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Standortkatalog - Landkreis Wesermarsch

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Regionalwirtschaftliche Studie<br />

Konzeption für die Gewerbeflächenentwicklung<br />

und -vermarktung im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong><br />

Thilo Ramms<br />

ha<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

37,3<br />

58,8<br />

<strong>Standortkatalog</strong><br />

(Stand März 2011)<br />

Umsatz an unbebauter Gewerbefläche (ha)<br />

10,8<br />

Stadland<br />

Ovelgönne<br />

Nordenham, Stadt<br />

Lemwerder<br />

Jade<br />

Elsfleth, Stadt<br />

Butjadingen<br />

Brake, Stadt<br />

Berne<br />

4,8 5,4 5,5<br />

2,0<br />

15,7<br />

36,2 35,9<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

9,7<br />

ha<br />

Tostedt, im September 2011<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0


Konzeption für die Gewerbeflächenentwicklung<br />

und -vermarktung im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong><br />

<strong>Standortkatalog</strong><br />

(Stand März 2011)<br />

<strong>Standortkatalog</strong> zu einem Gutachten im Auftrag<br />

des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Wesermarsch</strong> und<br />

der Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong> GmbH<br />

Autor:<br />

Thilo Ramms


Seite IV<br />

regecon Gesellschaft für regionalwirtschaftliche<br />

Forschung und Beratung mbH<br />

Quellner Weg 8c<br />

21255 Tostedt<br />

Tel.: +49 (0)4182 / 288 333<br />

Fax: +49 (0)4182 / 288 334<br />

eMail: info@regecon.de<br />

www.regecon.de<br />

Geschäftsführung:<br />

Dipl.-Volkswirt Thilo Ramms<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter:<br />

Dipl.-Bankbetriebswirt (BA) Rolf Aldag, Ärztin Cornelia Ramms


Gliederung<br />

1 VERANLASSUNG...................................................................... 1<br />

2 STANDORTKATALOG: ANALYSE UND BEWERTUNG DES<br />

GEWERBEFLÄCHENANGEBOTS IM LANDKREIS WESERMARSCH............... 3<br />

2.1 VORGEHEN ........................................................................... 3<br />

2.2 GEWERBEFLÄCHENPROFILE............................................................ 8<br />

Kommune 1 Gemeinde Berne .................................................. 8<br />

Fläche 1.1 Vorschaufläche Am Bahnhof, Gemeinde Berne ........... 8<br />

Fläche 1.2 Gewerbegebiet Campe, Gemeinde Berne.................11<br />

Fläche 1.3 Vorschaufläche Harmenhausen, Gemeinde Berne .......13<br />

Fläche 1.4 Planungsgebiet Industriestraße, Gemeinde Berne.......16<br />

Fläche 1.5 Gewerbegebiet Ranzenbüttel, Gemeinde Berne.........19<br />

Kommune 2 Stadt Brake .......................................................22<br />

Fläche 2.1 Industriegebiet Boitwarder Groden /<br />

Hafenerweiterung Nord, Stadt Brake......................22<br />

Fläche 2.2 Gewerbegebiet Hammelwarden, Stadt Brake ............25<br />

Fläche 2.3 Gewerbegebiet Heinestraße, Stadt Brake ................28<br />

Fläche 2.4 Innenstadt, Stadt Brake .....................................30<br />

Fläche 2.5 Gewerbegebiet Klippkanner Straße West, Stadt<br />

Brake ...........................................................33<br />

Fläche 2.6 Gewerbegebiet Brake West (inkl. Weserstraße /<br />

Otto-Hahn-Straße), Stadt Brake............................36<br />

Kommune 3 Gemeinde Butjadingen..........................................39<br />

Fläche 3.1 Gewerbegebiet Ernst-Tantzen-Straße, Gemeinde<br />

Butjadingen ...................................................39<br />

Fläche 3.2 Planungsfläche Ferienpark Fedderwardersiel,<br />

Gemeinde Butjadingen ......................................41<br />

Kommune 4 Stadt Elsfleth .....................................................44<br />

Fläche 4.1 Gewerbestandort Gaskraftwerk Huntorf, Stadt<br />

Elsfleth.........................................................44<br />

Fläche 4.2 Industriegebiet Süd / Am Tidehafen, Stadt Elsfleth.....47<br />

Fläche 4.3 Gewerbegebiet Kasernenstraße, Stadt Elsfleth ..........50<br />

Fläche 4.4 Erweiterung Maritimer Campus Elsfleth, Stadt<br />

Elsfleth.........................................................53<br />

Fläche 4.5 Gewerbegebiet Oberrege-West, Stadt Elsfleth ..........56<br />

Kommune 5 Gemeinde Jade...................................................59<br />

Fläche 5.1 Gewerbegebiet Raiffeisenstraße Jaderberg,<br />

Gemeinde Jade ...............................................59<br />

Kommune 6 Gemeinde Lemwerder...........................................62<br />

Seite V


Seite VI<br />

Fläche 6.1 Gewerbegebiet AERO MARE Lemwerder, Gemeinde<br />

Lemwerder ....................................................62<br />

Fläche 6.2 Gewerbegebiet Bahnhof Altenesch, Gemeinde<br />

Lemwerder ....................................................66<br />

Fläche 6.3 Gewerbegebiet Edenbüttel, Gemeinde Lemwerder .....69<br />

Fläche 6.4 Gewerbegebiet Ochtum-Hafen, Gemeinde<br />

Lemwerder ....................................................72<br />

Kommune 7 Stadt Nordenham.................................................75<br />

Fläche 7.1 Gewerbegebiet Am Wesertunnel, Stadt Nordenham ....75<br />

Fläche 7.2 Gesundheitspark <strong>Wesermarsch</strong>kliniken, Stadt<br />

Nordenham ....................................................78<br />

Fläche 7.3 Gewerbepark Blexen, Stadt Nordenham ..................80<br />

Fläche 7.4 Industriepark Blexen, Stadt Nordenham ..................83<br />

Fläche 7.5 Industrieareal Johannastraße mit<br />

Technologiezentrum Nordenham, Stadt Nordenham ....86<br />

Fläche 7.6 Stadtmitte Nordenham, Stadt Nordenham................89<br />

Fläche 7.7 Gewerbegebiet Nordsee-Center, Stadt Nordenham .....92<br />

Fläche 7.8 Vorschaufläche westl. Martin-Pauls-Straße, Stadt<br />

Nordenham ....................................................95<br />

Kommune 8 Gemeinde Ovelgönne............................................98<br />

Fläche 8.1 Gewerbegebiet Großenmeer, Gemeinde Ovelgönne ....98<br />

Fläche 8.2 Gewerbegebiet <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte, Gemeinde<br />

Ovelgönne ................................................... 101<br />

Fläche 8.3 Industriegebiet Strückhausen, Gemeinde Ovelgönne . 104<br />

Kommune 9 Gemeinde Stadland ............................................ 107<br />

Fläche 9.1 Gewerbegebiet Hiddingen-Weserquerung,<br />

Gemeinde Stadland......................................... 107<br />

Fläche 9.2 Gewerbegebiet Im Gewerbepark, Gemeinde<br />

Stadland...................................................... 110<br />

Fläche 9.3 Gewerbestandort Kernkraftwerk Unterweser,<br />

Gemeinde Stadland......................................... 113<br />

3 ZUSAMMENFASSENDE ÜBERSICHTEN ..........................................117


Tabellenverzeichnis<br />

Tabelle 1 Indikatoren der Flächenbewertung.................................... 5<br />

Tabelle 2 Qualität der Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> nach<br />

Kommunen ............................................................. 121<br />

Tabelle 3 Qualität der Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> nach<br />

Standortqualität ...................................................... 123<br />

Tabelle 4 Profilierung des Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Wesermarsch</strong> nach Kommunen...................................... 127<br />

Tabelle 5 Profilierung des Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Wesermarsch</strong> nach Bedarfskategorien ............................. 129<br />

Seite VII


Seite VIII<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1 Gewerbeflächenangebot im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> ........... 2<br />

Abbildung 2 Lage der Vorschaufläche Am Bahnhof ............................. 8<br />

Abbildung 3 Lage des Gewerbegebietes Campe................................11<br />

Abbildung 4 Lage der Vorschaufläche Harmenhausen.........................13<br />

Abbildung 5 Lage des Planungsgebiets Industriestraße .......................16<br />

Abbildung 6 Lage des Gewerbegebietes Ranzenbüttel........................19<br />

Abbildung 7 Lage des Industriegebiets Boitwarder Groden /<br />

Hafenerweiterung Nord.............................................22<br />

Abbildung 8 Lage des Gewerbegebietes Hammelwarden .....................25<br />

Abbildung 9 Lage des Gewerbegebietes Heinestraße .........................28<br />

Abbildung 10 Lage des Gewerbestandorts Innenstadt ..........................30<br />

Abbildung 11 Lage des Gewerbegebietes Klippkanner Straße West ..........33<br />

Abbildung 12 Lage des Gewerbegebietes Weserstraße / Otto-Hahn-Straße.36<br />

Abbildung 13 Lage des Gewerbegebietes Ernst-Tantzen-Straße ..............39<br />

Abbildung 14 Lage des Ferienparks Fedderwardersiel..........................41<br />

Abbildung 15 Lage des Gewerbestandorts Gaskraftwerk Huntorf.............44<br />

Abbildung 16 Lage des Industriegebiets Süd / Am Tidehafen .................47<br />

Abbildung 17 Lage des Gewerbegebietes Kasernenstraße .....................50<br />

Abbildung 18 Lage des Maritimen Campus .......................................53<br />

Abbildung 19 Lage des Gewerbegebietes Oberrege-West......................56<br />

Abbildung 20 Lage des Gewerbegebietes Raiffeisenstraße Jaderberg .......59<br />

Abbildung 21 Lage des Gewerbegebietes AERO MARE Lemwerder............62<br />

Abbildung 22 Lage des Gewerbegebietes Bahnhof Altenesch .................66<br />

Abbildung 23 Lage des Gewerbegebiets Edenbüttel ............................69<br />

Abbildung 24 Lage des Gewerbegebiets Ochtum-Hafen........................72<br />

Abbildung 25 Lage des Gewerbegebietes Am Wesertunnel ....................75<br />

Abbildung 26 Lage des Gesundheitsparks <strong>Wesermarsch</strong>kliniken ..............78<br />

Abbildung 27 Lage des Gewerbeparks Blexen, Stadt Nordenham.............80


Abbildung 28 Lage des Industrieparks Blexen ...................................83<br />

Abbildung 29 Lage des Industrieareals Johannastraße, Nordenham..........86<br />

Abbildung 30 Lage der Stadtmitte Nordenham ..................................89<br />

Abbildung 31 Lage des Gewerbegebietes Nordsee-Center, Nordenham .....92<br />

Abbildung 32 Lage der Vorschaufläche Westl. Martin-Pauls-Straße,<br />

Nordenham ...........................................................95<br />

Abbildung 33 Lage des Gewerbegebietes Großenmeer.........................98<br />

Abbildung 34 Lage des Gewerbegebietes <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte .............. 101<br />

Abbildung 35 Lage des Industriegebiets Strückhausen ....................... 104<br />

Abbildung 36 Lage des Gewerbegebietes Hiddingen-Weserquerung ....... 107<br />

Abbildung 37 Lage des Gewerbegebietes Im Gewerbepark.................. 110<br />

Abbildung 38 Lage des Gewerbestandorts Kernkraftwerk Unterweser..... 113<br />

Abbildung 39 Qualität der Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong>... 119<br />

Abbildung 40 Profilierung des Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Wesermarsch</strong>....................................................... 125<br />

Seite IX


Konzeption für die Gewerbeflächenentwicklung<br />

und -vermarktung im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong><br />

<strong>Standortkatalog</strong><br />

(Stand März 2011)


1 Veranlassung<br />

Die Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong> GmbH hat im Jahr 2010 eine Gewerbe-<br />

flächenvermarktungskonzeption für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> in Auftrag ge-<br />

geben. Neben der Standortanalyse und der Untersuchung der wirtschaftlichen<br />

Entwicklungsperspektiven des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Wesermarsch</strong> basiert das Gewerbe-<br />

flächenvermarktungskonzept insbesondere auf einer detaillierten Analyse und<br />

Bewertung des aktuellen Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong>.<br />

Da die Standortprofile sowohl Aspekte des Analyseteils als auch des konzeptio-<br />

nellen Teils umfassen, ist eine thematisch geeignete Platzierung der Profile im<br />

Endbericht des Gewerbeflächenvermarktungskonzepts schwierig. Aus diesem<br />

Grund haben der Auftraggeber und der Gutachter beschlossen, die Gewerbeflä-<br />

chenprofile in einem separaten <strong>Standortkatalog</strong> zu bündeln und im Hauptbe-<br />

richt nur zusammenfassende Auswertungen aufzunehmen.<br />

Im nachfolgenden <strong>Standortkatalog</strong> sind 37 Gewerbestandorte im <strong>Landkreis</strong> We-<br />

sermarsch, die gegenwärtig über Flächenpotentiale verfügen, in Form von Ge-<br />

werbeflächenprofilen detailliert untersucht, beschrieben und bewertet worden<br />

(vgl. Karte auf der folgenden Seite).<br />

Seite 1


Abbildung 1 Gewerbeflächenangebot im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong><br />

Quelle: regecon<br />

Seite 2


2 <strong>Standortkatalog</strong>: Analyse und Bewertung des Gewerbeflächenangebots<br />

im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong><br />

2.1 Vorgehen<br />

Im Rahmen des <strong>Standortkatalog</strong>es sind das gegenwärtige Gewerbeflächenange-<br />

bot sowie konkrete Planungen für neue Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong> Weser-<br />

marsch erfasst und anhand eines einheitlichen Schemas beschrieben worden.<br />

Dabei sind folgende Aspekte untersucht worden:<br />

� Lage im Kreisgebiet und im Ort (Meso- und Mikrostandort)<br />

� Größe (Brutto- und Nettogewerbefläche) sowie baurechtliche Nutzung<br />

� Flächenvermarktung in den letzten Jahren (soweit verfügbar)<br />

� bedeutende ansässige Unternehmen<br />

� Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

� Standorteigenschaften / Infrastrukturausstattung / ggf. Alleinstellungs-<br />

merkmale<br />

Die Angaben zum bestehenden Gewerbeflächenangebot wurden über allgemein<br />

zugängliche Quellen zusammengetragen und durch Informationen der Wirt-<br />

schaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong>, Kommunen im <strong>Landkreis</strong> sowie eigene Recher-<br />

chen ergänzt.<br />

Flächen mit einem gültigen Bebauungsplan und einer bestehenden Erschließung<br />

sind dabei als „sofort frei bzw. sofort verfügbar“ bewertet worden, unerschlos-<br />

sene Flächen mit einem gültigen Bebauungsplan dagegen als „unerschlossen“.<br />

In diesem Fall wird davon ausgegangen, dass im Bedarfsfall innerhalb eines Jah-<br />

res die Erschließung und die Vermarktbarkeit der Grundstücke hergestellt wer-<br />

den kann.Existiert für ein Gebiet kein rechtskräftiger Bebauungsplan, aber eine<br />

Festsetzung in der Flächennutzungsplanung, und bestehen konkrete Planungen<br />

zur Weiterentwicklung der Fläche, beispielsweise durch Aufstellung eines Be-<br />

bauungsplans, wird das Gebiet als „in Planung“ eingestuft. Für die Herstellung<br />

der Vermarktbarkeit erster Grundstücke wird ein Zeitansatz von etwa 1 bis 3<br />

Jahren unterstellt. Areale, die lediglich in der Flächennutzungsplanung ver-<br />

merkt sind oder für die nur grundlegende Überlegungen existieren, werden als<br />

Vorschauflächen eingestuft. Bis zur Marktreife der Flächen werden mindestens<br />

3, wahrscheinlich jedoch 5 und mehr Jahre benötigt.<br />

Auf Basis der Untersuchung der wirtschaftlichen Entwicklungsperspektiven des<br />

<strong>Landkreis</strong>es <strong>Wesermarsch</strong> (vgl. Hauptbericht) sind zudem die Chancen und Risi-<br />

ken für den jeweiligen Standort analysiert und bewertet worden. Die Ergebnisse<br />

sind im Rahmen einer kurzen SWOT-Analyse mit den Standorteigenschaften zu-<br />

sammengeführt und ausgewertet worden.<br />

Seite 3


Seite 4<br />

Anhand der Standorteigenschaften und der Entwicklungsperspektiven hat eine<br />

Bewertung der Standorte mittels eines festen Bewertungsschemas stattgefun-<br />

den; alle Gewerbeflächen sind in eine von vier Bewertungskategorien eingeord-<br />

net und mit einer Flächenbedarfskategorie versehen worden. Bei den Bewer-<br />

tungskategorien handelt es sich um Premiumstandorte, Qualitätsstandorte,<br />

Standardflächen und Nachrangige Standorte.<br />

1. Premiumstandort<br />

Premiumstandorte weisen sehr gute Standorteigenschaften (Infrastrukturaus-<br />

stattung und Verkehrsanbindung, ggf. Alleinstellungsmerkmal) auf. Wegen ihrer<br />

sehr günstigen Lage beispielsweise an Autobahnen oder Hafenanlagen, ihrer<br />

stark überdurchschnittlichen Größe und / oder ihrer sehr guten Standorteigen-<br />

schaften wie zum Beispiel einer F&E-Einrichtung im Gebiet können sie überre-<br />

gional Aufmerksamkeit erwecken und sind prädestiniert für überregionale<br />

(Groß-)Ansiedlungen. Die Vermarktungschancen sind insgesamt sehr gut.<br />

2. Qualitätsstandort<br />

Qualitätsstandorte verfügen über gute Standorteigenschaften, erreichen aber<br />

nicht ganz das Niveau der Premiumstandorte; beispielsweise wegen einer grö-<br />

ßeren Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle. Auch die Qualitäts-<br />

standorte heben sich mit einer günstigen Lage, überdurchschnittlichen Größe<br />

und / oder guten Standorteigenschaften vom regionalen Gewerbeflächenange-<br />

bot ab, so dass die Vermarktungschancen insgesamt gut sind.<br />

3. Standardfläche<br />

Standardflächen haben befriedigende oder ausreichende Standorteigenschaften<br />

und erreichen damit nicht die Attraktivität der Qualitäts- oder Premiumstan-<br />

dorte, da die Flächen beispielsweise kleiner als die Qualitäts- oder Premi-<br />

umstandorte ausfallen oder nicht durch übergeordnete Verkehrsinfrastrukturen<br />

erschlossen werden. Die Flächen verfügen damit über durchschnittliche Ver-<br />

marktungschancen, da herausragende Standorteigenschaften oder Alleinstel-<br />

lungsmerkmale fehlen und die überregionale Wahrnehmbarkeit eingeschränkt<br />

ist. Die Standorte richten sich tendenziell an regionale Ansiedlungsinteressen-<br />

ten.<br />

4. Nachrangiger Standort mit örtlicher Bedeutung<br />

Nachrangige Standorte haben wegen des Fehlens prägender Standorteigenschaf-<br />

ten primär für örtliche Gewerbeansiedlungen eine Bedeutung.<br />

Die Bewertung und Eingruppierung ist anhand eines festen Bewertungsschemas<br />

erfolgt, das 14 Indikatoren berücksichtigt. Die Indikatoren sind in bis zu 5 Aus-<br />

prägungen erfasst und mit Punkten bewertet worden. Die Punktevergabe ist<br />

dabei anhand der festgestellten Werte und einer vorher festgelegten Abstufung<br />

erfolgt.


