Untitled - Kunsthochschule Kassel
Untitled - Kunsthochschule Kassel
Untitled - Kunsthochschule Kassel
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IMPRESSUM:<br />
Herausgeber:<br />
Die Rektorin der<br />
<strong>Kunsthochschule</strong> <strong>Kassel</strong><br />
Redaktion:<br />
Dirk Steimann/Stefan Wimmer<br />
Marketing & Kommunikation<br />
<strong>Kunsthochschule</strong> <strong>Kassel</strong><br />
Fotos:<br />
Jens Brömer<br />
Fotowerkstatt Wolfgang Budde<br />
Stefan Daub<br />
<strong>Kunsthochschule</strong> <strong>Kassel</strong><br />
Texte:<br />
Bernhard Balkenhol<br />
Prof. Hardy Fischer<br />
Prof. Christof Gassner<br />
Kathrin Nölle<br />
Markus Schein<br />
Dirk Steimann<br />
Dr. Wolter von dem Knesebeck<br />
Stefan Wimmer<br />
Kontaktadresse:<br />
<strong>Kunsthochschule</strong> <strong>Kassel</strong><br />
in der Universität <strong>Kassel</strong><br />
Menzelstr. 13-15<br />
D-34109 <strong>Kassel</strong><br />
E-Mail:<br />
redaktion@kunsthochschule-kassel.de<br />
Internet:<br />
www.kunsthochschule-kassel.de<br />
Gestaltung:<br />
Daniel Barthelme<br />
Redaktionsschluss September 2003<br />
Irrtümer und Änderungen vorbehalten<br />
2
INHALTSVERZEICHNIS:<br />
4:<br />
Einführung<br />
5:<br />
Studiengang Visuelle Kommunikation<br />
11:<br />
Studiengang Bildende Kunst<br />
15:<br />
Studiengang Lehramt Kunst<br />
22:<br />
Studienfach Kunstwissenschaft<br />
im Magisterstudium<br />
26:<br />
Studiengang Produkt Design<br />
3
WILLKOMMEN:<br />
Liebe Studieninteressierte,<br />
ich freue mich über Ihr Interesse an der<br />
<strong>Kunsthochschule</strong> <strong>Kassel</strong> und möchte Sie<br />
herzlich einladen, unser Haus und unsere<br />
Studiengänge mit Hilfe dieser Broschüre<br />
kennen zu lernen.<br />
Die <strong>Kunsthochschule</strong> <strong>Kassel</strong>, 1777 gegründet,<br />
blickt auf eine lange Tradition<br />
als Akademie zurück. Im Laufe ihrer<br />
225-jährigen Geschichte hat sie viele<br />
Wandlungen erfahren, reagierte in ihrem<br />
Lehr- und Unterrichtsangebot auf<br />
die Strömungen der Zeit und prägte<br />
mit neuen pädagogischen Ansätzen die<br />
Ausbildung an anderen Kunstakademien.<br />
In <strong>Kassel</strong> waren bedeutende Künstler<br />
als Lehrer tätig, wie zum Beispiel<br />
Johann Tischbein d. Ä. oder der documenta-Gründer<br />
Arnold Bode. Manch<br />
einer der früheren Studierenden zählt<br />
heute zu den weltweit renommierten<br />
Künstlern, wie beispielsweise Michael<br />
Buthe oder Hans Haacke, der durch<br />
sein Projekt im ehemaligen Reichstagsgebäude<br />
in Berlin für Aufsehen gesorgt<br />
hat.<br />
Mit ihren Studiengängen Bildende<br />
Kunst, Visuelle Kommunikation, Produkt<br />
Design, Kunst für die Lehrämter und<br />
Kunstwissenschaft im Magisterstudium<br />
zählt die <strong>Kunsthochschule</strong> <strong>Kassel</strong> auch<br />
heute zu den wenigen Akademien,<br />
die wissenschaftliche und künstlerische<br />
Studiengänge zusammenführen. Die<br />
<strong>Kunsthochschule</strong> vereint künstlerische<br />
Freiheit mit wissenschaftlicher Ratio<br />
und erlaubt Ihnen Kunst und Kultur aus<br />
verschiedenen Blickwinkeln kennen zu<br />
lernen. Dieser interdisziplinäre Ansatz<br />
wird seit über 30 Jahren praktiziert und<br />
ständig weiterentwickelt.<br />
Hochschulen sind Orte ständigen Wandels,<br />
geprägt durch Impulse neuer<br />
Studierender sowie durch die professionelle<br />
Suche nach Innovationen. Hier<br />
ist besonders die Gegenwart geprägt von<br />
der Entwicklung von interdisziplinären<br />
Projekten in der Ausbildung wie auch in<br />
konkreten Projekten.<br />
Die organisatorische und strukturelle<br />
Verbindung wird von uns in der engen<br />
Zusammenarbeit von Universität <strong>Kassel</strong><br />
und Kunstakademie sinnvoll ergänzt. Als<br />
zukünftige Studierende haben Sie die<br />
Gelegenheit, in einen engen und regen<br />
Austausch mit den WissenschaftlerInnen<br />
und Studierenden anderer Fachbereiche<br />
zu treten. Zu diesem Zweck veranstalten<br />
wir Ringvorlesungen, Vorträge und<br />
Symposien. Darüber hinaus pflegt die<br />
<strong>Kunsthochschule</strong> einen regen Austausch<br />
mit <strong>Kunsthochschule</strong>n im europäischen<br />
und außereuropäischen Ausland; sie<br />
gibt Ihnen damit Gelegenheit, andere<br />
Hochschulen kennen zu lernen.<br />
Diese Studieninformation vermittelt Ihnen<br />
einen ersten Einblick in die Studiengänge<br />
der <strong>Kunsthochschule</strong>, doch<br />
den Geist unseres Hauses lernen Sie am<br />
besten bei einem Besuch kennen. Ich<br />
möchte Sie deshalb besonders herzlich<br />
auch zu unserem jährlich stattfindenden<br />
Rundgang einladen, dem großen Fest<br />
der Kunst in <strong>Kassel</strong>, bei dem wir die<br />
Ateliers und Werkstätten öffnen und<br />
die künstlerischen Arbeiten der Studierenden<br />
präsentieren, begleitet von<br />
Performances, Filmvorführungen und<br />
anderen Events.<br />
Prof. Dr. Karin Stempel (Rektorin)<br />
4
STUDIENGANG VISUELLE KOMMUNIKATION:<br />
Der Studiengang Visuelle Kommunikation<br />
an der <strong>Kunsthochschule</strong> <strong>Kassel</strong><br />
vermittelt künstlerische und angewandte<br />
künstlerische Methoden in<br />
verschiedenen medialen Bereichen.<br />
Visuelle Kommunikation meint vor<br />
allem die auf bildnerischen Mitteln<br />
beruhende Kommunikation deren<br />
Ziel die Vermittlung von Botschaften<br />
mittels unterschiedlicher bildnerischer<br />
Medien ist. In größtmöglicher Freiheit<br />
sollen Sie eine eigene visuelle<br />
Sprache finden, sich aber gleichzeitig<br />
der gesellschaftlichen Bedeutung der<br />
Visuellen Kommunikation als einem<br />
Hauptträger unserer zeitgenössischen<br />
Kultur bewusst werden. Eine eigene<br />
Sprache zu entwickeln, setzt die genaue<br />
Kenntnis der eingesetzten Medien und<br />
ihrer Wirkungsweisen voraus, ebenso<br />
wie die Fähigkeit eigenverantwortlich<br />
Prozesse und Anforderungen von Auftraggebern<br />
zu beurteilen und zu strukturieren.<br />
Der Studiengang vereint die<br />
Bereiche Graphik Design, Neue Medien,<br />
Freie Graphik, Film/Fernsehen, Fotografie<br />
und Illustration und bietet in<br />
zahlreichen Projekten mit Kooperationspartnern<br />
die Möglichkeit praktische<br />
Erfahrungen zu sammeln.<br />
5
STUDIENGANG VISUELLE KOMMUNIKATION:<br />
Studieninhalte – Studienziele:<br />
Graphik Design:<br />
Konzeptionelles Graphik Design befasst<br />
sich mit der kontinuierlichen Betreuung<br />
und Korrektur selbstgewählter Studienprojekte.<br />
Daneben werden Projekte<br />
angeboten, die den Einsatz visueller<br />
Medien im gesellschaftlichen Zusammenhang<br />
darstellen (Plakatgestaltung,<br />
Öffentlichkeitsarbeit etc.). Hierbei wird<br />
großer Wert auf den Gesamtablauf<br />
gelegt: von der Aufgabenstellung über<br />
Entwurf und Gestaltung bis zur Präsentation<br />
und ihrer Umsetzung. Der<br />
zeichnerische Umgang innerhalb der<br />
„Neuen Medien“ und der gestalterische<br />
Zugang zum Internet wird in Einführungen<br />
und Projekten angeboten.<br />
Der Lehrbereich Graphik Design / Typographie<br />
entwickelt anwendungsorientierte<br />
und experimentelle Projekte aus<br />
den verschiedenen Gebieten des Graphik<br />
Design, mit Schwerpunkten im<br />
Editorial-Design (was die Zeitschriften-,<br />
Zeitungs- und Buchgestaltung umfasst)<br />
und Corporate-Design (Entwicklung<br />
komplexer visueller Programme). In diesen<br />
Entwurfsseminaren treten digitale<br />
Technologien in Wechselwirkungen mit<br />
analogen Verfahren, bedingt die virtuelle<br />
Designtätigkeit mit dem Computer<br />
die Erfahrung von sinnlich erlebten<br />
Gestaltungsprozessen.<br />
Der Lehrbereich Graphik Design / Systeme<br />
geht davon aus, dass im beginnenden<br />
21. Jahrhundert mit all seinen<br />
unvorhersehbaren technischen und<br />
sozialen Veränderungen die Entwicklung<br />
hin zur Mediengesellschaft sicher<br />
prognostizierbar ist. Mehr Hoffnung<br />
denn Fluch, versteht der Lehrbereich<br />
diese Entwicklung auch als Chance,<br />
„Kunst und Design“ als Triebfedern in<br />
den Mittelpunkt der Mediengesellschaft<br />
zu stellen. Die Erforschung der Wechselwirkungen<br />
zwischen den verschiedenen<br />
digitalen und analogen zeitbasierten<br />
Medien und ihren vernetzten Möglichkeiten<br />
ist Gegenstand der gerade<br />
eingerichteten Professur für Neue Medien.<br />
Hierbei streben wir den Transfer<br />
von multimedialer Gestaltung zwischen<br />
Hochschule, Gesellschaft und Wirtschaft<br />
an. Die Kooperation mit anderen<br />
Kulturinstitutionen wie dem Staatstheater<br />
<strong>Kassel</strong> und der freien Wirtschaft<br />
