Leader 2000-2006 - Landkreis Wesermarsch
Leader 2000-2006 - Landkreis Wesermarsch
Leader 2000-2006 - Landkreis Wesermarsch
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<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung<br />
Land am Wasser<br />
Abschlussdokumentation<br />
für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong><br />
LEADER+<br />
<strong>2000</strong>-<strong>2006</strong><br />
Gefördert durch die EU im Rahmen der<br />
Gemeinschaftsinitiative LEADER+ und<br />
„<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“.
02 INHALT<br />
03 Vorwort<br />
04 Das ist LEADER!<br />
05 Strategie und Wirkungen von LEADER+ in der <strong>Wesermarsch</strong><br />
06 Nachhaltige Regionalentwicklung<br />
07 Regionalmanagement „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
THEMENFELD JUGEND<br />
08 Aufwachen – jetzt wird geträumt | Bauernhof als außerschulischer Lernort<br />
THEMENFELD REGIONALE PRODUKTE<br />
09 Melkhus <strong>Wesermarsch</strong> | Regionalprodukte der Initiative proRegion e.V.<br />
THEMENFELD NATUR<br />
10 Kiekpadd <strong>Wesermarsch</strong> | Erlebnishütte am Wapeler Siel<br />
11 Wege zum Moor | Weg ans Watt<br />
12 Salzwiesenlehrpfad | Seminarraum Nationalparkhaus Fedderwardersiel<br />
THEMENFELD TOURISMUS<br />
13 Imageanalyse <strong>Wesermarsch</strong> | Regionspräsentation „<strong>Wesermarsch</strong> entdecken“<br />
14 <strong>Wesermarsch</strong> erleben | Wegweiser <strong>Wesermarsch</strong><br />
15 Touristisches Informationssystem Burgdorf Ovelgönne | Reitwegenetz<br />
16 Radwanderkarte Ovelgönne | Fahrradparker Butjadingen<br />
17 Maritime Wege an der Weser | Promenadenweg Elsfleth<br />
18 Fußweg Jade | Steganlage Jade<br />
19 Touristisches Nutzungskonzept Ritzenbütteler Sand | Old Skipper Towns<br />
THEMENFELD KULTUR<br />
20 Himmelfahrt <strong>Wesermarsch</strong> | Kulturgarten Lemwerder<br />
21 Kulturveranstaltungsreihe GEZEITEN | Sand’Art Festival „Mythos Europa“<br />
22 Bronzezeithaus Hahnenknoop | Arp Schnitger Haus<br />
23 Mühlenensemble Moorseer Mühle | Schiffahrtsmuseum Brake<br />
24 Museumspädagogik <strong>Wesermarsch</strong> | Regionalarchiv nördliche <strong>Wesermarsch</strong><br />
25 Historisches Sielbauwerk Käseburg | Kulturmühle Berne<br />
26 Abser Deichschaart | Gestaltung des Dorfplatzes Warfleth<br />
27 Unsichtbare Sehenswürdigkeiten | Deichgeschichten<br />
28 Baukultur <strong>Wesermarsch</strong> | <strong>Wesermarsch</strong> Kanon<br />
AKTUELLE PROJEKTE<br />
29 Nordic Walking | Radrundtouren Jade | Pastorengarten Schweiburg<br />
30 Qualitätssteigerung Reisemobil-Stellplätze <strong>Wesermarsch</strong> | Instandsetzung Reithalle Ovelgönne<br />
31 Aussichtssteg Friesenstrand | Restaurierung der Georg-Wilhelm-Wilhelmi-Orgel<br />
32 Weserklasse<br />
34 LEADER-Strategie für die Zukunft<br />
35 Danksagung<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Geschäftsstelle „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
c/o Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong> GmbH<br />
Redaktion: Martin Müller, Meike Lücke, Jörg Wilke<br />
Gestaltung: BLUNCK Grafik & Gestaltung, www.blunck-grafik.de<br />
Kontakt: Geschäftsstelle „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
c/o Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong> GmbH<br />
Poggenburger Str. 7 • 26919 Brake<br />
Tel.: 04401-996911 • Fax: 04401-996920<br />
E-Mail: mueller@wesermarsch.de<br />
www.wesermarsch-in-bewegung.de<br />
www.wesermarsch.de<br />
April 2007<br />
Bildnachweis:<br />
Arbeitskreis Gezeiten, Andreas Blunck, Rolf Cordes, Evelyn Eischeid,<br />
Fachhochschule Osnabrück, Birgit Fasting, Förderverein Bronzezeithaus<br />
e.V., Gerold Freese, Friesländer Bote, Bernd Geers,<br />
Andrey Gradetchliev, Henk Hinze, Enno Höpken, Rüdiger von<br />
Lemm, Meike Lücke, Hervé Maillet, Nils Meyer, Robert Mitschke,<br />
Martin Müller, Reiner Neuke, Nordwest-Zeitung, Rüstringer Heimatbund<br />
e.V., Tourismus-Service Butjadingen GmbH & Co. KG,<br />
Touristikgemeinschaft <strong>Wesermarsch</strong>, Klaus Turmann, Verlag Sigrid<br />
Schewe, Torsten Wewer, Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong> GmbH.
Michael Höbrink:<br />
Die <strong>Wesermarsch</strong> ist kulturell und landschaftlich einzigartig und etwas ganz besonderes.<br />
Es ist daher wichtig, diesen unverwechselbaren Charakter als Chance für<br />
ein eigenständiges Profil zu verstehen und die Identifikation der Bevölkerung mit<br />
ihrer Region weiter zu festigen.<br />
In den vergangenen sechs Jahren haben sich mehr als 300 Akteure aus allen gesellschaftlichen<br />
Gruppierungen diesem Ziel verschrieben und Großartiges geleistet.<br />
Menschen aus diesem <strong>Landkreis</strong> ließen die Kultur- und Naturpotenziale mit zahlreichen<br />
Projekten sichtbar und erlebbar werden. Dieses Engagement wurde belohnt:<br />
Finanzielle Mittel von der EU, von Stiftungen und vom Land Niedersachsen<br />
wurden in die Region geholt; ein halbes Dutzend Vereine gründete sich, um die<br />
regionale Entwicklung nachhaltig voranzutreiben.<br />
Trotz der bisherigen Erfolge erfordert die Situation der <strong>Wesermarsch</strong> eine zielgerichtete<br />
Anstrengung für die Zukunft. Es gilt, eine klare Profilierung zu erarbeiten,<br />
die sich an Qualität, Service und dem Erleben dieser Kultur- und Naturlandschaft<br />
der <strong>Wesermarsch</strong> misst. Ich möchte die Menschen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> ermutigen,<br />
den Prozess fortzusetzen und die Zukunft erfolgreich miteinander zu gestalten.<br />
Als Landrat werde ich diese Entwicklung nachdrücklich unterstützen.<br />
Landrat Michael Höbrink<br />
Rolf Blumenberg:<br />
Nach sechs Jahren der regionalen Zusammenarbeit kann ich Ihnen als Vorsitzender<br />
der Lokalen Aktionsgruppe „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“ mit Freude und Stolz<br />
die Früchte unserer Arbeit präsentieren: Mehr als 60 Projekte sind durch das Förderprogramm<br />
LEADER+ sowie mit finanzieller Unterstützung aus dem Finanztopf<br />
„<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“ und Drittmitteln realisiert worden. Diese beachtliche<br />
Anzahl an Projekten zeigt eindrucksvoll, dass einiges in Bewegung geraten ist – die<br />
Menschen entwickeln ihre <strong>Wesermarsch</strong>!<br />
Besonders freut mich das Engagement aller Beteiligten im <strong>Landkreis</strong>. Die gemeinsamen<br />
Ziele – die Inwertsetzung im Natur- und Kultursektor und die Stärkung des<br />
Tourismus – haben den Entwicklungsprozess sehr weit getragen – und sie sind verwirklicht<br />
worden.<br />
Meilensteine in der Zusammenarbeit waren die Sitzung aller kommunalen Räte in<br />
der <strong>Wesermarsch</strong> im Februar 2001, die gemeinsame Veranstaltung im März 2003<br />
mit dem Titel „Wir machen weiter“ und die Auftaktveranstaltung „Horizonte“<br />
zum offiziellen Start des LEADER+ Programms im September 2003.<br />
Mit Leitprojekten wie dem „Melkhus <strong>Wesermarsch</strong>“, der „Himmelfahrt <strong>Wesermarsch</strong>“<br />
oder dem „Kiekpadd <strong>Wesermarsch</strong>“ hat man sich im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong><br />
ein Stück besser kennengelernt und die eigenen Stärken herausgearbeitet.<br />
Diese Stärken liegen auch darin, besondere Projekte an einem Ort für alle Menschen<br />
in der Region zu stemmen. Hier sei stellvertretend das Bronzezeithaus Hahnenknoop<br />
genannt. Die Projekte werden in der überregionalen Wahrnehmung<br />
äußerst positiv beurteilt. Dieser Erfolg macht Mut für die nächsten Schritte!<br />
Bürgermeister Rolf Blumenberg<br />
Vorsitzender der LAG „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
VORWORT 03
04 WiB - LAND AM WASSER<br />
Das ist LEADER!<br />
LEADER ist eine seit 1991 bestehende EU-Gemeinschaftsinitiative. Ihre zentrale<br />
Aufgabe ist die Förderung innovativer Strategien zur Entwicklung ausgewählter<br />
ländlicher Regionen.<br />
LEADER ist die Abkürzung für „Liaison entre actions de développement de<br />
l’economie rural“ – wörtlich übersetzt: „Verbindung zwischen Aktionen zur<br />
Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. Die Förderperiode mit der Laufzeit<br />
von <strong>2000</strong> bis <strong>2006</strong> heißt LEADER+.<br />
LEADER hat folgende Eckpfeiler<br />
Territorialer Ansatz<br />
Jede Region hat eine eigene, unverwechselbare Identität. Sie kennzeichnet sich<br />
durch gemeinsame Geschichte, Traditionen und soziale Zusammengehörigkeit. Aus<br />
den regionalen Besonderheiten wird ein eigenständiges Regionsprofil entwickelt.<br />
Bottom-up-Ansatz<br />
Die Bevölkerung wird in Form von lokalen Akteuren, sozialen und wirtschaftlichen<br />
Interessensgruppen sowie öffentlichen und privaten Organisationen in Entscheidungen<br />
demokratisch eingebunden.<br />
Regionales Entwicklungskonzept<br />
Aktionspartner aus dem öffentlichen und privaten Bereich konzipieren gemeinsam<br />
Ziele, Leitlinien und Handlungsstrategien, die die Regionalentwicklung voran<br />
bringen.<br />
Integrierter und partnerschaftlicher Ansatz<br />
Verschiedene Sektoren und Ebenen werden in die Planung und Durchführung von<br />
Projekten eingebunden. Partner aus öffentlichem und privatem Bereich arbeiten<br />
zusammen, tauschen vorhandenes Know-how aus und lernen voneinander. Strategien<br />
und Maßnahmen werden gemeinschaftlich entwickelt und umgesetzt.<br />
Die Lokale Aktionsgruppe vernetzt Akteure<br />
Eine Lokale Aktionsgruppe (LAG) unterstützt und steuert den regionalen Entwicklungsprozess.<br />
Die LAG „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“ besteht aus 20 Wirtschafts-<br />
und Sozialpartnern. Sie sind Ansprechpartner für Kommunen und Projektträger,<br />
wählen Projekte in einem transparenten Entscheidungsprozess aus und achten<br />
darauf, dass die Projekte mit den Zielen des Regionalen Entwicklungskonzeptes<br />
übereinstimmen.<br />
Die Mitglieder der LAG „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“ (WiB) sind:<br />
Rolf Blumenberg, Bernd Bremermann, Thomas Brückmann, Birgit Fuchs, Hans-Hermann<br />
Heineke, Günther Hellwig, Hans Kemmeries, Petra Leifert, Bärbel Logemann,<br />
Ansgar Manal, Annegret Martens, Jürgen B. Mayer, Regina Neuke, Manfred Ostendorf,<br />
Roland Schiefke, Gerd Schierloh, Annegret Schildt, Gabriele Speckels, Ilona<br />
Tetzlaff, Heiko Thaden.
