Standortkatalog - Landkreis Wesermarsch
Standortkatalog - Landkreis Wesermarsch
Standortkatalog - Landkreis Wesermarsch
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Regionalwirtschaftliche Studie<br />
Konzeption für die Gewerbeflächenentwicklung<br />
und -vermarktung im<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong><br />
Thilo Ramms<br />
ha<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
37,3<br />
58,8<br />
<strong>Standortkatalog</strong><br />
(Stand März 2011)<br />
Umsatz an unbebauter Gewerbefläche (ha)<br />
10,8<br />
Stadland<br />
Ovelgönne<br />
Nordenham, Stadt<br />
Lemwerder<br />
Jade<br />
Elsfleth, Stadt<br />
Butjadingen<br />
Brake, Stadt<br />
Berne<br />
4,8 5,4 5,5<br />
2,0<br />
15,7<br />
36,2 35,9<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
9,7<br />
ha<br />
Tostedt, im September 2011<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0
Konzeption für die Gewerbeflächenentwicklung<br />
und -vermarktung im<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong><br />
<strong>Standortkatalog</strong><br />
(Stand März 2011)<br />
<strong>Standortkatalog</strong> zu einem Gutachten im Auftrag<br />
des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Wesermarsch</strong> und<br />
der Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong> GmbH<br />
Autor:<br />
Thilo Ramms
Seite IV<br />
regecon Gesellschaft für regionalwirtschaftliche<br />
Forschung und Beratung mbH<br />
Quellner Weg 8c<br />
21255 Tostedt<br />
Tel.: +49 (0)4182 / 288 333<br />
Fax: +49 (0)4182 / 288 334<br />
eMail: info@regecon.de<br />
www.regecon.de<br />
Geschäftsführung:<br />
Dipl.-Volkswirt Thilo Ramms<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiter:<br />
Dipl.-Bankbetriebswirt (BA) Rolf Aldag, Ärztin Cornelia Ramms
Gliederung<br />
1 VERANLASSUNG...................................................................... 1<br />
2 STANDORTKATALOG: ANALYSE UND BEWERTUNG DES<br />
GEWERBEFLÄCHENANGEBOTS IM LANDKREIS WESERMARSCH............... 3<br />
2.1 VORGEHEN ........................................................................... 3<br />
2.2 GEWERBEFLÄCHENPROFILE............................................................ 8<br />
Kommune 1 Gemeinde Berne .................................................. 8<br />
Fläche 1.1 Vorschaufläche Am Bahnhof, Gemeinde Berne ........... 8<br />
Fläche 1.2 Gewerbegebiet Campe, Gemeinde Berne.................11<br />
Fläche 1.3 Vorschaufläche Harmenhausen, Gemeinde Berne .......13<br />
Fläche 1.4 Planungsgebiet Industriestraße, Gemeinde Berne.......16<br />
Fläche 1.5 Gewerbegebiet Ranzenbüttel, Gemeinde Berne.........19<br />
Kommune 2 Stadt Brake .......................................................22<br />
Fläche 2.1 Industriegebiet Boitwarder Groden /<br />
Hafenerweiterung Nord, Stadt Brake......................22<br />
Fläche 2.2 Gewerbegebiet Hammelwarden, Stadt Brake ............25<br />
Fläche 2.3 Gewerbegebiet Heinestraße, Stadt Brake ................28<br />
Fläche 2.4 Innenstadt, Stadt Brake .....................................30<br />
Fläche 2.5 Gewerbegebiet Klippkanner Straße West, Stadt<br />
Brake ...........................................................33<br />
Fläche 2.6 Gewerbegebiet Brake West (inkl. Weserstraße /<br />
Otto-Hahn-Straße), Stadt Brake............................36<br />
Kommune 3 Gemeinde Butjadingen..........................................39<br />
Fläche 3.1 Gewerbegebiet Ernst-Tantzen-Straße, Gemeinde<br />
Butjadingen ...................................................39<br />
Fläche 3.2 Planungsfläche Ferienpark Fedderwardersiel,<br />
Gemeinde Butjadingen ......................................41<br />
Kommune 4 Stadt Elsfleth .....................................................44<br />
Fläche 4.1 Gewerbestandort Gaskraftwerk Huntorf, Stadt<br />
Elsfleth.........................................................44<br />
Fläche 4.2 Industriegebiet Süd / Am Tidehafen, Stadt Elsfleth.....47<br />
Fläche 4.3 Gewerbegebiet Kasernenstraße, Stadt Elsfleth ..........50<br />
Fläche 4.4 Erweiterung Maritimer Campus Elsfleth, Stadt<br />
Elsfleth.........................................................53<br />
Fläche 4.5 Gewerbegebiet Oberrege-West, Stadt Elsfleth ..........56<br />
Kommune 5 Gemeinde Jade...................................................59<br />
Fläche 5.1 Gewerbegebiet Raiffeisenstraße Jaderberg,<br />
Gemeinde Jade ...............................................59<br />
Kommune 6 Gemeinde Lemwerder...........................................62<br />
Seite V
Seite VI<br />
Fläche 6.1 Gewerbegebiet AERO MARE Lemwerder, Gemeinde<br />
Lemwerder ....................................................62<br />
Fläche 6.2 Gewerbegebiet Bahnhof Altenesch, Gemeinde<br />
Lemwerder ....................................................66<br />
Fläche 6.3 Gewerbegebiet Edenbüttel, Gemeinde Lemwerder .....69<br />
Fläche 6.4 Gewerbegebiet Ochtum-Hafen, Gemeinde<br />
Lemwerder ....................................................72<br />
Kommune 7 Stadt Nordenham.................................................75<br />
Fläche 7.1 Gewerbegebiet Am Wesertunnel, Stadt Nordenham ....75<br />
Fläche 7.2 Gesundheitspark <strong>Wesermarsch</strong>kliniken, Stadt<br />
Nordenham ....................................................78<br />
Fläche 7.3 Gewerbepark Blexen, Stadt Nordenham ..................80<br />
Fläche 7.4 Industriepark Blexen, Stadt Nordenham ..................83<br />
Fläche 7.5 Industrieareal Johannastraße mit<br />
Technologiezentrum Nordenham, Stadt Nordenham ....86<br />
Fläche 7.6 Stadtmitte Nordenham, Stadt Nordenham................89<br />
Fläche 7.7 Gewerbegebiet Nordsee-Center, Stadt Nordenham .....92<br />
Fläche 7.8 Vorschaufläche westl. Martin-Pauls-Straße, Stadt<br />
Nordenham ....................................................95<br />
Kommune 8 Gemeinde Ovelgönne............................................98<br />
Fläche 8.1 Gewerbegebiet Großenmeer, Gemeinde Ovelgönne ....98<br />
Fläche 8.2 Gewerbegebiet <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte, Gemeinde<br />
Ovelgönne ................................................... 101<br />
Fläche 8.3 Industriegebiet Strückhausen, Gemeinde Ovelgönne . 104<br />
Kommune 9 Gemeinde Stadland ............................................ 107<br />
Fläche 9.1 Gewerbegebiet Hiddingen-Weserquerung,<br />
Gemeinde Stadland......................................... 107<br />
Fläche 9.2 Gewerbegebiet Im Gewerbepark, Gemeinde<br />
Stadland...................................................... 110<br />
Fläche 9.3 Gewerbestandort Kernkraftwerk Unterweser,<br />
Gemeinde Stadland......................................... 113<br />
3 ZUSAMMENFASSENDE ÜBERSICHTEN ..........................................117
Tabellenverzeichnis<br />
Tabelle 1 Indikatoren der Flächenbewertung.................................... 5<br />
Tabelle 2 Qualität der Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> nach<br />
Kommunen ............................................................. 121<br />
Tabelle 3 Qualität der Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> nach<br />
Standortqualität ...................................................... 123<br />
Tabelle 4 Profilierung des Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Wesermarsch</strong> nach Kommunen...................................... 127<br />
Tabelle 5 Profilierung des Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Wesermarsch</strong> nach Bedarfskategorien ............................. 129<br />
Seite VII
Seite VIII<br />
Abbildungsverzeichnis<br />
Abbildung 1 Gewerbeflächenangebot im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> ........... 2<br />
Abbildung 2 Lage der Vorschaufläche Am Bahnhof ............................. 8<br />
Abbildung 3 Lage des Gewerbegebietes Campe................................11<br />
Abbildung 4 Lage der Vorschaufläche Harmenhausen.........................13<br />
Abbildung 5 Lage des Planungsgebiets Industriestraße .......................16<br />
Abbildung 6 Lage des Gewerbegebietes Ranzenbüttel........................19<br />
Abbildung 7 Lage des Industriegebiets Boitwarder Groden /<br />
Hafenerweiterung Nord.............................................22<br />
Abbildung 8 Lage des Gewerbegebietes Hammelwarden .....................25<br />
Abbildung 9 Lage des Gewerbegebietes Heinestraße .........................28<br />
Abbildung 10 Lage des Gewerbestandorts Innenstadt ..........................30<br />
Abbildung 11 Lage des Gewerbegebietes Klippkanner Straße West ..........33<br />
Abbildung 12 Lage des Gewerbegebietes Weserstraße / Otto-Hahn-Straße.36<br />
Abbildung 13 Lage des Gewerbegebietes Ernst-Tantzen-Straße ..............39<br />
Abbildung 14 Lage des Ferienparks Fedderwardersiel..........................41<br />
Abbildung 15 Lage des Gewerbestandorts Gaskraftwerk Huntorf.............44<br />
Abbildung 16 Lage des Industriegebiets Süd / Am Tidehafen .................47<br />
Abbildung 17 Lage des Gewerbegebietes Kasernenstraße .....................50<br />
Abbildung 18 Lage des Maritimen Campus .......................................53<br />
Abbildung 19 Lage des Gewerbegebietes Oberrege-West......................56<br />
Abbildung 20 Lage des Gewerbegebietes Raiffeisenstraße Jaderberg .......59<br />
Abbildung 21 Lage des Gewerbegebietes AERO MARE Lemwerder............62<br />
Abbildung 22 Lage des Gewerbegebietes Bahnhof Altenesch .................66<br />
Abbildung 23 Lage des Gewerbegebiets Edenbüttel ............................69<br />
Abbildung 24 Lage des Gewerbegebiets Ochtum-Hafen........................72<br />
Abbildung 25 Lage des Gewerbegebietes Am Wesertunnel ....................75<br />
Abbildung 26 Lage des Gesundheitsparks <strong>Wesermarsch</strong>kliniken ..............78<br />
Abbildung 27 Lage des Gewerbeparks Blexen, Stadt Nordenham.............80
Abbildung 28 Lage des Industrieparks Blexen ...................................83<br />
Abbildung 29 Lage des Industrieareals Johannastraße, Nordenham..........86<br />
Abbildung 30 Lage der Stadtmitte Nordenham ..................................89<br />
Abbildung 31 Lage des Gewerbegebietes Nordsee-Center, Nordenham .....92<br />
Abbildung 32 Lage der Vorschaufläche Westl. Martin-Pauls-Straße,<br />
Nordenham ...........................................................95<br />
Abbildung 33 Lage des Gewerbegebietes Großenmeer.........................98<br />
Abbildung 34 Lage des Gewerbegebietes <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte .............. 101<br />
Abbildung 35 Lage des Industriegebiets Strückhausen ....................... 104<br />
Abbildung 36 Lage des Gewerbegebietes Hiddingen-Weserquerung ....... 107<br />
Abbildung 37 Lage des Gewerbegebietes Im Gewerbepark.................. 110<br />
Abbildung 38 Lage des Gewerbestandorts Kernkraftwerk Unterweser..... 113<br />
Abbildung 39 Qualität der Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong>... 119<br />
Abbildung 40 Profilierung des Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Wesermarsch</strong>....................................................... 125<br />
Seite IX
Konzeption für die Gewerbeflächenentwicklung<br />
und -vermarktung im<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong><br />
<strong>Standortkatalog</strong><br />
(Stand März 2011)
1 Veranlassung<br />
Die Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong> GmbH hat im Jahr 2010 eine Gewerbe-<br />
flächenvermarktungskonzeption für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> in Auftrag ge-<br />
geben. Neben der Standortanalyse und der Untersuchung der wirtschaftlichen<br />
Entwicklungsperspektiven des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Wesermarsch</strong> basiert das Gewerbe-<br />
flächenvermarktungskonzept insbesondere auf einer detaillierten Analyse und<br />
Bewertung des aktuellen Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong>.<br />
Da die Standortprofile sowohl Aspekte des Analyseteils als auch des konzeptio-<br />
nellen Teils umfassen, ist eine thematisch geeignete Platzierung der Profile im<br />