ermöglicht eine besonders praxisnahe<br />
Ausbildung.<br />
Originalgraphik:<br />
Im Zentrum dieses Gebietes steht die<br />
themen- und projektspezifische Vermittlung<br />
unterschiedlicher Verfahren<br />
der künstlerischen Graphik und Druckgraphik.<br />
Die Funktionen der Graphik<br />
innerhalb weiterer Bezugsfelder der<br />
Kunst und des Designs sind zentraler<br />
Gegenstand des Unterrichtsangebotes.<br />
Film:<br />
Das Studium beginnt mit elementaren<br />
Aufgaben, welche die künstliche Erzeugung<br />
der Bewegung im Film verwirklichen<br />
und erklären. Nach Einführung<br />
6
in die Prinzipien werden Sie schnell mit<br />
den Grundlagen der Filmtechnik vertraut.<br />
Dies sind aber nur die Voraussetzungen<br />
für den eigentlichen kreativen Prozess,<br />
der darin besteht, einer Idee eine<br />
konforme und konsequente Filmform<br />
zu geben. Sie haben maximale Freiheit<br />
in der Entwicklung ihrer Ideen. Sie sollen<br />
ihre eigene Persönlichkeit finden und<br />
ihrer Phantasie Ausdruck verleihen.<br />
Auch in der visuellen Form haben sie<br />
freie Wahl. Während des Studiums<br />
finden keine Genre-Eingrenzungen statt.<br />
Die Studierenden entscheiden selbst,<br />
für welches Genre (Experimentalfilm,<br />
Spielfilm, Dokumentarfilm, Trick- und<br />
Animationsfilm) sie sich interessieren<br />
und ausbilden lassen.<br />
Trick- und Animationsfilm:<br />
Das Medium Trickfilm vereinigt die<br />
Ausdrucksmittel fast aller Kunstformen:<br />
Malerei, Bildhauerei, Literatur, Musik,<br />
Graphik, Typografie, Fotografie, Objektkunst<br />
– alles kann hier eingesetzt<br />
werden. Die besonderen Möglichkeiten,<br />
die der Film durch die zeitliche Abfolge<br />
von Bildern bietet, werden beim<br />
Trickfilm am konsequentesten genutzt,<br />
denn nur hier arbeitet der Regisseur<br />
bewusst mit jedem einzelnen Bild und<br />
der Konzentration von komplexen<br />
Inhalten auf wenige Filmsekunden.<br />
Der Studienbereich Trickfilm an der<br />
<strong>Kunsthochschule</strong> <strong>Kassel</strong> vermittelt Animation<br />
als künstlerische Ausdrucksform.<br />
Äußerst hilfreich ist hierbei die Nähe zur<br />
freien Kunst, zum Graphik-Design, zu<br />
den Neuen Medien und zum Film, die<br />
in <strong>Kassel</strong> räumlich und organisatorisch<br />
angelegt ist. Auf dieser Grundlage<br />
öffnet sich die große Vielfalt moderner<br />
Animation über experimentelle Techniken<br />
bis hin zu interaktiven Erzählformen und<br />
digitalen Produktionsweisen.<br />
Fotografie:<br />
Ausgehend von der Ansicht, dass der<br />
Künstler eine wichtigere Rolle spielt<br />
als nur die eines Handwerkers oder<br />
Visualisierers vorgegebener Inhalte, ist<br />
seine Arbeit heute vor allem außerhalb<br />
„alltäglicher“ Funktionszusammenhänge<br />
angesiedelt. Er widmet sich der überaus<br />
schweren Aufgabe, eigene geistige<br />
Werte zu schaffen und den Zugang<br />
dazu über Bilder oder Kunstobjekte zu<br />
ermöglichen.<br />
In der Klasse für Experimentelle Fotografie<br />
lernen die Studierenden das Erfinden und<br />
Produzieren von Kunstwerken auf der<br />
Basis von Recherchen, die Präsentation<br />
der Arbeiten in Ausstellungen und ihre<br />
Vermittlung in Katalogen und anderen<br />
Publikationen wie Zeitschriften und<br />
Künstlerbüchern.<br />
Illustration:<br />
Der Begriff davon, was heute unter<br />
Illustration zu verstehen ist, hat sich<br />
in den neunziger Jahren des letzten<br />
Jahrhunderts entwickelt. Neben der Buch-<br />
, der Magazin- und der technischen<br />
7
STUDIENGANG VISUELLE KOMMUNIKATION:<br />
Sachillustration rückten mit dem Aufstieg<br />
des Internets und anderer Medien neue<br />
Berufsfelder in den Blick. Als Stichworte<br />
seien Film, Web Design, Spiele Design,<br />
Animation, Character Development,<br />
Storyboard, Musikvideo und V-Jaying<br />
genannt. Formen, Stile, die Art der<br />
Produktion und Distribution: fast nichts<br />
ist mehr wie es war.<br />
Das Medium, in dem all diese neuen<br />
Bereiche vorweggenommen sind, ist<br />
der Comic. Er hat deren Arbeitsweise<br />
und Ikonografie bestimmt und geprägt.<br />
Der Comic als erstes Mixed Medium<br />
des vergangenen Jahrhunderts stellt<br />
eine Synthese und Vorwegnahme all der<br />
Elemente dar, die unsere multimediale<br />
Gegenwart bestimmen. Typografie,<br />
Layout, Characterdevelopment, Script,<br />
Zeichnung, Stil, Schnitt, Timing, Licht<br />
und viele andere Elemente spielen eine<br />
Rolle und lassen sich fast eins zu eins auf<br />
viele andere Medien übertragen.<br />
8
Studienaufbau – Studiendauer – Abschluss:<br />
Im Basisstudium werden gestalterische<br />
Grundlagen und Techniken verschiedener<br />
Bildmedien gelehrt. Das Hauptstudium<br />
ist weitgehend nach den individuellen<br />
Vorstellungen und Ansprüchen der<br />
Studierenden selbst zu planen. Das<br />
Studium umfasst mindestens 10 Semester<br />
und wird mit einer Abschlussarbeit<br />
und einem Abschlusskolloquium beendet.<br />
Die Abschlussarbeit besteht aus<br />
einem schriftlich-theoretischen und einem<br />
praktischen Teil. Über die bestandene<br />
Abschlussprüfung wird ein Zeugnis<br />
erteilt.<br />
Auf Grund besonderer Begabung können<br />
einzelne Studierende zu MeisterschülerInnen<br />
ernannt werden und erhalten<br />
Gelegenheit weitere 2 Semester<br />
an der Hochschule zu arbeiten. Geplant<br />
ist, dass Sie als MeisterschülerIn am Ende<br />
Ihres Meisterschülerjahres außerdem die<br />
Möglichkeit erhalten, im Showroom der<br />
<strong>Kunsthochschule</strong> auszustellen.<br />
Zulassungsvoraussetzungen –<br />
Aufnahmeprüfung:<br />
Zum Studium berechtigen das Zeugnis<br />
der Allgemeinen Hochschulreife oder<br />
eine einschlägige fachgebundene Hochschulreife<br />
in Verbindung mit dem Bestehen<br />
der künstlerischen Aufnahmeprüfung.<br />
BewerberInnen ohne ein solches<br />
Zeugnis können sich ebenfalls anmelden;<br />
sie werden zugelassen, sofern sie in der<br />
künstlerischen Aufnahmeprüfung die<br />
überragende künstlerische Begabung<br />
nachweisen.<br />
Die ausländische Hochschulzugangsberechtigung<br />
deutscher Staatsangehöriger<br />
wird auf die Gleichwertigkeit mit einer<br />
deutschen Hochschulzugangsberechtigung<br />
geprüft. Der Nachweis eines<br />
Praktikums ist nicht erforderlich. Der<br />
Studienbeginn ist nur im Wintersemester<br />
möglich. Die Anmeldung zur hierfür<br />
notwendigen künstlerischen Aufnahmeprüfung<br />
muss bis zum 30. April des<br />
jeweiligen Jahres beim Studiengang<br />
Visuelle Kommunikation eingegangen<br />
sein. Die Mappe wird erst zur Aufnahmeprüfung<br />
an der <strong>Kunsthochschule</strong><br />
vorgelegt. Ausnahme: Videos, 16mm-<br />
Filme, CD-Roms oder DVD für die<br />
Aufnahmeprüfung schicken Sie bitte<br />
vorher ein, siehe Hinweise auf dem<br />
Anmeldeformular. Das Anmeldeformular<br />
für die künstlerische Aufnahmeprüfung<br />
liegt in der Regel im Geschäftszimmer<br />
Visuelle Kommunikation aus<br />
oder ist im Internet erhältlich unter:<br />
www.kunsthochschule-kassel.de/<br />
anmeldung<br />
Sie können es auch beim Geschäftszimmer<br />
Visuelle Kommunikation der<br />
<strong>Kunsthochschule</strong> <strong>Kassel</strong> mit einem frankierten<br />
Rückumschlag anfordern:<br />
<strong>Kunsthochschule</strong> <strong>Kassel</strong><br />
Studiengang Visuelle Kommunikation<br />
Menzelstr. 13-15<br />
D-34109 <strong>Kassel</strong><br />
Ausländische Bewerber erhalten weitere<br />
Informationen unter:<br />
Universität <strong>Kassel</strong> / Studienservice<br />
Mönchebergstr. 19, D-34109 <strong>Kassel</strong><br />
9
STUDIENGANG VISUELLE KOMMUNIKATION:<br />
Ansprechpartner – Kontakt:<br />
Öffnungszeiten des Studienservice:<br />
Mo.-Do. 13.00-15.00 Uhr,<br />
Fr. 9.30-11.30 Uhr<br />
Tel.: +49 (0)561 804-2209<br />
E-Mail: studienservice@uni-kassel.de<br />
Die künstlerische Aufnahmeprüfung<br />
findet in der Regel in der letzten<br />
Juni- oder der ersten Juli-Woche statt.<br />
Zur Aufnahmeprüfung sollten Sie<br />
mitbringen:<br />
– Zeichenpapier DIN A2<br />
– verschiedene Zeichenstifte<br />
– Farbstifte, Farben zum Mischen<br />
(Wasserfarben, Tempera, Abtönfarben<br />
u.ä)<br />
– Klebstoff, Schere, Cutter<br />
Die Mappe sollte so zusammengestellt<br />
sein, dass sie Aufschluss über Ihre<br />
Persönlichkeit, Ihre Entwicklung und<br />
Ihre Kenntnisse gibt. Das Format und<br />
die Arbeitsweise können grundsätzlich<br />
frei gewählt werden. Die Mappe<br />
kann aus einer Auswahl von zwei und<br />
dreidimensionalen Arbeiten, Skizzen,<br />
Zeichnungen, Aquarellen, Fotos,<br />
Filmen, Entwürfen und ähnlichem<br />