Strategie und Wirkungen<br />
von LEADER+ in der <strong>Wesermarsch</strong><br />
Ziel in der LEADER+ Region <strong>Wesermarsch</strong> ist die Inwertsetzung des Natur- und Kulturerbes.<br />
Kultur, Natur, Tourismus und Regionale Produkte der <strong>Wesermarsch</strong> sollen<br />
erhalten und entwickelt werden, um die regionale Identität zu stärken.<br />
Die Vernetzung der regionalen Akteure ist dabei ein wesentliches Element, um<br />
das angestrebte Ziel erreichen zu können. Einzelne Akteure, private und öffentliche<br />
Institutionen, Organisationen und Körperschaften, die LAG „<strong>Wesermarsch</strong><br />
in Bewegung“ und das Regionalmanagement arbeiteten eng zusammen, um ihre<br />
Ideen zur nachhaltigen Regionalentwicklung in konkreten Projekten zum Leben<br />
zu erwecken. Die verschiedenen Akteure profitierten wechselseitig von ihrem<br />
Wissen und ihren Erfahrungen. Manche Projektgemeinschaften haben sich zu<br />
beständigen Bündnissen entwickelt, so sind aus LEADER+ Kooperationen sechs<br />
neue Vereine entstanden.<br />
Die Kofinanzierung der EU-Fördermittel wurde durch die Einrichtung eines Fonds<br />
ermöglicht, den alle neun <strong>Wesermarsch</strong>-Kommunen und der <strong>Landkreis</strong> zu gleichen<br />
Teilen füllten. Mit dem Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“ als innovatives<br />
Finanzierungsmodell konnten interkommunale, gemeindeübergreifende Projekte<br />
unbürokratisch und flexibel umgesetzt werden.<br />
Im Ergebnis wurden mehr als 60 Projekte realisiert. Im Kulturbereich wurden regionstypische<br />
Kulturveranstaltungen und -einrichtungen initiiert. Der Naturraum<br />
und die historische Kulturlandschaft wurden erlebbar gemacht. Regionaltypische<br />
Tourismusangebote wurden erweitert und professionell vermarktet. Regionale<br />
Produkte wurden über die <strong>Wesermarsch</strong>-Grenzen hinweg bekannt gemacht. Die<br />
Themenfelder Bildung und Jugend wurden so weit wie möglich in die Themenfelder<br />
Kultur, Natur, Tourismus und Regionale Produkte integriert.<br />
Alles in allem wurden im Förderzeitraum von LEADER+ in der <strong>Wesermarsch</strong> Projekte<br />
im Wert von über 4 Millionen Euro umgesetzt, davon flossen 2 Millionen Euro<br />
als Fördermittel der Europäischen Union und rund 600.000 Euro als Drittmittel in<br />
die Region.<br />
WiB - LAND AM WASSER 05
06 WiB - LAND AM WASSER<br />
Nachhaltige Regionalentwicklung<br />
Projekte für die <strong>Wesermarsch</strong><br />
Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen Projekte vor, die zur nachhaltigen Entwicklung<br />
der <strong>Wesermarsch</strong> beigetragen haben. Vor allem im Rahmen des Förderprogramms<br />
LEADER+ sind viele Projektideen umgesetzt worden.<br />
Auch andere Quellen unterstützten Vorhaben zur Regionalentwicklung finanziell,<br />
darunter die Stiftungen der LzO, der EWE und der Öffentlichen Versicherung<br />
Oldenburg sowie die Oldenburgische Landschaft, der II. Oldenburgische Deichband,<br />
die Ländliche Erwachsenenbildung Niedersachsen, der Kreislandvolkverband<br />
<strong>Wesermarsch</strong> und die CMA, ferner das Land Niedersachsen und das Bundesministerium<br />
für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.<br />
Das Regionale Entwicklungskonzept (REK), mit dem die LAG<br />
„<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“ im Jahr 2003 als LEADER-Region<br />
ausgewählt wurde, fasst die Entwicklungsziele für verschiedene<br />
Themenfelder zusammen, darunter Jugend, Kultur,<br />
Natur, Tourismus und Regionale Produkte. Daher sind die<br />
Projekte nach diesen Themenblöcken sortiert. Einige Vorhaben<br />
befanden sich zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses (März 2007) noch in der<br />
Umsetzung, sie werden daher gesondert aufgeführt.<br />
Die Höhe der Projektkosten wird gerundet angegeben. Aufgeführt werden die<br />
nach den geltenden Förderrichtlinien zuwendungsfähigen Kosten, und nicht<br />
die bei der Projektumsetzung tatsächlich angefallenen Gesamtkosten. Zum einfacheren<br />
Verständnis für den Leser werden Projekte mit inhaltlichen Berührungspunkten<br />
gebündelt dargestellt, auch wenn es sich förderrechtlich um völlig<br />
eigenständige Projekte handelt. Eine Übersicht der exakten Projektkosten der<br />
Einzelprojekte können Sie auf der Website www.wesermarsch-in-bewegung.de<br />
finden oder beim Regionalmanagement in der Geschäftsstelle der LAG „<strong>Wesermarsch</strong><br />
in Bewegung“ erfahren.
Regionalmanagement<br />
„<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Professionelle Projektkoordination<br />
Die Lokale Aktionsgruppe „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“ hat sich im Rahmen des<br />
EU-Förderprogramms LEADER+ zum Ziel gesetzt, Regionale Produkte, Kultur und<br />
Natur sowie den Tourismus in der <strong>Wesermarsch</strong> nachhaltig zu entwickeln.<br />
Um gute Projektideen schnell und gezielt in die Tat umsetzen zu können, ist die<br />
Koordination der vielen beteiligten Einzelakteure, Gruppen und öffentlichen Institutionen<br />
notwendig. Daher wurde ein Arbeitsplatz für einen qualifizierten Regionalmanager<br />
geschaffen, der die Projektvorschläge prüft, die Arbeitskreise betreut<br />
und die Vernetzung der Akteure sicherstellt – kurz: bei dem alle Fäden zusammenlaufen.<br />
Dieser Regionalmanager kümmert sich um „Land und Lü“.<br />
Zeitweise unterstützen Assistenten und freie Projektmitarbeiter das Regionalmanagement.<br />
Auf der Internetseite www.wesermarsch-in-bewegung.de macht das<br />
Regionalmanagement den aktuellen Stand der Projekte und die Ergebnisse für die<br />
Öffentlichkeit zugänglich.<br />
Insgesamt konnten LAG und Regionalmanagement bisher mehr als 60 erfolgreiche<br />
Projekte auf den Weg bringen, die die <strong>Wesermarsch</strong> bei ihrer nachhaltigen Entwicklung<br />
voranbringen.<br />
Projektkosten: 396.500 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Martin Müller<br />
Geschäftsstelle LAG „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
c/o Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong> GmbH<br />
Poggenburger Str. 7<br />
26919 Brake<br />
Tel.: 04401-996911<br />
Fax: 04401-996920<br />
E-Mail: mueller@wesermarsch.de<br />
REGIONALMANAGEMENT 07
08 JUGEND<br />
Aufwachen – jetzt wird geträumt!<br />
Jugendprojekte mit Perspektiven<br />
Nicht allen Jugendlichen in der <strong>Wesermarsch</strong> fällt es leicht, sich mit ihrer Heimat zu<br />
identifizieren, vor allem, wenn es an attraktiven Freizeitangeboten in der unmittelbaren<br />
Wohnumgebung mangelt. Das LEADER+ Projekt „Aufwachen - jetzt wird<br />
geträumt“ sollte Jugendliche dazu motivieren, sich ermutigend mit ihren Lebensträumen<br />
und der Realität ihrer Umgebung auseinanderzusetzen.<br />
Jede <strong>Wesermarsch</strong>-Kommune bot ein halbes Jahr lang ein<br />
kreatives Jugendprojekt an, das lokale Gegebenheiten mit<br />
Aktionen der bildenden und darstellenden Kunst, mit Sport<br />
und Forschung verknüpfte. Die Jugendlichen schufen kreative<br />
Arbeiten zum Thema Wasser, einen Meinungsskulpturenpfad,<br />
Musik- und Tanzfestivals sowie eine Sportolympiade. Das Abschlussfest,<br />
auf dem die Teilnehmer aller Kommunen ihre Ergebnisse<br />
präsentierten, fand überregional starke Beachtung.<br />
Das Projekt setzte für die Jugendlichen Impulse, ein Bewusstsein<br />
dafür zu bilden, dass sie selbst ihre Lebenswelt aktiv gestalten<br />
und sich so mit ihr identifizieren können.<br />
Projektkosten: 68.200 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Thomas Cziepluch • Ev.-luth. Kirchengemeinde Altenesch • Tel.: 0421-67664<br />
Bauernhof als außerschulischer Lernort<br />
Durch Landwirtschaft lernen<br />
Die bäuerliche Landwirtschaft prägt seit Jahrhunderten die Kulturlandschaft der<br />
<strong>Wesermarsch</strong>. Um der kommenden Generation die Zusammenhänge zwischen<br />
Landbewirtschaftung und den Stoffkreisläufen der Landschaft nahe zu<br />
bringen, wurde das Projekt „Der Bauernhof als außerschulischer Lernort“<br />
ins Leben gerufen. Ein Arbeitskreis, dem Landwirte und Lehrer angehören,<br />
erarbeitete Unterrichtseinheiten für Grundschüler zu den Themen<br />
„Schaf“ und „Rind“, die von zwei Botschafterinnen des Projektes in den<br />
Schulen vermittelt werden.<br />
Nach der theoretischen Vorbereitung bekamen Schulkinder durch Erkundungsbesuche<br />
auf Bauernhöfen Einblicke in die bäuerliche Lebens- und<br />
Arbeitswelt. Anhand eigener Wahrnehmungen konnten sie sich mit den<br />
ökonomischen, sozialen und politischen Bedingungen der heutigen Landwirtschaft<br />
auseinandersetzen. In der schulischen Nachbereitung wurde erarbeitet,<br />
wie sich aus landwirtschaftlichen Produkten ein gesundes Frühstück<br />
zusammenstellen läßt.<br />
Projektkosten: 65.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
50 % Kreislandvolkverband <strong>Wesermarsch</strong> e.V.<br />
Ansprechpartner: Manfred Ostendorf • Kreislandvolkverband <strong>Wesermarsch</strong> e.V. • Tel.: 04401-98050
Melkhus <strong>Wesermarsch</strong><br />
Servicepunkt für Radtouristen<br />
Mit der Deutschen Sielroute, dem Weserradweg und der<br />
North Sea Cycle Route wird die <strong>Wesermarsch</strong> von einem weitläufigen<br />
Radwegenetz durchzogen. Um den Fahrradtouristen<br />
Möglichkeiten zur Rast und Einkehr entlang der Strecken zu<br />
bieten – auch außerhalb der gängigen Gastronomieöffnungszeiten<br />
–, wurden zehn Melkhüs auf Bauernhöfen entlang der<br />
Radrouten aufgestellt. Die Standorte der Melkhüs sind in einer Übersichtskarte<br />
eingetragen und auf den Routen ausgeschildert. In den grünen Holzhäuschen<br />
bieten Landfrauen von Mai bis Oktober regionaltypische Produkte rund um die<br />
Milch an – von Milchshakes bis zu Käsebroten. Zusätzlich werden die einkehrenden<br />
Gäste mit touristischen Informationen und Ausflugstipps versorgt.<br />
Da das Melkhus-Projekt erfolgreich die Imageförderung eines regionaltypischen<br />
Produktes mit einer touristischen Dienstleistung verknüpft, wurde das Konzept um<br />
ein mobiles Melkhus erweitert, mit dem Landfrauen und Touristiker auf Messen<br />
und Veranstaltungen für die <strong>Wesermarsch</strong> werben.<br />
Projektkosten: 46.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % EU-Fördermittel (LEADER+, Ziel-2-Programm EFRE)<br />
Ansprechpartner: Annegret Schildt<br />
Kreisarbeitsgemeinschaft der Landfrauen in der <strong>Wesermarsch</strong> • Tel.: 04401-5409<br />
Regionalprodukte der Initiative proRegion e.V.<br />
<strong>Wesermarsch</strong> kulinarisch<br />
Grünlandwirtschaft ist die traditionelle bäuerliche Wirtschaftsweise in der<br />
<strong>Wesermarsch</strong>. Seit einigen Jahren bewerben Landwirte, Fleischerfachgeschäfte<br />
und Gastronomen, die sich zum Verein proRegion (www.proregion.info)<br />
zusammengeschlossen haben, traditionelle regionale Fleischspezialitäten<br />
innerhalb der kulinarischen Lammwochen im Sommer und der Ochsenwochen<br />
im Herbst. Auf der Grundlage eines professionellen Marketingkonzeptes<br />
wurde umfangreiches Informationsmaterial hierfür erstellt,<br />
eine Messeausrüstung entwickelt und Trainings für Gastronomie und<br />
Handel im Bereich Qualitätsmanagement angeboten. Doch die regionale<br />
Küche der <strong>Wesermarsch</strong> hat weit mehr zu bieten als Fleisch: Zu den<br />
landschaftstypischen Produkten gehören ebenso frischer Fisch, würziger<br />
Käse, Honig und Grünkohl. Daher wurde mit LEADER+ Mitteln die<br />
Broschüre „<strong>Wesermarsch</strong> kulinarisch …“ erstellt, die über alle Spezialitäten<br />
der regionalen Gastlichkeit informiert.<br />
Projektkosten I: 40.000 E<br />
Eigenmittel: 40 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“,10 % proRegion e.V.<br />
