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Identifizierung von naturschutzwürdigen Bereichen (NWB)

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Landschaftsrahmenplan LK Wesermarsch<br />

Neubearbeitung 2012/2014<br />

Modul 1:<br />

<strong>Identifizierung</strong> <strong>von</strong> <strong>naturschutzwürdigen</strong> <strong>Bereichen</strong> (<strong>NWB</strong>)<br />

mit besonderer Bedeutung als Brut- und Rasthabitate<br />

für die Avifauna<br />

Entwurfsstand<br />

22.02.2013<br />

Im Auftrag des<br />

Landkreises Wesermarsch<br />

Bearbeitung durch<br />

herne ● münchen ● hannover ● berlin<br />

www.boschpartner.de


Landschaftsrahmenplan LK Wesermarsch<br />

Neubearbeitung 2012/2014<br />

Modul 1:<br />

<strong>Identifizierung</strong> <strong>von</strong> <strong>naturschutzwürdigen</strong> <strong>Bereichen</strong> (<strong>NWB</strong>)<br />

mit besonderer Bedeutung als Brut- und Rasthabitate für<br />

die Avifauna<br />

Entwurfsstand<br />

22.02.2013


Auftraggeber: Landkreis Wesermarsch Poggenburger Str. 15<br />

26919 Brake<br />

Auftragnehmer: Bosch & Partner GmbH Lister Damm 1<br />

30163 Hannover<br />

Projektleitung:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Harald Platte<br />

Bearbeiter:<br />

Dipl.-Geogr. Alexandra Rohr<br />

Dipl.-Ing. (FH) Harald Platte<br />

Dipl.-Ing. Daniel Hochgürtel<br />

Marten Urban, B.Sc.<br />

Hannover, den 22.02.2013


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch – Modul 1<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Seite<br />

0.1 Kartenverzeichnis ............................................................................................. II<br />

0.2 Abbildungsverzeichnis ...................................................................................... II<br />

0.3 Tabellenverzeichnis ......................................................................................... II<br />

0.4 Abkürzungsverzeichnis ....................................................................................III<br />

Teil A Erläuterungsbericht ....................................................................................... 1<br />

1 Einleitung ........................................................................................................ 1<br />

1.1 Ausgangssituation ............................................................................................ 1<br />

1.2 Zielsetzung ....................................................................................................... 4<br />

2 Methodisches Vorgehen ................................................................................ 5<br />

2.1 Abgrenzung der <strong>NWB</strong> auf Basis der Flächenbewertungen <strong>von</strong> Brut- und<br />

Rastvogelhabitaten .......................................................................................... 5<br />

2.2 Darstellung und Auswertung der Ergebnisse, Empfehlungen zu Maßnahmen<br />

und für die Regionalplanung............................................................................. 7<br />

3 Datengrundlagen ............................................................................................ 9<br />

3.1 Flächenauswahl avifaunistische Kartierungen .................................................. 9<br />

3.2 Datengrundlage ................................................................................................ 9<br />

4 Ergebnisse .....................................................................................................10<br />

4.1 Brutvögel .........................................................................................................10<br />

4.2 Gastvögel ........................................................................................................13<br />

4.3 Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna 2013 ..................................................15<br />

5 Maßnahmenhinweise ....................................................................................22<br />

5.1 Schutz, Pflege und Entwicklung ......................................................................22<br />

5.2 Empfehlungen zur Umsetzung des Zielkonzeptes in die Regionale<br />

Raumordnung .................................................................................................23<br />

6 Literatur- und Quellenverzeichnis ................................................................25<br />

Teil B Gebietssteckbriefe ........................................................................................27<br />

1 Erläuterungen zu den Gebietssteckbriefen .................................................27<br />

2 Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna – Steckbriefe ...............................29<br />

37 Gebietssteckbriefe<br />

22.02.2013 I


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch – Modul 1<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

0.1 Kartenverzeichnis<br />

Nr. Titel Maßstab<br />

Karte 1<br />

Naturschutzwürdige Bereiche mit besonderer Bedeutung<br />

als Brut- und Rasthabitate für die Avifauna<br />

(Auszug aus Karte 6 des LRP: „Schutz, Pflege und Entwicklung<br />

bestimmter Teile <strong>von</strong> Natur- und Landschaft“)<br />

1:55.000<br />

0.2 Abbildungsverzeichnis<br />

Seite<br />

Abb. 4-1: Bewertung der Kartiergebiete des LK als Bruthabitate nach WILMS et al. 1997<br />

........................................................................................................................11<br />

Abb. 4-2: Bereich des Lockflethdurchflusses im 15. Jahrhundert (nach LANDKREIS<br />

WESERMARSCH 1992) ......................................................................................12<br />

Abb. 4-3: Bewertung der Kartiergebiete des LK als Rasthabitate nach KRÜGER et al. 2010<br />

........................................................................................................................14<br />

Abb. 4-4: Schutzgebiete und <strong>NWB</strong> Avifauna – LRP 1992 ...............................................16<br />

Abb. 4-5: Schutzgebiete und <strong>NWB</strong> Avifauna – LRP 2013 ...............................................17<br />

Abb. 4-6: Flächenvergleich – LRP 1992 und LRP 2013 ..................................................19<br />

0.3 Tabellenverzeichnis<br />

Seite<br />

Tab. 1-1: Entwicklung der Gefährdungskategorien 1984-2007 für ausgewählte Wiesenvögel 2<br />

Tab. 2-1: Kriterien zur Identifikation <strong>von</strong> <strong>NWB</strong> ................................................................. 6<br />

Tab. 2-2: Negativflächen/-kriterien zur Identifikation <strong>von</strong> <strong>NWB</strong>s ............................................ 7<br />

Tab. 4-1: Bestandstrends ausgewählter Wiesenvögel (Brutbestände) ..................................10<br />

Tab. 4-2: Bewertung der Kartiergebiete des LK als Bruthabitate nach WILMS et al. 1997,<br />

Flächenbilanz ..................................................................................................13<br />

Tab. 4-3: Bewertung der Kartiergebiete des LK als Rasthabitate nach KRÜGER et al. 2010,<br />

Flächenbilanz ..................................................................................................15<br />

Tab. 4-4: Schutzgebiete und <strong>NWB</strong> Avifauna – LRP 1992 .....................................................16<br />

Tab. 4-5: Schutzgebiete und <strong>NWB</strong> Avifauna – LRP 2013 .....................................................17<br />

Tab. 4-6: <strong>NWB</strong> Entwicklungsbereiche ..................................................................................18<br />

Tab. 4-7: Übersicht Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna 2013 ........................................20<br />

22.02.2013 II


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch – Modul 1<br />

Abkürzungsverzeichnis<br />

0.4 Abkürzungsverzeichnis<br />

B<br />

K<br />

L<br />

LK<br />

LRP<br />

LSG<br />

FFH-RL<br />

NLWKN<br />

NLP<br />

NSG<br />

<strong>NWB</strong><br />

RROP<br />

UNB<br />

VSG<br />

VS-RL<br />

WKA<br />

Bundesstraße<br />

Kreisstraße<br />

Landesstraße<br />

Landkreis<br />

Landschaftsrahmenplan<br />

Landschaftsschutzgebiet<br />

Flora-Fauna-Habitat- Richtlinie<br />

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz<br />

Nationalpark<br />

Naturschutzgebiet<br />

Naturschutzwürdiger Bereich<br />

Index „B“ – mit besonderer Bedeutung für Brutvögel<br />

Index „R“ – mit besonderer Bedeutung für Rastvögel<br />

Regionales Raumordnungsprogramm<br />

Untere Naturschutzbehörde<br />

Vogelschutzgebiet<br />

Vogelschutz-Richtlinie<br />

Windkraftanlage<br />

22.02.2013 III


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

Teil A<br />

Erläuterungsbericht<br />

1 Einleitung<br />

Seit der Erstbearbeitung des Landschaftsrahmenplanes für den Landkreis Wesermarsch in<br />

den Jahren 1986 bis 1992 (LANDKREIS WESERMARSCH 1992) sind mittlerweile rund 25 Jahre<br />

vergangen. In dieser Zeit hat es zahlreiche Entwicklungen gegeben, die sich unter 3 Punkten<br />

zusammenfassen lassen:<br />

1. starke Veränderungen des Zustandes <strong>von</strong> Natur- und Landschaft durch klein- und großräumig<br />

wirksame menschliche Einflüsse (Bauvorhaben, Intensivierung <strong>von</strong> Landnutzungen,<br />

Immissionen, Klimawandel u.a.) mit Auswirkungen auf abiotische Landschaftsfaktoren,<br />

biologische Ausstattung und Landschaftsbild,<br />

2. neue Nutzungsansprüche an die natürlichen Grundlagen, insbesondere zur Umsetzung<br />

der Ziele für erneuerbare Energien (Energiepflanzenanbau, Windkraftanlagen, Netzausbau),<br />

3. Etablierung zahlreicher neuer gesetzlicher Regelungen und fachlicher Anforderungen<br />

des Umwelt- und Naturschutzes (NATURA 2000, Artenschutzrecht, Novellierungen <strong>von</strong><br />

Bundes- und Landesgesetzen, Biotopverbundplanung etc.).<br />

Vor diesem Hintergrund stellt der LRP 1992 in Teilen keine aktuelle und rechtssichere Planungsgrundlage<br />

mehr dar, so dass eine Neubearbeitung / Fortschreibung des Landschaftsrahmenplanes<br />

dringend geboten ist.<br />

Im Juni 2012 wurde das Planungsbüro Bosch & Partner GmbH mit der Neubearbeitung des<br />

LRP für den Landkreis Wesermarsch beauftragt. Angesichts zeitnah benötigter Aussagen zu<br />

avifaunistisch wertvollen <strong>Bereichen</strong> im Hinblick auf die Festlegung <strong>von</strong> Vorrangstandorten<br />

zur Windenergienutzung im Rahmen der Regionalplanung wurde dieser Themenkomplex als<br />

hier vorliegendes Modul 1 aus dem Gesamt-LRP herausgelöst und vorab bearbeitet.<br />

Für den Zeitraum bis zur Umsetzung der Ergebnisse <strong>von</strong> Modul 1 in das RROP dienen die<br />

Aussagen zu Naturschutzwürdigen <strong>Bereichen</strong> mit besonderer avifaunistischer Bedeutung als<br />

Arbeitsgrundlage für die Untere Naturschutzbehörde zur Begutachtung <strong>von</strong> Planungen, zum<br />

Verfassen <strong>von</strong> Stellungnahmen zu Bauvorhaben, der Beurteilung <strong>von</strong> Eingriffen in Natur und<br />

Landschaft etc.<br />

1.1 Ausgangssituation<br />

Der Landkreis Wesermarsch plant die (Teil-)Fortschreibung des Regionalen Raumordnungsprogrammes<br />

(RROP) im Hinblick auf die Ausweisung <strong>von</strong> Vorrangstandorten für Windener-<br />

22.02.2013 Seite 1


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

giegewinnung. Hintergrund sind die aus der Energiewende resultierenden Ziele und konkrete<br />

Planungsabsichten zum Ausbau Erneuerbarer Energien und hier insbesondere <strong>von</strong> Windkraftanlagen<br />

(WKA).<br />

Nach derzeitigem Stand des RROP (LANDKREIS WESERMARSCH 2003) sind im Landkreis 15<br />

Vorrangstandorte für Windenergiegewinnung ausgewiesen, deren maximale Ausbaukapazität<br />

fast vollständig erreicht ist, so dass angesichts der Nachfrage nach weiteren Standorten<br />

dringend Handlungsbedarf besteht. Damit die im LRP darzustellenden Belange des Naturschutzes<br />

in die Teilfortschreibung des RROP zeitnah einfließen können, wird die Abgrenzung<br />

<strong>von</strong> <strong>naturschutzwürdigen</strong> <strong>Bereichen</strong> (<strong>NWB</strong>) mit besonderer Bedeutung als Habitat für<br />

Brut- und Rastvögel als Modul 1 der LRP-Bearbeitung zeitlich vorgezogen.<br />

Hemmnisse für einen weiteren Ausbau der Windenergie in der Wesermarsch sind aus Sicht<br />

der Landschaftsrahmenplanung neben Gebieten mit besonderer Bedeutung und Schutzerfordernis<br />

für das Landschaftsbild in erster Linie Gebiete mit besonderer Bedeutung für die<br />

Avifauna. Dies sind zum einen Brutgebiete bestandsgefährdeter Wiesenvögel, zum anderen<br />

auch Areale mit Funktionen als Rast- und Überwinterungsgebiet <strong>von</strong> Zugvögeln, insbesondere<br />

Wildgänsen und Limikolen (zu nachgewiesenen Auswirkungen <strong>von</strong> WKA auf das Vorkommen<br />

<strong>von</strong> Vögeln siehe z.B. die aktuelle 7-jährige Studie <strong>von</strong> STEINBORN et al. 2011).<br />

Die Populationen bestandsgefährdeter Wiesenvögel bilden aus Naturschutzsicht das wichtigste<br />

wertbestimmende Merkmal der weiträumigen, gehölzarmen Grünland-Graben-Areale<br />

der Wesermarsch. Die typischen Arten der Wiesenvogelgemeinschaften wie Kiebitz, Uferschnepfe<br />

und Rotschenkel haben in den vergangenen Jahrzehnten starke Rückgänge <strong>von</strong><br />

Beständen und Verbreitungsgebieten in Niedersachsen und Deutschland zu verzeichnen<br />

(KRÜGER & OLTMANNS 2007), was zu einer deutlichen Verschärfung ihrer Gefährdungssituation<br />

geführt hat (s. Tab. 1-1). Da die Bestände der Wesermarsch verglichen mit anderen Regionen<br />

Deutschlands (noch) vergleichsweise gut ausgeprägt sind, trägt der Landkreis Wesermarsch<br />

für ihren Schutz und Erhalt eine besondere Verantwortung (s. Tab. 4-1).<br />

Tab. 1-1: Entwicklung der Gefährdungskategorien 1984-2007 für ausgewählte Wiesenvögel<br />

Art Rote Liste Deutschland Rote Liste Niedersachsen<br />

1987 1) 2007 2) 1984 3) 2007 4)<br />

Austernfischer - - - -<br />

Bekassine 2 1 2 2<br />

Feldlerche - 3 - 3<br />

Großer Brachvogel - 1 2 2<br />

Kiebitz 3 2 - 3<br />

Rotschenkel 2 V 2 2<br />

Uferschnepfe 3 1 2 2<br />

Gefährdungskategorien: 1 – vom Aussterben bedroht<br />

2 – stark gefährdet<br />

3 – gefährdet<br />

V – Vorwarnliste<br />

Quellenangaben:<br />

1) DEUTSCHER BUND FÜR VOGELSCHUTZ o.J.<br />

2) SÜDBECK et al. 2007<br />

22.02.2013 Seite 2


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

3) NIEDERSÄCHSISCHES LANDESVERWALTUNGSAMT – FACHBEHÖRDE FÜR NATURSCHUTZ 1985<br />

4) KRÜGER & OLTMANNS 2007<br />

Als Ursachen für Rückgang und Gefährdung der Vogelarten sind 4 Faktorenkomplexe zu<br />

unterscheiden, wobei die ersten 3 in der Wesermarsch eine wesentliche Rolle spielen:<br />

1. intensive Landnutzung<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Melioration, Entwässerung, Grünlandumbruch,<br />

starke Düngung,<br />

enge Taktung landwirtschaftlicher Bewirtschaftungsgänge,<br />

hoher Viehbesatz während der Brutzeit.<br />

2. Lebensraumzerstörung / -beeinträchtigung durch Baumaßnahmen u.a. Nutzungen<br />

Siedlungserweiterungen Wohnen / Gewerbe / Industrie,<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Straßenbau,<br />

Windenergieanlagen, Netzausbau,<br />

Bodenabbau,<br />

Tourismus / Erholung.<br />

3. vermehrte Verluste durch Beutegreifer (Prädation): Fuchs, Rabenvögel, Greife<br />

4. Tierverluste auf dem Zug und in Überwinterungsgebieten<br />

Die für den vorliegenden LRP (LANDKREIS WESERMARSCH 1992) verwendeten Daten wurden<br />

in den Jahren 1985-1989 kreisweit erhoben, v.a. wurden die Brutbestände der überwiegend<br />

bereits damals gefährdeten Wiesenvogelarten erfasst. Diese Datengrundlage ist nunmehr<br />

veraltet und bedarf dringend einer Aktualisierung.<br />

Aber nicht nur die Bestände, Verbreitungsgebiete und Gefährdungseinstufungen der Wiesenvögel<br />

haben sich in den letzten beiden Jahrzehnten erheblich verändert, sondern auch<br />

die Naturschutzgesetzgebung (BNatSchG, NAGBNatSchG). Hier wurden vor allem neue<br />

Regelungen zum Artenschutz und zu NATURA 2000-Gebieten auf Basis der EU-weiten Vorgaben<br />

eingeführt. Zum Erhalt der biologischen Vielfalt hat die Europäische Union die Fauna-<br />

Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) und die Vogelschutz-Richtlinie (VS-RL) verabschiedet, die<br />

auch Vorgaben zum Artenschutzrecht enthalten. Nach diesen Richtlinien wurden auch im<br />

Landkreis Wesermarsch NATURA 2000-Gebiete ausgewiesen.<br />

Die artenschutzrechtlichen Vorschriften betreffen sowohl den Schutz <strong>von</strong> Tieren und Pflanzen<br />

als auch den Schutz ihrer Lebensstätten. Sie gelten gemäß Art. 12 FFH-RL für alle Arten<br />

des Anhangs IV beziehungsweise gemäß Art. 5 VS-RL für alle europäischen Vogelarten.<br />

Anders als das Schutzgebietssystem NATURA 2000 gelten die strengen Artenschutzregelungen<br />

flächendeckend – also überall dort, wo Populationen der betroffenen Arten vorkommen.<br />

Mit der Neufassung des BNatSchG vom 29. Juli 2009 sind in diesem Zusammenhang nunmehr<br />

die Artenschutzbelange bei allen genehmigungspflichtigen Planungs- und Zulassungsverfahren<br />

entsprechend den europäischen Bestimmungen abzuprüfen. Um bei raumwirksa-<br />

22.02.2013 Seite 3


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

men Planungen Rechtssicherheit zu haben, ist deshalb heute eine aktuelle und belastbare<br />

Datengrundlage unerlässlich. Aus den genannten Gründen hat der Landkreis Wesermarsch<br />

2011/2012 eine aktuelle Erhebung <strong>von</strong> Bestandsdaten zu den Vorkommen <strong>von</strong> Brut- und<br />

Rastvögeln durchgeführt (BIO-CONSULT 2012).<br />

1.2 Zielsetzung<br />

Auf Basis der neuen avifaunistischen Bestandsdaten sollen im Rahmen des LRP-Moduls 1<br />

naturschutzwürdige Bereiche (<strong>NWB</strong>) abgegrenzt werden, in einem 2. Schritt werden Empfehlungen<br />

zu Maßnahmen und zur Umsetzung der Ergebnisse in die Regionalplanung ausgesprochen.<br />