Die maximal erreichbare Punktzahl dieses Indikatorensets ist 42. Für die Bewer-<br />

tung als Premiumstandort sind mehr als 24 Punkte erforderlich, Qualitätsstand-<br />

orte bedürfen 18 bis 23 Punkte. Ab 12 Punkten handelt es sich um eine Stan-<br />

dardfläche, darunter findet eine Bewertung als nachrangiger Standort statt.<br />

Tabelle 1 Indikatoren der Flächenbewertung<br />

Indikator Ausprägung Pkt.<br />

1. Gesamtfläche Gewerbestandort<br />

(brutto)<br />

1. bis 10 ha<br />

2. 10 bis 50 ha<br />

3. 50 bis 100 ha<br />

4. ab 100 ha<br />

2. Verfügbare Fläche (netto) 1. bis 5 ha<br />

2. 5 bis 10 ha<br />

3. 10 bis 50 ha<br />

4. ab 50 ha<br />

3. Verfügbarkeit (wichtigste Fläche) 1. Vorschaufläche<br />

2. in Planung<br />

3. unerschlossen<br />

4. sofort<br />

4. Große Einzelgrundstücke 1. bis 5 ha<br />

5. Autobahnanschlussstelle<br />

oder gleichwertig<br />

6. sonstige überreg. Straße<br />

(insbesondere Bundesstraße)<br />

2. ab 5 ha<br />

1. ab 10 km<br />

2. 5 - 10 km<br />

3. 2 - 5 km<br />

4. 0 - 2 km<br />

1. nein<br />

2. ja<br />

7. Schienenanschluss 1. nein<br />

2. möglich<br />

3. ja<br />

8. Kajenzugang 1. nein<br />

2. i.d. Nähe<br />

3. ja<br />

9. F&E-Einrichtungen 1. nein<br />

2. i.d. Nähe<br />

3. im Gebiet<br />

10. ÖPNV-Anbindung 1. nein<br />

2. ja<br />

11. Siedlungsbezug 1. Solitärlage<br />

2. Orts(-rand)lage<br />

3. Zentrumsnah<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

0<br />

1<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

0<br />

1<br />

0<br />

1<br />

2<br />

0<br />

2<br />

3<br />

0<br />

2<br />

5<br />

0<br />

1<br />

0<br />

2<br />

3<br />

Seite 5


Seite 6<br />

4. Innenstadtlage 5<br />

12. Wachstumsimpulse 1. kein Wachstumsraum<br />

2. 1 Wachstumsraum<br />

3. 2 Wachstumsräume<br />

4. 3 Wachstumsräume<br />

5. 4 und mehr<br />

13. Städtebauliche Attraktivität 1. gering<br />

2. mittel<br />

3. hoch<br />

14. Emissionsmöglichkeiten 1. Keine E.-möglichkeiten<br />

2. GEe-Festsetzung<br />

3. GE-Festsetzung<br />

4. GI-Festsetzung<br />

Die Zuordnung der Gewerbeflächen zu einer Flächenbedarfskategorie erfolgt<br />

anhand der jeweiligen Standorteigenschaften und der Standortanforderungen<br />

der 11 Ziel- und Wachstumsbranchen des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Wesermarsch</strong>. Dabei han-<br />

delt es sich um die 11 Wirtschaftszweige:<br />

� aus dem Verarbeitenden Gewerbe:<br />

1. Chemische Industrie<br />

2. Herstellung von Nicht-Eisen-Metallen<br />

3. Schiffbau<br />

4. Luftfahrzeugbau, Luftfahrttechnik mit dem zukünftigen Schwerpunkt<br />

CFK-Technologie<br />

5. Maschinen-, Anlagen- und Metallbau (XXL-Produkte, Offshore-<br />

Windenergieanlagen)<br />

6. Energieerzeugung (konventionell und erneuerbare Energien)<br />

� aus dem Sektor Handel, Gastgewerbe und Verkehr<br />

7. Tourismus und Wellness<br />

8. Hafenumschlag, Logistik, Handel und Transportgewerbe<br />

� aus dem Dienstleistungssektor<br />

9. Unternehmensdienstleistungen<br />

10. Forschung und Entwicklung<br />

11. Gesundheitswirtschaft<br />

Auf diese Branchen muss das Gewerbeflächenangebot im <strong>Landkreis</strong> Weser-<br />

marsch und die Vermarktungsstrategie zugeschnitten werden.<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

0<br />

2<br />

5<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3


Wegen teilweise identischer Standortanforderungen der Ziel- und Wachstums-<br />

branchen sowie aus Gründen der Daseinsvorsorge wurden insgesamt 9 Flächen-<br />

bedarfskategorien abgeleitet:<br />

1. Gewerbegebiete für Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes (GE-<br />

Status)<br />

Zielbranchen: Luftfahrt- und Elektrotechnik, Maschinen- und Anlagenbau<br />

2. Gewerbegebiete für emissionsreiche Unternehmen des Verarbeitenden Ge-<br />

werbes (GI-Status)<br />

Zielbranchen: Chemische Industrie, Herstellung von NE-Werkstoffen, Le-<br />

bensmittelherstellung<br />

3. Gewerbegebiete für Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes mit Kajen-<br />

zugang<br />

Zielbranchen: Schiffbau und Bau von Offshore-Windenergieanlagen<br />

4. Sondergebiete für Energieerzeugung / Kraftwerkstandorte<br />

5. Gewerbegebiete für den Logistiksektor (bestenfalls GI-Darstellung)<br />

6. Flächen für hochwertige Dienstleistungen mit einer besonderen städtebauli-<br />

chen Qualität<br />

Zielbranchen: Unternehmensdienstleistungen, Gesundheitswesen, Fachein-<br />

zelhandel<br />

7. Flächen für höchstwertige Dienstleistungen in bester Lage<br />

Zielbranchen: Forschung und Entwicklung, Unternehmenszentralen, Kon-<br />

gresszentrum<br />

8. Gebiete / Flächen für Vorhaben aus dem Bereich des Tourismus bzw. Frei-<br />

zeitgewerbes<br />

9. Gemischte Gewerbegebiete für orts- und stadtteilbezogenes Gewerbe aus<br />

verschiedenen Wirtschaftszweigen (z. B. Handwerk, Kfz-Handel und –Repa-<br />

ratur etc.)<br />

Weitergehende Informationen zu Vorgehen und Methodik sind dem Hauptbe-<br />

richt zu entnehmen.<br />

Seite 7


Seite 8<br />

2.2 Gewerbeflächenprofile<br />

Kommune 1 Gemeinde Berne<br />

Fläche 1.1 Vorschaufläche Am Bahnhof, Gemeinde Berne<br />

Lage der Vorschaufläche Am Bahnhof<br />

Die Vorschaufläche Am Bahnhof liegt am westlichen Rand der Ortschaft Berne<br />

zwischen der Bahnlinie Oldenburg - Nordenham und der Landesstraße 868 Berne<br />

– Hude.<br />

Abbildung 2 Lage der Vorschaufläche Am Bahnhof<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

insg. optioniert<br />

Vorschaufläche Am Bahnhof, Berne: Fläche (ha)<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

3,0 3,0<br />

Quelle: Gemeinde Berne, F-Plan<br />

Die Vorschaufläche Am Bahnhof in Berne fällt mit insgesamt 3,0 ha klein aus.<br />

Als Vorschaufläche ist zudem mit einem langen Realisierungszeitraum von ca. 3<br />

bis 5 Jahren zu rechnen.<br />

Vermarktung<br />

In der Vorschaufläche Am Bahnhof in Berne haben bisher keine Grundstücksver-<br />

käufe stattgefunden.


Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

In der Vorschaufläche Am Bahnhof in Berne sind bisher keine Unternehmen an-<br />

sässig.<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

In der Vorschaufläche Am Bahnhof in Berne sind bisher keine Arbeitsplätze ent-<br />

standen.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle nein<br />

sonstige überreg. Straße B212<br />

Schienenanschluss möglich<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume keine<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten voraussichtl. GE<br />

Die mit der Nähe zur Bundesstraße 212 und einem möglichen Gleisanschluss<br />

bisher gute Infrastrukturanbindung verschlechtert sich im Zuge des Baus der<br />

Ortsumgehung. Weitere hervorstechende Standorteigenschaften fehlen.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Bundesstraßenanbindung<br />

� Gleisanschluss möglich<br />

� Ortsrandlage<br />

Chancen Risiken<br />

� Kleine Fläche<br />

� Keine sofort verfügbaren Flächen<br />

� Langer Realisierungszeitraum<br />

� � Rückläufige Suburbanisierung<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Trend zu zentralen Orten<br />

Bei der Vorschaufläche Am Bahnhof handelt es sich um ein kleines Entwick-<br />

lungsgebiet, das gegenwärtig wegen des möglichen Gleisanschlusses eine ver-<br />

hältnismäßig gute Verkehrsanbindung aufweist. Wegen der geringen Flächen-<br />

größe und in Anbetracht des zukünftigen Verlaufs der B212 neu sollte auf die<br />

Seite 9


Seite 10<br />

Entwicklung dieser Fläche zu Gunsten eines anderen Standortes verzichtet wer-<br />

den.<br />

Bewertung Nachrangiger Standort<br />

Alleinstellungsmerkmal ./.<br />

Nutzungsempfehlung Zurückzustellendes Gebiet;<br />

auf Entwicklung zunächst verzichten<br />

Maßnahmen: � Zunächst keine Weiterentwicklung der Fläche


Fläche 1.2 Gewerbegebiet Campe, Gemeinde Berne<br />

Lage des Gewerbegebietes Campe<br />

Das Gewerbegebiet Campe liegt an der südlichen Ortsausfahrt von Berne an der<br />

B212.<br />

Abbildung 3 Lage des Gewerbegebietes Campe<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

insg. optioniert<br />

Gewerbegebiet Campe, Berne: Fläche (ha)<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

1,4 0,6 0,6<br />

Quelle: KomSIS<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

Das Gewerbegebiet Campe verfügt mit 0,6 ha freier Grundstücksfläche nur noch<br />

über ein sehr geringes Flächenangebot.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Angrenzend an das Gewerbegebiet Campe ist die Firma Transport Bothe GmbH<br />

ansässig.<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Im Gewerbegebiet Campe sind bisher keine Unternehmen ansässig. Angrenzend<br />

befindet sich ein mittelständisches Unternehmen des Transport- und Logistik-<br />

sektors.<br />

Seite 11


Seite 12<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle nein<br />

sonstige überreg. Straße B212<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortsrandlage<br />

Wachstumsräume keine<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

Die mit der Nähe zur Bundesstraße 212 bisher befriedigende Infrastrukturanbin-<br />

dung verschlechtert sich im Zuge des Baus der Ortsumgehung. Weitere hervor-<br />

stechende Standorteigenschaften fehlen.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Bundesstraßenanbindung<br />

� Ortsrandlage<br />

Chancen Risiken<br />

� Sehr kleine Fläche<br />

� � Rückläufige Suburbanisierung<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Trend zu zentralen Orten<br />

Das Gewerbegebiet Campe ist wegen der sehr geringen Flächengröße ein nach-<br />

rangiger Gewerbestandort, der für Ansiedlungen bzw. Erweiterungen aus dem<br />

örtlichen Umfeld in Betracht kommt. Durch die Verlagerung der B212 ver-<br />

schlechtert sich die Verkehrsanbindung zukünftig.<br />

Bewertung Nachrangiger Standort<br />

Alleinstellungsmerkmal ./.<br />

Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe<br />

Maßnahmen: � keine


Fläche 1.3 Vorschaufläche Harmenhausen, Gemeinde Berne<br />

Lage der Vorschaufläche Harmenhausen<br />

Die Vorschaufläche Harmenhausen liegt im Südosten der Gemeinde Berne an<br />

der Grenze zu Lemwerder im Bereich der Siedlung Harmenhausen. Die Fläche<br />

liegt direkt an der L875 und an der zukünftigen B212 neu.<br />

Abbildung 4 Lage der Vorschaufläche Harmenhausen<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

insg. optioniert<br />

Vorschaufläche Harmenhausen, Berne: Fläche (ha)<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

10,0 10,0<br />

Quelle: Gemeinde Berne, F-Plan<br />

Mit 10 ha Bruttogewerbefläche liegt die Vorschaufläche Harmenhausen in der<br />

Gemeinde Berne im unteren Bereich für einen überregional wahrnehmbaren<br />

Gewerbestandort. Als Vorschaufläche ist jedoch mit einem langen Realisie-<br />

rungszeitraum von ca. 3 bis 5 Jahren zu rechnen.<br />

Vermarktung<br />

In der Vorschaufläche Harmenhausen in Berne haben bisher keine Grundstücks-<br />

verkäufe stattgefunden.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Die Vorschaufläche Harmenhausen in Berne gehört zum Sandabbaugebiet Kat-<br />

jenbüttel, das sich teilweise im Eigentum der Wussow Kanal- und Pflasterbe-<br />

triebs GmbH befindet.<br />

Seite 13


Seite 14<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle nein<br />

sonstige überreg. Straße B212<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Solitärlage<br />

Wachstumsräume keine<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten voraussichtl. GE<br />

Durch die geplante B212 erhält der Standort zukünftig eine gute Straßenver-<br />

kehrsanbindung. Vorteilhaft ist auch eine voraussichtlich mögliche baurechtli-<br />

che Darstellung als Industriegebiet. Kritisch ist dagegen unter Vermarktungsge-<br />

sichtspunkten die Solitärlage ohne Siedlungsbezug sowie das Fehlen weiterer<br />

Infrastrukturen und Wachstumsimpulse zu sehen.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Zukünftige Lage an der B212 neu<br />

� GI Darstellung möglich (voraussichtlich)<br />

Chancen Risiken<br />

� Zukünftig gute Verkehrsanbindung<br />

durch Verlagerung der B212<br />

� Wachsende Logistikbranche<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Keine sofort verfügbaren Flächen<br />

� Langer Realisierungszeitraum<br />

� Kein Ortsbezug / Solitärlage<br />

� Schlechte Marktakzeptanz von Solitärstandorten<br />

� Rückläufige Suburbanisierung<br />

� Trend zu zentralen Orten<br />

Die Vorschaufläche Harmenhausen weist einige günstige Standorteigenschaften<br />

(GI-Darstellung möglich, Lage an der B212 neu), allerdings keine Alleinstel-<br />

lungsmerkmale auf. Ein erheblicher Nachteil ist die Solitärlage und der lange<br />

Realisierungszeitraum von voraussichtlich 3 bis 5 Jahren. Aus diesen Gründen<br />

sollte auf die Entwicklung dieser Fläche zu Gunsten eines anderen Standortes<br />

vorerst verzichtet werden.


Bewertung Nachrangiger Standort<br />

Alleinstellungsmerkmal ./.<br />

Nutzungsempfehlung Zurückzustellendes Gebiet;<br />

auf Entwicklung zunächst verzichten<br />

Eine Eignung für die von regionalen Akteuren<br />

erwogene touristische Nutzung sollte geprüft<br />

werden<br />

Maßnahmen: � Zunächst keine Weiterentwicklung der Fläche<br />

Seite 15


Seite 16<br />

Fläche 1.4 Planungsgebiet Industriestraße, Gemeinde Berne<br />

Lage des Planungsgebiets Industriestraße<br />

Das Planungsgebiet Industriestraße liegt im Nordosten der Gemeinde Berne<br />

entlang der Weser im Bereich der Ortschaften Bardenfleth, Ganspe und<br />

Warfleth. Der Bremer Stadtteil Blumenthal befindet sich am gegenüberliegen-<br />

den Weserufer. Die Bremer Landesgrenze verläuft in diesem Abschnitt am<br />

Westufer der Weser und grenzt teilweise an das Planungsgebiet.<br />

Abbildung 5 Lage des Planungsgebiets Industriestraße<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

insg. optioniert<br />

Planungsgebiet Industriestraße, Berne: Fläche (ha)<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

40,0 12,0<br />

Quelle: Gemeinde Berne<br />

Vorschaufläche<br />

Im Zuge der baurechtlichen Überplanung eines gewerblich-industriell genutzten<br />

Areals an der Industriestraße in Berne sollen etwa 12 ha Bruttogewerbefläche<br />

neu entstehen. Damit bietet das Planungsgebiet Industriestraße ausreichend<br />

Flächen für verschiedene Entwicklungen insbesondere aus dem Bereich des Pro-<br />

duzierenden Gewerbes, das auf einen Kajenzugang angewiesen ist.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

� Fr. Fassmer GmbH & Co. KG, Werft


� Schiff- und Stahlbau Berne (SSB), ehem. Rolandwerft<br />

� Fischer & Plath GmbH<br />

� Deters Yacht- und Bootswerft GmbH<br />

� BBS Bremer Boots- und Schiffswerft GmbH<br />

� Nordenhamer Transportbeton GmbH & Co. KG<br />

� ROVA-MIX Transportbeton + Mörtel GmbH & Co. KG<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Der Standort hat durch die umliegenden Werften einen klaren Branchenschwer-<br />

punkt im Bereich Schiffbau.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle nein<br />

sonstige überreg. Straße (B212)<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang ja<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 1<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten voraussichtl. GI<br />

Durch die geplante B212 erhält der Standort zukünftig eine gute Straßenver-<br />

kehrsanbindung. Vorteilhaft ist auch eine voraussichtlich mögliche baurechtli-<br />

che Darstellung als Industriegebiet. Herausragendes Standortmerkmal ist je-<br />

doch der Kajenzugang.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Kajenzugang; Lage am seeschifftiefen<br />

Wasser<br />

� Ggf. GI- Darstellung möglich<br />

� Klare Profilierung des Standortes<br />

im Schiffbau<br />

Chancen Risiken<br />

� Hohe Nachfrage nach Flächen mit<br />

Kajenzugang<br />

� Wachstum im Bereich des (Offshore-)Windenergieanlagenbaus<br />

� Relativ kleine Fläche<br />

� Kein Baurecht vorhanden<br />

� Unsichere Marktentwicklung im<br />

Schiffbau<br />

Seite 17


Seite 18<br />

Fazit /Typisierung<br />

Die Planungsfläche Industriestraße in der Gemeinde Berne hebt sich durch den<br />

direkten Kajenzugang von anderen Gewerbeflächen ab. Durch die im Zuge der<br />

Aufstellung eines Bebauungsplanes voraussichtlich neu entstehenden 12 ha<br />

Bruttogewerbefläche ergeben sich gute Entwicklungsperspektiven für verschie-<br />

dene Entwicklungen insbesondere aus dem Bereich des Produzierenden Gewer-<br />

bes, das auf einen Kajenzugang angewiesen ist. Die gewerblich-industrielle<br />

Nutzung im Umfeld ergibt Chancen für eine GI-Festsetzung des Gebietes.<br />

Aus der Kombination von ausreichenden Flächenreserven, einem direkten Ka-<br />

jenzugang und einer GI-Festsetzung ergeben sich gute Vermarktungschancen<br />

auch im überregionalen Raum. Vor der Vermarktung sollte jedoch geklärt wer-<br />

den, ob die benachbarten Nutzer die Grundstücke gegebenenfalls als Erweite-<br />

rungsfläche benötigen.<br />

Insgesamt ergibt sich eine Bewertung als Standardfläche. Durch ergänzende<br />

Maßnahmen im Infrastrukturbereich (Verkehrsanbindung, weitere Flächenpo-<br />

tentiale, Spezialimmobilien) ist eine Aufwertung zum Qualitätsstandort mög-<br />

lich. Die vordringlichste Maßnahme ist die Herstellung von Baurecht und die<br />

Errichtung einer den aktuellen und zukünftigen Anforderungen des Werksver-<br />

kehres angepassten Straßeninfrastruktur. Letzteres ist ein maßgebliches Krite-<br />

rium für den Erhalt und die Ansiedlung von Unternehmen.<br />

Bewertung Standardfläche<br />

Alleinstellungsmerkmal Kajenzugang<br />

Nutzungsempfehlung Produzierendes Gewerbe mit Kajenzugang<br />

Maßnahmen: � Baurecht herstellen


Fläche 1.5 Gewerbegebiet Ranzenbüttel, Gemeinde Berne<br />

Lage des Gewerbegebietes Ranzenbüttel<br />

Das Gewerbegebiet Ranzenbüttel liegt östlich der Ortschaft Berne in der Sied-<br />

lung Ranzenbüttel an der B74. Die Fläche wird zusammen mit dem benachbar-<br />

ten Gewerbegebiet Rennbahn betrachtet, das an der B74 zwischen den<br />

Ortsteilen Ranzenbüttel und Siedlung Ranzenbüttel liegt.<br />

Abbildung 6 Lage des Gewerbegebietes Ranzenbüttel<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

insg. optioniert<br />

Gewerbegebiet Ranzenbüttel, Berne: Fläche (ha)<br />

11,2 1,8<br />

Quelle: KomSIS<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

Mit 1,8 ha sofort verfügbarer Fläche ist das Grundstücksangebot im Gewerbege-<br />

biet Ranzenbüttel gering und verteilt sich zudem über 2 Flächen.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Gewerbegebiet Ranzenbüttel sind unter anderem folgende standortprägende<br />

Unternehmen ansässig oder haben Grundstücke erworben:<br />

� Aljo Aluminium-Bau Jonuscheit AG; Herstellung von Metallerzeugnissen<br />

Seite 19


Seite 20<br />

� akquinet SLS logistics GmbH; Herstellung und Entwicklung von Kommunika-<br />

tionstechnik<br />

� GIB Gesellschaft für integrierte Abfallbehandlung und Beseitigung mbH<br />

� Wussow Kanalbau- und Pflasterbetriebs GmbH<br />

� Cartec GmbH KFZ- und Bootselektrik<br />

� Baak – Heizung Sanitär Pellets Solar<br />

� Glaserei Franke<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Die Sektorstruktur des Gewerbegebiets Ranzenbüttel ist von der hohen Zahl<br />

Arbeitsplätze in der Herstellung von Aluminiumkomponenten bei Aljo geprägt.<br />

Neben dem dominierenden Verarbeitenden Gewerbe ist auch das Handwerk<br />

vertreten.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle nein<br />

sonstige überreg. Straße B74<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 0<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

Durch die geplante B212 erhält der Standort zukünftig eine gute Straßenver-<br />

kehrsanbindung. Weitere herausragende Standorteigenschaften fehlen.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Großer Industriebetrieb im Gebiet<br />

� Sofortige Flächenverfügbarkeit<br />

Chancen Risiken<br />

� Verbesserung der Verkehrsanbindung<br />

durch Verlagerung der B212<br />

� Gegenwärtig schlechte Verkehrsanbindung<br />

� Kleine Fläche und Grundstücke<br />

� Zwei benachbarte, nicht zusammenhängende<br />

Flächen<br />

� Rückläufige Suburbanisierung<br />

� Trend zu zentralen Orten


Fazit /Typisierung<br />

Beim Gewerbegebiet Ranzenbüttel handelt es sich um ein herkömmliches, vom<br />

Verarbeitenden Gewerbe und Handwerk geprägtes Gewerbegebiet. Entwick-<br />

lungschancen ergeben sich aus dem ansässigen Großbetrieb und der zukünftig<br />

direkt im Gebiet liegenden Auffahrt zur B212 neu. Eine Abwertung erfolgt we-<br />

gen der nur noch geringen Flächenreserven und der fehlenden Erweiterungs-<br />

möglichkeiten. In der heutigen Struktur ist das Gebiet Ranzenbüttel als nach-<br />

rangiger Standort einzustufen, der durch den Anschluss an die B212 neu sowie<br />

eine Erweiterung zukünftig deutlich aufgewertet werden kann.<br />

Bewertung Nachrangiger Standort mit Aufwertungsbedarf<br />

Alleinstellungsmerkmal ./.<br />

Nutzungsempfehlung Verarbeitendes Gewerbe gemischt<br />

Maßnahmen: � Erweiterung des Gebietes im Umfeld der<br />

zukünftigen Anbindung an die B212 vorsehen<br />

� Zusammenfassung der benachbarten Gebiete<br />

Rennbahn und Ranzenbüttel zu einem<br />

Standort<br />

Seite 21


Seite 22<br />

Kommune 2 Stadt Brake<br />

Fläche 2.1 Industriegebiet Boitwarder Groden / Hafenerweiterung Nord,<br />

Stadt Brake<br />

Lage des Industriegebiets Boitwarder Groden / Hafenerweiterung Nord<br />

Die Industrieflächen- und Hafenerweiterung setzt sich aus der wasserseitigen<br />

Hafenerweiterung Nord (außendeichs) und dem binnendeichs gelegenen Boit-<br />

warder Groden zusammen, die sich in nördlicher Richtung an das Hafengebiet<br />

der Stadt Brake anschließen.<br />

Abbildung 7 Lage des Industriegebiets Boitwarder Groden / Hafenerwei-<br />

terung Nord<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Industriegebiet Boitwarder Groden / Hafenerweiterung Nord, Brake:<br />

Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

125,0 57,0 7,0 31,0 35,0<br />

Quelle: Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />

Die gesamte Gewerbefläche fällt mit insgesamt 125 ha groß aus. Von den sofort<br />

verfügbaren 57 ha entfallen 30 ha auf die außendeichs gelegenen, wasserseiti-<br />

gen Flächen und 27 ha auf die binnendeichs gelegenen Flächen. Für weitere<br />

potentielle binnendeichs gelegene Flächen mit einer Größe von rund 35 ha und<br />

guter Verkehrsanbindung besteht derzeit noch keine Bauleitplanung.


Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Die außendeichs gelegenen Flächen werden gegenwärtig in erster Linie zur La-<br />

gerung und Verschiffung von Stahl und Komponenten für Windenergieanlagen<br />

genutzt. Im Industriegebiet Boitwarder Groden stehen umfangreiche weitere<br />

Flächen für Ansiedlungen zur Verfügung.<br />

Südlich an die Fläche angrenzend befinden sich die Umschlagsanlagen des Bra-<br />

ker Hafens, der durch die J. Müller Agri Terminal und J. Müller Breakbulk Ter-<br />

minal GmbH & Co. KG genutzt wird. Zudem befindet sich dort die Fettraffinerie<br />

der Wilma Edible Oils GmbH.<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Die im Industriegebiet Boitwarder Groden vorhandenen Flächen stehen noch<br />

vollständig für Ansiedlungen zur Verfügung. Es sollen sich vor allem Betriebe<br />

aus den Branchen Hafenumschlag, Transportlogistik, Industrie, Produktion und<br />

Montage / Anlagenbau ansiedeln und an die Sektorstruktur des Umfeldes an-<br />

knüpfen, die durch Industrie, Hafenumschlag und Logistik geprägt ist<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle nein<br />

sonstige überreg. Straße (B212)<br />

Schienenanschluss ja<br />

Kajenzugang ja<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 2<br />

Städtebauliche Attraktivität 0<br />

Emissionsmöglichkeiten GI<br />

Die Entfernung zur B212 beträgt 1 Kilometer. Sowohl Gleis- als auch Wasser-<br />

straßenanschluss sind vorhanden und die Zufahrt von See ist mit Schiffen bis zu<br />

einem Tiefgang von 11,90 m möglich. Insgesamt liegt eine sehr gute, trimodale<br />

Verkehrsanbindung vor. Die großflächige GI-Darstellung, die Ortslage mit be-<br />

nachbarten Industrieansiedlungen und die Lage in zwei Wachstumsräumen run-<br />

den die sehr guten Standorteigenschaften ab.<br />

Seite 23


Seite 24<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Großflächiger Standort und große<br />

Einzelgrundstücke<br />

� keine Parzellierung<br />

� Direkter Kajenzugang<br />

� Gleisanbindung<br />

� Anbindung an bestehende Gewerbe-<br />

und Industrieflächen (Ortslage)<br />

Chancen Risiken<br />

� Wachstum im Hafenumschlag<br />

� Boomende Windenergiebranchen<br />

� Hohe Nachfrage nach Gewerbeflächen<br />

mit Kajenzugang<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Keine direkte Anbindung an das<br />

überregionale Verkehrsnetz<br />

Der Boitwarder Groden in Verbindung mit der Hafenerweiterung Nord in Brake<br />

ist ein Industrie- und Gewerbegebiet mit herausragenden Standorteigenschaf-<br />

ten, insbesondere gekennzeichnet durch die Flächengröße, die GI-Darstellung,<br />

den Kajenzugang und die Nachbarschaft zu den bestehenden Hafen- und Indust-<br />

rieflächen in Brake. Das Gebiet ist damit ein Premiumstandort und überregional<br />

und international zu vermarkten. Es eignet sich insbesondere für hafenaffine<br />

Industrie sowie für Ansiedlungen aus dem Verarbeitenden Gewerbe, die einen<br />

Kajenzugang und Umschlagsmöglichkeiten zum Wasser hin benötigen wie zum<br />

Beispiel Hersteller von Windenergieanlagen oder Bioenergie.<br />

Bewertung Premiumstandort<br />

Alleinstellungsmerkmal Trimodalität<br />

Nutzungsempfehlung Produzierendes Gewerbe mit Kajenzugang<br />

Maßnahmen: � Intensivierung der zielgruppenbezogenen,<br />

überregionalen und internationalen Vermarktung<br />

�<br />

� Weiterentwicklung der Marke BioPortBrake


Fläche 2.2 Gewerbegebiet Hammelwarden, Stadt Brake<br />

Lage des Gewerbegebietes Hammelwarden<br />

Das Gewerbegebiet Hammelwarden liegt am südlichen Stadtrand von Brake<br />

entlang der B212.<br />

Abbildung 8 Lage des Gewerbegebietes Hammelwarden<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

insg. optioniert<br />

Gewerbegebiet Hammelwarden, Brake: Fläche (ha)<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

10,0 5,5 5,5<br />

Quelle: KomSIS<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

Das sofort verfügbare Flächengebot bietet mit 5,5 ha Grundstücksfläche ausrei-<br />

chend Raum für verschiedene Entwicklungen.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Gewerbegebiet Hammelwarden sind unter anderem folgende standortprä-<br />

gende Unternehmen ansässig oder haben Grundstücke erworben:<br />

� Günter Meyer & Sohn GmbH, Pflasterarbeiten, Straßenbau<br />

� Hermann Schellstede KG, Baustoffhandel<br />

� Hergen Lübben, Zimmerei und Treppenbau<br />

Seite 25


Seite 26<br />

� Matthias Brink, Kfz-Handel<br />

� Bauer Bedachung, Dachdeckerei<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Im Gewerbegebiet Hammelwarden ist das Handwerk standortprägend. Die exak-<br />

te Arbeitsplatzzahl ist unbekannt.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße B212<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 1. Hafenumschlag<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

Durch die unmittelbare Lage an der Bundesstraße 212 ergibt sich eine relativ<br />

günstige Verkehrsanbindung, allerdings sind die nächsten Autobahnanschluss-<br />

stellen ca. 25 km entfernt. Vorteilhaft ist die Lage im Wachstumsraum „Hafen-<br />

umschlag“. Weitere hervorzuhebende Standorteigenschaften und Infrastruktu-<br />

ren fehlen dagegen.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Bundesstraßenanbindung<br />

� Ortsrandlage<br />

Chancen Risiken<br />

� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Kein klares Nutzungskonzept<br />

Beim Gewerbegebiet Hammelwarden handelt es sich um ein herkömmliches,<br />

primär vom Handwerk geprägtes Gewerbegebiet. Da neben der ausreichenden<br />

Flächenreserve, der direkten Anbindung an die B212 und der Lage im Wachs-<br />

tumsraum Hafenumschlag weitere herausragende Standorteigenschaften und<br />

Infrastrukturen fehlen, ergibt sich eine Bewertung als Standardfläche. Die Ver-<br />

marktung sollte in erster Linie an örtliche Gewerbebetriebe erfolgen.<br />


Bewertung Standardfläche<br />

Alleinstellungsmerkmal ./.<br />

Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe<br />

Maßnahmen: � keine<br />

Seite 27


Seite 28<br />

Fläche 2.3 Gewerbegebiet Heinestraße, Stadt Brake<br />

Lage des Gewerbegebietes Heinestraße<br />

Das Gewerbegebiet Heinestraße liegt am westlichen Stadtrand von Brake an der<br />

Kreuzung der Bundesstraßen B212 und B211.<br />

Abbildung 9 Lage des Gewerbegebietes Heinestraße<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

insg. optioniert<br />

Gewerbegebiet Heinestraße, Brake: Fläche (ha)<br />

0,4 0,4<br />

Quelle: KomSIS<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

Das Flächenangebot fällt mit 0,4 ha sofort verfügbarer Fläche und fehlenden<br />

Erweiterungsmöglichkeiten sehr gering aus. De facto handelt es sich um ein<br />

Gewerbegrundstück.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

In der näheren Umgebung des Gewerbegrundstücks Heinestraße sind unter an-<br />

derem Behörden und die freiwillige Feuerwehr ansässig.<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Zahlen über Arbeitsplätze in den Unternehmen im Umfeld des Gewerbegrund-<br />

stücks Heinestraße liegen nicht vor. Die Sektorstruktur weist wegen der umlie-


genden Behörden einen Schwerpunkt im Bereich der Öffentlichen Verwaltung<br />

auf.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße B212, B211<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 1. Hafenumschlag<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

Die Lage am Ortsrand von Brake im Kreuzungsbereich der Bundesstraße 211 und<br />

212 sowie im Wachstumsraum Hafenumschlag sind die wichtigsten Standortvor-<br />

teile. Weitere hervorstechende Standorteigenschaften fehlen.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Bundesstraßenanbindung<br />

� Ortsrandlage<br />

Chancen Risiken<br />

� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Sehr kleine Fläche<br />

Das Gewerbegebiet Heinestraße ist wegen der sehr geringen Flächengröße ein<br />

nachrangiger Gewerbestandort, der für Ansiedlungen bzw. Erweiterungen aus<br />

dem örtlichen Umfeld in Betracht kommt.<br />

Bewertung Nachrangiger Standort<br />

Alleinstellungsmerkmal ./.<br />

Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe<br />

Maßnahmen: � keine<br />

�<br />

Seite 29


Seite 30<br />

Fläche 2.4 Innenstadt, Stadt Brake<br />

Lage des Gewerbestandorts Innenstadt<br />

Die Innenstadt als klassisches Zentrum wirtschaftlicher Aktivitäten liegt in Bra-<br />

ke zwischen der Bahnlinie Oldenburg – Nordenham und der Weser. Im Norden<br />

schließen sich die Hafenanlagen an.<br />

Abbildung 10 Lage des Gewerbestandorts Innenstadt<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

insg. optioniert<br />

Gewerbestandort Innenstadt, Brake: Fläche (ha)<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

20,0 2,0<br />

Quelle: Stadt Brake<br />

Vorschaufläche<br />

In der Innenstadt Brake sind keine Flächen sofort verfügbar. Für eine Fläche<br />

von ca. 2 ha bestehen Planungen für eine grundlegende Umnutzung.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

In der Innenstadt Brake sind eine Vielzahl von Unternehmen bzw. Institutionen<br />

aus den Bereichen Handel, Dienstleistungen und der öffentlichen Verwaltung<br />

ansässig. Als Beispiele sind zu nennen:<br />

� Oldenburgische Landesbank, Filiale Brake<br />

� Landessparkasse zu Oldenburg


� Nordwest-Zeitung<br />

� Volksbank Oldenburg<br />

� TEDi GmbH & Co.<br />

� Wilkens Hotel GmbH<br />

� Sonntagszeitung <strong>Wesermarsch</strong> Verlagsgesellschaft mbH<br />

� Zeit & Service Personalentwicklungsgesellschaft mbH<br />

� Dirk Rossmann GmbH, Drogeriemärkte, Filiale Brake<br />

� J. AL. Schiffahrt & Logistik Service<br />

� OOWV Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband<br />

� St. Bernhard-Hospital - Krankenhaus Brake<br />

� wts Wesertreuhand KG Steuerberatungsgesellschaft<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Zahlen über Arbeitsplätze in der Innenstadt von Brake liegen nicht vor. Die Sek-<br />

torstruktur weist Schwerpunkte in den Bereichen Handel, Dienstleistungen,<br />

Gastgewerbe und öffentliche Verwaltung auf.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße nein<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Innenstadtlage<br />

Wachstumsräume 1. Hafenumschlag<br />

Städtebauliche Attraktivität hoch<br />

Emissionsmöglichkeiten GEe<br />

Die Standortvorteile der Innenstadt Brake ergeben sich aus der Zentralität der<br />

Lage und der hohen städtebaulichen Attraktivität. Herausragende Immobilien-<br />

angebote und Infrastrukturen z. B im Bereich der Forschung und Entwicklung<br />

fehlen dagegen. Die Straßenverkehrsanbindung ist stark verbesserungsbedürf-<br />

tig.<br />

Seite 31


Seite 32<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Innerstädtische / -örtliche Entwicklungsgebiete<br />

� Hohe städtebauliche Attraktivität<br />

Chancen Risiken<br />

� Wachsender Wirtschaftszweig Unternehmensdienstleistung<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Kaum freie Grundstücke<br />

� Konkurrenz der Einzelhandelsgebiete<br />

und Fachmarktzentren außerhalb<br />

der Innenstädte<br />

Die Stadtmitte Brake ist ein typisches mittelstädtisches Zentrum, dessen her-<br />

ausragende Eigenschaften die Zentralität der Lage und die hohe städtebauliche<br />

Attraktivität darstellen. Da jedoch weitere herausragende Immobilienangebote<br />

und Infrastrukturen fehlen, ergibt sich eine Bewertung als Standardfläche. Eine<br />

Profilierung sollte im Bereich der Dienstleistungen erfolgen.<br />

Bewertung Standardfläche<br />

Alleinstellungsmerkmal Innenstadtlage<br />

Nutzungsempfehlung Dienstleistungen, Einzelhandel, Wohnen<br />

Maßnahmen: � Planungen vorantreiben<br />

� Straßenverkehrsanbindung verbessern


Fläche 2.5 Gewerbegebiet Klippkanner Straße West, Stadt Brake<br />

Lage des Gewerbegebietes Klippkanner Straße West<br />

Das Gewerbegebiet Klippkanner Straße West liegt nördlich der Braker Innen-<br />

stadt im Hafengebiet im Bereich des Binnenhafens.<br />

Abbildung 11 Lage des Gewerbegebietes Klippkanner Straße West<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Gewerbegebiet Klippkanner Straße West, Brake: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

0,9 0,3 0,3<br />

Quelle: KomSIS<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

Das sofort verfügbare Flächengebot fällt mit 0,3 ha freier Grundstücksfläche<br />

sehr gering aus. De facto handelt es sich um ein Gewerbegrundstück.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

In der unmittelbaren Umgebung des Gewerbegrundstücks Klippkanner Straße<br />

West ist das Hafenamt der Stadt Brake ansässig, in der näheren Umgebung be-<br />

finden sich Hafenumschlagsbetriebe, z.B.:<br />

� NiedersachsenPorts GmbH<br />

� J. Müller AG<br />

Seite 33


Seite 34<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Zahlen über Arbeitsplätze in den Unternehmen im Umfeld des Gewerbegrund-<br />

stücks Klippkanner Straße West liegen nicht vor. Die Sektorstruktur des Umfel-<br />

des wird durch die Hafenumschlagsbetriebe dominiert.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße nein<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang in der Nähe<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Zentrumsnah<br />

Wachstumsräume 1. Hafenumschlag<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

2. Kajenzugang<br />

Die wesentlichen Standortvorteile der Fläche ergeben sich aus dem in der Nähe<br />

möglichen Kajenzugang bei gleichzeitiger zentraler Lage in Brake. Entspre-<br />

chend ergibt sich ein Impuls aus Wachstumsräumen. Weitere herausragende<br />

Standorteigenschaften fehlen jedoch.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Hafennähe<br />

� Innenstadtnähe<br />

Chancen Risiken<br />

� Wachsender Wirtschaftszweig Unternehmensdienstleistung<br />

� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />

� Hohe Nachfrage nach Flächen mit<br />

Kajenzugang<br />

� Sehr kleine Fläche<br />


Fazit /Typisierung<br />

Das Gewerbegrundstück Klippkanner Straße West ist trotz der sehr geringen<br />

Flächengröße als Standardfläche eingestuft, da der mögliche Kajenzugang und<br />

die Innenstadtnähe Vermarktungschancen insbesondere an Betriebe des Produ-<br />

zierenden Gewerbes ergeben, die gelegentlich einen Kajenzugang benötigen.<br />

Bewertung Standardfläche<br />

Alleinstellungsmerkmal Kajen- und Zentrennähe<br />

Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe; ggf. Hafendienstleister<br />

Maßnahmen: � keine<br />

Seite 35


Seite 36<br />

Fläche 2.6 Gewerbegebiet Brake West (inkl. Weserstraße / Otto-Hahn-<br />

Straße), Stadt Brake<br />

Lage des Gewerbegebietes Brake West<br />

Das Gewerbegebiet Brake West besteht aus den drei Teilgebieten Weserstraße,<br />

Otto-Hahn-Straße und der westlich der B212 gelegenen Westerweiterung. Das<br />

Gewerbegebiet befindet sich am nordwestlichen Stadtrand von Brake im Kreu-<br />

zungsbereich mit der B212 und der zukünftigen B211neu.<br />

Abbildung 12 Lage des Gewerbegebietes Weserstraße / Otto-Hahn-<br />

Straße<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Gewerbegebiet Weserstraße / Otto-Hahn-Straße, Brake: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

117,4 7,7 75,2<br />

Quelle: Stadt Brake, F-Plan, Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />

Bei dem Gewerbegebiet Brake West handelt es sich um ein sehr großes Gebiet<br />

mit insgesamt 117 ha Fläche. Auch die verfügbare Fläche fällt mit ca. 82 ha<br />

sehr groß aus. Sofort sind zwar keine freien Grundstücke verfügbar, kurzfristig<br />

lassen sich jedoch 7,7 ha im nordöstlichen Teil des Gebietes an der Heinrich-<br />

Addicks-Straße realisieren. Als Vorschaufläche sind weitere ca. 75 ha im Flä-<br />

chennutzungsplan festgesetzt.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.


Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Gewerbegebiet Weserstraße / Otto-Hahn-Straße sind unter anderem folgen-<br />

de standortprägende Unternehmen ansässig oder haben Grundstücke erworben:<br />

� Famila Verbrauchermarkt Einkaufsstätte GmbH & Co. KG<br />

� Vögele Mode GmbH<br />

� Hagebaumarkt Brake GmbH & Co. KG<br />

� Ford Vowinkel GmbH<br />

� VW Autohaus E.Röll GmbH<br />

� Barghorn GmbH & Co. KG<br />

� Rommerskirchen Polyurethan-Formteile GmbH<br />

� Leoni Automotive Leads GmbH<br />

� L. I. T. Logistik-Information-Transport Cargo GmbH<br />

� <strong>Wesermarsch</strong> Metallrecycling GmbH<br />

� Nehlsen GmbH & Co.KG<br />

� Albers Logistik<br />

� Bassenberg & Schwarting GmbH<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Zahlen über Arbeitsplätze im Gewerbegebiet Weserstraße / Otto-Hahn-Straße<br />

liegen nicht vor. Die Sektorstruktur ist zweigeteilt: im südlichen Teil dominiert<br />

der Einzel- und Kfz-Handel, die anderen Teile sind vom Verarbeitenden Gewer-<br />

be geprägt. Dabei handelt es sich häufig um größere mittelständische Unter-<br />

nehmen.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße B212<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 1. Hafenumschlag<br />

Städtebauliche Attraktivität mittel<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

Seite 37


Seite 38<br />

Die Lage am Ortsrand von Brake im zukünftigen Kreuzungsbereich der Bundes-<br />

straße 211n und 212 sowie im Wachstumsraum Hafenumschlag sind die wich-<br />

tigsten Standortvorteile. Hinzu kommt eine leicht überdurchschnittliche städ-<br />

tebauliche Qualität. Weitere hervorstechende Standorteigenschaften fehlen.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Bundesstraßenanbindung<br />

� Ortsrandlage<br />

Chancen Risiken<br />

� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />

� Große Erweiterungsflächen<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Keine sofort verfügbaren Flächen<br />

� Langer Realisierungszeitraum<br />

Bei dem Gewerbegebiet Weserstraße / Otto-Hahn-Straße handelt es sich um ein<br />

höherwertiges Gewerbegebiet mit den zwei unterschiedlichen und räumlich<br />

getrennten Nutzungsschwerpunkten „großflächiger Einzelhandel“ und „Verar-<br />

beitendes Gewerbe gemischt“. Wegen der großflächigen Erweiterungsmöglich-<br />

keiten, der relativ verkehrsgünstigen Lage und der städtebaulichen Qualität ist<br />

die Fläche als Qualitätsstandort zu bewerten, obwohl hervorstechende Stand-<br />

orteigenschaften fehlen und keine sofort verfügbaren Grundstücke existieren.<br />

Die vordringliche Maßnahme ist somit die Erschließung der Erweiterungsflächen.<br />

Diese sollten für Nutzungen aus dem Verarbeitenden Gewerbe vorgesehen wer-<br />

den.<br />

Bewertung Qualitätsstandort<br />

Alleinstellungsmerkmal ./.<br />

Nutzungsempfehlung Verarbeitendes Gewerbe gemischt<br />

Maßnahmen: � Erschließung der Erweiterungsflächen<br />

�<br />

� Nutzungskonzept für die Westerweiterung<br />

entwickeln


Kommune 3 Gemeinde Butjadingen<br />

Fläche 3.1 Gewerbegebiet Ernst-Tantzen-Straße, Gemeinde Butjadingen<br />

Lage des Gewerbegebietes Ernst-Tantzen-Straße<br />

Das Gewerbegebiet Ernst-Tantzen-Straße liegt am östlichen Ortsrand der Ort-<br />

schaft Stollhamm in der Gemeinde Butjadingen.<br />

Abbildung 13 Lage des Gewerbegebietes Ernst-Tantzen-Straße<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Gewerbegebiet Ernst-Tantzen-Straße, Butjadingen: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

1,5 0,5 0,5<br />

Quelle: KomSIS<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

Das Flächenangebot fällt mit 0,5 ha sofort verfügbarer Fläche und fehlenden<br />

Erweiterungsmöglichkeiten sehr gering aus.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Gewerbegebiet Ernst-Tantzen-Straße sind unter anderem folgende standort-<br />

prägende Unternehmen ansässig oder haben Grundstücke erworben:<br />

� Tischlerei Rainer Meyer<br />

� Wagner Technischer Fachhandel<br />

� Holger Stendel Heizungs- und Lüftungsbauer<br />

Seite 39


Seite 40<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Keine Angaben verfügbar.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße nein<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 1. Hafenumschlag<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

Die Lage am Ortsrand von Stollhamm und im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />

sind die wichtigsten Standortvorteile. Weitere hervorstechende Standorteigen-<br />

schaften fehlen.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Ortsrandlage � Sehr kleine Fläche<br />