bestehen. Bei der Zusammenstellung der<br />
Arbeiten sollten Sie jedoch bedenken,<br />
dass Vorentwürfe, Skizzen und<br />
Vorzeichnungen zu einer Arbeit häufig<br />
mehr Rückschlüsse auf Ihre Denk- und<br />
Herangehensweise erlauben als lediglich<br />
ein Abbild der fertigen Arbeit. Der<br />
Umfang der Mappe sollte etwa 15 bis<br />
20 Arbeiten betragen.<br />
Studiengangsleiter:<br />
Prof. Jochen Kastrup<br />
Sprechstunde:<br />
Mi. ab 12.00 Uhr<br />
Raum 4, Nordbau, Menzelstr. 13,<br />
D-34121 <strong>Kassel</strong><br />
Tel.: +49 (0)561 804-5302<br />
Fax: +49 (0)561 804-5004<br />
E-Mail: kastrup@uni-kassel.de<br />
und<br />
Prof. Bernard Stein<br />
Sprechstunde:<br />
Di. 16.30 - 19.30 Uhr<br />
(nach Vereinbarung)<br />
Raum 62, Nordbau, Menzelstr. 13,<br />
D-34121 <strong>Kassel</strong><br />
Tel.: +49 (0)561 804-5309<br />
Fax: +49 (0)561 804-5442<br />
E-Mail: ott.stein@snafu.de<br />
Ansprechpartner - Geschäftszimmer:<br />
Barbara Veith und Ute Oberjörg<br />
Raum 82, Atrium, Menzelstr. 13,<br />
D-34121 <strong>Kassel</strong><br />
Tel.: +49 (0)561 804-5331 und -5332<br />
Fax: +49 (0)561 804-5001<br />
E-Mail:<br />
veith@uni-kassel.de<br />
und oberjorg@uni-kassel.de<br />
10
STUDIENGANG BILDENDE KUNST:<br />
Der Studiengang Bildende Kunst vermittelt<br />
die Fähigkeit selbstständig<br />
künstlerische Projekte zu konzipieren<br />
und zu verwirklichen. Das Studium der<br />
Bildenden Kunst fordert und fördert<br />
Sie als einen sich seiner Interessen und<br />
Fähigkeiten bewussten Studierenden. Es<br />
gibt keinerlei Vorgaben. Vielmehr ist das<br />
Ziel der Ausbildung, die Wahrnehmung<br />
zu schulen und das eigene künstlerische<br />
Potential im Dialog mit Kommilitonen<br />
und ProfessorInnen zu erkennen und<br />
zu erweitern. Wesentliche Aufgabe<br />
Ihres Studiums ist es, eine künstlerische<br />
Haltung gegenüber der Umwelt – d.h.<br />
zu den Dingen ebenso wie zu den Menschen<br />
und ihren Ideen – zu entwickeln<br />
und diese Auseinandersetzung in<br />
unterschiedlichen Materialien Gestalt<br />
annehmen zu lassen. Das Gespräch mit<br />
Studierenden und den ProfessorInnen,<br />
aus dem eigenen und anderen Studiengängen<br />
dient dazu, die eigene Position<br />
zu schärfen, zu erweitern und in Frage<br />
zu stellen, um immer wieder erneut in<br />
den Prozess der künstlerischen Auseinandersetzung<br />
zu treten. Zudem<br />
besteht innerhalb der <strong>Kunsthochschule</strong><br />
<strong>Kassel</strong> die Gelegenheit nicht nur die<br />
künstlerische Praxis kennen zu lernen,<br />
sondern in einen intensiven Austausch<br />
mit Kunstwissenschaftlern zu treten.<br />
Schließlich haben Sie die Möglichkeit<br />
eigene künstlerische Projekte einzeln<br />
oder in Gruppen zu realisieren und<br />
diese im Kunstraum Stellwerk – einem<br />
in der dritten Generation studentisch<br />
geführten Ausstellungsraum im Kulturbahnhof<br />
– öffentlich zu präsentieren.<br />
Die <strong>Kunsthochschule</strong> verfügt über insgesamt<br />
14 Werkstätten, in denen nach<br />
Beendigung der Einführungskurse künstlerische<br />
Arbeiten in Zusammenarbeit<br />
mit den WerkstattleiterInnen realisiert<br />
werden können. Die Werkstätten werden<br />
nach Materialien wie Holz,<br />
Kunststoff, Keramik, Gips, Textil und<br />
Modellbau-Finish, der Graphik wie<br />
Typografie, Druck, Papier, Serigrafie,<br />
Lithografie und den Medien Film,<br />
Fotografie, Digitale Medien und Video<br />
unterschieden. Das Studium der freien<br />
Kunst setzt kritische Selbstbestimmung<br />
voraus, fordert Eigeninitiative und darüber<br />
hinaus den Blick auf Kultur und<br />
Gesellschaft im umfassenden Sinn, auch<br />
jenseits der <strong>Kunsthochschule</strong>.<br />
Studieninhalte – Studienziele<br />
Das Studium der freien Kunst an der<br />
<strong>Kunsthochschule</strong> <strong>Kassel</strong> gliedert sich in<br />
zwei Studienabschnitte.<br />
Der erste Studienabschnitt umfasst das<br />
zweisemestrige Basisstudium. Beide<br />
Klassen des Basisstudiums werden<br />
jeweils durch eine Professorin bzw.<br />
Professor geleitet. Studierende der Freien<br />
Kunst und der Kunst für das Lehramt<br />
arbeiten in diesen Klassen gemeinsam.<br />
In dieser Orientierungsphase lernen<br />
die StudentInnen sich gegenseitig, die<br />
11
STUDIENGANG BILDENDE KUNST:<br />
<strong>Kunsthochschule</strong> und Ihre Mitarbeiter-<br />
Innen kennen. Das Basisstudium gibt<br />
die Möglichkeit eine individuelle künstlerische<br />
Haltung zu entwickeln. Eigeninitiative<br />
ist hierfür die unerlässliche<br />
Voraussetzung. Zum Abschluss des<br />
zweiten Semesters findet eine für alle<br />
verbindliche öffentliche Präsentation<br />
statt. Nach dem erfolgreichen Abschluss<br />
der Basisklassen wechseln die<br />
Studierenden in eine Klasse unter künstlerischer<br />
Leitung eines Professors bzw.<br />
einer Professorin. Im Gegensatz zu anderen<br />
Hochschulen werden keine<br />
Schwerpunkte gebildet, sondern jeder<br />
Einzelne wählt das Medium seiner<br />
künstlerischen Arbeit in Abhängigkeit<br />
seiner Projekte.<br />
12
Studienaufbau – Studiendauer – Abschluss:<br />
Das Studium der Bildenden Kunst ist<br />
in Basisstudium und Fachklassen gegliedert.<br />
Das Basisstudium umfasst zwei<br />
Semester. Im Anschluss daran setzen Sie<br />
ihr Studium bei einem Professor oder<br />
einer Professorin fort.<br />
Die Regelstudiendauer im Bereich Freie<br />
Kunst beträgt 10 Semester. Das Studium<br />
wird mit einer künstlerischen<br />
Abschlussprüfung abgeschlossen. Die<br />
Prüfung umfasst eine Präsentation der<br />
künstlerischen Arbeit der Studentin/des<br />
Studenten sowie ein Prüfungsgespräch<br />
mit zwei ProfessorInnen, wobei einer<br />
der Prüfer in der Regel ProfessorIn der<br />
jeweiligen Fachklasse ist.<br />
Auf Grund besonderer Begabung kann<br />
die <strong>Kunsthochschule</strong> <strong>Kassel</strong> Studierende<br />
zu MeisterschülerInnen ernennen.<br />
MeisterschülerInnen können 2 weitere<br />
Semester an der <strong>Kunsthochschule</strong> verbleiben<br />
und die Einrichtung für ihre<br />
Arbeit nutzen. Geplant ist, dass Sie<br />
als MeisterschülerIn am Ende Ihres<br />
Meisterschülerjahres außerdem die<br />
Möglichkeit erhalten, im Showroom der<br />
<strong>Kunsthochschule</strong> auszustellen.<br />
Zulassungsvoraussetzungen –<br />
Aufnahmeprüfung:<br />
Zum Studium berechtigen das Zeugnis<br />
der Allgemeinen Hochschulreife oder<br />
eine einschlägige fachgebundene Hochschulreife<br />
in Verbindung mit dem<br />
Bestehen der künstlerischen Aufnahmeprüfung.<br />
BewerberInnen ohne ein solches<br />
Zeugnis können sich ebenfalls anmelden<br />
und zugelassen werden, sofern sie in<br />
der künstlerischen Aufnahmeprüfung<br />
besonders gute Leistungen erbringen.<br />
Der Nachweis eines Praktikums ist nicht<br />
erforderlich. Erwartet werden darüber<br />
hinaus kunstgeschichtliche Kenntnisse<br />
und Interesse am zeitgenössischen<br />
Kunstgeschehen. Der Studienbeginn<br />
ist nur im Wintersemester möglich. Die<br />
Anmeldung zur hierfür notwendigen<br />
künstlerischen Aufnahmeprüfung muss<br />
bis zum 30. April des jeweiligen Jahres<br />
beim Studiengang Bildende Kunst<br />
eingegangen sein. Die Mappe wird<br />
erst zur Aufnahmeprüfung an der<br />
<strong>Kunsthochschule</strong> vorgelegt.<br />
Das Anmeldeformular für die künstlerische<br />
Aufnahmeprüfung liegt in der<br />
Regel im Geschäftzimmer Kunst aus<br />
oder ist im Internet erhältlich unter:<br />
www.kunsthochschule-kassel.de/<br />
anmeldung<br />
Sie können es auch beim Geschäftszimmer<br />
Kunst der <strong>Kunsthochschule</strong><br />
<strong>Kassel</strong> mit einem frankierten Rückumschlag<br />
anfordern:<br />
<strong>Kunsthochschule</strong> <strong>Kassel</strong><br />
Studiengang Bildende Kunst<br />
Menzelstr. 13-15<br />
D-34109 <strong>Kassel</strong><br />
Ausländische Bewerber erhalten weitere<br />
Informationen unter:<br />
Universität <strong>Kassel</strong> / Studienservice<br />
Mönchebergstr. 19<br />
D-34109 <strong>Kassel</strong><br />
13
STUDIENGANG BILDENDE KUNST:<br />
Ansprechpartner – Kontakt:<br />
Öffnungszeiten des Studienservice:<br />
Mo.-Do. 13.00-15.00 Uhr,<br />
Fr. 9.30-11.30 Uhr<br />
Tel.: +49 (0)561 804-2209<br />
E-Mail: studienservice@uni-kassel.de<br />
Die künstlerische Aufnahmeprüfung an<br />
der <strong>Kunsthochschule</strong> <strong>Kassel</strong> findet in der<br />
Regel in der letzten Juni- oder der ersten<br />
Juli-Woche statt. Bitte bringen Sie zur<br />
Aufnahmeprüfung folgendes mit:<br />
– Zeichenpapier DIN A2<br />
– verschiedene Zeichenstifte<br />
– Farbstifte, Farben zum Mischen<br />