Förderanteil: 35 % CMA Centrale Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH<br />
15 % Niedersächsische Agrarmarketinggesellschaft<br />
Projektkosten II: 13.300 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Marion Hauschild • proRegion e.V. • Tel.: 04401-999610<br />
REGIONALE PRODUKTE 09
10 NATUR<br />
Kiekpadd <strong>Wesermarsch</strong><br />
Natur sehen und staunen<br />
Die <strong>Wesermarsch</strong> ist reich an landschaftlichen Eigenarten und Naturbesonderheiten.<br />
Schade, wenn sie unentdeckt blieben. Das dachten sich Naturschützer,<br />
Landwirte, Jäger und Vertreter der unteren Naturschutzbehörde,<br />
die gemeinsam das Kiekpadd-Konzept entwickelten. Sie schufen<br />
über die <strong>Wesermarsch</strong> verteilt ein Netz von 33 Beobachtungspunkten,<br />
die verborgene Kleinode der heimischen Flora, Fauna und Landschaftsgeschichte<br />
wahrnehmbar machen. An allen Standorten stellen illustrierte Informationstafeln<br />
eigentümliche Insekten, seltene Pflanzen und die typischen Vertreter<br />
der heimischen Vogelwelt vor. An einigen auserwählten Stellen können Vögel in<br />
ihrer natürlichen Umgebung ausgiebig betrachtet werden, Beobachtungshütten<br />
sind teilweise vorhanden.<br />
Die Website www.kiekpadd.de, die Broschüre „<strong>Wesermarsch</strong> erleben – die Natur<br />
entdecken“ und die Ausstellung in der Erlebnishütte am Wapeler Siel geben weitergehendes<br />
Wissen über den Naturraum entlang des Kiekpadds und seine Besonderheiten<br />
preis.<br />
Projektkosten: 85.100 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Thomas Garden • <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> • Tel.: 04401-927411<br />
Erlebnishütte am Wapeler Siel<br />
Wissenswertes aus Natur & Landschaft erleben<br />
Die Landschaft der Jader Moormarsch bietet viele Naturerlebnisse, angefangen<br />
von der Vogelbeobachtung über das Angeln in naturnaher Umgebung bis hin<br />
zu Paddeltouren auf der Jade. Die Umgebung des Wapeler Siels ist mit seinem<br />
barrierefreien Angel- und Bootsanlegesteg in dieser Hinsicht besonders attraktiv.<br />
Um Naturfreunde über die Besonderheiten der Landschaft zu informieren, wurde<br />
mit dem Projekt „Erlebnishütte Wapeler Siel“ eine wetterfeste Schutzhütte aus Holz<br />
gebaut. Eine Ausstellung mit Informationstafeln und Vogelexponaten liefert Wissenswertes<br />
über die Besonderheiten der wesermärscher Kulturlandschaft und ihrer<br />
landschaftlichen Nutzung. So umfassend informiert, werden Besucher an die Vogelbeobachtung<br />
und an die Betrachtung der Landschaft herangeführt. Vor der Erlebnishütte<br />
bieten Holztische und -bänke gute Gelegenheit zur Rast<br />
– auch für vorbeikommende Radler, die die Deutsche Sielroute<br />
nutzen.<br />
Projektkosten: 24.700 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % Kreislandvolkverband <strong>Wesermarsch</strong> e.V.<br />
Ansprechpartner: Dieter Bloem • Ideenschmiede Jade • Tel.: 04455-222
Wege zum Moor<br />
Ein entgrenztes Museum<br />
Das Moor und seine Kultivierung haben weite Teile der <strong>Wesermarsch</strong> kulturell<br />
und landschaftlich geprägt. Der Verein Weser-Marsch-Moor engagiert sich für die<br />
Vermittlung der Natur- und Kulturgeschichte des Moores.<br />
Das Projekt „Wege zum Moor“ erfasst durch ein ausgeschildertes Wegenetz<br />
zwölf Moorstationen, unter anderem zum Torfabbau, zum Landschaftswandel,<br />
zur Renaturierung und zur Moorforschung. Die Stationen<br />
bilden in ihrer Gesamtheit ein „entgrenztes Museum“. Informationstafeln<br />
und ein nach Themen gegliedertes siebenteiliges Faltblatt behandeln<br />
die verschiedenen Aspekte des Moores ausführlich, ebenso die Website<br />
www.weser-marsch-moor.de. Für Ausstellungen und Vorträge wurde<br />
das historische Backsteingebäude „Mooriemer Spieker“ zum Museumsraum<br />
umgebaut. Darüber hinaus werden geführte Exkursionen und Fotostreifzüge<br />
durch die Wege zum Moor angeboten. Mit dem Projekt gelang<br />
eine innovative touristische und museale Erschließung des Moores in der<br />
Landschaft.<br />
Projektkosten: 113.500 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Gerold Struck • Weser-Marsch-Moor e.V. • Tel.: 04454-1802<br />
Weg ans Watt<br />
Kunstvolle Besucherlenkung im Nationalpark<br />
Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer mit seinen Prielen, Wattrinnen<br />
und Salzwiesen ist ein wichtiger Rückzugsraum für Zugvögel und Jungfische.<br />
Naturtouristen sollen diese einzigartige Naturlandschaft<br />
genießen dürfen – ohne jedoch die Tier- und Pflanzenwelt<br />
dabei zu beeinträchtigen. Der Weg ans Watt in Schweiburg,<br />
ein historischer Fußweg, führt Naturliebhaber vom Deich bis<br />
an die Wattkante. Da er nur noch schwer zu erkennen war,<br />
sollte er mit einer Pfahlreihe markiert werden, an der sich die<br />
Besucher des Naturlebensraumes orientieren können.<br />
Für die gezielte Wegeführung schnitzte ein Künstler aus<br />
mannshohen Eichenpfählen kunstvolle Skulpturen, die Menschen<br />
und Tiere zum Themenbereich „Küste und Meer“<br />
zeigen. Das so gestaltete Wegeleitsystem ist sensibel in die<br />
Landschaft eingefügt und bietet sowohl für Naturliebhaber<br />
als auch für Kunstfreunde einen Anlass, dem Nationalpark<br />
Niedersächsisches Wattenmeer einen Besuch abzustatten.<br />
Projektkosten: 5.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Gemeinde Jade<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Günther Hellwig • Gemeinde Jade • Tel.: 04454-89926<br />
NATUR 11
12 NATUR<br />
Salzwiesenlehrpfad<br />
Umweltpädagogischer Erlebnis- & Lernort<br />
Auf dem Salzwiesenerlebnispfad Sehestedt geben Schautafeln Auskunft über<br />
Entstehung, Flora und Fauna der Küstenbiotope. Da der Bedarf der Besucher<br />
an Informationen zum Nationalpark Wattenmeer zunehmend wuchs, wurden<br />
im Rahmen des Projektes „Komplettierung Salzwiesenlehrpfad“ eine Panoramakarte,<br />
Schilder, Flyer sowie ein Fernrohr angeschafft.<br />
Um die naturkundliche Bildungsarbeit zu vervollkommnen, unterstützte LEADER+<br />
in einem zweiten Projekt den Aufbau einer umweltpädagogischen Station, bei<br />
der Kinder und Erwachsene sich unter fachkundiger Leitung auf Erkundungstour<br />
in das Deichvorland begeben können. In einem mit Binokularen, Lupen und Bestimmungsbüchern<br />
ausgestatteten Laborcontainer können sie ihre Fundstücke<br />
untersuchen. Als Aufenthaltsraum schützt ein zweiter Container die Nachwuchsforscher<br />
vor Wind und Wetter. So können Besucher die Tier- und Pflanzenwelt der<br />
Küstenregion direkt vor Ort erleben und erforschen und somit ihr Naturbewusstsein<br />
schärfen.<br />
Projektkosten I: 14.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Projektkosten II: 24.100 E<br />
Eigenmittel: 50 % Gemeinde Jade<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Rüdiger von Lemm • Jade-Touristik • Tel.: 04455-1458<br />
Seminarraum Nationalparkhaus Fedderwardersiel<br />
Mit der Natur experimentieren<br />
Die enge Verbindung des Nationalparkhauses Fedderwardersiel mit dem örtlichen<br />
Museum macht es möglich, Natur und Kultur der Nordseeküstenregion mit all ihren<br />
Wechselwirkungen ganzheitlich darzustellen. Aufgrund dieser<br />
Kombination gehört die Einrichtung zu den meistbesuchten Häusern<br />
des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer.<br />
In Fedderwardersiel nimmt die museumspädagogische Arbeit einen<br />
hohen Stellenwert ein: Auf zahlreichen Exkursionen erleben die Besucher<br />
die einzigartige Wattenmeerlandschaft. Um auch die wichtige<br />
Nachbearbeitung der Erlebnisse zu gewährleisten, sollte ein Arbeitsraum<br />
geschaffen werden. Der Bereich der Museumswerkstatt,<br />
die man in einen Container ausgelagerte, wurde zu einem Seminarraum<br />
mit Computerausstattung umgestaltet. Seit der Fertigstellung<br />
ermöglichen experimentelle und gestalterische Seminare wie „Watt`n Künstler“<br />
die spielerische und kreative Annäherung an das Thema Naturschutz – sowohl für<br />
Kinder als auch für Erwachsene (www.museum-fedderwardersiel).<br />
Projektkosten: 23.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Gabriele Speckels • Museum Nationalparkhaus Fedderwardersiel • Tel.: 04733-8517
Imageanalyse <strong>Wesermarsch</strong><br />
Wahrnehmung von innen und außen<br />
Um die Region <strong>Wesermarsch</strong> nachhaltig zu entwickeln, ist es wichtig, ihre Potenziale<br />
zu kennen, insbesondere aus dem Blickwinkel von Bewohnern und Besuchern.<br />
Mitarbeiter der Universität Vechta erfassten diese Innen- und Außensicht in einer<br />
Imageanalyse. Dazu befragten sie die regionale Bevölkerung und Touristen zu<br />
deren Zufriedenheit mit den Lebens- und Freizeitbedingungen und<br />
zu charakteristischen Merkmalen der <strong>Wesermarsch</strong> in wirtschaftlicher,<br />
sozialer und ökologischer Hinsicht. Aus Experteninterviews<br />
wurden Erkenntnisse über die Selbstwahrnehmung der Wesermärscher<br />
gewonnen. Die Auswertung der regionalen Presseberichterstattung<br />
gab Aufschluss darüber, welches Bild der <strong>Wesermarsch</strong><br />
in der Zeitung vermittelt wird.<br />
Auf Grundlage dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse über die<br />
Wahrnehmung und die Perspektiven der <strong>Wesermarsch</strong> konnten<br />
Stärken, Schwächen und Chancen sowie die Akzeptanz für Maßnahmen<br />
zur Regionalentwicklung ausgelotet werden.<br />
Projektkosten: 18.500 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Martin Müller<br />
Regionalmanagement „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“ • Tel.: 04401-996911<br />
Regionspräsentation „<strong>Wesermarsch</strong> entdecken“<br />
Mobil ausgerüstet im Corporate Design<br />
Die <strong>Wesermarsch</strong> hat in kultureller, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht viel<br />
zu bieten. Damit sie ihre Potenziale auf öffentlichen Veranstaltungen in angemessener<br />
Weise darstellen kann, wurde eine mobile Präsentationsausrüstung<br />
in einem einheitlichen, attraktiven Design zusammengestellt.<br />
Die Ausstattung besteht aus Aufstellern, Tresen, Display Rollups<br />
und Prospekthalten, die durch technisches Zubehör und ein<br />
<strong>Wesermarsch</strong>-Geschicklichkeitsspiel ergänzt wird. Nach dem Vorbild<br />
der zehn stationären Melkhüs entlang der Radrouten in der<br />
<strong>Wesermarsch</strong> wurde als besonderer Clou ein mobiles Melkhus<br />
entwickelt. Für die am Präsentationsstand verweilenden Veranstaltungsgäste<br />
hält es Milchprodukte und touristische Informationen<br />
bereit. Die Regionspräsentation „<strong>Wesermarsch</strong> entdecken“<br />
ermöglicht eine geschlossene Darstellung der <strong>Wesermarsch</strong> als Region<br />
und stärkt somit die regionale Identität und das Image der<br />
<strong>Wesermarsch</strong>.<br />
Projektkosten: 17.300 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Gabriele Duwe • Touristikgemeinschaft <strong>Wesermarsch</strong> • Tel.: 04401-856114<br />
TOURISMUS 13
14 TOURISMUS<br />
<strong>Wesermarsch</strong> erleben<br />
Die <strong>Wesermarsch</strong> präsentiert …<br />
Die <strong>Wesermarsch</strong> bietet Besuchern und Einheimischen vielfältige Kultur- und<br />
Naturerlebnisse. Um den Bekanntheitsgrad der Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele<br />
– darunter auch mehrere LEADER+ Projekte – zu steigern, wurden drei<br />
Marketingaktionen von der Touristikgemeinschaft <strong>Wesermarsch</strong> realisiert.<br />
Zwei Informationstage ermöglichten die Präsentation der<br />
touristischen Highlights an ein Fachpublikum und den<br />
Wissensaustausch zwischen Tourismusexperten, Vermietern<br />
und Gästen. Die regionalen kulturtouristischen Ausflugsangebote<br />
der <strong>Wesermarsch</strong> wurden mit dem „Infotag<br />