Chancen Risiken<br />

� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />

Fazit /Typisierung<br />

Das Gewerbegebiet Ernst-Tantzen-Straße ist wegen der sehr geringen Flächen-<br />

größe ein nachrangiger Gewerbestandort, der für Ansiedlungen bzw. Erweite-<br />

rungen aus dem örtlichen Umfeld in Betracht kommt. Da es sich um das einzige<br />

Gewerbegebiet in der Gemeinde Butjadingen handelt, ist eine Erweiterung um<br />

ca. 2 ha zu prüfen. Ebenso ist zu erwägen, in einigen anderen Ortschaften der<br />

Gemeinde weitere gewerbliche Bauplätze (jeweils ca. 0,5 ha) auszuweisen.<br />

Bewertung Nachrangiger Standort<br />

Alleinstellungsmerkmal ./.<br />

Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe<br />

Maßnahmen: � Erweiterung um ca. 2 ha prüfen<br />

�<br />

� Weitere kleine gewerbliche Bauplätze in<br />

anderen Ortschaften prüfen


Fläche 3.2 Planungsfläche Ferienpark Fedderwardersiel, Gemeinde But-<br />

jadingen<br />

Lage des Ferienparks Fedderwardersiel<br />

Die Planungsfläche für den Ferienpark Fedderwardersiel liegt im Norden der<br />

Gemeinde Butjadingen unmittelbar an der Nordseeküste, westlich der Ortschaft<br />

Fedderwardersiel.<br />

Abbildung 14 Lage des Ferienparks Fedderwardersiel<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Ferienpark Fedderwardersiel, Butjadingen: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

200,0 40,0 160,0<br />

Quelle: Gemeinde Butjadingen<br />

Mit 40 ha in Planung befindlicher Fläche und 160 ha Vorschaufläche verfügt das<br />

Planungsgebiet Ferienpark Fedderwardersiel über ein sehr umfangreiches Flä-<br />

chenangebot.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Auf der Planungsfläche selbst sind bisher keine Unternehmen ansässig. In der<br />

näheren Umgebung befinden sich jedoch mehrere, insbesondere dem Tourismus<br />

und Gastgewerbe zuzuordnende Betrieb, beispielsweise<br />

� Butjadinger Fischereigenossenschaft eG<br />

Seite 41


Seite 42<br />

� Nordsee-Lagune Butjadingen<br />

� „Zur Fischerklause“ – Hotel, Restaurant, Cafe & Meer<br />

� Nordsee HaBeTe Haus-Betreuungs-Team<br />

� Ferienpark Fedderwardersiel GmbH<br />

� Nordsee Urlaubsparadies<br />

� Hafenmarkt Henken<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Zahlen über Arbeitsplätze im Umfeld der Planungsfläche Ferienpark Fedder-<br />

wardersiel liegen nicht vor. Die Sektorstruktur ist zweigeteilt: neben dem<br />

Fischfang und der Fischverarbeitung bei der Butjadinger Fischereigenossen-<br />

schaft liegt ein weiterer Schwerpunkt im Bereich Hotellerie, Ferienwohnungs-<br />

bzw. Ferienhausvermietung, Gastronomie und weiteren Tourismusaktivitäten.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße nein<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume keine<br />

Städtebauliche Attraktivität hoch<br />

Emissionsmöglichkeiten voraussichtl. SO<br />

Klassische Standortvorteile eines Gewerbegebietes fehlen. Dafür ist der Lage-<br />

vorteil unmittelbar am Nordseedeich und die hohe städtebauliche und land-<br />

schaftliche Qualität prägend.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Lage unmittelbar am Nordseedeich<br />

� Hohe städtebauliche und landschaftliche<br />

Qualität<br />

� Klare Profilierung im Tourismusbereich<br />

Chancen Risiken<br />

� Wachstum des Tourismussektors �<br />

� Keine sofort verfügbaren Flächen<br />

� Langer Realisierungszeitraum<br />

� Kein Baurecht vorhanden


Fazit /Typisierung<br />

Die Planungsfläche Ferienpark Fedderwardersiel erhält ihre Qualität durch den<br />

klaren Zuschnitt auf eine touristische Nutzung. Die Größe des Planungsraumes<br />

und die hohe Lagequalität ergeben eine Bewertung als Qualitätsstandort, auch<br />

wenn die Fläche mangels Baurecht nicht sofort verfügbar ist und die klassischen<br />

Standorteigenschaften eines Gewerbegebietes fehlen.<br />

Bewertung Qualitätsstandort<br />

Alleinstellungsmerkmal Tourismusprojekt: Ferienpark<br />

Nutzungsempfehlung Tourismus<br />

Maßnahmen: � Planungen vorantreiben<br />

� Baurecht herstellen<br />

Seite 43


Seite 44<br />

Kommune 4 Stadt Elsfleth<br />

Fläche 4.1 Gewerbestandort Gaskraftwerk Huntorf, Stadt Elsfleth<br />

Lage des Gewerbestandorts Gaskraftwerk Huntorf<br />

Der Gewerbestandort Gaskraftwerk Huntorf liegt etwa mittig zwischen der<br />

Stadt Elsfleth und der Ortschaft Huntorf.<br />

Abbildung 15 Lage des Gewerbestandorts Gaskraftwerk Huntorf<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Gewerbestandort Gaskraftwerk Huntorf, Elsfleth: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

5,0<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

Quelle: Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

Im Gewerbestandort Huntorf sind gegenwärtig keine Gewerbegrundstücke ver-<br />

fügbar. Es bestehen gegenwärtig keine Planungen für die Entwicklung von Flä-<br />

chen.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Das Gebiet wird von dem ansässigen EON Gaskraftwerk Huntorf geprägt. In dem<br />

Gebiet befinden sich zudem Salzkavernen, in denen Druckluft für die spätere<br />

Energiegewinnung im Kraftwerk gespeichert wird.


Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Zahlen über Arbeitsplätze im Gaskraftwerk Huntorf liegen nicht vor. Der Bran-<br />

chenschwerpunkt des Standortes liegt im Bereich der Energiegewinnung.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle >10 km<br />

sonstige überreg. Straße nein<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug nein<br />

Wachstumsräume 1. Suburbanisierungsraum Oldenburg<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten SO<br />

Vorteilhaft ist die Lage im Suburbanisierungsraum Oldenburg und die baurecht-<br />

liche Darstellung als Sonderstandort Kraftwerk. Weitere hervorzuhebende<br />

Standorteigenschaft und Infrastrukturen fehlen. Kritisch ist dagegen unter Ver-<br />

marktungsgesichtspunkten die Solitärlage ohne Siedlungsbezug zu sehen.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Baurechtliche Darstellung als Sondergebiet<br />

Kraftwerk<br />

� Klarer Branchenschwerpunkt Energieerzeugung<br />

Chancen Risiken<br />

� Wachsende Branche Energieerzeugung<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Keine sofort verfügbaren Flächen<br />

� Langer Realisierungszeitraum<br />

� Kein Ortsbezug / Solitärlage<br />

� Schlechte Marktakzeptanz von Solitärstandorten<br />

� Rückläufige Suburbanisierung<br />

� Trend zu zentralen Orten<br />

Der Gewerbestandort Gaskraftwerk Huntorf ist ein bestehender Kraftwerk-<br />

standort und weist als Standortvorteile die baurechtliche Darstellung als Son-<br />

dergebiet Kraftwerk sowie die Salzkavernen im Gebiet auf. Da jedoch weitere<br />

herausragende Standorteigenschaften fehlen, ergibt sich in der gegenwärtigen<br />

Situation eine Bewertung als nachrangiger Standort. Erhebliche Nachteile sind<br />

die Solitärlage und das Fehlen von Entwicklungsflächen. Wegen der Salzkaver-<br />

nen können sich jedoch zukünftig gegebenenfalls weitere Entwicklungschancen<br />

im Bereich Energieerzeugung / Erneuerbare Energien ergeben.<br />

Seite 45


Seite 46<br />

Bewertung Nachrangiger Standort<br />

Alleinstellungsmerkmal Salzkavernen im Gebiet<br />

Nutzungsempfehlung Energieerzeugung<br />

Maßnahmen: � Weitere Nutzungen im Bereich der Energieproduktion<br />

prüfen<br />

� Ggf. Nutzungskonzept für den Standort<br />

entwickeln


Fläche 4.2 Industriegebiet Süd / Am Tidehafen, Stadt Elsfleth<br />

Lage des Industriegebiets Süd / Am Tidehafen<br />

Das Industriegebiet Süd / Am Tidehafen liegt am südöstlichen Stadtrand von<br />

Elsfleth direkt an der Seeschifffahrtsstraße Hunte.<br />

Abbildung 16 Lage des Industriegebiets Süd / Am Tidehafen<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Industriegebiet Süd / Am Tidehafen, Elsfleth: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

27,0 3,1 3,1<br />

Quelle: Stadt Elsfleth, Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

Das Industriegebiet Süd / Am Tidehafen verfügt mit 3,1 ha sofort verfügbarer<br />

Grundstücksfläche über ein begrenztes Flächenangebot.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Industriegebiet Süd / Am Tidehafen sind unter anderem folgende standort-<br />

prägende Unternehmen ansässig:<br />

� Omni-Pac GmbH, Herstellung von Verpackungsmitteln<br />

� EW Elsflether Werft AG, Schiffbau<br />

� Sperling GmbH & Co., Metallbau<br />

Seite 47


Seite 48<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Zahlen über Arbeitsplätze im Industriegebiet Süd / Am Tidehafen liegen nicht<br />

vor. Die Sektorstruktur wird vom Verarbeitenden Gewerbe geprägt. Dabei han-<br />

delt es sich häufig um größere mittelständische Unternehmen.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße B212<br />

Schienenanschluss möglich<br />

Kajenzugang ja<br />

F&E-Einrichtungen in der Nähe<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 1. Gewerbefläche mit Kajenzugang<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GI<br />

2. Forschung und Entwicklung<br />

Im Industriegebiet Süd bündeln sich eine Vielzahl positiver Standorteigenschaf-<br />

ten. So ist einerseits ein trimodaler Verkehrsanschluss aus Straße, Schiene und<br />

Wasser möglich, andererseits befindet sich mit dem Maritimen Campus Elsfleth<br />

eine themenbezogene F&E Einrichtung in der Nähe. Der GI-Status, zwei Wachs-<br />

tumsräume und die Ortsrandlage runden die Standortqualität ab.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Ein trimodaler Verkehrsanschluss<br />

aus Straße, Schiene und Wasser<br />

� F&E Einrichtung in der Nähe<br />

� GI-Status<br />

� Lage in zwei Wachstumsräumen<br />

� Ortsrandlage<br />

Chancen Risiken<br />

� Wachstum im Hafenumschlag<br />

� Boomende Windenergiebranchen<br />

� Hohe Nachfrage nach Gewerbeflächen<br />

mit Kajenzugang<br />

� Autobahnanschluss weit entfernt<br />

� Begrenztes Flächenangebot<br />

� Windenergiebranche benötigt sehr<br />

große Flächen


Fazit /Typisierung<br />

Das Industriegebiet Süd / Am Tidehafen in Elsfleth verfügt über sehr gute<br />

Standorteigenschaften, insbesondere gekennzeichnet durch eine mögliche tri-<br />

modale Verkehrsanbindung, die GI-Darstellung, den Kajenzugang und die Nähe<br />

zum Maritimen Forschungszentrum Elsfleth. Eine Abwertung erfolgt wegen der<br />

begrenzten Flächenreserven, so dass sich eine Bewertung als Qualitätsstandort<br />

ergibt. Als solches ist das Gebiet überregional und international zu vermarkten.<br />

Es eignet sich insbesondere für Ansiedlungen aus dem Verarbeitenden Gewerbe<br />

eignet, die einen Kajenzugang und Umschlagsmöglichkeiten zum Wasser hin<br />

benötigen wie zum Beispiel Hersteller von Windenergieanlagen oder Werftbe-<br />

triebe.<br />

Um die Potentiale des Standortes nutzen zu können, bietet sich eine gemein-<br />

same Vermarktung mit dem benachbarten Gewerbegebiet Oberrege-West an, in<br />

dem noch Flächenreserven bestehen. Ein Zusammenwachsen der beiden Stand-<br />

orte durch eine leistungsfähige Verbindung und gegebenenfalls zusätzliche Flä-<br />

chen ist anzustreben.<br />

Bewertung Qualitätsstandort<br />

Alleinstellungsmerkmal Kajenzugang<br />

Nutzungsempfehlung Produzierendes Gewerbe mit Kajenzugang<br />

Maßnahmen: � Erweiterungsmöglichkeiten in Richtung Gewerbegebiet<br />

Oberrege-West prüfen<br />

� Gemeinsame Vermarktung mit dem Gebiet<br />

Oberrege-West<br />

� Leistungsfähige Verbindung zwischen beiden<br />

Gebieten schaffen<br />

Seite 49


Seite 50<br />

Fläche 4.3 Gewerbegebiet Kasernenstraße, Stadt Elsfleth<br />

Lage des Gewerbegebietes Kasernenstraße<br />

Das Gewerbegebiet Kasernenstraße liegt nördlich der Stadt Elsfleth in der Ort-<br />

schaft Lienen an der B212.<br />

Abbildung 17 Lage des Gewerbegebietes Kasernenstraße<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Gewerbegebiet Kasernenstraße, Elsfleth: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

3,62 1,66 1,66<br />

Quelle: KomSIS<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Die sofort verfügbare Gewerbefläche fällt mit 1,66 ha gering aus.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Vorschaufläche<br />

Im Gewerbegebiet Kasernenstraße sind folgende standortprägende Unterneh-<br />

men ansässig:<br />

• Frank Israel, Tischlerei<br />

• Gebken & Gerdes Verkehrs- und Reiseunternehmen GmbH<br />

• Dipl.-Ing. Manfred Haag, Ingenieurbüro für Betonabbautechnik<br />

• Der Stadtbäcker Heeren, Bäckerei


Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Das Gewerbegebiet Kasernenstraße ist vor allem durch Handwerks- und Bauun-<br />

ternehmen geprägt. Genaue Zahlen über Arbeitsplätze in den Unternehmen<br />

liegen jedoch nicht vor.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10km<br />

sonstige überreg. Straße B212<br />

Schienenanschluss möglich<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen in der Nähe<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 1. Forschung und Entwicklung<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

2. Hafenumschlag<br />

Durch die Lage an der Bundesstraße 212 und einen möglichen Gleisanschluss<br />

ergibt sich eine relativ günstige Verkehrsanbindung, allerdings ist die nächste<br />

Autobahnanschlussstelle an die A29 ca. 21 km entfernt. Vorteilhaft ist die Lage<br />

in zwei Wachstumsräumen, die Nähe zur F&E Einrichtung „Maritimes For-<br />

schungszentrum Elsfleth“ und die Ortsrandlage.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Bundesstraßenanbindung<br />

� F&E Einrichtung in der Nähe<br />

� Lage in zwei Wachstumsräumen<br />

� Ortsrandlage<br />

Chancen Risiken<br />

� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />

� Positive Entwicklung des Maritimen<br />

Forschungszentrums Elsfleth<br />

� Geringe Flächenreserven<br />

� Kein klares Nutzungskonzept<br />

�<br />

Seite 51


Seite 52<br />

Fazit /Typisierung<br />

Beim Gewerbegebiet Kasernenstraße handelt es sich um ein herkömmliches,<br />

primär vom Handwerk geprägtes Gewerbegebiet. Trotz einiger günstiger Stand-<br />

orteigenschaften ergibt sich vor allem wegen geringer Flächenreserven eine<br />

Bewertung als Standardfläche. Die Vermarktung sollte in erster Linie an örtliche<br />

Gewerbebetriebe erfolgen, die bereits jetzt das Gebiet prägen.<br />

Bewertung Standardfläche<br />

Alleinstellungsmerkmal ./.<br />

Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe<br />

Maßnahmen: � keine


Fläche 4.4 Erweiterung Maritimer Campus Elsfleth, Stadt Elsfleth<br />

Lage der Erweiterung des Maritimen Campus Elsfleth<br />

Der Maritime Campus Elsfleth und die geplante Erweiterung befinden sich am<br />

nordöstlichen Stadtrand von Elsfleth direkt an der Einmündung der Hunte in die<br />

Weser.<br />

Abbildung 18 Lage des Maritimen Campus<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Maritimer Campus Elsfleth, Stadt Elsfleth: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

12,4 8,4<br />

Quelle: Stadt Elsfleth<br />

Vorschaufläche<br />

Gegenwärtig sind im Maritimen Campus Elsfleth keine Grundstücke sofort ver-<br />

fügbar. Allerdings ist eine Erweiterung um ca. 8,4 ha in nördliche Richtung ge-<br />

plant.<br />

Vermarktung<br />

Die Grundstücke im Umfeld des Maritimen Campus Elsfleth wurden in den ver-<br />

gangenen Jahren sehr gut vermarktet. Genaue Umsatzgrößen sind jedoch nicht<br />

verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Maritimen Campus Elsfleth sind gegenwärtig folgende Unternehmen und In-<br />

stitutionen ansässig:<br />

� Jade Hochschule Wilhelmshaven / Oldenburg / Elsfleth<br />

Seite 53


Seite 54<br />

� Maritimes Kompetenzzentrum gGmbH<br />

� Maritime Safety Training Center<br />

� Beluga Shipping<br />

� GAUSS Gesellschaft für angewandten Umweltschutz und Sicherheit im See-<br />

verkehr<br />

� Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL)<br />

� Rheinmetall AG<br />

� Sky Sails GmbH & Co. KG,<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

In den ansässigen Betrieben und Institutionen sind bereits diverse Arbeitsplätze<br />

entstanden, die den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Forschung und<br />

Lehre zuzuordnen sind. Zudem sind am Standort Elsfleth der Jade Hochschule<br />

insgesamt 700 Studierende eingeschrieben.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße B212<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang ja<br />

F&E-Einrichtungen ja<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 1. Forschung und Entwicklung<br />

Städtebauliche Attraktivität hoch<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

2. Gewerbefläche mit Kajenzugang<br />

Die herausragende Infrastruktur des Standortes ist die F&E-Einrichtung Mariti-<br />

mer Campus Elsfleth und die städtebauliche Attraktivität durch die Lage direkt<br />

am Hunteufer. Weitere positive Faktoren ergänzen die hohe Standortattraktivi-<br />

tät.


Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� F&E Einrichtung im Gebiet<br />

� Bundesstraßenanbindung<br />

� Lage in zwei Wachstumsräumen<br />

� Ortsrandlage<br />

� Klares Nutzungsprofil<br />

Chancen Risiken<br />

� Bedeutungsgewinn von Forschung<br />

und Entwicklung<br />

� Positive Entwicklung des Maritimen<br />

Forschungszentrums Elsfleth<br />

� Boomende Windenergiebranchen<br />

mit hohem F&E-Bedarf<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Keine sofort verfügbaren Flächenangebote<br />

Wegen der günstigen Standorteigenschaften und dem Alleinstellungsmerkmal<br />

Hochschulstandort ist der Maritime Campus Elsfleth mit der Erweiterung als<br />

Premiumstandort eingruppiert worden. Dementsprechend wird eine Nutzung für<br />

höchstwertige Dienstleistungen als F&E Standort empfohlen. Der Flächeneng-<br />

pass ist durch eine Beschleunigung der Erweiterungsplanung zu beseitigen.<br />

Bewertung Premiumstandort<br />

Alleinstellungsmerkmal Hochschulstandort, Wasserlage<br />

Nutzungsempfehlung Höchstwertige Dienstleistungen<br />

Maßnahmen: � Planungen für die Erweiterung vorantreiben<br />

�<br />

� Baurecht für Erweiterungsfläche schaffen<br />

Seite 55


Seite 56<br />

Fläche 4.5 Gewerbegebiet Oberrege-West, Stadt Elsfleth<br />

Lage des Gewerbegebietes Oberrege-West<br />

Das Gewerbegebiet Oberrege West liegt im Süd-Westen der Stadt Elsfleth ent-<br />

lang der B212. Im Norden wird es begrenzt durch die K213 und im Westen durch<br />

den Moorriemer Kanal.<br />

Abbildung 19 Lage des Gewerbegebietes Oberrege-West<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Gewerbegebiet Oberrege-West, Elsfleth: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

40 1,1 1,1 25,9<br />

Quelle: KomSIS, Stadt Elsfleth<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

Die sofort verfügbare Gewerbefläche fällt mit nur 1,1 ha äußerst gering aus.<br />

Weitere 26 ha sind jedoch unerschlossen und kurzfristig verfügbar.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Gewerbegebiet Oberrege-West sind unter anderem folgende Unternehmen<br />

ansässig:<br />

• Ernst-Hergen Jasper, Bagger- und Erdarbeiten<br />

• Reinhard Gärtig GmbH, Dachdecker<br />

• Piepmeier GmbH,EU-Schlachthof


• Jan Lübbering, Autozubehör<br />

• Autohaus Breipohl GmbH & Co. KG<br />

• Harold Kluge GmbH, Schlosserei<br />

• Werner Popp, Zimmerei<br />

• FRIBO - Tischlerei und Fensterbau Klaus Tietjen GmbH<br />

• Galaxy, Videothek<br />

• Fachpersonal-Service Wessels GmbH, Personal- und Stellenvermittlung<br />

• Manfred Wessels Haustechnik, Klempner und Installateur<br />

• Manfred Wessels Industriemontagen, Rohrleitungstiefbau<br />

• Antje Petershagen Immobilien/Büroservice, Grundstücksmakler<br />

• Einbauküchen Nageler e.K., Einzelhandel<br />

• Tobias Fenker Taxi & Mietwagen e.K.<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Zahlen zu den Arbeitsplätzen im Gewerbegebiet Oberrege-West liegen nicht<br />

vor. In der Gesamtschau dominieren Handwerksbetriebe das Branchenspektrum.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße B212<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang in der Nähe<br />

F&E-Einrichtungen in der Nähe<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 1. Gewerbefläche mit Kajenzugang<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

2. Forschung und Entwicklung<br />

Durch die unmittelbare Lage an der Bundesstraße 212 ergibt sich eine relativ<br />

günstige Verkehrsanbindung, allerdings sind die nächsten Autobahnanschluss-<br />

stellen ca. 21 km entfernt. Vorteilhaft sind auch die nahe gelegene Forschungs-<br />

einrichtung und die Kajenzugangsmöglichkeit, ebenso wie die Lage in den<br />

Wachstumsräumen „Gewerbefläche mit Kajenzugang“ und „Forschung und Ent-<br />

wicklung“.<br />

Seite 57


Seite 58<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Bundesstraßenanbindung<br />