Im RROP kommt hierzu in erster Linie die Ausweisung als Vorranggebiete für<br />

Grünlandbewirtschaftung, -pflege und -entwicklung in Frage. Möglich sind auch Empfehlungen<br />

zur Ausweisung <strong>von</strong> Vorranggebieten für Natur und Landschaft oder Vorsorgegebieten<br />

für Grünlandbewirtschaftung, -pflege und -entwicklung.<br />

Soweit im RROP Ausweisungen <strong>von</strong> Vorranggebieten für Grünlandbewirtschaftung, -pflege<br />

und -entwicklung oder für Natur und Landschaft erfolgen, bedeutet das für diese Flächen,<br />

dass sie gleichzeitig ungeeignet für die Ausweisung als Vorranggebiete/-standorte für Windenergieanlagen<br />

sind (Ausschluss konkurrierender Nutzungen). Eine Einzelfallprüfung hinsichtlich<br />

der Eignung/Nichteignung für Windkraftanlagen ist somit erfolgt, so dass die im<br />

Gutachten des Niedersächsischen Landkreistages (NLT 2011) vorbehaltliche Freigabe dieser<br />

Raumordnungskategorie für die Überplanung durch Windkraft entfällt. (Lediglich Kleinwindkraftanlagen<br />

mit einer Gesamthöhe kleiner 15 m im Abstand <strong>von</strong> kleiner 50 m <strong>von</strong> einem<br />

Wohngebäude im Außenbereich können nach Einzelfallprüfung zulässig sein.)<br />

Die raumordnerische Kategorie Vorsorgegebiet für Grünlandbewirtschaftung, -pflege und -<br />

entwicklung beinhaltet demgegenüber keinen generellen Ausschluss konkurrierender Nutzungen,<br />

hier können WKA im Einzelfall zugelassen werden.<br />

Zusammenfassung Zielsetzung Modul 1<br />

Aufbauend auf einer aktuellen Datenbasis werden naturschutzwürdige Bereiche (<strong>NWB</strong>) mit<br />

besonderer Bedeutung als Brut- und Rasthabitate für die Avifauna abgegrenzt und Empfehlungen<br />

zur Umsetzung der Ergebnisse in das RROP gegeben.<br />

22.02.2013 Seite 4


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

2 Methodisches Vorgehen<br />

Die <strong>Identifizierung</strong> der <strong>naturschutzwürdigen</strong> Bereiche Avifauna umfasst zwei übergeordnete<br />

Arbeitsschritte:<br />

1. Abgrenzung der <strong>NWB</strong> auf Basis der Flächenbewertungen <strong>von</strong> Brut- und Rastvogelhabitaten<br />

(BIO-CONSULT 2012)<br />

2. Darstellung und Interpretation der Ergebnisse mit Maßnahmenhinweisen und Empfehlungen<br />

zur Umsetzung in die Regionalplanung<br />

Die kartografische Bearbeitung erfolgt mit Hilfe eines geografischen Informationssystems<br />

(ArcGIS 10).<br />

2.1 Abgrenzung der <strong>NWB</strong> auf Basis der Flächenbewertungen <strong>von</strong> Brutund<br />

Rastvogelhabitaten<br />

Zur Abgrenzung der <strong>NWB</strong> werden als Kriterien die <strong>von</strong> BIO-CONSULT 2012 vorgenommenen<br />

Flächenbewertungen als Vogelbrutgebiet (nach WILMS et al. 1997) und als Gastvogellebensraum<br />

(nach KRÜGER et al. 2010) unter Berücksichtigung erforderlicher Pufferzonen herangezogen<br />

(s. Tab. 2-1). Grundlage bilden dabei die je nach Lage/Flächenstruktur 50-300 ha umfassenden<br />

avifaunistischen Kartiergebiete; in Einzelfällen können hier zur besseren Abbildung<br />

<strong>von</strong> Brut- oder Rastbeständen eine Änderung des Flächenzuschnitts und eine Neubewertung<br />

erforderlich werden. Das vom Landkreis zur Verfügung gestellte Raster zur Bewertung<br />

wurde deduktiv erstellt und kann in einzelnen Fällen zu einer ungünstigen Bewertung<br />

führen. Da die Bewertungseinheiten für Brut- und Rastvogelbestände in der Regel nach der<br />

Erfassung abgegrenzt werden, kann solch eine Korrektur sinnvoll sein.<br />

Planfestgestellte Kompensationsflächen, auf denen hochwertige Wiesenvogellebensräume<br />

zu entwickeln sind, werden unabhängig <strong>von</strong> ihrem aktuellen Zustand in die Kategorie <strong>NWB</strong><br />

überführt. Areale <strong>von</strong> Entwicklungsbereiche mit Verbindungsfunktion für Vogelhabitate<br />

werden in die <strong>NWB</strong> integriert, auch wenn der Flächenwert selbst dort z.Z. nicht den in Tab.<br />

2-1 genannten Kriterien entspricht. Als Entwicklungsbereiche werden Flächen definiert, die<br />

außerhalb <strong>von</strong> <strong>NWB</strong> liegen, aktuell keine oder nur geringe Bedeutung für die Avifauna haben,<br />

jedoch aufgrund ihrer Lage und Standorteigenschaften ein hohes Entwicklungspotenzial<br />

aufweisen. Die Umsetzung entsprechender Entwicklungsmaßnahmen in diesen <strong>Bereichen</strong><br />

kann z.B. im Rahmen naturschutzrechtlicher Kompensationsmaßnahmen geschehen.<br />

Weiterhin gibt es einige Sonderfälle der Abgrenzung <strong>von</strong> <strong>NWB</strong>, die in den Gebietssteckbriefen<br />

im Anhang erläutert werden. Ggf. erforderliche Pufferzonen werden nicht generell, sondern<br />

für jedes <strong>NWB</strong>-Areal individuell festgelegt.<br />

Die Größe der zusammenhängenden Fläche eines <strong>NWB</strong> sollte im Regelfall 100 ha brutto<br />

nicht unterschreiten. Der Hauptgrund hierfür ist die erforderliche Mindestarealgröße für stabi-<br />

22.02.2013 Seite 5


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

le Populationen und Brutvogelgemeinschaften. Weiterhin sind die Voraussetzungen für biotopverbessernde<br />

Maßnahmen umso besser, je größer die Flächen sind (weniger Randeinflüsse).<br />

In besonders begründeten Fällen werden auch kleinere Flächen als <strong>NWB</strong> identifiziert<br />

(s. Tab. 4-7).<br />

Tab. 2-1:<br />

Kriterien zur Identifikation <strong>von</strong> <strong>NWB</strong><br />

Avifaunistisch bewertete Gebiete nach BIO-<br />

CONSULT 2012<br />

Brutgebiet nationaler Bedeutung<br />

Brutgebiet landesweiter Bedeutung<br />

Brutgebiet regionaler Bedeutung<br />

Brutgebiet lokaler Bedeutung<br />

Rastgebiet internationaler Bedeutung<br />

Rastgebiet nationaler Bedeutung<br />

Rastgebiet landesweiter Bedeutung<br />

Rastgebiet regionaler Bedeutung<br />

Rastgebiet lokaler Bedeutung<br />

Naturschutzrechtliche Kompensationsflächen /<br />

Torfabbauflächen mit dem Entwicklungsziel Wiesenvogelhabitat<br />

Entwicklungsbereiche mit Verbindungsfunktion<br />

Darstellung als <strong>NWB</strong><br />

generell<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Darstellung als<br />

<strong>NWB</strong> im Einzelfall<br />

X<br />

X<br />

Für die Berücksichtigung des Landschaftsbildes zur <strong>Identifizierung</strong> <strong>von</strong> wichtigen <strong>Bereichen</strong>,<br />

die <strong>von</strong> Beeinträchtigungen freigehalten werden sollten, erfolgt eine gesonderte Bewertung<br />

und Darstellung im LRP.<br />

In einem Prüfschritt werden die für <strong>NWB</strong> in Frage kommenden Bereiche daraufhin kontrolliert,<br />

ob Teilflächen enthalten sind, für die eine Darstellung als naturschutzwürdiger Bereich<br />

nicht angebracht oder nicht zielführend ist. Gründe hierfür können vorhandene Nutzungen<br />

und Vorbelastungen sein, z.B. zusammenhängend bebaute Ortslagen, stark frequentierte<br />

Straßen, vorhandene Windkraftanlagen oder -parks und andere Infrastruktureinrichtungen.<br />

Pufferzonen um die Störquellen werden hier nicht berücksichtigt, weil dies zu einer Verkleinerung<br />

der <strong>NWB</strong> führen würde mit der Folge, dass im Falle neuer Baumaßnahmen in den<br />

fraglichen Zonen die <strong>NWB</strong>-Flächen durch Randeinflüsse weiter beeinträchtigt würden.<br />

Weiterhin werden die bereits rechtlich gesicherten Schutzgebietskategorien nicht als <strong>NWB</strong><br />

dargestellt: NATURA 2000-Gebiete (FFH-Gebiete und EU-Vogelschutzgebiete), Nationalpark<br />

(NLP) Niedersächsisches Wattenmeer, Naturschutzgebiete (NSG), Landschaftsschutzgebiete<br />

(LSG), soweit sie der Umsetzung <strong>von</strong> EU-Vogelschutzgebieten dienen. Für diese Flächen<br />

22.02.2013 Seite 6


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

besteht anhand ihrer Schutzgebietsverordnungen bereits ein hinreichender Schutz vor weiteren<br />

Beeinträchtigungen durch konkurrierende Nutzungen.<br />

Tab. 2-2: Negativflächen/-kriterien zur Identifikation <strong>von</strong> <strong>NWB</strong>s<br />

Flächenkategorie<br />

Zusammenhängende Siedlungsflächen / Ortslagen<br />

(n. ATKIS)<br />

Vorhandene Bundesfernstraßen (25 m - Puffer)<br />

Landesstraßen (25 m - Puffer)<br />

Vorrangstandorte für Großkraftwerke, Kraftwerke,<br />

Energiegewinnung, Windenergiegewinnung<br />

Vorhandene Hochspannungs-Freileitungen<br />

Vorhandene Schutzgebiete gem. BNatSchG<br />

Ausschluss aus<br />

<strong>NWB</strong>-Fläche<br />

generell<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Ausschluss aus<br />

<strong>NWB</strong>-Fläche<br />

im Einzelfall<br />

X<br />

X<br />

2.2 Darstellung und Auswertung der Ergebnisse, Empfehlungen zu Maßnahmen<br />

und für die Regionalplanung<br />

Nach erfolgter Abgrenzung der <strong>naturschutzwürdigen</strong> Bereiche erfolgen die Arbeitsschritte zur<br />

Auswertung und planerischen Umsetzung der Ergebnisse.<br />

Hierzu werden die Flächen der ausgewiesenen <strong>NWB</strong>s ermittelt und ausgewertet, es erfolgt<br />

ein Abgleich mit den im LRP 1992 dargestellten <strong>NWB</strong>s. Anhand einer Flächenbilanz „vorher/nachher“<br />

werden die Gründe für etwaige (erhebliche) Abweichungen diskutiert.<br />

Die abgegrenzten <strong>NWB</strong>s werden in Gebietssteckbriefen beschrieben. Enthalten sind hier<br />

jeweils Angaben zum Landschaftsraum, zu besonderen Merkmalen sowie zu den wichtigsten<br />

Vogelarten und zur avifaunistischen Bedeutung (Nennung der jeweiligen Teilräume nach<br />

BIO-CONSULT 2012). Weiterhin werden Planungshinweise gegeben zu Vorbelastungen, Gefährdungen,<br />

Schutzerfordernissen und erforderlichen Maßnahmen.<br />

Die Planungshinweise zu Beeinträchtigungen und Gefährdungen konnten noch nicht vollständig<br />

bearbeitet werden, da wesentliche Informationen zu den Flächen, insbesondere die<br />

Daten <strong>von</strong> Luftbildauswertung und ergänzender Biotoptypenkartierung zum Bearbeitungszeitraum<br />

<strong>von</strong> Modul 1 noch nicht vorlagen. Die als vorläufig zu betrachtenden Aussagen<br />

werden im Rahmen der Bearbeitung <strong>von</strong> Modul 2 des LRP ergänzt und detailliert.<br />

Zur Umsetzung der <strong>NWB</strong> in regionalplanerische Kategorien werden Empfehlungen gegeben,<br />

die einen bestmöglichen Schutz der <strong>naturschutzwürdigen</strong> Bereiche mit Bedeutung für die<br />

Avifauna vor „konkurrierenden Nutzungen“ ermöglichen. Im RROP kommt hierzu in erster<br />

22.02.2013 Seite 7


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

Linie die Ausweisung als Vorranggebiete für Grünlandbewirtschaftung, -pflege und<br />

-entwicklung in Frage. Möglich sind auch Empfehlungen zur Ausweisung <strong>von</strong> Vorranggebieten<br />

für Natur und Landschaft oder <strong>von</strong> Vorsorgegebieten für Grünlandbewirtschaftung,<br />

-pflege und -entwicklung.<br />

Gliederung der Unterlagen<br />

Die vorliegenden Unterlagen (Erläuterungsbericht, <strong>NWB</strong>-Steckbriefe und Ergebniskarte) sind<br />

zunächst nach einer eigenen Gliederung zusammengestellt. Die Darstellung des Gesamt-<br />

LRP erfolgt in Anlehnung an das Gliederungsmuster der „Hinweise zur Ausarbeitung und<br />

Fortschreibung des Landschaftsrahmenplans“ (NLÖ 2001). Es ist vorgesehen, die Inhalte<br />

<strong>von</strong> Modul 1 in die Kapitel 3.1 „Gegenwärtiger Zustand <strong>von</strong> Natur und Landschaft sowie voraussichtliche<br />

Veränderungen – Arten und Biotope“, Kap. 4 „ Zielkonzept“, in die entsprechenden<br />

Unterabschnitte des Kap. 5 „Umsetzung des Zielkonzeptes“ des Berichtes sowie in<br />

die den Abschnitten zugeordneten Karten 1, 5, 6 und 7 aufzunehmen.<br />

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Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

3 Datengrundlagen<br />

3.1 Flächenauswahl avifaunistische Kartierungen<br />

Im Landschaftsrahmenplan (Landkreis Wesermarsch 1992) sind naturschutzwürdige Bereiche<br />

(Avifauna) mit einem Flächenumfang <strong>von</strong> ca. 23.000 ha dargestellt. Im Vorfeld der Untersuchungen<br />

wurde die aktuell zu untersuchende Flächenkulisse in Abstimmung zwischen<br />

Gutachter und LK festgelegt.<br />

Gebiete des Netzes NATURA-2000 wurden nicht untersucht (inkl. der Wasserflächen ca.<br />

12.000 ha), da für diese Gebiete das Land Niedersachsen nach den europäischen Richtlinien<br />

eine Verpflichtung zur Durchführung <strong>von</strong> regelmäßigen Erfassungen (Monitoring) hat<br />

und damit in der Regel in diesen Gebieten jeweils <strong>von</strong> einer aktuellen, validen Datengrundlage<br />

ausgegangen werden kann. Ausgeschlossen wurden weiterhin Naturschutzgebiete.<br />

Aus einigen weiteren Gebieten (außerhalb <strong>von</strong> NATURA-Gebieten) liegen zudem langjährige<br />

Erfassungsreihen, insbesondere <strong>von</strong> Wiesenlimikolen, vor: Pilotprojekt Stollhammer Wisch<br />

(kleine Gebietsanteile sind nicht im EU-Vogelschutzgebiet enthalten) und Moorriem (EIK-<br />

HORST & EIKHORST 2010, MELTER & PFÜTZKE 2009). Vor diesem Hintergrund und unter Berücksichtigung<br />

<strong>von</strong> möglicherweise vor 20 Jahren noch nicht vorhandenen oder zwischenzeitlich<br />

an Bedeutung gewonnenen Flächen wurden aktuelle Bestandserfassungen auf einer<br />

Fläche <strong>von</strong> ca. 10.000 ha durchgeführt.<br />

3.2 Datengrundlage<br />

Neben den Daten, die im Zeitraum <strong>von</strong> März bis Juni 2011 erhoben wurden, sind weitere<br />

Daten in die Bewertung der Teilbereiche eingeflossen (BIO-CONSULT 2012). Dies sind insbesondere:<br />

<br />

vom Landkreis Wesermarsch zur Verfügung gestellte Daten (v. a. Planungen zu Infrastrukturprojekten),<br />

Daten des Wiesenvogelmonitorings (NLWKN) aus den Jahren 2008 bis 2010,<br />

<br />

Daten der Naturschutzverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland<br />

BUND und Naturschutzbund Deutschland NABU.<br />

Bei der Auswahl der Daten fanden Erhebungen aus den Jahren 2008 bis 2011 Berücksichtigung.<br />

Das Gros der Daten stammt jedoch aus den Jahren 2009 bis 2011. Diese Einschränkung<br />

erfolgte vor dem Hintergrund, dass bei Planungen Daten, die älter als fünf Jahre sind,<br />

aus artenschutzrechtlicher Sicht in der Regel nicht belastbar sind.<br />

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Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

4 Ergebnisse<br />

4.1 Brutvögel<br />

Die aktuellen Bestandserhebungen zu Brutvorkommen <strong>von</strong> Wiesenvögeln in der Wesermarsch<br />

(BIO-CONSULT 2012) zeigen, dass die Bestände wie in ganz Deutschland und Niedersachsen<br />

stark rückläufig sind. Tab. 4-1 gibt einen Überblick über die Bestandstrends der<br />

wichtigsten Arten.<br />

Tab. 4-1: Bestandstrends ausgewählter Wiesenvögel (Brutbestände)<br />

Art<br />

Gefährdung in<br />

D / Nds. 2007<br />

Bestand (Anzahl Brutpaare)<br />

Deutschland Niedersachsen Landkreis<br />

Wesermarsch<br />

1995 - 2005 2) Trend Nds.<br />

(Trend) 7)<br />

1999 1)<br />

1980-2005<br />

2005 2), 3) ca. 2004 4) 2009 –<br />

5), 6)<br />

2011<br />

Austernfischer<br />

- / -<br />

31.000 –<br />

36.000<br />

(+1)<br />

k.A.<br />

Zunahme<br />

< 20 %<br />

13.600 200 220<br />

Bekassine<br />

1 / 2<br />

6.200<br />

(-2)<br />

6.100 Abnahme<br />

> 50 %<br />

2.200 180 5<br />

(unsicher)<br />

Feldlerche<br />

3 / 3<br />

1.600.000<br />

2.700.000<br />

(=)<br />

2.500.000 Abnahme<br />

> 50 %<br />

180.000 ? 600<br />

Großer Brachvogel<br />

1 / 2<br />

3.200 –<br />

4.000<br />

(-1)<br />

3.300 Abnahme<br />

20 – 50 %<br />

1.700 80 49<br />

Kiebitz<br />

2 / 3<br />

76.000 –<br />

104.000<br />

(-1)<br />

75.000 Abnahme<br />

> 50 %<br />

25.000 3.500 2.380<br />

Rotschenkel<br />

V / 2<br />

9.700 –<br />

12.000<br />

(-1)<br />

12.000 Abnahme<br />

20 – 50 %<br />

5.800 1.300 (incl.<br />

Vordeichsfl.<br />

Jadebusen)<br />

410<br />

Uferschnepfe<br />

1 / 2<br />

6.000 –<br />

7.300<br />

(-1)<br />

4.700 Abnahme<br />

> 50 %<br />

3.000 500 425<br />

Wachtelkönig<br />

2 / 2<br />

2.000 –<br />

3.900<br />

(=)<br />

1.300 -<br />

1.900<br />

Keine Veränderung<br />

200 – 800 < 10 2<br />

Erläuterungen:<br />

Artangabe in Rot: sehr hohe Verantwortung <strong>von</strong> Niedersachen / LK Wesermarsch für den Erhalt der Art in<br />

