Unipolitik SEMESTERTICKET Freut Euch oder auch nicht! Im Wintersemester 2001/2002 bekommen Studenten, die Familienbeihilfe beziehen und ihren Hauptwohn-sitz in Wien haben, das Studentensemesterticket um 600 ATS oder zum Nltarif. Anspruch auf die Semesterkarte haben alle ordentlichen Studenten, sofern sie vor Beginn des jeweiligen Semesters (1. Oktober oder März) das 26. Lebensjahr nicht überschritten haben, sowie Stu-dierende, die darüber hinaus Familienbeihilfe be-ziehen und zu Beginn des Semesters das 27. Lebens-jahr noch nicht vollendet haben. Allerdings muss man mit einem Nachweis des Familienbeihilfenbezuges nach Erdberg ins Kundenzentrum fahren, um das Semesterticket zu erwerben. WER bekommt ein Gratis-Semester- Ticket? Leider nur einmalig, wird im Wintersemester 2001/ 2002 Studenten mit Anspruch auf Familien-beihilfe, die ihren Hauptwohnsitz in Wien bis 14. Mai 2001 angemeldet haben, die Semesterkarte gratis ausgestellt. WER zahlt 600 ATS? Studenten die Familienbeihilfe beziehen sich in Wien nach dem 15. Mai 2001 hauptgemeldet haben. WER zahlt 1200 ATS? ALLE Studenten mit Familienbeihilfe und Hauptwohnsitz AUSSERHALB Wiens. WER zahlt 1.540 ATS? Studenten ohne Familienbeihilfe – unabhängig vom Hauptwohnsitz. SONST noch WAS ? Die Semesterkarte ist von Mitte September bis 16. November 2001 in allen Vorverkaufstellen der Wiener Linien sowie Kundenzentrum der Wiener Linien erhältlich. Beim Kauf sind * das ausgefüllte Bestell formular * die Berechtigungskarte * der gültige Studienausweis bzw. Inskriptionsbestätigung sowie – bei Studenten mit Familienbeihilfe und Hauptwohnsitz in Wien - der Meldezettel vorzuweisen. Wiener, freut euch des Lebens! Nichtwiener, ärgert euch (berechtigterweise)! Die Berechtigungskarte gibt es übrigens auch dieses Jahr wieder in den geheiligten Hallen der Studien- und Pruefungsabteilung, sprich dort wo der Akt der Erstinskription seinen Vollzug findet bzw. fand. Sng. Michael Dauke ( Verfasser ist Wiener seit 14.Mai 2001) daukosk@physik.htu.at DAS SEMESTERTICKET ODER: UM WIEVIEL GELD VERKAUFE ICH MICH? Man erinnere sich zurück: Mitten im Wahlkampf zur ÖH-Wahl 2001 tauchte plötzlich ein beinahe unglaubliches Gerücht auf: Semesterticket für alle. Wer schwebte da nicht auf Wolke Nr. 7, wer wähnte sich da nicht wieder in Zeiten von freiem Semesterticket, endlos bezogenen Familien- und Studienbeihilfen etc. Doch auch dieser Traum von der Rückkehr in die „gute alte Zeit“ folgte instantan, die Einschränkung kam auf dem Fuß und plötzlich hieß es „Freifahrt für alle mit Hauptwohnsitz vor 15. Mai 2001 in Wien“. In Zeiten der Volkszählung, wo es bekanntlich ja für die Länder um viel Geld geht, eine durchaus verständliche Aktion von VSStÖ und ihrer Mutterpartei - der in Wien den Bürgermeister stellenden SPÖ. Aber da ist man nun als armer und – zumeist – finanziell doch relativ armseliger Student lo-gischerweise hin- und hergerissen. Was soll man tun? Beinhart abcashen, sich von Wiens Bürgermeister das Semesterticket zahlen lassen und sich so gemütlich 1 200 öS pro Semester sparen, dafür aber die eigene Identität aufgeben, die Herkunft, auf die man doch berechtigter Weise stolz sein sollte, verneinen, nur für ein paar hundert Schillinge? Da entbrennen natürlich die wildesten Diskussionen darüber, ob man nun tatsächlich freiwillig Stadt-mensch (alias Prolet) werden oder doch vielleicht lieber bodenständiger Landmensch (vulgo Bauer) bleiben soll. Diese Entscheidung.... Nach langem hin und her hab ich mich dazu entschlossen, zu meinem Bauernsein zu stehen, auf das Wiener Semesterticket dankend zu verzichten und dem Proletentum vorläufig noch zu entrinnen (obwohl das nicht alle so sahen und sehen – hallo Boris). Mal sehen, wie lange ich das noch schaffe, die nächste Wahl kommt bestimmt, ebenso wie die nächste Volkszählung. Ob ich es dann noch einmal schaffe, meinen Wurzeln treu zu bleiben, kann ich heute noch nicht sagen. PS: An alle, die mit meiner Kategorisierung in Bauern und Proleten nicht einverstanden sind : Ich möchte mich bei allen, die sich dadurch von mir beleidigt fühlen, schon jetzt entschuldigen.... Regina Fleischner regi@physik.htu.at 6 Φ - 6 Die Zeitung der <strong>Fachschaft</strong> <strong>Physik</strong>
Werbung WERBUNG KOPITU Φ - 6 Die Zeitung der <strong>Fachschaft</strong> <strong>Physik</strong> 7