Endbericht des Gewerbeflächenvermarktungskonzepts schwierig. Aus diesem<br />
Grund haben der Auftraggeber und der Gutachter beschlossen, die Gewerbeflä-<br />
chenprofile in einem separaten <strong>Standortkatalog</strong> zu bündeln und im Hauptbe-<br />
richt nur zusammenfassende Auswertungen aufzunehmen.<br />
Im nachfolgenden <strong>Standortkatalog</strong> sind 37 Gewerbestandorte im <strong>Landkreis</strong> We-<br />
sermarsch, die gegenwärtig über Flächenpotentiale verfügen, in Form von Ge-<br />
werbeflächenprofilen detailliert untersucht, beschrieben und bewertet worden<br />
(vgl. Karte auf der folgenden Seite).<br />
Seite 1
Abbildung 1 Gewerbeflächenangebot im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong><br />
Quelle: regecon<br />
Seite 2
2 <strong>Standortkatalog</strong>: Analyse und Bewertung des Gewerbeflächenangebots<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong><br />
2.1 Vorgehen<br />
Im Rahmen des <strong>Standortkatalog</strong>es sind das gegenwärtige Gewerbeflächenange-<br />
bot sowie konkrete Planungen für neue Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong> Weser-<br />
marsch erfasst und anhand eines einheitlichen Schemas beschrieben worden.<br />
Dabei sind folgende Aspekte untersucht worden:<br />
� Lage im Kreisgebiet und im Ort (Meso- und Mikrostandort)<br />
� Größe (Brutto- und Nettogewerbefläche) sowie baurechtliche Nutzung<br />
� Flächenvermarktung in den letzten Jahren (soweit verfügbar)<br />
� bedeutende ansässige Unternehmen<br />
� Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
� Standorteigenschaften / Infrastrukturausstattung / ggf. Alleinstellungs-<br />
merkmale<br />
Die Angaben zum bestehenden Gewerbeflächenangebot wurden über allgemein<br />
zugängliche Quellen zusammengetragen und durch Informationen der Wirt-<br />
schaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong>, Kommunen im <strong>Landkreis</strong> sowie eigene Recher-<br />
chen ergänzt.<br />
Flächen mit einem gültigen Bebauungsplan und einer bestehenden Erschließung<br />
sind dabei als „sofort frei bzw. sofort verfügbar“ bewertet worden, unerschlos-<br />
sene Flächen mit einem gültigen Bebauungsplan dagegen als „unerschlossen“.<br />
In diesem Fall wird davon ausgegangen, dass im Bedarfsfall innerhalb eines Jah-<br />
res die Erschließung und die Vermarktbarkeit der Grundstücke hergestellt wer-<br />
den kann.Existiert für ein Gebiet kein rechtskräftiger Bebauungsplan, aber eine<br />
Festsetzung in der Flächennutzungsplanung, und bestehen konkrete Planungen<br />
zur Weiterentwicklung der Fläche, beispielsweise durch Aufstellung eines Be-<br />
bauungsplans, wird das Gebiet als „in Planung“ eingestuft. Für die Herstellung<br />
der Vermarktbarkeit erster Grundstücke wird ein Zeitansatz von etwa 1 bis 3<br />
Jahren unterstellt. Areale, die lediglich in der Flächennutzungsplanung ver-<br />
merkt sind oder für die nur grundlegende Überlegungen existieren, werden als<br />
Vorschauflächen eingestuft. Bis zur Marktreife der Flächen werden mindestens<br />
3, wahrscheinlich jedoch 5 und mehr Jahre benötigt.<br />
Auf Basis der Untersuchung der wirtschaftlichen Entwicklungsperspektiven des<br />
<strong>Landkreis</strong>es <strong>Wesermarsch</strong> (vgl. Hauptbericht) sind zudem die Chancen und Risi-<br />
ken für den jeweiligen Standort analysiert und bewertet worden. Die Ergebnisse<br />
sind im Rahmen einer kurzen SWOT-Analyse mit den Standorteigenschaften zu-<br />
sammengeführt und ausgewertet worden.<br />
Seite 3
Seite 4<br />
Anhand der Standorteigenschaften und der Entwicklungsperspektiven hat eine<br />
Bewertung der Standorte mittels eines festen Bewertungsschemas stattgefun-<br />
den; alle Gewerbeflächen sind in eine von vier Bewertungskategorien eingeord-<br />
net und mit einer Flächenbedarfskategorie versehen worden. Bei den Bewer-<br />
tungskategorien handelt es sich um Premiumstandorte, Qualitätsstandorte,<br />
Standardflächen und Nachrangige Standorte.<br />
1. Premiumstandort<br />
Premiumstandorte weisen sehr gute Standorteigenschaften (Infrastrukturaus-<br />
stattung und Verkehrsanbindung, ggf. Alleinstellungsmerkmal) auf. Wegen ihrer<br />
sehr günstigen Lage beispielsweise an Autobahnen oder Hafenanlagen, ihrer<br />
stark überdurchschnittlichen Größe und / oder ihrer sehr guten Standorteigen-<br />
schaften wie zum Beispiel einer F&E-Einrichtung im Gebiet können sie überre-<br />
gional Aufmerksamkeit erwecken und sind prädestiniert für überregionale<br />
(Groß-)Ansiedlungen. Die Vermarktungschancen sind insgesamt sehr gut.<br />
2. Qualitätsstandort<br />
Qualitätsstandorte verfügen über gute Standorteigenschaften, erreichen aber<br />
nicht ganz das Niveau der Premiumstandorte; beispielsweise wegen einer grö-<br />
ßeren Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle. Auch die Qualitäts-<br />
standorte heben sich mit einer günstigen Lage, überdurchschnittlichen Größe<br />
und / oder guten Standorteigenschaften vom regionalen Gewerbeflächenange-<br />
bot ab, so dass die Vermarktungschancen insgesamt gut sind.<br />
3. Standardfläche<br />
Standardflächen haben befriedigende oder ausreichende Standorteigenschaften<br />
und erreichen damit nicht die Attraktivität der Qualitäts- oder Premiumstan-<br />
dorte, da die Flächen beispielsweise kleiner als die Qualitäts- oder Premi-<br />
umstandorte ausfallen oder nicht durch übergeordnete Verkehrsinfrastrukturen<br />
erschlossen werden. Die Flächen verfügen damit über durchschnittliche Ver-<br />
marktungschancen, da herausragende Standorteigenschaften oder Alleinstel-<br />
lungsmerkmale fehlen und die überregionale Wahrnehmbarkeit eingeschränkt<br />
ist. Die Standorte richten sich tendenziell an regionale Ansiedlungsinteressen-<br />
ten.<br />
4. Nachrangiger Standort mit örtlicher Bedeutung<br />
Nachrangige Standorte haben wegen des Fehlens prägender Standorteigenschaf-<br />
ten primär für örtliche Gewerbeansiedlungen eine Bedeutung.<br />
Die Bewertung und Eingruppierung ist anhand eines festen Bewertungsschemas<br />
erfolgt, das 14 Indikatoren berücksichtigt. Die Indikatoren sind in bis zu 5 Aus-<br />
prägungen erfasst und mit Punkten bewertet worden. Die Punktevergabe ist<br />
dabei anhand der festgestellten Werte und einer vorher festgelegten Abstufung<br />
erfolgt.
Die maximal erreichbare Punktzahl dieses Indikatorensets ist 42. Für die Bewer-<br />
tung als Premiumstandort sind mehr als 24 Punkte erforderlich, Qualitätsstand-<br />
orte bedürfen 18 bis 23 Punkte. Ab 12 Punkten handelt es sich um eine Stan-<br />
dardfläche, darunter findet eine Bewertung als nachrangiger Standort statt.<br />
Tabelle 1 Indikatoren der Flächenbewertung<br />
Indikator Ausprägung Pkt.<br />
1. Gesamtfläche Gewerbestandort<br />
(brutto)<br />
1. bis 10 ha<br />
2. 10 bis 50 ha<br />
3. 50 bis 100 ha<br />
4. ab 100 ha<br />
2. Verfügbare Fläche (netto) 1. bis 5 ha<br />
2. 5 bis 10 ha<br />
3. 10 bis 50 ha<br />
4. ab 50 ha<br />
3. Verfügbarkeit (wichtigste Fläche) 1. Vorschaufläche<br />
2. in Planung<br />
3. unerschlossen<br />
4. sofort<br />
4. Große Einzelgrundstücke 1. bis 5 ha<br />
5. Autobahnanschlussstelle<br />
oder gleichwertig<br />
6. sonstige überreg. Straße<br />
(insbesondere Bundesstraße)<br />
2. ab 5 ha<br />
1. ab 10 km<br />
2. 5 - 10 km<br />
3. 2 - 5 km<br />
4. 0 - 2 km<br />
1. nein<br />
2. ja<br />
7. Schienenanschluss 1. nein<br />
2. möglich<br />
3. ja<br />
8. Kajenzugang 1. nein<br />
2. i.d. Nähe<br />
3. ja<br />
9. F&E-Einrichtungen 1. nein<br />
2. i.d. Nähe<br />
3. im Gebiet<br />
10. ÖPNV-Anbindung 1. nein<br />
2. ja<br />
11. Siedlungsbezug 1. Solitärlage<br />
2. Orts(-rand)lage<br />
3. Zentrumsnah<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
0<br />
1<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
0<br />
1<br />
0<br />
1<br />
2<br />
0<br />
2<br />
3<br />
0<br />
2<br />
5<br />
0<br />
1<br />
0<br />
2<br />
3<br />
Seite 5
Seite 6<br />
4. Innenstadtlage 5<br />
12. Wachstumsimpulse 1. kein Wachstumsraum<br />
2. 1 Wachstumsraum<br />
3. 2 Wachstumsräume<br />
4. 3 Wachstumsräume<br />
5. 4 und mehr<br />
13. Städtebauliche Attraktivität 1. gering<br />
2. mittel<br />
3. hoch<br />
14. Emissionsmöglichkeiten 1. Keine E.-möglichkeiten<br />
2. GEe-Festsetzung<br />
3. GE-Festsetzung<br />
4. GI-Festsetzung<br />
Die Zuordnung der Gewerbeflächen zu einer Flächenbedarfskategorie erfolgt<br />
anhand der jeweiligen Standorteigenschaften und der Standortanforderungen<br />
der 11 Ziel- und Wachstumsbranchen des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Wesermarsch</strong>. Dabei han-<br />
delt es sich um die 11 Wirtschaftszweige:<br />
� aus dem Verarbeitenden Gewerbe:<br />
1. Chemische Industrie<br />
2. Herstellung von Nicht-Eisen-Metallen<br />
3. Schiffbau<br />
4. Luftfahrzeugbau, Luftfahrttechnik mit dem zukünftigen Schwerpunkt<br />
CFK-Technologie<br />
5. Maschinen-, Anlagen- und Metallbau (XXL-Produkte, Offshore-<br />
Windenergieanlagen)<br />
6. Energieerzeugung (konventionell und erneuerbare Energien)<br />
� aus dem Sektor Handel, Gastgewerbe und Verkehr<br />
7. Tourismus und Wellness<br />
8. Hafenumschlag, Logistik, Handel und Transportgewerbe<br />
� aus dem Dienstleistungssektor<br />
9. Unternehmensdienstleistungen<br />
10. Forschung und Entwicklung<br />
11. Gesundheitswirtschaft<br />
Auf diese Branchen muss das Gewerbeflächenangebot im <strong>Landkreis</strong> Weser-<br />
marsch und die Vermarktungsstrategie zugeschnitten werden.<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
0<br />
2<br />
5<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3
Wegen teilweise identischer Standortanforderungen der Ziel- und Wachstums-<br />
branchen sowie aus Gründen der Daseinsvorsorge wurden insgesamt 9 Flächen-<br />
bedarfskategorien abgeleitet:<br />
1. Gewerbegebiete für Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes (GE-<br />
Status)<br />
Zielbranchen: Luftfahrt- und Elektrotechnik, Maschinen- und Anlagenbau<br />
2. Gewerbegebiete für emissionsreiche Unternehmen des Verarbeitenden Ge-<br />
werbes (GI-Status)<br />
Zielbranchen: Chemische Industrie, Herstellung von NE-Werkstoffen, Le-<br />
bensmittelherstellung<br />
3. Gewerbegebiete für Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes mit Kajen-<br />
zugang<br />
Zielbranchen: Schiffbau und Bau von Offshore-Windenergieanlagen<br />
4. Sondergebiete für Energieerzeugung / Kraftwerkstandorte<br />
5. Gewerbegebiete für den Logistiksektor (bestenfalls GI-Darstellung)<br />
6. Flächen für hochwertige Dienstleistungen mit einer besonderen städtebauli-<br />
chen Qualität<br />
Zielbranchen: Unternehmensdienstleistungen, Gesundheitswesen, Fachein-<br />
zelhandel<br />
7. Flächen für höchstwertige Dienstleistungen in bester Lage<br />
Zielbranchen: Forschung und Entwicklung, Unternehmenszentralen, Kon-<br />
gresszentrum<br />
8. Gebiete / Flächen für Vorhaben aus dem Bereich des Tourismus bzw. Frei-<br />
zeitgewerbes<br />
9. Gemischte Gewerbegebiete für orts- und stadtteilbezogenes Gewerbe aus<br />
verschiedenen Wirtschaftszweigen (z. B. Handwerk, Kfz-Handel und –Repa-<br />
ratur etc.)<br />
Weitergehende Informationen zu Vorgehen und Methodik sind dem Hauptbe-<br />
richt zu entnehmen.<br />
Seite 7
Seite 8<br />
2.2 Gewerbeflächenprofile<br />
Kommune 1 Gemeinde Berne<br />
Fläche 1.1 Vorschaufläche Am Bahnhof, Gemeinde Berne<br />
Lage der Vorschaufläche Am Bahnhof<br />
Die Vorschaufläche Am Bahnhof liegt am westlichen Rand der Ortschaft Berne<br />
zwischen der Bahnlinie Oldenburg - Nordenham und der Landesstraße 868 Berne<br />
– Hude.<br />
Abbildung 2 Lage der Vorschaufläche Am Bahnhof<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
insg. optioniert<br />
Vorschaufläche Am Bahnhof, Berne: Fläche (ha)<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
3,0 3,0<br />
Quelle: Gemeinde Berne, F-Plan<br />
Die Vorschaufläche Am Bahnhof in Berne fällt mit insgesamt 3,0 ha klein aus.<br />
Als Vorschaufläche ist zudem mit einem langen Realisierungszeitraum von ca. 3<br />
bis 5 Jahren zu rechnen.<br />
Vermarktung<br />
In der Vorschaufläche Am Bahnhof in Berne haben bisher keine Grundstücksver-<br />
käufe stattgefunden.