<strong>Wesermarsch</strong> Tourismus“ 2004 während einer Messe und auf<br />
Bustouren vorgestellt, im Jahr 2005 bei der Hafenrundfahrt<br />
„Kreuzfahrt <strong>Wesermarsch</strong>“.<br />
Die ganzheitliche Darstellung der Region – von der maritimen<br />
Kultur über die Landschaft bis hin zu touristischen Angeboten –<br />
wurde mit der Imagebroschüre „Nordsee erleben – die <strong>Wesermarsch</strong> entdecken“<br />
als weiteres Projekt umgesetzt.<br />
Projektkosten*: 27.000 E (* für drei Projekte)<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Gabriele Duwe • Touristikgemeinschaft <strong>Wesermarsch</strong> • Tel.: 04401-856114<br />
Wegweiser <strong>Wesermarsch</strong><br />
Schilder lotsen Radfahrer<br />
Auf dem Gebiet der <strong>Wesermarsch</strong> entlang der Deutschen Sielroute und des<br />
Weserradweges liegen viele touristische Attraktionen und Sehenswürdigkeiten.<br />
Mehrere von ihnen sind im Rahmen des LEADER+ Programms<br />
entstanden oder aufgewertet worden, beispielsweise der Kiekpadd <strong>Wesermarsch</strong><br />
oder das Schiffahrtsmuseum Brake.<br />
Um nicht nur die Radrouten optisch deutlich und einheitlich zu kennzeichnen,<br />
sondern um gleichzeitig auf die Standorte der lohnenswerten Ausflugsziele nahe<br />
der Routen hinzuweisen, wurde ein Wegweisersystem entwickelt. Farbige Metallschilder,<br />
die mit dem V-Schienen-Prinzip bequem in die vorhandenen Armwegweiser<br />
entlang der Radrouten eingeschoben und gewartet werden können, ergänzen<br />
die bisherige Ausschilderung mit Orts- und Entfernungsangaben. Mit dem LEADER+<br />
Projekt „Wegweiser <strong>Wesermarsch</strong>“ vereinfacht die <strong>Wesermarsch</strong> die Orientierung<br />
entlang der Radrouten und verbessert somit ihre touristische Infrastruktur.<br />
Projektkosten: 4.600 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Gabriele Duwe • Touristikgemeinschaft <strong>Wesermarsch</strong> • Tel.: 04401-856114
Touristisches Informationssystem<br />
Burgdorf Ovelgönne Geschichte selbst entdecken<br />
Der Ort Ovelgönne geht auf eine 1514 erbaute Burganlage zurück. In der Dänenzeit<br />
wurde die Burg zwar geschliffen, doch Ovelgönne spielte weiterhin eine wichtige<br />
Rolle in Politik- und Adelskreisen. Viele Stätten mit historischer Bedeutung<br />
zeugen davon, so die ehemaligen Gerichts- und Gefängnisgebäude oder das Hotel<br />
„Zum König von Griechenland“. Der gesamte innerörtliche Bereich Ovelgönnes<br />
steht unter Denkmalschutz.<br />
Ziel des Projektes „Touristisches Informationssystem Burgdorf Ovelgönne“<br />
war, die kulturgeschichtliche Bedeutung des Ortes für die<br />
gesamte <strong>Wesermarsch</strong> an Besucher zu vermitteln. Gebäude, Wege<br />
und Plätze wurden mit Erläuterungstafeln versehen, die auf die<br />
historische Funktion der Objekte hinweisen. Dadurch wird die Ortsgeschichte<br />
selbsterklärend, so dass sich Besucher die historische Bedeutung<br />
Ovelgönnes auch ohne Gästeführer erschließen können. Allgemeine<br />
touristische Informationen (Ortsplan, Übernachtungsangebot) ergänzen<br />
das Leitsystem.<br />
Projektkosten: 16.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Thomas Brückmann • Gemeinde Ovelgönne • Tel.: 04480-8224<br />
Reitwegenetz<br />
Im Sattel durch die <strong>Wesermarsch</strong><br />
Das traditionelle Pferdeland <strong>Wesermarsch</strong> hat Pferdefreunden<br />
einiges zu bieten: Wanderreiten, Kutschfahrten, therapeutisches<br />
Reiten und Pferderennen. Viele Höfe mit Pferdehaltung sind auf<br />
berittene Gäste eingestellt, Bett-und-Box-Betriebe stellen Unterkünfte<br />
für Ross und Reiter zur Verfügung.<br />
Um auswärtigen Reitern und Kutschenfahrern die Dienstleistungen rund ums<br />
Pferd nahe zu bringen, wurde eine Faltkarte erstellt, die alle wichtigen Adressen<br />
von Pferdehöfen, Reithallen und -vereinen, Tierärzten und Hufschmieden sowie<br />
Informationen zu reiterlichen Events und Ausflugszielen in der <strong>Wesermarsch</strong> enthält.<br />
Zudem wurden acht landschaftlich repräsentative Reitrundrouten mit einer<br />
Gesamtlänge von 130 km ausgeschildert. Die Wegeführung der lokalen Routen ist<br />
unter www.bettundbox.de abrufbar. Mit dem Projekt „Reitwegenetz“ werden die<br />
reiterlichen Angebote der <strong>Wesermarsch</strong> gebündelt und gut zugänglich präsentiert,<br />
so dass die <strong>Wesermarsch</strong> für Reittouristen noch attraktiver wird.<br />
Projektkosten: 17.800 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Thomas Brückmann • Gemeinde Ovelgönne • Tel.: 04480-8224<br />
TOURISMUS 15
16 TOURISMUS<br />
Radwanderkarte Ovelgönne<br />
Rundum sorglos auf Fahrradtour<br />
Zahlreiche Wirtschaftswege und ruhige Straßen durchziehen<br />
die Gemeinde Ovelgönne. Zusammen mit der abwechslungsreichen<br />
Landschaft, den historisch gewachsenen Dörfern und<br />
der Anbindung an viele überregionale Radrouten bietet sie<br />
Radwanderern ein attraktives Terrain.<br />
„Die Marsch-Moortour“, die „Moor- und Torfgräbertour“, die „Kirchen- und Museumsradtour“<br />
und die „Feierabendtour“ sind thematische Routen, an denen Rast-<br />
und Grillplätze, Schutzhütten, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten sowie<br />
Fahrradwerkstätten liegen. An den Strecken vermitteln verschiedene Sehenswürdigkeiten<br />
wie Kirchen, Museen, historische Ortskerne und Stationen des LEADER+<br />
Projektes „Wege zum Moor“ interessante Aspekte der regionalen Kultur- und<br />
Naturgeschichte. Die Radwanderkarte Ovelgönne fasst alles Wissenswerte zusammen,<br />
so dass Radfahrer mit der Karte gut informiert eine spannende Tour in der<br />
Gemeinde Ovelgönne genießen können.<br />
Projektkosten: 6.400 E<br />
Eigenmittel: 50 % Gemeinde Ovelgönne<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Thomas Brückmann • Gemeinde Ovelgönne • Tel.: 04480-8224<br />
Fahrradparker Butjadingen<br />
Sichere Rast für Radler<br />
In Butjadingen mit seinen Nordseebädern Tossens, Burhave und Eckwarden<br />
spielt der Fahrradtourismus eine bedeutende Rolle. Die Gemeinde ist<br />
an die Deutsche Sielroute, den Weserradweg und die North Sea Cycle Route<br />
angebunden.<br />
Um den Fahrradtouristen mehr Komfort bei ihren Ruhepausen zu bieten, wurde<br />
das Projekt „Fahrradparker-Stellplätze Butjadingen“ verwirklicht. Entlang der Radrouten<br />
sind nun an fünf touristischen Knotenpunkten hochwertige Abstellmöglichkeiten<br />
für 122 Räder vorhanden, so zum Beispiel am Hafen in Fedderwardersiel,<br />
an dem das angrenzende Museum zu einem Besuch einlädt. An den Fahrradständern<br />
mit Anlehnbügel, die auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club empfiehlt,<br />
können Räder einschließlich Gepäcktaschen diebstahlsicher abgestellt werden. Sogar<br />
bei starkem Wind ist die Standsicherheit der Räder gewährleistet. Durch das<br />
Projekt konnte die Ferienregion Butjadingen seine Attraktivität für Radtouristen<br />
weiter steigern.<br />
Projektkosten: 12.200 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Ansgar Manal<br />
Tourismus-Service Butjadingen GmbH & Co. KG • Tel.: 04733-929317
Maritime Wege an der Weser<br />
Schifffahrts- und Stadtgeschichte(n)<br />
Eine lange Schifffahrts- und Handelsgeschichte prägt das Ambiente der linksseitigen<br />
Hafenstädte der Unterweser. Elsfleth verdankt seinen Aufschwung dem frühen<br />
Weserzoll und den Werften, Brake ist seit jeher zentraler maritimer Umschlag-<br />
und Schifffahrtshafen und Nordenham erlangte Reichtum durch die Verschiffung<br />
der wesermärscher Weideochsen.<br />
Innerhalb des Projekts „Maritime Wege an der Weser“ wurde für<br />
jede der drei Städte ein thematischer Rundgang konzipiert, wobei<br />
die Routenführung durch Fußwegweiser mit Bronze-Inletts auf<br />
den Gehwegen markiert und in einem ergänzenden Faltblatt in<br />
Kartenansicht abgebildet ist. An markanten Punkten entlang der<br />
Routen „Maritimer Landgang“, „Auf den Spuren der Duckdalben“<br />
und „Ochsenpfad“ geben Informationstafeln Auskunft über Meilensteine<br />
der maritimen Stadtentwicklung. Die Wege würdigen das<br />
kulturelle Erbe der drei Hafenstädte mit ihrer langen Schifffahrtstradition<br />
und machen die Stadtgeschichte erlebbar.<br />
Projektkosten: 43.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Martin Müller<br />
Regionalmanagement „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“ • Tel.: 04401-996911<br />
Promenadenweg Elsfleth<br />
Spazieren und sich informieren an der Hunte<br />
Im Elsflether Hafen liegen Schiffsanleger, Restaurants und das moderne Touristik-Informationszentrum<br />
nahe beieinander. Radtouristen, die die drei teilweise<br />
überregionalen Radwege (Deutsche Sielroute, Hunteradweg Unterweser, Weserradweg)<br />
in ihrer Freizeit nutzen, hatten es jedoch schwer, das Touristik-Zentrum zu<br />
erreichen. Daher wurde das LEADER+ Projekt „Promenadenweg Elsfleth“ ins Leben<br />
gerufen, bei dem eine stillgelegte Schienentrasse der Deutschen Bahn entlang<br />
der Hunte in einen idyllischen Verbindungsweg zwischen den Radrouten und dem<br />
Touristik-Informationszentrum umgewandelt wurde.<br />
Die rund ein Kilometer lange Strecke bekam eine Schotterung, eine Wegbeleuchtung<br />
sowie eine Anpflanzung mit Büschen und Bäumen. Doch der Weg ist mehr<br />
als eine Zuwegung. Seit seiner Fertigstellung im Jahr 2004 nutzen Einheimische<br />
und Gäste den Weg mit Blick aufs Wasser zum gemütlichen<br />
Promenieren und Verweilen an der Hunte.<br />
Projektkosten: 60.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Hartmut Doyen • Stadt Elsfleth • Tel.: 04404-50411<br />
TOURISMUS 17
18 TOURISMUS<br />
Fußweg Jade<br />
Wegverbindung mit historischer Bedeutung<br />
Historische Fußwegeverbindungen, die an Deichen, Sielen und Wasserläufen vorbeiführen,<br />
zeugen von Siedlungsstrukturen und Lebensumständen vergangener<br />
Zeiten. Viele von ihnen geraten zunehmend in Vergessenheit – und damit auch<br />
Teile der regionalen Geschichte der <strong>Wesermarsch</strong>.<br />
In der Gemeinde Jade hatten Bauern, Kirchgänger und Friedhofsbesucher<br />
über Jahrhunderte eine alte Deichlinie längs der Jade genutzt,<br />
um zwischen ihren Ländereien, der Mühle und der Kirche zu<br />
verkehren. Durch fehlende Nutzung verfiel der Pfad, der in landschaftlich<br />
schöner Umgebung direkt am Flusslauf der Jade liegt.<br />
Durch LEADER+ ließ sich der Weg wieder herrichten. Dazu wurde<br />
der Wegkörper aufgeschüttet und gegen die angrenzenden Weiden<br />
abgezäunt, ein neuer Steg quert einen Wasserlauf. Der rekonstruierte<br />
Pfad ist ein Erinnerungszeichen an die Dorfgeschichte und<br />
ermöglicht gleichfalls die moderne touristische Nutzung für Angler<br />
und Naturfreunde.<br />
Projektkosten: 27.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Gemeinde Jade<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Günther Hellwig • Gemeinde Jade • Tel.: 04454-89926<br />
Steganlage Jade<br />
Einstieg in die Flusslandschaft<br />
Der Fluss Jade schlängelt sich durch die Wiesenlandschaft der<br />
westlichen <strong>Wesermarsch</strong> und bildet eine ideale Kulisse für<br />
Freizeiterleben im Naturraum der Flusslandschaft. Die Jader<br />
Moormarsch lässt sich bei Wasserwanderungen per Kanu,<br />
Kajak oder Ruderboot aus einer neuen Perspektive erleben<br />
– auch wenn man die Umgebung als Spaziergänger, Radfahrer<br />
oder Reiter bereits kennt.<br />
Um Wasserwanderern eine Möglichkeit zu bieten, Boote bequem in die Jade<br />
ein- und auszusetzen, wurde am Wapeler Siel nahe dem Jadebusen eine 20 Meter<br />
lange Holzsteganlage gebaut. Der Steg ist so konstruiert, dass auch Rollstuhlfahrer<br />
ihn barrierefrei nutzen können. Damit ist sichergestellt, dass Menschen mit<br />
eingeschränkter körperlicher Mobilität am Erkunden der naturnahen Landschaft<br />
