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Bücherei Kaindorf
Neu in der Bücherei Kaindorf
Die Nächte werden länger, die
Tage kürzer – es ist wieder Lesezeit!
Neu in Ihrer Bücherei finden Sie
unter anderem:
Im Tal des Fuchses
Charlotte Link
Der Kleinganove Ryan, der in argen
Geldnöten steckt, entführt Vanessa
Willard und bringt sie in eine
versteckt liegende Höhle. Dort
steckt er sie in eine Holzkiste und
gibt ihr zum Überleben Getränke
und Essen für eine Woche mit in
ihr Gefängnis. Ryan hat vor, den
Ehemann Vanessas zu erpressen,
um so seine Geldsorgen zu vermindern.
Doch er wird wegen eines anderen
Vergehens festgenommen und
kommt sofort in Untersuchungshaft,
sodass er keine Möglichkeit
mehr hat, Vanessa selbst zu befreien.
Ryan wird zu zweieinhalb
Jahren Gefängnis verurteilt. Aus
Angst und Feigheit verschweigt er
die Entführung.
Für den Leser erhebt sich die Frage:
Wo ist Vanessa, was ist mit ihr
geschehen?
Diese Ausgangssituation wird so
manchen an den Roman „Stirb
ewig“ von Peter James erinnern.
Doch die deutsche Erfolgsautorin
geht ganz eigene Wege. In mehreren
Erzählsträngen schildert sie
diese verhängnisvolle Geschichte,
zwar mit einigen Haken und Wendungen,
jedoch sehr spannend
und nicht immer vorhersehbar.
Mayas Tagebuch
Isabel Allende
Die chilenische Erfolgsautorin, die
vor 30 Jahren mit ihrem Roman
„Das Geisterhaus“ weltberühmt
wurde, erhielt vor kurzer Zeit den
Hans-Christian-Andersen-Literaturpreis
2012 für ihr „magisches
Erzählen“.
Die neunzehnjährige Maya beschreibt
in ihrem Tagebuch ihre
aktuellen Erlebnisse in Chile im
Wechsel mit ihrer Flucht aus dem
Verbrechermilieu in Las Vegas und
ihren Erinnerungen aus der Kindheit.
Das Mädchen wächst bei ihren
Großeltern auf, stürzt nach dem
Tod ihres geliebten Großvaters
tief in die Abgründe von Alkoholismus,
Drogen, Prostitution und
Beschaffungskriminalität. Zu ihrem
eigenen Schutz wird Maya von ihrer
Großmutter auf eine Insel im
Süden Chiles geschickt, wo sie
von einem alten Freund der Familie
aufgenommen wird. Hier in der
bezaubernden Landschaft des Inselparadieses
Chiloe lernt sie nun
liebevolle Menschen und auch ihre
erste Liebe kennen.
Nach und nach kommt Maya auch
den verstörenden Geheimnissen
ihrer Familie auf die Spur, die mit
der jüngeren Geschichte des Landes
und der Zeit der Pinochet-Diktatur
verbunden sind.
Warmherzig und gefühlvoll erzählt
die Autorin von einer gezeichneten,
jungen Frau, die die Schönheiten
ihres Landes neu entdeckt
und diese wieder in den Schatten
der Vergangenheit zu verlieren
droht.
Das eiserne Haus
John Hart
Zwei Kleinkinder werden am Ufer
eines eisigen Baches zum Sterben
ausgesetzt. Jäger finden sie
und bringen sie in ein Waisenhaus.
Dort herrscht das Recht des
Stärkeren und der schwächliche
und jüngere Julian droht an den
Schikanen und Misshandlungen
zu zerbrechen. Ausgerechnet an
dem Tag, als die beiden Brüder adoptiert
werden sollen, ersticht der
nunmehr zwölfjährige Julian den
brutalen Anführer seiner Peiniger.
Der ältere Michael nimmt die Tat
auf sich und flieht, Julian wird wie
geplant von der Frau eines Senators
adoptiert. Das Trauma seiner
Kindheit hat bei Julian tiefe Spuren
hinterlassen.
Michael wiederum findet nach Jahren
auf der Straße Aufnahme bei
einem Gangsterboss in New York
und erhält eine Ausbildung zum
Auftragskiller. Als er aus Liebe zu
einer Frau aussteigen will, beginnt
eine gnadenlose Jagd auf die beiden
Liebenden. Bald aber hat sich
Michael zwischen seinem Bruder
Julian und seiner schwangeren
Freundin zu entscheiden.
John Hart schafft in diesem spannenden
Thriller überzeugende
Figuren, die ihre Charaktere voll
zur Geltung bringen. Was sich wie
eine Mafiageschichte anlässt, wird
durch Rückblicke schnell zu einem
Roman über Familie, Gewalt, Vernachlässigung
und Loyalität. So
manche grausame Szene schildert
der Autor ziemlich drastisch, was
im krassen Gegensatz zur beinahe
poetisch anmutenden Sprache
steht.
Ein plötzlicher Todesfall
Joanne K. Rowling
Nach ihrer populären Harry-Potter-
Reihe liegt nun das erste Buch der
Autorin für Erwachsene vor. Sie
entführt uns in die englische Kleinstadt
Pagford. Dort bricht eines
Abends der 44-jährige Gemeinderat
Barry Fairbrother auf einem
Parkplatz zusammen und stirbt
noch auf der Fahrt ins Krankenhaus.
Er hatte sich auch als Journalist
unermüdlich für die Bedürftigen
und Unterprivilegierten aus
der Sozialsiedlung am Rande des
schmucken Dörfchens eingesetzt.
Alteingesessenen Einwohnern
von Pagford ist diese ein Dorn im
Auge. So erleben wir, wie verschiedene
Bürger nun um den vakant
gewordenen Platz im Gemeinderat
kämpfen, wobei sie nicht gerade
zimperlich vorgehen.
14 November 2012