Deutschland und Europa<br />

7) Arealveränderung 1985 – 2005: (+1) Arealgewinn 20-40%, (=) Areal unverändert bzw. Veränderungen <<br />

20%, (-1) Arealverlust 20-40%, (-2) starker Arealverlust > 40%<br />

Quellenangaben: 1) BAUER et al. 2005<br />

2) INFORM.D. NATURSCHUTZ NIEDERSACHS. 2/2010<br />

3) KRÜGER & OLTMANNS 2007<br />

4) HTTP://WWW.EUROBIRDWATCHING.COM/UMWELT-WESERMARSCH/TIERE.PHP<br />

5) BIO-CONSULT 2012 (LK-Flächen ohne Schutzgebiete und Außendeichsflächen)<br />

6) NLWKN 2006 (Gebietsdaten VSG)<br />

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Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

Mit Ausnahme des Austernfischers, eines Küstenvogels mit Ausbreitungstendenz in das Binnenland,<br />

sind die Bestandstrends durchweg sehr negativ. Besonders dramatisch stellt sich<br />

die Situation für den Kiebitz dar, der zwischen 2004 und 2009/2011 rd. 1/3 seines Brutbestandes<br />

verlor. Bei der Uferschnepfe waren es im gleichen Zeitraum 15 % Abnahme (s. Tab.<br />

4-1). Die Bestände des Rotschenkels haben gerade auf den Binnendeichsflächen des LK<br />

Wesermarsch erheblich abgenommen.<br />

Außer für Kiebitz und Rotschenkel kommt dem Landkreis eine besondere Bedeutung und<br />

Verantwortung für Schutz und Erhalt der Uferschnepfe zu, da der LK Wesermarsch fast 10 %<br />

des deutschen Brutbestandes beherbergt.<br />

Die für den Zeitraum 2008-2011 erhobenen bzw. ausgewerteten Daten wurden <strong>von</strong> BIO-<br />

CONSULT 2012 einer Bewertung nach dem in Niedersachsen vorgesehenen Standardverfahren<br />

zur Bewertung <strong>von</strong> Vogelbrutgebieten in Niedersachsen (WILMS, BEHM-BERKELMANN &<br />

HECKENROTH 1997) unterzogen. Das Ergebnis ist der nachfolgenden Abbildung (Abb. 4-1) zu<br />

entnehmen.<br />

Abb. 4-1: Bewertung der Kartiergebiete des LK als Bruthabitate nach WILMS et al. 1997<br />

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Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

Auffällig ist die relativ gleichmäßige Verteilung der Bruthabitate in einem in Nord-Süd-<br />

Richtung verlaufenden breiten Korridor, der sich parallel zur Weser fast durch den gesamten<br />

Landkreis zieht. Der mittlere Teil dieses Korridors entspricht dem historischen Verlauf des<br />

ehemaligen „Lockflethes“, eines Teils des Weserästuars, der noch im späten Mittelalter (15.<br />

Jahrhundert) eine Verbindung zwischen Unterweser und Jadebusen gebildet hat (vgl. Abb.<br />

4-2). Der zugeschüttete Verlauf dieses ehemaligen Nebenarmes der Weser weist demzufolge<br />

auch heute noch besondere Standortqualitäten für Wiesenvogelbiozönosen auf und stellt<br />

einen wichtigen Biotopverbund zwischen Unterweser und Jadebusen dar.<br />

Abb. 4-2:<br />

Bereich des Lockflethdurchflusses im 15. Jahrhundert (nach LANDKREIS WESER-<br />

MARSCH 1992)<br />

Die Flächenanteile der Bewertungskategorien „Bedeutung als Brutgebiet“ verteilen sich wie<br />

folgt:<br />

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Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

Tab. 4-2: Bewertung der Kartiergebiete des LK als Bruthabitate nach WILMS et al. 1997, Flächenbilanz<br />

Bewertung Fläche (ha) Flächenanteil<br />

LK (%)<br />

Besondere Schutzgebiete NATURA 2000 (EU-<br />

Vogelschutzgebiet, FFH-Gebiet)<br />

15.353 18,7<br />

Brutgebiet nationaler Bedeutung 1.607 2,0<br />

Brutgebiet landesweiter Bedeutung 4.214 5,1<br />

Brutgebiet regionaler Bedeutung 8.535 10,4<br />

Brutgebiet lokaler Bedeutung 11.897 14,5<br />

keine Bedeutung 15.730 19,1<br />

nicht bewertet / Status offen (incl. Siedlungsflächen) 24.856 30,2<br />

Gesamtfläche Landkreis 82.192 100<br />

Es zeigt sich, dass 32 % der LK-Fläche eine Bedeutung als Brutgebiet hat, einschließlich der<br />

bestehenden NATURA-2000-Gebiete ist mit 50,7 % die Hälfte der Fläche bedeutender Lebensraum<br />

<strong>von</strong> Brutvögeln. Unter Berücksichtigung der europarechtlich besonders geschützten<br />

Bereiche hat gut 1/3 der Kreisfläche (36 %) eine regionale oder höhere Bedeutung als<br />

Brutgebiet. Diese Zahlen dokumentieren die herausragende Bedeutung der Wesermarsch<br />

insbesondere für den Wiesenvogelschutz.<br />

4.2 Gastvögel<br />

Eine Kartierung der Rast- und Gastvogelbestände erfolgte 2010/2011 für die Artengruppen<br />

Schwäne, Gänse, Enten, Limikolen, Greifvögel und weitere relevante Arten. Die Rastvogelbestände<br />

wurden zur Zeit des Heimzugs (Frühjahr, 2 Kartierperioden), des Wegzugs<br />

(Herbst, 5 Kartierperioden) und der Überwinterung (Dezember, 1 Termin) flächendeckend<br />

erfasst (BIO-CONSULT 2012). Weiterhin wurden vorhandene Daten aus den Jahren 2008 –<br />

2010 in die Auswertung einbezogen.<br />

Die Bewertung der erfassten Kartiergebiete erfolgte nach der in Niedersachsen dafür vorgesehenen<br />

Methode KRÜGER et al. 2010 in einer fünfstufigen Skala (internationale, nationale,<br />

landesweite, regionale, lokale Bedeutung).<br />

Im Ergebnis nehmen die Flächen mit mindestens lokaler Bedeutung als Gastvogellebensraum<br />

mit rd. 43 % einen erheblichen Teil der Landkreisfläche ein; einen Schwerpunkt der<br />

Rasthabitate bildet der nördliche Landkreis (s. Tab. 4-3 und Abb. 4-3). Hierin enthalten sind<br />

die bestehenden NATURA-2000-Gebiete, die wesentliche Funktionen als Habitate für Rastvögel<br />

erfüllen. So werden die Erhaltungsziele der großflächigen EU-Vogelschutzgebiete<br />

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Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

„Butjadingen“ und „Marschen am Jadebusen“ in erster Linie gebildet durch die Rastvogelpopulationen<br />

<strong>von</strong> Limikolen-, Enten-, Gänse- und Möwenarten.<br />

Wesentlich für fast alle im nördlichen Landkreis gelegenen Rasthabitate sind die Austauschund<br />

Wechselbeziehungen mit den Wattflächen und Salzwiesen der Außendeichsflächen<br />

(NLP Niedersächsisches Wattenmeer). So nutzen rastende Wildgänse, z.B. Blässgans,<br />

Weißwangengans, Saatgans die außendeichs gelegenen Salzwiesen als Schlafplätze und<br />

wechseln – sobald sie dort nicht mehr genügend Nahrung finden – tagsüber zum Äsen in die<br />

Marschengrünländer des Binnenlandes ein. Limikolen (u.a. Großer Brachvogel) und Möwen<br />

suchen bei Ebbe Nahrung in den Wattflächen und wechseln bei Flut in das Binnenland<br />

(Hochwasserrastplätze).<br />

Abb. 4-3: Bewertung der Kartiergebiete des LK als Rasthabitate nach KRÜGER et al. 2010<br />

Viele der maßgeblichen Rast- und Gastvögel der Wesermarsch sind deshalb auf annehmbare<br />

und nah genug beieinanderliegende Habitatflächen sowohl außen- als auch binnendeichs<br />

angewiesen.<br />

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Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

Die Flächenbilanz der bewerteten Flächen ist Tab. 4-3 zu entnehmen.<br />

Tab. 4-3: Bewertung der Kartiergebiete des LK als Rasthabitate nach KRÜGER et al. 2010, Flächenbilanz<br />

Bewertung Fläche (ha) Flächenanteil<br />

LK (%)<br />

Besondere Schutzgebiete NATURA 2000 (EU-<br />

Vogelschutzgebiete, FFH-Gebiete, z.T. überlagernd)<br />

15.353 18,7<br />

Gastvogellebensräume <strong>von</strong> internationaler Bedeutung 2.245 2,7<br />

Gastvogellebensräume <strong>von</strong> nationaler Bedeutung 1.367 1,7<br />

Gastvogellebensräume <strong>von</strong> landesweiter Bedeutung 2.897 3,5<br />

Gastvogellebensräume <strong>von</strong> regionaler Bedeutung 5.961 7,3<br />

Gastvogellebensräume <strong>von</strong> lokaler Bedeutung 7.315 8,9<br />

keine Bedeutung 24.944 30,3<br />

nicht bewertet / Status offen (inkl. Siedlungsflächen) 22.110 26,9<br />

Gesamtfläche Landkreis 82.192 100,0<br />

4.3 Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna 2013<br />

Zur Sicherung und Verbesserung der wertvollen Vogellebensräume werden zunächst zusammenhängende<br />

Teil-Landschaftsräume abgegrenzt, die nach ihrer Bedeutung für Arten<br />

und Biotope Kriterien als naturschutzwürdige Bereiche erfüllen. Nach der in Kap. 2 beschriebenen<br />

Methodik erfolgte auf der Basis der avifaunistischen Flächenbewertungen die Abgrenzung<br />

<strong>von</strong> Naturschutzwürdigen <strong>Bereichen</strong>. In einem iterativen Prozess mit der UNB des LK<br />

Wesermarsch wurden die Ergebnisse mehrfach abgeglichen und spezifiziert, um alle zu den<br />

Flächen vorliegenden Informationen zu berücksichtigen.<br />

Das Ergebnis des Planungsprozesses ist Karte 1 zu entnehmen.<br />

Ein Vergleich der im Rahmen des LRP 1992 dargestellten und der aktuellen Abgrenzungen<br />

naturschutzwürdiger Bereiche 2013 hat folgende Ergebnisse:<br />

<br />

Die Flächengröße naturschutzwürdiger Bereich einschließlich bereits gesicherter Flächen<br />

(Schutzgebiete gem. BNatSchG) ist <strong>von</strong> 29 % auf 45 % der LK-Fläche gestiegen<br />

(s. Tab. 4-4 und Tab. 4-5 sowie Abb. 4-4 und Abb. 4-5). Dies verwundert angesichts<br />

der drastischen Bestandsrückgänge gerade der Wiesenbrüter zunächst (s.<br />

Tab. 4-1), wird aber plausibel, wenn man die daraus resultierenden Änderungen der<br />

Rote-Liste-Einstufung der Vogelarten berücksichtigt (s. Tab. 1-1).<br />

22.02.2013 Seite 15


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<br />

<br />

Hinsichtlich Lage und Verteilung der <strong>NWB</strong> im LK besteht im Wesentlichen eine große<br />

Übereinstimmung zwischen 1992 und 2013, viele Kerngebiete haben nach wie vor<br />

eine große avifaunistische Bedeutung (s. Abb. 4-6).<br />

Anhand der Flächenverteilung <strong>von</strong> im Vergleich zum LRP 1992 hinzugekommen und<br />

entfallenen <strong>NWB</strong>/Schutzgebietsflächen ist auffällig, dass im nördlichen Landkreis bis<br />

zur Höhe der der Strohauser Plate fast durchweg eine Flächenzunahme erfolgt ist,<br />

während in der mittleren Wesermarsch, insbesondere im Bollenhagener Moorland<br />

und in der Stedinger Marsch ein Rückgang <strong>von</strong> <strong>NWB</strong>-Flächen zu verzeichnen ist.<br />

Tab. 4-4: Schutzgebiete und <strong>NWB</strong> Avifauna – LRP 1992<br />

Flächenkategorie<br />

Ha<br />

1992<br />

%<br />

LK-Fläche<br />

Naturschutzgebiete 582 0,7 %<br />

<strong>NWB</strong> wg. Bedeutung als Brutgebiete, tlw.<br />

zugleich als Rastgebiete<br />

23.159 28 %<br />

Summe (gerundete Werte) 23.700 29 %<br />

Abb. 4-4: Schutzgebiete und <strong>NWB</strong> Avifauna – LRP 1992<br />

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Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

Tab. 4-5: Schutzgebiete und <strong>NWB</strong> Avifauna – LRP 2013<br />

Flächenkategorie<br />

Fläche (ha)<br />

2013<br />

%<br />

LK-Fläche<br />

Schutzgebiete gesamt 1)<br />

Vogelschutzgebiet (inklusive Außendeichsflächen)<br />

FFH-Gebiet (inklusive Außendeichsflächen)<br />

Nationalpark<br />

Naturschutzgebiete<br />

Landschaftsschutzgebiet<br />

16.896<br />

13.310<br />

3.982<br />

1.336<br />

1.818<br />

5.805<br />

20,5 %<br />

16,1 %<br />

4,8 %<br />

1,6 %<br />

2,2 %<br />

7,0 %<br />

<strong>NWB</strong> mit vorrangiger Bedeutung für Brutvögel 5.391 6,5 %<br />

<strong>NWB</strong> mit vorrangiger Bedeutung für Brut und Rastvögel 14.715 17,8 %<br />

<strong>NWB</strong> mit vorrangiger Bedeutung für Rastvögel<br />

(da<strong>von</strong> innerhalb des LSG „Jader Moormarsch“)<br />

2.965<br />

(969)<br />

3,6 %<br />

(1,2 %)<br />

Summe (gerundete Werte) 39.000 47,3 %<br />

Summe ohne Rastvogelgebiete (gerundete Werte) 37.003 44,9 %<br />

Erläuterung zu 1): Die Flächensumme „Schutzgebiete gesamt“ ist nicht identisch mit der rechnerischen<br />

Summe der aufgeführten Schutzkategorien, da die Schutzgebiete sich teilweise überlagern.<br />

Abb. 4-5: Schutzgebiete und <strong>NWB</strong> Avifauna – LRP 2013<br />

22.02.2013 Seite 17


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

Entwicklungsbereiche<br />

Neben dem Schutz und der Pflege vorhandener bedeutender Vogel-Lebensräume wird auch<br />

dem Entwicklungsaspekt Rechnung getragen: In die <strong>naturschutzwürdigen</strong> Bereiche sind insgesamt<br />

acht Entwicklungsbereiche mit Verbindungsfunktion integriert. Sie gehören zu den<br />

<strong>NWB</strong> Nr. 5, 6, 8, 12, 20, 23 und 32, wobei der <strong>NWB</strong> 12 zwei Entwicklungsbereiche mit Verbindungsfunktion<br />

beinhaltet (vgl. Karte 1). Diese Flächen weisen standörtlich bedingt ein<br />

hohes Entwicklungspotenzial auf und nehmen gleichzeitig Funktionen des Biotopverbundes<br />

zwischen den avifaunistisch bedeutenden Gebieten des Landkreises wahr. Die trifft insbesondere<br />

auf den Lockfleth-Korridor zu, einem ehemaligen Nebenarm der Weser.<br />

Weiterhin wurden insgesamt fünf Entwicklungsbereiche für die Avifauna ausgewiesen, die<br />

nicht gleichzeitig Teil der <strong>NWB</strong> sind (vgl. Karte 1). Auch diese Flächen bieten Potenziale zu<br />

Wiederherstellung und Entwicklung <strong>von</strong> Vogellebensräumen und sollten entsprechend optimiert<br />

werden, z.B. im Rahmen <strong>von</strong> naturschutzrechtlichen Kompensationsmaßnahmen:<br />

In Tab. 4-6 werden bilanziert die Flächen der Entwicklungsbereiche bilanziert.<br />

Tab. 4-6: <strong>NWB</strong> Entwicklungsbereiche<br />

Flächenkategorie<br />

Ha<br />

%<br />

LK-Fläche<br />

Entwicklungsbereich mit Verbindungsfunktion<br />

(innerhalb <strong>NWB</strong>)<br />

1.512 1,8 %<br />

Entwicklungsbereich (außerhalb <strong>NWB</strong>) 708 0,9 %<br />

Summe (gerundete Werte) 2.220 2,7 %<br />

Ein vereinfachter Flächenvergleich der <strong>naturschutzwürdigen</strong> Bereiche und der Schutzgebietsflächen<br />

des LRP 1992 und der aktuellen Abgrenzungen der <strong>NWB</strong> bzw. der geltenden<br />

Schutzgebietskulisse wird in Abb. 4-6 dargestellt.<br />

22.02.2013 Seite 18


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

Abb. 4-6: Flächenvergleich – LRP 1992 und LRP 2013<br />

Gebietsbeschreibungen<br />

Die einzelnen aktuellen <strong>NWB</strong>-Flächen sind in den Gebiets-Steckbriefen in Teil B detailliert<br />

beschrieben. Hier finden sich Angaben zum Landschaftsraum, zur Gebietscharakteristik, zu<br />

besonderen Merkmalen, zur avifaunistischen Bedeutung und zu Planungshinweisen.<br />

Eine Übersicht der Gebiete gibt Tab. 4-7 auf der nachfolgenden Seite.<br />

22.02.2013 Seite 19


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

Tab. 4-7: Übersicht Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna 2013<br />

