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"DGservice" Nr.4/2010 - OÖGKK

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neues zur sv<br />

<br />

AuftraggeberInnenhaftung Weitergabe von Reinigungsleistungen<br />

Voraussichtlich ab 1.1.2011<br />

erfolgt eine Ausdehnung der<br />

Haftungsbestimmungen bei Weitergabe<br />

von Reinigungsleistungen.<br />

Seit 1.9.2009 haftet ein Unternehmen,<br />

das die Erbringung von<br />

Bauleistungen nach § 19 Abs. 1a<br />

des Umsatzsteuergesetzes 1994<br />

(UStG) an ein anderes Unternehmen<br />

ganz oder teilweise weitergibt,<br />

für alle Beiträge und Umlagen, die<br />

das beauftragte Unternehmen an<br />

österreichische Krankenversicherungsträger<br />

abzuführen hat oder<br />

für die es nach dieser Bestimmung<br />

haftet, bis zum Höchstausmaß von<br />

20 % des tatsächlich geleisteten<br />

Werklohnes.<br />

In der Regierungsvorlage des Budgetbegleitgesetzes<br />

2011 ist eine<br />

Änderung des § 19 Abs. 1a UStG<br />

dahingehend vorgesehen, als ab<br />

diesem Zeitpunkt auch die Reinigung<br />

von Bauwerken als Bauleistung<br />

im Sinne des § 19 Abs. 1a UStG<br />

angesehen wird.<br />

Hinweis: Zur grundsätzlichen Abklärung,<br />

ob im Einzelfall eine Reinigung<br />

von Bauwerken im Sinne des<br />

§ 19 Abs. 1a UStG vorliegt, wenden<br />

Sie sich bitte an das zuständige<br />

Finanzamt.<br />

Was bedeutet diese Neuregelung<br />

für das Auftrag gebende Unternehmen<br />

(Auftraggeber)?<br />

Da die AuftraggeberInnenhaftung<br />

darauf abstellt, ob Bauleistungen<br />

im Sinne des § 19 Abs. 1a UStG<br />

von einem Unternehmen an ein<br />

anderes Unternehmen ganz oder<br />

teilweise weitergegeben werden,<br />

kommen die Haftungsbestimmungen<br />

gemäß §§ 67a ff ASVG mit<br />

dem Inkrafttreten des Budgetbegleitgesetzes<br />

2011 (voraussichtlich<br />

am 1.1.2011) auch bei der Weitergabe<br />

von Reinigungsleistungen<br />

zur Anwendung.<br />

Über die AuftraggeberInnenhaftung<br />

wurde allgemein bereits<br />

im „DGservice” Nr. 2/2009 und<br />

3/2009 berichtet. Dennoch möchten<br />

wir die wichtigsten Punkte<br />

der Haftungsbestimmung erneut<br />

anführen:<br />

Wie kann sich das Auftrag gebende<br />

Unternehmen (Auftraggeber) von<br />

seiner Haftung befreien?<br />

Das Auftrag gebende Unternehmen<br />

hat folgende Möglichkeiten, sich<br />

von der Haftung zu befreien:<br />

> Es beauftragt ein Unternehmen,<br />

das in der Liste der haftungsfreistellenden<br />

Unternehmen<br />

(HFU-Liste) geführt wird. (Die<br />

Liste ist unter www.sozialversicherung.at/agh<br />

kostenfrei für<br />

jeden einsehbar).<br />

> Es überweist nur 80 % des Werklohnes<br />

an den Auftragnehmer<br />

und 20 % als Haftungsbetrag<br />

an das Dienstleistungszentrum<br />

AuftraggeberInnenhaftung.<br />

Hat das Auftrag gebende Unternehmen<br />

von keiner dieser Haftungsbefreiungsmöglichkeiten<br />

Gebrauch<br />

gemacht, haftet es für 20 %<br />

www.ooegkk.at/dienstgeber<br />

In der RubrikAllgemeines/Auftraggeber-<br />

Innenhaftung AGH finden Sie weitere Informationen<br />

und einen Fragen-Antworten-<br />

Katalog.<br />

des tatsächlich an das beauftragte<br />

Unternehmen (Auftragnehmer)<br />

ausbezahlten Werklohnes. Ansprüche<br />

aus der Haftung sind im Zivilrechtsweg<br />

vor den zur Ausübung<br />

der Gerichtsbarkeit in Handelssachen<br />

berufenen Gerichten geltend<br />

zu machen.<br />

Wie erfolgt die Aufnahme des<br />

beauftragten Unternehmens (Auftragnehmer)<br />

in die HFU-Liste?<br />

Eine Aufnahme in die HFU-Liste<br />

ist bei Vorliegen folgender Voraussetzungen<br />

möglich:<br />

> Schriftlicher Antrag an das<br />

Dienstleistungszentrum.<br />

> Nachweis, dass das Unternehmen<br />

mindestens drei Jahre<br />

lang Bauleistungen im Sinne<br />

des UStG erbracht hat:<br />

- Vorlage der Umsatzsteuerbescheide<br />

der letzten drei Jahre,<br />

- Vorlage von mindestens drei<br />

Ausgangsrechnungen betreffend<br />

Reinigungsarbeiten der<br />

letzten drei Jahre und<br />

- Vorlage der der Reinigungstätigkeit<br />

zugrundeliegenden<br />

Gewerbeberechtigung; Voraussetzung<br />

ist, dass das Gewerbe<br />

die letzten drei Jahre<br />

durchgehend ausgeübt wurde.<br />

> Keine rückständigen Beiträge<br />

bis zum zweitvorangegangenen<br />

Kalendermonat.<br />

> Keine ausständigen Beitragsnachweisungen<br />

für denselben<br />

Zeitraum. •<br />

Dienstleistungszentrum<br />

AuftraggeberInnenhaftung<br />

Tel.: 01 601 22 DW 2392<br />

Fax: 01 601 22 DW 4555<br />

E-Mail: dlz-agh@wgkk.at<br />

DGservice Dezember <strong>2010</strong>

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