� F&E Einrichtung in der Nähe<br />

� Lage in zwei Wachstumsräumen<br />

� Ortsrandlage<br />

Chancen Risiken<br />

� Boomende Windenergiebranchen<br />

� Hohe Nachfrage nach Gewerbeflächen<br />

mit Kajenzugang<br />

� Positive Entwicklung des Maritimen<br />

Forschungszentrums Elsfleth<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Geringe Flächenreserven<br />

� Kein klares Nutzungskonzept<br />

Beim Gewerbegebiet Oberrege-West handelt es sich um ein herkömmliches,<br />

primär vom Handwerk geprägtes Gewerbegebiet. Trotz wenig sofort verfügba-<br />

rer Gewerbefläche ergibt sich wegen der Erweiterungsmöglichkeiten und der<br />

nahe gelegenen Forschungs- und (privaten) Umschlagseinrichtungen eine Be-<br />

wertung als Qualitätsstandort. Die Vermarktung sollte in erster Linie an örtliche<br />

Gewerbebetriebe erfolgen, die bereits jetzt das Gebiet prägen.<br />

Um die Potentiale des Standortes nutzen zu können, bietet sich eine gemein-<br />

same Vermarktung mit dem benachbarten Industriegebiet Süd an, in dem Um-<br />

schlagsanlagen zu Wasser existieren. Ein Zusammenwachsen der beiden Stand-<br />

orte ist durch eine leistungsfähige Verbindung und gegebenenfalls zusätzliche<br />

Flächen anzustreben. In diesem Fall ergeben sich für das Gewerbegebiet Ober-<br />

rege-West und das Industriegebiet Süd Chancen zur Ansiedlung von Unterneh-<br />

men des Verarbeitenden Gewerbes, die einen Kajenzugang und Umschlagsmög-<br />

lichkeiten zum Wasser hin benötigen und gleichzeitig das Maritime Forschungs-<br />

angebot nutzen wollen.<br />

Bewertung Qualitätsstandort<br />

Alleinstellungsmerkmal ./.<br />

Nutzungsempfehlung Produzierendes Gewerbe mit Kajenzugang<br />

Maßnahmen: � Öffentliche Nutzbarkeit von Kaje und Umschlagsanlagen<br />

ermöglichen<br />

�<br />

� Gemeinsame Vermarktung mit dem Industriegebiet<br />

Süd<br />

� Leistungsfähige Verbindung zwischen beiden<br />

Gebieten schaffen


Kommune 5 Gemeinde Jade<br />

Fläche 5.1 Gewerbegebiet Raiffeisenstraße Jaderberg, Gemeinde Jade<br />

Lage des Gewerbegebietes Raiffeisenstraße Jaderberg<br />

Das Gewerbegebiet Raiffeisenstraße Jaderberg liegt entlang der L862 zwischen<br />

den Orten Jade und Heubült.<br />

Abbildung 20 Lage des Gewerbegebietes Raiffeisenstraße Jaderberg<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Gewerbegebiet Raiffeisenstraße Jaderberg, Jade: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE MI<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

32,1 3,6 2,4 1,2 27,3<br />

Quelle: KomSIS, Gemeinde Jade<br />

Vorschaufläche<br />

Die sofort verfügbare Gewerbefläche fällt mit 3,6 ha gering aus. Davon sind 2,4<br />

ha als Gewerbefläche dargestellt, eine Fläche mit einer Größe von 1,2 ha ist als<br />

Mischgebiet ausgewiesen. Es besteht eine Erweiterungsplanung um 27,3 ha.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Gewerbegebiet Jaderberg sind folgende standortprägende Unternehmen<br />

ansässig:<br />

• CCK Ingenieurbüro GmbH<br />

• Andreas Sturitis, Maschinen- und Reitsporthandel<br />

Seite 59


Seite 60<br />

• Autohaus Klöver GmbH, Kfz-Handel<br />

• BA Jaderberg GmbH, Elektrische Instrumente und Vorrichtungen<br />

• K & T Trading Im- und Export GmbH<br />

• Horst Schnelle Matthias Schnelle Sondermaschinenbau, Autoersatzteile und<br />

-zubehör<br />

• m & m Dental-Onlineshop GmbH & Co. KG, Dentalbedarf<br />

• Meiners GmbH & Co. KG, Managementtätigkeit von Holdinggesellschaften<br />

• Partyservice-Zeltverleih H. & M. Brunken GmbH, Partyservice und Catering<br />

• Eilers & Droste GmbH, Großhandel Maschinenzubehör<br />

• Hergen Sandersfeld GmbH, Heizungs-, Klima-, Lüftungsinstallateur<br />

• HE-Tronic GmbH, Hardware-Beratung<br />

• Karl-Heinz Brümmerstede Heizungsbau, Zentralheizungsbau<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Zahlen zu den Arbeitsplätzen im Gewerbegebiet Raiffeisenstraße Jaderberg<br />

liegen nicht vor. sind. Die Branchenstruktur ist stark gemischt, ein klarer<br />

Schwerpunkt ist nicht erkennbar.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle 2 – 5 km<br />

sonstige überreg. Straße nein<br />

Schienenanschluss möglich<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 1. Autobahn / Logistik<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

Das herausragende Standortmerkmal des Gewerbegebiets Raiffeisenstraße Ja-<br />

derberg ist die Autobahnnähe: zur A29 sind es 2,6 km ohne Ortsdurchfahrt. Zu-<br />

dem ist gegebenenfalls ein Gleisanschluss vorstellbar. Die Ortrandlage und Im-<br />

pulse des Wachstumsraums „Autobahn / Logistik“ runden die positiven Stand-<br />

orteigenschaften ab. Nachteilig ist jedoch die Beschränkung der Firsthöhe auf<br />

15 m im gültigen Bebauungsplan (in Teilbereichen 10 m).


Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Autobahnnähe<br />

� Möglicher Gleisanschluss<br />

� Ortsrandlage<br />

� Große Flächenreserve<br />

Chancen Risiken<br />

� Wachstumsimpulse durch Logistik<br />

in Autobahnnähe<br />

� Zunahme des Güterverkehraufkommens<br />

auf Straße und Schiene<br />

durch JadeWeserPort<br />

� Bau der A20 und Nähe zum zukünftigen<br />

Autobahnkreuz A20 / A29<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Kein klares Nutzungsprofil<br />

� Wenig sofort verfügbare Flächen<br />

� Zukünftig gegebenenfalls weitere<br />

Gewerbegebiete am Autobahnkreuz<br />

A20 / A29<br />

Beim Gewerbegebiet Raiffeisenstraße Jaderberg handelt es sich gegenwärtig<br />

um ein gemischtes Gewerbegebiet mit regionaler Bedeutung; die Klassifizierung<br />

ergibt eine Standardfläche. Entwicklungspotentiale ergeben sich jedoch durch<br />

die Autobahnnähe, der Zunahme des Güterverkehraufkommens auf Straße und<br />

Schiene durch den zukünftigen Umschlag im JadeWeserPort sowie das in der<br />

Nähe entstehende Autobahnkreuz von A20 und A29.<br />

Es wird deshalb eine Profilierung im Themenfeld Logistik, Handel und Transport<br />

empfohlen. Dafür ist jedoch zeitnah Baurecht für die Erweiterungsflächen zu<br />

schaffen. Die Realisierbarkeit eines Gleisanschlusses sollte geprüft werden.<br />

Bewertung Standardfläche<br />

Alleinstellungsmerkmal Autobahnnähe<br />

Nutzungsempfehlung Logistik, Handel, Transport<br />

Maßnahmen: � Baurecht für Erweiterungsflächen schaffen<br />

� Gemeinsame Gewerbeflächenentwicklung<br />

im Umfeld des zukünftigen Autobahnkreuzes<br />

A20 / A29 anstreben; Vermeidung von<br />

Standortkonkurrenz<br />

� Möglichkeit für Gleisanschluss prüfen<br />

Seite 61


Seite 62<br />

Kommune 6 Gemeinde Lemwerder<br />

Fläche 6.1 Gewerbegebiet AERO MARE Lemwerder, Gemeinde Lemwerder<br />

Lage des Gewerbegebietes AERO MARE Lemwerder<br />

Das Gewerbegebiet AERO MARE Lemwerder erstreckt sich südlich von Lemwer-<br />

der entlang der Weser. Es umfasst das ehemalige EADS-Flugplatzgelände und<br />

das bisherige Gewerbegebiet Deichshausen.<br />

Abbildung 21 Lage des Gewerbegebietes AERO MARE Lemwerder<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Gewerbegebiet AERO MARE Lemwerder, Lemwerder: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

100,0 7,9 7,9 37,1 55,0<br />

Quelle: KomSIS, Gemeinde Lemwerder, Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />

Vorschaufläche<br />

Die sofort verfügbare Gewerbefläche weist mit 7,9 ha einen begrenzten Umfang<br />

auf. Zusammen mit der unerschlossenen, kurzfristig zu realisierenden Fläche<br />

von 37 ha und der Planungsfläche von 55 ha ergibt sich ein großflächiger Ge-<br />

werbestandort, der geeignet ist, überregional Beachtung zu finden.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Gewerbegebiet AERO MARE Lemwerder sind folgende standortprägende Un-<br />

ternehmen ansässig:


• ASL Aircraft Services Lemwerder (bis 2011), Komponenten-Lieferant und<br />

Service-Unternehmen des EADS-Konzerns<br />

• SGL Rotec GmbH, Windkraftanlagenzulieferer<br />

• beilken digital printing Werbegesellschaft mbH, Werbung<br />

• Heinicke Maschinen- & Metallbau GmbH<br />

• ABEKING & RASMUSSEN Schiffs- und Yachtwerft Aktiengesellschaft<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Zahlen zu den Arbeitsplätzen im Gewerbegebiet AERO MARE liegen nicht vor. In<br />

der Gesamtschau dominiert das technologieintensive Verarbeitende Gewerbe.<br />

Bei SGL Rotec sind Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und –einrichtungen<br />

vorhanden.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße nein<br />

Schienenanschluss möglich<br />

Kajenzugang ja<br />

F&E-Einrichtungen in der Nähe<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Zentrumsnah<br />

Wachstumsräume 1. Gewerbeflächen mit Kajenzugang<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

2. Suburbanisierungsraum Bremen<br />

Das Gewerbegebiet AERO MARE weist eine Vielzahl positiver Standorteigen-<br />

schaften auf. Hervorzuheben sind insbesondere der Kajenzugang am Ochtum-<br />

Hafen, die F&E-Aktivitäten der ansässigen Unternehmen, die Nähe zum Zent-<br />

rum von Lemwerder, die Möglichkeit eines Schienenanschlusses sowie die Lage<br />

in zwei Wachstumsräumen. Ein erheblicher Standortnachteil ist die schlechte<br />

Einbindung in das überregionale Straßennetz und eine flächenbezogene Begren-<br />

zung des Schallleistungspegels. Die Straßenanbindung wird sich zukünftig durch<br />

die B212neu jedoch verbessern.<br />

Seite 63


Seite 64<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Große Flächenreserve<br />

� Lage in zwei Wachstumsräumen<br />

� Zentrale Lage<br />

� F&E-Aktivitäten im Gebiet<br />

� Klares Nutzungsprofil<br />

� Möglicher Gleisanschluss<br />

Chancen Risiken<br />

� Wachsende Branche Energieerzeugung<br />

� Hohe Nachfrage nach Gewerbeflächen<br />

mit Kajenzugang<br />

� Boomende Windenergiebranchen<br />

mit hohem F&E-Bedarf<br />

� Bessere Verkehrsanbindung durch<br />

B212n und A281<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Schlechte Anbindung an das überregionale<br />

Straßennetz<br />

Beim Gewerbegebiet AERO MARE Lemwerder handelt es sich um ein großflächi-<br />

ges Gewerbegebiet mit technologieintensiver Fertigung und Dienstleistern, das<br />

eine überregionale Bedeutung erlangen kann. Trotz der schlechten Straßenver-<br />

kehrsanbindung ermöglichen die vielen anderen positiven Standorteigenschaf-<br />

ten eine Bewertung als Premiumstandort. Die Vermarktung sollte – wie bisher –<br />

an Unternehmen aus dem Bereich des Produzierenden Gewerbes erfolgen, die<br />

einen Kajenzugang und Umschlagsmöglichkeiten zum Wasser hin benötigen wie<br />

zum Beispiel Hersteller von Windenergieanlagen.<br />

Um die Potentiale des Standortes optimal nutzen zu können, bietet sich eine<br />

Verlängerung des Planungsgebiets bis zum Ochtum-Hafen und den dortigen Ge-<br />

werbeflächen sowie eine gemeinsame Vermarktung der beiden Gebiete an. Die<br />

Realisierbarkeit eines Gleisanschlusses sollte geprüft werden.<br />


Bewertung Premiumstandort<br />

Alleinstellungsmerkmal Kajenzugang<br />

Nutzungsempfehlung Produzierendes Gewerbe mit Kajenzugang<br />

Maßnahmen: � Baurecht für Erweiterungsflächen schaffen<br />

� Erweiterung des Planungsraumes bis zum<br />

Ochtum-Hafen<br />

� Zusammenfassung mit dem Gewerbegebiet<br />

Ochtum-Hafen<br />

� Gemeinsame Vermarktung des Gebietes<br />

� Möglichkeit für Gleisanschluss prüfen<br />

Seite 65


Seite 66<br />

Fläche 6.2 Gewerbegebiet Bahnhof Altenesch, Gemeinde Lemwerder<br />

Lage des Gewerbegebietes Bahnhof Altenesch<br />

Das Gewerbegebiet Bahnhof Altenesch liegt im Norden der Ortschaft Altenesch<br />

in der Gemeinde Lemwerder entlang der L875.<br />

Abbildung 22 Lage des Gewerbegebietes Bahnhof Altenesch<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Gewerbegebiet Bahnhof Altenesch, Lemwerder: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

18,0 2,8 2,8<br />

unerschlossen<br />

Quelle: KomSIS, Gemeinde Lemwerder, Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

Die sofort verfügbare Gewerbefläche fällt mit 2,8 ha gering aus. Später verfüg-<br />

bare Flächen sind nicht vorhanden.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Gewerbegebiet Bahnhof Altenesch sind folgende standortprägende Unter-<br />

nehmen ansässig:<br />

• Dieter Drewes Hansa-Tec, Großhandel Maschinenzubehör<br />

• S-Crash Sportartikel Vertriebsgesellschaft mbH, Großhandel<br />

• Fred Krieger, Bierleitungsreinigung


Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Zahlen zu den Arbeitsplätzen im Gewerbegebiet Bahnhof Altenesch liegen nicht<br />

vor. Die Branchenstruktur ist stark gemischt, ein klarer Schwerpunkt ist nicht<br />

erkennbar.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße nein<br />

Schienenanschluss möglich<br />

Kajenzugang in der Nähe<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 1. Gewerbeflächen mit Kajenzugang<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

2. Suburbanisierungsraum Bremen<br />

Das Gewerbegebiet Bahnhof Altenesch weist eine Vielzahl positiver Standortei-<br />

genschaften auf. Hervorzuheben sind insbesondere der nahe Kajenzugang am<br />

Ochtum-Hafen, die Ortsrandlage, die Möglichkeit eines Schienenanschlusses<br />

sowie die Lage in zwei Wachstumsräumen. Ein erheblicher Standortnachteil ist<br />

die schlechte Einbindung in das überregionale Straßennetz. Die Straßenanbin-<br />

dung wird sich zukünftig durch die B212neu jedoch verbessern.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Kajenzugang in der Nähe<br />

� Lage in zwei Wachstumsräumen<br />

� Ortsrandlage<br />

� Möglicher Gleisanschluss<br />

Chancen Risiken<br />

� Bessere Verkehrsanbindung durch<br />

B212n und A 281<br />

� Hohe Nachfrage nach Gewerbeflächen<br />

mit Kajenzugang<br />

� Schlechte Anbindung an das überregionale<br />

Straßennetz<br />

� Geringe Flächenreserven<br />

�<br />

Seite 67


Seite 68<br />

Fazit /Typisierung<br />

Beim Gewerbegebiet Bahnhof Altenesch handelt es sich um ein Gewerbegebiet<br />

mit dem Branchenschwerpunkt Großhandel.<br />

Beim Gewerbegebiet Bahnhof Altenesch handelt es sich gegenwärtig um ein<br />

gemischtes Gewerbegebiet mit regionaler Bedeutung; die Klassifizierung ergibt<br />

eine Standardfläche. Angesichts der Profilierung der umliegenden Gewerbeflä-<br />

chen empfiehlt sich eine Vermarktung an örtliche Gewerbebetriebe. Perspekti-<br />

visch ist auch eine Positionierung für Zulieferer der Unternehmen im Gewerbe-<br />

gebiet AERO MARE denkbar.<br />

Bewertung Standardfläche<br />

Alleinstellungsmerkmal ./.<br />

Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe<br />

Maßnahmen: � Keine


Fläche 6.3 Gewerbegebiet Edenbüttel, Gemeinde Lemwerder<br />

Lage des Gewerbegebiets Edenbüttel<br />

Das Gewerbegebiet Edenbüttel liegt am südlichen Ortsrand vom Lemwerder an<br />

der L 885.<br />

Abbildung 23 Lage des Gewerbegebiets Edenbüttel<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Gewerbegebiet Edenbüttel, Lemwerder: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

12,0 0,3 0,3 8,0<br />

Quelle: KomSIS, Gemeinde Lemwerder<br />

Vorschaufläche<br />

Das Flächenangebot fällt mit 0,3 ha sofort verfügbarer Fläche und fehlenden<br />

Erweiterungsmöglichkeiten sehr gering aus. Es ist eine Erweiterung um 8,0 ha<br />

geplant.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Gewerbegebiet Edenbüttel sind unter anderem folgende standortprägende<br />

Unternehmen ansässig oder haben Grundstücke erworben:<br />

� Filiale ALDI Nord, Einzelhandel<br />

� LIDL Markt Lemwerder, Einzelhandel<br />

� REINER BERENDS Maschinenbau Dreh + Frästechnik GmbH<br />

Seite 69


Seite 70<br />

� OSIMA Einrichtungstechnik GmbH & Co. KG<br />

� Beilken Sails GmbH<br />

� Rodiek Tischlerei OHG<br />

� Heitek Heine GmbH<br />

� Ecmatec Eckert Maschinentechnik<br />

� KB Schweisstechnik GmbH<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Zahlen über Arbeitsplätze im Gewerbegebiet Edenbüttel liegen nicht vor. Die<br />

Sektorstruktur ist zweigeteilt: im östlichen Teil dominiert der großflächige Ein-<br />

zelhandel, die anderen Teile sind vom Verarbeitenden Gewerbe und Großhan-<br />

del geprägt.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße nein<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Zentrumsnah<br />

Wachstumsräume 1. Gewerbeflächen mit Kajenzugang<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

2. Suburbanisierungsraum Bremen<br />

Die Lage im Zentrum von Lemwerder sowie in zwei Wachstumsräumen sind die<br />

wichtigsten Standortvorteile. Weitere hervorstechende Standorteigenschaften<br />

fehlen.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Zentrale Lage<br />

� Lage in zwei Wachstumsräumen<br />

Chancen Risiken<br />

� �<br />

� Kaum sofort verfügbare Flächenangebote<br />

� Kein klares Nutzungskonzept


Fazit /Typisierung<br />

Bei dem Gewerbegebiet Edenbüttel handelt es sich um ein herkömmliches Ge-<br />

werbegebiet mit einer gemischten Nutzungsstruktur aus Einzelhandel, Verarbei-<br />

tendes Gewerbe und Handwerk. Die Fläche ist als Standardfläche zu bewerten,<br />

da hervorstechende Standorteigenschaften fehlen und keine sofort verfügbaren<br />

Grundstücke existieren. Die vordringliche Maßnahme ist somit die Schaffung<br />

von Baurecht für die Erweiterungsflächen. Diese sollten für Nutzungen aus dem<br />

Verarbeitenden Gewerbe vorgesehen werden.<br />

Bewertung Standardfläche<br />

Alleinstellungsmerkmal ./.<br />

Nutzungsempfehlung Verarbeitendes Gewerbe gemischt<br />

Maßnahmen: � Baurecht für Erweiterungsflächen schaffen<br />

Seite 71


Seite 72<br />

Fläche 6.4 Gewerbegebiet Ochtum-Hafen, Gemeinde Lemwerder<br />

Lage des Gewerbegebiets Ochtum-Hafen<br />

Das Gewerbegebiet Ochtum-Hafen liegt im Südosten der Gemeinde Lemwerder<br />

an der Mündung der Ochtum in die Weser.<br />

Abbildung 24 Lage des Gewerbegebiets Ochtum-Hafen<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Gewerbegebiet Ochtum-Hafen, Lemwerder: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

10,0<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

Quelle: Gemeinde Lemwerder, Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

In dem Gebiet sind weder sofort verfügbare Gewerbegrundstücke vorhanden<br />

noch bestehen Planungen für die Ausweisung von Flächen.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

� Helmut Troschke Transporte & Sandgroßhandel<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Keine Daten verfügbar.


Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße nein<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang ja<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Solitärlage<br />

Wachstumsräume 1. Gewerbeflächen mit Kajenzugang<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

2. Suburbanisierungsraum Bremen<br />

Die herausragenden Standorteigenschaften sind die Umschlagsanlagen des Och-<br />

tum-Hafens sowie die Lage in zwei Wachstumsräumen. Die Vermarktbarkeit<br />

wird jedoch durch die Solitärlage eingeschränkt.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Lage in zwei Wachstumsräumen � Keine Flächenangebote<br />

� Kein klares Nutzungskonzept<br />

� Solitärlage<br />

Chancen Risiken<br />

� Bessere Verkehrsanbindung durch<br />

B212n<br />

� Hohe Nachfrage nach Gewerbeflächen<br />

mit Kajenzugang<br />

Fazit /Typisierung<br />

Trotz der Umschlagsanlagen im Gebiet ist das Gewerbegebiet Ochtum-Hafen<br />

wegen des Fehlens von Grundstücksangeboten und weiteren hervorragenden<br />

Standorteigenschaften ein nachrangiger Standort. Wegen der umfangreichen<br />

Flächenreserven in der näheren Umgebung, insbesondere im Gewerbegebiet<br />

AERO MARE, ist eine Erschließung von zusätzlichen Gewerbegrundstücken im<br />

Bereich des Ochtum-Hafens nicht zu empfehlen. Vielmehr sollte das Gebiet<br />

Ochtum-Hafen in das Gewerbegebiet AERO MARE integriert werden. Um einen<br />

räumlichen Zusammenhang herzustellen, könnte neben der bestehenden,<br />

schwerlasttauglichen Verbindungsstraße auch das Gebiet zwischen den beiden<br />

Gewerbegebieten als Planungs- oder Vorschaufläche dargestellt werden.<br />

�<br />

Seite 73


Seite 74<br />

Bewertung Nachrangiger Standort<br />

Alleinstellungsmerkmal Kajenzugang<br />

Nutzungsempfehlung Produzierendes Gewerbe mit Kajenzugang<br />

Maßnahmen: � Zusammenlegung mit Gewerbepark AERO<br />

MARE<br />

� Gemeinsame Vermarktung der Flächen mit<br />

dem Gebiet AERO MARE


Kommune 7 Stadt Nordenham<br />

Fläche 7.1 Gewerbegebiet Am Wesertunnel, Stadt Nordenham<br />

Lage des Gewerbegebietes Am Wesertunnel<br />

Das Gewerbegebiet Am Wesertunnel, bestehend aus den Einzelflächen „Gewer-<br />

begebiet Am Wesertunnel“, der „Arrondierungsfläche West“ und der „Erweite-<br />

rungsfläche Ost“, liegt am südlichen Eingang in das Stadtgebiet Nordenhams am<br />

Knotenpunkt von B212 / B437 (Wesertunnel).<br />

Abbildung 25 Lage des Gewerbegebietes Am Wesertunnel<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Gewerbegebiet Am Wesertunnel, Nordenham: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

76,1 0,2 6,3 6,3 55,0<br />

Quelle: KomSIS, Stadt Nordenham<br />

Das sofort verfügbare Flächengebot fällt mit 6,3 ha freier Grundstücksfläche<br />

aus überregionaler Sicht verhältnismäßig gering aus. Allerdings existieren zwei<br />

Vorschauflächen mit zusammen 55 ha im Umfeld.<br />

Vermarktung<br />

Im Gewerbegebiet am Wesertunnel wurden seit 2002 insgesamt 9,5 ha Gewer-<br />

befläche vermarktet, der größte Teil davon im Jahr 2008.<br />

Seite 75


Seite 76<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Gewerbegebiet Am Wesertunnel sind unter anderem folgende standortprä-<br />

gende Unternehmen ansässig oder haben Grundstücke erworben:<br />

� Firma Aissen; Bauwerkerhaltung<br />

� GÜPA Technik GmbH & Co.; Industriegüterhandel<br />

� Firma Stüdemann; Bauhandwerk / Zimmerei<br />

� Stührenberg Transporte; Logistik<br />

� Albers Gruppe<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Im Gewerbegebiet Am Wesertunnel sind die Branchen Handel und Transportge-<br />

werbe (Logistik) sowie das Baugewerbe standortprägend. Genaue Zahlen zu den<br />

Arbeitsplätzen im Gebiet liegen nicht vor.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle 2 – 5 km<br />

sonstige überreg. Straße B212, B437<br />

Schienenanschluss unter Umständen herstellbar<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Solitärlage<br />

Wachstumsräume 1. Autobahn / Logistik<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

2. Hafenumschlag Nordenham<br />

Das herausragende Standortmerkmal des Gewerbegebiets Wesertunnel ist die<br />

verkehrsgünstige Lage an der Kreuzung der zum Wesertunnel führenden, auto-<br />

bahngleich ausgebauten Bundesstraße B437 und Bundesstraße B212. Zudem ist<br />

gegebenenfalls ein Gleisanschluss vorstellbar. Hinzu kommen Impulse der<br />

Wachstumsräume „Autobahn / Logistik“ und „Hafenumschlag Nordenham“.<br />

Nachteilig ist jedoch die Solitärlage.


Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Verkehrsgünstige Lage; Autobahnnähe<br />

� Einzige größere Gewerbefläche im<br />

Süden Nordenhams<br />

� Große Flächen zur Erweiterung<br />

� Geringe sofort verfügbare Fläche<br />

� Kein klares Nutzungskonzept<br />

� Solitärlage<br />

Chancen Risiken<br />

� Bau der Küstenautobahn A20<br />

� Wachstumsimpulse durch Logistik<br />

in Autobahnnähe<br />

� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />

� Zunahme des Güterverkehraufkommens<br />

auf Straße und Schiene<br />

durch JadeWeserPort<br />

Fazit /Typisierung<br />

Beim Gewerbegebiet Wesertunnel handelt es sich gegenwärtig um ein gemisch-<br />

tes Gewerbegebiet mit regionaler Bedeutung. Wegen seiner günstigen Ver-<br />

kehrslage und den großen Flächenreserven ergibt sich die Klassifizierung als<br />

Qualitätsstandort. Entwicklungspotentiale ergeben sich durch die Autobahnnä-<br />

he, den Bau der Küstenautobahn A20 sowie den steigenden Hafenumschlag in<br />

Nordenham. Es wird deshalb eine Profilierung im Themenfeld Logistik, Handel<br />

und Transport empfohlen. Dafür ist jedoch zeitnah Baurecht für die Erweite-<br />

rungsflächen zu schaffen. Die Realisierbarkeit eines Gleisanschlusses sollte ge-<br />

prüft werden.<br />

Eine Kooperation mit der Gemeinde Stadland erscheint zur Vermeidung von<br />

Flächenkonkurrenzen mit dem Gewerbegebiet Hiddingen – Weserquerung ange-<br />

bracht. Die Bündelung und gemeinsame Vermarktung der Standorte könnte<br />

dann zum Beispiel unter der Marke „Logistikzentrum <strong>Wesermarsch</strong>“ überregio-<br />

nal wahrnehmbar erfolgen.<br />

Bewertung Qualitätsstandort<br />

Alleinstellungsmerkmal Autobahnnähe<br />

Nutzungsempfehlung Logistik, Handel, Transport<br />

Maßnahmen: � Baurecht für Erweiterungsflächen schaffen<br />

� Möglichkeit für Gleisanschluss prüfen<br />

� Kooperation mit der Gemeinde Stadland<br />

� Gemeinsame Vermarktung der Wesertunnel<br />

nahen Gewerbeflächen unter einem Label<br />

Seite 77


Seite 78<br />

Fläche 7.2 Gesundheitspark <strong>Wesermarsch</strong>kliniken, Stadt Nordenham<br />

Lage des Gesundheitsparks <strong>Wesermarsch</strong>kliniken<br />

Der geplante Gesundheitspark <strong>Wesermarsch</strong>kliniken liegt im südlichen Stadtge-<br />

biet Nordenhams nördlich der Ortschaft Esenshamm an der B212.<br />

Abbildung 26 Lage des Gesundheitsparks <strong>Wesermarsch</strong>kliniken<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Gesundheitspark <strong>Wesermarsch</strong>kliniken, Nordenham: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

4,0 4,0<br />

Quelle: Stadt Nordenham<br />

Vorschaufläche<br />

Für den geplanten Gesundheitspark <strong>Wesermarsch</strong>kliniken ist eine Fläche von<br />

4,0 ha in Planung.<br />

Vermarktung<br />

Bisher wurden keine Flächen vermarktet.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Planungsraum sind bisher Unternehmen ansässig.<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Im Planungsraum sind bisher keine Arbeitsplätze entstanden.


Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle 2 – 5 km<br />

sonstige überreg. Straße B212<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 1. Autobahn / Logistik<br />

Städtebauliche Attraktivität hoch<br />

2. Hafenumschlag Nordenham<br />

Emissionsmöglichkeiten Voraussichtl. SO<br />

Das herausragende Standortmerkmal des geplanten Gesundheitsparks Weser-<br />

marschkliniken ist die verkehrsgünstige Lage an der Bundesstraße B212 und der<br />

zum Wesertunnel führenden, autobahngleich ausgebauten Bundesstraße B437.<br />

Positive Effekte ergeben sich zudem aus der Ortsrandlage und der voraussicht-<br />

lich hohen städtebaulichen Attraktivität.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Verkehrsgünstige Lage; Autobahnnähe<br />

� Ortsrandlage<br />

� Klares Nutzungskonzept<br />

Chancen Risiken<br />

� Wachsender Gesundheitsmarkt �<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Keine sofort verfügbaren Flächen<br />

� Dezentrale Lage außerhalb von<br />

Nordenham<br />

Die Attraktivität der Planungen für den Gesundheitspark <strong>Wesermarsch</strong>kliniken<br />

beruhen auf dem Gesamtkonzept, das im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> ohne Konkur-<br />

renz ist. Wegen des frühen Planungsstadiums und der dezentralen Lage außer-<br />

halb von Nordenham ergibt sich eine Bewertung als Standardfläche. Die Profi-<br />

lierung für Dienstleistungen aus dem Gesundheitswesen ergibt sich aus dem<br />

Konzept.<br />

Bewertung Standardfläche<br />

Alleinstellungsmerkmal Gesundheitspark<br />

Nutzungsempfehlung Dienstleistungen<br />

Maßnahmen: � Planungen vorantreiben<br />

� Baurecht schaffen<br />

Seite 79


Seite 80<br />

Fläche 7.3 Gewerbepark Blexen, Stadt Nordenham<br />

Lage des Gewerbeparks Blexen<br />

Der Gewerbepark Blexen liegt im Norden der Stadt Nordenham an der Weser.<br />

Abbildung 27 Lage des Gewerbeparks Blexen, Stadt Nordenham<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Gewerbepark Blexen, Stadt Nordenham: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

49,5 15,7 9,7 5,7<br />

unerschlossen<br />

Quelle: KomSIS, Stadt Nordenham, Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

Mit einem sofort verfügbaren Flächenangebot von fast 16 ha, darunter ca. 6 ha<br />

GI-Fläche und 0,5 ha Sondergebiet, verfügt der Gewerbepark Blexen über genug<br />

freie Grundstücke für die Aufnahme in ein überregional ausgerichtetes Ver-<br />

marktungskonzept. Die 5,7 ha große Industriefläche liegt außendeichs unmit-<br />

telbar an der Weser.<br />

Vermarktung<br />

Seit dem Jahr 2000 wurden im Gewerbepark Blexen insgesamt 3,3 ha Gewerbe-<br />

fläche vermarktet. Gegenwärtig besteht eine Option für 0,9 ha Gewerbefläche.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Gewerbepark Blexen sind unter anderem folgende standortprägende Unter-<br />

nehmen ansässig:<br />

� Albers Logistik GmbH<br />

� Rhenus Midgard GmbH & Co. KG


� Herdejürgen & Harmsen; Bauunternehmen<br />

� Elektrotechnik Janssen GmbH<br />

� Quaritsch GmbH; Heizung / Sanitär<br />

� Rudolph Maler GmbH; Malerei<br />

� Pelzel; Dienstleistungen<br />

� Penshorn und Söhne OHG; Recycling<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Der Gewerbepark Blexen ist durch das Verarbeitende Gewerbe und die Hafen-<br />

wirtschaft geprägt. Viele ansässige Unternehmen sind Handwerksbetriebe.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle nein<br />

sonstige überreg. Straße B212<br />

Schienenanschluss ja<br />

Kajenzugang ja<br />

F&E-Einrichtungen in der Nähe<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 1. Gewerbeflächen mit Kajenzugang<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE/GI<br />

2. Hafenumschlag Nordenham<br />

3. Forschung und Entwicklung<br />

Im Gewerbepark Blexen bündeln sich eine Vielzahl positiver Standorteigen-<br />

schaften. So ist einerseits ein trimodaler Verkehrsanschluss aus Straße, Schiene<br />

und Wasser möglich, andererseits befindet sich mit dem Technologiezentrum<br />

Nordenham eine F&E Einrichtung in der Nähe. Der GI-Status, drei Wachstums-<br />

räume und die Ortsrandlage runden die Standortqualität ab.<br />

Seite 81


Seite 82<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Direkter Kajenzugang<br />

� Nähe zu F&E-Einrichtung<br />

� Teilweise Festsetzung als Industriegebiet<br />

� Große freie Gewerbegrundstücke<br />

Chancen Risiken<br />

� Wachstum im Hafenumschlag<br />

� Starke Nachfrage nach Grundstücken<br />

mit Wasser-/Kajenzugang<br />

� Boomende Windenergiebranche<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Keine klare Profilierung<br />

� Keine direkte Autobahnanbindung<br />

Beim Gewerbepark Blexen handelt es sich gegenwärtig um ein herkömmliches,<br />

vom Verarbeitenden Gewerbe und Handwerk geprägtes Gewerbegebiet. Es ver-<br />

fügt jedoch über sehr gute Standorteigenschaften, insbesondere gekennzeich-<br />

net durch eine mögliche trimodale Verkehrsanbindung, die GI-Darstellung, den<br />

Kajenzugang und die Nähe zum Technologiezentrum Nordenham. Daraus folgt<br />

eine Bewertung als Premiumstandort. Als solches ist das Gebiet überregional<br />

und international zu vermarkten. Es eignet sich insbesondere für Ansiedlungen<br />

aus dem Verarbeitenden Gewerbe, die einen Kajenzugang und Umschlagsmög-<br />

lichkeiten zum Wasser hin benötigen wie zum Beispiel Hersteller von Windener-<br />

gieanlagen oder XXL-Komponenten.<br />

Um die Potentiale des Standortes nutzen zu können, bietet sich eine gemein-<br />

same Vermarktung mit dem benachbarten Industriepark Blexen an, in dem wei-<br />

tere Flächenreserven bestehen.<br />

Bewertung Premiumstandort<br />

Alleinstellungsmerkmal Kajenzugang; Nähe zum Technologiezentrum<br />

Nordenham<br />

Nutzungsempfehlung Produzierendes Gewerbe mit Kajenzugang<br />

Maßnahmen: � Zusammenfassung mit dem Industriepark<br />

Blexen


Fläche 7.4 Industriepark Blexen, Stadt Nordenham<br />

Lage des Industrieparks Blexen<br />

Der Industriepark Blexen, bestehend aus den Arealen „Blexer Groden“, „Renn-<br />

wiese“ und „ehemals MAN-Gutehoffnungshütte“, liegt im nördlichsten Norden-<br />

hamer Stadtteil Blexen, unmittelbar an der Weser.<br />

Abbildung 28 Lage des Industrieparks Blexen<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

insg. optioniert<br />

Industriepark Blexen, Nordenham: Fläche (ha)<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

63,3 5,8 10,0 10,0 44,5<br />

Quelle: KomSIS, Stadt Nordenham<br />

Das sofort verfügbare Flächengebot fällt mit 10 ha nicht groß aus, ist aber we-<br />

gen der Ausweisung als Industriegebiet für die Region von Interesse. Die Vor-<br />

schaufläche von 44,5 ha bietet sehr gutes Entwicklungspotential.<br />

Vermarktung<br />

Im Industriepark Blexen wurden bisher keine Grundstücke vermarktet.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Standortprägendes Unternehmen des Industrieparks Blexen ist die<br />

� Kronos Titan GmbH im Blexer Groden<br />

Seite 83


Seite 84<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Gegenwärtig dominiert mit der benachbarten Kronos-Titan GmbH die chemi-<br />

sche Industrie. Im Industriepark Blexen sollen sich vornehmlich auf den Hafen-<br />

umschlag angewiesene produzierende Gewerbe- und Industriebetriebe (u.a.<br />

Hersteller von Komponenten für Windenergieanlagen) und Umschlagsbetriebe<br />

ansiedeln.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße B212<br />

Schienenanschluss möglich<br />

Kajenzugang ja<br />

F&E-Einrichtungen in der Nähe<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 1. Gewerbeflächen mit Kajenzugang<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GI<br />

2. Hafenumschlag Nordenham<br />

3. Forschung und Entwicklung<br />

Wie im Gewerbepark Blexen bündeln sich auch im Industriepark Blexen eine<br />

Vielzahl positiver Standorteigenschaften. So ist einerseits ein trimodaler Ver-<br />

kehrsanschluss aus Straße, Schiene und Wasser möglich, andererseits befindet<br />

sich mit dem Technologiezentrum Nordenham eine F&E Einrichtung in der Nä-<br />

he. Der GI-Status, drei Wachstumsräume und die Ortsrandlage runden die<br />

Standortqualität ab.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Direkte Wasseranbindung<br />

� Nähe zu F&E-Einrichtung<br />

� Festsetzung als Industriegebiet<br />

� Gleisanschluss möglich<br />

Chancen Risiken<br />

� Wachstum im Hafenumschlag<br />

� Starke Nachfrage nach Grundstücken<br />

mit Wasser-/Kajenzugang<br />

� Boomende Windenergiebranche<br />

� Keine Kaje vorhanden<br />

� Geringe Wassertiefe<br />

� Keine direkte Autobahnanbindung


Fazit /Typisierung<br />

Der Industriepark Blexen ist ein gegenwärtig brachliegendes Industriegebiet,<br />

das südöstlich angrenzend einen Kajenzugang bietet. Es verfügt jedoch über<br />

sehr gute Standorteigenschaften, insbesondere gekennzeichnet durch eine<br />

mögliche Trimodalität, die GI-Darstellung, den Kajenzugang und die Nähe zum<br />

Technologiezentrum Nordenham. Daraus folgt eine Bewertung als Premi-<br />

umstandort. Als solches ist das Gebiet überregional und international zu ver-<br />

markten.<br />

Diese Fläche ist für auf den Hafenumschlag angewiesene produzierende Gewer-<br />

be- und Industriebetriebe, insbesondere die Hersteller von XXL-Komponenten,<br />

interessant. Der nordwestliche, von der Weser weiter entfernte Teil, das In-<br />

dustriegebiet Blexer Groden, bietet sich für herkömmliche industrielle Nutzun-<br />

gen an.<br />

Um die Potentiale des Standortes nutzen zu können, bietet sich eine gemein-<br />

same Vermarktung mit dem benachbarten Gewerbepark Blexen an, in dem wei-<br />

tere Flächenreserven bestehen.<br />

Bewertung Premiumstandort<br />

Alleinstellungsmerkmal Kajenzugang; Nähe zum Technologiezentrum<br />

Nordenham<br />

Nutzungsempfehlung Produzierendes Gewerbe mit Kajenzugang<br />

Maßnahmen: � Zusammenfassung mit dem Gewerbepark<br />

Blexen<br />

Seite 85


Seite 86<br />

Fläche 7.5 Industrieareal Johannastraße mit Technologiezentrum Nor-<br />

denham, Stadt Nordenham<br />

Lage des Industrieareals Johannastraße<br />

Das Industrieareal Johannastraße, bestehend aus der „Erweiterungsfläche PAG<br />

(Premium AEROTEC GmbH, ehem. Airbus)“ und der „Fläche Gipsberg“ sowie<br />

dem in der Umsetzung befindlichen Technologiezentrum Nordenham liegt im<br />

Bereich des Stadtteils Friedrich-August-Hütte zwischen der Martin-Pauls-Straße<br />

und der Weser.<br />

Abbildung 29 Lage des Industrieareals Johannastraße, Nordenham<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Industrieareal Johannastraße, Nordenham: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

28,4 (14,7)<br />

Quelle: Stadt Nordenham<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

Im Industrieareal Johannastraße stehen gegenwärtig 14,7 ha als Erweiterungs-<br />

fläche für das PAG-Werk Nordenham zur Verfügung. Eine Vermarktung an Dritte<br />

ist gegenwärtig nicht vorgesehen.<br />

Vermarktung<br />

In den letzten Jahren hat PAG drei neue Produktionshallen auf einer neu er-<br />

schlossenen Fläche von 7,8 ha erstellt.


Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Industrieareal Johannastraße ist die Premium AEROTEC GmbH mit einer<br />

Werkserweiterung ansässig. Zudem befindet sich das Technologiezentrum Nor-<br />

denham auf einem Grundstück im Industrieareal Johannastraße.<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Das Industrieareal Johannastraße liegt im Nordenhamer Industriegürtel, so dass<br />

der Sektorschwerpunkt im Produzierenden und Verarbeitenden Gewerbe liegt.<br />

Im Industrieareal Johannastraße dominiert der Luftfahrzeugbau (Premium AE-<br />

ROTEC GmbH) sowie Forschung und Entwicklung mit einem Schwerpunkt in der<br />

CFK-Technologie im Technologiezentrum Nordenham.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße nein<br />

Schienenanschluss möglich<br />

Kajenzugang in der Nähe<br />

F&E-Einrichtungen ja<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 1. Gewerbeflächen mit Kajenzugang<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

2. Hafenumschlag Nordenham<br />

3. Forschung und Entwicklung<br />

Das Industrieareal Johannastraße verfügt über eine Vielzahl positiver Standort-<br />

eigenschaften. Herausragend ist jedoch das im Gebiet befindliche Technologie-<br />

zentrum Nordenham.<br />

Seite 87


Seite 88<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� F&E-Einrichtung im Gebiet<br />

� Wasseranbindung und Gleisanschluss<br />

möglich<br />

� Gleisanschluss möglich<br />

� Klare Nutzungskonzeption (Erweiterung<br />

des Airbus-Werkes)<br />

Chancen Risiken<br />

� Bedeutungsgewinn von Forschung<br />

und Entwicklung<br />

� Gute Zukunftsperspektiven der<br />

CFK-Technologie<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Schlechte Anbindung an das überregionale<br />

Straßennetz<br />

� Einseitige Ausrichtung auf PAG<br />

führt zu Abhängigkeit vom Großkonzern<br />

Das Industrieareal Johannastraße ist als Erweiterungsfläche für die Premium<br />

AEROTEC GmbH vorgesehen. Für eine Vermarktung ist nur ein kleineres Flä-<br />

chenkontingent in Zusammenhang mit einer zukünftigen Nutzung des Weser-<br />

ufers relevant. Bei insgesamt guten Standorteigenschaften ist das Technologie-<br />

zentrum Nordenham von herausragender Bedeutung, wodurch sich trotz fehlen-<br />

der allgemein verfügbarer Grundstücke eine Bewertung als Premiumstandort<br />

ergibt.<br />

Das Industrieareal Johannastraße soll für eine Erweiterung der Premium AERO-<br />

TEC GmbH (AIRBUS) genutzt werden, die der Sparte Luftfahrzeugbau (sonstiger<br />

Fahrzeugbau im Verarbeitenden Gewerbe) angehört.<br />

Um die Wachstumsimpulse des Technologiezentrums bestmöglich nutzen zu<br />

können, sollte die Schaffung von allgemein verfügbaren Grundstücksangeboten<br />

im Umfeld geprüft werden.<br />

Bewertung Premiumstandort<br />

Alleinstellungsmerkmal Technologiezentrum<br />

Nutzungsempfehlung Verarbeitendes Gewerbe gemischt; Flugzeugbau<br />

Maßnahmen: � Schaffung von allgemein verfügbaren<br />

Grundstücksangeboten im Umfeld des Technologiezentrums<br />

prüfen


Fläche 7.6 Stadtmitte Nordenham, Stadt Nordenham<br />

Lage<br />

Die Stadtmitte Nordenham erstreckt sich westlich des Bahnhofs zwischen<br />

Schul-, Jahn- und Hafenstraße.<br />

Abbildung 30 Lage der Stadtmitte Nordenham<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

insg. optioniert<br />

Quelle: Stadt Nordenham<br />

Stadtmitte Nordenham: Fläche (ha)<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

1,0<br />

Vorschaufläche<br />

In der Stadtmitte Nordenham sind gegenwärtig keine Grundstücke sofort ver-<br />

fügbar. Über Flächenrestrukturierungen ist jedoch geplant, nördlich der Fuß-<br />

gängerzone bis zu 1,0 ha Grundstücksfläche zu entwickeln.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

In der Innenstadt von Nordenham sind neben diversen Einzelhandelsbetrieben<br />

alle für ein Mittelzentrum relevanten Dienstleistungen vertreten, u.a. Gastro-<br />

nomie und Hotellerie, persönliche Dienstleistungen (Friseure etc.), das Kredit-<br />

und Versicherungsgewerbe sowie das Gesundheits- und Sozialwesen. Beispiele<br />

sind die Unternehmen:<br />

� Woolworth; Einzelhandel<br />

Seite 89


Seite 90<br />

� Stadt-Apotheke Norbert Schulze; Apotheke<br />

� ABACUS electronics GmbH; Einzelhandel mit Elektronik<br />

� Juwelier Klein<br />

� Buchhandlung von Bestenbostel<br />

� Nordwest-Zeitung Druck- und Pressehaus GmbH & Co. KG; Verlag<br />

� Reisebüro Ahlers GmbH Lufthansa City Center; Reisebüro<br />

� Café Lohmann; Gastgewerbe<br />

� Modehaus Büsing<br />

� Herrenbekleidung Irmer<br />

� Hotel am Markt<br />

� DAA Deutsche Angestellten-Akademie<br />

� BNW Bildungswerk der niedersächsischen Wirtschaft<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

In der Innenstadt Nordenhams findet sich die typische Struktur eines Mischge-<br />

bietes / Kerngebietes, bestehend aus diversen kleineren Einzelhandelsgeschäf-<br />

ten, Dienstleistungsunternehmen, Kanzleien, Praxen und Freizeiteinrichtungen.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße nein<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen in der Nähe<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Innenstadtlage<br />

Wachstumsräume 1. Hafenumschlag Nordenham<br />

Städtebauliche Attraktivität hoch<br />

Emissionsmöglichkeiten GEe<br />

2. Forschung und Entwicklung<br />

Das herausragende Standortmerkmal ist die zentrale Lage und die Eigenschaft<br />

des Stadtzentrums. Hinzu kommen die hohe städtebauliche Attraktivität und<br />

die Nähe zum Technologiezentrum Nordenham.


Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Innerstädtische / -örtliche Entwicklungsgebiete<br />

� Hohe städtebauliche Attraktivität<br />

� Nähe zu F&E-Einrichtung<br />

Chancen Risiken<br />

� Wachsender Wirtschaftszweig Unternehmensdienstleistung<br />

� Impulse des Technologiezentrums<br />

Nordenham<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Kaum freie Grundstücke<br />

� Konkurrenz der Einzelhandelsgebiete<br />

und Fachmarktzentren außerhalb<br />

der Innenstädte<br />

Die Stadtmitte Nordenham ist ein typisches mittelstädtisches Zentrum, dessen<br />

herausragende Eigenschaften die Zentralität der Lage und die hohe städtebauli-<br />

che Attraktivität darstellen. Trotz fehlender sofort verfügbarer Grundstücke<br />

ergibt sich wegen der Potentiale des nahe gelegenen Technologiezentrums Nor-<br />

denham eine Bewertung als Qualitätsstandort. Eine Profilierung sollte im Be-<br />

reich der Dienstleistungen, insbesondere Unternehmensdienstleistungen, erfol-<br />

gen, für die aber weitere herausragende Immobilienangebote zu schaffen sind.<br />

Bewertung Qualitätsstandort<br />

Alleinstellungsmerkmal Innenstadtlage<br />

Nutzungsempfehlung Dienstleistungen<br />

Maßnahmen: � Schaffung herausragender Immobilienangebote<br />

insbesondere für Unternehmensdienstleister<br />

Seite 91


Seite 92<br />

Fläche 7.7 Gewerbegebiet Nordsee-Center, Stadt Nordenham<br />

Lage des Gewerbegebietes Nordsee-Center<br />

Das Gewerbegebiet Nordsee-Center liegt an der B212 am nördlichen Eingangs-<br />

bereich zur Nordenhamer Innenstadt.<br />

Abbildung 31 Lage des Gewerbegebietes Nordsee-Center, Nordenham<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

insg. optioniert<br />

Nordsee-Center, Nordenham: Fläche (ha)<br />

sofort davon<br />

frei GE SO<br />

20,9 2,2 0,6 1,6<br />

Quelle: Stadt Nordenham<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

Im Gewerbegebiet Nordsee-Center sind noch 2,2 ha Gewerbefläche sofort ver-<br />

fügbar, davon 1,6 ha Sonstiges Sondergebiet. Das Flächenangebot fällt damit<br />

gering aus, zumal Erweiterungen nicht geplant sind.<br />

Vermarktung<br />

Seit dem Jahr 2000 wurden im Gewerbegebiet Nordsee-Center insgesamt ca. 3<br />

ha Gewerbefläche vermarktet.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Gewerbegebiet Nordsee-Center der Stadt Nordenham sind im südöstlichen<br />

Teil mittelständische Handwerks- und ein Logistikunternehmen, (darunter z. B.<br />

Tallarek Kfz-Handel + Werkstatt, Felske Gebäudereinigung, Albers Logistik) an-<br />

sässig. Im nördlichen Teil dominiert der großflächige Einzelhandel, darunter:<br />

� Kaufland; Einzelhandel


� Edeka-Center; Lebensmittel-Einzelhandel<br />

� McDonalds; Restaurant<br />

� expert Brandes; Elektronik-Einzelhandel<br />

� OBI GmbH & Co. KG; Einzelhandel<br />

� Wohncenter; Möbelhaus<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Die vorherrschende Branche im Gewerbegebiet Nordsee-Center ist der Einzel-<br />

handel im Norden; das Handwerk und das Produzierendes Gewerbe im Süden<br />

sind von nachrangiger Bedeutung.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße B212<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen in der Nähe<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug zentrumsnah<br />

Wachstumsräume 1. Hafenumschlag Nordenham<br />

Städtebauliche Attraktivität mittel<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

2. Forschung und Entwicklung<br />

Die Lage am Ortsrand von Nordenham an der Bundesstraße 212 sowie im Wachs-<br />

tumsraum Hafenumschlag sind zusammen mit der nahe gelegenen F&E-<br />

Einrichtung die wichtigsten Standortvorteile. Hinzu kommt eine leicht über-<br />

durchschnittliche städtebauliche Qualität. Weitere hervorstechende Standort-<br />

eigenschaften fehlen.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Bundesstraßenanbindung<br />

� Ortsrandlage<br />

� Freie SO-Flächen<br />

Chancen Risiken<br />

� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />

� Lage im Wachstumsraum „Forschung<br />

und Entwicklung“<br />

� Geringe Flächenreserve<br />

Seite 93


Seite 94<br />

Fazit /Typisierung<br />

Bei dem Gewerbegebiet Nordsee-Center handelt es sich um ein höherwertiges<br />

Gewerbegebiet mit den zwei unterschiedlichen und räumlich getrennten Nut-<br />

zungsschwerpunkten „großflächiger Einzelhandel“ und „Verarbeitendes Gewer-<br />

be gemischt“. Trotz der relativ verkehrsgünstigen Lage und der städtebaulichen<br />

Qualität ist die Fläche als Standardfläche zu bewerten, da weitere hervorste-<br />

chende Standorteigenschaften fehlen und nur noch wenige sofort verfügbare<br />

Grundstücke existieren. Diese sollten für Nutzungen aus dem Bereich des örtli-<br />

chen Gewerbes und des Einzelhandels vorgesehen werden.<br />

Die Schaffung von Erweiterungsflächen ist deshalb zu prüfen.<br />

Bewertung Standardfläche<br />

Alleinstellungsmerkmal ./.<br />

Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe<br />

Maßnahmen: � Schaffung von Erweiterungsflächen prüfen


Fläche 7.8 Vorschaufläche westl. Martin-Pauls-Straße, Stadt Nordenham<br />

Lage der Vorschaufläche Westl. Martin-Pauls-Straße<br />

Das Areal „Westl. Martin-Pauls-Straße“ liegt im Norden der Stadt Nordenham<br />

zwischen den Stadtteilen Friedrich-August-Hütte und Blexen, westlich der vier-<br />

spurigen Martin-Pauls-Straße.<br />

Abbildung 32 Lage der Vorschaufläche Westl. Martin-Pauls-Straße,<br />

Nordenham<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Vorschaufläche Westl. Martin-Pauls-Straße, Nordenham: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

41,8 3,6 38,2<br />

QuelleStadt Nordenham<br />

Die Vorschaufläche „Westl.-Martin-Pauls-Straße“ verfügt über eine mittel- bis<br />

langfristig zu realisierende Fläche von 42 ha. Für eine Teilfläche von 3,6 ha sind<br />

bereits Entwicklungsplanungen aufgenommen worden.<br />

Vermarktung<br />

Eine Gewerbeflächenvermarktung hat in dem mittel- bis langfristig geplanten<br />

Gebiet noch nicht stattgefunden.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Das Gewerbegebiet soll erst entwickelt werden, bisher sind noch keine Firmen<br />

ansässig.<br />

Seite 95


Seite 96<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Im Areal „Westl. Martin-Pauls-Straße“ sind bisher noch keine Arbeitsplätze ent-<br />

standen. Das Gebiet befindet sich am Rand des Nordenhamer Industriegürtels,<br />

so dass der Sektorschwerpunkt im Produzierenden und Verarbeitenden Gewerbe<br />

liegt.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße nein<br />

Schienenanschluss möglich<br />

Kajenzugang in der Nähe<br />

F&E-Einrichtungen in der Nähe<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 1. Gewerbeflächen mit Kajenzugang<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

2. Hafenumschlag Nordenham<br />

3. Forschung und Entwicklung<br />

Die Vorschaufläche profitiert von ihrer Nähe zum Hafen sowie dem Nordenha-<br />

mer Industriegürtel und dem dort ansässigen Technologiezentrum.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Große Fläche<br />

� Nähe zum Hafen und zu Nordenhamer<br />

Industriegebieten<br />

� Nähe zu F&E-Einrichtung<br />

� Ortsrandlage<br />

Chancen Risiken<br />

� Erweiterungsbedarfe der benachbarten<br />

Industriebetriebe<br />

� Bedeutungsgewinn von Forschung<br />

und Entwicklung<br />

� Impulse des Technologiezentrums<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Noch kein Nutzungskonzept vorhanden<br />

� Keine direkte Autobahnanbindung<br />

� Rückläufige Entwicklung des industriellen<br />

Sektors in Deutschland<br />

Die Vorschaufläche Westl. Martin-Pauls-Straße verfügt über insgesamt gute<br />

Standorteigenschaften. Trotz erst mittelfristig verfügbarer Grundstücke ergibt<br />

sich eine Bewertung als Qualitätsstandort. Die vordringliche Maßnahme ist so-


mit die Schaffung von Baurecht für die geplanten Flächen. Diese sollten für<br />

Nutzungen aus dem Verarbeitenden Gewerbe vorgesehen werden, beispielswei-<br />

se für Expansionen benachbarter Unternehmen. Gegebenenfalls sind auch An-<br />

siedlungen im Zusammenhang mit dem Technologiezentrum denkbar.<br />

Bewertung Qualitätsstandort<br />

Alleinstellungsmerkmal ./.<br />

Nutzungsempfehlung Verarbeitendes Gewerbe gemischt<br />

Maßnahmen: � Baurecht schaffen<br />

Seite 97


Seite 98<br />

Kommune 8 Gemeinde Ovelgönne<br />

Fläche 8.1 Gewerbegebiet Großenmeer, Gemeinde Ovelgönne<br />

Lage des Gewerbegebietes Großenmeer<br />

Das Gewerbegebiet Großenmeer liegt im äußersten Westen der Gemeinde Ovel-<br />

gönne am westlichen Ortsrand der Ortschaft Großenmeer an der B211.<br />

Abbildung 33 Lage des Gewerbegebietes Großenmeer<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Gewerbegebiet Großenmeer, Ovelgönne: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

21,2 0,8 0,8 20,0<br />

Quelle: KomSIS, Gemeinde Ovelgönne<br />

Die sofort verfügbare Gewerbefläche fällt mit 0,8 ha sehr gering aus. Es exis-<br />

tiert jedoch angrenzend eine große Vorschaufläche von ca. 20 ha.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Gewerbegebiet Großenmeer sind folgende standortprägende Unternehmen<br />

ansässig:<br />

• Kfz-Service Röben GmbH<br />

• Fleischerei Hohn


• Zimmerei Röben<br />

• Sonnenstromanlagen Titjen<br />

• Lohnunternehmen van Eijden<br />

• Raiffeisen Warengenossenschaft<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Zahlen zu den Arbeitsplätzen im Gewerbegebiet Großenmeer liegen nicht vor.<br />

Die Branchenstruktur ist stark gemischt, ein klarer Schwerpunkt ist nicht er-<br />

kennbar.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle 5 – 10 km<br />

sonstige überreg. Straße B211<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 1. Suburbanisierungsraum Oldenburg<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

Durch die unmittelbare Lage an der Bundesstraße 212 ergibt sich eine relativ<br />

günstige Verkehrsanbindung, auch die nächste Autobahnanschlussstelle ist nur<br />

ca. 7 km entfernt. Vorteilhaft ist die Lage im Suburbanisierungsraum von Ol-<br />

denburg. Weitere hervorzuhebende Standorteigenschaften und Infrastrukturen<br />

fehlen dagegen.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Bundesstraßenanbindung<br />

� Ortsrandlage<br />

Chancen Risiken<br />

� Geringe Flächenreserven<br />

� Kein klares Nutzungskonzept<br />

� � Schlechte Marktakzeptanz von Solitärstandorten<br />

� Rückläufige Suburbanisierung<br />

� Trend zu zentralen Orten<br />

Seite 99


Seite 100<br />

Fazit /Typisierung<br />

Beim Gewerbegebiet Großenmeer handelt es sich um ein herkömmliches, pri-<br />

mär vom Handwerk geprägtes Gewerbegebiet. Da außer der relativen Auto-<br />

bahnnähe und der Lage im Suburbanisierungsraum von Oldenburg herausragen-<br />

de Standorteigenschaften und Infrastrukturen fehlen, ergibt sich eine Bewer-<br />

tung als Standardfläche. Die Vermarktung sollte in erster Linie an örtliche Ge-<br />

werbebetriebe erfolgen.<br />

Bewertung Standardfläche<br />

Alleinstellungsmerkmal ./.<br />

Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe<br />

Maßnahmen: � Erweiterung vorantreiben


Fläche 8.2 Gewerbegebiet <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte, Gemeinde Ovelgönne<br />

Lage des Gewerbegebietes <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte<br />

Das Gewerbegebiet <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte liegt südlich von Ovelgönne entlang der<br />

L855.<br />

Abbildung 34 Lage des Gewerbegebietes <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Gewerbegebiet <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte, Ovelgönne: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

16,0 4,4 4,4 11,0<br />

Quelle: KomSIS, Gemeinde Ovelgönne, Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

Die sofort verfügbare Gewerbefläche beträgt 4,4 ha, von denen ca. 2 ha als<br />

eingeschränktes Gewerbegebiet ausgewiesen sind. Hinzu kommen 11 ha uner-<br />

schlossene Gewerbefläche.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Gewerbegebiet <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte sind folgende standortprägende Unter-<br />

nehmen ansässig:<br />

• Engelke Elektroanlagenbau GmbH<br />

• Holger Sosath Gerhard Lippa GbR, Metallbau<br />

Seite 101


Seite 102<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Beim Gewerbegebiet <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte handelt es sich um ein Gewerbegebiet<br />

von regionaler Bedeutung mit höherwertiger Produktion.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße B211<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Solitärlage<br />

Wachstumsräume 1. Hafenumschlag Brake<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

Durch die geplante Verschwenkung der B211 erhält der Standort zukünftig eine<br />

gute Straßenverkehrsanbindung, allerdings sind die nächsten Autobahnan-<br />

schlussstellen ca. 20 km entfernt. Vorteilhaft ist zudem die Lage im Wachs-<br />

tumsraum „Hafenumschlag“. Weitere hervorzuhebende Standorteigenschaften<br />

und Infrastrukturen fehlen. Kritisch ist unter Vermarktungsgesichtspunkten die<br />

Solitärlage ohne Siedlungsbezug sowie das Fehlen weiterer Infrastrukturen zu<br />

sehen<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Bundesstraßenanbindung<br />

� Ortsrandlage<br />

Chancen Risiken<br />

� Zukünftig bessere Verkehrsanbindung<br />

durch Verlagerung der B211<br />

� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Kein klares Nutzungskonzept<br />

� Schlechte Marktakzeptanz von Solitärstandorten<br />

� Rückläufige Suburbanisierung<br />

� Trend zu zentralen Orten<br />

Beim Gewerbegebiet <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte handelt es sich um ein herkömmliches,<br />

primär vom Handwerk geprägtes Gewerbegebiet. Da neben der ausreichenden<br />

Flächenreserve, der direkten Anbindung an die B212 und der Lage im Wachs-<br />

tumsraum Hafenumschlag weitere herausragende Standorteigenschaften und<br />

Infrastrukturen fehlen, ergibt sich eine Bewertung als Standardfläche. Die Ver-<br />

marktung sollte in erster Linie an örtliche Gewerbebetriebe erfolgen.


Bewertung Standardfläche<br />

Alleinstellungsmerkmal ./.<br />

Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe<br />

Maßnahmen: � Keine<br />

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Seite 104<br />

Fläche 8.3 Industriegebiet Strückhausen, Gemeinde Ovelgönne<br />

Lage des Industriegebiets Strückhausen<br />

Das Industriegebiet Strückhausen liegt westlich der Ortschaft Ovelgönne ent-<br />

lang der Siedlung Strückhauser Altendorf an der L886.<br />

Abbildung 35 Lage des Industriegebiets Strückhausen<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Industriegebiet Strückhausen, Ovelgönne: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

9,8 4,0 4,0<br />

Quelle: Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

Die sofort verfügbare Industriefläche beträgt ca. 4 ha. Die Fläche ist gegenwär-<br />

tig bebaut.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Industriegebiet Strückhausen sind folgende standortprägende Unternehmen<br />

ansässig:<br />

• Nordmilch eG


Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Das Industriegebiet Strückhausen hat einen klaren Branchenschwerpunkt im<br />

Bereich der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung. Das ansässige Nord-<br />

milch-Werk beschäftigt etwa 100 Arbeitskräfte.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />

sonstige überreg. Straße (B211)<br />

Schienenanschluss nein<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen in der Nähe<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume keine<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GI<br />

Durch die geplante Küstenautobahn A20 erhält der Standort zukünftig eine<br />

gute Straßenverkehrsanbindung, gegenwärtig sind die nächsten Autobahnan-<br />

schlussstellen allerdings ca. 15 km entfernt. Vorteilhaft ist insbesondere die<br />

baurechtliche Darstellung als Industriegebiet sowie das in der Nähe entstehen-<br />

de Grünlandzentrum Ovelgönne. Weitere hervorzuhebende Standorteigenschaf-<br />

ten und Infrastrukturen fehlen.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� GI-Darstellung<br />

� Klarer Nutzungsschwerpunkt Lebensmittelverarbeitung<br />

� Ortslage<br />

Chancen Risiken<br />

� Zukünftig bessere Verkehrsanbindung<br />

durch Bau der Küstenautobahn<br />

A20<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Verfügbare Fläche ist bebaut<br />

� Rückläufige Suburbanisierung<br />

� Trend zu zentralen Orten<br />

Beim Industriegebiet Strückhausen handelt es sich um einen Standort von regi-<br />

onaler Bedeutung mit einem klaren Branchenschwerpunkt im Bereich der Le-<br />

bensmittelherstellung und -verarbeitung. Das hervorstechende Standortmerk-<br />

mal ist die Festsetzung als Industriegebiet sowie die Nähe zum Grünlandzent-<br />

rum Ovelgönne. Da weitere Alleinstellungsmerkmale fehlen und die Größe mit 4<br />

ha verfügbarer, aber bebauter Fläche unterdurchschnittlich ausfällt, ergibt sich<br />

Seite 105


Seite 106<br />

eine Bewertung als Standardfläche. Die Standortgunst wird durch den Bau der<br />

geplanten Küstenautobahn jedoch deutlich verbessert werden.<br />

Die Vermarktung sollte überregional an Industriebetriebe, insbesondere aus<br />

dem Bereich der Lebensmittelherstellung und –verarbeitung erfolgen. Die Mög-<br />

lichkeiten für alternative Ansiedlungsschwerpunkte sind unter Beachtung der<br />

benachbarten Lebensmittelproduktion zu prüfen.<br />

Bewertung Standardfläche<br />

Alleinstellungsmerkmal ./.<br />

Nutzungsempfehlung Verarbeitendes Gewerbe Industrie<br />

Maßnahmen: � Erweiterungsmöglichkeiten sollten geprüft<br />

werden


Kommune 9 Gemeinde Stadland<br />

Fläche 9.1 Gewerbegebiet Hiddingen-Weserquerung, Gemeinde Stadland<br />

Lage des Gewerbegebietes Hiddingen-Weserquerung<br />

Das Gewerbegebiet Hiddingen-Weserquerung liegt im Norden des Ortes Roden-<br />

kirchen, direkt an der B212.<br />

Abbildung 36 Lage des Gewerbegebietes Hiddingen-Weserquerung<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Gewerbegebiet Hiddingen-Weserquerung, Stadland: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

