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Interview admitted“-Gesellschaften, verlangen aber, dass zunächst bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Und wieder andere verhängen Steuerstrafen oder sonstige Beschränkungen gegen diejenigen, die sich für „nicht zugelassene“ Versicherer entscheiden. Am restriktivsten gehen Argentinien, Brasilien, China, Indien, Japan, Korea, Mexiko, Russland und die Schweiz gegen den Vertrieb von „Non-admitted“-Versicherungen vor. Zu den liberaleren Staaten gehören Australien, Kanada, Chile, Deutschland, Peru, Großbritannien und die USA; jedoch gelten auch dort bestimmte Voraussetzungen für nicht zugelassene Versicherungen. Neben der Lizenzierung und aufsichtsbehördlichen Aspekten befassen sich viele multinationale Versicherungsprogramme inzwischen auch schon mit länderspezifischen Fragen der Versicherungssteuer und ihren möglichen Auswirkungen auf Versicherer, Versicherte und Vermittler. Die meisten multinationalen Programme müssen aber die einkommenssteuerlichen Auswirkungen von finanziellen Vereinbarungen mit nahestehenden Parteien, die ja Bestandteil der Programme sind, noch im Detail untersuchen und Lösungen finden. FACE: Welche Entwicklungstrends werden sich Ihrer Meinung nach künftig auf multinationale Versicherungsprogramme auswirken? Krishnan: Da kommen mir gleich drei Aspekte in den Sinn. Zum einen werden vermehrte Steuer- und auch sonstige Prüfungen zu einer stärkeren Kontrolle zuvor ungeregelter oder wenig geregelter Aktivitäten führen. In der Vergangenheit war die Gesetzgebung in vielen Ländern relativ schwach, wenn nicht gar inexistent, oder die Aufsichtsbehörden vertraten eine andere Sichtweise, was im Ausland abgeschlossene Versicherungen anging. Das hat sich inzwischen geändert. Zum Zweiten gibt es einen Trend zu mehr regulatorischer Transparenz unter den nationalen Aufsichtsbehörden für die Versicherungsbranche. Die für Versicherungen zuständigen Stellen verschiedener US-Bundesstaaten (darunter New York, Kalifornien und Florida) haben Zusammenarbeitsvereinbarungen mit mehreren Ländern geschlossen, unter anderem mit den für das Versicherungswesen zuständigen Behörden in Deutschland, Großbritannien, China, Frankreich und auf Bermuda, damit ein besserer grenzüberschreitender Informationsaustausch über die geregelten Gesellschaften erfolgen kann. Man hat sich darauf geeinigt, auf der Grundlage der bestehenden regulatorischen Befugnisse innerhalb der jeweiligen Staatsgrenzen Prüfungen nicht lizenzierter Versicherungsaktivitäten durch ausländische Aufsichtsbehörden zu ermöglichen. Und letztlich sind die logistischen Aspekte der Erfüllung von Steuer- und steuerähnlichen Pflichten sowie der Einhaltung sonstiger örtlicher Vorschriften im Hinblick auf den Vertrieb nicht zugelassener Versicherungen für viele Unternehmen zu einer Belastungsprobe geworden. Angesichts dieser praxisbezogenen Erwägungen denken wir, dass sich Kunden mit multinationalen Risiken künftig weniger auf „Non-admitted“-Versicherungen verlassen werden und stattdessen auf zugelassene Produkte zurückgreifen, um ihren jeweiligen Versicherungsbedarf zu decken, zum Beispiel zugelassene DIC/DIL-Policen, die vom Mutterkonzern abgeschlossen werden. FACE: Sie sprachen bereits den Begriff Compliance an. Welche Aspekte sind hierzu bei multinationalen Programmen zu berücksichtigen? Krishnan: Als Erstes muss eine Auswertung der Länder erfolgen, in denen Bedarf an lokal lizenzierten Versicherungen besteht. Anschließend muss überlegt werden, wie eine Police mit DIC/DIL-Deckung gestaltet sein sollte und zusammen mit den lokalen Policen umgesetzt werden kann, um die Anforderungen des Policeninhabers zu erfüllen. Dabei gilt es zu berücksichtigen, in welchen Ländern die Risiken bestehen und wie diese kostengünstig und Compliance-konform versichert werden können. Zweitens sollte überlegt werden, ob auf die für die DIC/DIL-Exzedentenpolice veranschlagte Prämie eine Versicherungs- oder Stempelsteuer erhoben wird und wie solchen Pflichten nachgekommen werden kann. Und drittens muss das Risikomanagement-Team des Versicherten mit seinem Vermittler und seinen Finanzund Steuerberatern hinsichtlich einkommenssteuerlicher Auswirkungen in Verbindung mit multinationalen Versicherungsprogrammen zusammenarbeiten, vor allem in Bezug auf Finanztransaktionen mit verbundenen Gesellschaften. Vor dem Einkauf eines multinationalen Versicherungsprogramms sollte gegebenenfalls über eine solide, globale Transferpreis-Vereinbarung nach gedacht werden, die jegliche Risikomanagement-Aspekte des zu versichernden Unternehmens berücksichtigt, die sich im Zusammenhang mit dem multinationalen Versicherungsprogramm ergeben. Zugelassene Versicherungen bieten den Vorteil, dass sie die obligatorischen und gesetzlichen Versicherungspflichten erfüllen. Das Interview führte Kerstin Hartung Alexandre kerstin.hartung@acegroup.com Eine Checkliste für Risk Manager und Vermittler zur Gestaltung und Umsetzung multinationaler Versicherungsprogramme können Sie über den QR-Code downloaden. Oder schreiben Sie eine Mail an kontakt.de@acegroup.com mit dem Stichwort „Checkliste“, wir senden Ihnen diese dann gerne zu. Seite 16 FACE OF ACE – Ausgabe 2/2011 QR-Code mit mobilem Endgerät scannen