(Wasserfarben, Tempera, Abtönfarben<br />
u.ä)<br />
– Klebstoff, Schere, Cutter<br />
Im Idealfall ist Ihre Mappe so<br />
zusammengestellt, dass sie Aufschluss<br />
über Persönlichkeit, Entwicklung und<br />
Kenntnisse des Bewerbers gibt. Über<br />
das Format und die Arbeitsweise können<br />
Sie grundsätzlich frei entscheiden. Die<br />
Mappe kann aus einer Auswahl von<br />
zwei- und dreidimensionalen Arbeiten,<br />
Skizzen, Zeichnungen, Aquarellen,<br />
Fotos, Entwürfen und ähnlichem<br />
bestehen. Bei der Zusammenstellung<br />
Ihrer Arbeiten sollten Sie jedoch<br />
bedenken, dass Vorentwürfe, Skizzen<br />
und Vorzeichnungen zu einem Werk<br />
häufig mehr Rückschlüsse auf ihre Denkund<br />
Herangehensweisen erlauben, als<br />
dies ein Abbild der fertigen Arbeit zu<br />
vermitteln vermag. Der Umfang der<br />
Mappe sollte etwa 15 bis 20 Arbeiten<br />
betragen.<br />
Studiengangsleiterin:<br />
Prof. Dorothee von Windheim<br />
Sprechstunde:<br />
nach Vereinbarung<br />
Raum 311, Südbau, Menzelstr. 15,<br />
D-34121 <strong>Kassel</strong><br />
Tel.: +49 (0)561 804-5377<br />
Fax: +49 (0)561 804-5010<br />
Ansprechpartner - Geschäftszimmer:<br />
Ilka Sandgaard<br />
Tel.: +49 (0)561 804-5358<br />
E-Mail: sandgard@uni-kassel.de<br />
Katharina Heinen<br />
Tel.: +49 (0)561 804-5499<br />
E-Mail: heinen@uni-kassel.de<br />
Mo. - Do. 9.00 -11.00<br />
und Mo. 14.00 - 15.00 Uhr<br />
Raum 101, Südbau, Menzelstr. 15,<br />
D-34121 <strong>Kassel</strong><br />
14
STUDIENGANG LEHRAMT KUNST:<br />
An der <strong>Kunsthochschule</strong> <strong>Kassel</strong> können<br />
Sie in folgenden Lehramtsstudiengängen<br />
das Fach Kunst studieren:<br />
Lehramt an Grundschulen<br />
Lehramt an Haupt- und Realschulen<br />
Lehramt an Gymnasien<br />
Mit der bestandenen Aufnahmeprüfung<br />
haben wir nicht Ihre Mappe aufgenommen,<br />
sondern Sie als Person,<br />
mit Ihrer Art zu sehen, zu denken und<br />
zu arbeiten. Entsprechend eigenwillig<br />
und heterogen ist die Gruppe zusammengesetzt,<br />
in der Sie das Studium<br />
beginnen. Sie studieren auf drei Ebenen:<br />
der künstlerischen Praxis in Ateliers und<br />
Werkstätten, der Kunstwissenschaft in<br />
Vorlesungen und Seminaren sowie der<br />
Didaktik in Seminaren und Übungen.<br />
Steht im Basisstudium die künstlerische<br />
Auseinandersetzung noch im Vordergrund,<br />
gibt es im Hauptstudium keine<br />
hierarchische Gliederung oder Abfolge.<br />
Sie können selbst Schwerpunkte setzen<br />
und eigene Reihenfolgen von<br />
Studieninhalten bestimmen: Wellenreiten<br />
auf den Lehrangeboten und Arbeitsmöglichkeiten,<br />
bei dem es auf die<br />
richtige Haltung und Balance ankommt,<br />
um Erfolg zu haben.<br />
Während Sie im Wissenschaftsbereich<br />
Ihren Wochenplan aus dem konkreten<br />
Angebot an Vorlesungen, Seminaren,<br />
Kolloquien und Übungen zusammenstellen,<br />
genießen Sie in der<br />
künstlerischen Praxis in der zeitlichen<br />
Planung großen Freiraum. Hier wird<br />
eigenverantwortliches Arbeiten erwartet<br />
und die Bereitschaft zu offenem Gedankenaustausch<br />
in der Gruppen- oder<br />
Einzelkorrektur. Die Studiengänge für<br />
die verschiedenen Schulformen unterscheiden<br />
sich im Grundsatz nicht<br />
wesentlich voneinander: Deshalb stehen<br />
alle Veranstaltungen allen Studierenden<br />
offen. Obwohl es schulformspezifische<br />
Studiengebiete gibt, ist das Studium<br />
der visuellen Medien und der Kunst,<br />
deren Geschichte und Bedeutung, deren<br />
Arbeits- und Wirkungsweisen, deren<br />
Erkenntnis- und Kreativitätspotentiale<br />
in der Wahrnehmung und kritischen<br />
Auseinandersetzung wie auch der<br />
gestalterischen Praxis für alle gleichermaßen<br />
verbindlich. Schulformspezifische<br />
Fragestellungen sind also nicht Ausgangspunkt<br />
des Studiums, sondern<br />
erweitern viel mehr den Blickwinkel.<br />
Erfahrungen auf der Ebene der freien<br />
künstlerischen oder auch angewandt<br />
gestalterischen Arbeit stoßen ein Studium<br />
auf anderer Ebene, z.B. der<br />
wissenschaftlichen oder methodischen<br />
Reflexion an und umgekehrt. So stellen<br />
Sie zunächst selbst die Integration der<br />
Studienanteile her. Das Lehrangebot<br />
versucht dagegen jeweils autonom Ihr<br />
Fachgebiet abzudecken und trotzdem<br />
Bezug zu nehmen: Werkstattkurse z.B.<br />
sollten nicht spontan belegt werden, sondern<br />
aus der Notwendigkeit der eigenen<br />
Praxis heraus organisiert werden.<br />
Ein solches Studium muss – das ist allen<br />
sehr wichtig – an „Originalschauplätzen“<br />
stattfinden, d.h. gemeinsam mit den<br />
Kunstwissenschaftlern und den freien<br />
Künstlern, den Graphikern, Filmemachern<br />
15
STUDIENGANG LEHRAMT KUNST:<br />
und Designern. Durchlässigkeit ist also<br />
nicht nur Prinzip der Lehramtsstudiengänge,<br />
sondern Prinzip aller – bis<br />
hin zum Erweiterungsstudium. Dem<br />
Charakter des Faches entsprechend<br />
soll so ein möglichst eigenständiges,<br />
multidimensionales Arbeiten erreicht<br />
werden, das sich als forschende und<br />
produktive Bewegung auf dem Feld<br />
der Kunst und visuellen Kommunikation<br />
versteht. In diesem Sinne sind die Praktika<br />
an <strong>Kassel</strong>er Schulen tatsächlich<br />
„schulpraktische Studien“ und Forschungsvorhaben<br />
– und nicht berufsvorbereitender<br />
Unterricht. Die <strong>Kunsthochschule</strong><br />
kann mit ihrem Angebot<br />
allerdings nicht ausreichend vollständig<br />
und differenziert genug die ganze Breite<br />
der künstlerisch-wissenschaftlichen Diskussion<br />
vermitteln – vor allem nicht<br />
in der Regelstudienzeit. Ein intensives<br />
Lehramtsstudium fordert deshalb eine<br />
Menge Eigeninitiative und kritische<br />
Selbstbestimmung, das Interesse an<br />
exemplarischem und projektorientiertem<br />
Arbeiten, den Mut zu offener Auseinandersetzung<br />
in der <strong>Kunsthochschule</strong>.<br />
Darüber hinaus brauchen Sie den<br />
neugierigen Blick auf alle kulturellen<br />
Bewegungen außerhalb, in die zahlreichen<br />
Museen, die wechselnden Ausstellungen,<br />
die Kinolandschaft, das<br />
Theater, bis hin zur lebendigen freien<br />
Szene – hier in <strong>Kassel</strong> und anderswo.<br />
16
Studieninhalte – Studienziele<br />
Das Basisstudium hat einen künstlerisch<br />
praktischen Schwerpunkt und findet für<br />
alle Lehramtsstudiengänge in der Basisklasse<br />
gemeinsam mit den Studierenden<br />
der Freien Kunst statt. Es wird<br />
mit der Präsentation einer eigenen<br />
künstlerischen Arbeit abgeschlossen.<br />
Über die Arbeit in der Basisklasse hinaus<br />
sind Veranstaltungen in der Didaktik<br />
und der Fachwissenschaft verpflichtend<br />
sowie Einführungskurse in den Studienwerkstätten.<br />
Im Hauptstudium, ab dem 3. Semester,<br />
stellen die Studierenden dem Charakter<br />
des Faches entsprechend eigenverantwortlich<br />
ihr Studienprogramm zusammen,<br />
indem sie aus dem Angebot<br />
der Studieninhalte (gemäß der Studienordnung)<br />
in allen drei Fachgebieten<br />
Veranstaltungen auswählen und dabei<br />
unter Berücksichtigung schulformbezogener<br />
Aspekte Auswahl, Gewichtung<br />
und Reihenfolge bestimmen. Das Ziel<br />
des Hauptstudiums lässt sich zusammenfassend<br />
als reflektiertes künstlerisches<br />
Handeln beschreiben, denn<br />
künstlerisches Handeln integriert ästhetische<br />
Rationalität und Methodenbewusstsein,<br />
emotional kreative Prozesse<br />
sowie technisch-handwerkliche<br />
Verfahren. Künstlerische Praxis heute<br />
ist auch nicht denkbar ohne die eigenen<br />
Bezüge zu der Geschichte und Theorie<br />
der Kunst und der visuellen Kultur zu<br />
kennen. In diesem Sinne ist künstlerisches<br />
Handeln Bildung und Ausbildung zugleich.<br />
Ein weiteres Ziel ist es, aus<br />
der Fähigkeit eigenen künstlerischen<br />
Handelns kreative didaktische Möglichkeiten<br />
und Entscheidungen zu entwickeln.<br />
So beeinflusst und erweitert<br />
künstlerisches Arbeiten die eigene ästhetische<br />
Erfahrung und trainiert die<br />
Entwicklung kreativer Prozesse auch für<br />
den Unterricht. Fachliche Kompetenz<br />
ist also sowohl auf eigene künstlerische<br />
Praxis als auch auf Vermittlungsprozesse<br />
bezogen.<br />
Studium ästhetischer Praxis: In diesem<br />
Bereich gilt es, den eigenen künstlerischen<br />
Gegenstand zu finden, darin<br />
eigene Themen und Ziele zu formulieren,<br />
geeignete medientechnische und gestalterische<br />
Kenntnisse und Fertigkeiten<br />
zu entwickeln und kreatives Verhalten<br />
zu üben, das zu breiter Produktivität<br />
führt. Dies beginnt mit der Entwicklung<br />
eigener gestalterischer Arbeits- und<br />
Themenfelder im Atelier der Basisklasse,<br />
