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Eine Dokumentation der gleichnamigen Podiumsdiskussion vom 26 ...

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wirkmacht<br />

Die Frage nach <strong>der</strong> Wirkmacht wird schließlich zur Frage nach Kontrolle und Kalkulierbarkeit,<br />

wie sie in Bezug auf Lernprozesse gefor<strong>der</strong>t wird. Es ist eine Frage, die im<br />

Kontext <strong>der</strong> Kunstvermittlung nach wie vor offen bleiben wird. Das „Wie viel Kunst?“<br />

wird auch an dieser Stelle zu einer Auseinan<strong>der</strong>setzung um die Qualität eines Lerngegenstandes,<br />

ähnlich wie im Falle Damien HIRST.<br />

Letztlich kann festgehalten werden, dass es keine Kalkulierbarkeit in Bezug auf Wirkmacht<br />

geben kann, ja dass dieser Begriff an sich schon äußerst schwer zu greifen ist. Im Sinne<br />

eines Wirkens und Bewirkens besteht aber gleichermaßen die Möglichkeit, Wirkmacht<br />

von Kunst gegen den „Sinn für das Gleichartige in <strong>der</strong> Welt“ zur Verfügung zu stellen<br />

und entsprechende „Alternativen und Öffnungen ins Unbekannte“ (Benjamin, 2007, 16)<br />

nutzbar zu machen. Dafür ist es aber zunächst wichtig, dies auch zuzulassen und zu<br />

erkennen, „dass Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kunst immer noch Behauptungen auf- o<strong>der</strong> darstellen gegen<br />

die Indifferenz, gegen den gleichgültigen Blick, gegen die Reproduzierbarkeit, gegen die<br />

Ent-Auratisierung.“ (Selle, 1990, S. <strong>26</strong>) Die mögliche Irritation, die sich daraus ergibt,<br />

kann dementsprechend zur eigenmotivierten Notwendigkeit werden, sich dem Gegenstand<br />

und schließlich auch sich selbst tiefer gehend zuzuwenden. Insofern sollte die<br />

Wirkmacht <strong>der</strong> Kunst vielmehr als eine beson<strong>der</strong>e Bildungsmöglichkeit betrachtet,<br />

reflektiert und in Bezug auf Lernprozesse mitgedacht werden.<br />

Miriam Lucia Ksoll<br />

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