teilhaben können. Im Anschluss an das LEADER+ Projekt entstanden in Privatinitiative<br />
angrenzend an einen Campingplatz ein zweiter Steg flussaufwärts und ein<br />
Kanuverleih.<br />
Projektkosten: 44.400 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Günther Hellwig • Gemeinde Jade • Tel.: 04454-89926
Touristisches Nutzungskonzept<br />
Ritzenbütteler Sand<br />
Studie für eine zukunftsfähige Entwicklung<br />
Der Ritzenbütteler Sand bei Lemwerder ist ein künstlich aufgeschüttetes Gelände,<br />
das rund zehn Meter über dem Niveau der Umgebung liegt. Mit seiner besonderen<br />
Lage und dem hohen Freizeitcharakter ist es ein attraktives Ausflugsziel,<br />
alljährlich findet hier im August das Drachenfest Lemwerder statt. Um in<br />
Zukunft ganzjährig die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Geländes<br />
ausschöpfen zu können, wurde ein Nutzungskonzept in Zusammenarbeit<br />
mit der Fachhochschule Osnabrück entwickelt.<br />
Das Konzept berücksichtigt die Bedürfnisse unterschiedlicher Anspruchs-<br />
und Altersgruppen. Damit auf dem Ritzenbütteler Sand zukünftig sowohl<br />
Freizeit- als auch Wohnnutzung möglich ist, birgt das Konzept innovative<br />
Wohnideen – wie beispielsweise Hügelhäuser – und maritime Sportangebote,<br />
die sich an die Eigenarten des Landschaftsbildes anpassen. Es liefert<br />
viele Ideen für eine nachhaltige Nutzung des Ritzenbütteler Sandes<br />
– nicht nur für Touristen.<br />
Projektkosten: 5.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Gemeinde Lemwerder<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Regina Neuke • Gemeinde Lemwerder • Tel.: 0421-673925<br />
Old Skipper Towns<br />
Hafenorte mit Flair<br />
Hafenstädte, Fischerdörfer und Sielorte prägen die Nordseeküstenregion<br />
– und damit auch die <strong>Wesermarsch</strong>. Ihre<br />
maritime Ausstrahlung ist für Bewohner und Touristen gleichermaßen<br />
attraktiv.<br />
Zusammen mit fünf holländischen Provinzen, die von einem ähnlichen historisch-maritimen<br />
Charakter geprägt sind, wurde ein Kooperationsprojekt zur<br />
nachhaltigen touristischen Nutzung kleiner Küstenorte anvisiert. Mit dem Ziel,<br />
traditionelle Küstenorte mit ihren typischen Gebräuchen, Festen und Bauwerken<br />
zu beleben und die maritimen Standorte entlang der Nordseeküste zu vernetzen.<br />
Um die Chancen dieses komplexen Kooperationsprojektes auszuloten, entstand<br />
eine Machbarkeitsstudie zur kulturtouristischen Nutzung der traditionellen Hafen-<br />
und Fischerdörfer. Aus den Ergebnissen der Stärken-Schwächen-Analyse wurden<br />
Strategien entwickelt, mit denen die „Old Skipper Towns“ in Zukunft gemeinschaftlich<br />
entwickelt und vermarktet werden können.<br />
Projektkosten: 5.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Rolf Blumenberg • Gemeinde Butjadingen • Tel.: 04733-8913<br />
TOURISMUS 19
20 KULTUR<br />
Himmelfahrt <strong>Wesermarsch</strong><br />
Ein Landstrich hebt ab<br />
Kulturschaffende aller <strong>Wesermarsch</strong>-Kommunen sind bestrebt, die<br />
Aktivitäten der regionalen Kulturszene aufeinander abzustimmen<br />
und kulturelle Veranstaltungen einem breiten Publikum zugänglich<br />
zu machen. Da der abwechslungsreiche Landschaftsraum der<br />
<strong>Wesermarsch</strong> passende Kulissen für künstlerische und literarische<br />
Events bietet, realisierte das Projekt „Himmelfahrt <strong>Wesermarsch</strong>“ in<br />
einem dreijährigen Entwicklungszeitraum über zwei Dutzend Darbietungen, die<br />
unter Titeln wie „Gärten & Geschichten“, „Dorf & Datteln“, „Fluss & Film“ sommerliche<br />
Events an ungewöhnliche Austragungsorte wie Deiche, Flüsse und Bauernhöfe<br />
brachten.<br />
Durch Plakate, Anzeigen, Flyer und die Website www.himmelfahrt-wesermarsch.de<br />
wurde die Veranstaltungsreihe vermarktet. Das Projekt führte zu einer beständigen<br />
Vernetzung der Akteure und brachte einen überregionalen Imagegewinn<br />
im kulturwirtschaftlichen Sektor. Zukünftig wird der neu gegründete Verein „Himmelfahrt<br />
<strong>Wesermarsch</strong> e.V.“ das Projekt eigenständig fortführen.<br />
Projektkosten*: 186.000 E (* für vier Projekte)<br />
Eigenmittel: 28 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
19 % SAM (Strukturanpassungsmaßnahme)<br />
6 % andere Eigenmittel<br />
Förderanteil: 47 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Dieter Seidel • BEGU Lemwerder • Tel.: 0421-6886111<br />
Kulturgarten Lemwerder<br />
Ein Garten für alle<br />
Die Begegnungsstätte BEGU Lemwerder gilt als kultureller Mittelpunkt der Gemeinde.<br />
Seit 2001 bietet die kommunale Kultureinrichtung in ihren Innenräumen<br />
ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm für Erwachsene und<br />
Kinder (www.begu-lemwerder.de). Mit dem Projekt „Kulturgarten<br />
Lemwerder“ wurde der hauseigene Garten zur attraktiven Veranstaltungsstätte<br />
umgestaltet. Eine Bühnenanlage wurde installiert,<br />
Wege ausgebaut, ein Grill errichtet und Sitzgelegenheiten geschaffen.<br />
Ein „Kulturkindergarten“ bietet den Kleinsten Kurzweil durch einen<br />
Wasserlauf, Spielgeräte und einen Fühl-Erlebnis-Parcours. Seit<br />
seiner Fertigstellung im Sommer 2004 fanden im Kulturgarten<br />
Lemwerder viele Konzerte, Open-Air-Kinos und Flohmärkte statt.<br />
Zusätzlich ist der Kulturgarten für Radtouristen der Sielroute und des Weserradweges<br />
ein attraktives Ausflugsziel. Durch das Projekt „Kulturgarten Lemwerder“<br />
können sich Menschen bei kulturellen Veranstaltungen in attraktiver Umgebung<br />
begegnen.<br />
Projektkosten: 60.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Dieter Seidel • BEGU Lemwerder • Tel.: 0421-6886111
Kulturveranstaltungsreihe GEZEITEN<br />
Kunst und Kultur an der Küste<br />
Der Arbeitskreis Gezeiten ist ein Zusammenschluss von kulturinteressierten Bürgern<br />
in Butjadingen, die eine Plattform für die kulturelle Arbeit der Küstenbewohner<br />
schaffen und damit das Bewusstsein für die vom Küstenlebensraum geprägte<br />
Kulturszene wecken wollen. Seit mehr als zwanzig Jahren finden die Bestrebungen<br />
des Arbeitskreises ihren Niederschlag in den Kunst- und<br />
Kulturwochen Butjadingen.<br />
Die Kulturwochen im Jahr <strong>2006</strong> „GEZEITEN“ wurden durch<br />
LEADER+ unterstützt. Viele der Veranstaltungen förderten<br />
die Begegnung und Vernetzung der Butjenter Bürger, so<br />
beispielsweise das Neptun-Singen – ein offenes Singen für<br />
jedermann –, ein kulinarischer Abend mit „Goodem Butjenter<br />
Eeten“ und die Auswahl des Preisträgers für den Kunst- und<br />
Kulturpreis „Goldene Krabbe!“ der Gemeinde Butjadingen.<br />
Die auf diese Art lebendig gehaltene Kulturszene hebt<br />
die Lebensqualität in der Region.<br />
Projektkosten: 5.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Gemeinde Butjadingen<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Klaus Trolldenier • Arbeitskreis Gezeiten • Tel.: 04736-598<br />
Sand’Art Festival „Mythos Europa“<br />
Nachbarn kommen sich näher<br />
Natur, Kultur, Europa – diese zentralen Themen des LEADER+ Programms verband<br />
das Butjadinger Sand’Art Festival in Tossens im Jahr 2005 miteinander. Unter dem<br />
Motto „Mythos Europa“ formte ein internationales Team von<br />
Sandskulpturenkünstlern, sogenannten Carvern, meterhohe Sandkunstwerke,<br />
die die Nachbarländer Deutschlands, das Zusammenwachsen<br />
Europas und die Schaffung einer europäischen Identität<br />
symbolisieren sollten.<br />
Ganz im Zeichen Europas stand auch das Begleitprogramm des<br />
Festivals: Neben deutschen Musikkünstlern traten Bands aus europäischen<br />
Ländern auf, die Sprache und Töne ihrer Kulturen in<br />
die <strong>Wesermarsch</strong> brachten. An Informationsständen und im ausführlichen<br />
Programmheft konnten die Besucher Wissenswertes<br />
über einige europäische Nachbarländer und die Europäische Union<br />
erfahren. Mit dem Festival gelang es, das weitläufige Europa ein<br />
Stückchen näher an die <strong>Wesermarsch</strong> heranzurücken.<br />
Projektkosten: 32.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Ansgar Manal<br />
Tourismus-Service Butjadingen GmbH & Co. KG • Tel.: 04733-929313<br />
KULTUR 21
22 KULTUR<br />
Bronzezeithaus Hahnenknoop<br />
Lebendige Archäologie<br />
In Rodenkirchen-Hahnenknoop waren bei Ausgrabungen die Reste eines bronzezeitlichen<br />
Wohnhauses entdeckt worden. Mit diesem einmaligen Fund gelang der<br />
Nachweis, dass die Nordseemarsch schon um rund 1000 v. Chr. besiedelt war.<br />
Im Jahr 2001 gründete sich der Förderverein Bronzezeithaus Hahnenknoop<br />
mit dem Ziel, das Haus in Originalgröße nachzubauen.<br />
Mit Hilfe von EU-Geldern gelang es, das rund 26 Meter lange und<br />
6 Meter breite Haus in vorzeitlicher Bauweise und mit historischen<br />
Baustoffen zu rekonstruieren. Seit der Fertigstellung des Bronzezeithauses<br />
Hahnenknoop (www.bronzezeithaus.de) vermitteln Gästeführer<br />
die damalige Lebensweise anschaulich. Für Kinder und Jugendliche<br />
wird ein Stück Siedlungsgeschichte der <strong>Wesermarsch</strong> im<br />
Rahmen der Experimentellen Archäologie erlebbar, beispielsweise<br />
durch Spinnen von Wolle oder Bauen von Flechtzäunen. Eine Ausstellung<br />
informiert über die baukulturelle Entwicklung vom Bronzezeithaus<br />
bis zum Niedersachsenhaus.<br />
Projektkosten: 253.200 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Gerold Bartels<br />
Förderverein Bronzezeithaus Hahnenknoop e.V. • Tel.: 04734-877<br />
Arp Schnitger Haus<br />
Leben und Werk eines Orgelbauers<br />
Einer der berühmtesten Orgelbauer des Barock stammt aus der <strong>Wesermarsch</strong>.<br />
Arp Schnitger wurde in Golzwarden bei Brake geboren<br />
und getauft. Sein Wirkungsfeld reichte bis nach England, Russland<br />
und Portugal. Die von ihm erschaffenen Orgeln setzen auch heute<br />
noch Maßstäbe im Orgelbauhandwerk.<br />
Die in Brake ansässige internationale Arp Schnitger Gesellschaft will dieses kulturelle<br />
Erbe erhalten. Sie plant, am Geburtsort des Orgelbauers ein Arp Schnitger<br />
Zentrum als internationalen Kommunikations- und Schulungsort zu errichten. In<br />
einem ersten Schritt wurde das historische Wirtschaftsgebäude der alten Golzwarder<br />
Schule zum Arp Schnitger Haus umgebaut. Nach der umfassenden Sanierung<br />
der Außenhaut und einem Ausbau der Innenräume bietet das Haus einen Veranstaltungsraum<br />
für Fachtagungen und Sitzungen. Zukünftig gibt hier eine Ausstellung<br />
mit historischen Dokumenten einen ersten Einblick in das Leben und Werk<br />
Arp Schnitgers.<br />
Projektkosten*: 187.500 E (* für zwei Projekte)<br />
Eigenmittel: 50 % Ev.-luth. Kirchengemeinde Golzwarden<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Gerold Freese • Arp Schnitger Gesellschaft e.V. • Tel.: 04401-92890
Mühlenensemble Moorseer Mühle<br />
Mühlengeschichte zum Mitmachen<br />
Das Museum für Müllerei und Mühlenwesen „Moorseer Mühle“ bei Nordenham<br />
(www.museum-moorseer-muehle.de) ist das größte am Originalstandort bewahrte<br />
Mühlenensemble in Niedersachsen.<br />
Der hohe kulturhistorische Wert der Moorseer Mühle liegt in dem historischen<br />
Gebäudekomplex – bestehend aus Windmühle, Müllerhaus, Scheune und einem<br />
Wirtschaftsgebäude mit Bäckerei – und in der funktionstüchtigen Mühlenmaschinerie.<br />
Um das Mühlenensemble als landschaftsprägendes Kulturdenkmal<br />
originalgetreu zu erhalten, kaufte der <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> im Rahmen<br />
des Projektes „Integration Müllerhaus“ das 200 Jahre alte Haus des Müllers.<br />
In einem zweiten Projekt wurde die zweistöckige Holländerwindmühle restauriert.<br />
Durch den Neubau der Galerie und durch die Instandsetzung von Mühlenkappe,<br />
Drehkranz, Flügel, Windrose und Balkenwerk konnte sichergestellt werden,<br />