die dann im Hauptstudium zu Ergebnissen<br />
von eigener künstlerischer<br />
Grammatik und Form führen sollen.<br />
Dem dienen gestalterische/künstlerische<br />
Übungen in verschiedenen Medien:<br />
Zeichnung, Malerei, Skulptur, Objekt,<br />
Druckgraphik, Fotografie, Video, Theater/Aktion/Spiel.<br />
Dies gilt nicht nur im<br />
Bereich der Kunst, sondern auch in den<br />
Bereichen Visuelle Kommunikation,<br />
Design, Architektur und Umweltgestaltung.<br />
Parallel dazu werden Kurse<br />
in den Studienwerkstätten angeboten.<br />
17
STUDIENGANG LEHRAMT KUNST:<br />
Im werkstoffbezogenen Bereich sind das:<br />
Holz, Keramik, Buch und Papier, Metall,<br />
Kunststoff, im grafischen Bereich:<br />
Typografie, Hochdruck, Tiefdruck, Flachdruck,<br />
Siebdruck, sowie im Medienbereich:<br />
Fotografie, Film/Video und<br />
Computer. In Bezugnahme auf dieses<br />
technische und handwerkliche Knowhow,<br />
auf die künstlerischen Erfahrungen<br />
aus dem Atelier und darüber hinaus,<br />
werden in Seminaren der ästhetischen<br />
Praxis, welche die Fachdidaktik anbietet,<br />
die Methoden dieser Praxis reflektiert.<br />
Unter gemeinsamen Fragestellungen<br />
werden Darstellungsformen und Techniken<br />
erarbeitet, die für ästhetische Praxisprojekte<br />
in der Schule relevant sind.<br />
Fachwissenschaftliches Studium:<br />
Hier soll der Umgang mit Kunst<br />
und den Phänomenen der visuellen<br />
Alltagskultur theoretisch fundiert werden<br />
und Eigenständigkeit sowie<br />
Sicherheit im Urteil erworben werden.<br />
Das beginnt im Basisstudium mit der<br />
Einführung in kunstwissenschaftliches<br />
Arbeiten und der Erprobung von<br />
Methoden der Analyse und Interpretation<br />
von Kunstwerken. Im Hauptstudium<br />
stehen ausgewählte Themen zu<br />
Kunst und Künstlern der Moderne und<br />
der Gegenwartskunst im Mittelpunkt,<br />
parallel zum grundlegenden Studium<br />
der Kunst- und Kulturgeschichte<br />
an ausgewählten Epochen von der<br />
Antike bis zur Gegenwart. Das kunstwissenschaftliche<br />
Studium wird ergänzt<br />
durch Aspekte der Bezugswissenschaften<br />
Kunstpsychologie und Kunstsoziologie,<br />
der Wahrnehmungs- und Kreativitätstheorie,<br />
sowie durch schulspezifische<br />
Fragen nach der Alltagsästhetik<br />
und Jugendkultur von Schülerinnen und<br />
Schülern.<br />
Kunstdidaktisches Studium: Hier soll in<br />
Theorien und Methoden des Kunstunterrichts<br />
und in die Geschichte des<br />
Faches einführen sowie eine eigene<br />
fachlich fundierte pädagogische Haltung<br />
entwickeln. Es befasst sich insbesondere<br />
mit der ästhetischen Praxis von Kindern<br />
und Jugendlichen und soll Verständnis<br />
für andere kulturelle Ausdrucksformen<br />
wecken. Im Basisstudium stehen einerseits<br />
Themen zentrierte und Aufgaben<br />
orientierte künstlerische Auseinandersetzung<br />
als Forschung und Übung im<br />
Vordergrund, andererseits die methodische<br />
Reflexion künstlerischer Arbeitsprozesse.<br />
Didaktische Konzeptionen<br />
des Faches Kunst und ihre<br />
Geschichte, Theorie und Geschichte des<br />
Kunstunterrichts, Praxis und Theorie<br />
der Kinderzeichnung, der Ästhetik Jugendlicher<br />
und der Jugendkultur bilden<br />
den Schwerpunkt des Hauptstudiums.<br />
Die jeweilige fachdidaktische Haltung<br />
stellt die Frage nach den fachspezifischen<br />
Unterrichtsinhalten und -verfahren.<br />
In der Begleitung der Schulpraktika<br />
geht es schließlich um die Entwicklung,<br />
Erprobung und Reflexion von eigenen<br />
Unterrichtsvorhaben und -modellen.<br />
18
Studienaufbau – Studiendauer – Abschluss<br />
Das Studium ist aufgeteilt in zwei Phasen:<br />
Das Basisstudium (2 Semester) und<br />
das Hauptstudium (4 bzw. 6 Semester).<br />
Mit einem Prüfungssemester wird das<br />
Studium abgeschlossen.<br />
Es gliedert sich darüber hinaus in drei<br />
große Bereiche, die integriert und<br />
parallel studiert werden:<br />
1. die ästhetische Praxis (künstlerische<br />
Arbeit in den Ateliers und gestalterisch-technische<br />
Ausbildung in den<br />
Studienwerkstätten)<br />
2. die Fachwissenschaft (Kunstgeschichte/-theorie/-psychologie/-soziologie<br />
/-philosophie)<br />
3. die Fachdidaktik (Geschichte und<br />
Theorie des Kunstunterrichts, Methoden<br />
künstlerischer und gestalterischer<br />
Arbeit, Methoden der Vermittlung<br />
von Kunst und Alltagskultur<br />
im Unterricht).<br />
Zusätzlich zum Fachstudium sind zwei<br />
Praktika in der Schule vorgesehen, eines<br />
unter erziehungswissenschaftlichem und<br />
ein zweites unter fachdidaktischem<br />
Schwerpunkt. Diese werden jeweils<br />
von einem vor- und nachbereitenden<br />
Seminar begleitet. Ein- oder mehrtägige<br />
Exkursionen führen zu aktuellen<br />
Ausstellungen, Museen und kulturhistorischen<br />
Stätten oder geben die Möglichkeit<br />
zu einer kompakten Projektarbeit.<br />
Das Studium für das Lehramt<br />
an Grund-, Haupt- und Realschulen<br />
kann nach 7 Semestern (6 Studien- und<br />
1 Examenssemester) abgeschlossen werden,<br />
das Studium für das Lehramt<br />
an Gymnasien nach 9 Semestern (8<br />
Studien- und 1 Examenssemester).<br />
Studierende für das Lehramt an Gymnasien<br />
legen nach Abschluss des 4.<br />
Semesters eine Zwischenprüfung ab. Sie<br />
besteht aus dem Nachweis des erfolgreich<br />
abgeschlossenen Basisstudiums, je einem<br />
Leistungsnachweis in Fachpraxis,<br />
Fachwissenschaft und Fachdidaktik aus<br />
dem Hauptstudium und einer mündlichen<br />
Prüfung in Fachwissenschaft und<br />
Fachdidaktik.<br />
Zur ersten Staatsprüfung wird zugelassen,<br />
wer entsprechende Lehrveranstaltungen<br />
in allen drei Studienbereichen im Umfang<br />
der in der Prüfungsordnung verlangten<br />
Semesterwochenstunden besucht hat<br />
und die vorgeschriebene Anzahl von<br />
Studien- und Leistungsnachweisen vorweisen<br />
kann. Die genaue Zahl ist den<br />
jeweiligen Studien- und Prüfungsordnungen<br />
zu entnehmen.<br />
Die Prüfung umfasst alle drei Studienbereiche<br />
und besteht aus vier Prüfungsteilen:<br />
1. die fachpraktische/n Klausur/en von<br />
5 Arbeitstagen unter einem vorgegebenen<br />
Thema, die bereits während<br />
des Studiums abgelegt werden<br />
muss und deren Bewertung in die<br />
Gesamtnote eingeht.<br />
2. einer künstlerisch-praktischen oder<br />
wissenschaftlichen Hausarbeit (fachwissenschaftlich<br />
oder fachdidaktisch),<br />
die über die Zulassung zur Prüfung<br />
entscheidet und deren Bewertung in<br />
die Gesamtnote eingeht. Für diese<br />
19
STUDIENGANG LEHRAMT KUNST:<br />
Hausarbeit stehen 12 Wochen zur<br />
Verfügung. Das Thema kann mit dem<br />
Prüfenden abgesprochen werden.<br />
3. einer wissenschaftlichen Klausur aus<br />
dem Bereich Fachwissenschaft oder<br />
Fachdidaktik<br />
4. je einer mündlichen Prüfung in Fachwissenschaft<br />
und Fachdidaktik<br />
Erweiterungsstudium:<br />
Einem in bereits zwei anderen Fächern<br />
abgeschlossenen hessischen Lehramtsstudium<br />
oder einem vergleichbaren<br />
Studium (mit oder ohne Referendariat)<br />
kann ein Erweiterungsstudium<br />
im Fach Kunst angeschlossen<br />
werden. Für das Studium an der<br />
<strong>Kunsthochschule</strong> <strong>Kassel</strong> ist ohne Unterschied<br />
zu anderen Bewerbern die<br />
Aufnahmeprüfung abzulegen. Das Studium<br />
umfasst den gesamten Umfang der<br />
in der Studien- und Prüfungsordnung<br />
festgelegten Leistungen, verkürzt sich<br />
aber (in der Regel um 4 Semester), weil<br />
kein Studium eines zweiten Faches und<br />
kein erziehungs- und gesellschaftswissenschaftliches<br />
Kernstudium parallel zu<br />
absolvieren ist.<br />
Zulassungsvoraussetzungen<br />
Das Lehramtsstudium in <strong>Kassel</strong> besteht<br />
neben dem Fach Kunst noch aus dem<br />
erziehungs- und gesellschaftswissenschaftlichen<br />
Kernstudium sowie einem<br />
weiteren Fach beim Lehramt an Hauptund<br />
Realschulen und dem Lehramt<br />
an Gymnasien. Für das Lehramt an<br />
Grundschulen müssen zwei weitere<br />
Fächer studiert werden. Diese Fächer<br />
bietet die Universität <strong>Kassel</strong> an, deren<br />
autonomer Teil die <strong>Kunsthochschule</strong><br />
<strong>Kassel</strong> ist. Ausführliche Informationen<br />
zum Lehramtsstudium und den Fächerkombinationen<br />
sind im Internet zu<br />
finden unter<br />
www.uni-kassel.de/zsb/la.ghk<br />
oder können beim Studienservice der<br />
Universität <strong>Kassel</strong> angefordert werden.<br />
Der Studienbeginn für das Lehramtsfach<br />
Kunst ist sowohl zum Winter- als auch<br />
zum Sommersemester möglich.<br />
Voraussetzung für das Lehramtsstudium<br />
Kunst ist die Allgemeine Hochschulreife<br />