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
In der Vorschaufläche Am Bahnhof in Berne sind bisher keine Unternehmen an-<br />
sässig.<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
In der Vorschaufläche Am Bahnhof in Berne sind bisher keine Arbeitsplätze ent-<br />
standen.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle nein<br />
sonstige überreg. Straße B212<br />
Schienenanschluss möglich<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume keine<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten voraussichtl. GE<br />
Die mit der Nähe zur Bundesstraße 212 und einem möglichen Gleisanschluss<br />
bisher gute Infrastrukturanbindung verschlechtert sich im Zuge des Baus der<br />
Ortsumgehung. Weitere hervorstechende Standorteigenschaften fehlen.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Bundesstraßenanbindung<br />
� Gleisanschluss möglich<br />
� Ortsrandlage<br />
Chancen Risiken<br />
� Kleine Fläche<br />
� Keine sofort verfügbaren Flächen<br />
� Langer Realisierungszeitraum<br />
� � Rückläufige Suburbanisierung<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Trend zu zentralen Orten<br />
Bei der Vorschaufläche Am Bahnhof handelt es sich um ein kleines Entwick-<br />
lungsgebiet, das gegenwärtig wegen des möglichen Gleisanschlusses eine ver-<br />
hältnismäßig gute Verkehrsanbindung aufweist. Wegen der geringen Flächen-<br />
größe und in Anbetracht des zukünftigen Verlaufs der B212 neu sollte auf die<br />
Seite 9
Seite 10<br />
Entwicklung dieser Fläche zu Gunsten eines anderen Standortes verzichtet wer-<br />
den.<br />
Bewertung Nachrangiger Standort<br />
Alleinstellungsmerkmal ./.<br />
Nutzungsempfehlung Zurückzustellendes Gebiet;<br />
auf Entwicklung zunächst verzichten<br />
Maßnahmen: � Zunächst keine Weiterentwicklung der Fläche
Fläche 1.2 Gewerbegebiet Campe, Gemeinde Berne<br />
Lage des Gewerbegebietes Campe<br />
Das Gewerbegebiet Campe liegt an der südlichen Ortsausfahrt von Berne an der<br />
B212.<br />
Abbildung 3 Lage des Gewerbegebietes Campe<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
insg. optioniert<br />
Gewerbegebiet Campe, Berne: Fläche (ha)<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
1,4 0,6 0,6<br />
Quelle: KomSIS<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
Das Gewerbegebiet Campe verfügt mit 0,6 ha freier Grundstücksfläche nur noch<br />
über ein sehr geringes Flächenangebot.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Angrenzend an das Gewerbegebiet Campe ist die Firma Transport Bothe GmbH<br />
ansässig.<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Im Gewerbegebiet Campe sind bisher keine Unternehmen ansässig. Angrenzend<br />
befindet sich ein mittelständisches Unternehmen des Transport- und Logistik-<br />
sektors.<br />
Seite 11
Seite 12<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle nein<br />
sonstige überreg. Straße B212<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortsrandlage<br />
Wachstumsräume keine<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
Die mit der Nähe zur Bundesstraße 212 bisher befriedigende Infrastrukturanbin-<br />
dung verschlechtert sich im Zuge des Baus der Ortsumgehung. Weitere hervor-<br />
stechende Standorteigenschaften fehlen.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Bundesstraßenanbindung<br />
� Ortsrandlage<br />
Chancen Risiken<br />
� Sehr kleine Fläche<br />
� � Rückläufige Suburbanisierung<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Trend zu zentralen Orten<br />
Das Gewerbegebiet Campe ist wegen der sehr geringen Flächengröße ein nach-<br />
rangiger Gewerbestandort, der für Ansiedlungen bzw. Erweiterungen aus dem<br />
örtlichen Umfeld in Betracht kommt. Durch die Verlagerung der B212 ver-<br />
schlechtert sich die Verkehrsanbindung zukünftig.<br />
Bewertung Nachrangiger Standort<br />
Alleinstellungsmerkmal ./.<br />
Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe<br />
Maßnahmen: � keine
Fläche 1.3 Vorschaufläche Harmenhausen, Gemeinde Berne<br />
Lage der Vorschaufläche Harmenhausen<br />
Die Vorschaufläche Harmenhausen liegt im Südosten der Gemeinde Berne an<br />
der Grenze zu Lemwerder im Bereich der Siedlung Harmenhausen. Die Fläche<br />
liegt direkt an der L875 und an der zukünftigen B212 neu.<br />
Abbildung 4 Lage der Vorschaufläche Harmenhausen<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
insg. optioniert<br />
Vorschaufläche Harmenhausen, Berne: Fläche (ha)<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
10,0 10,0<br />
Quelle: Gemeinde Berne, F-Plan<br />
Mit 10 ha Bruttogewerbefläche liegt die Vorschaufläche Harmenhausen in der<br />
Gemeinde Berne im unteren Bereich für einen überregional wahrnehmbaren<br />
Gewerbestandort. Als Vorschaufläche ist jedoch mit einem langen Realisie-<br />
rungszeitraum von ca. 3 bis 5 Jahren zu rechnen.<br />
Vermarktung<br />
In der Vorschaufläche Harmenhausen in Berne haben bisher keine Grundstücks-<br />
verkäufe stattgefunden.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Die Vorschaufläche Harmenhausen in Berne gehört zum Sandabbaugebiet Kat-<br />
jenbüttel, das sich teilweise im Eigentum der Wussow Kanal- und Pflasterbe-<br />
triebs GmbH befindet.<br />
Seite 13
Seite 14<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle nein<br />
sonstige überreg. Straße B212<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Solitärlage<br />
Wachstumsräume keine<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten voraussichtl. GE<br />
Durch die geplante B212 erhält der Standort zukünftig eine gute Straßenver-<br />
kehrsanbindung. Vorteilhaft ist auch eine voraussichtlich mögliche baurechtli-<br />
che Darstellung als Industriegebiet. Kritisch ist dagegen unter Vermarktungsge-<br />
sichtspunkten die Solitärlage ohne Siedlungsbezug sowie das Fehlen weiterer<br />
Infrastrukturen und Wachstumsimpulse zu sehen.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Zukünftige Lage an der B212 neu<br />
� GI Darstellung möglich (voraussichtlich)<br />
Chancen Risiken<br />
� Zukünftig gute Verkehrsanbindung<br />
durch Verlagerung der B212<br />
� Wachsende Logistikbranche<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Keine sofort verfügbaren Flächen<br />
� Langer Realisierungszeitraum<br />
� Kein Ortsbezug / Solitärlage<br />
� Schlechte Marktakzeptanz von Solitärstandorten<br />
� Rückläufige Suburbanisierung<br />
� Trend zu zentralen Orten<br />
Die Vorschaufläche Harmenhausen weist einige günstige Standorteigenschaften<br />
(GI-Darstellung möglich, Lage an der B212 neu), allerdings keine Alleinstel-<br />
lungsmerkmale auf. Ein erheblicher Nachteil ist die Solitärlage und der lange<br />
Realisierungszeitraum von voraussichtlich 3 bis 5 Jahren. Aus diesen Gründen<br />
sollte auf die Entwicklung dieser Fläche zu Gunsten eines anderen Standortes<br />
vorerst verzichtet werden.
Bewertung Nachrangiger Standort<br />
Alleinstellungsmerkmal ./.<br />
Nutzungsempfehlung Zurückzustellendes Gebiet;<br />
auf Entwicklung zunächst verzichten<br />
Eine Eignung für die von regionalen Akteuren<br />
erwogene touristische Nutzung sollte geprüft<br />
werden<br />
Maßnahmen: � Zunächst keine Weiterentwicklung der Fläche<br />
Seite 15
Seite 16<br />
Fläche 1.4 Planungsgebiet Industriestraße, Gemeinde Berne<br />
Lage des Planungsgebiets Industriestraße<br />
Das Planungsgebiet Industriestraße liegt im Nordosten der Gemeinde Berne<br />
entlang der Weser im Bereich der Ortschaften Bardenfleth, Ganspe und<br />
Warfleth. Der Bremer Stadtteil Blumenthal befindet sich am gegenüberliegen-<br />
den Weserufer. Die Bremer Landesgrenze verläuft in diesem Abschnitt am<br />
Westufer der Weser und grenzt teilweise an das Planungsgebiet.<br />
Abbildung 5 Lage des Planungsgebiets Industriestraße<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
insg. optioniert<br />
Planungsgebiet Industriestraße, Berne: Fläche (ha)<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
40,0 12,0<br />
Quelle: Gemeinde Berne<br />
Vorschaufläche<br />
Im Zuge der baurechtlichen Überplanung eines gewerblich-industriell genutzten<br />
Areals an der Industriestraße in Berne sollen etwa 12 ha Bruttogewerbefläche<br />
neu entstehen. Damit bietet das Planungsgebiet Industriestraße ausreichend<br />
Flächen für verschiedene Entwicklungen insbesondere aus dem Bereich des Pro-<br />
duzierenden Gewerbes, das auf einen Kajenzugang angewiesen ist.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
� Fr. Fassmer GmbH & Co. KG, Werft
� Schiff- und Stahlbau Berne (SSB), ehem. Rolandwerft<br />
� Fischer & Plath GmbH<br />
� Deters Yacht- und Bootswerft GmbH<br />
� BBS Bremer Boots- und Schiffswerft GmbH<br />
� Nordenhamer Transportbeton GmbH & Co. KG<br />
� ROVA-MIX Transportbeton + Mörtel GmbH & Co. KG<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Der Standort hat durch die umliegenden Werften einen klaren Branchenschwer-<br />
punkt im Bereich Schiffbau.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle nein<br />
sonstige überreg. Straße (B212)<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang ja<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 1<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten voraussichtl. GI<br />
Durch die geplante B212 erhält der Standort zukünftig eine gute Straßenver-<br />
kehrsanbindung. Vorteilhaft ist auch eine voraussichtlich mögliche baurechtli-<br />
che Darstellung als Industriegebiet. Herausragendes Standortmerkmal ist je-<br />
doch der Kajenzugang.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Kajenzugang; Lage am seeschifftiefen<br />
Wasser<br />
� Ggf. GI- Darstellung möglich<br />
� Klare Profilierung des Standortes<br />
im Schiffbau<br />
Chancen Risiken<br />
� Hohe Nachfrage nach Flächen mit<br />
Kajenzugang<br />
� Wachstum im Bereich des (Offshore-)Windenergieanlagenbaus<br />
� Relativ kleine Fläche<br />
� Kein Baurecht vorhanden<br />
� Unsichere Marktentwicklung im<br />
Schiffbau<br />
Seite 17
Seite 18<br />
Fazit /Typisierung<br />
Die Planungsfläche Industriestraße in der Gemeinde Berne hebt sich durch den<br />
direkten Kajenzugang von anderen Gewerbeflächen ab. Durch die im Zuge der<br />
Aufstellung eines Bebauungsplanes voraussichtlich neu entstehenden 12 ha<br />
Bruttogewerbefläche ergeben sich gute Entwicklungsperspektiven für verschie-<br />
dene Entwicklungen insbesondere aus dem Bereich des Produzierenden Gewer-<br />
bes, das auf einen Kajenzugang angewiesen ist. Die gewerblich-industrielle<br />
Nutzung im Umfeld ergibt Chancen für eine GI-Festsetzung des Gebietes.<br />
Aus der Kombination von ausreichenden Flächenreserven, einem direkten Ka-<br />
jenzugang und einer GI-Festsetzung ergeben sich gute Vermarktungschancen<br />
auch im überregionalen Raum. Vor der Vermarktung sollte jedoch geklärt wer-<br />
den, ob die benachbarten Nutzer die Grundstücke gegebenenfalls als Erweite-<br />
rungsfläche benötigen.<br />
Insgesamt ergibt sich eine Bewertung als Standardfläche. Durch ergänzende<br />
Maßnahmen im Infrastrukturbereich (Verkehrsanbindung, weitere Flächenpo-<br />
tentiale, Spezialimmobilien) ist eine Aufwertung zum Qualitätsstandort mög-<br />
lich. Die vordringlichste Maßnahme ist die Herstellung von Baurecht und die<br />
Errichtung einer den aktuellen und zukünftigen Anforderungen des Werksver-<br />
kehres angepassten Straßeninfrastruktur. Letzteres ist ein maßgebliches Krite-<br />
rium für den Erhalt und die Ansiedlung von Unternehmen.<br />
Bewertung Standardfläche<br />
Alleinstellungsmerkmal Kajenzugang<br />
Nutzungsempfehlung Produzierendes Gewerbe mit Kajenzugang<br />
Maßnahmen: � Baurecht herstellen
Fläche 1.5 Gewerbegebiet Ranzenbüttel, Gemeinde Berne<br />
Lage des Gewerbegebietes Ranzenbüttel<br />
Das Gewerbegebiet Ranzenbüttel liegt östlich der Ortschaft Berne in der Sied-<br />
lung Ranzenbüttel an der B74. Die Fläche wird zusammen mit dem benachbar-<br />
ten Gewerbegebiet Rennbahn betrachtet, das an der B74 zwischen den<br />
Ortsteilen Ranzenbüttel und Siedlung Ranzenbüttel liegt.<br />
Abbildung 6 Lage des Gewerbegebietes Ranzenbüttel<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
insg. optioniert<br />
Gewerbegebiet Ranzenbüttel, Berne: Fläche (ha)<br />
11,2 1,8<br />
Quelle: KomSIS<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
Mit 1,8 ha sofort verfügbarer Fläche ist das Grundstücksangebot im Gewerbege-<br />
biet Ranzenbüttel gering und verteilt sich zudem über 2 Flächen.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Gewerbegebiet Ranzenbüttel sind unter anderem folgende standortprägende<br />
Unternehmen ansässig oder haben Grundstücke erworben:<br />
� Aljo Aluminium-Bau Jonuscheit AG; Herstellung von Metallerzeugnissen<br />
Seite 19
Seite 20<br />
� akquinet SLS logistics GmbH; Herstellung und Entwicklung von Kommunika-<br />
tionstechnik<br />
� GIB Gesellschaft für integrierte Abfallbehandlung und Beseitigung mbH<br />
� Wussow Kanalbau- und Pflasterbetriebs GmbH<br />
� Cartec GmbH KFZ- und Bootselektrik<br />
� Baak – Heizung Sanitär Pellets Solar<br />
� Glaserei Franke<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Die Sektorstruktur des Gewerbegebiets Ranzenbüttel ist von der hohen Zahl<br />
Arbeitsplätze in der Herstellung von Aluminiumkomponenten bei Aljo geprägt.<br />
Neben dem dominierenden Verarbeitenden Gewerbe ist auch das Handwerk<br />
vertreten.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle nein<br />
sonstige überreg. Straße B74<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 0<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
Durch die geplante B212 erhält der Standort zukünftig eine gute Straßenver-<br />
kehrsanbindung. Weitere herausragende Standorteigenschaften fehlen.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Großer Industriebetrieb im Gebiet<br />
� Sofortige Flächenverfügbarkeit<br />
Chancen Risiken<br />
� Verbesserung der Verkehrsanbindung<br />
durch Verlagerung der B212<br />
� Gegenwärtig schlechte Verkehrsanbindung<br />
� Kleine Fläche und Grundstücke<br />
� Zwei benachbarte, nicht zusammenhängende<br />
Flächen<br />
� Rückläufige Suburbanisierung<br />
� Trend zu zentralen Orten
Fazit /Typisierung<br />
Beim Gewerbegebiet Ranzenbüttel handelt es sich um ein herkömmliches, vom<br />
Verarbeitenden Gewerbe und Handwerk geprägtes Gewerbegebiet. Entwick-<br />
lungschancen ergeben sich aus dem ansässigen Großbetrieb und der zukünftig<br />
direkt im Gebiet liegenden Auffahrt zur B212 neu. Eine Abwertung erfolgt we-<br />
gen der nur noch geringen Flächenreserven und der fehlenden Erweiterungs-<br />
möglichkeiten. In der heutigen Struktur ist das Gebiet Ranzenbüttel als nach-<br />
rangiger Standort einzustufen, der durch den Anschluss an die B212 neu sowie<br />
eine Erweiterung zukünftig deutlich aufgewertet werden kann.<br />
Bewertung Nachrangiger Standort mit Aufwertungsbedarf<br />
Alleinstellungsmerkmal ./.<br />
Nutzungsempfehlung Verarbeitendes Gewerbe gemischt<br />
Maßnahmen: � Erweiterung des Gebietes im Umfeld der<br />
zukünftigen Anbindung an die B212 vorsehen<br />
� Zusammenfassung der benachbarten Gebiete<br />
Rennbahn und Ranzenbüttel zu einem<br />
Standort<br />
Seite 21
Seite 22<br />
Kommune 2 Stadt Brake<br />
Fläche 2.1 Industriegebiet Boitwarder Groden / Hafenerweiterung Nord,<br />
Stadt Brake<br />
Lage des Industriegebiets Boitwarder Groden / Hafenerweiterung Nord<br />
Die Industrieflächen- und Hafenerweiterung setzt sich aus der wasserseitigen<br />
Hafenerweiterung Nord (außendeichs) und dem binnendeichs gelegenen Boit-<br />
warder Groden zusammen, die sich in nördlicher Richtung an das Hafengebiet<br />
der Stadt Brake anschließen.<br />
Abbildung 7 Lage des Industriegebiets Boitwarder Groden / Hafenerwei-<br />
terung Nord<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Industriegebiet Boitwarder Groden / Hafenerweiterung Nord, Brake:<br />
Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
125,0 57,0 7,0 31,0 35,0<br />
Quelle: Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />
Die gesamte Gewerbefläche fällt mit insgesamt 125 ha groß aus. Von den sofort<br />
verfügbaren 57 ha entfallen 30 ha auf die außendeichs gelegenen, wasserseiti-<br />
gen Flächen und 27 ha auf die binnendeichs gelegenen Flächen. Für weitere<br />
potentielle binnendeichs gelegene Flächen mit einer Größe von rund 35 ha und<br />
guter Verkehrsanbindung besteht derzeit noch keine Bauleitplanung.