dass die Windmühle als lebendiges technisches Denkmal der regionalen<br />
Mühlengeschichte erlebbar bleibt.<br />
Projektkosten I: 93.600 E<br />
Eigenmittel: 45 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
5 % Landesmittel zur Förderung nichtstaatlicher Museen<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Projektkosten II: 297.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Nils Meyer • Museum Moorseer Mühle • Tel.: 04731-88983<br />
Schiffahrtsmuseum Brake<br />
Moderne Ausstellungspräsentation<br />
Das „Schiffahrtsmuseum Brake“ ist ein Spezialmuseum, das in einem<br />
Komplex aus mehreren denkmalgeschützten Häusern die regionale<br />
oldenburgische Schifffahrtsgeschichte darstellt. Das 1846 errichtete Gebäude<br />
„Telegraph“ beherbergt auf sieben Etagen wertvolle Exponate<br />
und Dokumente. Aufgrund baulicher Mängel drohte eine Teilschließung.<br />
Durch eine umfassende Bausanierung innerhalb eines LEADER+ Projektes<br />
konnte die Sammlung im Telegraphen erhalten werden.<br />
Die Ausstellung im Haus „Borgstede & Becker“ erhielt in einem zweiten Projekt ein<br />
zeitgemäßes Konzept. Dieses beinhaltete die räumliche Umstrukturierung zweier<br />
Stockwerke und eine moderne museumsdidaktische Präsentation mit interaktiven<br />
Elementen wie Computeranimationen. In einem dritten Projekt wurde die Ausstellungspräsentation<br />
„Maritimes Handwerk“ neu gestaltet. Seit der Realisierung<br />
der drei Projekte kann Brake das traditionelle maritime Handwerk der Region auf<br />
modernem Museumsniveau präsentieren (www.schiffahrtsmuseum-brake.de).<br />
Projektkosten*: 552.700 E (* für drei Projekte)<br />
Eigenmittel: 50 % Stadt Brake, Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+, Niedersächsische Sparkassenstiftung, Kulturstiftung der<br />
Öffentlichen Versicherungen Oldenburg, Stiftung Kunst und Kultur der LzO<br />
Ansprechpartner: Herbert Meier • Stadt Brake • Tel.: 04401-102201<br />
KULTUR 23
24 KULTUR<br />
Museumspädagogik <strong>Wesermarsch</strong><br />
Museumsübergreifende Lernangebote & Projekte<br />
Zu einem Verbund zusammengeschlossen haben die Museen Fedderwardersiel,<br />
Nordenham und Moorseer Mühle, das Handwerksmuseum Ovelgönne, das<br />
Schiffahrtsmuseum Brake und das in Jaderberg ansässige Künstlerhaus Jan Oeltjen<br />
begonnen, ein kooperatives museumspädagogisches Konzept auszuarbeiten.<br />
Die thematische Vielfalt der sechs Museen eignet sich, um<br />
museumsübergreifende Angebote zu entwickeln, die mannigfaltige<br />
Facetten eines Themas berücksichtigen. In einem ersten Schritt<br />
wurden für Grundschulklassen Programme entwickelt, bei denen die<br />
verschiedenen Museen naturwissenschaftliche, künstlerische oder<br />
regionalgeschichtliche Aspekte eines Oberthemas behandeln.<br />
Die erste Erprobung des Konzeptes erfolgte in einer Museumswoche,<br />
an der rund 600 Grundschüler aus der gesamten <strong>Wesermarsch</strong><br />
teilnahmen. Auf einem Lehrerinformationstag und in einer<br />
Informationsmappe soll das Konzept vertieft dargestellt werden.<br />
Projektkosten: 11.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Oldenburgische Landschaft<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Dr. Timothy Saunders • Rüstringer Heimatbund e.V. • Tel.: 04731-269975<br />
Regionalarchiv nördliche <strong>Wesermarsch</strong><br />
Ein Ort für Geschichte<br />
Das Archiv des Rüstringer Heimatbundes verwahrt Dokumente über die Geschichte<br />
des ehemaligen Landes Rüstringen zwischen Wesermündung und Jadebusen. Zusammen<br />
mit den Beständen der angrenzenden kommunalen Archive aus<br />
Nordenham und Butjadingen besteht für die nördliche <strong>Wesermarsch</strong> eine<br />
einzigartige Sammlung historischer Quellen zur Siedlungsgeschichte, zur<br />
regionaltypischen Kultur und zur Landwirtschaft.<br />
Im Rahmen des LEADER+ Programmes konnten die Archive unter einem<br />
Dach zusammengeführt werden. Die Räumlichkeiten des gemeinsamen<br />
Archivgebäudes wurden mit Regalflächen, Rollregalen und Computerarbeitsplätzen<br />
für eine sachgerechte archivarische Nutzung ausgestaltet.<br />
Historiker und Fachbesucher können das Archiv, in dem mehr als 20 Tonnen<br />
zeitgeschichtliche Dokumente aufbewahrt werden, zur Erforschung<br />
der Regionalgeschichte nutzen. Der Anfang für den Aufbau eines Zentrums für<br />
regionale Forschungs- und Ausstellungsarbeit in der nördlichen <strong>Wesermarsch</strong> ist<br />
damit gemacht.<br />
Projektkosten: 89.200 E<br />
Eigenmittel: 27,5 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
22,5 % Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Wolfgang Engelhardt • Rüstringer Heimatbund e.V. • Tel.: 04731-269976
Historisches Sielbauwerk Käseburg<br />
Baudenkmal statt Bauruine<br />
Das Sielbauwerk im Ortsteil Käseburg der Stadt Brake ist ein kulturhistorisches<br />
Bauwerk, das die Entwässerungsgeschichte des Deichhinterlandes<br />
bezeugt. Es erinnert an die technischen Errungenschaften der Küstenbewohner,<br />
mit denen sie dem Meer bewohnbares Land abtrotzen. Mit dem<br />
Projekt „Sanierung des historischen Sielbauwerks Käseburg“ wurde das<br />
einsturzgefährdete Mauerwerk instand gesetzt, so dass das Siel als Kulturdenkmal<br />
erhalten bleibt.<br />
Da die Regionalgeschichte von Naturgewalten und Technik nicht nur für Einheimische,<br />
sondern auch für Gäste interessant ist, wurde in einem zweiten Schritt mit<br />
dem Projekt „Touristische Aufwertung des Sielbauwerkes Käseburg“ die Umgebung<br />
des Sieles gestaltet. Die Zuwegung für die Radtouristen der vorbeiführenden<br />
Fahrradrouten (Deutsche Sielroute, Weserradweg) wurde verbessert und ein Infopavillon<br />
mit Sitzgelegenheiten als attraktiver Aufenthaltsort errichtet.<br />
Projektkosten*: 62.000 E (* für zwei Projekte)<br />
Eigenmittel: 50 % II. Oldenburgischer Deichband<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Rolf Cordes<br />
Bürger- und Heimatverein Kirchhammelwarden e.V. • Tel.: 04401-978060<br />
Kulturmühle Berne<br />
Alte Gemäuer in neuem Gewand<br />
Im Ort Berne organisiert der Verein Kulturmühle Berne seit 1993 ehrenamtlich<br />
die Kulturarbeit (www.kulturmuehle-berne.de). Zu den Ausstellungen, Vorführungen,<br />
Kunst- und Handwerkermärkten kommen zahlreiche Gäste, auch aus<br />
dem Umland. Veranstaltungsort ist ein architektonisch wertvolles und denkmalgeschütztes<br />
Mühlengelände, dessen Hauptgebäude vom Verein in Eigenleistung<br />
grundrenoviert wurde.<br />
Um die Kulturmühle Berne mit seinem ortsbildprägenden Charakter auch langfristig<br />
als attraktiven soziokulturellen Treffpunkt zu erhalten, der Impulse für die<br />
weitere innerörtliche Entwicklung setzt, wurden das Mühlengebäude und ein<br />
angrenzendes historisches Werkstatt- und Lagerhaus in zwei LEADER+ Projekten<br />
restauriert. Die Mühle bekam eine neue Bedachung und ein erhöhtes Traufmauerwerk.<br />
Beim Lagerhaus, das Requisiten, Werkzeug und Mobiliar verstaut, wurden<br />
Mauerwerk, Fenster, Türen, Dach, Elektrik und der Fußboden saniert.<br />
Projektkosten I: 29.000 E<br />
Eigenmittel: 22,5 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
27,5 % Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur e.V.<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Projektkosten II: 33.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Karin Dialer-Strackerjahn • Kulturmühle Berne e.V. • Tel.: 04406-1203<br />
KULTUR 25
26 KULTUR<br />
Abser Deichschaart<br />
Verweilen vor historischer Kulisse<br />
Das Abser Deichschaart war in früheren Zeiten der Zugang zum<br />
alten Butterschiffhafen Absen. Heute ist der Deichdurchlass von<br />
binnen- nach außendeichs aus dem 18. Jahrhundert das einzige intakte<br />
Baudenkmal seiner Art im westlichen Unterwesergebiet. Der<br />
Vorplatz des Deichschaartes liegt direkt an der Streckenführung des<br />
Weserradweges und der Deutschen Sielroute.<br />
Schon vor Beginn des Projektes „Gestaltung Vorplatz Abser Deichschaart“ nutzten<br />
viele Fahrrad- und Sportboottouristen den Vorplatz als Rastplatz und Treffpunkt.<br />
Um die touristische Attraktivität des Platzes – und damit die Aufenthaltsdauer der<br />
Gäste – zu erhöhen, wurde der asphaltierte Platz durch eine Ornamentpflasterung<br />
mit maritimem Motiv aufgelockert. Zwei Sitzgruppen laden zum Verweilen ein,<br />
Karten und Wegweiser geben den Rastenden Auskunft über nahe gelegene Ausflugsziele<br />
wie zum Beispiel das Heimatmuseum Amanda Jürgens oder das rekonstruierte<br />
Dielenschiff Hanni, welches in Absen seinen Heimathafen hat.<br />
Projektkosten: 22.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Robby Müller • Gemeinde Stadland • Tel.: 04732-8925<br />
Gestaltung des Dorfplatzes Warfleth<br />
Treffpunkt und Rastmöglichkeit<br />
Der Ort Warfleth in der Gemeinde Berne ist in eine idyllische Umgebung eingebettet.<br />
Das angrenzende Landschaftsschutzgebiet „Warflether Sand“ lädt zum<br />
Verweilen ein, der Weserdeich erlaubt weitreichende Blicke in die Landschaft.<br />
An den Dorfplatz grenzt die im 14. Jahrhundert erbaute „Schifferkirche“<br />
St. Marien an.<br />
Seinen Einwohnern, den Radtouristen des Weserradweges und der Deutschen<br />
Sielroute wollte die Gemeinde Berne hier eine Gelegenheit zum<br />
Treffen und Rasten bieten. Im Zuge des Projektes „Gestaltung Dorfplatz<br />
‚St. Marien’ Warfleth“ bekam der Platz einen halboffenen Schutzpavillon<br />
aus Holz mit Bänken. Teile des Platzes wurden durch eine Pflasterung mit<br />
alten Klinkern und Bepflanzung optisch aufgewertet. Die Haltebucht für<br />
den Linienverkehr wurde verbessert und ein Parkplatz mit wasserdurchlässiger<br />
Decke angelegt. Der neue Dorfplatz in Warfleth bietet nun hinsichtlich<br />
seiner Optik und der Verkehrssicherheit eine bessere Aufenthaltsqualität.<br />
Projektkosten: 16.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Bernd Geers • Gemeinde Berne • Tel.: 04406-9410
Unsichtbare Sehenswürdigkeiten<br />
Kulturpfad Friesenhügel Langwarden<br />
Obwohl es paradox klingen mag, es gibt sie: unsichtbare Sehenswürdigkeiten. Der<br />
Friesenhügel in Langwarden stellt sich als eine mit Bäumen und Gras bewachsene<br />
Anhöhe dar. Was sich dem Besucher nicht erschließt, ist dessen kulturhistorische<br />
Bedeutung. Unter ihm sind die Gebeine hunderter Friesen begraben, die 1514 bei<br />
der Schlacht in der Langwarder Burmeide starben, um nach<br />
dem Motto „Lever doodt als Sklav!“ ihre Freiheit zu verteidigen<br />
– und scheiterten.<br />
Als LEADER+ Projekt wurden am Boden liegende Stahlsilhouetten<br />
auf dem Hügel angeordnet, die die Gefallenen symbolisieren.<br />
Besucher, die dieser „Menschenspur“ folgen, setzen<br />
eine im Verborgenen liegende Klanginstallation in Gang. Der<br />
so erzeugte optische und akustische „Erlebnisraum“ animiert<br />
die Besucher, sich des Ortes und seiner Historie gewahr zu<br />
werden. So kann auf künstlerisch innovative und individuelle<br />
Art ein Stück Regionalgeschichte erlebt werden.<br />
Projektkosten: 18.800 E<br />
Eigenmittel: 50 % Stiftung Kunst und Kultur der Landessparkasse zu Oldenburg<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Bärbel Deharde • Tel.: 04736-591<br />
Deichgeschichten<br />
Von Schöpfung und Schafen<br />
Um die Bevölkerung für den Küstenschutz zu sensibilisieren, beschritt<br />
der II. Oldenburgische Deichband neue Wege in der Wissensvermittlung.<br />
Im Projekt „Deichgeschichten“ lenken Kunst- und<br />
Naturgenuss den Blick auf den Küstenschutz.<br />
Die Standorte von sieben Werken des Skulpturenpfades am Jadebusen zum Thema<br />
„Bewahrung der Schöpfung“ erhielten eine Pflasterung. Zudem wurden Informationstafeln<br />
und -hütten zu den Kunstwerken aufgestellt, die zugleich den Bau der<br />
Seedeiche erläutern. Die Internetseite www.kunstamdeich.de und eine Broschüre<br />
