KUNST für das iPad - KUNST Magazin
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Once Upon a Time<br />
Mit der Frage, wie man heute mittels Videokunst<br />
fantastische Geschichten und moderne Märchen<br />
erzählen kann, beschäftigt sich „Once Upon a Time“.<br />
Anhand von bedeutenden Arbeiten aus der Sammlung<br />
des Solomon R. Guggenheim Museums untersucht<br />
die von Joan Young, Guggenheim Associate Curator,<br />
Contemporary Art, and Manager, Curatorial Affairs,<br />
kuratierte Ausstellung, wie zeitgenössische Video-<br />
Künstler Motive und Erzähltechniken aus Mythen,<br />
Fabeln und Märchen adaptieren, um aktuelle<br />
gesellschaftliche Phänomene oder Ereignisse der<br />
Aleksandra Mir: First Woman on the Moon, 1999, Video, Farbe und Ton, 12 Min., Standfoto<br />
jüngeren Geschichte zu reflektieren.„Once Upon a<br />
Time“ zeigt eine Auswahl an Videoinstallationen<br />
und Einkanal-Arbeiten von Francis Alÿs, Cao Fei,<br />
Pierre Huyghe, Aleksandra Mir, Mika Rottenberg<br />
und Janaina Tschäpe, die sich mit dieser Praxis in der<br />
zeitgenössischen Kunst beschäftigen.<br />
Deutsche Guggenheim<br />
Unter den Linden 13/15, 10117 Berlin-Mitte<br />
8.7.–9.10., tgl. 10–20h, Eintritt: 4 €, erm. 3 €, Mo frei<br />
www.deutsche-guggenheim.de<br />
Kleist: Krise und Experiment<br />
Doppelausstellung Berlin – Frankfurt (Oder)<br />
Janis Avotins: untiteld, 2011<br />
Courtesy: Galerie Rüdiger Schöttle, München, Foto: W. Petzi<br />
Janis Avotins<br />
Janis Avotins’ (*1981, Lettland) Bildwelt ist gegenständlich<br />
und figurativ und zeigt oft undefinierte Personen, die<br />
sich durch unwirkliche Farbräume bewegen. In einer<br />
neuen Serie widmet er sich imaginären Porträts, die Teil<br />
seiner eigenen Vergangenheitsbewältigung sind. Meist<br />
handelt es sich dabei um Doppelporträts von Männern,<br />
die ernst, trist und realitätsfern wirken. Die Porträts sind<br />
Ausdruck seines Rückblicks auf Alltag und Ideologie des<br />
Sozialismus sowie eine formale Analyse sich auflösender<br />
Strukturen. Das Spektrum der Farben ist reduziert: <strong>das</strong><br />
Inkarnat tritt hervor, während die übrigen Partien mit<br />
dem Hintergrund zu verschmelzen scheinen.<br />
Galerie Rüdiger Schöttle<br />
Amalienstr. 41, 80799 München<br />
bis 6.8., Di–Fr 11–18h, Sa 12–16h<br />
www.galerie-ruediger-schoettle.de<br />
Sherrie Levine – Crystal Skull<br />
Der Schädel ist vielleicht <strong>das</strong> eindeutigste Vanitas-<br />
Motiv der Kunstgeschichte, weshalb sich auch die<br />
zeitgenössische Kunst immer wieder mit diesem<br />
Symbol der Vergänglichkeit auseinandersetzt. Die USamerikanische<br />
Fotografin und Konzeptkünstlerin Sherrie<br />
Levine hat für die hauseigene Galerie-Kapelle von<br />
Rafael Jablonka 12 menschliche Schädel aus satiniertem<br />
Kristallglas inszeniert, eines ihrer neuen Werke aus dem<br />
Jahr 2011. Erst kürzlich sah man die Künstlerin im<br />