Vertrieb Rechtssichere multinationale Versicherungsprogramme ACE Veranstaltungen zu internationalem Business Auf Grund der positiven Resonanz auf die Workshopreihe „Gruppen-Unfallversicherungen, lokal und mit multinationaler Erweiterung“ im vergangenen Jahr bot ACE diese Veranstaltung in 2011 erneut an. Gemeinsam mit den ACE Ansprechpartnern für Major Accounts, Wolfgang Ruffert, Brigitte Vorrath und Kurt Kratschmann, lud der Bereich Personenversicherungen (Accident & Health) erneut firmenverbundene Vermittler ein. Im März begrüßten die ACE Repräsentanten 51 interessierte Gäste zu halbtägigen Workshops in München, Düsseldorf und Frankfurt am Main. Basierend auf den Leistungsbausteinen der deutschen Gruppen-Unfallversicherung und den Besonderheiten des Bedingungswerkes ACE Company FirstClass (Gruppenunfall) wurden Handling und Struktur von lokalen Freedom-of-Service-Policen vorgestellt. Darauf aufbauend erläuterte Frank Halbschmidt, Senior Account Manager, A&H Corporate Sales, Vorteile und Risiken von multinationalen Programmen, wie beispielsweise zu beachtende aufsichts-, steuer- oder lizenzrechtliche Vorgaben, um Strafsteuern oder gar das Nichtankommen von Versicherungsleistungen beim Leistungsempfänger zu vermeiden. Einen ersten Einblick, mit welchen Tools, Datenbanken und Netzwerken ACE weltweit arbeitet, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst anhand eines aktuellen Beispiels gewinnen. Es galt, in der Gruppenarbeit verschiedene Besonderheiten von Policen für ausschnittsweise neun Länder zu erarbeiten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer prüften unter anderem die Admitted- vs. Non-admitted-Problematik, also ob eine lokale Zulassungspflicht des Versicherers besteht, um Policen ausfertigen zu können, die Sprachregelung in der Police, die Regelung zur Zahlung der Versicherungsleistung im Schadenfall sowie die Handhabung der Versicherungssteuer. Nach Präsentation der Ergebnisse stellte Sebastian Knauf, Underwriting Manager A&H, die unterstützenden Programme und Datenbanken vor, mit deren Hilfe ACE ergänzend zum weltweiten Niederlassungs- und Expertennetzwerk multinationale Programme aufsetzt: AID (ACE Insurance Directory), AIM (ACE Interactive Map) und MAX (Multinational Account Exchange). Ebenfalls detailliert erklärte Knauf den Implementierungsprozess und die Leistungsabwicklung im Schadenfall. Wolfgang Ruffert, Director Major Accounts, freut sich über das positive Feedback der Gäste und den interaktiven Austausch während der Workshops. „Offensichtlich sind multinationale Unfallversicherungen für viele Gäste ein relativ neues Thema. Natürlich prüfen wir gern gemeinsam mit unseren Kunden, wie deren multinationale Programme so rechtssicher, transparent, kosteneffizient und so einfach wie möglich konzipiert werden können“, erklärt Ruffert. „Für international agierende Unternehmen und Makler ist es äußert relevant, Versicherungsprogramme diesen Anforderungen entsprechend aufzusetzen. Dies zeigten auch unsere multinationalen Foren für Industriekunden“, so Ruffert. Suresh Krishnan, General Counsel der ACE Gruppe, erläuterte, welchen Herausforderungen sich die Marktteilnehmer auf den verschiedenen Märkten derzeit und auch in Zukunft stellen müssen (s. auch Seite 14 ff). Welche Lösungsansätze sich anbieten, zeigten Julia Xin vom chinesischen ACE Kooperationspartner Huatai, und Howard Fry, ACE Advisor für Huatai, anhand der Leistungsfähigkeit und der Kapazitäten der ACE/Huatai (s. auch Seite 13 ff). Nicoletta Blaschke nicoletta.blaschke@acegroup.com Für firmenverbundene Vermittler, die den A&H Basisworkshop besucht haben, finden Advanced-Workshops statt, voraussichtlich im August 2011. Bei dieser weiterführenden Veranstaltung werden die Plattform ACE GPS SM (Global Program Solution) und ACE Worldview SM live vorgestellt. Auch Claims Handling im internationalen Umfeld sowie Compliance werden Themenschwerpunkte sein. Die Einladungen für die Advanced-Workshops werden in Kürze an die Teilnehmer des Basisworkshops versandt. FACE OF ACE – Ausgabe 2/2011 Seite 17
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Seite 9 und 10: Titelthema In Russland gehen die Uh
Seite 11 und 12: Titelthema Ein Land mit riesigem Po
Seite 13 und 14: Titelthema Weiterhin auf Expansion
Seite 15: Interview zu mehr regulatorischer T
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