oder eine einschlägige fachgebundene<br />
Hochschulreife sowie das Bestehen<br />
der künstlerischen Aufnahmeprüfung.<br />
Erwartet werden darüber hinaus<br />
kunstgeschichtliche Kenntnisse und Interesse<br />
am zeitgenössischen Kunstgeschehen.<br />
Die Anmeldung zur Aufnahmeprüfung<br />
erfolgt zunächst ohne Mappe, diese<br />
wird erst zur Aufnahmeprüfung vorgelegt.<br />
Anmeldeschluss zum Wintersemester<br />
ist der 30. April, zum<br />
Sommersemester der 1. Dezember. Alle<br />
BewerberInnen, die sich fristgerecht<br />
beworben haben, werden von der<br />
<strong>Kunsthochschule</strong> zur Aufnahmeprüfung<br />
eingeladen. Das Anmeldeformular für<br />
die künstlerische Aufnahmeprüfung<br />
liegt in der Regel im Geschäftzimmer<br />
Kunst aus oder ist im Internet erhältlich<br />
unter: www.kunsthochschule-kassel.de/<br />
anmeldung<br />
20
Sie können es auch beim Geschäftszimmer<br />
Kunst der <strong>Kunsthochschule</strong><br />
<strong>Kassel</strong> mit einem frankierten Rückumschlag<br />
anfordern:<br />
<strong>Kunsthochschule</strong> <strong>Kassel</strong><br />
Studiengang Kunstpädagogik<br />
Menzelstr. 13-15<br />
D-34109 <strong>Kassel</strong><br />
Ausländische Bewerber erhalten weitere<br />
Informationen unter:<br />
Universität <strong>Kassel</strong><br />
Studienservice<br />
Mönchebergstr. 19<br />
D-34109 <strong>Kassel</strong><br />
Öffnungszeiten des Studienservice:<br />
Mo.-Do. 13.00-15.00 Uhr,<br />
Fr. 9.30-11.30 Uhr<br />
Tel.: +49 (0)561 804-2209<br />
E-Mail: studienservice@uni-kassel.de<br />
Die Aufnahmeprüfung umfasst eine<br />
eigene künstlerische Arbeit vor Ort<br />
in einer Klausur von vier Zeitstunden<br />
mit freier und/oder gebundener<br />
Aufgabenstellung; außerdem die Vorlage<br />
von ca. 20 aktuellen Arbeiten, die eine<br />
eigene, zielgerichtete künstlerische<br />
Auseinandersetzung wiederspiegeln und<br />
ein breites Interesse an künstlerischer<br />
Arbeit, an Kunstentwicklung und<br />
Künstlern, an Medien und Prozessen<br />
der visuellen Kommunikation deutlich<br />
machen. Bei der Zusammenstellung der<br />
Arbeiten sollten Sie deshalb bedenken,<br />
dass Entwürfe, Skizzenbücher und<br />
Entwicklungsstudien zu einer Arbeit<br />
häufig mehr Rückschlüsse auf Ihre<br />
Wahrnehmungs- und Denkweise erlauben<br />
als fertige Kunstwerke. Das Format<br />
der Arbeiten, die Arbeitsweisen sowie<br />
Themen, Techniken und Medien sind<br />
freigestellt.<br />
Ansprechpartner – Kontakt<br />
Studienganginformationen:<br />
Bernhard Balkenhol<br />
Sprechstunde: Mi. 16-18 Uhr<br />
Raum 305, Südbau, Menzelstr. 15,<br />
D-34121 <strong>Kassel</strong><br />
Tel.: +49 (0)561 804-5371<br />
E-Mail: bebalkenhol@aol.com<br />
Ansprechpartner - Geschäftszimmer:<br />
Ilka Sandgaard<br />
(Auslandsangelegenheiten, Aufnahmeverfahren,<br />
Studienberatung)<br />
Tel.: +49 (0)561 804-5358<br />
Fax: +49 (0)561 804-5013<br />
E-Mail: sandgard@uni-kassel.de<br />
Katharina Heinen<br />
Tel.: +49 (0)561 804-5499<br />
E-Mail: heinen@uni-kassel.de<br />
Mo.-Do. 9.00 - 12.00 Uhr<br />
und Mo. 14.00 - 15.00 Uhr<br />
Raum 101, Südbau, Menzelstr. 15,<br />
D-34121 <strong>Kassel</strong><br />
21
STUDIENGANG LEHRAMT KUNST:<br />
Das Studienfach Kunstwissenschaft/<br />
Kunstgeschichte an der <strong>Kunsthochschule</strong><br />
<strong>Kassel</strong> verbindet eine standortbegünstigte<br />
eigene Profilbildung mit bewährten<br />
Formen der kunstgeschichtlichen Ausbildung.<br />
Thema und Gegenstand der<br />
Kunstwissenschaft sind die Geschichte,<br />
Funktion und Bedeutung von Kunst<br />
im Verlauf vom Frühmittelalter bis zur<br />
heutigen Zeit. Als traditionelle Gattungen<br />
der Kunst werden Architektur, Skulptur,<br />
Malerei, Kunsthandwerk und Graphik<br />
behandelt. Für die Kunstgeschichte der<br />
Moderne wird dieses Spektrum noch<br />
um visuelle Medien, z.B. Computerkunst<br />
und Fotografie erweitert.<br />
Ungewöhnlich für Deutschland, aber<br />
mit zahlreichen Analogien in den USA,<br />
verbindet das Studienfach Kunstwissenschaft<br />
an der <strong>Kunsthochschule</strong> <strong>Kassel</strong><br />
die bewährte Form des grundständigen<br />
Magisterstudiengangs mit dem anregenden<br />
Kontakt zu den Lehrenden<br />
und Studierenden der künstlerischen<br />
Studiengänge Bildende Kunst, Produkt<br />
Design und Visuelle Kommunikation.<br />
Dementsprechend können und sollen<br />
während des Studiums in Werkstattkursen<br />
der <strong>Kunsthochschule</strong> Erfahrungen<br />
mit Grundproblemen künstlerischer<br />
Gestaltung und Grundlagen<br />
künstlerischer Techniken eigener Wahl<br />
gesammelt werden. Gerade der Kontakt<br />
zu den Kreativen und der gegenseitige<br />
Austausch machen einen besonderen<br />
Reiz des Standortes <strong>Kassel</strong> aus.<br />
Mit der im Jahr 2001 gegründeten<br />
Kulturredaktion bieten wir Ihnen im<br />
Rahmen des Ausbildungsprojektes<br />
„Challenge“ die Chance, berufsvorvorbereitende<br />
praktische Projekte durchzuführen<br />
und damit neue Berufsfelder<br />
für Kunstwissenschaftler und Künstler<br />
kennen zu lernen. Beispielhaft seien<br />
hier Projekte wie die online-Zeitung<br />
der <strong>Kunsthochschule</strong> arte.fact oder die<br />
Zusammenarbeit mit dem Hochschulfernsehen<br />
univision genannt.<br />
Die Einbindung der <strong>Kunsthochschule</strong><br />
in die Universität <strong>Kassel</strong> bietet zudem<br />
die Möglichkeit an den geisteswissen<br />
schaftlichen Instituten der Universität<br />
verschiedene Nebenfächer, etwa Geschichte,<br />
Germanistik, Anglistik, Romanistik,<br />
Philosophie oder Psychologie, als<br />
sinnvolle Ergänzungen zu studieren.<br />
22
MAGISTER-STUDIENFACH KUNSTWISSENSCHAFT:<br />
Studieninhalte – Studienziele<br />
Für das Studium des Magisterstudienfachs<br />
Kunstwissenschaft / Kunstgeschichte<br />
sowie für eine anschließende<br />
Promotion bieten vier Professuren einen<br />
breiten und zugleich außergewöhnlichen<br />
Zuschnitt der Lehre: Allgemeine<br />
Kunstgeschichte, Philosophie mit dem<br />
Schwerpunkt Ästhetik und Kunsttheorie,<br />
Kunstgeschichte der Moderne<br />
und Kunstwissenschaft mit Schwerpunkt<br />
klassische Moderne und Kunstvermittlung.<br />
Mit einer Honorarprofessur<br />
wird zudem der Bereich Klassische<br />
Archäologie mit in die Lehre eingebunden.<br />
Lehrveranstaltungen der wissenschaftlichen<br />
Assistenten und Mitarbeiter<br />
sowie verschiedener Lehrbeauftragter<br />
und Privatdozenten erweitern<br />
das Angebot. Hinzu kommt<br />
eine Professur für Psychologie mit<br />
Schwerpunkt Kunstpsychologie an der<br />
Universität <strong>Kassel</strong>.<br />
Das breite Spektrum an Bibliotheken<br />
in <strong>Kassel</strong> eröffnet den Studierenden<br />
durch den direkten Zugriff auf die<br />
kunstwissenschaftliche Fachliteratur optimale<br />
Studienbedingungen: Die Bereichsbibliothek<br />
der <strong>Kunsthochschule</strong><br />
<strong>Kassel</strong> mit dem Schwerpunkt Kunst, die<br />
Universitätsbibliothek am Holländischen<br />
Platz, das documenta-Archiv als<br />
als Spezialbibliothek zur zeitgenössischen<br />
Kunst, die Wilhelmshöher<br />
Museumsbibliothek mit ihrem umfassenden<br />
Literaturaustausch mit anderen<br />
Museen weltweit, die Landesbibliothek<br />
sowie die Murhardsche<br />
Bibliothek der Stadt <strong>Kassel</strong>, u.a. mit einer<br />
prominenten Handschriftenabteilung,<br />
liegen leicht erreichbar in <strong>Kassel</strong>.<br />
Die documenta-Stadt <strong>Kassel</strong> bietet<br />
einen vielfältigen Zugang zur zeitgenössischen<br />
Kunst. Als ehemalige<br />
Residenzstadt besitzt <strong>Kassel</strong> mit den<br />
Sammlungen der Staatlichen Museen,<br />
insbesondere der Galerie Alte Meister,<br />
der Antikensammlung, der graphischen<br />
Sammlung (Schloss Wilhelmshöhe),<br />
Sammlungen von Weltrang. Zudem<br />
befinden sich mit dem Kunstverein,<br />
der Neuen Galerie und dem Museum<br />
Fridericianum wichtige Ausstellungshäuser<br />
für zeitgenössische Kunst in<br />
unmittelbarer Nähe. Diese Einrichtungen<br />
sind vielfältig in die Lehre eingebunden<br />
und fördern mit dem Studium am<br />
Kunstobjekt selbst ein praxisnahes Studium.<br />
Studienaufbau – Studiendauer –<br />
Abschluss<br />
Das Magisterstudium Kunstwissenschaft<br />
gliedert sich in ein Grund- und ein<br />
Hauptstudium. Die Kunstwissenschaft<br />
spaltet sich in sogenannte Kern- und<br />
Wahlbereiche auf.<br />
23
MAGISTER-STUDIENFACH KUNSTWISSENSCHAFT:<br />
Die Kernbereiche sind:<br />
– Geschichte der Kunst von der Antike<br />
bis zur Gegenwart<br />
– Kunsthistorische Methoden<br />
– Analyse und Interpretation von<br />
