09.04.2014 Aufrufe

FACEOFACE - adfinity

FACEOFACE - adfinity

FACEOFACE - adfinity

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Interview<br />

zu mehr regulatorischer Transparenz“<br />

Counsel, ACE Multinational Client Group<br />

Suresh Krishnan,<br />

General Counsel für<br />

multinationale Produkte<br />

und Dienstleistungen<br />

der ACE Gruppe<br />

Krishnan: Für die meisten Einkäufer weltweiter Versicherungsprogramme<br />

steht die Verlässlichkeit der<br />

Scha denbearbeitung und des Schadenersatzes im Vordergrund,<br />

ganz gleich, ob auf Basis einer von der Muttergesellschaft<br />

abgeschlossenen DIC/DIL-Versicherung<br />

oder einer lokalen Police der Tochtergesellschaften,<br />

verbundenen Unternehmen oder Joint Ventures. Dementsprechend<br />

preisen Käufer, Verkäufer und Vermittler<br />

auf dem multinationalen Markt auch keine regulatorischen<br />

und steuerlichen Risiken ein und sind auch nicht<br />

bereit, diese zu übernehmen. Die Fähigkeit der multinationalen<br />

Muttergesellschaft, eine weltweit einheitliche<br />

Art des Versicherungsschutzes, der Deckungshöhe und<br />

der Risikotransferbedingungen zu erreichen, wird durch<br />

verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter Sprache<br />

und regulatorische Unterschiede. Im Allgemeinen ist<br />

es kaum möglich sicherzustellen, dass die Bedingungen<br />

jeder einzelnen lokalen Police mit den Bedingungen<br />

aller anderen Policen (einschließlich der im Rahmen<br />

des Programms ausgefertigten DIC/DIL-Police) übereinstimmen.<br />

Versicherer, Versicherte und Vermittler<br />

erwarten heutzutage, dass die von ihnen vertriebenen,<br />

eingekauften oder konzipierten Produkte – unter dem<br />

Mikroskop der Länder betrachtet, in denen die Risiken<br />

versichert sind – in regulatorischer und steuerlicher Hinsicht<br />

den gesetzlichen Bestimmungen weitestgehend<br />

entsprechen.<br />

FACE: Vor welchen weiteren Herausforderungen stehen<br />

die Beteiligten bei der Entwicklung eines multinationalen<br />

Programms heutzutage?<br />

Krishnan: Die ideale Lösung für die mit grenzübergreifenden<br />

Versicherungen verbundenen regulatorischen,<br />

steuerlichen und umsetzungstechnischen Schwierigkeiten<br />

wäre es, eine Police ausfertigen zu können. Diese<br />

sollte die Risiken eines multinationalen Unternehmens<br />

abdecken, einschließlich jener ihrer Tochtergesellschaften,<br />

verbundenen Unternehmen und Joint Ventures, und<br />

bei Schadenfällen entweder in dem Land des Hauptsitzes<br />

des multinationalen Unternehmens oder dort, wo der<br />

Schaden aufgetreten ist, leisten. Dies ist jedoch weder<br />

realistisch noch im Wesentlichen Compliance-konform,<br />

obwohl inzwischen einige Schritte in Richtung einer internationalen<br />

Harmonisierung der Versicherungsgesetzgebung<br />

unternommen wurden, wie das „EU-Passport“-<br />

Verfahren der Europäischen Union. Viele Länder<br />

ver hängen Globalverbote, die es dort ansässigen natürlichen<br />

und juristischen Personen untersagen, Versicherungen<br />

bei Gesellschaften einzukaufen, die nicht ortsansässig<br />

sind, oder die über keine Lizenz für das jeweilige<br />

Land verfügen. Versicherungen dürfen demnach nur bei<br />

den sogenannten „Admitted“-Versicherern, sprich den<br />

zugelassenen, abgeschlossen werden. Andere Staaten gestatten<br />

zwar den Einkauf von Versicherungen bei „Non-<br />

FACE OF ACE – Ausgabe 2/2011 Seite 15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!