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Die außendeichs gelegenen Flächen werden gegenwärtig in erster Linie zur La-<br />
gerung und Verschiffung von Stahl und Komponenten für Windenergieanlagen<br />
genutzt. Im Industriegebiet Boitwarder Groden stehen umfangreiche weitere<br />
Flächen für Ansiedlungen zur Verfügung.<br />
Südlich an die Fläche angrenzend befinden sich die Umschlagsanlagen des Bra-<br />
ker Hafens, der durch die J. Müller Agri Terminal und J. Müller Breakbulk Ter-<br />
minal GmbH & Co. KG genutzt wird. Zudem befindet sich dort die Fettraffinerie<br />
der Wilma Edible Oils GmbH.<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Die im Industriegebiet Boitwarder Groden vorhandenen Flächen stehen noch<br />
vollständig für Ansiedlungen zur Verfügung. Es sollen sich vor allem Betriebe<br />
aus den Branchen Hafenumschlag, Transportlogistik, Industrie, Produktion und<br />
Montage / Anlagenbau ansiedeln und an die Sektorstruktur des Umfeldes an-<br />
knüpfen, die durch Industrie, Hafenumschlag und Logistik geprägt ist<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle nein<br />
sonstige überreg. Straße (B212)<br />
Schienenanschluss ja<br />
Kajenzugang ja<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 2<br />
Städtebauliche Attraktivität 0<br />
Emissionsmöglichkeiten GI<br />
Die Entfernung zur B212 beträgt 1 Kilometer. Sowohl Gleis- als auch Wasser-<br />
straßenanschluss sind vorhanden und die Zufahrt von See ist mit Schiffen bis zu<br />
einem Tiefgang von 11,90 m möglich. Insgesamt liegt eine sehr gute, trimodale<br />
Verkehrsanbindung vor. Die großflächige GI-Darstellung, die Ortslage mit be-<br />
nachbarten Industrieansiedlungen und die Lage in zwei Wachstumsräumen run-<br />
den die sehr guten Standorteigenschaften ab.<br />
Seite 23
Seite 24<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Großflächiger Standort und große<br />
Einzelgrundstücke<br />
� keine Parzellierung<br />
� Direkter Kajenzugang<br />
� Gleisanbindung<br />
� Anbindung an bestehende Gewerbe-<br />
und Industrieflächen (Ortslage)<br />
Chancen Risiken<br />
� Wachstum im Hafenumschlag<br />
� Boomende Windenergiebranchen<br />
� Hohe Nachfrage nach Gewerbeflächen<br />
mit Kajenzugang<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Keine direkte Anbindung an das<br />
überregionale Verkehrsnetz<br />
Der Boitwarder Groden in Verbindung mit der Hafenerweiterung Nord in Brake<br />
ist ein Industrie- und Gewerbegebiet mit herausragenden Standorteigenschaf-<br />
ten, insbesondere gekennzeichnet durch die Flächengröße, die GI-Darstellung,<br />
den Kajenzugang und die Nachbarschaft zu den bestehenden Hafen- und Indust-<br />
rieflächen in Brake. Das Gebiet ist damit ein Premiumstandort und überregional<br />
und international zu vermarkten. Es eignet sich insbesondere für hafenaffine<br />
Industrie sowie für Ansiedlungen aus dem Verarbeitenden Gewerbe, die einen<br />
Kajenzugang und Umschlagsmöglichkeiten zum Wasser hin benötigen wie zum<br />
Beispiel Hersteller von Windenergieanlagen oder Bioenergie.<br />
Bewertung Premiumstandort<br />
Alleinstellungsmerkmal Trimodalität<br />
Nutzungsempfehlung Produzierendes Gewerbe mit Kajenzugang<br />
Maßnahmen: � Intensivierung der zielgruppenbezogenen,<br />
überregionalen und internationalen Vermarktung<br />
�<br />
� Weiterentwicklung der Marke BioPortBrake
Fläche 2.2 Gewerbegebiet Hammelwarden, Stadt Brake<br />
Lage des Gewerbegebietes Hammelwarden<br />
Das Gewerbegebiet Hammelwarden liegt am südlichen Stadtrand von Brake<br />
entlang der B212.<br />
Abbildung 8 Lage des Gewerbegebietes Hammelwarden<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
insg. optioniert<br />
Gewerbegebiet Hammelwarden, Brake: Fläche (ha)<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
10,0 5,5 5,5<br />
Quelle: KomSIS<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
Das sofort verfügbare Flächengebot bietet mit 5,5 ha Grundstücksfläche ausrei-<br />
chend Raum für verschiedene Entwicklungen.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Gewerbegebiet Hammelwarden sind unter anderem folgende standortprä-<br />
gende Unternehmen ansässig oder haben Grundstücke erworben:<br />
� Günter Meyer & Sohn GmbH, Pflasterarbeiten, Straßenbau<br />
� Hermann Schellstede KG, Baustoffhandel<br />
� Hergen Lübben, Zimmerei und Treppenbau<br />
Seite 25
Seite 26<br />
� Matthias Brink, Kfz-Handel<br />
� Bauer Bedachung, Dachdeckerei<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Im Gewerbegebiet Hammelwarden ist das Handwerk standortprägend. Die exak-<br />
te Arbeitsplatzzahl ist unbekannt.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße B212<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 1. Hafenumschlag<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
Durch die unmittelbare Lage an der Bundesstraße 212 ergibt sich eine relativ<br />
günstige Verkehrsanbindung, allerdings sind die nächsten Autobahnanschluss-<br />
stellen ca. 25 km entfernt. Vorteilhaft ist die Lage im Wachstumsraum „Hafen-<br />
umschlag“. Weitere hervorzuhebende Standorteigenschaften und Infrastruktu-<br />
ren fehlen dagegen.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Bundesstraßenanbindung<br />
� Ortsrandlage<br />
Chancen Risiken<br />
� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Kein klares Nutzungskonzept<br />
Beim Gewerbegebiet Hammelwarden handelt es sich um ein herkömmliches,<br />
primär vom Handwerk geprägtes Gewerbegebiet. Da neben der ausreichenden<br />
Flächenreserve, der direkten Anbindung an die B212 und der Lage im Wachs-<br />
tumsraum Hafenumschlag weitere herausragende Standorteigenschaften und<br />
Infrastrukturen fehlen, ergibt sich eine Bewertung als Standardfläche. Die Ver-<br />
marktung sollte in erster Linie an örtliche Gewerbebetriebe erfolgen.<br />
�
Bewertung Standardfläche<br />
Alleinstellungsmerkmal ./.<br />
Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe<br />
Maßnahmen: � keine<br />
Seite 27
Seite 28<br />
Fläche 2.3 Gewerbegebiet Heinestraße, Stadt Brake<br />
Lage des Gewerbegebietes Heinestraße<br />
Das Gewerbegebiet Heinestraße liegt am westlichen Stadtrand von Brake an der<br />
Kreuzung der Bundesstraßen B212 und B211.<br />
Abbildung 9 Lage des Gewerbegebietes Heinestraße<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
insg. optioniert<br />
Gewerbegebiet Heinestraße, Brake: Fläche (ha)<br />
0,4 0,4<br />
Quelle: KomSIS<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
Das Flächenangebot fällt mit 0,4 ha sofort verfügbarer Fläche und fehlenden<br />
Erweiterungsmöglichkeiten sehr gering aus. De facto handelt es sich um ein<br />
Gewerbegrundstück.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
In der näheren Umgebung des Gewerbegrundstücks Heinestraße sind unter an-<br />
derem Behörden und die freiwillige Feuerwehr ansässig.<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Zahlen über Arbeitsplätze in den Unternehmen im Umfeld des Gewerbegrund-<br />
stücks Heinestraße liegen nicht vor. Die Sektorstruktur weist wegen der umlie-
genden Behörden einen Schwerpunkt im Bereich der Öffentlichen Verwaltung<br />
auf.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße B212, B211<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 1. Hafenumschlag<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
Die Lage am Ortsrand von Brake im Kreuzungsbereich der Bundesstraße 211 und<br />
212 sowie im Wachstumsraum Hafenumschlag sind die wichtigsten Standortvor-<br />
teile. Weitere hervorstechende Standorteigenschaften fehlen.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Bundesstraßenanbindung<br />
� Ortsrandlage<br />
Chancen Risiken<br />
� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Sehr kleine Fläche<br />
Das Gewerbegebiet Heinestraße ist wegen der sehr geringen Flächengröße ein<br />
nachrangiger Gewerbestandort, der für Ansiedlungen bzw. Erweiterungen aus<br />
dem örtlichen Umfeld in Betracht kommt.<br />
Bewertung Nachrangiger Standort<br />
Alleinstellungsmerkmal ./.<br />
Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe<br />
Maßnahmen: � keine<br />
�<br />
Seite 29
Seite 30<br />
Fläche 2.4 Innenstadt, Stadt Brake<br />
Lage des Gewerbestandorts Innenstadt<br />
Die Innenstadt als klassisches Zentrum wirtschaftlicher Aktivitäten liegt in Bra-<br />
ke zwischen der Bahnlinie Oldenburg – Nordenham und der Weser. Im Norden<br />
schließen sich die Hafenanlagen an.<br />
Abbildung 10 Lage des Gewerbestandorts Innenstadt<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
insg. optioniert<br />
Gewerbestandort Innenstadt, Brake: Fläche (ha)<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
20,0 2,0<br />
Quelle: Stadt Brake<br />
Vorschaufläche<br />
In der Innenstadt Brake sind keine Flächen sofort verfügbar. Für eine Fläche<br />
von ca. 2 ha bestehen Planungen für eine grundlegende Umnutzung.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
In der Innenstadt Brake sind eine Vielzahl von Unternehmen bzw. Institutionen<br />
aus den Bereichen Handel, Dienstleistungen und der öffentlichen Verwaltung<br />
ansässig. Als Beispiele sind zu nennen:<br />
� Oldenburgische Landesbank, Filiale Brake<br />
� Landessparkasse zu Oldenburg
� Nordwest-Zeitung<br />
� Volksbank Oldenburg<br />
� TEDi GmbH & Co.<br />
� Wilkens Hotel GmbH<br />
� Sonntagszeitung <strong>Wesermarsch</strong> Verlagsgesellschaft mbH<br />
� Zeit & Service Personalentwicklungsgesellschaft mbH<br />
� Dirk Rossmann GmbH, Drogeriemärkte, Filiale Brake<br />
� J. AL. Schiffahrt & Logistik Service<br />
� OOWV Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband<br />
� St. Bernhard-Hospital - Krankenhaus Brake<br />
� wts Wesertreuhand KG Steuerberatungsgesellschaft<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Zahlen über Arbeitsplätze in der Innenstadt von Brake liegen nicht vor. Die Sek-<br />
torstruktur weist Schwerpunkte in den Bereichen Handel, Dienstleistungen,<br />
Gastgewerbe und öffentliche Verwaltung auf.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße nein<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Innenstadtlage<br />
Wachstumsräume 1. Hafenumschlag<br />
Städtebauliche Attraktivität hoch<br />
Emissionsmöglichkeiten GEe<br />
Die Standortvorteile der Innenstadt Brake ergeben sich aus der Zentralität der<br />
Lage und der hohen städtebaulichen Attraktivität. Herausragende Immobilien-<br />
angebote und Infrastrukturen z. B im Bereich der Forschung und Entwicklung<br />
fehlen dagegen. Die Straßenverkehrsanbindung ist stark verbesserungsbedürf-<br />
tig.<br />
Seite 31
Seite 32<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Innerstädtische / -örtliche Entwicklungsgebiete<br />
� Hohe städtebauliche Attraktivität<br />
Chancen Risiken<br />
� Wachsender Wirtschaftszweig Unternehmensdienstleistung<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Kaum freie Grundstücke<br />
� Konkurrenz der Einzelhandelsgebiete<br />
und Fachmarktzentren außerhalb<br />
der Innenstädte<br />
Die Stadtmitte Brake ist ein typisches mittelstädtisches Zentrum, dessen her-<br />
ausragende Eigenschaften die Zentralität der Lage und die hohe städtebauliche<br />
Attraktivität darstellen. Da jedoch weitere herausragende Immobilienangebote<br />
und Infrastrukturen fehlen, ergibt sich eine Bewertung als Standardfläche. Eine<br />
Profilierung sollte im Bereich der Dienstleistungen erfolgen.<br />
Bewertung Standardfläche<br />
Alleinstellungsmerkmal Innenstadtlage<br />
Nutzungsempfehlung Dienstleistungen, Einzelhandel, Wohnen<br />
Maßnahmen: � Planungen vorantreiben<br />
� Straßenverkehrsanbindung verbessern
Fläche 2.5 Gewerbegebiet Klippkanner Straße West, Stadt Brake<br />
Lage des Gewerbegebietes Klippkanner Straße West<br />
Das Gewerbegebiet Klippkanner Straße West liegt nördlich der Braker Innen-<br />
stadt im Hafengebiet im Bereich des Binnenhafens.<br />
Abbildung 11 Lage des Gewerbegebietes Klippkanner Straße West<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Gewerbegebiet Klippkanner Straße West, Brake: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
0,9 0,3 0,3<br />
Quelle: KomSIS<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
Das sofort verfügbare Flächengebot fällt mit 0,3 ha freier Grundstücksfläche<br />
sehr gering aus. De facto handelt es sich um ein Gewerbegrundstück.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
In der unmittelbaren Umgebung des Gewerbegrundstücks Klippkanner Straße<br />
West ist das Hafenamt der Stadt Brake ansässig, in der näheren Umgebung be-<br />
finden sich Hafenumschlagsbetriebe, z.B.:<br />
� NiedersachsenPorts GmbH<br />
� J. Müller AG<br />