Kunstwerken<br />
– Praktische Kunstvermittlung und<br />
Kunstpraxis<br />
Die Wahlbereiche sind:<br />
– Kunstgeschichte der Antike und des<br />
Mittelalters<br />
– Kunstgeschichte der Neuzeit<br />
– Kunstgeschichte der Moderne<br />
– Geschichte der künstlerischen<br />
Techniken<br />
– Kunstsoziologie<br />
– Kunstpsychologie<br />
– Kunstpflege und Kunstvermittlung<br />
– Fachpraxis<br />
Im Magisterstudium müssen mindestens<br />
2 Fächer studiert werden. Es können<br />
folgende formale Kombinationen gewählt<br />
werden: entweder 2 Hauptfächer<br />
oder 1 Hauptfach und 2 Nebenfächer.<br />
Kunstwissenschaft kann als Hauptfach<br />
oder als Nebenfach gewählt werden.<br />
Die Studiendauer beträgt 9 Semester; im<br />
4. und/oder 5. Semester wird in jedem<br />
Fach eine Zwischenprüfung abgelegt.<br />
Mit dem Abschluss des Studiums wird<br />
der akademische Grad Magister/<br />
Magistra Artium erworben.<br />
Kunstwissenschaft als Hauptfach:<br />
Das Studium im Hauptfach muss sowohl<br />
im Grundstudium als auch im<br />
Hauptstudium jeweils 32 Semesterwochenstunden<br />
umfassen. Im Grundstudium<br />
müssen drei Leistungsnachweise<br />
erbracht werden. Die Zwischenprüfung<br />
besteht aus einer mündlichen Prüfung<br />
von ca. 40 Minuten und bezieht sich<br />
auf Themen der Kernbereiche. Für die<br />
Zulassung zur Magisterprüfung müssen<br />
im Studienfach Kunstwissenschaft vier<br />
Leistungsnachweise erworben werden.<br />
Die Prüfung umfasst die Magisterarbeit<br />
und eine mündliche Prüfung.<br />
Kunstwissenschaft als Nebenfach:<br />
Das Studium der Kunstwissenschaft im<br />
Nebenfach muss sowohl im Grundwie<br />
im Hauptstudium mindestens 16<br />
Semesterwochenstunden umfassen. Bis<br />
zur Zwischenprüfung müssen zwei<br />
Leistungsnachweise erworben werden.<br />
Die Zwischenprüfung besteht aus<br />
einer mündlichen Prüfung von ca. 20<br />
Minuten und bezieht sich ein Gebiet<br />
des Kernbereiches nach Wahl. Für die<br />
Zulassung zur Magisterprüfung werden<br />
drei Leistungsnachweise gefordert. Die<br />
Prüfung selbst besteht aus einer mündlichen<br />
Prüfung von 30 Minuten im<br />
Kernbereich und einem Wahlbereich.<br />
24
Zulassungsvoraussetzungen<br />
Voraussetzung für die Einschreibung<br />
ins Magisterstudium ist die Allgemeine<br />
Hochschulreife oder eine für die<br />
gewählten Hauptfächer einschlägige<br />
fachgebundene Hochschulreife.<br />
Das Studium kann sowohl im Wintersemester<br />
als auch im Sommersemester<br />
aufgenommen werden. Eine Einschreibung<br />
für das Wintersemester ist vom<br />
1. August bis ca. Mitte September, für<br />
das Sommersemester vom 1. März bis<br />
ca. Anfang April möglich. Bitte erfragen<br />
Sie die genauen Einschreibungsfristen<br />
beim Studienservice.<br />
Für das Studium im Hauptfach Kunstwissenschaft<br />
sind Fremdsprachenkenntnisse<br />
unbedingt notwendig. Publikationen<br />
sollten in zwei der folgenden<br />
Sprachen gelesen werden können: englisch,<br />
französisch, italienisch, niederländisch.<br />
Ausführliche Informationen zum Magisterstudium,<br />
den angebotenen Fächern<br />
mit ihren Inhalten sowie den<br />
fremdsprachlichen Anforderungen sind<br />
im Internet zu finden unter:<br />
www.uni-kassel.de/zsb/magister.ghk<br />
oder können beim Studienservice der<br />
Universität <strong>Kassel</strong> angefordert werden.<br />
Der Studienservice ist eine zentrale<br />
Einrichtung der Universität <strong>Kassel</strong><br />
und befindet sich nicht in der <strong>Kunsthochschule</strong>.<br />
Universität <strong>Kassel</strong> / Studienservice<br />
Mönchebergstr. 19<br />
D-34109 <strong>Kassel</strong><br />
Öffnungszeiten des Studienservice:<br />
Mo.-Do. 13.00-15.00 Uhr,<br />
Fr. 9.30-11.30 Uhr<br />
Tel.: +49 (0)561 804-2209<br />
E-Mail: studienservice@uni-kassel.de<br />
Ansprechpartner – Kontakt<br />
Studiengangsleiter:<br />
Prof. Dr. Berthold Hinz<br />
Sprechstunde Di. 12.00-13.00 Uhr<br />
Raum 172, Nordbau, Menzelstr. 13,<br />
D-34121 <strong>Kassel</strong><br />
Tel.: +49 (0)561 804-5327<br />
Fax: +49 (0)561 804-5446<br />
E-Mail: bhinz@uni-kassel.de<br />
Ansprechpartner – Informationen:<br />
Regine Koppelmeier<br />
(Büro von Herrn Prof. Dr. Hinz)<br />
Mo.-Fr. 8.30-12.30 Uhr<br />
Raum 131, Nordbau, Menzelstr.13,<br />
D-34121 <strong>Kassel</strong><br />
Tel.: +49 (0)561 804-5330<br />
Fax: +49 (0)561 804 5446<br />
E-Mail: rekop@uni-kassel.de<br />
25
STUDIENGANG PRODUKT DESIGN:<br />
Design bestimmt weite Bereiche unseres<br />
Alltags. Dinge, Orte oder Abläufe, sind<br />
sie überhaupt noch vorstellbar, unberührt<br />
von der menschlichen Gestaltungslust<br />
oder auch -eifer zu bleiben? Dass der<br />
Mensch nur in einer artspezifischen<br />
Umwelt überleben kann, die er selbst<br />
gestaltet hat, ist müßig zu erwähnen.<br />
Also verdammt zur Gestaltung!? Seinem<br />
Wesen nach definiert durch Glauben,<br />
Gewissen, schöpferische Formgebung<br />
und abstraktes Denken ist der Mensch<br />
in der Lage, seinen ihm möglichen<br />
Lebensraum selbst herzustellen, zu<br />
kultivieren. So mannigfaltig aber die<br />
Gelegenheiten und Notwendigkeiten, so<br />
vielfältig, unvorhersehbar und komplex<br />
sind auch die Probleme, die mit dem<br />
Gestalten einhergehen, die das Gestalten<br />
hervorruft.<br />
Dementsprechend groß ist die Bedeutung<br />
der Designer, der professionellen Gestalter.<br />
Ihre Aufgabe ist es, Vorstellungen<br />
davon zu entwickeln, wie etwas in<br />
Zukunft sein soll oder sein könnte, wie<br />
etwas gebraucht und genutzt wird, ob<br />
es mehr Nutzen als Schaden nach sich<br />
zieht, worin seine Schönheit besteht,<br />
was es kosten wird, wie etwas hergestellt<br />
werden kann, was damit geschieht,<br />
wenn es nicht mehr gebraucht werden<br />
wird und vieles andere mehr. Um dies<br />
in der Planung, im Entwurf zu erreichen,<br />
„werfen“ Sie Ihre Vorstellungen in<br />
Form von Modellen in die Welt,<br />
präsentieren sie, um sich und anderen<br />
ihre Konzeption zu verdeutlichen und<br />
auf ihre Sinnhaftigkeit zu überprüfen.<br />
Sie entwickeln ihre Idee, bringen neue<br />
hervor, konkretisieren, bewerten, verwerfen,<br />
entscheiden... so lange, bis ein<br />
Entwurf reif scheint, um als fertiges Produkt<br />
in die reale Welt entlassen zu<br />
werden. Designer müssen also vor allem<br />
„Entwerfen“. In diesem Sinn ist das Ziel<br />
unserer Ausbildung, jenes Wissen und<br />
jene Fähigkeiten bei ihnen zu entwickeln,<br />
um Problemen mit entwerferischem<br />
Denken zu begegnen. Darüber hinaus<br />
naus ist es Aufgabe des Design, die<br />
Konsequenzen ihrer Entwürfe für die<br />
Menschen zu reflektieren, eine Analyse<br />
des Verhaltens der Menschen,<br />
ihrer Maße, ihrer Möglichkeiten und<br />
Begrenzungen vorzunehmen. Ebenso<br />
wichtig ist die Materialkenntnis und<br />
das Wissen über Methoden der Verarbeitung.<br />
Sie brauchen die Fähigkeit,<br />
Ideen adäquat darzustellen, Techniken<br />
und Technik müssen sie beherrschen.<br />
Als zukünftiger Designer müssen sie<br />
beobachten und wahrnehmen sowie<br />
diese Wahrnehmung artikulieren können.<br />
Zu guter Letzt wird ihre Fähigkeit,<br />
jeden Entwurf als persönliche Herausforderung<br />
zu verstehen, eine weitere<br />
Qualifikation sein, die sie dazu bringt, ihr<br />
Wissen und ihre künstlerische Kreativität<br />
am besten einzusetzen. Die Kenntnis<br />
ihrer kulturellen Wurzeln wird dabei<br />
die Basis für die Gestaltung der Zukunft<br />
sein.<br />
26
Studieninhalte – Studienziele<br />
Kerngedanke des Ausbildungskonzepts<br />
ist die Idee des individuellen Kompetenzprofils.<br />
Ausgehend davon, dass<br />
jeder der Studierenden mit einer ganz<br />
eigenen Vorbildung und Interessenslage<br />
das Studium beginnt, sollen sie mit dem<br />
Wissen und den Kenntnissen, die sie<br />
im Laufe des Studiums erwerben, ein<br />
ihren Fähigkeiten und Zielen gemäßes<br />
persönliches Kompetenzprofile ausbilden.<br />
Es gibt also keinen Königsweg in<br />
der Ausbildung zum Designer, sondern<br />
viele individuelle Studienprofile.<br />
Die offen gehaltene Studienstruktur mit<br />
ihren vielfältigen Wahlmöglichkeiten<br />
– wobei die Studierenden obligatorisch<br />
durch eine intensive persönliche Beratung<br />
unterstützt werden – trägt dem<br />
Rechnung. Nach Abschluss ihrer Ausbildung<br />
sollen die Absolventinnen<br />
und Absolventen in der Lage sein,<br />
selbstständig und kompetent Designprobleme<br />
hoher Komplexität zu lösen<br />
und dabei die künstlerischen, wissenschaftlichen<br />
und technischen Methoden<br />
des Design entsprechend ihrer Schwerpunkte<br />
professionell einzusetzen.<br />