geben darüber hinaus Erläuterungen, die zum Nachdenken über die Bewahrung<br />
religiöser, künstlerischer und technischer Schöpfung anregen. Dass Deichschafe<br />
nicht allein der Bereicherung des Landschaftsbildes dienen, erfahren Besucher der<br />
Deichschäferei des Moorhauser Polders. Ein modern ausgestatteter Informationsraum<br />
vermittelt Wissen über die Rolle der Schafe für die Deichsicherheit, und eine<br />
Glaswand im Schafstall ermöglicht die genaue Beobachtung der Tiere.<br />
Projektkosten: 127.300 E<br />
Eigenmittel: 50 % II. Oldenburgischer Deichband<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Leenert Cornelius • II. Oldenburgischer Deichband • Tel.: 04401-92850<br />
KULTUR 27
28 KULTUR<br />
Baukultur <strong>Wesermarsch</strong><br />
Spur der Steine<br />
Die <strong>Wesermarsch</strong> wird durchzogen von Gebäuden, die in traditioneller<br />
Bauweise entstanden sind und der Region ein unverwechselbares<br />
Antlitz geben: Niederdeutsche Hallenhäuser,<br />
Gulfhäuser und Fischerkaten. Als sichtbare Zeichen einer einzigartigen<br />
Baukultur sollen diese regionaltypischen Häuser<br />
mit dem Projekt „Baukultur <strong>Wesermarsch</strong>“ erhalten werden.<br />
Anhand eines Konzeptes wurden die Potenziale zur Entwicklung der Baukultur<br />
in der <strong>Wesermarsch</strong> ausgelotet. Ein Netzwerk aus fachkundigen Kooperationspartnern<br />
(Architekten, Handwerker, Baustoffhändler) soll langfristig dafür sorgen,<br />
dass die Ziele erreicht werden. Erste Schritte wie die Gründung des Arbeitskreises<br />
Baukultur, die Erstellung eines Informationsflyers und die Bauberatung für Hauseigentümer<br />
wurden realisiert. In Umsetzung befindet sich das Projekt „Route der<br />
Baukultur“. Dabei sollen Besucher auf Rundwegen zu landschaftsprägenden Gebäuden<br />
geführt werden, deren Bewohner Auskunft über die Geschichte ihrer Häuser<br />
geben.<br />
Projektkosten*: 94.600 E (* für zwei Projekte)<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Gerd Logemann • Planungsbüro für Stadt- und Regionalplanung • Tel.: 04406-1278<br />
<strong>Wesermarsch</strong> Kanon<br />
Auf den Spuren Münstermanns<br />
Ludwig Münstermann war im 17. Jahrhundert ein bedeutender<br />
Bildschnitzer. Viele seiner kunstvoll gefertigten Altäre, Kanzeln und<br />
Taufbecken im Stile des Manierismus sind in den Kirchen der <strong>Wesermarsch</strong><br />
erhalten geblieben.<br />
Vertreter der Kirche, der Oldenburgischen Landschaft und der Ländlichen Erwachsenenbildung<br />
setzten sich in Zusammenarbeit mit der Touristikgemeinschaft <strong>Wesermarsch</strong><br />
zum Ziel, das Werk Münstermanns in der <strong>Wesermarsch</strong> zu erfassen, zu<br />
beschreiben und anschaulich zu präsentieren. Im Ergebnis stellt eine Broschüre in<br />
deutscher und englischer Sprache Münstermann und dessen Werke in zehn Kirchen<br />
der Region vor. Gästeführer, die sich in einer Informationsreihe zu Experten über<br />
Münstermann und die theologische und kunsthistorische Bedeutung seiner Werke<br />
fortbildeten, sind kompetente Ansprechpartner für Besucher und sorgen für die<br />
angemessene Vermittlung der kulturhistorischen Bildschnitzerschätze in der <strong>Wesermarsch</strong>.<br />
Projektkosten: 23.800 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Gabriele Duwe • Touristikgemeinschaft <strong>Wesermarsch</strong> • Tel.: 04401-856114
Nordic Walking<br />
Auf zu neuen Ufern...!<br />
Nordic Walking ist gelenkschonend und ohne großen Kostenaufwand zu jeder Zeit<br />
ausübbar. Besonders attraktiv ist das Walken in reizvoller Landschaft. Die <strong>Wesermarsch</strong><br />
eignet sich wegen der einfach zu bewältigenden Strecken des Flachlandes,<br />
der salzhaltigen Nordseeluft und der ruhigen Umgebung besonders für den Gesundheitssport.<br />
Daher sollen in jeder <strong>Wesermarsch</strong>-Gemeinde Walking-Rundrouten<br />
eingerichtet werden. Ein Informationsflyer wird eine Übersicht über Verlauf, Länge<br />
und Besonderheiten der Strecken sowie Parkmöglichkeiten geben. So erschließt<br />
die <strong>Wesermarsch</strong> ein weiteres Stück ihrer Landschaft für die naturnahe Nutzung.<br />
Projektkosten: 30.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Jürgen B. Mayer • Stadt Nordenham • Tel.: 04731-84262<br />
Radrundtouren Jade<br />
Orientierung ohne Schilder<br />
Radfahrer finden in der <strong>Wesermarsch</strong> viele Möglichkeiten zum Radwandern. Alternativ<br />
zu den beschilderten Radrouten soll am süd-östlichen Jadebusen ein schilderloses,<br />
flexibles Fahrradroutensystem entstehen. Von einem zentralen Ausgangspunkt<br />
in Schweiburg werden Rundrouten ausgehen, die mit einer Streckenlänge<br />
zwischen 25 und 60 Kilometern besonders für Tagestouren geeignet sind. Die Streckenverläufe<br />
sind jeweils auf einem Routenblatt im handlichen Format zum Mitnehmen<br />
abgedruckt und auf einer Hinweistafel am Ausgangspunkt ablesbar. So<br />
entsteht ein flexibles und wartungsarmes Routenkonzept.<br />
Projektkosten: 5.200 E<br />
Eigenmittel: 50 % Gemeinde Jade<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Marlene Rembacz • Jade-Touristik • Tel.: 04455-1458<br />
Pastorengarten Schweiburg<br />
Ein Garten für das Dorf<br />
Die Pastorei in Schweiburg bildete bis zu ihrem Abriss vor einem Vierteljahrhundert<br />
zusammen mit Schule, Kirche und Gaststätte den historischen Dorfkern. Heute erinnert<br />
lediglich der Pastorengarten an die bedeutsame Stätte. In Zusammenarbeit<br />
mit der Kirchengemeinde und der Dorfgemeinschaft Schweiburg beabsichtigt die<br />
Gemeinde Jade, das alte Wegenetz zwischen den Gebäuden wieder herzustellen<br />
und den neuen Siedlungsbereich an den alten Ortskern anzubinden. Kinder können<br />
dann fernab vom Straßenverkehr zu Fuß zum Kindergarten, zur Grundschule<br />
und zur Turnhalle gelangen. Um auch für die älteren Einwohner Schweiburgs den<br />
Pastorengarten nutzbar zu machen, soll eine Hainbuchenlaube mit Grillecke<br />
entstehen.<br />
Projektkosten: 17.200 E<br />
Eigenmittel: 50 % Gemeinde Jade<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Günther Hellwig • Gemeinde Jade • Tel.: 04454-89926<br />
AKTUELLE PROJEKTE 29
30 AKTUELLE PROJEKTE<br />
Qualitätssteigerung<br />
Reisemobil-Stellplätze <strong>Wesermarsch</strong><br />
Perfekte Service-Stationen<br />
Besonders Familien und Pensionäre erkunden die Landschaft der <strong>Wesermarsch</strong> gerne<br />
bequem mit dem Reisemobil. In der Region gibt es mehrere attraktiv gelegene<br />
Stellplätze zur Übernachtung. Doch nicht alle Plätze bieten vollständige<br />
Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten.<br />
Innerhalb des LEADER+ Projektes „Qualitätssteigerung „Reisemobil-Stellplätze<br />
<strong>Wesermarsch</strong>“ sollen komfortabel ausgerüstete<br />
Stellplätze entstehen. An wetterfesten Versorgungssäulen kann<br />
man zukünftig – gegen eine geringe Nutzungsgebühr – Strom und<br />
Frischwasser beziehen. Spezielle Entsorgungsschächte sollen eine<br />
bequeme und umweltgerechte Entleerung der Bordtoiletten und<br />
Abwasserbehälter garantieren. Ein Informationsflyer und eine Beschilderung<br />
werden dafür sorgen, dass die Stellplätze auch für nicht<br />
ortskundige Reisemobilisten leicht zu finden sind.<br />
Projektkosten: 160.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Thomas Brückmann • Gemeinde Ovelgönne • Tel.: 04480-82 24<br />
Instandsetzung Reithalle Ovelgönne<br />
Pferdetradition bleibt lebendig<br />
Ovelgönne hat eine lange Tradition in der Pferdezucht und im Reitsport.<br />
Der seit 1635 stattfindende Pferdemarkt, die zahlreichen<br />
Pferde auf den umliegenden Weiden und die architektonisch wertvolle<br />
Reithalle aus dem Jahr 1908 prägen Ortsbild und Ortsgeschehen<br />
Ovelgönnes.<br />
Der Reiterverein Ovelgönne nutzt die Reithalle, um Freizeitmöglichkeiten im ländlichen<br />
Raum besonders für Jugendliche anzubieten. Doch die Bausubstanz der Halle<br />
ist stark sanierungsbedürftig. Feuchtigkeit und gesundheitsgefährdende Baumaterialien<br />
beeinträchtigen die Nutzung. Mit Hilfe von LEADER+ soll eine aufwändige<br />
Asbestsanierung des Hallendachs und die Trockenlegung der Außenwände durchgeführt<br />
werden. Zudem werden die elektrischen Anlagen modernisiert und die<br />
historischen Sprossenfenster erneuert. Mit dem Projekt wird ein architektonisches<br />
Kleinod geschaffen, das die historische Bedeutung der Pferdezucht und -liebhaberei<br />
in Ovelgönne auch in Zukunft lebendig bleiben lässt.<br />
Projektkosten: 80.000 E<br />
Eigenmittel: 44 % Gemeinde Ovelgönne, 6 % Denkmalpflege<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Leenert Cornelius • Reiterverein Ovelgönne von 1908 e.V. • Tel.: 04401-92850
Aussichtssteg Friesenstrand<br />
Neue Sicht auf’s Wattenmeer<br />
Nordsee, Wattenmeer und Gezeiten üben eine große Faszination<br />
auf Küstenbesucher aus. Das sensible Ökosystem und seine Nutzung<br />
sollen im Rahmen eines LEADER+ Projektes auf spannende<br />
Weise erfahrbar werden. Eine bei Tossens in die See ragende Buhne<br />
– ein Küstenschutzbauwerk, das Wasserwellen bricht und vom<br />
Strand fernhält – wird zu einem begehbaren Aussichtssteg umgebaut.<br />
Ihr seewärtiges Ende wird mit Bänken, Flaggen, Informationstafeln<br />
und Fernrohren ausgestattet werden.<br />
Hier können sich Gäste über das Ökosystem Wattenmeer, die Marschenlandschaft<br />
und den Deichbau informieren und die umliegende Küstenlandschaft beobachten.<br />
Auch die industrielle Nutzung am gegenüberliegenden Jade-Weser-Port wird zu<br />
betrachten sein. Der Aussichtssteg Friesenstrand möchte das Verständnis für den<br />
Naturraum Wattenmeer wecken, so dass vertiefende Angebote wie Wattwanderungen<br />
oder ein Besuch des Nationalparkhauses Wattenmeer von den Gästen<br />
besser wahrgenommen werden.<br />
Projektkosten: 131.600 E<br />
Eigenmittel: 50 % Tourismus-Service Butjadingen GmbH & Co. KG<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Ansgar Manal<br />
Tourismus-Service Butjadingen GmbH & Co. KG • Tel.: 04733-929317<br />
Restaurierung der<br />
Georg-Wilhelm-Wilhelmi-Orgel<br />
Rettung des Klangs vergangener Zeiten<br />
Die St. Gallus Kirche in Altenesch beherbergt ein Kleinod deutscher<br />
Orgelgeschichte: eine der letzten erhaltenen Orgeln des Orgelbauers<br />
Georg Wilhelm Wilhelmi. Seine Instrumente gelten als Bindeglied zwischen<br />
der von Arp Schnitger geprägten barocken Orgelbautradition<br />
und dem anschließenden Klassizismus. Die Orgel in Altenesch ist jedoch<br />
restaurierungsbedürftig. Zwar sind von den ursprünglichen 17 Orgelregistern<br />
14 noch fast vollständig erhalten, doch sie sind nicht spielbar. Hinzu<br />
kommt, dass durch Erneuerung der Orgeltechnik in den 1960er Jahren<br />
die alte Mechanik verloren ging – und mit ihr auch die historische Klangfarbe<br />
der Orgel. Mit Hilfe von LEADER+ sollen Klang und Optik der Orgel<br />
wiederhergestellt werden, um die Orgel als einzigartiges Kulturgut und<br />
als Sehenswürdigkeit zu erhalten.<br />
Projektkosten: 290.000 E<br />
Eigenmittel: 50 % Finanztopf „<strong>Wesermarsch</strong> in Bewegung“<br />
Förderanteil: 50 % LEADER+<br />
Ansprechpartner: Tobias Schmidt • Ev.-luth. Kirchengemeinde Altenesch • Tel.: 0421-670061<br />
AKTUELLE PROJEKTE 31
32 WESERKLASSE<br />
Stadt und Land: Weserklasse<br />
Unsere Region genießen, erleben, erhalten!<br />
Die Modellregion Weserland wurde auf Grundlage eines Regionalen Entwicklungskonzeptes<br />
vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und<br />
Landwirtschaft gefördert.<br />
Bundesweit 18 Modellregionen wurden im Rahmen des Förderprogramms „Regionen<br />
aktiv – Land gestaltet Zukunft“ (2002 - 2007) ausgewählt, mit innovativen<br />
Ideen neue Ansätze für eine verbraucherorientierte, natur- und umweltschonende<br />
