17.04.2014 Aufrufe

Coverdale Review 2/2010

Coverdale Review 2/2010

Coverdale Review 2/2010

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

angesehen werden, die eine Gesellschaft oder eine soziale Gruppe kennzeichnen. Dies<br />

schließt nicht nur Kunst und Literatur ein, sondern auch Lebensformen, die Grundrechte des<br />

Menschen, Wertsysteme, Traditionen und Glaubensrichtungen.“ Geht es im Geschäftsleben<br />

um Kultur, werden zur Erklärung zumeist die Kulturdimensionen von Geert Hofstede, einem<br />

niederländischen Kulturwissenschaftler und Professor für Internationales Management<br />

herangezogen.<br />

Hofstedes fünf Kulturdimensionen<br />

Hofstede hat 116.000 IBM Manager und Angestellte in verschiedensten Ländern zu ihren<br />

Managementauffassungen befragt und daraus fünf Kulturdimensionen abgeleitet:<br />

1) Machtdistanz<br />

Diese Dimension zeigt an, inwieweit weniger mächtige Individuen eine ungleiche Verteilung<br />

der Macht akzeptieren und erwarten.<br />

2) Individualismus – Kollektivismus<br />

In individualistischen Gesellschaften werden die Rechte des Individuums besonders<br />

geschützt. In kollektivistischen Gesellschaften dagegen zählt die Einbindung in Netzwerke<br />

und das Wir-Gefühl.<br />

3) Feminität – Maskulinität<br />

Hier geht es um die Gegenüberstellung des „Ich“ und der Beziehung zu anderen.<br />

4) Unsicherheitsvermeidung<br />

Die Unterscheidung erfolgt anhand des Grades, bis zu dem die Mitglieder einer Kultur sich<br />

durch uneindeutige oder unbekannte Situationen bedroht fühlen. Gesellschaften, die<br />

Unsicherheit vermeiden wollen, zeichnen sich durch festgeschriebene Gesetze und<br />

Sicherheitsmaßnahmen aus. Risikoreichere Kulturen sind toleranter und haben wenige<br />

Regeln.<br />

5) Langzeit- – Kurzzeit-Orientierung<br />

Diese Dimension gibt an, wie groß der zeitliche Planungshorizont in einer Gesellschaft ist.<br />

Langzeitorientierung steht für das Hegen von Tugenden, die auf künftigen Erfolg ausgerichtet<br />

sind. In kurzzeitig orientierten Gesellschaften dominieren Flexibilität und Egoismus.<br />

Ziel seiner Untersuchungen war der Beweis, dass die Unternehmenskultur nicht in allen<br />

Filialen ein und dieselbe sein kann, weil die nationale Kultur nicht ausblendbar ist. Er zeigte,<br />

dass es nationale und regionale Kulturgruppen auf der Welt gibt und dass diese einen<br />

wesentlichen Einfluss auf das Verhalten von Unternehmen, deren Organisation und Führung<br />

haben. Er wies ebenfalls darauf hin, dass sich kulturelle Unterschiede verschieden<br />

manifestieren und auf unterschiedlichen Hintergründen basieren. In seinem Zwiebelmodell<br />

benennt er vier Schichten kultureller Prägung: Symbole, Helden oder Vorbilder, Rituale und<br />

Werte.<br />

Trompenaars sieben Kulturdimensionen<br />

Hofstedes Schüler, der Wissenschaftler und Unternehmensberater Fons Trompenaars<br />

unterscheidet in seiner Kulturdefinition sogar sieben Kulturdimensionen, die sich in drei<br />

Kategorien menschlicher Probleme zuordnen lassen:<br />

Universalismus versus Partikularismus

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!