Studienaufbau – Studiendauer –<br />
Abschluss<br />
Das Studium des Produkt Design kann<br />
man im wesentlichen beschreiben mit<br />
den Kategorien Entwerfen, künstlerische/<br />
wissenschaftliche Kenntnisse und Werkstätten.<br />
Das Entwerfen<br />
Die zentrale Kompetenz des Designers<br />
ist das Entwerfen: Mit entwerferischem<br />
Denken und Handeln begreift und löst<br />
er Design-Probleme. Das Entwerfen beginnt<br />
im ersten Semester; die „Grundlagen“<br />
erstrecken sich über das ganze<br />
Studium. Da jedes Design-Problem<br />
von seiner Natur aus einzigartig ist,<br />
kann jede neue Aufgabe auch das<br />
Erarbeiten von Grundlegendem fordern.<br />
Die Entwurfsaufgaben der ersten<br />
beiden Semester sind noch nicht<br />
getrennt nach Schwerpunkten angelegt,<br />
sondern für alle gemeinsam. Ab dem<br />
dritten Semester dann entscheiden<br />
die Studierenden selbst, aus welchem<br />
der vier Schwerpunkten sie ihre<br />
Entwurfsprojekte wählen:<br />
– Industriedesign<br />
– Ausbau- und Möbeldesign<br />
– Design textiler Produkte<br />
– Systemdesign<br />
Dass diese vier Schwerpunkte innerhalb<br />
eines Studiengangs zusammengehalten<br />
werden, ist eine Spezialität der Produkt<br />
Design Ausbildung in <strong>Kassel</strong>. Die Erfolge<br />
der Absolventinnen und Absolventen<br />
bestätigen dieses Konzept; zudem geht<br />
es einher mit den sich verändernden<br />
Anforderungen, die der Arbeitsmarkt<br />
stellt. Es werden zunehmend Entwerfer<br />
gesucht, deren Qualifikationen quer<br />
zu den klassischen Entwurfsdisziplinen<br />
liegen. Die Vielfalt der Ausbildung und<br />
27
STUDIENGANG PRODUKT DESIGN:<br />
die weit gefächerte Kompetenz entscheidet<br />
mit über die Zukunftsaussichten.<br />
Künstlerische/Wissenschaftliche<br />
Kenntnisse<br />
In diesem Studienkomplex werden<br />
Wissen und Fertigkeiten vermittelt,<br />
die den Entwerfer zur Bearbeitung<br />
unterschiedlicher Entwurfsaufgaben<br />
befähigt. Das Spektrum der Inhalte ist<br />
weit gefächert. Es umfasst beispielsweise<br />
die Vermittlung eines fundierten me-<br />
thodischen Instrumentariums, Kenntnisse<br />
in Bereichen des analogen und<br />
digitalen Modellbaus, ergonomisches<br />
Wissen, Methoden der Psychologie<br />
und des Marketings, künstlerisches und<br />
gestalterisches Arbeiten, Kenntnisse über<br />
Materialien und Fertigungsprozesse.<br />
Sind es im Grundstudium verpflichtend<br />
Darstellung, Designtheorien und -methoden<br />
sowie Technologie, so treten<br />
im Hauptstudium neben noch Sozialund<br />
Arbeitswissenschaften, Geschichte<br />
und Gesellschaftswissenschaften hinzu,<br />
großenteils nach freier Wahl. Da es<br />
28
keine goldene Regel dafür gibt, welche<br />
der Wahlfächer absolviert werden<br />
müssen, um ein guter Designer zu<br />
werden, erhalten die Studierenden<br />
in der persönlichen Beratung maßgebliche<br />
Unterstützung bei ihren<br />
Entscheidungen, welche Veranstaltungen<br />
belegt, welche Entwurfsprojekte<br />
durchgeführt werden sollten<br />
und wie das angestrebte Kompetenzprofil<br />
jedes einzelnen Studierenden<br />
beschaffen sein soll.<br />
Werkstätten<br />
Das Angebot an Werkstattkursen umfasst<br />
Computerkurse, Modellbau, Holz,<br />
Metall, Kunststoff, Papier, Typographie,<br />
Photographie und anderes mehr.<br />
Zusammenarbeit mit anderen Studiengängen<br />
und Fachbereichen der Universität:<br />
Die große Bandbreite von<br />
Wissen, das für Entwerfer relevant ist,<br />
erfordert besondere Konstellationen<br />
und Voraussetzungen in der Lehre. Der<br />
Studiengang Produkt Design ist hierbei<br />
in einer besonders günstigen Situation.<br />
Eingebettet in die <strong>Kunsthochschule</strong> ist<br />
eine enge Zusammenarbeit mit den<br />
Studiengängen Bildende Kunst, Visuelle<br />
Kommunikation und Kunstwissenschaft<br />
möglich. Auch die Kooperation mit den<br />
anderen Fachbereichen der Universität<br />
<strong>Kassel</strong>, zum Beispiel mit der Architektur,<br />
dem Maschinenbau, der Stadt- und<br />
Landschaftsplanung, der Psychologie,<br />
u.a., wird seit langem praktiziert.<br />
Abschluss<br />
Der Studiengang Produkt Design ist<br />
ein grundständiger Diplomstudiengang.<br />
Er ist unterteilt in ein handwerkliches<br />
Vorpraktikum, ein Grund- sowie ein<br />
Hauptstudium von jeweils 4 Semestern<br />
und ein Prüfungssemester. Der Abschluss<br />
ist ein Hochschul-Diplom, es wird der<br />
akademische Grad Diplom-Designer<br />
bzw. Diplom-Designerin vergeben.<br />
Zulassungsvoraussetzungen -<br />
Aufnahmeprüfung:<br />
Voraussetzung für das Studium des<br />
Produkt Design ist das Zeugnis der<br />
Allgemeinen Hochschulreife (Abitur)<br />
oder fachgebundenen Hochschulreife<br />
der entsprechenden Fachrichtung in<br />
Verbindung mit der künstlerischen<br />
Begabung. Sie ist in einer künstlerischen<br />
Aufnahmeprüfung nachzuweisen.<br />
Bewerber und Bewerberinnen ohne ein<br />
solches Zeugnis können sich ebenfalls<br />
bewerben. Sie haben in der künstler-<br />
29
STUDIENGANG PRODUKT DESIGN:<br />
ischen Aufnahmeprüfung die überragende<br />
künstlerische Begabung nachzuweisen.<br />
Die ausländische Hochschulzugangsberechtigung<br />
deutscher Staatsangehöriger<br />
wird auf die Gleichwertigkeit mit einer<br />
deutschen Hochschulzugangsberechtigung<br />
geprüft.<br />
Die Anmeldung zur Aufnahmeprüfung<br />
muss bis zum 30. April des jeweiligen<br />
Jahres im Geschäftszimmer Produkt<br />
Design eingegangen sein. Das entsprechende<br />
Anmeldeformular liegt im<br />
Geschäftzimmer aus oder ist im Internet<br />
erhältlich unter:<br />
www.kunsthochschule-kassel.de/<br />
anmeldung<br />
Sie können es auch beim Geschäftszimmer<br />
Produkt Design mit einem frankierten<br />
Rückumschlag anfordern:<br />
<strong>Kunsthochschule</strong> <strong>Kassel</strong><br />
Studiengang Produkt Design<br />
Menzelstr. 13-15<br />
D-34109 <strong>Kassel</strong><br />
Ausländische Bewerber erhalten weitere<br />
Informationen unter:<br />
Universität <strong>Kassel</strong><br />
Studienservice<br />
Mönchebergstr. 19<br />
D-34109 <strong>Kassel</strong><br />
Öffnungszeiten des Studienservice:<br />
Mo.-Do. 13.00-15.00 Uhr,<br />
Fr. 9.30-11.30 Uhr<br />
Tel.: +49 (0)561 804-2209<br />
E-Mail: studienservice@uni-kassel.de<br />
Das Studium beginnt im Wintersemester.<br />
Ein handwerkliches Praktikum von 9<br />
Monaten ist Teil des Produkt-Design<br />
Studiums. Es kann entweder ganz<br />
oder zum Teil (mindestens 2 Monate)<br />
vor Studienbeginn absolviert werden.<br />
Eine entsprechende Ausbildung kann<br />
angerechnet werden.<br />
Zur Aufnahmeprüfung sollten Sie mitbringen:<br />
– Zeichenpapier DIN A2<br />
– verschiedene Zeichenstifte<br />
– Farbstifte, Farben zum Mischen<br />
(Wasserfarben, Tempera, Abtönfarben<br />
u.ä)<br />
– Klebstoff, Schere, Cutter<br />
Die Mappe sollte so zusammengestellt<br />
sein, dass sie über die Entwicklung,<br />
Persönlichkeit und Kenntnisse des<br />
Bewerbers oder der Bewerberin eine<br />
Aussage darstellt. Sie kann enthalten:<br />
Skizzen, Zeichnungen, Fotos, Aquarelle,<br />
zwei- und/oder dreidimensionale Entwürfe/Arbeiten<br />
und ähnliches. Das For-<br />
30
mat und die Arbeitsweise können frei<br />
gewählt werden. Der Umfang sollte aus<br />
etwa 15 bis 20 Arbeiten bestehen.<br />
Bedenken Sie bei der Zusammenstellung,<br />
dass Vorentwürfe, Skizzen und Vorzeichnungen<br />
zu einer Arbeit häufig<br />
mehr Rückschlüsse auf die Denk- und<br />
Herangehensweise erlauben als nur ein<br />
Abbild der fertigen Arbeit.<br />
Es wird Studieninteressierten empfohlen,<br />
sich vorab über den Studiengang<br />
Produkt Design zu informieren. Neben<br />
den allgemeinen Informationsmöglichkeiten<br />
können Beratungstermine mit den<br />
Lehrenden des Studiengangs vereinbart<br />
werden.<br />
Eine weitere Möglichkeit ist der Besuch<br />
der „Sprudelnden Infotage“, einer studentischen<br />
Informationsveranstaltung<br />
mit Mappenberatung.<br />
Sie findet jährlich am letzten Freitag<br />
im Januar statt und beginnt jeweils um<br />
13.00 Uhr.<br />
31
Ansprechpartner – Kontakt<br />
Studiengangsleiter:<br />
Prof. Hardy Fischer<br />
Sprechstunde nach Vereinbarung<br />
Raum 56, Südbau, Menzelstr. 15,<br />
D-34121 <strong>Kassel</strong><br />
Tel.: +49 (0) 561 804-5354<br />
Fax: +49 (0) 561 804-5447<br />
E-Mail: hfischer@uni-kassel.de<br />
Ansprechpartner – Geschäftszimmer:<br />
N.N.<br />
Mo.-Fr. 9.00-11.00 Uhr<br />
und Do. 14.00-15.00 Uhr<br />
Raum 79, Atrium, Menzelstr. 13,<br />
D-34121 <strong>Kassel</strong><br />
Tel.: +49 (0)561 804-5202<br />
Fax: +49 (0)561 804-5012<br />
E-Mail: gzproduktdesign@uni-kassel.de<br />
32