Landwirtschaft zu entwickeln. Die <strong>Landkreis</strong>e Verden, Osterholz und <strong>Wesermarsch</strong><br />
sowie die Städte Bremen und Delmenhorst vereinten sich zur Stadt-Land-Modellregion<br />
Weserland. Die entwickelte Dachmarke „Weserklasse“ steht für umweltschonend<br />
erzeugte regionale Lebensmittel, nachhaltige touristische Dienstleistungen<br />
und ländliche Bildungsangebote.<br />
Ansprechpartner für die Modellregion Weserland:<br />
Birgit Fasting<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong> GmbH • Tel.: 04401-996901<br />
www.weserklasse.de<br />
Regionale Produkte<br />
Mit der Einführung der Dachmarke „Weserklasse“ soll im Ballungsraum Bremen das<br />
Bewusstsein für die regionalen Erzeugnisse und ihre Nachfrage verbessert werden.<br />
Um den Ausbau der Vermarktungsstrukturen vorzubereiten, wurden Kriterien,<br />
Marketingkonzeptionen und Markennutzungsverträge für regionale Produkte erarbeitet,<br />
Logistikkonzepte erprobt sowie Recherchen zu regionaltypischen Lebensmitteln<br />
der Weserlandregion durchgeführt. Sie bilden die Basis für weiterführende<br />
Regionalvermarktungsaktivitäten, Projekte und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Die in der <strong>Wesermarsch</strong> von proRegion entwickelten Regionalvermarktungsstrukturen<br />
– insbesondere für die <strong>Wesermarsch</strong>spezialitäten Weideochse und Deichlamm<br />
– können vollständig in das noch zu etablierende Weserklassekonzept integriert<br />
werden.<br />
Ansprechpartner:<br />
Marion Hauschild<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong> GmbH / proRegion e.V. • Tel.: 04401-996910<br />
www.proregion.info
Landschaft erfahren –<br />
per Fahrrad durch die <strong>Wesermarsch</strong><br />
In Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club ADFC Bremen<br />
wurden drei Themenrouten durch die <strong>Wesermarsch</strong> entwickelt und in umfangreichen<br />
Broschüren dargestellt:<br />
„Aussichten aufs Wasser genießen“ lassen sich mit der gleichnamigen Tour, die den<br />
Schutz und den Nutzen der Deiche an Weser und Nordsee zum Thema macht. Quer<br />
durch Butjadingen kann man auf den „Spuren der Ochsen“ radeln – von den weitläufigen<br />
Weiden bis hin zum Pier nach Nordenham. Gotteshäuser sind das Hauptthema<br />
auf der Route „Jahrhunderte erfahren“; hier werden Kirchen und Kapellen<br />
vorgestellt. Die Routen machen vor allem deutlich: Die regionale Wirtschafts- und<br />
Lebensweise prägt das Bild einer Landschaft – gestern wie heute.<br />
Die Broschüren sind erhältlich bei:<br />
Marion Brüggemann<br />
ADFC Bremen • Tel.: 0421-79479511<br />
www.adfc-bremen.de<br />
Schultreffpunkt Kulturlandschaft<br />
Das Fachmuseum für Mühlengeschichte „Moorseer Mühle“ liegt nahe der Stollhammer<br />
Wisch – einer Kulturlandschaft mit extensiver Viehwirtschaft, in der viele<br />
Wiesenvogelarten einen Lebensraum finden. Als Weserklasse-Projekt wurde vom<br />
Rüstringer Heimatbund der „Schultreffpunkt Kulturlandschaft“ initiiert. Unter<br />
dem Motto „Begegnungen mit Kühen, Kiebitzen und Kulturgeschichte“ ermöglicht<br />
die Moorseer Mühle als außerschulischer Lernort Kindern und Jugendlichen<br />
in neun interaktiven Lernangeboten die Auseinandersetzung mit der Nutzung und<br />
dem Schutz der umgebenden Landschaft.<br />
Die Themen spannen sich von der Getreide-, Milch- und Wollverarbeitung über die<br />
Windnutzung bis hin zum Kopfweiden- und Wiesenvogelschutz. Das Handbuch<br />
„Gelegeschutz für Wiesenvögel“ vermittelt Kenntnisse, mit denen jeder aktiv zum<br />
Schutz bodenbrütender Vögel im Grünland beitragen kann.<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Erika Mayer, Nils Meyer<br />
Museum Moorseer Mühle • Tel.: 04731-88983<br />
www.museum-moorseer-muehle.de<br />
WESERKLASSE 33
34 AUSBLICK<br />
LEADER-Strategie für die Zukunft<br />
LEADER+ hat sich als Instrument der flexiblen Regionalentwicklung bewährt und<br />
wird in das niedersächsische Programm PROFIL integriert, mit dem von 2007-2013<br />
die Entwicklung im Ländlichen Raum gefördert werden wird. Unsere Erfahrung<br />
mit LEADER+ aus den letzten sechs Jahren wollen wir nutzen, um die erfolgreiche<br />
Entwicklung unserer Region zu erweitern, zu vertiefen und damit effizienter zu<br />
gestalten.<br />
Das reiche Natur- und Kulturlandschaftserbe der <strong>Wesermarsch</strong> mit dem Nationalpark<br />
Wattenmeer, den Flüssen Weser und Jade, den Bauernhöfen und Kirchen sowie<br />
der reichhaltigen maritimen Geschichte der Hafenorte bilden die Potenziale<br />
eines unverwechselbaren Charakters, der die Menschen in seinen Bann zieht.<br />
Diese Potenziale können so entfaltet werden, dass sie zum attraktiven Anziehungspunkt<br />
mit hohem Erlebniswert für Touristen werden – und gleichzeitig eine<br />
Lebensgrundlage mit Mehrwert für die einheimische Bevölkerung bilden. Hierbei<br />
spielen Qualität und unternehmerischer Ansatz eine tragende Rolle, um die Entwicklung<br />
in der <strong>Wesermarsch</strong> weiter zu fördern.<br />
Die sinnvolle Verknüpfung zwischen Tourismus, Natur und Kultur ist ein weiterer<br />
entscheidender Ansatzpunkt für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung, die<br />
das Marketing- und Produktpotenzial verstärken kann.<br />
Folglich ist ein profiliertes und pointiertes Konzept erforderlich, um mit einer klaren<br />
und abgestimmten Zielsetzung die regionale Entwicklung der <strong>Wesermarsch</strong><br />
voranzutreiben.<br />
Die vielfältigen Ideen von Menschen dieser Region und ihr Engagement werden<br />
daher auch zukünftig gefordert sein, um mit einem ausgefeilten Regionalen Entwicklungskonzept<br />
(REK) eine weitere finanzielle Unterstützung seitens des Landes<br />
Niedersachsen und der EU gewinnen zu können. Dann können wir erfolgreich in<br />
die nächste Förderperiode starten.<br />
Die <strong>Wesermarsch</strong> bleibt in Bewegung!
Für die erfolgreiche regionale Zusammenarbeit bei der Entwicklung der<br />
<strong>Wesermarsch</strong> dankt das Regionalmanagement allen Akteuren, u.a.:<br />
Gundel und August Abbenseth, Rudi Aschenbeck, Anke Bakenhus, Astrid Bäkermann, Gerold Bartels,<br />
Katja Baumann, Karin Baxmann, Bürgermeister Hans-Joachim Beckmann, Landrat a.D. Manfred Berg-<br />
ner, Gerd Bielefeld, Dieter Bloem, Bürgermeister Rolf Blumenberg, Stephan Bohlen, Christel Bohn,<br />
Hinrich Brader, Olaf Brammer, Gudrun und Dieter Brandt, Dr. Michael Brandt, Bürgermeister Bernd<br />
Bremermann, Bürgermeister Thomas Brückmann, Annegret Bruhn-Plaum, Ede Brumund-Rüter, Mai-<br />
ke und Jürgen Bruns, Martina Buchmann, Gerold Bunjes, Manfred Büsing, Johannes Cassens, Anke<br />
und Gerd Coldewey, Günther Cordes, Rolf Cordes, Annemarie und Peter Cornelius, Leenert Cornelius,<br />
Meinert Cornelius, Thomas Cziepluch, Bärbel und Ewald Deharde, Geerd Dettmers (†), Karin Dialer-<br />
Strackerjan, Bert Diekmann, Bärbel Dietrich, Honne Dohrmann, Hartmut Doyen, Gabriele Duwe, Re-<br />
nate und Rolf Eggen, Volker Eggen, Heike Eikis-Sakob, Angela Elver, Walter Erfmann, Asmus Erich-<br />
sen, Susanne und Reinhard Evers, Ute Extra, Birgit Fasting, Petra Fayn, Carsten Fischer, Uwe Fischer,<br />
Folkert Folkens, Michael Folter, Manfred Frerichs, Brigitte Fuchs, Wilfried Fugel, Michael Gädicke,<br />
Thomas Garden, Bernd Geers, Dorit Gerdes, Hans-Gerd Gerdes, Martin Gerdes-Röben, Rüdiger Ger-<br />
sema, Ewald Gierke, Ulrich Gloystein, Werner Greffin, Heinz Hannemann, Imke Harms, Gerhard Ha-<br />
schen, Marion Hauschild, Inge Hayen, Matthias Heckroth, Christoph Heilscher, Hans-Hermann Heineke,<br />
Günther Hellwig, Thomas Henning, Hilke Herrmann, Udo Hilfers, Bärbel Hinrichs, Henk Hinze, Land-<br />
rat Michael Höbrink, Wilhelm Holub, Enno Höpken, Marjandel und Walter Höpken, Andreas Hoppe,<br />
Heinz-Werner Horstmann, Dieter Hullmann, Anne und Gerfried Hülsmann, Cornelia Iber-Rebentisch,<br />
Horst-Werner Janssen, Bürgermeister Friedrich Janßen (†), Meike und Walter Janßen, Dr. Carsten Jöhnk,<br />
Elisabeth Josch-Kunze, Uwe Kelterborn, Hans Kemmeries, Frank Klimmeck, Renate Knaul, Achim Knö-<br />
fel, Robert Kohl, Jan-Lüder Köhlken, Heike Köhne, Brigitte Köster, Birgit Krüger, Dr. Marlene Latur-<br />
nus, Martina und Bernd Lehmann, Volker Lehmann, Petra Leifert, Burkhard Leimbach, Rüdiger von<br />
Lemm, Andreas Linne, Jan Linne, Bärbel und Gerd Logemann, Karin Logemann, Detlef Lohse, Erika<br />
Loock, Hartmut Lübben, Moritz Luft, Ansgar Manal, Marilena Marburg, Bürgermeisterin a.D. Uta Ma-<br />
ron, Annegret Martens, Bernhard Martens, Heike und Theo Martens, Erika und Jürgen B. Mayer, Sabine<br />
Meffert, Herbert Meier, Karola Meiners, Dr. Wolfgang Meiners, Bodo Meinke, Anja Memenga, Hans-<br />
Rudolf Mengers, Holger Meyer, Nils Meyer, Bürgermeister Diedrich Möhring, Beatrice von Monschaw,<br />
Prof. Dr. Ingo Mose, Günther Mühlner, Amabel Müller, Arnold Müller, Franz-Otto Müller, Klaus Mül-<br />
ler, Raymon Müller, Robby Müller, Jürgen Mumdey, Regina Neuke, Prof. Dr. Wilhelm Niggemann (†),<br />
Wolfgang Nitschke, Stefanie Nobis, Peter Nottelmann, Nils Ohlemacher, Heike Oncken, Manfred Osten-<br />
dorf, Susanne Osterloh, Silvia Peters, Anke Plümer, Holger Raddatz, Bürgermeister Dr. Georg Raffetseder,<br />
Gudrun Reepert, Erwin Reinen, Marlene Rembacz, Klaus Rowehl, Bernd Rummel, Dr. Timothy Saunders,<br />
Gernot Schenker, Bürgermeister Roland Schiefke, Manfred Schiemann, Bürgermeister Boris Schierhold,<br />
Gerd Schierloh, Annegret Schildt, Heiko Schmidt, Tobias Schmidt, Gaby Schröder, Karin Schumacher,<br />
Peter Schupp, Werner Schwarz, Dieter Seidel, Jürgen Sextroh, Günther Siehlmann, Gabriele Speckels,<br />
Dörte und Wilhelm Spiekermann, Karin Stamerjohanns, Lür Steffens, Martin Stein, Anke Straßburg,<br />
Julia Straßer, Christine Strodthoff-Schneider, Inge.-E. und Gerold Struck, Dettmer Struß, Anna Tahden,<br />
Ilona Tetzlaff, Heiko Thaden, Helge Thoelen, Björn Thümler, Silke und Klaus Trolldenier, Jutta Ullrich,<br />
Udo Venema, Christine Völker, Fred Wachsmuth, Hans-Joachim Warmer, Dr. Jörgen Welp, Matthias<br />
Wenholt, Rolf Wenke, Arnd Wiechmann, Torsten Wiese, Ulrike Wieters-Wilke, Landrat a.D. Udo Zem-<br />
pel sowie die Mitglieder der Gemeinderäte Berne, Butjadingen, Jade, Lemwerder, Ovelgönne, Stad-<br />
land, der Stadträte Brake, Elsfleth und Nordenham und des Kreistages des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Wesermarsch</strong>.<br />
Die oben aufgeführte Namensliste stellt nur einen Ausschnitt aller Akteure dar und ist nicht<br />
abschließend zu verstehen. Bei der Vielzahl der Unterstützer war es leider nicht möglich,<br />
eine vollständige Auflistung abzudrucken. Selbstverständlich gilt auch allen nicht nament-<br />
lich aufgeführten Helfern der Dank des Regionalmanagements!<br />
DANKSAGUNG 35
Jaderberg<br />
Eckwarderhörne<br />
JADE<br />
Tossens<br />
Nationalpark<br />
Langwarden<br />
Burhave<br />
STADLAND<br />
OVELGÖNNE<br />
Fedderwardersiel<br />
BUTJADINGEN<br />
Eckwarden Blexen<br />
Niedersächsisches<br />
Wattenmeer<br />
Jade<br />
Schweiburg<br />
Stollhamm<br />
Seefeld<br />
Schwei<br />
Ovelgönne<br />
ELSFLETH<br />
Moorriem<br />
Abbehausen<br />
Oldenbrok-<br />
Mittelort<br />
BRAKE<br />
Elsfleth<br />
NORDENHAM<br />
Nordenham<br />
Rodenkirchen<br />
Brake<br />
BERNE<br />
Berne<br />
Lemwerder<br />
LEMWERDER<br />
LEADER+ Projekte<br />
in den Gemeinden<br />
der <strong>Wesermarsch</strong><br />
= Projekt an einem konkreten Standort<br />
in der Gemeinde<br />
= Projekt mit mehreren Orten/Routen<br />
in der Gemeinde<br />
= nicht standortbezogenes Projekt<br />
in der Gemeinde<br />
= Regionalmanagement WiB<br />
= Themenfeld Jugend<br />
= Themenfeld Regionale Produkte<br />
= Themenfeld Tourismus<br />
= Themenfeld Kultur<br />
= Aktuelle Projekte<br />
www.wesermarsch-in-bewegung.de