Nummer Lage- / Gebiets- /<br />

Ortsbezeichnung<br />

Avifaunistische<br />

Bedeutung<br />

für<br />

Größe<br />

(ha)<br />

Empfehlung für die Regionalplanung:<br />

Ausweisung im RROP als<br />

Vorranggebiet<br />

Vorsorgegebiet<br />

für Grünlandbewirtschaftung,<br />

-pflege und -entwicklung<br />

<strong>NWB</strong> R 1 Langwarden Rastvögel 186 X<br />

<strong>NWB</strong> B 2 Klein Fedderwarden Brutvögel 121 X<br />

<strong>NWB</strong> B 3 Süllwarden Brutvögel 123 X<br />

<strong>NWB</strong> BR 4 östlich Tossens Brut- und<br />

497 X<br />

Rastvögel<br />

<strong>NWB</strong> BR 5 Hobendeich /<br />

Brut- und 1.896 X<br />

Stollhammer Deich Rastvögel<br />

<strong>NWB</strong> BR 6 Seefelder Marsch Brut- und 2.273 X<br />

Nord<br />

Rastvögel<br />

<strong>NWB</strong> BR 7 Esenshamm / Havendorfer<br />

Brut- und<br />

346 X<br />

Sand<br />

Rastvögel<br />

<strong>NWB</strong> BR 8 Seefelder Marsch Süd Brut- und 2.015 X<br />

Rastvögel<br />

<strong>NWB</strong> B 9 Reitland Brutvögel 36 X<br />

<strong>NWB</strong> BR 10 Mittenfelde Brut- und<br />

76 X<br />

Rastvögel<br />

<strong>NWB</strong> BR 11 Schwei Brut- und<br />

396 X<br />

Rastvögel<br />

<strong>NWB</strong> BR 12 Stadlander Marsch Brut- und 2.096 X<br />

Rastvögel<br />

<strong>NWB</strong> R 13 Schmalenfleth Rastvögel 118 X<br />

<strong>NWB</strong> BR 14 Golzwarden Ost Brut- und<br />

112 X<br />

Rastvögel<br />

<strong>NWB</strong> B 15 Golzwarden West Brut- und<br />

172 X<br />

Rastvögel<br />

<strong>NWB</strong> BR 16 Neustädter Moor Brut- und<br />

544 X<br />

Rastvögel<br />

<strong>NWB</strong> R 17 Nordmentzhausen Rastvögel 450 X<br />

<strong>NWB</strong> R 18 Südliche Jader Rastvögel 1.421 X<br />

Marsch<br />

<strong>NWB</strong> B 19 Popkenhöge Brutvögel 346 X<br />

<strong>NWB</strong> BR 20 Hammelwarden Brut- und<br />

574 X<br />

Rastvögel<br />

<strong>NWB</strong> B 21 Barghorn Ost Brutvögel 79 x<br />

<strong>NWB</strong> B 22<br />

Torfabbaugebiet<br />

Barghorn<br />

Brutvögel 125 Vorranggebiet<br />

für Natur und<br />

Landschaft<br />

Brut- und 1.416 X<br />

Rastvögel<br />

Brutvögel 537 X<br />

<strong>NWB</strong> BR 23 Stedinger Marsch /<br />

Neuenfelde<br />

<strong>NWB</strong> B 24 Mooriemer Moorland –<br />

Nord-Ost<br />

<strong>NWB</strong> R 25 Rockenmoor Rastvögel 179 X<br />

22.02.2013 Seite 20


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

Nummer Lage- / Gebiets- /<br />

Ortsbezeichnung<br />

Avifaunistische<br />

Bedeutung<br />

für<br />

Größe<br />

(ha)<br />

Empfehlung für die Regionalplanung:<br />

Ausweisung im RROP als<br />

Vorranggebiet<br />

Vorsorgegebiet<br />

für Grünlandbewirtschaftung,<br />

-pflege und -entwicklung<br />

<strong>NWB</strong> R 26 Burwinkel / Butteldorf Rastvögel 398 X<br />

<strong>NWB</strong> BR 27 Fünfhausen Brut- und<br />

462 X<br />

Rastvögel<br />

<strong>NWB</strong> B 28 Dalsper Brutvögel 345 X<br />

<strong>NWB</strong> B 29 Wehrder Brutvögel 53 X<br />

<strong>NWB</strong> BR 30 VSG Hunteniederung Brut- und<br />

532 X<br />

Rastvögel<br />

<strong>NWB</strong> R 31 Köterende Rastvögel 213 X<br />

<strong>NWB</strong> B 32 westlich Berne Brutvögel 979 X<br />

<strong>NWB</strong> B 33 Brookseite West Brutvögel 1.572 X<br />

<strong>NWB</strong> B 34 Lechterseite Brutvögel 735 X<br />

<strong>NWB</strong> B 35 Lemwerder Brutvögel 167 X<br />

<strong>NWB</strong> BR 36 Brookseite Ost Brut- und 1.453 X<br />

Rastvögel<br />

<strong>NWB</strong> BR 37 Ochtum Brut- und<br />

Rastvögel<br />

28 X<br />

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Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

5 Maßnahmenhinweise<br />

Resultierend aus den Biotopansprüchen der Vogelarten sowie vorhandenen Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen werden Maßnahmenhinweise abgeleitet.<br />

Die Planungshinweise zu Beeinträchtigungen und Gefährdungen und zu erforderlichen<br />

Schutz-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen konnten noch nicht vollständig bearbeitet<br />

werden, da wesentliche Informationen zu den Flächen, insbesondere die Daten <strong>von</strong> Luftbildauswertung<br />

und ergänzender Biotoptypenkartierung zum Bearbeitungszeitraum <strong>von</strong> Modul 1<br />

noch nicht vorlagen. Die als vorläufig zu betrachtenden Aussagen werden im Rahmen der<br />

Bearbeitung <strong>von</strong> Modul 2 des LRP ergänzt und detailliert.<br />

Außer zu konkreten Hinweisen für Maßnahmen in den einzelnen <strong>NWB</strong> werden Empfehlungen<br />

zur Umsetzung der Ergebnisse in regionalplanerische Kategorien gegeben.<br />

5.1 Schutz, Pflege und Entwicklung<br />

Unter Schutzerfordernisse / Maßnahmen und Hinweise für die Regionalplanung werden in<br />

den Gebietssteckbriefen folgende Maßnahmen stichwortartig benannt und im Folgenden<br />

kurz erläutert:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen: Baumaßnahmen, die zu Flächenverlust und/oder zu<br />

Gefährdungen und Störungen brütender oder rastender Vögel führen, sollten im Gebiet<br />

unterbleiben. Hierunter fallen u.a. Siedlungs- und Gewerbegebietserweiterungen, der<br />

Neubau <strong>von</strong> Fernstraßen, Hochspannungsfreileitungen, Windkraftanlagen etc.<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung: die landwirtschaftliche Nutzung sollte auf die Erfordernisse<br />

des Wiesenvogelschutzes abgestimmt werden. Eine entsprechende extensive<br />

Bewirtschaftung der Flächen umfasst Regelungen, zu möglichen Bearbeitungs- und<br />

Mähzeitpunkten, zur Nutzungsart, zu Beweidungsdichten, zum Pestizid- und Düngereinsatz<br />

sowie zur Wasserstandshaltung. Eine Umsetzung ist möglich z.B. durch Teilnahme<br />

am Kooperationsprogramm Naturschutz, Teilbereich Dauergrünland des Landes Niedersachsen.<br />

Erhalt des Dauergrünlandes: Der hohe Anteil an Dauergrünlandflächen ist zu erhalten,<br />

kein Umbruch, eine Teilerneuerung der Grasnarbe ist ggf. durch Nachsaat / Übersaat<br />

möglich. In <strong>Bereichen</strong> mit hohem Ackeranteil ist eine Neubegründung <strong>von</strong> Dauergrünland<br />

anzustreben.<br />

Gelegeschutz: Der konkrete Gelegeschutz umfasst das Suchen, Auffinden, Markieren<br />

und den Schutz der Nester vor Verlust durch maschineller Bewirtschaftung und Viehtritt.<br />

Die Umsetzung erfolgt nach dem auf freiwilliger Basis und unter Einsatz ehrenamtlicher<br />

Mitarbeiter basierenden Gelegeschutzprogramm des Landkreises.<br />

22.02.2013 Seite 22


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<br />

<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten: Landwirtschaftliche Arbeitsgänge während der<br />

Vogel-Rastzeiten (Winterhalbjahr) sollten auf den tatsächlichen Aufenthalt rastender Tiere<br />

abgestimmt werden.<br />

Verringerung des Gehölzanteiles: Im oder am Rande des Gebietes befindliche Gehölzbestände,<br />

insbesondere Anpflanzungen mit überwiegend nicht standortheimischen Arten<br />

(Pappeln, Nadelgehölze) sollten langfristig zur Förderung einer den Biotopansprüchen<br />

der Wiesenvogel-Gemeinschaften entsprechenden offenen Landschaft dezimiert werden.<br />

Ziele der Gehölzreduzierung sind die Förderung <strong>von</strong> Flächen mit freier Rundumsicht, und<br />

eine Verringerung <strong>von</strong> Lebensstätten/ Rückzugsräumen <strong>von</strong> Prädatoren.<br />

5.2 Empfehlungen zur Umsetzung des Zielkonzeptes in die Regionale<br />

Raumordnung<br />

Zur Umsetzung des Zielkonzeptes in das RROP des Landkreises werden folgende raumordnerische<br />

Kategorien vorgeschlagen:<br />

Zum Ausschluss „konkurrierender Nutzungen“ wird eine Darstellung als Vorranggebiet für<br />

Grünlandbewirtschaftung, -pflege und -entwicklung empfohlen für folgende Flächen (s. Tab.<br />

4-7):<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>NWB</strong> Brutvögel,<br />

<strong>NWB</strong> Brut- und Rastvögel,<br />

<strong>NWB</strong> Rastvögel (nur Gebiete mit nationaler und internationaler Bedeutung),<br />

<strong>NWB</strong> – Entwicklungsbereiche mit Verbindungsfunktion.<br />

Diese Flächen kommen damit nicht für eine Ausweisung als Vorranggebiete/-standorte für<br />

Windenergieanlagen in Frage. Eine Einzelfallprüfung hinsichtlich der Eignung/Nichteignung<br />

für Windkraftanlagen ist somit erfolgt, so dass die im Gutachten des Niedersächsischen<br />

Landkreistages (NLT 2011) vorbehaltliche Freigabe dieser Raumordnungskategorie für die<br />

Überplanung durch Windkraft entfällt. (Lediglich Kleinwindkraftanlagen mit einer Gesamthöhe<br />

kleiner 15 m im Abstand <strong>von</strong> kleiner 50 m <strong>von</strong> einem Wohngebäude im Außenbereich<br />

können nach Einzelfallprüfung zulässig sein.)<br />

Die Kategorie Vorsorgegebiet für Grünlandbewirtschaftung, -pflege und –entwicklung wird<br />

empfohlen für<br />

<br />

<strong>NWB</strong> Rastvögel mit landesweiter und regionaler Bedeutung<br />

Sie beinhaltet keinen generellen Ausschluss konkurrierender Nutzungen. Hier können WKA<br />

im Einzelfall unter bestimmten Voraussetzungen zugelassen werden, u.a. dann, wenn genügend<br />

annehmbare Ausweichräume für die betroffenen Vogelarten vorhanden sind.<br />

22.02.2013 Seite 23


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

Als Vorranggebiet für Natur und Landschaft werden <strong>NWB</strong>-Flächen vorgeschlagen, in denen<br />

außer Grünlandlebensräumen auch andere Biotoptypen vor Beeinträchtigungen geschützt<br />

werden sollen (<strong>NWB</strong> 22 – Torfabbaugebiet Barghorn).<br />

In den in Teil B des Berichtes enthaltenen Gebietssteckbriefen werden auch Aussagen zu<br />

Schutz-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen getroffen sowie zu den beschriebenen Vorschlägen<br />

zur Umsetzung in die Regionalplanung.<br />

22.02.2013 Seite 24


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch – Modul 1<br />

Literatur- und Quellenverzeichnis<br />

6 Literatur- und Quellenverzeichnis<br />

BAUER H.-G., BEZZEL, E & FIEDLER, W. (2005): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas. 3 Bde.-<br />

Aula-Verlag, Wiebelsheim.<br />

BIO-CONSULT (2012): Avifaunistische Datenerhebung und –auswertung zur Neuaufstellung des<br />

Landschaftsrahmenplanes des Landkreises Wesermarsch, unveröff. Gutachten im Auftrage<br />

des LK Wesermarsch.- Belm.<br />

DEUTSCHER BUND FÜR VOGELSCHUTZ DBV (Hrsg.) (o.J.): Rote Liste der in der Bundesrepublik<br />

Deutschland und Berlin (West) gefährdeten Vogelarten, 6. Fassung, stand 01.01.1987.-<br />

DBV-Info Bonn<br />

EIKHORST, W. & I. EIKHORST (2010): Gelegeschutzmaßnahmen in der Hunteniederung und im-<br />

Moorrriemer Moorland im Sommer 2010.- Bremen.<br />

KIFL - KIELER INSTITUT FÜR LANDSCHAFTSÖKOLOGIE (2009): Arbeitshilfe Vögel und Straßenverkehr.<br />

Bericht zum Forschungsvorhaben FE 02.286/2007/LRB der Bundesanstalt für<br />

Straßenwesen, Bergisch Gladbach: „Entwicklung eines Handlungsleitfadens für Vermeidung<br />

und Kompensation verkehrsbedingter Auswirkungen auf die Avifauna“.- Kiel.<br />

KRÜGER, T. & B. OLTMANNS (2007): Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten<br />

Brutvögel, 7. Fassung, Stand 2007.- Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 27: 131-175.<br />

KRÜGER, T., J. LUDWIG, P. SÜDBECK, J. BLEW & B. OLTMANNS (2010): Quantitative Kriterien zur<br />

Bewertung <strong>von</strong> Gastvogellebensräumen in Niedersachsen. 3. Fassung. - Vogelk. Ber.<br />

Niedersachs. 41: 251-274.<br />

LÄNDER-ARBEITSGEMEINSCHAFT DER VOGELSCHUTZWARTEN LAG-VSW (2008): Abstandsrege-lungen<br />

für Windenergieanlagen zu avifaunistisch bedeutsamen Vogellebensräumen<br />

sowie Brutplätzen besonders störempfindlicher oder durch windenergieanlagen besonders<br />

gefährdeter Vogelarten. Positionspapier Stand Mai 2008.- Seebach.<br />

LANDKREIS WESERMARSCH (1992): Landschaftsrahmenplan.- Brake.<br />

LANDKREIS WESERMARSCH (2003): Regionales Raumordnungsprogramm.- Brake.<br />

MELTER, J. & S. PFÜTZKE (2009): Erfassung <strong>von</strong> Wiesenlimikolen im Rahmen der Wirkungskontrolle<br />

des PROFIL-Kooperationsprogramms Naturschutz, Teilbereich „Dauergrünland – handlungsorientiert“<br />

im EU-Vogelschutzgebiet V65 Butjadingen, Projektgebiet Stollhammer<br />

Wisch – Wiederholungskartierung 2009.- Belm, Bremen.<br />

NIEDERSÄCHSISCHER LANDKREISTAG NLT (2011): Arbeitshilfe Naturschutz und Windenergie<br />

(Stand: Oktober 2011).- Hannover.<br />

NIEDERSÄCHSISCHES LANDESAMT FÜR ÖKOLOGIE NLÖ (2001): Hinweise zur Ausarbeitung und<br />

Fortschreibung des Landschaftsrahmenplanes.- Inform.d. Naturschutz Niedersachsen<br />

21(3): 121-192.<br />

22.02.2013 Seite 25


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch – Modul 1<br />

Literatur- und Quellenverzeichnis<br />

NIEDERSÄCHSISCHER LANDESBETRIEB FÜR WASSERWIRTSCHAFT, KÜSTEN- UND NATUR-<br />

SCHUTZ (2009): Wertbestimmende Vogelarten der EU-Vogelschutzgebiete in Niedersachsen,<br />

korrigierte Fassung 01.06.2009.-<br />

http://www.nlwkn.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=8039&article_id=461<br />

04&_psmand=26<br />

NIEDERSÄCHSISCHES LANDESVERWALTUNGSAMT – FACHBEHÖRDE FÜR NATURSCHUTZ<br />

(1985): Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten Vogelarten (Stand<br />

01.01.84).- Hannover.<br />

SCHRÖDER, K & T. SCHIKORE (2004): Wiesenvögel in der Naturlandschaft Niedersachsen: Überlegungen<br />

zu alternativen Schutzkonzepten. In: KRÜGER, T & P. SÜDBECK: Wiesenvogelschutz<br />

in Niedersachsen.- Naturschutz Landschaftspfl. Niedersachs. 41: 90-105.<br />

STEINBORN, H., M. REICHENBACH & H. TIMMERMANN (2011): Windkraft – Vögel – Lebensräume,<br />

Ergebnisse einer siebenjährigen Studie zum Einfluss <strong>von</strong> Windkraftanlagen und<br />

Habitat-parametern auf Wiesenvögel.- ARSU GmbH Oldenburg.<br />

SÜDBECK, P., H.-G. BAUER, M. BOSCHERT, P. BOYE & W. KNIEF (2007): Rote Liste der Brutvögel<br />

Deutschlands, 4. Fassung v. 30. November 2007.- Ber. Vogelschutz 44: 23-81.<br />

WILMS, U., K. BEHM-BERKELMANN & H. HECKENROTH (1997): Verfahren zur Bewertung <strong>von</strong><br />

Vogelbrutgebieten in Niedersachsen, 6. Fassung.- Inform. d. Naturschutz Niedersachs.<br />

17(6): 219-224.<br />

22.02.2013 Seite 26


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

Teil B<br />

Gebietssteckbriefe<br />

1 Erläuterungen zu den Gebietssteckbriefen<br />

Die identifizierten <strong>NWB</strong>-Flächen (Übersicht s. Tab. 4-7) werden in 37 Gebietssteckbriefen<br />

beschrieben. Im Einzelnen sind hier folgende Aussagen enthalten:<br />

Darstellungen der Übersichtskarte (Legende)<br />

Im Kopfbereich jedes Gebietssteckbriefes wird die Lage des betrachteten <strong>NWB</strong> kartographisch<br />

dargestellt. Zur groben Orientierung ist die Lage des <strong>NWB</strong> im Landkreis Wesermarsch<br />

gekennzeichnet. Zudem erfolgt eine detailliertere Darstellung auf einem Kartenausschnitt<br />

der TK 50.<br />

Größe<br />

Hier wird die flächenhafte Ausdehnung des jeweils betrachteten <strong>NWB</strong> in Hektar benannt.<br />

Landschaftsraum<br />

Grundlage für dieses Feld ist das Verschneidungsergebnis der <strong>NWB</strong> mit den abgegrenzten<br />

naturräumlichen Landschaftseinheiten des LRP 1992. Es wird jeweils der Flächenanteil des<br />

<strong>NWB</strong> in den betreffenden naturräumlichen Landschaftseinheiten benannt.<br />

Charakteristik<br />

Unter Charakteristik wird erläutert, für welche Vogelarten der Raum eine vorrangige Bedeutung<br />

aufweist. Es werden die wichtigsten wertgebenden Vogelarten des Gebietes in alphabetischer<br />

Reihenfolge benannt, wobei eine Einschränkung auf die Arten der <strong>von</strong> BIO-<br />

22.02.2013 Seite 27


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

CONSULT 2012 bewerteten Teilflächen mit mindestens regionaler Bedeutung als Brut- oder<br />

Rastgebiet erfolgt. Bei Rastvögeln werden nur Arten angegeben, die mindestens einmal mit<br />

mehr als 10 Individuen beobachtet wurden.<br />

Weiterhin wird die aktuelle Nutzung des Raumes beschrieben sowie Angaben zur naturräumlichen<br />

Ausstattung gemacht.<br />

Besondere Merkmale<br />

Unter den besonderen Merkmalen werden in Nachbarschaft befindliche Schutzgebiete bzw.<br />

avifaunistische Entwicklungsbereiche benannt sowie weitere Anmerkungen zum Gebiet,<br />

bspw. eine den <strong>NWB</strong> auszeichnende besondere Vernetzungsstruktur oder die Funktion der<br />

der Fläche als naturschutzrechtliche Kompensationsmaßnahme.<br />

Avifaunistische Bedeutung<br />

Unter diesem Punkt werden die Flächenanteile des <strong>NWB</strong> an den Kartiergebieten (BIO-<br />

CONSULT 2012) benannt sowie die Bedeutung der Kartiergebiete als Bruthabitate nach<br />

