20 Jahre Blaskapelle Frauenau
20 Jahre Blaskapelle Frauenau
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Das Fest war von Besonderheiten geprägt. Schon zum Ende des Standkonzertes im<br />
Glasmuseumspark zog von der Häng her ein großes Gewitter auf. Die Polizei bestand aber darauf:<br />
der Zug ist für 18:00 Uhr angemeldet und 10 Minuten vorher abmarschieren am Glasmuseum<br />
geht nicht. Dies wäre die einzige Chance gewesen, dem Gewitter zu entrinnen. Der<br />
Platzregen erwischte alle. Bis auf die Geldscheine im Geldbeutel wurde alles aufgeweicht. Im<br />
Bierzelt dann das glatte Gegenteil. Nach eineinhalb Stunden Wartezeit saßen die ersten immer<br />
noch ohne Bier da. Die Feuerwehr musste zur überschwemmten Brücke in Dampfsäge ausrücken<br />
und als die Feuerwehrleute vom Einsatz zurück kamen, saßen die wenigen zurückgebliebenen<br />
immer noch ohne Bier da. Dafür gab es dann am Sonntag saures Weißbier und für die<br />
<strong>Blaskapelle</strong> obendrein zum Schluss trotz Mahnungen und einigem Aufwand kein Geld. Am 2.<br />
Oktober <strong>20</strong>01 um 11:45 Uhr traf dann der “erlösende Scheck” ein, und eine Woche später die<br />
Ernüchterung durch die Mitteilung der Bank: “Der Scheck ist nicht gedeckt”! Die <strong>Blaskapelle</strong><br />
hatte die Kirwa <strong>20</strong>01 umsonst gespielt: nur Scherereien und Kosten. Geschichten, die das Leben<br />
schreibt!<br />
Die <strong>Blaskapelle</strong> übernahm im Jahr <strong>20</strong>02 die zusehends schlechter besuchten Heimatabende<br />
in Eigenregie und startete eine Reihe von Volksmusik-Abenden zu unterschiedlichen<br />
Themen in verschiedenen Gasthäusern des Ortes. Die Themen-Schwerpunkte reichen von<br />
„Wilderern und Schwirzern“ über „Glaser und Häuslleit“ bis hin zu den „Holzhauern und Musikanten“.<br />
Die Volksmusikabende waren stets so gut besucht, dass immer eine größere Anzahl<br />
von Gästen wieder nach Hause gehen musste, weil keine Sitzplätze mehr zu bekommen waren.<br />
Der Basstrompeter Roland Pongratz zeigte sich bedingt durch die räumliche<br />
Enge beim Volksmusikabend im Hotel St. Florian (beim „Koller Maxerl“)<br />
so selbstlos, dass er sich freiweg auf seine am Stuhl hinter ihm abgelegte Basstrompete<br />
setzte, damit andere Leute auf den wenigen noch freien Stühlen Platz finden<br />
konnten. Die Basstrompete war unmittelbar vor diesem Auftritt vom Generalüberholen<br />
zurückgekommen. Es war unter anderem die Delle vom „Zuckerl-<br />
Bild 61: Auch <strong>20</strong>02 geleitet die <strong>Blaskapelle</strong> <strong>Frauenau</strong> die Teilnehmer der Musikantenwallfahrt mit<br />
feierlichen Prozessionsmärschen von der Glaskapelle am Zwieseler Anger zur Bergkirche.<br />
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