Seite 33
Seite 34<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Zahlen über Arbeitsplätze in den Unternehmen im Umfeld des Gewerbegrund-<br />
stücks Klippkanner Straße West liegen nicht vor. Die Sektorstruktur des Umfel-<br />
des wird durch die Hafenumschlagsbetriebe dominiert.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße nein<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang in der Nähe<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Zentrumsnah<br />
Wachstumsräume 1. Hafenumschlag<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
2. Kajenzugang<br />
Die wesentlichen Standortvorteile der Fläche ergeben sich aus dem in der Nähe<br />
möglichen Kajenzugang bei gleichzeitiger zentraler Lage in Brake. Entspre-<br />
chend ergibt sich ein Impuls aus Wachstumsräumen. Weitere herausragende<br />
Standorteigenschaften fehlen jedoch.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Hafennähe<br />
� Innenstadtnähe<br />
Chancen Risiken<br />
� Wachsender Wirtschaftszweig Unternehmensdienstleistung<br />
� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />
� Hohe Nachfrage nach Flächen mit<br />
Kajenzugang<br />
� Sehr kleine Fläche<br />
�
Fazit /Typisierung<br />
Das Gewerbegrundstück Klippkanner Straße West ist trotz der sehr geringen<br />
Flächengröße als Standardfläche eingestuft, da der mögliche Kajenzugang und<br />
die Innenstadtnähe Vermarktungschancen insbesondere an Betriebe des Produ-<br />
zierenden Gewerbes ergeben, die gelegentlich einen Kajenzugang benötigen.<br />
Bewertung Standardfläche<br />
Alleinstellungsmerkmal Kajen- und Zentrennähe<br />
Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe; ggf. Hafendienstleister<br />
Maßnahmen: � keine<br />
Seite 35
Seite 36<br />
Fläche 2.6 Gewerbegebiet Brake West (inkl. Weserstraße / Otto-Hahn-<br />
Straße), Stadt Brake<br />
Lage des Gewerbegebietes Brake West<br />
Das Gewerbegebiet Brake West besteht aus den drei Teilgebieten Weserstraße,<br />
Otto-Hahn-Straße und der westlich der B212 gelegenen Westerweiterung. Das<br />
Gewerbegebiet befindet sich am nordwestlichen Stadtrand von Brake im Kreu-<br />
zungsbereich mit der B212 und der zukünftigen B211neu.<br />
Abbildung 12 Lage des Gewerbegebietes Weserstraße / Otto-Hahn-<br />
Straße<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Gewerbegebiet Weserstraße / Otto-Hahn-Straße, Brake: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
117,4 7,7 75,2<br />
Quelle: Stadt Brake, F-Plan, Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />
Bei dem Gewerbegebiet Brake West handelt es sich um ein sehr großes Gebiet<br />
mit insgesamt 117 ha Fläche. Auch die verfügbare Fläche fällt mit ca. 82 ha<br />
sehr groß aus. Sofort sind zwar keine freien Grundstücke verfügbar, kurzfristig<br />
lassen sich jedoch 7,7 ha im nordöstlichen Teil des Gebietes an der Heinrich-<br />
Addicks-Straße realisieren. Als Vorschaufläche sind weitere ca. 75 ha im Flä-<br />
chennutzungsplan festgesetzt.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Gewerbegebiet Weserstraße / Otto-Hahn-Straße sind unter anderem folgen-<br />
de standortprägende Unternehmen ansässig oder haben Grundstücke erworben:<br />
� Famila Verbrauchermarkt Einkaufsstätte GmbH & Co. KG<br />
� Vögele Mode GmbH<br />
� Hagebaumarkt Brake GmbH & Co. KG<br />
� Ford Vowinkel GmbH<br />
� VW Autohaus E.Röll GmbH<br />
� Barghorn GmbH & Co. KG<br />
� Rommerskirchen Polyurethan-Formteile GmbH<br />
� Leoni Automotive Leads GmbH<br />
� L. I. T. Logistik-Information-Transport Cargo GmbH<br />
� <strong>Wesermarsch</strong> Metallrecycling GmbH<br />
� Nehlsen GmbH & Co.KG<br />
� Albers Logistik<br />
� Bassenberg & Schwarting GmbH<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Zahlen über Arbeitsplätze im Gewerbegebiet Weserstraße / Otto-Hahn-Straße<br />
liegen nicht vor. Die Sektorstruktur ist zweigeteilt: im südlichen Teil dominiert<br />
der Einzel- und Kfz-Handel, die anderen Teile sind vom Verarbeitenden Gewer-<br />
be geprägt. Dabei handelt es sich häufig um größere mittelständische Unter-<br />
nehmen.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße B212<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 1. Hafenumschlag<br />
Städtebauliche Attraktivität mittel<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
Seite 37
Seite 38<br />
Die Lage am Ortsrand von Brake im zukünftigen Kreuzungsbereich der Bundes-<br />
straße 211n und 212 sowie im Wachstumsraum Hafenumschlag sind die wich-<br />
tigsten Standortvorteile. Hinzu kommt eine leicht überdurchschnittliche städ-<br />
tebauliche Qualität. Weitere hervorstechende Standorteigenschaften fehlen.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Bundesstraßenanbindung<br />
� Ortsrandlage<br />
Chancen Risiken<br />
� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />
� Große Erweiterungsflächen<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Keine sofort verfügbaren Flächen<br />
� Langer Realisierungszeitraum<br />
Bei dem Gewerbegebiet Weserstraße / Otto-Hahn-Straße handelt es sich um ein<br />
höherwertiges Gewerbegebiet mit den zwei unterschiedlichen und räumlich<br />
getrennten Nutzungsschwerpunkten „großflächiger Einzelhandel“ und „Verar-<br />
beitendes Gewerbe gemischt“. Wegen der großflächigen Erweiterungsmöglich-<br />
keiten, der relativ verkehrsgünstigen Lage und der städtebaulichen Qualität ist<br />
die Fläche als Qualitätsstandort zu bewerten, obwohl hervorstechende Stand-<br />
orteigenschaften fehlen und keine sofort verfügbaren Grundstücke existieren.<br />
Die vordringliche Maßnahme ist somit die Erschließung der Erweiterungsflächen.<br />
Diese sollten für Nutzungen aus dem Verarbeitenden Gewerbe vorgesehen wer-<br />
den.<br />
Bewertung Qualitätsstandort<br />
Alleinstellungsmerkmal ./.<br />
Nutzungsempfehlung Verarbeitendes Gewerbe gemischt<br />
Maßnahmen: � Erschließung der Erweiterungsflächen<br />
�<br />
� Nutzungskonzept für die Westerweiterung<br />
entwickeln
Kommune 3 Gemeinde Butjadingen<br />
Fläche 3.1 Gewerbegebiet Ernst-Tantzen-Straße, Gemeinde Butjadingen<br />
Lage des Gewerbegebietes Ernst-Tantzen-Straße<br />
Das Gewerbegebiet Ernst-Tantzen-Straße liegt am östlichen Ortsrand der Ort-<br />
schaft Stollhamm in der Gemeinde Butjadingen.<br />
Abbildung 13 Lage des Gewerbegebietes Ernst-Tantzen-Straße<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Gewerbegebiet Ernst-Tantzen-Straße, Butjadingen: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
1,5 0,5 0,5<br />
Quelle: KomSIS<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
Das Flächenangebot fällt mit 0,5 ha sofort verfügbarer Fläche und fehlenden<br />
Erweiterungsmöglichkeiten sehr gering aus.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Gewerbegebiet Ernst-Tantzen-Straße sind unter anderem folgende standort-<br />
prägende Unternehmen ansässig oder haben Grundstücke erworben:<br />
� Tischlerei Rainer Meyer<br />
� Wagner Technischer Fachhandel<br />
� Holger Stendel Heizungs- und Lüftungsbauer<br />
Seite 39
Seite 40<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Keine Angaben verfügbar.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße nein<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 1. Hafenumschlag<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
Die Lage am Ortsrand von Stollhamm und im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />
sind die wichtigsten Standortvorteile. Weitere hervorstechende Standorteigen-<br />
schaften fehlen.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Ortsrandlage � Sehr kleine Fläche<br />
Chancen Risiken<br />
� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />
Fazit /Typisierung<br />
Das Gewerbegebiet Ernst-Tantzen-Straße ist wegen der sehr geringen Flächen-<br />
größe ein nachrangiger Gewerbestandort, der für Ansiedlungen bzw. Erweite-<br />
rungen aus dem örtlichen Umfeld in Betracht kommt. Da es sich um das einzige<br />
Gewerbegebiet in der Gemeinde Butjadingen handelt, ist eine Erweiterung um<br />
ca. 2 ha zu prüfen. Ebenso ist zu erwägen, in einigen anderen Ortschaften der<br />
Gemeinde weitere gewerbliche Bauplätze (jeweils ca. 0,5 ha) auszuweisen.<br />
Bewertung Nachrangiger Standort<br />
Alleinstellungsmerkmal ./.<br />
Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe<br />
Maßnahmen: � Erweiterung um ca. 2 ha prüfen<br />
�<br />
� Weitere kleine gewerbliche Bauplätze in<br />
anderen Ortschaften prüfen
Fläche 3.2 Planungsfläche Ferienpark Fedderwardersiel, Gemeinde But-<br />
jadingen<br />
Lage des Ferienparks Fedderwardersiel<br />
Die Planungsfläche für den Ferienpark Fedderwardersiel liegt im Norden der<br />
Gemeinde Butjadingen unmittelbar an der Nordseeküste, westlich der Ortschaft<br />
Fedderwardersiel.<br />
Abbildung 14 Lage des Ferienparks Fedderwardersiel<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Ferienpark Fedderwardersiel, Butjadingen: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
200,0 40,0 160,0<br />
Quelle: Gemeinde Butjadingen<br />
Mit 40 ha in Planung befindlicher Fläche und 160 ha Vorschaufläche verfügt das<br />
Planungsgebiet Ferienpark Fedderwardersiel über ein sehr umfangreiches Flä-<br />
chenangebot.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Auf der Planungsfläche selbst sind bisher keine Unternehmen ansässig. In der<br />
näheren Umgebung befinden sich jedoch mehrere, insbesondere dem Tourismus<br />
und Gastgewerbe zuzuordnende Betrieb, beispielsweise<br />
� Butjadinger Fischereigenossenschaft eG<br />
Seite 41
Seite 42<br />
� Nordsee-Lagune Butjadingen<br />
� „Zur Fischerklause“ – Hotel, Restaurant, Cafe & Meer<br />
� Nordsee HaBeTe Haus-Betreuungs-Team<br />
� Ferienpark Fedderwardersiel GmbH<br />
� Nordsee Urlaubsparadies<br />
� Hafenmarkt Henken<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Zahlen über Arbeitsplätze im Umfeld der Planungsfläche Ferienpark Fedder-<br />
wardersiel liegen nicht vor. Die Sektorstruktur ist zweigeteilt: neben dem<br />
Fischfang und der Fischverarbeitung bei der Butjadinger Fischereigenossen-<br />
schaft liegt ein weiterer Schwerpunkt im Bereich Hotellerie, Ferienwohnungs-<br />
bzw. Ferienhausvermietung, Gastronomie und weiteren Tourismusaktivitäten.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße nein<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume keine<br />
Städtebauliche Attraktivität hoch<br />
Emissionsmöglichkeiten voraussichtl. SO<br />
Klassische Standortvorteile eines Gewerbegebietes fehlen. Dafür ist der Lage-<br />
vorteil unmittelbar am Nordseedeich und die hohe städtebauliche und land-<br />
schaftliche Qualität prägend.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Lage unmittelbar am Nordseedeich<br />
� Hohe städtebauliche und landschaftliche<br />
Qualität<br />
� Klare Profilierung im Tourismusbereich<br />
Chancen Risiken<br />
� Wachstum des Tourismussektors �<br />
� Keine sofort verfügbaren Flächen<br />
� Langer Realisierungszeitraum<br />
� Kein Baurecht vorhanden
Fazit /Typisierung<br />
Die Planungsfläche Ferienpark Fedderwardersiel erhält ihre Qualität durch den<br />
klaren Zuschnitt auf eine touristische Nutzung. Die Größe des Planungsraumes<br />
und die hohe Lagequalität ergeben eine Bewertung als Qualitätsstandort, auch<br />
wenn die Fläche mangels Baurecht nicht sofort verfügbar ist und die klassischen<br />
Standorteigenschaften eines Gewerbegebietes fehlen.<br />
Bewertung Qualitätsstandort<br />
Alleinstellungsmerkmal Tourismusprojekt: Ferienpark<br />
Nutzungsempfehlung Tourismus<br />
Maßnahmen: � Planungen vorantreiben<br />
� Baurecht herstellen<br />
Seite 43
Seite 44<br />
Kommune 4 Stadt Elsfleth<br />
Fläche 4.1 Gewerbestandort Gaskraftwerk Huntorf, Stadt Elsfleth<br />
Lage des Gewerbestandorts Gaskraftwerk Huntorf<br />
Der Gewerbestandort Gaskraftwerk Huntorf liegt etwa mittig zwischen der<br />
Stadt Elsfleth und der Ortschaft Huntorf.<br />
Abbildung 15 Lage des Gewerbestandorts Gaskraftwerk Huntorf<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Gewerbestandort Gaskraftwerk Huntorf, Elsfleth: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
5,0<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
Quelle: Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
Im Gewerbestandort Huntorf sind gegenwärtig keine Gewerbegrundstücke ver-<br />
fügbar. Es bestehen gegenwärtig keine Planungen für die Entwicklung von Flä-<br />
chen.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Das Gebiet wird von dem ansässigen EON Gaskraftwerk Huntorf geprägt. In dem<br />
Gebiet befinden sich zudem Salzkavernen, in denen Druckluft für die spätere<br />
Energiegewinnung im Kraftwerk gespeichert wird.