WILMS et al. 1997 bzw. als Rasthabitate nach KRÜGER et al. 2010 angegeben.<br />

Planungshinweise<br />

Unter Vorbelastungen, Beeinträchtigungen und Gefährdungen werden die vorhandenen Störungen<br />

des betrachteten <strong>NWB</strong> durch verkehrliche Infrastruktur, durch Gewerbe- bzw. Industrieanlagen<br />

bzw. durch die energetische Versorgung erläutert.<br />

Unter Schutzerfordernisse / Maßnahmen und Hinweise für die Regionalplanung werden die<br />

in Kap. 5 erläuterten Maßnahmen und Empfehlungen stichwortartig benannt<br />

Die Planungshinweise sind in der vorliegenden Version <strong>von</strong> Modul des LRP als vorläufig zu<br />

betrachten, da noch nicht alle im Rahmen der LRP-Fortschreibung neu zu erfassenden Daten<br />

vorliegen und insbesondere die für Herbst 2013 zu erwartenden Ergebnisse der aktuellen<br />

Luftbildauswertung und der ergänzenden Biotoptypenkartierung hier nicht einfließen konnten.<br />

Im Rahmen der Bearbeitung <strong>von</strong> Modul 2 des LRP in 2013/2014 ist eine entsprechende<br />

Spezifizierung/Überarbeitung der Planungshinweise vorgesehen.<br />

22.02.2013 Seite 28


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

2 Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna – Steckbriefe<br />

<strong>NWB</strong> R 1 – Langwarden<br />

Größe<br />

186 ha<br />

Landschaftsraum Butjadinger Marsch (186 ha)<br />

Besondere Bedeutung für RASTVÖGEL:<br />

Goldregenpfeifer, Kiebitz, Lachmöwe, Sturmmöwe<br />

Charakteristik<br />

Der <strong>NWB</strong> 1 liegt im nördlichen Teil der Halbinsel Butjadingen östlich <strong>von</strong> Langwarden<br />

und wird einerseits durch den Deich entlang der Küste sowie im Westen<br />

durch den Verlauf der L 859 begrenzt. Im Osten verläuft die Grenze westlich<br />

des Nienwegs. Die Südgrenze wir durch das in O-W-Richtung verlaufende<br />

Eckwarder Sieltief gebildet. Landschaftsprägend sind großräumige Grünland-<br />

Graben-Areale. Gehölze sind überwiegend in der Nähe <strong>von</strong> Siedlungsstrukturen<br />

anzutreffen, die sich entlang der K 180 erstrecken.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Der <strong>NWB</strong> grenzt unmittelbar an die Zwischenzone (Zone II) des Nationalparks<br />

Niedersächsisches Wattenmeer, das gleichzeitig Teil des Vogelschutzgebiets<br />

DE 2210-401 „Niedersächsisches Wattenmeer und angrenzendes Küstenmeer“<br />

ist und gleichzeitig den Status als FFH-Gebiet mit der Kennzahl 2306-301 hat.<br />

Südlich des Eckwarder Sieltiefs grenzt ein 92 ha großer Entwicklungsbereich für<br />

Rastvögel an.<br />

22.02.2013 Seite 29


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> R 1 – Langwarden<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

1.2.02 183 98 Lokal regional<br />

1s2.01 3 2 nicht bewertet -<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Der <strong>NWB</strong> 1 wird im Westen durch die L 859 begrenzt und im<br />

Zentrum durch die Kreisstraße K 180 durchschnitten. Südlich des<br />

<strong>NWB</strong> befindet sich eine Windenergieanlage.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen,<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Ausweisung als Vorsorgegebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP (einschließlich des südlich<br />

angrenzenden Entwicklungsbereiches für Rastvögel)<br />

22.02.2013 Seite 30


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 2 – Klein Fedderwarden<br />

Größe<br />

121 ha<br />

Landschaftsraum Butjadinger Marsch (121 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUTVÖGEL:<br />

Feldlerche, Kiebitz, Rotschenkel, Uferschnepfe<br />

Charakteristik<br />

Der <strong>NWB</strong> 2 liegt am Westufer des Langlütjesand bzw. der Wesermündung zwischen<br />

den Ortschaften Großfedderwarden und Burhave. An der Binnenseite<br />

des Deiches erfolgt die Abgrenzung entlang der Kreisstraße K 180 und der<br />

L 860. Kennzeichnend für diesen <strong>NWB</strong> sind großräumige Grünland-Graben-<br />

Areale.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Am südlichen Rand des <strong>NWB</strong> befindet sich das NSG „Sinsum/ Burhave“ mit<br />

einem Gehölzbestand um ein Gehöft, das den Standort einer alten Graureiherkolonie<br />

bildet.<br />

22.02.2013 Seite 31


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 2 – Klein Fedderwarden<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

1.2.09 121 100 Regional Status offen<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Der <strong>NWB</strong> wird im Süd-Westen durch die L 860 und im Westen<br />

<strong>von</strong> der K 180 begrenzt. Im Norden grenzt die Ortslage <strong>von</strong> Fedderwardersiel<br />

an das Gebiet, im Osten Burhave.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung,<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 32


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 3 – Süllwarden<br />

Größe<br />

123 ha<br />

Landschaftsraum Butjadinger Marsch (123 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUTVÖGEL:<br />

Feldlerche, Kiebitz, Schilfrohrsänger, Uferschnepfe, Wiesenpieper<br />

Charakteristik<br />

Der <strong>NWB</strong> 3 liegt in der Gemeinde Butjadingen, nördlich <strong>von</strong> Süllwarden. Der<br />

Bereich ist <strong>von</strong> großräumigen Grünland-Graben-Arealen geprägt und hat einen<br />

typischerweise geringen, meist nur an den einzeln gelegenen Gehöften befindlichen<br />

Gehölzanteil.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Nordöstlich des <strong>NWB</strong> befindet sich das Naturschutzgebiet „Jerichow/ Langwarden“.<br />

22.02.2013 Seite 33


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 3 – Süllwarden<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

1.2.05 24 20 lokal Lokal<br />

1.2.12 12 10 lokal Status offen<br />

1.2.16 87 71 landesweit Status offen<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Von Süllwarden kommend grenzt die K 186 zunächst westlich an<br />

das Gebiet, bevor sie es im nördlichen Teil schneidet. Bei Kampen<br />

liegt östlich des Gebietes ein Windpark mit derzeit neun Anlagen.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 34


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 4 – östlich Tossens<br />

Größe<br />

497 ha<br />

Landschaftsraum Butjadinger Marsch (497 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUT- UND RASTVÖGEL.<br />

BRUTVÖGEL:<br />

Blaukehlchen, Feldlerche, Kiebitz, Kuckuck, Mehlschwalbe, Rauchschwalbe, Rotschenkel,<br />

Schilfrohrsänger, Uferschnepfe<br />

Charakteristik<br />

RASTVÖGEL:<br />

Blässgans, Goldregenpfeifer, Großer Brachvogel, Lachmöwe, Pfeifente, Stummöwe,<br />

Weißwangengans<br />

Der <strong>NWB</strong> 4 erstreckt sich östlich der Ortschaft Tossens im Nordwesten der<br />

Halbinsel Butjadingen. Im Nordwesten durch die L 859 begrenzt, ist die Landschaft<br />

geprägt <strong>von</strong> großräumigen Grünland-Graben-Arealen. Im nördlichen Teil<br />

des <strong>NWB</strong> sind darüber hinaus auch vereinzelte Ackerflächen eingestreut. Gehölze<br />

sind meist nur in der Umgebung <strong>von</strong> Einzelgehöften zu finden.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Südlich des Gebietes liegt direkt angrenzend das EU-Vogelschutzgebiet und<br />

LSG „Marschen am Jadebusen – Ost“.<br />

22.02.2013 Seite 35


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 4 – östlich Tossens<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

1.2.10 154 31 lokal regional<br />

1.2.14 128 26 regional keine Bedeutung<br />

1.2.18 106 21 regional keine Bedeutung<br />

1.2.25 109 22 landesweit keine Bedeutung<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Der <strong>NWB</strong> wird <strong>von</strong> Tossens in Richtung Seeverns durch die<br />

K 323 (Bahnhofsstraße) durchschnitten. Im Süden befindet sich<br />

eine Windkraftanlage innerhalb des Gebietes. Im Osten des <strong>NWB</strong><br />

(nördlich <strong>von</strong> Seeverns) liegt ein WKA-Standort direkt an der Gebietsgrenze.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 36


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 5 – Hobendeich / Stollhammer Deich<br />

Größe<br />

Landschaftsraum<br />

1.896 ha<br />

Butjadinger Marsch (462 ha)<br />

Seefelder Marsch (615 ha)<br />

Stadlander Marsch (738 ha)<br />

Schweiburger Moorland (81 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUT- UND RASTVÖGEL.<br />

BRUTVÖGEL:<br />

Austernfischer, Blaukehlchen, Braunkehlchen, Feldlerche, Gartenrotschwanz, Großer<br />

Brachvogel, Kiebitz, Knäkente, Kuckuck, Löffelente, Rauchschwalbe, Rohrweihe, Rotschenkel,<br />

Schilfrohrsänger, Uferschnepfe, Waldohreule, Wiesenpieper<br />

Charakteristik<br />

RASTVÖGEL:<br />

Blässgans, Weißwangengans, Saatgans, Großer Brachvogel, Kiebitz, Pfeifente, Silbermöwe,<br />

Sturmmöwe, Wiesenpieper<br />

Das Gebiet des <strong>NWB</strong> 5 liegt im Gebiet der Gemeinden Butjadingen und Stadland<br />

und hat eine Nord-Süd-Ausdehnung <strong>von</strong> über 12 km. Westlich ist das Gebiet<br />

zunächst durch die L 859 (im nördlichen Teil) begrenzt, im südlichen Teil<br />

durch die K 197. Größere Ortschaften sind Seefeld im Süden des Bereiches<br />

und Stollhamm am östlichen Rand.<br />

Charakteristisch sind die vielen einzeln liegenden Gehöfte mit z.T. altem Baumbestand<br />

sowie die großflächigen Gründland-Graben-Areale ohne größere Gehölzvorkommen.<br />

In dem Gebiet sind einzelne, verstreut liegende Ackerflächen<br />

zu finden.<br />

22.02.2013 Seite 37


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 5 – Hobendeich / Stollhammer Deich<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Westlich grenzen das EU-Vogelschutzgebiet „Niedersächsisches Watten- und<br />

angrenzendes Küstenmeer“ und das Landschaftsschutzgebiet „Marschen am<br />

Jadebusen – Ost“ an den Teil des <strong>NWB</strong> an, der eine Bedeutung als Entwicklungsbereich<br />

mit Verbindungsfunktion zwischen <strong>NWB</strong> und VSG aufweist.<br />

In direkter Nachbarschaft im nördlichen Teil des Gebietes liegt das EU-<br />

Vogelschutzgebiet „Butjadingen“. Im Süden grenzt der <strong>NWB</strong> direkt an das FFH-<br />

Gebiet „Niedersächsisches Wattenmeer“.<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

1.2.36 148 8 regional keine Bedeutung<br />

1.4.01 153 8 landesweit lokal<br />

1.4.02 151 8 lokal regional<br />

1.4.04 152 8 regional lokal<br />

2.1.01 194 10 national landesweit<br />

2.1.02 93 5 lokal keine Bedeutung<br />

2.1.03 135 7 national keine Bedeutung<br />

2.1.04 79 4 national landesweit<br />

2.4.01 91 5 national keine Bedeutung<br />

3.1.03 99 5 regional landesweit<br />

3.1.04 293 15 landesweit lokal<br />

3.1.09 216 11 regional lokal<br />

4.01 88 5 nicht bewertet Status offen<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Das Gebiet des <strong>NWB</strong> umschließt zwei Windparks mit derzeit<br />

neun bzw. acht Anlagen.<br />

In der Nähe der Ortschaft Stollhamm wir der <strong>NWB</strong> durch die<br />

L 859 (Ulmenstraße) geschnitten. Das Gebiet wird im nördlichen<br />

Teil außerdem <strong>von</strong> einer Hochspannungsleitung gequert.<br />

22.02.2013 Seite 38


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 5 – Hobendeich / Stollhammer Deich<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 39


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 6 – Seefelder Marsch Nord<br />

Größe<br />

Landschaftsraum<br />

2.273 ha<br />

Seefelder Marsch (1.367 ha)<br />

Stadlander Marsch (906 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUT- UND RASTVÖGEL.<br />

BRUTVÖGEL:<br />

Feldlerche, Gartenrotschwanz, Großer Brachvogel, Kiebitz, Löffelente, Rauchschwalbe,<br />

Rotschenkel, Schilfrohrsänger, Uferschnepfe, Wiesenpieper, Wachtel<br />

Charakteristik<br />

RASTVÖGEL:<br />

Blässgans, Goldregenpeifer, Großer Brachvogel, Kiebitz, Lachmöwe, Pfeifente,<br />

Sturmmöwe, Weißwangengans<br />

Der <strong>NWB</strong> liegt am östlichen Rand der Gemeinde Nordenham und hat Flächenanteile<br />

an den angrenzenden Gemeinden Butjadingen und Stadland.<br />

Prägend sind die großflächigen Grünland-Graben-Areale. Gehölzbestände finden<br />

sich meist nur an den eingestreut liegenden Gehöften. Vereinzelt liegen<br />

auch Ackerflächen im Bereich des <strong>NWB</strong>.<br />

Im Norden grenzt das EU-Vogelschutzgebiet „Butjadingen“ an den <strong>NWB</strong>.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Der <strong>NWB</strong> grenzt direkt an die <strong>NWB</strong> 5 und 8 an. Der westliche Teil des <strong>NWB</strong><br />

(gelbe Schraffur) hat eine Bedeutung als Entwicklungsbereich mit Verbindungsfunktion<br />

zu dem angrenzenden <strong>NWB</strong> 5 und dem Jadebusen. Die Vernetzungsstruktur<br />

ist Teil des „Lockflethes“, der ehemaligen Verbindung zwischen Weser<br />

und Jadebusen.<br />

22.02.2013 Seite 40


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 6 – Seefelder Marsch Nord<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

2.4.02 59 3 lokal Status offen<br />

2.4.03 143 6 landesweit Lokal<br />

2.4.04 131 6 national keine Bedeutung<br />

2.4.05 79 3 landesweit keine Bedeutung<br />

2.4.06 165 7 lokal National<br />

2.4.07 167 7 regional National<br />

2.4.08 183 8 landesweit Status offen<br />

3.1.05 68 3 regional Status offen<br />

3.1.10 98 4 regional keine Bedeutung<br />

3.2.01 285 13 landesweit Landesweit<br />

3.2.02 194 9 regional keine Bedeutung<br />

3.2.05 128 6 lokal keine Bedeutung<br />

3.2.13 99 4 lokal Regional<br />

3.2.15 221 10 regional Lokal<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Der Bereich des <strong>NWB</strong> wird <strong>von</strong> mehreren Kreisstraßen und durch<br />

zwei Hochspannungsleitungen geschnitten.<br />

Im nördlichen Bereich befindet sich am Klosterweg eine Windenergieanlage.<br />

Im Nordwesten umschließt das Gebiet einen<br />

Windpark mit derzeit 12 Anlagen. An der östlichen Grenze liegt in<br />

geringer Entfernung ein aus sechs Anlagen bestehender Windpark.<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 41


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 7 Esenshamm / Havendorfer Sand<br />

Größe<br />

346 ha<br />

Landschaftsraum Stadlander Marsch (346 ha)<br />

Charakteristik<br />

Besondere Bedeutung für BRUT- UND RASTVÖGEL.<br />

BRUTVÖGEL:<br />

Kiebitz, Rotschenkel, Uferschnepfe<br />

RASTVÖGEL:<br />

Blässgans, Goldregenpfeifer, Graugans, Kiebitz, Lachmöwe, Pfeifente, Saatgans,<br />

Sturmmöwe, Weißwangengans<br />

Das Gebiet des <strong>NWB</strong> 7 liegt in der Nähe der Weser zwischen Nordenham und<br />

dem AKW Unterweser. Die Grenze des Gebiets verläuft östlich vom Butjadinger<br />

Kanal und wird südlich durch die K 344 begrenzt. Die westliche Grenze verläuft<br />

überwiegend entlang <strong>von</strong> Gräben und folgt ungefähr dem Verlauf der B 212.<br />

Landschaftsprägend sind die großflächigen Grünland-Graben-Areale. Gehölze<br />

finden sich meist nur entlang <strong>von</strong> Wegen sowie an den wenigen eingestreuten<br />

Siedlungen.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Östlich des <strong>NWB</strong> 8 erstreckt sich das FFH-Gebiet 2316-331 „Unterweser“, im<br />

Süden liegt in geringer Entfernung das EU-Vogelschutzgebiet „Unterweser“.<br />

22.02.2013 Seite 42


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 7 Esenshamm / Havendorfer Sand<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

2.5.02 75 22 landesweit lokal<br />

2.5.05 139 40 landesweit national<br />

2.5.09 132 38 lokal regional<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Die B 211n (Zufahrt zum Wesertunnel) trennt das Gebiet in eine<br />

nördlichen und einen kleineren südlichen Teil. Westlich des Gebietes<br />

verläuft die B 212. Im Süden grenzt das Gebiet an das<br />

Gelände des KKW Unterweser, <strong>von</strong> wo aus Hochspannungsleitungen<br />

das Gebiet in Richtung Westen durchlaufen. Im Süden<br />

grenzt weiterhin ein Windpark mit derzeit fünf Anlagen an.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> weiteren baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 43


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 8 – Seefelder Marsch Süd<br />

Größe<br />

Landschaftsraum<br />

2.015 ha<br />

Seefelder Marsch (1.594 ha)<br />

Stadlander Marsch (262 ha)<br />

Schweiburger Moorland (159 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUT- UND RASTVÖGEL.<br />

BRUTVÖGEL:<br />

Blaukehlchen, Feldlerche, Gartenrotschwanz, Kiebitz, Knäkente, Rauchschwalbe,<br />

Rotschenkel, Schilfrohrsänger, Uferschnepfe, Wachtel, Waldohreule, Wiesenpieper<br />

Charakteristik<br />

RASTVÖGEL:<br />

Bekassine, Blässgans, Goldregenpfeifer, Graureiher, Großer Brachvogel, Höckerschwan,<br />

Kiebitz, Krickente, Lachmöwe, Pfeifente, Silbermöwe, Sturmmöwe, Weißwangengans<br />

Der <strong>NWB</strong> 8 liegt im Gebiet der Gemeinde Stadland und erstreckt sich <strong>von</strong> Seefeld<br />

im Norden bis Schwei im Süden, südliche Grenze ist die B 437. Im Westen<br />

wird der <strong>NWB</strong> durch die K 192 begrenzt.<br />

Der Bereich ist bestimmt <strong>von</strong> den marschentypischen weitläufigen Grünland-<br />

Graben-Arealen mit nur sehr geringem Gehölzvorkommen. Nur an wenigen<br />

eingestreuten Gehöften und einzelnen Gräben sind Gehölze vorhanden. Im<br />

südlichen Teil durchfließt das Strohauser Sieltief das Gebiet.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Der nördliche Bereich des <strong>NWB</strong> 8 hat eine Bedeutung als Entwicklungsbereich<br />

mit Verbindungsfunktion (Fläche mit gelber Schraffur) im Zuge des „Lockflethes“,<br />

der ehemaligen Verbindung zwischen Weser und Jadebusen). Dort<br />

grenzt auch ein 62 ha großer Entwicklungsbereich für Brut- und Rastvögel an.<br />