Haus Lange in Krefeld, im Herbst 2011 wird es eine<br />
Retrospektive im Whitney Museum in New York geben.<br />
Über Nähe und Ferne – Kleists Brautbriefe, Ausstellungsansicht,<br />
Ephraim Palais | Stadtmuseum Berlin, Foto: Michael Setzpfandt, 2011<br />
Kleists Bild, Ausstellungsansicht, Kleist-Museum Frankfurt (Oder)<br />
Foto: Ali Ghandtschi, 2011<br />
Als Persönlichkeit, Dramatiker und Erzähler mit<br />
extremen Positionen von seinen Zeitgenossen<br />
unverstanden, erscheint Heinrich von Kleist heute als<br />
moderner Charakter, der um 1800 in die politischen<br />
und gesellschaftlichen Umbrüche in Deutschland<br />
geriet. Einer märkischen Adelsfamilie entstammend,<br />
befand er sich in instabilen Lebensverhältnissen.<br />
Aus der permanenten Krisenerfahrung heraus<br />
entwickelte er seine Ideen. Kleist hatte zahlreiche,<br />
ständig wechselnde Wohnsitze und ist sein Leben<br />
lang gereist. Kleists Texte, v. a. seine Briefe, führen<br />
durch die Ausstellung. Historische Dokumente und<br />
Artefakte sowie eine bühnenartige Inszenierung<br />
werden genutzt, um Biografie und Werk zu fassen<br />
und die Nähe Kleists zu heutigen Lebenswelten zu<br />
vermitteln. Die Ausstellung wird zweigeteilt im<br />
Ephraim-Palais des Stadtmuseums Berlin und im<br />
Kleist-Museum, Frankfurt (Oder), gezeigt.<br />
Ephraim-Palais | Stadtmuseum Berlin, Poststr. 16, 10178<br />
Berlin-Mitte, bis 29.1.12, Di, Do–So 10–18h, Mi 12–20h<br />
Eintritt: 5 €, erm. 3 €, Eintritt frei: jeden 1. Mi im Monat,<br />
Kinder/Jugendliche bis 18 Jahre<br />
Kleist-Museum | Frankfurt (Oder), Faberstr. 7, 15230<br />
Frankfurt (Oder), bis 29.1.12, Di–So 10–18h, Eintritt: 3 €,<br />
erm. 2 €, Schüler 0,50 €, www.heinrich-von-kleist.org<br />
Sherrie Levine: Crystal Skull, Installation Böhm Chapel, Hürth<br />
© Jablonka Galerie, Köln, Foto: Farbanalyse Köln<br />
Claas Gutsche: Siedlung Krumme Lanke, 2010, Linoldruck<br />
Courtesy: Galerie Wagner + Partner<br />
Jablonka Galerie in der Böhm Chapel Hürth<br />
Hans-Böckler-Str. 175, 50354 Hürth<br />
bis 11.9., Sa/So 11–15h<br />
www.jablonkagalerie.com<br />
Linocut. Reloaded<br />
Linolschnitt „is back“. Mehrere junge Künstler aus<br />
Berlin und Leipzig haben die traditionelle Technik des<br />
Linolschnitts wiederentdeckt und unter ein aktuelles<br />
Vorzeichen gesetzt. Die Gruppenausstellung – eine<br />
Zusammenarbeit zwischen Galerie Wagner + Partner<br />
und Galerie Hunchentoot – zeigt zeitgenössische<br />
Positionen, die sich den Eigenschaften und Innovationen<br />
des Linoldrucks widmen. Aus Linoldrucken entstehen<br />
Installationen, dreidimensionale Präsentationen oder<br />
fotorealistische Arbeiten, die ganz neue Aspekte dieser<br />
Technik offenlegen.<br />
WAGNER + PARTNER<br />
Karl-Marx-Allee 87, 10243 Berlin-Friedrichshain<br />
bis 30.7., Di–Sa 12–18h and by appt.<br />
www.galerie-wagner-partner.de<br />
42 AUSSTELLUNGEN<br />
AUSSTELLUNGEN 43