12,5 5,0 4,0<br />

Quelle: KomSIS, Gemeinde Stadland<br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

Die sofort verfügbare Gewerbefläche beträgt 5 ha, von denen 4 ha als Gewer-<br />

begebiet (GE) und 1 ha als Mischgebiet (MI) ausgewiesen sind.<br />

Vermarktung<br />

In den letzen Jahren wurden mehrere große Grundstücke > 1 ha verkauft.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Gewerbegebiet Hiddingen-Weserquerung sind folgende standortprägende<br />

Unternehmen ansässig:<br />

• Jade-Pack GmbH, Produktion von Verpackungsmaterialien<br />

• Jade-Logisticx GmbH, Logistikunternehmen<br />

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Seite 108<br />

• H. Hesemann GmbH, Bauunternehmung<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Im Gewerbegebiet Hiddingen – Weserquerung sind die Logistikbranche und das<br />

Verarbeitende Gewerbe etwa gleichstark vertreten. Genaue Zahlen zu den Ar-<br />

beitsplätzen im Gebiet liegen nicht vor.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle 5 – 10 km<br />

sonstige überreg. Straße B212<br />

Schienenanschluss möglich<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 1. Autobahn / Logistik<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

2. Hafenumschlag Brake und Nordenham<br />

Das herausragende Standortmerkmal des Gewerbegebiets Hiddingen-<br />

Weserquerung ist die verkehrsgünstige Lage an der Bundesstraße B212 und die<br />

Nähe zur autobahngleich ausgebauten Bundesstraße B437. Zudem ist gegebe-<br />

nenfalls ein Gleisanschluss vorstellbar. Hinz kommen Impulse der Wachstums-<br />

räume „Autobahn / Logistik“ und „Hafenumschlag“.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Verkehrsgünstige Lage; Autobahnnähe<br />

� Gleisanschluss ggf. möglich<br />

Chancen Risiken<br />

� Bau der Küstenautobahn A20<br />

� Wachstumsimpulse durch Logistik<br />

in Autobahnnähe<br />

� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />

� Zunahme des Güterverkehraufkommens<br />

auf Straße und Schiene<br />

durch JadeWeserPort<br />

� Geringe sofort verfügbare Fläche<br />

� Kein klares Nutzungskonzept<br />


Fazit /Typisierung<br />

Beim Gewerbegebiet Hiddingen – Weserquerung handelt es sich gegenwärtig um<br />

ein von der Logistikbranche, dem Verarbeitenden Gewerbe und dem Baugewer-<br />

be geprägtes Gewerbegebiet mit regionaler Bedeutung. Trotz der günstigen<br />

Verkehrslage ergibt sich die Klassifizierung als Qualitätsstandort, da nur noch<br />

geringe Flächenreserven bestehen. Entwicklungspotentiale ergeben sich durch<br />

die Autobahnnähe, den Bau der Küstenautobahn A20 sowie den steigenden Ha-<br />

fenumschlag in Brake und Nordenham.<br />

Es wird deshalb eine Profilierung im Themenfeld Logistik, Handel und Transport<br />

empfohlen. Dafür sollte jedoch die Schaffung von Erweiterungsflächen und die<br />

Realisierbarkeit eines Gleisanschlusses geprüft werden. Die Weiterentwicklung<br />

des Gewerbegebietes Hiddingen sollte dabei in Richtung des benachbarten Ge-<br />

werbeparks erfolgen, um eine inhaltliche und räumliche Zusammenführung der<br />

beiden Gebiete zu ermöglichen und die überregionale Wahrnehmbarkeit zu<br />

verbessern. Dafür ist auch direkte Straßenverbindung zwischen beiden Gewer-<br />

begebieten erforderlich.<br />

Eine Kooperation mit Nordenham erscheint zur Vermeidung von Flächenkonkur-<br />

renzen mit dem Gewerbegebiet Am Wesertunnel angebracht. Die Bündelung<br />

und gemeinsame Vermarktung der Standorte könnte dann zum Beispiel unter<br />

der Marke „Logistikzentrum <strong>Wesermarsch</strong>“ erfolgen.<br />

Bewertung Standardfläche<br />

Alleinstellungsmerkmal ./.<br />

Nutzungsempfehlung Logistik, Handel, Transport<br />

Maßnahmen: � Ausweisung von Erweiterungsflächen prüfen<br />

� Möglichkeit für Gleisanschluss prüfen<br />

� Inhaltliche und räumliche Zusammenführung<br />

mit benachbartem Gewerbepark anstreben<br />

� Straßenverbindung zwischen beiden Standorten<br />

� Kooperation mit Nordenham anstreben<br />

Seite 109


Seite 110<br />

Fläche 9.2 Gewerbegebiet Im Gewerbepark, Gemeinde Stadland<br />

Lage des Gewerbegebietes Im Gewerbepark<br />

Das Gewerbegebiet Im Gewerbepark liegt im Norden des Ortes Rodenkirchen.<br />

Abbildung 37 Lage des Gewerbegebietes Im Gewerbepark<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Gewerbegebiet Im Gewerbepark, Stadland: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

unerschlossen<br />

15,0 0,3 0,3 6,0<br />

Quelle: KomSIS, Gemeinde Stadland<br />

in<br />

Planung<br />

Vorschaufläche<br />

Die sofort verfügbare Gewerbefläche fällt mit 0,3 ha äußerst gering aus. Weite-<br />

re 6 ha können später erschlossen werden.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Im Gewerbegebiet Im Gewerbepark sind folgende standortprägende Unterneh-<br />

men ansässig:<br />

• Ralf-Roland Lindemann Fahrzeugtechnik, Kfz-Werkstatt<br />

• HSD Heizung-Sanitär Decker GmbH<br />

• Recyclinghof<br />

• Cord Eckel Kreativ Keramik, Einzelhandel Heimwerkerbedarf


• Nietiedt Gerüstbau GmbH, Gerüstbau & Gerüstverleih<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Zahlen zu den Arbeitsplätzen im Gewerbegebiet Im Gewerbepark liegen nicht<br />

vor. Die Branchenstruktur ist stark gemischt, ein klarer Schwerpunkt ist nicht<br />

erkennbar.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle 5 – 10 km<br />

sonstige überreg. Straße B212<br />

Schienenanschluss möglich<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Ortslage<br />

Wachstumsräume 1. Autobahn / Logistik<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten GE<br />

2. Hafenumschlag Brake und Nordenham<br />

Das Gewerbegebiet Im Gewerbepark profitiert von einer relativ verkehrsgünsti-<br />

gen Lage in der Nähe der B212 und B437 und einem gegebenenfalls denkbaren<br />

Gleisanschluss. Hinzu kommen Impulse der Wachstumsräume „Autobahn / Lo-<br />

gistik“ und „Hafenumschlag“. Weitere hervorstechende Standorteigenschaften<br />

fehlen.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Vergleichsweise Verkehrsgünstige<br />

Lage<br />

� Gleisanschluss ggf. möglich<br />

Chancen Risiken<br />

� Bau der Küstenautobahn A20<br />

� Wachstumsimpulse durch Logistik<br />

in Autobahnnähe<br />

� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />

� Zunahme des Güterverkehraufkommens<br />

auf Straße und Schiene<br />

durch JadeWeserPort<br />

� Geringe sofort verfügbare Fläche<br />

� Kein klares Nutzungskonzept<br />

�<br />

Seite 111


Seite 112<br />

Fazit /Typisierung<br />

Beim Gewerbegebiet Im Gewerbepark handelt es sich gegenwärtig um ein ge-<br />

mischtes Gewerbegebiet mit primär lokaler Bedeutung. Trotz der vergleichs-<br />

weise günstigen Verkehrslage ergibt sich die Klassifizierung als Standardfläche,<br />

da herausragende Standorteigenschaften und Infrastrukturen fehlen. Entwick-<br />

lungspotentiale ergeben sich durch die Autobahnnähe, den Bau der Küstenauto-<br />

bahn A20 sowie den steigenden Hafenumschlag in Brake und Nordenham.<br />

Die Vermarktung sollte in der gegenwärtigen Struktur an örtliche Gewerbebe-<br />

triebe erfolgen, Potentiale ergeben sich jedoch bei der Zusammenführung mit<br />

dem Gewerbepark Hiddingen im Logistikbereich, insbesondere bei einer inter-<br />

kommunalen Zusammenarbeit mit Nordenham.<br />

Bei der Entwicklung von Erweiterungsflächen, die sowohl im Gewerbegebiet<br />

Hiddingen als auch im Gewerbepark ansteht, sollte deshalb eine räumliche Zu-<br />

sammenführung der beiden Gebiete angestrebt werden, zu der auch eine direk-<br />

te Straßenverbindung zählt.<br />

Eine Kooperation mit Nordenham erscheint zur Vermeidung von Flächenkonkur-<br />

renzen mit dem Gewerbegebiet Am Wesertunnel angebracht. Die Bündelung<br />

und gemeinsame Vermarktung der Standorte könnte dann zum Beispiel unter<br />

der Marke „Logistikzentrum <strong>Wesermarsch</strong>“ erfolgen.<br />

Unabhängig von weiteren Planungen sollte zeitnah eine Entwicklung von Teilen<br />

der unerschlossenen Flächen erfolgen.<br />

Bewertung Standardfläche<br />

Alleinstellungsmerkmal ./.<br />

Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe, perspektivisch ggf. Logistik,<br />

Handel und Transport<br />

Maßnahmen: � Erschließung der Flächenreserven<br />

� Ausweisung von Erweiterungsflächen prüfen<br />

� Möglichkeit für Gleisanschluss prüfen<br />

� Inhaltliche und räumliche Zusammenführung<br />

mit benachbartem Gewerbepark anstreben<br />

� Straßenverbindung zwischen beiden Standorten<br />

� Kooperation mit Nordenham anstreben


Fläche 9.3 Gewerbestandort Kernkraftwerk Unterweser, Gemeinde Stad-<br />

land<br />

Lage des Gewerbestandorts Kernkraftwerk Unterweser<br />

Das Kernkraftwerk Unterweser liegt am Weserufer im Norden der Gemeinde<br />

Stadland an der Grenze zu Nordenham.<br />

Abbildung 38 Lage des Gewerbestandorts Kernkraftwerk Unterweser<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />

der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />

Größe und Nutzungsarten<br />

Gewerbestandort Kernkraftwerk Unterweser, Stadland: Fläche (ha)<br />

insg. optioniert<br />

41,0<br />

sofort davon<br />

frei GE GI<br />

Quelle: Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />

unerschlossen<br />

in<br />

Planung<br />

Im Gewerbestandort KKW Unterweser sind gegenwärtig keine Gewerbe-<br />

Vorschaufläche<br />

grundstücke verfügbar. Es bestehen gegenwärtig keine Planungen für die Ent-<br />

wicklung von Flächen.<br />

Vermarktung<br />

Keine Daten verfügbar.<br />

Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />

Das Gebiet wird von dem ansässigen EON Kernkraftwerk Unterweser geprägt.<br />

Seite 113


Seite 114<br />

Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />

Das Kernkraftwerk Unterweser hat gegenwärtig etwa 400 Arbeitsplätze, die der<br />

Branche Energieerzeugung zuzurechnen sind. Zudem arbeiten auf dem Gelände<br />

Mitarbeiter anderer Unternehmen, insbesondere von Zulieferern sowie Sicher-<br />

heitspersonal.<br />

Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />

Autobahnanschlussstelle 5 – 10 km<br />

sonstige überreg. Straße nein<br />

Schienenanschluss ja<br />

Kajenzugang nein<br />

F&E-Einrichtungen nein<br />

ÖPNV-Anbindung ja<br />

Siedlungsbezug Solitärlage<br />

Wachstumsräume 1. Autobahn / Logistik<br />

Städtebauliche Attraktivität gering<br />

Emissionsmöglichkeiten SO<br />

2. Hafenumschlag Brake und Nordenham<br />

Hervorstechendes Standortmerkmal ist die baurechtliche Darstellung als Son-<br />

derstandort Kraftwerk. Weitere hervorzuhebende Standorteigenschaften und<br />

Infrastrukturen fehlen dagegen. Kritisch ist unter Vermarktungsgesichtspunkten<br />

die Solitärlage ohne Siedlungsbezug zu sehen.<br />

Kurze SWOT-Analyse<br />

Stärken Schwächen<br />

� Baurechtliche Darstellung als Sondergebiet<br />

Kraftwerk<br />

� Klarer Branchenschwerpunkt Energieerzeugung<br />

Chancen Risiken<br />

� Wachsende Branche Energieerzeugung<br />

Fazit /Typisierung<br />

� Keine sofort verfügbaren Flächen<br />

� Langer Realisierungszeitraum<br />

� Kein Ortsbezug / Solitärlage<br />

� Schwierige Zukunftsperspektiven<br />

der Kernkraft in Deutschland<br />

� Schlechte Marktakzeptanz von Solitärstandorten<br />

� Rückläufige Suburbanisierung<br />

� Trend zu zentralen Orten<br />

Der Gewerbestandort Kernkraftwerk Unterweser ist ein bestehender Kraftwerk-<br />

standort und weist als Standortvorteil die baurechtliche Darstellung als Sonder-<br />

gebiet Kraftwerk auf. Da jedoch weitere herausragende Standorteigenschaften


fehlen, ergibt sich in der gegenwärtigen Situation eine Bewertung als nachran-<br />

giger Standort. Erhebliche Nachteile sind die Solitärlage, das Fehlen von Ent-<br />

wicklungsflächen und das politisch schwierig Marktumfeld der Kernkraft in<br />

Deutschland. Letzteres erschwert die Aufstellung eines langfristig gültigen Ent-<br />

wicklungskonzepts für den Standort.<br />

Bewertung Nachrangiger Standort<br />

Alleinstellungsmerkmal Kraftwerkstandort<br />

Nutzungsempfehlung Energieerzeugung<br />

Maßnahmen: � keine<br />

Seite 115


3 Zusammenfassende Übersichten<br />

Nachfolgend sind die wesentlichen Ergebnisse der Gewerbeflächenprofile in<br />

zusammenfassenden Übersichten dargestellt.<br />

Seite 117


Abbildung 39 Qualität der Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong><br />

Quelle: regecon<br />

Seite 119


Tabelle 2 Qualität der Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> nach<br />

Kommunen<br />

Nr. Standort Gewerbefläche<br />

Quelle: regecon<br />

Standortqualität<br />

Pkt. Bewertung<br />

1 Berne<br />

1.1 Berne Am Bahnhof 6 Nachrangiger Standort<br />

1.2 Berne Campe 9 Nachrangiger Standort<br />

1.3 Berne Harmenhausen 9 Nachrangiger Standort<br />

1.4 Berne Industriestraße 15 Standardfläche<br />

1.5 Berne Ranzenbüttel 10 Nachrangiger Standort<br />

2 Brake, Stadt<br />

2.1 Brake Boitwarder Groden 24 Premiumstandort<br />

2.2 Brake Hammelwarden 13 Standardfläche<br />

2.3 Brake Heinestraße 10 Nachrangiger Standort<br />

2.4 Brake Innenstadt (KDG) 15 Standardfläche<br />

2.5 Brake Klippkanner Straße West 13 Standardfläche<br />

2.6 Brake Brake West (Weserstraße / Otto-Hahn-Straße) 18 Qualitätsstandort<br />

3 Butjadingen<br />

3.1 Butjadingen Ernst-Tantzen-Straße 9 Nachrangiger Standort<br />

3.2 Butjadingen Fedderwardersiel 18 Qualitätsstandort<br />

4 Elsfleth, Stadt<br />

4.1 Elsfleth Gaskraftwerk Huntorf 6 Nachrangiger Standort<br />

4.2 Elsfleth Industriegebiet Süd; Am Tidehafen 18 Qualitätsstandort<br />

4.3 Elsfleth Kasernenstraße 14 Standardfläche<br />

4.4 Elsfleth Maritimer Campus Erweiterung 25 Premiumstandort<br />

4.5 Elsfleth Oberrege-West / Oberrege 19 Qualitätsstandort<br />

5 Jade<br />

5.1 Jade Jaderberg, Am Esch (Raiffeisenstraße) 16 Standardfläche<br />

6 Lemwerder<br />

6.1 Lemwerder AERO MARE Lemwerder 24 Premiumstandort<br />

6.2 Lemwerder Bahnhof Altenesch 14 Standardfläche<br />

6.3 Lemwerder Edenbüttel / Hansering 14 Standardfläche<br />

6.4 Lemwerder Ochtum-Hafen 9 Nachrangiger Standort<br />

7 Nordenham<br />

7.1 Nordenham Am Wesertunnel 18 Qualitätsstandort<br />

7.2 Nordenham Gesundheitspark <strong>Wesermarsch</strong>klinik 14 Standardfläche<br />

7.3 Nordenham Gewerbepark Blexen 25 Premiumstandort<br />

7.5 Nordenham Industriepark Blexen, ehem. MAN-GHH 26 Premiumstandort<br />

7.4 Nordenham Industrieareal Johannastraße mit TZN 24 Premiumstandort<br />

7.6 Nordenham Stadtmitte 18 Qualitätsstandort<br />

7.7 Nordenham Nordsee-Center 17 Standardfläche<br />

7.8 Nordenham Westl. Martin-Pauls-Straße 20 Qualitätsstandort<br />

8 Ovelgönne<br />

8.1 Ovelgönne Großenmeer 13 Standardfläche<br />

8.2 Ovelgönne <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte 14 Standardfläche<br />

8.3 Ovelgönne Industriegebiet Strückhausen 13 Standardfläche<br />

9 Stadland<br />

9.1 Stadland Hiddingen - Weserquerung 16 Standardfläche<br />

9.2 Stadland Im Gewerbepark 16 Standardfläche<br />

9.3 Stadland Kernkraftwerk Unterweser 9 Nachrangiger Standort<br />

Seite 121


Tabelle 3 Qualität der Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> nach<br />

Standortqualität<br />

Nr. Standort Gewerbefläche<br />

Quelle: regecon<br />

Standortqualität<br />

Pkt. Bewertung<br />

Premiumstandort<br />

7.5 Nordenham Industriepark Blexen, ehem. MAN-GHH 26 Premiumstandort<br />

4.4 Elsfleth Maritimer Campus Erweiterung 25 Premiumstandort<br />

7.3 Nordenham Gewerbepark Blexen 25 Premiumstandort<br />

2.1 Brake Boitwarder Groden 24 Premiumstandort<br />

6.1 Lemwerder AERO MARE Lemwerder 24 Premiumstandort<br />

7.4 Nordenham Industrieareal Johannastraße mit TZN 24 Premiumstandort<br />

Qualitätsstandort<br />

7.8 Nordenham Westl. Martin-Pauls-Straße 20 Qualitätsstandort<br />

4.5 Elsfleth Oberrege-West / Oberrege 19 Qualitätsstandort<br />

2.6 Brake Brake West (Weserstraße / Otto-Hahn-Straße) 18 Qualitätsstandort<br />

3.2 Butjadingen Fedderwardersiel 18 Qualitätsstandort<br />

4.2 Elsfleth Industriegebiet Süd; Am Tidehafen 18 Qualitätsstandort<br />

7.1 Nordenham Am Wesertunnel 18 Qualitätsstandort<br />

7.6 Nordenham Stadtmitte 18 Qualitätsstandort<br />

Standardfläche<br />

7.7 Nordenham Nordsee-Center 17 Standardfläche<br />

5.1 Jade Jaderberg, Am Esch (Raiffeisenstraße) 16 Standardfläche<br />

9.1 Stadland Hiddingen - Weserquerung 16 Standardfläche<br />

9.2 Stadland Im Gewerbepark 16 Standardfläche<br />

1.4 Berne Industriestraße 15 Standardfläche<br />

2.4 Brake Innenstadt (KDG) 15 Standardfläche<br />

7.2 Nordenham Gesundheitspark <strong>Wesermarsch</strong>klinik 14 Standardfläche<br />

4.3 Elsfleth Kasernenstraße 14 Standardfläche<br />

6.2 Lemwerder Bahnhof Altenesch 14 Standardfläche<br />

6.3 Lemwerder Edenbüttel / Hansering 14 Standardfläche<br />

8.2 Ovelgönne <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte 14 Standardfläche<br />

8.1 Ovelgönne Großenmeer 13 Standardfläche<br />

2.2 Brake Hammelwarden 13 Standardfläche<br />

2.5 Brake Klippkanner Straße West 13 Standardfläche<br />

8.3 Ovelgönne Industriegebiet Strückhausen 13 Standardfläche<br />

Nachrangiger Standort<br />

1.5 Berne Ranzenbüttel 10 Nachrangiger Standort<br />

2.3 Brake Heinestraße 10 Nachrangiger Standort<br />

1.2 Berne Campe 9 Nachrangiger Standort<br />

1.3 Berne Harmenhausen 9 Nachrangiger Standort<br />

3.1 Butjadingen Ernst-Tantzen-Straße 9 Nachrangiger Standort<br />

6.4 Lemwerder Ochtum-Hafen 9 Nachrangiger Standort<br />

9.3 Stadland Kernkraftwerk Unterweser 9 Nachrangiger Standort<br />

1.1 Berne Am Bahnhof 6 Nachrangiger Standort<br />

4.1 Elsfleth Gaskraftwerk Huntorf 6 Nachrangiger Standort<br />

Seite 123


Abbildung 40 Profilierung des Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong><br />

Quelle: regecon<br />

Seite 125


Tabelle 4 Profilierung des Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> nach Kommunen<br />

Quelle: regecon<br />

Seite 127


Tabelle 5 Profilierung des Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> nach Bedarfskategorien<br />

Quelle: regecon<br />

Seite 129


Seite 131

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