Im Norden grenzt der <strong>NWB</strong> 6 direkt an das Gebiet. In direkter Nachbarschaft<br />

liegen außerdem die <strong>NWB</strong> 10 (O), der <strong>NWB</strong> 11 (W) und der <strong>NWB</strong> 12 (S).<br />

22.02.2013 Seite 44


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 8 – Seefelder Marsch Süd<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

2.7.01 153 8 regional Lokal<br />

2.7.28 102 5 landesweit Landesweit<br />

3.2.03 181 9 regional Regional<br />

3.2.04 113 6 nicht bewertet Lokal<br />

3.2.06 143 7 regional keine Bedeutung<br />

3.2.07 97 5 regional keine Bedeutung<br />

3.2.08 166 8 regional Landesweit<br />

3.2.09 208 10 landesweit National<br />

3.2.10 305 15 regional National<br />

3.2.11 90 4 landesweit Landesweit<br />

3.2.14 97 5 nicht bewertet keine Bedeutung<br />

3.2.16 173 9 landesweit Landesweit<br />

4.05 103 5 keine Bedeutung Status offen<br />

4.10 83 4 regional keine Bedeutung<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Der <strong>NWB</strong> wird <strong>von</strong> der B 437, der L 855 und einigen Kreisstraßen<br />

eingerahmt sowie <strong>von</strong> einigen kleineren Straßen und drei Hochspannungsleitungen<br />

durchquert. Im Westen des Gebietes sind<br />

zwei Windenergieanlagen vorhanden.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 45


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 9 – Reitland<br />

Größe<br />

36 ha<br />

Landschaftsraum Schweiburger Moorland (36 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUTVÖGEL:<br />

Austernfischer, Gartenrotschwanz, Kiebitz, Rotschenkel, Uferschnepfe.<br />

Charakteristik<br />

Der <strong>NWB</strong> 9 liegt im Gemeindegebiet <strong>von</strong> Stadland, in der Nähe <strong>von</strong> Reitland.<br />

Das Gebiet des <strong>NWB</strong> wird westlich durch den Verlauf der K 189 und durch den<br />

Süderreitlander Herrenweg im Osten begrenzt.<br />

Grünland-Graben-Areale mit moortypischer Kammerung durch Gehölze an<br />

Straßen, Wegen und Reihensiedlungen an den Rändern des Gebietes prägen<br />

diesen - verglichen mit typischen Marschflächen - relativ kleinräumigen Bereich.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Im Süden grenzt der <strong>NWB</strong> an das EU-Vogelschutzgebiet „Marschen am Jadebusen“,<br />

ausgewiesen als LSG „Marschen am Jadebusen – Ost“.<br />

22.02.2013 Seite 46


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 9 – Reitland<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

4.04 36 100 landesweit keine Bedeutung<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Das Gebiet ist wegen seiner Kleinflächigkeit besonders empfindlich<br />

gegen Flächenverluste und randliche Störungen.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 47


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 10 – Mittenfelde<br />

Größe<br />

76 ha<br />

Landschaftsraum Stadlander Marsch (76 ha)<br />

Charakteristik<br />

Besondere Bedeutung für BRUT- UND RASTVÖGEL (Entwicklungspotenziell)<br />

BRUTVÖGEL:<br />

Keine aktuellen Daten vorliegend<br />

RASTVÖGEL:<br />

Höckerschwan, Kiebitz, Lachmöwe, Pfeifente, Stockente, Sturmmöwe<br />

Das Gebiet des <strong>NWB</strong> 10 liegt nordwestlich <strong>von</strong> Rodenkirchen in der Nähe <strong>von</strong><br />

Mittenfelde und Hiddingen. Es umfasst gehölzfreie Grünländer mit den marschentypischen<br />

Gräben. Am Bunswarder Damm, der das Gebiet durchläuft,<br />

liegt ein <strong>von</strong> Gehölzen eingefasstes Gehöft.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Es handelt sich um einen naturschutzrechtliche Kompensationsfläche mit dem<br />

Ziel der Förderung <strong>von</strong> Wiesenvogellebensräumen.<br />

Westlich des Gebietes liegt in unmittelbarer Nähe der <strong>NWB</strong> 8.<br />

22.02.2013 Seite 48


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 10 – Mittenfelde<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

2.4.14 26 34 nicht bewertet keine Bedeutung<br />

2.4.15 50 66 nicht bewertet keine Bedeutung<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Nordöstlich verläuft eine Hochspannungsleitung in unmittelbarer<br />

Nähe zum Gebiet des <strong>NWB</strong>.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Bewirtschaftung, Pflege und Entwicklung gem. vorliegendem<br />

LBP/LAP<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 49


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 11 – Schwei<br />

Größe<br />

Landschaftsraum<br />

396 ha<br />

Jader Marsch (35 ha)<br />

Schweiburger Moorland (361 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUT- UND RASTVÖGEL.<br />

BRUTVÖGEL:<br />

Gartenrotschwanz, Kiebitz, Knäkente, Rotschenkel, Uferschnepfe<br />

RASTVÖGEL:<br />

Brandgans, Kiebitz, Regenbrachvogel, Sturmmöwe<br />

Charakteristik<br />

Das Gebiet liegt westlich <strong>von</strong> Schwei und wird im Süden zunächst durch die<br />

B 437 begrenzt und im weiteren Verlauf <strong>von</strong> ihr durchquert. Nordöstlich reicht<br />

das Gebiet bis Norder-Schwei, im Westen begrenzt die K 198 das Gebiet.<br />

Grünland-Graben-Areale mit moortypisch höherem Gehölzanteil an Straßen,<br />

Wegen und Reihensiedlungen sowie mit einigen Feldgehölzen prägen diesen –<br />

verglichen mit typischen Marschflächen – stärker gegliederten Bereich.<br />

Abgesehen <strong>von</strong> einigen Gehölzflächen und einigen an Gräben verlaufenden<br />

Gehölzreihen überwiegen die marschentypischen Grünland-Graben-Areale.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Im Westen grenzt der <strong>NWB</strong> an das EU-Vogelschutzgebiet „Marschen am Jadebusen“<br />

und das LSG „Marschen am Jadebusen – Ost“.<br />

22.02.2013 Seite 50


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 11 – Schwei<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

4.09 183 46 lokal landesweit<br />

4.10 178 45 regional keine Bedeutung<br />

5.2.01 11 3 lokal keine Bedeutung<br />

6.1.03 24 6 - regional<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Die B 437 grenzt unmittelbar an das <strong>NWB</strong> und zerschneidet es im<br />

Süd-Westen. Der relativ hohe Gehölzanteil begünstigt das Vorkommen<br />

<strong>von</strong> Prädatoren.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Verringerung des Gehölzanteiles<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 51


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 12 – Stadlander Marsch<br />

Größe<br />

Landschaftsraum<br />

Charakteristik<br />

2.096 ha<br />

Stadlander Marsch (2.027 ha)<br />

Bollenhagener Moorland (27 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUT- UND RASTVÖGEL.<br />

BRUTVÖGEL:<br />

Blaukehlchen, Feldlerche, Feldschwirl, Gartenrotschwanz, Kiebitz, Rauchschwalbe,<br />

Rohrweihe, Rotschenkel, Schilfrohrsänger, Uferschnepfe, Wachtel, Wiesenpieper,<br />

Wiesenweihe<br />

RASTVÖGEL:<br />

Bekassine, Goldregenpfeifer, Großer Brachvogel, Kiebitz, Krickente, Lachmöwe,<br />

Pfeifente, Stockente, Sturmmöwe<br />

Die nördliche Grenze des Gebietes bildet die B 437 zwischen Stadland und<br />

Schwei. Östlich verläuft die Gebietsgrenze parallel zur B 212 bis es im Süden<br />

bei Brake (Unterweser) am Verlauf der B 211 endet.<br />

Charakterisiert wird das Gebiet durch die typische Marschenlandschaft mit weiträumigen<br />

Grünland-Graben-Arealen, die durch einige Sieltiefs gegliedert wird.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Das Gebiet des <strong>NWB</strong> 12 umfasst zwei Bereiche mit einer Bedeutung als Entwicklungsbereich<br />

mit Verbindungsfunktion im Zuge des Lockfleth, der ehemaligen<br />

Verbindung zwischen Weser und Jadebusen<br />

Außerdem liegen die <strong>NWB</strong> 8, 15, 16 und 17 sowie ein 211 ha großer Entwicklungsbereich<br />

für Brut- und Rastvögel in der Nachbarschaft zum Gebiet des<br />

<strong>NWB</strong> 12.<br />

22.02.2013 Seite 52


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 12 – Stadlander Marsch<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

2.7.04 351 17 lokal Landesweit<br />

2.7.05 140 7 landesweit Regional<br />

2.7.06 372 18 regional International<br />

2.7.07 106 5 landesweit Regional<br />

2.7.09 42 2 nicht bewertet keine Bedeutung<br />

2.7.10 164 8 national Lokal<br />

2.7.12 128 6 landesweit Lokal<br />

2.7.13 180 9 keine Bedeutung keine Bedeutung<br />

2.7.16 134 6 regional keine Bedeutung<br />

2.7.18 62 3 nicht bewertet keine Bedeutung<br />

2.7.20 142 7 lokal keine Bedeutung<br />

2.7.22 78 4 lokal keine Bedeutung<br />

2.7.24 59 3 lokal keine Bedeutung<br />

2.7.25 67 3 lokal keine Bedeutung<br />

3.2.12 72 3 landesweit Regional<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Mehrere durch das Gebiet verlaufende Hochspannungsleitungen<br />

und der im Norden liegende Windpark mit derzeit 6 Anlagen beeinträchtigen<br />

das Gebiet.<br />

Belastungen ergeben sich außerdem durch die Nähe zu den<br />

Bundestraßen 437, 212 und 211 und einige das Gebiet querende<br />

Kreisstraßen. Durch die geplante Verlegung der B 211 würde das<br />

Gebiet im südlichen Teil zusätzlich zerschnitten.<br />

Beeinträchtigungen könnten sich außerdem durch ein Vorranggebiet<br />

für die Siedlungsentwicklung grenzt direkt an den <strong>NWB</strong> an.<br />

22.02.2013 Seite 53


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 12 – Stadlander Marsch<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 54


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> R 13 – Schmalenfleth<br />

Größe<br />

118 ha<br />

Landschaftsraum Stadlander Marsch (118 ha)<br />

Besondere Bedeutung für RASTVÖGEL:<br />

Arten ergänzen, LK WESERMARSCH 2012<br />

Charakteristik<br />

Der <strong>NWB</strong> 13 liegt nördlich <strong>von</strong> Golzwarden/ Schmalenfleth und wird durch die<br />

B 212 im Westen und die Bahntrasse Hude-Nordenham im Osten begrenzt. In<br />

Nord-Süd-Richtung erstreckt sich das Gebiet <strong>von</strong> der Sürwürder Straße entlang<br />

der K 200 bis Schmalenfleth.<br />

Das Gebiet wird durch ein gleichmäßiges Grabennetz und dem Schmalenflether<br />

Sieltief gegliedert. Überwiegende Grünlandnutzung prägt den <strong>NWB</strong>.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Der <strong>NWB</strong> liegt in Nachbarschaft zu den <strong>NWB</strong> 12, 14 und 15. Östlich liegt in<br />

geringer Entfernung das EU-Vogelschutzgebiet „Unterweser (ohne Luneplate)“<br />

sowie das LSG „Strohauser Plate“.<br />

22.02.2013 Seite 55


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> R 13 – Schmalenfleth<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

2.8.04 69 59 keine Bedeutung Status offen<br />

2.8.05 44 37 nicht bewertet Status offen<br />

2.8.06 5 4 nicht bewertet Status offen<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Das Gebiet wird durch die B 212 sowie die Bahntrasse Hude-<br />

Nordenham begrenzt. Außerdem wird das Gebiet auf voller Länge<br />

durch die K 200 durchquert. Parallel zur B 212 verläuft eine<br />

Hochspannungsleitung an der westlichen Gebietsgrenze.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen,<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Ausweisung als Vorsorgegebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 56


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 14 – Golzwarden Ost<br />

Größe<br />

112 ha<br />

Landschaftsraum Stadlander Marsch (112 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUT- UND RASTVÖGEL.<br />

BRUTVÖGEL:<br />

Austernfischer, Blaukehlchen, Feldlerche, Gartenrotschwanz, Kiebitz, Löffelente, Rotschenkel,<br />

Schilfrohrsänger, Uferschnepfe<br />

RASTVÖGEL:<br />

Graugans, Lachmöwe, Sturmmöwe, Weißwangengans<br />

Charakteristik<br />

Der <strong>NWB</strong> 14 liegt nordöstlich <strong>von</strong> Golzwarden und verläuft in Nord-Süd-<br />

Richtung entlang der Bahntrasse in Richtung Nordenham und dem Golzwarder<br />

Zuggraben. Die Landesstraße 889 begrenzt das Gebiet im Süden. Der Schmalenfletherdeich<br />

bildet die westliche Begrenzung. Nördlich des Schmalenflether<br />

Sieltiefs endet das Gebiet an der Straße „An´n Diek“.<br />

Charakteristisch für das Gebiet ist die Grünlandnutzung mit einem gleichmäßigen<br />

Grabensystem. An einzelnen Gräben gibt es Gehölzvorkommen, was aber<br />

marschentypisch gering ist. Nur im Süden des Gebiets umfasst ein größerer<br />

Gehölzbestand den Bereich der Kläranlage und die anliegende Bebauung.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Östlich an das Gebiet des <strong>NWB</strong> 14 angrenzend liegt das EU-Vogelschutzgebiet<br />

„Unterweser (ohne Luneplate)“. Dort liegt auch in unmittelbarer Nähe das<br />

gleichnamige FFH-Gebiet „Unterweser (ohne Luneplate)“. Außerdem erstreckt<br />

sich entlang der östlichen Gebietsgrenze das LSG „Strohauser Plate“.<br />

22.02.2013 Seite 57


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 14 – Golzwarden Ost<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

2.8.07 112 100 landesweit Regional<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Im Süden des Gebietes befinden sich eine Kläranlage, mehrere<br />

Wohnhäuser und eine Windkraftanlage.<br />

Im nördlichen Teil des Gebietes liegt das Kleiabbaugebiet<br />

Schmalenfleth.<br />

Mögliche Beeinträchtigungen ergeben sich außerdem durch die<br />

Bahntrasse sowie durch die L 889.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 58


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 15 – Golzwarden West<br />

Größe<br />

172 ha<br />

Landschaftsraum Stadlander Marsch (172 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUTVÖGEL:<br />

Kiebitz, Rotschenkel, Uferschnepfe, Schilfrohrsänger<br />

Charakteristik<br />

Der <strong>NWB</strong> 15 liegt in der Nähe der Weser zwischen Golzwarden im Süden und<br />

Schmalenfleth im Norden. Südliche Grenze bildet die L 889, im Westen begrenzt<br />

der Verlauf der B 212 den <strong>NWB</strong>. Die östliche Grenze wird durch die<br />

K 200 zwischen Golzwarden und Schmalenfleth gebildet.<br />

Die marschentypischen Grünland-Graben-Areale mit einem sehr geringen Gehölzbestand<br />

charakterisieren das Gebiet.<br />

Prägend sind außerdem das parallel der B 212 verlaufende Sieltief mit ausgeprägten<br />

begleitenden Gehölzvorkommen sowie der Verlauf des Golzwarder<br />

Altendeichs.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Das Gebiet liegt in Nachbarschaft zu den <strong>NWB</strong> 12, 13 und 14.<br />

22.02.2013 Seite 59


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 15 – Golzwarden West<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

2.8.08 172 100 landesweit Status offen<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Belastungen für das Gebiet ergeben sich durch den Verlauf der<br />

B 212 sowie der L 889. Außerdem wird das Gebiet durch einen<br />

Gemeindeverbindungsweg geschnitten, an dem sich auch ein<br />

Einzelgehöft befindet.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 60


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 16 – Neustädter Moor<br />

Größe<br />

Landschaftsraum<br />

544 ha<br />

Bollenhagener Moorland (316 ha)<br />

Stadlander Marsch (228 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUT- UND RASTVÖGEL:<br />

BRUTVÖGEL:<br />

Baumpieper, Blaukehlchen, Braunkehlchen, Feldlerche, Gartenrotschwanz, Kiebitz,<br />

Mäusebussard, Rauchschwalbe, Rotschenkel, Uferschnepfe, Wachtel<br />

Charakteristik<br />

RASTVÖGEL:<br />

Großer Brachvogel, Kiebitz, Pfeifente, Silbermöwe, Stockente, Sturmmöwe<br />

Der <strong>NWB</strong> liegt nördlich der L 863 bei Neustadt. Prägend sind die streifenförmigen<br />

Grünland-Graben-Areale mit einem moortypisch erhöhten Gehölzanteil.<br />

Besondere<br />

Merkmale,<br />

Anmerkungen<br />

Dem Gebiet wird abweichend <strong>von</strong> der Einstufung nach BIO-CONSULT 2012 (lokale<br />

Bedeutung) eine regionale Bedeutung als Brutgebiet zugewiesen, da sehr<br />

viele Brutpaare <strong>von</strong> Kiebitz, Uferschnepfe und Rotschenkel nachgewiesen sind.<br />

Die Gebietsgrößen der bewerteten Kartiergebiete liegen mit 360 bzw. 460 ha<br />

deutlich über der empfohlenen Mindestgröße (200 ha) des Bewertungsverfahrens<br />

nach WILMS et al. 1997. Der daraus resultierende sehr hohe Flächenfaktor<br />

führte zu einem unrealistischen Ergebnis.<br />

In der Nachbarschaft des Gebietes liegt der <strong>NWB</strong> 17.<br />

22.02.2013 Seite 61


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 16 – Neustädter Moor<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

Ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

(eigene Bewertung 2013)<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

2.6.01 238 44 regional national<br />

5.2.06 306 56 regional international<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

An der südlichen Grenze des Gebietes verläuft in Ost-West-<br />

Richtung verläuft die L 863.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 62


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> R 17 – Nordmentzhausen<br />

Größe<br />

Landschaftsraum<br />

450 ha<br />

Bollenhagener Moorland (436 ha)<br />

Stadlander Marsch (14 ha)<br />

Besondere Bedeutung für RASTVÖGEL:<br />

Goldregenpfeifer, Kiebitz, Pfeifente, Stockente, Sturmmöwe<br />

Charakteristik<br />

Der <strong>NWB</strong> liegt südlich <strong>von</strong> Nordmentzhausen und wird <strong>von</strong> großflächigen Grünland-Graben-Arealen<br />

mit moortypisch hohem Gehölzanteil geprägt. Außer Gehölzen<br />

an Gehöften und Wegen findet sich auch eine Aufforstung (Hegebusch).<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Das Gebiet wird in Ost-West-Richtung <strong>von</strong> mehreren parallelen Wirtschaftswegen<br />

durchquert.<br />

In nördlicher Nachbarschaft liegt der <strong>NWB</strong> 16.<br />

22.02.2013 Seite 63


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> R 17 – Nordmentzhausen<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

2.6.03 8 2 keine Bedeutung keine Bedeutung<br />

5.3.01 443 98 keine Bedeutung regional<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Entlang der westlichen Grenze verlaufen die Kreisstraßen K 202<br />

und K 319. Außerdem verläuft parallel zur nördlichen Gebietsgrenze<br />

im geringen Abstand die L 863.<br />

Das Gebiet weist ein hohes Störpotenzial auch wegen des dichten<br />

Netzes <strong>von</strong> Erschließungsstraßen/Wirtschaftswegen auf.<br />

Südlich liegt in direkter Nachbarschaft ein Vorrangebiet für<br />

Torfabbau.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Ausweisung als Vorsorgegebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 64