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Zahlen über Arbeitsplätze im Gaskraftwerk Huntorf liegen nicht vor. Der Bran-<br />
chenschwerpunkt des Standortes liegt im Bereich der Energiegewinnung.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle >10 km<br />
sonstige überreg. Straße nein<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug nein<br />
Wachstumsräume 1. Suburbanisierungsraum Oldenburg<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten SO<br />
Vorteilhaft ist die Lage im Suburbanisierungsraum Oldenburg und die baurecht-<br />
liche Darstellung als Sonderstandort Kraftwerk. Weitere hervorzuhebende<br />
Standorteigenschaft und Infrastrukturen fehlen. Kritisch ist dagegen unter Ver-<br />
marktungsgesichtspunkten die Solitärlage ohne Siedlungsbezug zu sehen.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Baurechtliche Darstellung als Sondergebiet<br />
Kraftwerk<br />
� Klarer Branchenschwerpunkt Energieerzeugung<br />
Chancen Risiken<br />
� Wachsende Branche Energieerzeugung<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Keine sofort verfügbaren Flächen<br />
� Langer Realisierungszeitraum<br />
� Kein Ortsbezug / Solitärlage<br />
� Schlechte Marktakzeptanz von Solitärstandorten<br />
� Rückläufige Suburbanisierung<br />
� Trend zu zentralen Orten<br />
Der Gewerbestandort Gaskraftwerk Huntorf ist ein bestehender Kraftwerk-<br />
standort und weist als Standortvorteile die baurechtliche Darstellung als Son-<br />
dergebiet Kraftwerk sowie die Salzkavernen im Gebiet auf. Da jedoch weitere<br />
herausragende Standorteigenschaften fehlen, ergibt sich in der gegenwärtigen<br />
Situation eine Bewertung als nachrangiger Standort. Erhebliche Nachteile sind<br />
die Solitärlage und das Fehlen von Entwicklungsflächen. Wegen der Salzkaver-<br />
nen können sich jedoch zukünftig gegebenenfalls weitere Entwicklungschancen<br />
im Bereich Energieerzeugung / Erneuerbare Energien ergeben.<br />
Seite 45
Seite 46<br />
Bewertung Nachrangiger Standort<br />
Alleinstellungsmerkmal Salzkavernen im Gebiet<br />
Nutzungsempfehlung Energieerzeugung<br />
Maßnahmen: � Weitere Nutzungen im Bereich der Energieproduktion<br />
prüfen<br />
� Ggf. Nutzungskonzept für den Standort<br />
entwickeln
Fläche 4.2 Industriegebiet Süd / Am Tidehafen, Stadt Elsfleth<br />
Lage des Industriegebiets Süd / Am Tidehafen<br />
Das Industriegebiet Süd / Am Tidehafen liegt am südöstlichen Stadtrand von<br />
Elsfleth direkt an der Seeschifffahrtsstraße Hunte.<br />
Abbildung 16 Lage des Industriegebiets Süd / Am Tidehafen<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Industriegebiet Süd / Am Tidehafen, Elsfleth: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
27,0 3,1 3,1<br />
Quelle: Stadt Elsfleth, Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
Das Industriegebiet Süd / Am Tidehafen verfügt mit 3,1 ha sofort verfügbarer<br />
Grundstücksfläche über ein begrenztes Flächenangebot.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Industriegebiet Süd / Am Tidehafen sind unter anderem folgende standort-<br />
prägende Unternehmen ansässig:<br />
� Omni-Pac GmbH, Herstellung von Verpackungsmitteln<br />
� EW Elsflether Werft AG, Schiffbau<br />
� Sperling GmbH & Co., Metallbau<br />
Seite 47
Seite 48<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Zahlen über Arbeitsplätze im Industriegebiet Süd / Am Tidehafen liegen nicht<br />
vor. Die Sektorstruktur wird vom Verarbeitenden Gewerbe geprägt. Dabei han-<br />
delt es sich häufig um größere mittelständische Unternehmen.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße B212<br />
Schienenanschluss möglich<br />
Kajenzugang ja<br />
F&E-Einrichtungen in der Nähe<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 1. Gewerbefläche mit Kajenzugang<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GI<br />
2. Forschung und Entwicklung<br />
Im Industriegebiet Süd bündeln sich eine Vielzahl positiver Standorteigenschaf-<br />
ten. So ist einerseits ein trimodaler Verkehrsanschluss aus Straße, Schiene und<br />
Wasser möglich, andererseits befindet sich mit dem Maritimen Campus Elsfleth<br />
eine themenbezogene F&E Einrichtung in der Nähe. Der GI-Status, zwei Wachs-<br />
tumsräume und die Ortsrandlage runden die Standortqualität ab.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Ein trimodaler Verkehrsanschluss<br />
aus Straße, Schiene und Wasser<br />
� F&E Einrichtung in der Nähe<br />
� GI-Status<br />
� Lage in zwei Wachstumsräumen<br />
� Ortsrandlage<br />
Chancen Risiken<br />
� Wachstum im Hafenumschlag<br />
� Boomende Windenergiebranchen<br />
� Hohe Nachfrage nach Gewerbeflächen<br />
mit Kajenzugang<br />
� Autobahnanschluss weit entfernt<br />
� Begrenztes Flächenangebot<br />
� Windenergiebranche benötigt sehr<br />
große Flächen
Fazit /Typisierung<br />
Das Industriegebiet Süd / Am Tidehafen in Elsfleth verfügt über sehr gute<br />
Standorteigenschaften, insbesondere gekennzeichnet durch eine mögliche tri-<br />
modale Verkehrsanbindung, die GI-Darstellung, den Kajenzugang und die Nähe<br />
zum Maritimen Forschungszentrum Elsfleth. Eine Abwertung erfolgt wegen der<br />
begrenzten Flächenreserven, so dass sich eine Bewertung als Qualitätsstandort<br />
ergibt. Als solches ist das Gebiet überregional und international zu vermarkten.<br />
Es eignet sich insbesondere für Ansiedlungen aus dem Verarbeitenden Gewerbe<br />
eignet, die einen Kajenzugang und Umschlagsmöglichkeiten zum Wasser hin<br />
benötigen wie zum Beispiel Hersteller von Windenergieanlagen oder Werftbe-<br />
triebe.<br />
Um die Potentiale des Standortes nutzen zu können, bietet sich eine gemein-<br />
same Vermarktung mit dem benachbarten Gewerbegebiet Oberrege-West an, in<br />
dem noch Flächenreserven bestehen. Ein Zusammenwachsen der beiden Stand-<br />
orte durch eine leistungsfähige Verbindung und gegebenenfalls zusätzliche Flä-<br />
chen ist anzustreben.<br />
Bewertung Qualitätsstandort<br />
Alleinstellungsmerkmal Kajenzugang<br />
Nutzungsempfehlung Produzierendes Gewerbe mit Kajenzugang<br />
Maßnahmen: � Erweiterungsmöglichkeiten in Richtung Gewerbegebiet<br />
Oberrege-West prüfen<br />
� Gemeinsame Vermarktung mit dem Gebiet<br />
Oberrege-West<br />
� Leistungsfähige Verbindung zwischen beiden<br />
Gebieten schaffen<br />
Seite 49
Seite 50<br />
Fläche 4.3 Gewerbegebiet Kasernenstraße, Stadt Elsfleth<br />
Lage des Gewerbegebietes Kasernenstraße<br />
Das Gewerbegebiet Kasernenstraße liegt nördlich der Stadt Elsfleth in der Ort-<br />
schaft Lienen an der B212.<br />
Abbildung 17 Lage des Gewerbegebietes Kasernenstraße<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Gewerbegebiet Kasernenstraße, Elsfleth: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
3,62 1,66 1,66<br />
Quelle: KomSIS<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Die sofort verfügbare Gewerbefläche fällt mit 1,66 ha gering aus.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Vorschaufläche<br />
Im Gewerbegebiet Kasernenstraße sind folgende standortprägende Unterneh-<br />
men ansässig:<br />
• Frank Israel, Tischlerei<br />
• Gebken & Gerdes Verkehrs- und Reiseunternehmen GmbH<br />
• Dipl.-Ing. Manfred Haag, Ingenieurbüro für Betonabbautechnik<br />
• Der Stadtbäcker Heeren, Bäckerei
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Das Gewerbegebiet Kasernenstraße ist vor allem durch Handwerks- und Bauun-<br />
ternehmen geprägt. Genaue Zahlen über Arbeitsplätze in den Unternehmen<br />
liegen jedoch nicht vor.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10km<br />
sonstige überreg. Straße B212<br />
Schienenanschluss möglich<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen in der Nähe<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 1. Forschung und Entwicklung<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
2. Hafenumschlag<br />
Durch die Lage an der Bundesstraße 212 und einen möglichen Gleisanschluss<br />
ergibt sich eine relativ günstige Verkehrsanbindung, allerdings ist die nächste<br />
Autobahnanschlussstelle an die A29 ca. 21 km entfernt. Vorteilhaft ist die Lage<br />
in zwei Wachstumsräumen, die Nähe zur F&E Einrichtung „Maritimes For-<br />
schungszentrum Elsfleth“ und die Ortsrandlage.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Bundesstraßenanbindung<br />
� F&E Einrichtung in der Nähe<br />
� Lage in zwei Wachstumsräumen<br />
� Ortsrandlage<br />
Chancen Risiken<br />
� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />
� Positive Entwicklung des Maritimen<br />
Forschungszentrums Elsfleth<br />
� Geringe Flächenreserven<br />
� Kein klares Nutzungskonzept<br />
�<br />
Seite 51
Seite 52<br />
Fazit /Typisierung<br />
Beim Gewerbegebiet Kasernenstraße handelt es sich um ein herkömmliches,<br />
primär vom Handwerk geprägtes Gewerbegebiet. Trotz einiger günstiger Stand-<br />
orteigenschaften ergibt sich vor allem wegen geringer Flächenreserven eine<br />
Bewertung als Standardfläche. Die Vermarktung sollte in erster Linie an örtliche<br />
Gewerbebetriebe erfolgen, die bereits jetzt das Gebiet prägen.<br />
Bewertung Standardfläche<br />
Alleinstellungsmerkmal ./.<br />
Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe<br />
Maßnahmen: � keine
Fläche 4.4 Erweiterung Maritimer Campus Elsfleth, Stadt Elsfleth<br />
Lage der Erweiterung des Maritimen Campus Elsfleth<br />
Der Maritime Campus Elsfleth und die geplante Erweiterung befinden sich am<br />
nordöstlichen Stadtrand von Elsfleth direkt an der Einmündung der Hunte in die<br />
Weser.<br />
Abbildung 18 Lage des Maritimen Campus<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Maritimer Campus Elsfleth, Stadt Elsfleth: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
12,4 8,4<br />
Quelle: Stadt Elsfleth<br />
Vorschaufläche<br />
Gegenwärtig sind im Maritimen Campus Elsfleth keine Grundstücke sofort ver-<br />
fügbar. Allerdings ist eine Erweiterung um ca. 8,4 ha in nördliche Richtung ge-<br />
plant.<br />
Vermarktung<br />
Die Grundstücke im Umfeld des Maritimen Campus Elsfleth wurden in den ver-<br />
gangenen Jahren sehr gut vermarktet. Genaue Umsatzgrößen sind jedoch nicht<br />
verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Maritimen Campus Elsfleth sind gegenwärtig folgende Unternehmen und In-<br />
stitutionen ansässig:<br />
� Jade Hochschule Wilhelmshaven / Oldenburg / Elsfleth<br />
Seite 53
Seite 54<br />
� Maritimes Kompetenzzentrum gGmbH<br />
� Maritime Safety Training Center<br />
� Beluga Shipping<br />
� GAUSS Gesellschaft für angewandten Umweltschutz und Sicherheit im See-<br />
verkehr<br />
� Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL)<br />
� Rheinmetall AG<br />
� Sky Sails GmbH & Co. KG,<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
In den ansässigen Betrieben und Institutionen sind bereits diverse Arbeitsplätze<br />
entstanden, die den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Forschung und<br />
Lehre zuzuordnen sind. Zudem sind am Standort Elsfleth der Jade Hochschule<br />
insgesamt 700 Studierende eingeschrieben.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße B212<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang ja<br />
F&E-Einrichtungen ja<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 1. Forschung und Entwicklung<br />
Städtebauliche Attraktivität hoch<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
2. Gewerbefläche mit Kajenzugang<br />
Die herausragende Infrastruktur des Standortes ist die F&E-Einrichtung Mariti-<br />
mer Campus Elsfleth und die städtebauliche Attraktivität durch die Lage direkt<br />
am Hunteufer. Weitere positive Faktoren ergänzen die hohe Standortattraktivi-<br />
tät.
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� F&E Einrichtung im Gebiet<br />
� Bundesstraßenanbindung<br />
� Lage in zwei Wachstumsräumen<br />
� Ortsrandlage<br />
� Klares Nutzungsprofil<br />
Chancen Risiken<br />
� Bedeutungsgewinn von Forschung<br />
und Entwicklung<br />
� Positive Entwicklung des Maritimen<br />
Forschungszentrums Elsfleth<br />
� Boomende Windenergiebranchen<br />
mit hohem F&E-Bedarf<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Keine sofort verfügbaren Flächenangebote<br />
Wegen der günstigen Standorteigenschaften und dem Alleinstellungsmerkmal<br />
Hochschulstandort ist der Maritime Campus Elsfleth mit der Erweiterung als<br />
Premiumstandort eingruppiert worden. Dementsprechend wird eine Nutzung für<br />
höchstwertige Dienstleistungen als F&E Standort empfohlen. Der Flächeneng-<br />
pass ist durch eine Beschleunigung der Erweiterungsplanung zu beseitigen.<br />
Bewertung Premiumstandort<br />
Alleinstellungsmerkmal Hochschulstandort, Wasserlage<br />
Nutzungsempfehlung Höchstwertige Dienstleistungen<br />
Maßnahmen: � Planungen für die Erweiterung vorantreiben<br />
�<br />
� Baurecht für Erweiterungsfläche schaffen<br />
Seite 55
Seite 56<br />
Fläche 4.5 Gewerbegebiet Oberrege-West, Stadt Elsfleth<br />
Lage des Gewerbegebietes Oberrege-West<br />
Das Gewerbegebiet Oberrege West liegt im Süd-Westen der Stadt Elsfleth ent-<br />
lang der B212. Im Norden wird es begrenzt durch die K213 und im Westen durch<br />
den Moorriemer Kanal.<br />
Abbildung 19 Lage des Gewerbegebietes Oberrege-West<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Gewerbegebiet Oberrege-West, Elsfleth: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
40 1,1 1,1 25,9<br />
Quelle: KomSIS, Stadt Elsfleth<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
Die sofort verfügbare Gewerbefläche fällt mit nur 1,1 ha äußerst gering aus.<br />
Weitere 26 ha sind jedoch unerschlossen und kurzfristig verfügbar.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Gewerbegebiet Oberrege-West sind unter anderem folgende Unternehmen<br />
ansässig:<br />
• Ernst-Hergen Jasper, Bagger- und Erdarbeiten<br />
• Reinhard Gärtig GmbH, Dachdecker<br />
• Piepmeier GmbH,EU-Schlachthof
• Jan Lübbering, Autozubehör<br />
• Autohaus Breipohl GmbH & Co. KG<br />
• Harold Kluge GmbH, Schlosserei<br />
• Werner Popp, Zimmerei<br />
• FRIBO - Tischlerei und Fensterbau Klaus Tietjen GmbH<br />
