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9. Perspektiven und Entwicklungslinien der luxemburgischen ...

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<strong>9.</strong> <strong>Perspektiven</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungslinien</strong> <strong>der</strong> <strong>luxemburgischen</strong> Jugendberichterstattung<br />

zum Thema „Kindheit, Jugend <strong>und</strong> Genera tionenbeziehungen im gesellschaftlichen Wandel“ erarbeitet<br />

wurden.<br />

––<br />

Die deutschen Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendberichte, in denen umfassende Gesamtberichte zur Situation <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen mit Spezialberichten zu unterschied lichen Schwerpunktthemen wie Bildung<br />

o<strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heit von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Ju gendlichen abwechseln, können in <strong>der</strong> Regel einerseits<br />

auf die Fülle an wissen schaftlichen Forschungsarbeiten zu Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen an den vielen<br />

Uni versitäten <strong>und</strong> Fachhochschulen zurückgreifen (umfangreiche Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugend surveys, Entwicklungsdaten,<br />

Längsschnittdaten usw.), sowie an<strong>der</strong>erseits auf die amtlichen Statistiken, an <strong>der</strong>en<br />

Aufbereitung <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>äranalytischen Auswer tung verschiedene Institute <strong>und</strong> Wissenschaftler<br />

seit langem arbeiten (z. B. DJI-Jugendhilfesurvey).<br />

––<br />

Der europäische „EU Youth Report 2009“, <strong>der</strong> eine Auswahl von jugendbezoge nen Themen bearbeitet,<br />

die von beson<strong>der</strong>er Bedeutung für die Entwicklung einer europäischen Jugendpolitik sind,<br />

konnte vor allem auf Eurostat-Daten zurückgrei fen (z. B. die „Enquête sur les forces de travail“, <strong>der</strong><br />

„European Union Survey on Income and Living conditions“), aber auch auf Daten des „European<br />

Knowledge Center on Youth Policy“, des Eurobarometer o<strong>der</strong> des „European Social Survey“.<br />

Auch für diesen <strong>luxemburgischen</strong> Jugendbericht haben wir auf eine Fülle von empirischen Daten zurückgegriffen,<br />

um die Lebenslage <strong>und</strong> Probleme <strong>der</strong> <strong>luxemburgischen</strong> Jugendli chen zu beschreiben. Diese<br />

entstammten zum Teil wissenschaftlichen Forschungsprojek ten, wurden zum Teil aber auch aus offiziellen<br />

Statistiken gewonnen. Dabei standen zwei zentrale Probleme im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>: Zum einen war es schwierig<br />

sich die Informationen darüber zu beschaffen, wo <strong>und</strong> in welcher Art Forschung zu Jugendlichen in Luxemburg<br />

gemacht wird <strong>und</strong> in welcher Form entsprechende Daten zugänglich sind (siehe dazu auch Kapitel<br />

1.4). Zudem entspringen die verwendeten Daten unterschiedlichen Forschungs projekten mit divergenten<br />

Zielsetzungen, so dass die Brauchbarkeit dieser Daten für die Jugendberichterstattung immer wie<strong>der</strong> neu<br />

diskutiert werden musste.<br />

Zum zweiten gibt es keinen systematischen Überblick zu offiziellen Statistiken <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfe,<br />

<strong>der</strong> Jugendarbeit sowie an<strong>der</strong>er für die Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugend berichterstattung relevanter Institutionen.<br />

Ebensowenig gibt es eine systematische Auf arbeitung <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>äranalytische Auswertung <strong>und</strong> Bereinigung<br />

dieser Daten, die ja in <strong>der</strong> Regel als Arbeitsstatistiken geführt werden <strong>und</strong> von daher nicht einfach als<br />

Gr<strong>und</strong> lage einer systematischen Populationsbeschreibung dienen können. So fehlen in vielen Statistiken<br />

schlicht altersspezifische Differenzierungen; o<strong>der</strong> es werden ganz unterschied liche Altersabgrenzungen<br />

benutzt, die einen systematischen Vergleich <strong>der</strong> Daten sehr schwierig machen. Von daher waren wir im<br />

Rahmen des vorliegenden Jugendberichtes nicht nur auf eigenständige Recherche <strong>und</strong> Informationsbeschaffung<br />

zu den vorhandenen Daten <strong>und</strong> Forschungsergebnissen angewiesen son<strong>der</strong>n mussten wir in <strong>der</strong><br />

Regel auch die verfügbaren Daten neu aufbereiten, bereinigen <strong>und</strong> gezielt auswerten. Dies ist nicht nur<br />

extrem zeitaufwendig <strong>und</strong> eigentlich im Rahmen eines Berichterstattungsprojektes kaum zu leisten; es ist<br />

auch aus methodischen <strong>und</strong> datentechnischen Gründen oft kaum durch führbar, weil die dazu notwendigen<br />

Informationen über die Erhebungsverfahren <strong>und</strong> ihre Beson<strong>der</strong>heiten oft nicht verfügbar sind. Daher<br />

ist für eine nachhaltige Entwicklung ei ner soliden Datengr<strong>und</strong>lage des Systems <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendberichterstattung<br />

in Luxemburg von Bedeutung,<br />

––<br />

dass eine systematische Dokumentation <strong>und</strong> Archivierung <strong>der</strong> spezifischen For schungsarbeiten,<br />

Datenbanken, Statistiken <strong>und</strong> Publikationen ermöglicht wird;<br />

––<br />

dass die Harmonisierung <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>äranalytische Bearbeitung <strong>der</strong> offiziellen Sta tistiken vorangetrieben<br />

wird;<br />

––<br />

dass durch eine konzertierte Forschungsför<strong>der</strong>ung (evtl. in Kooperation mit dem „Fonds National<br />

de la Recherche Luxembourg“) die Gr<strong>und</strong>lage für eine kontinu ierliche <strong>und</strong> gezielte Forschung in<br />

diesen Bereichen gelegt wird.<br />

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