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> R 18 – Südliche Jader Marsch<br />

Größe<br />

Landschaftsraum<br />

1.421 ha<br />

Bollenhagener Moorland (258 ha)<br />

Jaderkreuzmoor (107 ha)<br />

Jader Marsch (1.056 ha)<br />

Besondere Bedeutung für RASTVÖGEL:<br />

Blässgans, Goldregenpfeifer, Graugans, Großer, Brachvogel, Kiebitz, Lachmöwe,<br />

Pfeifenente, Silbermöwe,Stockente, Sturmmöwe, Teichhuhn, Weißwangengans<br />

Charakteristik<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Der <strong>NWB</strong> liegt im Westen des LK Wesermarsch in der Nähe des Jaderkreuzmoors<br />

und umfasst die Südliche Jader Marsch sowie angrenzende Gebiete<br />

Geprägt wird das Gebiet <strong>von</strong> großflächigen Grünland-Graben-Arealen mit teilweise<br />

erhöhtem Ackeranteil. Einige größere Gehölzvorkommen, meist in Verbindung<br />

mit Stillgewässern oder entlang der Gräben heben diesen <strong>NWB</strong> ab.<br />

Gehölze kommen an den im Gebiet liegenden Gehöften vor, vor allem im südöstlichen<br />

Teil des <strong>NWB</strong>.<br />

Besonders strukturiert wird das Gebiet durch die Jade, die den <strong>NWB</strong> durchfließt<br />

sowie durch einige größere Gräben wie dem Südbollenhagengraben.<br />

Das Gebiet grenzt im Norden direkt an das EU-Vogelschutzgebiet „Marschen<br />

am Jadebusen“, außerdem liegen die <strong>NWB</strong> 17 und 22 in direkter Nachbarschaft.<br />

Die südliche Jader Marsch hat aufgrund ihrer internationalen Bedeutung als<br />

Rastvogelhabitat den Status eines „faktischen Vogelschutzgebietes“. Sie ist als<br />

LSG „Jader Moormarsch“ ausgewiesen, Schutzzwecke: naturnahe Erholung,<br />

Vielfalt der Biotoptypen, besondere Eigenart des Landschaftsbildes. Spezielle<br />

avifaunistische Schutzziele sind nicht Inhalt der LSG-Verordnung.<br />

22.02.2013 Seite 65


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> R 18 – Südliche Jader Marsch<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

5.1.05 98 7 keine Bedeutung regional<br />

5.4.01 261 18 lokal international<br />

6.2.01 123 9 lokal international<br />

6.2.03 221 16 nicht bewertet international<br />

6.2.04 240 17 nicht bewertet international<br />

6.2.05 146 10 nicht bewertet international<br />

6.2.06 97 7 nicht bewertet international<br />

6.2.07 54 4 nicht bewertet regional<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Entlang der westlichen Gebietsgrenze verläuft die L 864. Im weiteren<br />

Verlauf schneidet sie das Gebiet.<br />

Nördlich begrenzt zunächst die K 201 das Gebiet, bevor sie es im<br />

süd-östlichen Teil schneidet. An diesem Teil der K 201 liegt auch<br />

die Siedlung Bollenhagen.<br />

Ebenfalls im süd-östlichen Teil des <strong>NWB</strong> befindet sich ein Vorranggebiet<br />

zum Torfabbau. Westlich befindet sich in der Nachbarschaft<br />

ein Vorrangebiet für Rohstoffgewinnung.<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Überarbeitung der <strong>von</strong> LSG-Abgrenzung und-Verordnung<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 66


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 19 – Popkenhöge<br />

Größe<br />

346 ha<br />

Landschaftsraum Stadlander Marsch (346 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUTVÖGEL:.<br />

Feldlerche, Gartenrotschwanz, Kiebitz, Uferschnepfe,<br />

Charakteristik<br />

Der <strong>NWB</strong> 19 befindet sich südlich <strong>von</strong> Ovelgönne und wird im Süden durch die<br />

B 211 sowie im Osten durch die L 855 begrenzt. Im Westen verläuft die Grenze<br />

entlang des Kirchweges. Landschaftlich prägend sind großräumige Grünland-<br />

Graben-Areale überwiegend ohne Gehölzbestand. Im Zentrum wird der <strong>NWB</strong> in<br />

West-Ost-Richtung durch das Popkenhöger Tief durchflossen. Entlang der<br />

B 211 finden sich einige Siedlungselemente. Im weesten höherere Ackeranteil<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

-<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

2.7.19 42 12 keine Bedeutung Lokal<br />

2.7.23 144 42 lokal keine Bedeutung<br />

2.7.27 159 46 regional keine Bedeutung<br />

22.02.2013 Seite 67


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 19 – Popkenhöge<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Im Westen queren zwei in Nord-Süd-Richtung verlaufende Hochspannungsleitungen<br />

das Gebiet.<br />

Erhebliche Beeinträchtigungen des Gebietes können mit der geplanten<br />

Verlegung der B 211 einhergehen. Der derzeitig geplante<br />

Trassenverlauf würde das Gebiet mittig in einen Nord- und einen<br />

Südteil zerschneiden.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 68


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 20 – Hammelwarden<br />

Größe<br />

Landschaftsraum<br />

574 ha<br />

Stedinger Marsch (544 ha)<br />

Hammwelwarder Moor (25 ha)<br />

Stadlander Marsch (5 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUT- UND RASTVÖGEL.<br />

BRUTVÖGEL:<br />

Kiebitz, Löffelente, Rauchschwalbe, Rotschenkel, Uferschnepfe<br />

Charakteristik<br />

RASTVÖGEL:<br />

Blässgans, Graugans, Kiebitz, Lachmöwe, Silbermöwe, Stockente, Sturmmöwe,<br />

Weißwangengans<br />

Der <strong>NWB</strong> 20 liegt südlich <strong>von</strong> Brake. In Nord-Süd-Richtung erstreckt er sich<br />

westlich entlang der K 208 (Reihensiedlung Harrierwurp / Süderfeld). Im Norden<br />

reicht das Gebiet bis an das Stadtgebiet Brake heran. Im südlichen Teil dient<br />

die Moorstraße als östliche Begrenzung, weiter östlich befindet sich die Deponie<br />

Mitte des LK Wesermarsch mit Deponiekörper und randlichen Bodenabbau-<br />

Gewässern.<br />

Weitläufige Grünland-Graben-Areale mit einigen Gehölzvorkommen prägen den<br />

<strong>NWB</strong>.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Das Gebiet des <strong>NWB</strong> 20 umfasst einen sich in Nord-Süd-Richtung erstreckenden<br />

Entwicklungsbereich mit Verbindungsfunktion. Die Vernetzungsstruktur ist<br />

Teil des „Lockflethes“, der ehemaligen Verbindung zwischen Weser und Jadebusen).<br />

22.02.2013 Seite 69


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 20 – Hammelwarden<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

2.7.25 54 9 lokal keine Bedeutung<br />

9.2.01 119 21 landesweit national<br />

9.2.02 111 19 keine Bedeutung keine Bedeutung<br />

9.2.03 65 11 nicht bewertet regional<br />

9.2.04 75 13 nicht bewertet keine Bedeutung<br />

9.2.08 76 13 nicht bewertet regional<br />

9.5.01 74 13 regional keine Bedeutung<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Im Nordosten des Gebietes durchquert die B 212 das Gebiet und<br />

trennt eine Teilfläche vom Gebiet ab. Außerdem wird das Gebiet<br />

<strong>von</strong> der K 207 sowie einzelnen kleineren Straßen durchquert.<br />

Östlich wird das Gebiet <strong>von</strong> der Bahntrasse Hude - Nordenham<br />

begrenzt.<br />

Im Norden ragt ein Vorranggebiet für industrielle Anlagen in das<br />

Gebiet hinein. Westlich des <strong>NWB</strong> liegt ein Vorrangstandort für<br />

Windenergie mit einem zurzeit fünf WKA umfassenden Windpark.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 70


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 21 – Barghorn Ost<br />

Größe<br />

79 ha<br />

Landschaftsraum Bollenhagener Moorland (79 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUTVÖGEL (potenziell)<br />

Charakteristik<br />

keine aktuellen Daten vorliegend<br />

Der <strong>NWB</strong> 21 liegt westlich <strong>von</strong> Oldenbrok Bahnhof. Geprägt ist das Gebiet <strong>von</strong><br />

Grünländern und einem hohen Anteil <strong>von</strong> Gehölzparzellen, die das Gebiet<br />

strukturieren.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Es handelt sich um einen naturschutzrechtliche Kompensationsfläche der Flächenagentur<br />

des LK Wesermarsch mit dem Ziel der Förderung <strong>von</strong> Wiesenvogellebensräumen<br />

(Entwicklungsbereich). Zielart ist insbesondere die Bekassine.<br />

22.02.2013 Seite 71


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 21 – Barghorn Ost<br />

AVIFAUNISTISCHTE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

5.5.06 79 100 nicht bewertet Status offen<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Große Teile des <strong>NWB</strong> werden <strong>von</strong> einem Vorranggebiet für<br />

Torfabbau überlagert.<br />

Nordöstlich des Gebietes verläuft in geringer Entfernung die K<br />

210.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Bewirtschaftung, Pflege und Entwicklung gem. vorliegendem<br />

Pflege- und Entwicklungsplan??<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 72


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 22 – Torfabbaugebiet Barghorn<br />

Größe<br />

125 ha<br />

Landschaftsraum Bollenhagener Moorland (125 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUTVÖGEL (Entwicklungsbereich)<br />

Keine aktuellen Daten vorliegend<br />

Charakteristik<br />

Der <strong>NWB</strong> 22 liegt im Bollenhagener Moorland in der Nähe <strong>von</strong> Wolfstraße und<br />

Barghorn.<br />

Bei dem Gebiet handelt es sich um ein aktuelles Torfabbaugebiet auf Grünländern<br />

mit dem Rekultivierungsziel Wiesenvogellebensraum, Zielarten sind insbesondere<br />

Großer Brachvogel und Bekassine.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Entwicklungsbereich, aufgrund des Torfabbaus derzeit eingeschränkte Biotopfunktion.<br />

22.02.2013 Seite 73


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 22 – Torfabbaugebiet Barghorn<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

5.5.02 11 9 nicht bewertet Status offen<br />

5.5.05 114 91 nicht bewertet Status offen<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Das gesamte Gebiet des <strong>NWB</strong> 22 ist <strong>von</strong> einem Vorrangebiet für<br />

Torfabbau überlagert. Auf Teilflächen findet derzeit Torfabbau<br />

statt.<br />

Nördlich sowie östlich stößt das Gebiet außerdem an die Kreisstraßen<br />

210 bzw. 319.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Bewirtschaftung, Pflege und Entwicklung gem. vorliegendem<br />

LBP/LAP ?<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Natur und Landschaft im<br />

RROP<br />

22.02.2013 Seite 74


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 23 – Stedinger Marsch / Neuenfelde<br />

Größe<br />

1.416 ha<br />

Landschaftsraum Stedinger Marsch (1.416 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUT- UND RASTVÖGEL.<br />

BRUTVÖGEL:<br />

Austernfischer, Großer Brachvogel, Kiebitz, Rauchschwalbe, Rohrweihe, Rotschenkel,<br />

Schilfrohrsänger, Uferschnepfe<br />

Charakteristik<br />

RASTVÖGEL:<br />

Blässgans, Goldregenpfeifer, Graugans, Kiebitz, Kormoran, Pfeifente, Reiherente,<br />

Saatgans, Stockente, Sturmmöwe<br />

Das Gebiet des <strong>NWB</strong> 23 liegt nordwestlich <strong>von</strong> Elsfleth, in der Nähe zu Neuenfelde.<br />

Die für die Wesermarsch typischen Grünland-Graben-Areale sind auch<br />

für diesen Bereich charakterisierend. Das Gebiet wird vom Käseburger Sieltief<br />

durchflossen. In den westlichen <strong>Bereichen</strong> prägen Streifenfluren das Gebiet.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Das Gebiet des <strong>NWB</strong> 23 umfasst im Norden einen Entwicklungsbereich mit<br />

Verbindungsfunktion zum <strong>NWB</strong> 20. Die Vernetzungsstruktur ist Teil des „Lockflethes“,<br />

der ehemaligen Verbindung zwischen Weser und Jadebusen.<br />

Südlich grenzt ein 121 ha großer Entwicklungsbereich für Brut- und Rastvögel<br />

an das <strong>NWB</strong> an.<br />

22.02.2013 Seite 75


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 23 – Stedinger Marsch / Neuenfelde<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

9.2.07 236 17 keine Bedeutung regional<br />

9.2.14 125 9 regional landesweit<br />

9.2.15 63 4 regional regional<br />

9.2.16 96 7 keine Bedeutung keine Bedeutung<br />

9.2.17 69 5 keine Bedeutung landesweit<br />

9.2.18 169 12 lokal regional<br />

9.2.19 106 7 national keine Bedeutung<br />

9.2.20 107 8 regional lokal<br />

9.2.21 35 2 regional keine Bedeutung<br />

9.2.24 185 13 landesweit keine Bedeutung<br />

9.2.27 131 9 landesweit keine Bedeutung<br />

9.2.28 94 7 national regional<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Mehrere Hochspannungs-Freileitungen verlaufen durch das Gebiet<br />

des <strong>NWB</strong>.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 76


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 24 – Moorriemer Moorland Nord-Ost<br />

Größe<br />

537 ha<br />

Landschaftsraum Moorriemer Moorland (537 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUTVÖGEL:<br />

Bekassine, Großer Brachvogel, Kiebitz, Wachtel<br />

Charakteristik<br />

Der <strong>NWB</strong> 24 liegt in der Nähe der westlichen Kreisgrenze der Wesermarsch, im<br />

Wesentlichen südlich <strong>von</strong> Oberhörne. Geprägt ist dieser Bereich durch Grünländer<br />

mit eingestreuten Gehölzvorkommen (u.a. ein Hegebusch) und der<br />

moortypischen Streifenflur mit daran angepasstem typischem Grabensystem.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Der <strong>NWB</strong> grenzt direkt an das westlich gelegene gehölzdominierte FFH-Gebiet<br />

„Ipweger Moor, Gellener Torfmöörte“ sowie an das NSG „Rockenmoor / Fuchsberg“.<br />

Außerdem schließt im Süden der <strong>NWB</strong> 25 an.<br />

22.02.2013 Seite 77


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 24 – Moorriemer Moorland Nord-Ost<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

11.2.01 158 29 regional lokal<br />

11.2.05 154 29 landesweit keine Bedeutung<br />

11.2.06 135 25 regional keine Bedeutung<br />

11.2.20 89 17 regional keine Bedeutung<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Im Nordwesten grenzt ein Vorrangebiet für Rohstoffgewinnung an<br />

den <strong>NWB</strong> an.<br />

Das gebiet wird <strong>von</strong> mehreren Gemeindeverbindungsstraßen /<br />

Wirtschaftswegen gequert.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 78


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> R 25 – Rockenmoor<br />

Größe<br />

179 ha<br />

Landschaftsraum Moorriemer Moorland (179 ha)<br />

Besondere Bedeutung für RASTVÖGEL:<br />

Brandgans, Graugans, Kiebitz, Stockente, Sturmmöwe<br />

Charakteristik<br />

Das Gebiet liegt im Moorriemer Moorland, nordwestlich des dichten Siedlungsbandes<br />

entlang der L 865 auf Höhe <strong>von</strong> Butteldorf und Moordorf.<br />

Charakteristisch für das Gebiet ist die Grünlandnutzung auf Streifenfluren mit<br />

dem typischen Grabensystem. Der <strong>NWB</strong> wird vom Butteldorfer- und Moordorfer<br />

Tief durchflossen.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Im Westen des <strong>NWB</strong> schließen das FFH-Gebiet „Ipweger Moor, Gellener<br />

Torfmöörte“ sowie das flächengleiche NSG „Rockenmoor / Fuchsberg“ an.<br />

Die Fläche fungiert als Pufferzone zu den NSG-Flächen.<br />

Im Zentrum der Fläche befindet sich ein Abbaugewässer mit umgebenden Gehölzgruppen.<br />

22.02.2013 Seite 79


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> R 25 – Rockenmoor<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

11.2.13 179 100 Lokal keine Bedeutung<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

-<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Förderung der Pufferfunktion zum Fernhalten schädlicher Einflüsse<br />

auf die angrenzenden NSG-Flächen<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 80


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> R 26 – Burwinkel / Butteldorf<br />

Größe<br />

398 ha<br />

Landschaftsraum Moorriemer Moorland (398 ha)<br />

Besondere Bedeutung für RASTVÖGEL:<br />

Brandgans, Graugans, Kiebitz, Stockente, Sturmmöwe<br />

Charakteristik<br />

Das Gebiet liegt im Moorriemer Moorland, nordwestlich des dichten Siedlungsbandes<br />

entlang der L 865 auf Höhe <strong>von</strong> Butteldorf und Moordorf.<br />

Charakteristisch für das Gebiet ist die Grünlandnutzung auf Streifenfluren mit<br />

dem typischen Grabensystem. Der <strong>NWB</strong> wird vom Butteldorfer- und Moordorfer<br />

Tief durchflossen.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Im Westen des <strong>NWB</strong> schließen das FFH-Gebiet „Ipweger Moor, Gellener<br />

Torfmöörte“ sowie das flächengleiche NSG „Rockenmoor / Fuchsberg“ an.<br />

22.02.2013 Seite 81


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> R 26 – Burwinkel / Butteldorf<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

11.2.16 182 46 keine Bedeutung keine Bedeutung<br />

11.2.17 2 1 keine Bedeutung keine Bedeutung<br />

11.2.18 214 54 lokal regional<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

An der Nordgrenze des <strong>NWB</strong> befindet sich ein Schießstand, <strong>von</strong><br />

dem während des Betriebes erhebliche Störwirkungen auf die<br />

Avifauna ausgehen können.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten (u.a. Betrieb Schießstand<br />

regulieren)<br />

Ausweisung als Vorsorgegebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 82


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 27 – Fünfhausen<br />

Größe<br />

462 ha<br />

Landschaftsraum Stedinger Marsch (462 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUT- UND RASTVÖGEL.<br />

BRUTVÖGEL:<br />

Feldsperling, Kiebitz, Kuckuck, Rauchschwalbe, Rohrweihe, Rotschenkel, Schilfrohrsänger,<br />

Weißstorch<br />

Charakteristik<br />

RASTVÖGEL:<br />

Weißwangengans<br />

Das Gebiet des <strong>NWB</strong> 27 liegt westlich <strong>von</strong> Elsfleth und erstreckt sich entlang<br />

des Moorriemer Kanals, der die Westgrenze des Gebietes darstellt. Im Norden<br />

reicht das Gebiet bis zum Elsflether Sieltief, westlich wird es zunächst durch die<br />

K 212 begrenzt, im Südwesten dann <strong>von</strong> kleineren Straßen und Gräben. Die<br />

südliche Grenze bildet der Bardenflether Hellmer. Im Norden finden sich einige<br />