• Galaxy, Videothek<br />
• Fachpersonal-Service Wessels GmbH, Personal- und Stellenvermittlung<br />
• Manfred Wessels Haustechnik, Klempner und Installateur<br />
• Manfred Wessels Industriemontagen, Rohrleitungstiefbau<br />
• Antje Petershagen Immobilien/Büroservice, Grundstücksmakler<br />
• Einbauküchen Nageler e.K., Einzelhandel<br />
• Tobias Fenker Taxi & Mietwagen e.K.<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Zahlen zu den Arbeitsplätzen im Gewerbegebiet Oberrege-West liegen nicht<br />
vor. In der Gesamtschau dominieren Handwerksbetriebe das Branchenspektrum.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße B212<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang in der Nähe<br />
F&E-Einrichtungen in der Nähe<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 1. Gewerbefläche mit Kajenzugang<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
2. Forschung und Entwicklung<br />
Durch die unmittelbare Lage an der Bundesstraße 212 ergibt sich eine relativ<br />
günstige Verkehrsanbindung, allerdings sind die nächsten Autobahnanschluss-<br />
stellen ca. 21 km entfernt. Vorteilhaft sind auch die nahe gelegene Forschungs-<br />
einrichtung und die Kajenzugangsmöglichkeit, ebenso wie die Lage in den<br />
Wachstumsräumen „Gewerbefläche mit Kajenzugang“ und „Forschung und Ent-<br />
wicklung“.<br />
Seite 57
Seite 58<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Bundesstraßenanbindung<br />
� F&E Einrichtung in der Nähe<br />
� Lage in zwei Wachstumsräumen<br />
� Ortsrandlage<br />
Chancen Risiken<br />
� Boomende Windenergiebranchen<br />
� Hohe Nachfrage nach Gewerbeflächen<br />
mit Kajenzugang<br />
� Positive Entwicklung des Maritimen<br />
Forschungszentrums Elsfleth<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Geringe Flächenreserven<br />
� Kein klares Nutzungskonzept<br />
Beim Gewerbegebiet Oberrege-West handelt es sich um ein herkömmliches,<br />
primär vom Handwerk geprägtes Gewerbegebiet. Trotz wenig sofort verfügba-<br />
rer Gewerbefläche ergibt sich wegen der Erweiterungsmöglichkeiten und der<br />
nahe gelegenen Forschungs- und (privaten) Umschlagseinrichtungen eine Be-<br />
wertung als Qualitätsstandort. Die Vermarktung sollte in erster Linie an örtliche<br />
Gewerbebetriebe erfolgen, die bereits jetzt das Gebiet prägen.<br />
Um die Potentiale des Standortes nutzen zu können, bietet sich eine gemein-<br />
same Vermarktung mit dem benachbarten Industriegebiet Süd an, in dem Um-<br />
schlagsanlagen zu Wasser existieren. Ein Zusammenwachsen der beiden Stand-<br />
orte ist durch eine leistungsfähige Verbindung und gegebenenfalls zusätzliche<br />
Flächen anzustreben. In diesem Fall ergeben sich für das Gewerbegebiet Ober-<br />
rege-West und das Industriegebiet Süd Chancen zur Ansiedlung von Unterneh-<br />
men des Verarbeitenden Gewerbes, die einen Kajenzugang und Umschlagsmög-<br />
lichkeiten zum Wasser hin benötigen und gleichzeitig das Maritime Forschungs-<br />
angebot nutzen wollen.<br />
Bewertung Qualitätsstandort<br />
Alleinstellungsmerkmal ./.<br />
Nutzungsempfehlung Produzierendes Gewerbe mit Kajenzugang<br />
Maßnahmen: � Öffentliche Nutzbarkeit von Kaje und Umschlagsanlagen<br />
ermöglichen<br />
�<br />
� Gemeinsame Vermarktung mit dem Industriegebiet<br />
Süd<br />
� Leistungsfähige Verbindung zwischen beiden<br />
Gebieten schaffen
Kommune 5 Gemeinde Jade<br />
Fläche 5.1 Gewerbegebiet Raiffeisenstraße Jaderberg, Gemeinde Jade<br />
Lage des Gewerbegebietes Raiffeisenstraße Jaderberg<br />
Das Gewerbegebiet Raiffeisenstraße Jaderberg liegt entlang der L862 zwischen<br />
den Orten Jade und Heubült.<br />
Abbildung 20 Lage des Gewerbegebietes Raiffeisenstraße Jaderberg<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Gewerbegebiet Raiffeisenstraße Jaderberg, Jade: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE MI<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
32,1 3,6 2,4 1,2 27,3<br />
Quelle: KomSIS, Gemeinde Jade<br />
Vorschaufläche<br />
Die sofort verfügbare Gewerbefläche fällt mit 3,6 ha gering aus. Davon sind 2,4<br />
ha als Gewerbefläche dargestellt, eine Fläche mit einer Größe von 1,2 ha ist als<br />
Mischgebiet ausgewiesen. Es besteht eine Erweiterungsplanung um 27,3 ha.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Gewerbegebiet Jaderberg sind folgende standortprägende Unternehmen<br />
ansässig:<br />
• CCK Ingenieurbüro GmbH<br />
• Andreas Sturitis, Maschinen- und Reitsporthandel<br />
Seite 59
Seite 60<br />
• Autohaus Klöver GmbH, Kfz-Handel<br />
• BA Jaderberg GmbH, Elektrische Instrumente und Vorrichtungen<br />
• K & T Trading Im- und Export GmbH<br />
• Horst Schnelle Matthias Schnelle Sondermaschinenbau, Autoersatzteile und<br />
-zubehör<br />
• m & m Dental-Onlineshop GmbH & Co. KG, Dentalbedarf<br />
• Meiners GmbH & Co. KG, Managementtätigkeit von Holdinggesellschaften<br />
• Partyservice-Zeltverleih H. & M. Brunken GmbH, Partyservice und Catering<br />
• Eilers & Droste GmbH, Großhandel Maschinenzubehör<br />
• Hergen Sandersfeld GmbH, Heizungs-, Klima-, Lüftungsinstallateur<br />
• HE-Tronic GmbH, Hardware-Beratung<br />
• Karl-Heinz Brümmerstede Heizungsbau, Zentralheizungsbau<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Zahlen zu den Arbeitsplätzen im Gewerbegebiet Raiffeisenstraße Jaderberg<br />
liegen nicht vor. sind. Die Branchenstruktur ist stark gemischt, ein klarer<br />
Schwerpunkt ist nicht erkennbar.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle 2 – 5 km<br />
sonstige überreg. Straße nein<br />
Schienenanschluss möglich<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 1. Autobahn / Logistik<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
Das herausragende Standortmerkmal des Gewerbegebiets Raiffeisenstraße Ja-<br />
derberg ist die Autobahnnähe: zur A29 sind es 2,6 km ohne Ortsdurchfahrt. Zu-<br />
dem ist gegebenenfalls ein Gleisanschluss vorstellbar. Die Ortrandlage und Im-<br />
pulse des Wachstumsraums „Autobahn / Logistik“ runden die positiven Stand-<br />
orteigenschaften ab. Nachteilig ist jedoch die Beschränkung der Firsthöhe auf<br />
15 m im gültigen Bebauungsplan (in Teilbereichen 10 m).
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Autobahnnähe<br />
� Möglicher Gleisanschluss<br />
� Ortsrandlage<br />
� Große Flächenreserve<br />
Chancen Risiken<br />
� Wachstumsimpulse durch Logistik<br />
in Autobahnnähe<br />
� Zunahme des Güterverkehraufkommens<br />
auf Straße und Schiene<br />
durch JadeWeserPort<br />
� Bau der A20 und Nähe zum zukünftigen<br />
Autobahnkreuz A20 / A29<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Kein klares Nutzungsprofil<br />
� Wenig sofort verfügbare Flächen<br />
� Zukünftig gegebenenfalls weitere<br />
Gewerbegebiete am Autobahnkreuz<br />
A20 / A29<br />
Beim Gewerbegebiet Raiffeisenstraße Jaderberg handelt es sich gegenwärtig<br />
um ein gemischtes Gewerbegebiet mit regionaler Bedeutung; die Klassifizierung<br />
ergibt eine Standardfläche. Entwicklungspotentiale ergeben sich jedoch durch<br />
die Autobahnnähe, der Zunahme des Güterverkehraufkommens auf Straße und<br />
Schiene durch den zukünftigen Umschlag im JadeWeserPort sowie das in der<br />
Nähe entstehende Autobahnkreuz von A20 und A29.<br />
Es wird deshalb eine Profilierung im Themenfeld Logistik, Handel und Transport<br />
empfohlen. Dafür ist jedoch zeitnah Baurecht für die Erweiterungsflächen zu<br />
schaffen. Die Realisierbarkeit eines Gleisanschlusses sollte geprüft werden.<br />
Bewertung Standardfläche<br />
Alleinstellungsmerkmal Autobahnnähe<br />
Nutzungsempfehlung Logistik, Handel, Transport<br />
Maßnahmen: � Baurecht für Erweiterungsflächen schaffen<br />
� Gemeinsame Gewerbeflächenentwicklung<br />
im Umfeld des zukünftigen Autobahnkreuzes<br />
A20 / A29 anstreben; Vermeidung von<br />
Standortkonkurrenz<br />
� Möglichkeit für Gleisanschluss prüfen<br />
Seite 61
Seite 62<br />
Kommune 6 Gemeinde Lemwerder<br />
Fläche 6.1 Gewerbegebiet AERO MARE Lemwerder, Gemeinde Lemwerder<br />
Lage des Gewerbegebietes AERO MARE Lemwerder<br />
Das Gewerbegebiet AERO MARE Lemwerder erstreckt sich südlich von Lemwer-<br />
der entlang der Weser. Es umfasst das ehemalige EADS-Flugplatzgelände und<br />
das bisherige Gewerbegebiet Deichshausen.<br />
Abbildung 21 Lage des Gewerbegebietes AERO MARE Lemwerder<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Gewerbegebiet AERO MARE Lemwerder, Lemwerder: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
100,0 7,9 7,9 37,1 55,0<br />
Quelle: KomSIS, Gemeinde Lemwerder, Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />
Vorschaufläche<br />
Die sofort verfügbare Gewerbefläche weist mit 7,9 ha einen begrenzten Umfang<br />
auf. Zusammen mit der unerschlossenen, kurzfristig zu realisierenden Fläche<br />
von 37 ha und der Planungsfläche von 55 ha ergibt sich ein großflächiger Ge-<br />
werbestandort, der geeignet ist, überregional Beachtung zu finden.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Gewerbegebiet AERO MARE Lemwerder sind folgende standortprägende Un-<br />
ternehmen ansässig:
• ASL Aircraft Services Lemwerder (bis 2011), Komponenten-Lieferant und<br />
Service-Unternehmen des EADS-Konzerns<br />
• SGL Rotec GmbH, Windkraftanlagenzulieferer<br />
• beilken digital printing Werbegesellschaft mbH, Werbung<br />
• Heinicke Maschinen- & Metallbau GmbH<br />
• ABEKING & RASMUSSEN Schiffs- und Yachtwerft Aktiengesellschaft<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Zahlen zu den Arbeitsplätzen im Gewerbegebiet AERO MARE liegen nicht vor. In<br />
der Gesamtschau dominiert das technologieintensive Verarbeitende Gewerbe.<br />
Bei SGL Rotec sind Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und –einrichtungen<br />
vorhanden.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße nein<br />
Schienenanschluss möglich<br />
Kajenzugang ja<br />
F&E-Einrichtungen in der Nähe<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Zentrumsnah<br />
Wachstumsräume 1. Gewerbeflächen mit Kajenzugang<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
2. Suburbanisierungsraum Bremen<br />
Das Gewerbegebiet AERO MARE weist eine Vielzahl positiver Standorteigen-<br />
schaften auf. Hervorzuheben sind insbesondere der Kajenzugang am Ochtum-<br />
Hafen, die F&E-Aktivitäten der ansässigen Unternehmen, die Nähe zum Zent-<br />
rum von Lemwerder, die Möglichkeit eines Schienenanschlusses sowie die Lage<br />
in zwei Wachstumsräumen. Ein erheblicher Standortnachteil ist die schlechte<br />
Einbindung in das überregionale Straßennetz und eine flächenbezogene Begren-<br />
zung des Schallleistungspegels. Die Straßenanbindung wird sich zukünftig durch<br />
die B212neu jedoch verbessern.<br />
Seite 63
Seite 64<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Große Flächenreserve<br />
� Lage in zwei Wachstumsräumen<br />
� Zentrale Lage<br />
� F&E-Aktivitäten im Gebiet<br />
� Klares Nutzungsprofil<br />
� Möglicher Gleisanschluss<br />
Chancen Risiken<br />
� Wachsende Branche Energieerzeugung<br />
� Hohe Nachfrage nach Gewerbeflächen<br />
mit Kajenzugang<br />
� Boomende Windenergiebranchen<br />
mit hohem F&E-Bedarf<br />
� Bessere Verkehrsanbindung durch<br />
B212n und A281<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Schlechte Anbindung an das überregionale<br />
Straßennetz<br />
Beim Gewerbegebiet AERO MARE Lemwerder handelt es sich um ein großflächi-<br />
ges Gewerbegebiet mit technologieintensiver Fertigung und Dienstleistern, das<br />
eine überregionale Bedeutung erlangen kann. Trotz der schlechten Straßenver-<br />
kehrsanbindung ermöglichen die vielen anderen positiven Standorteigenschaf-<br />
ten eine Bewertung als Premiumstandort. Die Vermarktung sollte – wie bisher –<br />
an Unternehmen aus dem Bereich des Produzierenden Gewerbes erfolgen, die<br />
einen Kajenzugang und Umschlagsmöglichkeiten zum Wasser hin benötigen wie<br />
zum Beispiel Hersteller von Windenergieanlagen.<br />
Um die Potentiale des Standortes optimal nutzen zu können, bietet sich eine<br />
Verlängerung des Planungsgebiets bis zum Ochtum-Hafen und den dortigen Ge-<br />
werbeflächen sowie eine gemeinsame Vermarktung der beiden Gebiete an. Die<br />
Realisierbarkeit eines Gleisanschlusses sollte geprüft werden.<br />
�
Bewertung Premiumstandort<br />
Alleinstellungsmerkmal Kajenzugang<br />
Nutzungsempfehlung Produzierendes Gewerbe mit Kajenzugang<br />
Maßnahmen: � Baurecht für Erweiterungsflächen schaffen<br />
� Erweiterung des Planungsraumes bis zum<br />
Ochtum-Hafen<br />
� Zusammenfassung mit dem Gewerbegebiet<br />
Ochtum-Hafen<br />
� Gemeinsame Vermarktung des Gebietes<br />
� Möglichkeit für Gleisanschluss prüfen<br />
Seite 65
Seite 66<br />
Fläche 6.2 Gewerbegebiet Bahnhof Altenesch, Gemeinde Lemwerder<br />
Lage des Gewerbegebietes Bahnhof Altenesch<br />
Das Gewerbegebiet Bahnhof Altenesch liegt im Norden der Ortschaft Altenesch<br />
in der Gemeinde Lemwerder entlang der L875.<br />
Abbildung 22 Lage des Gewerbegebietes Bahnhof Altenesch<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Gewerbegebiet Bahnhof Altenesch, Lemwerder: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
18,0 2,8 2,8<br />
unerschlossen<br />
Quelle: KomSIS, Gemeinde Lemwerder, Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
Die sofort verfügbare Gewerbefläche fällt mit 2,8 ha gering aus. Später verfüg-<br />
bare Flächen sind nicht vorhanden.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Gewerbegebiet Bahnhof Altenesch sind folgende standortprägende Unter-<br />
nehmen ansässig:<br />
• Dieter Drewes Hansa-Tec, Großhandel Maschinenzubehör<br />
• S-Crash Sportartikel Vertriebsgesellschaft mbH, Großhandel<br />
• Fred Krieger, Bierleitungsreinigung
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Zahlen zu den Arbeitsplätzen im Gewerbegebiet Bahnhof Altenesch liegen nicht<br />
vor. Die Branchenstruktur ist stark gemischt, ein klarer Schwerpunkt ist nicht<br />
erkennbar.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße nein<br />
Schienenanschluss möglich<br />