Einzelgehöfte, z.B. Fünfhausen, sowie ein Stillgewässser.<br />

Geprägt ist das Gebiet durch großflächige Grünländereien mit relativ hohem<br />

Ackeranteil. Das Gebiet wird durch das Bardenflether Tief durchflossen.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

relativ hoher Ackeranteil<br />

22.02.2013 Seite 83


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 27 – Fünfhausen<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

Ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

9.4.05 139 30 Regional lokal<br />

9.4.06 120 26 Regional lokal<br />

9.4.08 90 19 keine Bedeutung landesweit<br />

9.4.09 113 24 Regional keine Bedeutung<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Das Gebiet wird durch die K 213 und mehrere Hochspannungs-<br />

Freileitungen gequert. Außerdem liegt das Siedlungsgebiet Fünfhausen<br />

im <strong>NWB</strong>.<br />

Der Ackeranteil ist relativ hoch (rd. 25%).<br />

Zwischen Fünfhausen und Elsfleth liegt ein Vorranggebiet für<br />

Siedlungsentwicklung, welches bei Realisierung Beeinträchtigungen<br />

für den <strong>NWB</strong> bedeuten. Weiterhin berührt der geplante<br />

Windpark Wehrder das Gebiet des <strong>NWB</strong> im Südwesten.<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 84


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 28 – Dalsper<br />

Größe<br />

345 ha<br />

Landschaftsraum Stedinger Marsch (345 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUTVÖGEL:<br />

Feldlerche, Großer Brachvogel, Kiebitz<br />

Charakteristik<br />

Das Gebiet des <strong>NWB</strong> 28 liegt südwestlich <strong>von</strong> Elsfleth zwischen dem Ipweger<br />

Moorkanal im Norden und dem Kortendorfer Tief im Süden. Die westliche Grenze<br />

verläuft entlang bzw. in der Nähe zum Moorriemer Kanal.<br />

Großflächige Schläge mit Grünland- und Ackernutzung prägen das Gebiet. Gehölzvorkommen<br />

gibt es entlang einzelner Gräben, sein Anteil ist aber marschentypisch<br />

gering.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Der Ackeranteil ist mit rd. 50 % sehr hoch.<br />

22.02.2013 Seite 85


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 28 – Dalsper<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

9.4.13 81 23 landesweit Status offen<br />

9.4.14 182 53 Regional Status offen<br />

9.4.15 82 24 Regional Status offen<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Im Osten des Gebietes grenzt ein größerer Windpark mit derzeit<br />

13 WKA direkt an. Ebenfalls in dem Bereich verlaufen zwei Hochspannungsleitungen<br />

durch das Gebiet.<br />

Ein großer Anteil der Flächen (ca. 50 %) wird als Acker genutzt.<br />

Im Nordwesten liegt ein Teil des geplanten Windparks Wehrder<br />

im Bereich des <strong>NWB</strong>.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt/Steigerung des Dauergrünland-Anteiles<br />

Gelegeschutz<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 86


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 29 – Wehrder<br />

Größe<br />

53 ha<br />

Landschaftsraum Stedinger Marsch (53 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUTVÖGEL:<br />

Charakteristik<br />

Großer Brachvogel, Kiebitz<br />

Der <strong>NWB</strong> 29 liegt an der B 212 nord-westlich <strong>von</strong> Huntebrück. Charakterisiert<br />

wird das Gebiet durch Schläge mit Grünland- und Ackernutzung mit dem marschentypischen<br />

Grabensystem. Der <strong>NWB</strong> ist vollkommen frei <strong>von</strong> Gehölzen.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Der Ackeranteil ist mit mehr als 50 % sehr hoch.<br />

22.02.2013 Seite 87


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 29 – Wehrder<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

9.4.17 53 100 landesweit keine Bedeutung<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Das Gebiet wird <strong>von</strong> zwei Hochspannungsleitungen durchschnitten.<br />

Außerdem verlaufen die B 212 sowie die L 866 in der Nähe<br />

des Gebietes.<br />

Im Westen grenzt das Gebiet an einen Windpark mit derzeit 13<br />

Anlagen.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt/Steigerung des Dauergrünland-Anteiles<br />

Gelegeschutz<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 88


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 30 – VSG Hunteniederung<br />

Größe<br />

Landschaftsraum<br />

532 ha<br />

Moorriemer Moorland (15 ha)<br />

Stedinger Marsch (517 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUT- UND RASTVÖGEL (wertbestimmende Arten nach<br />

NLWKN 2009)<br />

BRUTVÖGEL:<br />

Großer Brachvogel, Kiebitz, Löffelente, Rotschenkel, Uferschnepfe, Wachtelkönig,<br />

Waldschnepfe, Weißstorch (NG)<br />

RASTVÖGEL:<br />

Löffelente, Pfeifente, Zwergschwan<br />

Charakteristik<br />

Der <strong>NWB</strong> liegt in der Hunteniederung an der süd-westlichen Kreisgrenze Richtung<br />

Oldenburg, südlich des dichten Siedlungsbandes entlang der L 865 auf<br />

Höhe <strong>von</strong> Moordorf und Moorhausen.<br />

Prägend für das Gebiet ist die für Flussniederungen typische Grünlandnutzung,<br />

neben der aber auch einige Flächen mit Ackerbau bewirtschaftet werden. Der<br />

<strong>NWB</strong> wird durch den Moorriemer Kanal durchquert. Die sehr geringen Gehölzvorkommen<br />

sind an einzelnen kleineren Gräben zu finden. Größere zusammenhängende<br />

Gehölzvorkommen finden sich an dem im süd-östlichen Teil<br />

liegenden ehemaligen Bodenabbaugewässer.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Das gesamte Gebiet des <strong>NWB</strong> liegt im EU-Vogelschutzgebiet „Hunteniederung“.<br />

Es grenzt außerdem an das FFH Gebiet „Mittlere und untere Hunte (mit<br />

Barneführer Holz und Schreensmoor)“<br />

Bei Hollersiel liegt ein stillgelegter großflächiger Bodenabbau mit offener Wasserfläche<br />

in dem Gebiet.<br />

22.02.2013 Seite 89


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 30 – VSG Hunteniederung<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

Ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

9.6.07 26 5 nicht bewertet keine Bedeutung<br />

9.6.10 124 23 nicht bewertet -<br />

9.6.15 170 32 nicht bewertet -<br />

9.6.17 8 2 nicht bewertet -<br />

9.6.18 167 31 nicht bewertet -<br />

11.3.03 29 5 nicht bewertet -<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Die L 865 verläuft in einem zum Teil relativ geringen Abstand<br />

parallel zur nördlichen Gebietsgrenze.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Umsetzung des EU-Vogelschutzgebietes in nationales Recht<br />

durch LSG-Ausweisung<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 90


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> R 31 – Köterende<br />

Größe<br />

213 ha<br />

Landschaftsraum Stedinger Marsch (213 ha)<br />

Besondere Bedeutung für RASTVÖGEL:<br />

Blässgans, Graugans, Kiebitz, Saatgans.<br />

Charakteristik<br />

Das Gebiet des <strong>NWB</strong> 31 liegt direkt an der Hunte an der südwestlichen Landkreisgrenze<br />

zum Kreis Oldenburg.<br />

Es handelt sich um ein Grünlandgenbiet ohne Gehölzvorkommen, das vom<br />

Neuenhuntorfer Sieltief gequert wird.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Im Nordwesten grenzt das Gebiet an das FFH-Gebiet „Mittlere und untere Hunte<br />

(mit Barneführer Holz und Schreensmoor)“ sowie an das EU-<br />

Vogelschutzgebiet „Hunteniederung“.<br />

22.02.2013 Seite 91


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> R 31 – Köterende<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

9.6.16 213 100 Lokal Regional<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Südlich verläuft die Gebietsgrenze entlang der L 866.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Ausweisung als Vorsorgegebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 92


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 32 – westlich Berne<br />

Größe<br />

Landschaftsraum<br />

979 ha<br />

Stedinger Marsch (812 ha)<br />

Stedinger Moorland (167 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUT- UND RASTVÖGEL.<br />

BRUTVÖGEL:<br />

Austernfischer, Feldlerche, Feldsperling, Großer Brachvogel, Kiebitz, Krickente, Mäusebussard,<br />

Rauchschwalbe, Rotschenkel, Schwarzkehlchen, Turmfalke, Wachtel<br />

Charakteristik<br />

RASTVÖGEL:<br />

Kiebitz, Saatkrähe, Wacholderdrossel, Weißstorch<br />

Der <strong>NWB</strong> 32 liegt südwestlich <strong>von</strong> Berne. Charakteristisch sind relativ große<br />

Schläge mit Grünlandnutzung und eingestreuten Ackerflächen sowie das marschentypische<br />

Grabensystem. Gehölzbestände sind nahezu nicht vorhanden.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Östlich grenzt der Entwicklungs- und Verbindungsbereich des <strong>NWB</strong> 33 an.<br />

22.02.2013 Seite 93


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 32 – westlich Berne<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

9.6.05 101 10 regional keine Bedeutung<br />

9.6.08 110 11 regional keine Bedeutung<br />

9.6.09 96 10 regional keine Bedeutung<br />

9.6.12 77 8 regional keine Bedeutung<br />

9.6.13 173 17 regional keine Bedeutung<br />

9.6.14 32 3 keine Bedeutung keine Bedeutung<br />

9.6.19 75 8 regional keine Bedeutung<br />

9.6.20 97 10 lokal keine Bedeutung<br />

12.1.01 83 8 regional keine Bedeutung<br />

12.1.02 135 14 lokal Regional<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Der <strong>NWB</strong> wird <strong>von</strong> zwei Hochspannungsleitungen in nordsüdlicher<br />

Richtung durchquert. Außerdem grenzt im Norden direkt<br />

die geplante Neubautrasse der B 212 an das Gebiet an.<br />

Die östliche Grenze des Gebietes verläuft entlang der Bahntrasse<br />

Hude – Nordenham.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 94


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 33 – Brookseite West<br />

Größe<br />

Landschaftsraum<br />

1.572 ha<br />

Stedinger Marsch (1.380 ha)<br />

Stedinger Moorland (192 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUTVÖGEL:<br />

Feldlerche, Großer Brachvogel, Kiebitz, Rebhuhn, Wachtel, Wiesenpieper<br />

Charakteristik<br />

Das Gebiet liegt südlich <strong>von</strong> Berne und erstreckt sich in südlicher Richtung entlang<br />

der B 212 und wird auch im Süden <strong>von</strong> ihr begrenzt. Im Norden ist die<br />

Bahntrasse Hude – Nordenham die Gebietsgrenze.<br />

Großflächige Grünland-Graben-Areale mit eingestreuten Ackerflächen prägen<br />

das Gebiet. Entlang einiger Gräben gibt es Gehölzreihen, auch einzelne Feldgehölze<br />

sind vorhanden. Der Gehölzbestand ist aber marschentypisch gering.<br />

Die Gewässerzüge Berne, Neue Ollen und Heckelner Kanal gliedern das Gebiet.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Das Gebiet des <strong>NWB</strong> 33 umfasst im Nordenwesten einen Entwicklungsbereich<br />

mit Verbindungsfunktion zum <strong>NWB</strong> 32.<br />

22.02.2013 Seite 95


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 33 – Brookseite West<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

9.6.14 47 3 keine Bedeutung keine Bedeutung<br />

9.6.19 25 2 regional keine Bedeutung<br />

9.9.01 164 10 lokal keine Bedeutung<br />

9.9.02 69 4 nicht bewertet keine Bedeutung<br />

9.9.03 146 9 lokal keine Bedeutung<br />

9.9.04 110 7 regional keine Bedeutung<br />

9.9.05 189 12 regional keine Bedeutung<br />

9.9.06 143 9 regional keine Bedeutung<br />

9.9.07 99 6 regional keine Bedeutung<br />

9.9.08 206 13 lokal keine Bedeutung<br />

9.9.09 66 4 Regional keine Bedeutung<br />

9.9.11 46 3 Regional keine Bedeutung<br />

9.9.12 67 4 Landesweit keine Bedeutung<br />

12.2.02 47 3 keine Bedeutung Status offen<br />

12.2.04 141 9 keine Bedeutung keine Bedeutung<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Das Gebiet wird durch drei Hochspannungsleitungen und einige<br />

kleinere Straßen durchschnitten.<br />

Belastungen ergeben sich auch durch die Grenzlage zur B 212.<br />

Im Norden des Gebietes beeinträchtigen der Verlauf der<br />

Bahntrasse Hude-Nordenham so wie die L 868 das Gebiet.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 96


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 34 – Lechterseite<br />

Größe<br />

735 ha<br />

Landschaftsraum Stedinger Marsch (735 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUTVÖGEL:<br />

Braunkehlchen, Feldlerche, Flussregenpfeifer, Großer Brachvogel, Kiebitz, Knäkente,<br />

Kuckuck, Löffelente, Rotschenkel, Säbelschnäbler, Uferschnepfe, Wiesenpieper,<br />

Wachtel<br />

Charakteristik<br />

Der <strong>NWB</strong> 34 liegt in der Nähe der Weser westlich <strong>von</strong> Ganspe. Gegliedert wird<br />

das Gebiet durch den Motzener Kanal, Doorgraben und das marschentypische<br />

Grabensystem.<br />

Im Norden des <strong>NWB</strong> herrscht großflächige Grünlandnutzung vor, während im<br />

Süden (Bereich Hekeln/Harmenhausen) ein hoher Flächenanteil als Acker genutzt<br />

wird.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Bei Harmenhausen liegt ein großflächiger Bodenabbau mit offener Wasserfläche<br />

in dem Gebiet.<br />

22.02.2013 Seite 97


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 34 – Lechterseite<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

9.8.02 60 8 keine Bedeutung keine Bedeutung<br />

9.8.05 212 29 national keine Bedeutung<br />

9.8.06 97 13 regional keine Bedeutung<br />

9.8.07 150 20 national Lokal<br />

9.8.08 118 16 national keine Bedeutung<br />

9.8.18 96 13 regional keine Bedeutung<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Das Gebiet wird durch zwei Hochspannungsleitungen durchquert.<br />

Außerdem verläuft die L 875 durch das Gebiet.<br />

Der geplante Verlauf der Neubautrasse der B 212 – OU Berne<br />

zerschneidet das Gebiet.<br />

Außerdem befindet sich ein Sandabbaugebiet im <strong>NWB</strong>.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt/Erhöhung des Dauergrünland-Anteiles<br />

Gelegeschutz<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 98


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 35 – Lemwerder<br />

Größe<br />

167 ha<br />

Landschaftsraum Stedinger Marsch (167 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUTVÖGEL:<br />

Charakteristik<br />

Feldlerche, Großer Brachvogel, Kiebitz, Uferschnepfe, Rotschenkel.<br />

Der <strong>NWB</strong> liegt südwestlich der Ortschaft Lemwerder. Prägend für den <strong>NWB</strong><br />

sind gehölzfreie Grünland-Graben-Areale.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

-<br />

22.02.2013 Seite 99


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> B 35 – Lemwerder<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

9.8.12 167 100 regional keine Bedeutung<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Der <strong>NWB</strong> wird im südlichen Teil <strong>von</strong> einer Hochspannungsleitung<br />

gequert. Außerdem grenzen zwei Vorranggebiete für die Siedlungsentwicklung<br />

Lemwerders an.<br />

Südlich verläuft die geplante Neubau-Trasse der B 212 in geringer<br />

Entfernung zum Gebiet.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 100


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 36 – Brookseite Ost<br />

Größe<br />

Landschaftsraum<br />

1.453 ha<br />

Stedinger Marsch (1.428 ha)<br />

Stedinger Moorland (24 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUT- UND RASTVÖGEL.<br />

BRUTVÖGEL:<br />

Braunkehlchen, Feldlerche, Großer Brachvogel, Kiebitz, Wiesenpieper<br />

Charakteristik<br />

RASTVÖGEL:<br />

Kiebitz, Sturmmöwe, (DATEN LK WESERMARSCH ergänzen)<br />

Der <strong>NWB</strong> liegt an der südlichen Grenze des Landkreises Wesermarsch und ist<br />

<strong>von</strong> großflächigen, gehölzfreien Grünländern mit eingestreuten Ackerflächen<br />

geprägt.<br />

Von der B 212 im Nordwesten erstreckt sich das Gebiet in etwa entlang der<br />

Kreisgrenze Richtung südöstlichem Ende des Kreisgebietes. Nördliche Grenze<br />

des Gebietes ist in etwa der Verlauf der L 875.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

-<br />

22.02.2013 Seite 101


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 36 – Brookseite Ost<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

9.9.10 179 12 lokal Lokal<br />

9.9.13 135 9 regional Lokal<br />

9.9.14 231 16 lokal Regional<br />

9.9.15 182 13 regional Regional<br />

9.9.16 306 21 lokal Regional<br />

9.9.18 74 5 landesweit Landesweit<br />

9.9.19 158 11 nicht bewertet Regional<br />

9.9.20 43 3 keine Bedeutung Lokal<br />

9.9.21 144 10 lokal Lokal<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Durch das Gebiet des <strong>NWB</strong> 36 verlaufen zwei Hochspannungsleitungen<br />

sowie die Bahntrasse Hude – Nordenham.<br />

Mögliche Beeinträchtigungen ergeben sich auch aus dem Neubau<br />

der B 212, deren neuer Trassenverlauf den <strong>NWB</strong> zerschneiden<br />

würde.<br />

Ein Großteil der Fläche ist vom Plangebiet des Windparks Lemwerder<br />

überlagert.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 102


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 37<br />

Größe<br />

28 ha<br />

Landschaftsraum Weser mit Vordeichflächen (28 ha)<br />

Besondere Bedeutung für BRUT- UND RASTVÖGEL.<br />

BRUTVÖGEL:<br />

Bekassine, Kiebitz, Rotschenkel, Wiesenpieper<br />

Charakteristik<br />

RASTVÖGEL:<br />

Kiebitz<br />

Das Gebiet des <strong>NWB</strong> 37 liegt westlich der Ochtum an der Grenze des LK Wesermarsch.<br />

Besondere<br />

Merkmale<br />

Der <strong>NWB</strong> 37 grenzt an das FFH Gebiet „Untere Delme, Hache, Ochtum und<br />

Varreler Bäke“.<br />

22.02.2013 Seite 103


Landschaftsrahmenplan Wesermarsch<br />

Modul 1 – Naturschutzwürdige Bereiche Avifauna<br />

<strong>NWB</strong> BR 37<br />

AVIFAUNISTISCHE BEDEUTUNG<br />

Kartiergebiets-Nr.<br />

(vgl. BIO-CONSULT 2012)<br />

Flächenanteil<br />

ha %<br />

Bedeutung als<br />

Brutvogellebensraum<br />

Bedeutung als<br />

Gastvogellebensraum<br />

9s7.01 50 33 landesweit National<br />

PLANUNGSHINWEISE<br />

Vorbelastungen, Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen<br />

Am Südrand des Gebietes verläuft eine Hochspannungsleitung in<br />

Ost-West Richtung.<br />

Schutzerfordernisse /<br />

Maßnahmen und Hinweise für<br />

die Regionalplanung<br />

Freihalten <strong>von</strong> baulichen Anlagen<br />

Brutvogelverträgliche Bewirtschaftung<br />

Erhalt des Dauergrünlandes<br />

Gelegeschutz<br />

Störungsfreiheit während der Rastzeiten<br />

Ausweisung als Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -<br />

pflege und -entwicklung im RROP<br />

22.02.2013 Seite 104

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