Kajenzugang in der Nähe<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 1. Gewerbeflächen mit Kajenzugang<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
2. Suburbanisierungsraum Bremen<br />
Das Gewerbegebiet Bahnhof Altenesch weist eine Vielzahl positiver Standortei-<br />
genschaften auf. Hervorzuheben sind insbesondere der nahe Kajenzugang am<br />
Ochtum-Hafen, die Ortsrandlage, die Möglichkeit eines Schienenanschlusses<br />
sowie die Lage in zwei Wachstumsräumen. Ein erheblicher Standortnachteil ist<br />
die schlechte Einbindung in das überregionale Straßennetz. Die Straßenanbin-<br />
dung wird sich zukünftig durch die B212neu jedoch verbessern.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Kajenzugang in der Nähe<br />
� Lage in zwei Wachstumsräumen<br />
� Ortsrandlage<br />
� Möglicher Gleisanschluss<br />
Chancen Risiken<br />
� Bessere Verkehrsanbindung durch<br />
B212n und A 281<br />
� Hohe Nachfrage nach Gewerbeflächen<br />
mit Kajenzugang<br />
� Schlechte Anbindung an das überregionale<br />
Straßennetz<br />
� Geringe Flächenreserven<br />
�<br />
Seite 67
Seite 68<br />
Fazit /Typisierung<br />
Beim Gewerbegebiet Bahnhof Altenesch handelt es sich um ein Gewerbegebiet<br />
mit dem Branchenschwerpunkt Großhandel.<br />
Beim Gewerbegebiet Bahnhof Altenesch handelt es sich gegenwärtig um ein<br />
gemischtes Gewerbegebiet mit regionaler Bedeutung; die Klassifizierung ergibt<br />
eine Standardfläche. Angesichts der Profilierung der umliegenden Gewerbeflä-<br />
chen empfiehlt sich eine Vermarktung an örtliche Gewerbebetriebe. Perspekti-<br />
visch ist auch eine Positionierung für Zulieferer der Unternehmen im Gewerbe-<br />
gebiet AERO MARE denkbar.<br />
Bewertung Standardfläche<br />
Alleinstellungsmerkmal ./.<br />
Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe<br />
Maßnahmen: � Keine
Fläche 6.3 Gewerbegebiet Edenbüttel, Gemeinde Lemwerder<br />
Lage des Gewerbegebiets Edenbüttel<br />
Das Gewerbegebiet Edenbüttel liegt am südlichen Ortsrand vom Lemwerder an<br />
der L 885.<br />
Abbildung 23 Lage des Gewerbegebiets Edenbüttel<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Gewerbegebiet Edenbüttel, Lemwerder: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
12,0 0,3 0,3 8,0<br />
Quelle: KomSIS, Gemeinde Lemwerder<br />
Vorschaufläche<br />
Das Flächenangebot fällt mit 0,3 ha sofort verfügbarer Fläche und fehlenden<br />
Erweiterungsmöglichkeiten sehr gering aus. Es ist eine Erweiterung um 8,0 ha<br />
geplant.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Gewerbegebiet Edenbüttel sind unter anderem folgende standortprägende<br />
Unternehmen ansässig oder haben Grundstücke erworben:<br />
� Filiale ALDI Nord, Einzelhandel<br />
� LIDL Markt Lemwerder, Einzelhandel<br />
� REINER BERENDS Maschinenbau Dreh + Frästechnik GmbH<br />
Seite 69
Seite 70<br />
� OSIMA Einrichtungstechnik GmbH & Co. KG<br />
� Beilken Sails GmbH<br />
� Rodiek Tischlerei OHG<br />
� Heitek Heine GmbH<br />
� Ecmatec Eckert Maschinentechnik<br />
� KB Schweisstechnik GmbH<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Zahlen über Arbeitsplätze im Gewerbegebiet Edenbüttel liegen nicht vor. Die<br />
Sektorstruktur ist zweigeteilt: im östlichen Teil dominiert der großflächige Ein-<br />
zelhandel, die anderen Teile sind vom Verarbeitenden Gewerbe und Großhan-<br />
del geprägt.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße nein<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Zentrumsnah<br />
Wachstumsräume 1. Gewerbeflächen mit Kajenzugang<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
2. Suburbanisierungsraum Bremen<br />
Die Lage im Zentrum von Lemwerder sowie in zwei Wachstumsräumen sind die<br />
wichtigsten Standortvorteile. Weitere hervorstechende Standorteigenschaften<br />
fehlen.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Zentrale Lage<br />
� Lage in zwei Wachstumsräumen<br />
Chancen Risiken<br />
� �<br />
� Kaum sofort verfügbare Flächenangebote<br />
� Kein klares Nutzungskonzept
Fazit /Typisierung<br />
Bei dem Gewerbegebiet Edenbüttel handelt es sich um ein herkömmliches Ge-<br />
werbegebiet mit einer gemischten Nutzungsstruktur aus Einzelhandel, Verarbei-<br />
tendes Gewerbe und Handwerk. Die Fläche ist als Standardfläche zu bewerten,<br />
da hervorstechende Standorteigenschaften fehlen und keine sofort verfügbaren<br />
Grundstücke existieren. Die vordringliche Maßnahme ist somit die Schaffung<br />
von Baurecht für die Erweiterungsflächen. Diese sollten für Nutzungen aus dem<br />
Verarbeitenden Gewerbe vorgesehen werden.<br />
Bewertung Standardfläche<br />
Alleinstellungsmerkmal ./.<br />
Nutzungsempfehlung Verarbeitendes Gewerbe gemischt<br />
Maßnahmen: � Baurecht für Erweiterungsflächen schaffen<br />
Seite 71
Seite 72<br />
Fläche 6.4 Gewerbegebiet Ochtum-Hafen, Gemeinde Lemwerder<br />
Lage des Gewerbegebiets Ochtum-Hafen<br />
Das Gewerbegebiet Ochtum-Hafen liegt im Südosten der Gemeinde Lemwerder<br />
an der Mündung der Ochtum in die Weser.<br />
Abbildung 24 Lage des Gewerbegebiets Ochtum-Hafen<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Gewerbegebiet Ochtum-Hafen, Lemwerder: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
10,0<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
Quelle: Gemeinde Lemwerder, Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
In dem Gebiet sind weder sofort verfügbare Gewerbegrundstücke vorhanden<br />
noch bestehen Planungen für die Ausweisung von Flächen.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
� Helmut Troschke Transporte & Sandgroßhandel<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Keine Daten verfügbar.
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße nein<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang ja<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Solitärlage<br />
Wachstumsräume 1. Gewerbeflächen mit Kajenzugang<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
2. Suburbanisierungsraum Bremen<br />
Die herausragenden Standorteigenschaften sind die Umschlagsanlagen des Och-<br />
tum-Hafens sowie die Lage in zwei Wachstumsräumen. Die Vermarktbarkeit<br />
wird jedoch durch die Solitärlage eingeschränkt.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Lage in zwei Wachstumsräumen � Keine Flächenangebote<br />
� Kein klares Nutzungskonzept<br />
� Solitärlage<br />
Chancen Risiken<br />
� Bessere Verkehrsanbindung durch<br />
B212n<br />
� Hohe Nachfrage nach Gewerbeflächen<br />
mit Kajenzugang<br />
Fazit /Typisierung<br />
Trotz der Umschlagsanlagen im Gebiet ist das Gewerbegebiet Ochtum-Hafen<br />
wegen des Fehlens von Grundstücksangeboten und weiteren hervorragenden<br />
Standorteigenschaften ein nachrangiger Standort. Wegen der umfangreichen<br />
Flächenreserven in der näheren Umgebung, insbesondere im Gewerbegebiet<br />
AERO MARE, ist eine Erschließung von zusätzlichen Gewerbegrundstücken im<br />
Bereich des Ochtum-Hafens nicht zu empfehlen. Vielmehr sollte das Gebiet<br />
Ochtum-Hafen in das Gewerbegebiet AERO MARE integriert werden. Um einen<br />
räumlichen Zusammenhang herzustellen, könnte neben der bestehenden,<br />
schwerlasttauglichen Verbindungsstraße auch das Gebiet zwischen den beiden<br />
Gewerbegebieten als Planungs- oder Vorschaufläche dargestellt werden.<br />
�<br />
Seite 73
Seite 74<br />
Bewertung Nachrangiger Standort<br />
Alleinstellungsmerkmal Kajenzugang<br />
Nutzungsempfehlung Produzierendes Gewerbe mit Kajenzugang<br />
Maßnahmen: � Zusammenlegung mit Gewerbepark AERO<br />
MARE<br />
� Gemeinsame Vermarktung der Flächen mit<br />
dem Gebiet AERO MARE
Kommune 7 Stadt Nordenham<br />
Fläche 7.1 Gewerbegebiet Am Wesertunnel, Stadt Nordenham<br />
Lage des Gewerbegebietes Am Wesertunnel<br />
Das Gewerbegebiet Am Wesertunnel, bestehend aus den Einzelflächen „Gewer-<br />
begebiet Am Wesertunnel“, der „Arrondierungsfläche West“ und der „Erweite-<br />
rungsfläche Ost“, liegt am südlichen Eingang in das Stadtgebiet Nordenhams am<br />
Knotenpunkt von B212 / B437 (Wesertunnel).<br />
Abbildung 25 Lage des Gewerbegebietes Am Wesertunnel<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Gewerbegebiet Am Wesertunnel, Nordenham: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
76,1 0,2 6,3 6,3 55,0<br />
Quelle: KomSIS, Stadt Nordenham<br />
Das sofort verfügbare Flächengebot fällt mit 6,3 ha freier Grundstücksfläche<br />
aus überregionaler Sicht verhältnismäßig gering aus. Allerdings existieren zwei<br />
Vorschauflächen mit zusammen 55 ha im Umfeld.<br />
Vermarktung<br />
Im Gewerbegebiet am Wesertunnel wurden seit 2002 insgesamt 9,5 ha Gewer-<br />
befläche vermarktet, der größte Teil davon im Jahr 2008.<br />
Seite 75
Seite 76<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Gewerbegebiet Am Wesertunnel sind unter anderem folgende standortprä-<br />
gende Unternehmen ansässig oder haben Grundstücke erworben:<br />
� Firma Aissen; Bauwerkerhaltung<br />
� GÜPA Technik GmbH & Co.; Industriegüterhandel<br />
� Firma Stüdemann; Bauhandwerk / Zimmerei<br />
� Stührenberg Transporte; Logistik<br />
� Albers Gruppe<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Im Gewerbegebiet Am Wesertunnel sind die Branchen Handel und Transportge-<br />
werbe (Logistik) sowie das Baugewerbe standortprägend. Genaue Zahlen zu den<br />
Arbeitsplätzen im Gebiet liegen nicht vor.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle 2 – 5 km<br />
sonstige überreg. Straße B212, B437<br />
Schienenanschluss unter Umständen herstellbar<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Solitärlage<br />
Wachstumsräume 1. Autobahn / Logistik<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
2. Hafenumschlag Nordenham<br />
Das herausragende Standortmerkmal des Gewerbegebiets Wesertunnel ist die<br />
verkehrsgünstige Lage an der Kreuzung der zum Wesertunnel führenden, auto-<br />
bahngleich ausgebauten Bundesstraße B437 und Bundesstraße B212. Zudem ist<br />
gegebenenfalls ein Gleisanschluss vorstellbar. Hinzu kommen Impulse der<br />
Wachstumsräume „Autobahn / Logistik“ und „Hafenumschlag Nordenham“.<br />
Nachteilig ist jedoch die Solitärlage.
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Verkehrsgünstige Lage; Autobahnnähe<br />
� Einzige größere Gewerbefläche im<br />
Süden Nordenhams<br />
� Große Flächen zur Erweiterung<br />
� Geringe sofort verfügbare Fläche<br />
� Kein klares Nutzungskonzept<br />
� Solitärlage<br />
Chancen Risiken<br />
� Bau der Küstenautobahn A20<br />
� Wachstumsimpulse durch Logistik<br />
in Autobahnnähe<br />
� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />
� Zunahme des Güterverkehraufkommens<br />
auf Straße und Schiene<br />
durch JadeWeserPort<br />
Fazit /Typisierung<br />
Beim Gewerbegebiet Wesertunnel handelt es sich gegenwärtig um ein gemisch-<br />
tes Gewerbegebiet mit regionaler Bedeutung. Wegen seiner günstigen Ver-<br />
kehrslage und den großen Flächenreserven ergibt sich die Klassifizierung als<br />
Qualitätsstandort. Entwicklungspotentiale ergeben sich durch die Autobahnnä-<br />
he, den Bau der Küstenautobahn A20 sowie den steigenden Hafenumschlag in<br />
Nordenham. Es wird deshalb eine Profilierung im Themenfeld Logistik, Handel<br />
und Transport empfohlen. Dafür ist jedoch zeitnah Baurecht für die Erweite-<br />
rungsflächen zu schaffen. Die Realisierbarkeit eines Gleisanschlusses sollte ge-<br />
prüft werden.<br />
Eine Kooperation mit der Gemeinde Stadland erscheint zur Vermeidung von<br />
Flächenkonkurrenzen mit dem Gewerbegebiet Hiddingen – Weserquerung ange-<br />
bracht. Die Bündelung und gemeinsame Vermarktung der Standorte könnte<br />
dann zum Beispiel unter der Marke „Logistikzentrum <strong>Wesermarsch</strong>“ überregio-<br />
nal wahrnehmbar erfolgen.<br />
Bewertung Qualitätsstandort<br />
Alleinstellungsmerkmal Autobahnnähe<br />
Nutzungsempfehlung Logistik, Handel, Transport<br />
Maßnahmen: � Baurecht für Erweiterungsflächen schaffen<br />
� Möglichkeit für Gleisanschluss prüfen<br />
� Kooperation mit der Gemeinde Stadland<br />
� Gemeinsame Vermarktung der Wesertunnel<br />
nahen Gewerbeflächen unter einem Label<br />
Seite 77
Seite 78<br />
Fläche 7.2 Gesundheitspark <strong>Wesermarsch</strong>kliniken, Stadt Nordenham<br />
Lage des Gesundheitsparks <strong>Wesermarsch</strong>kliniken<br />
Der geplante Gesundheitspark <strong>Wesermarsch</strong>kliniken liegt im südlichen Stadtge-<br />
biet Nordenhams nördlich der Ortschaft Esenshamm an der B212.<br />
Abbildung 26 Lage des Gesundheitsparks <strong>Wesermarsch</strong>kliniken<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Gesundheitspark <strong>Wesermarsch</strong>kliniken, Nordenham: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
4,0 4,0<br />
Quelle: Stadt Nordenham<br />
Vorschaufläche<br />
Für den geplanten Gesundheitspark <strong>Wesermarsch</strong>kliniken ist eine Fläche von<br />
4,0 ha in Planung.<br />
Vermarktung<br />
Bisher wurden keine Flächen vermarktet.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Planungsraum sind bisher Unternehmen ansässig.<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Im Planungsraum sind bisher keine Arbeitsplätze entstanden.
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle 2 – 5 km<br />
sonstige überreg. Straße B212<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 1. Autobahn / Logistik<br />
Städtebauliche Attraktivität hoch<br />
2. Hafenumschlag Nordenham<br />
Emissionsmöglichkeiten Voraussichtl. SO<br />
Das herausragende Standortmerkmal des geplanten Gesundheitsparks Weser-<br />
marschkliniken ist die verkehrsgünstige Lage an der Bundesstraße B212 und der<br />
zum Wesertunnel führenden, autobahngleich ausgebauten Bundesstraße B437.<br />
Positive Effekte ergeben sich zudem aus der Ortsrandlage und der voraussicht-<br />
lich hohen städtebaulichen Attraktivität.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Verkehrsgünstige Lage; Autobahnnähe<br />
� Ortsrandlage<br />
� Klares Nutzungskonzept<br />
Chancen Risiken<br />
� Wachsender Gesundheitsmarkt �<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Keine sofort verfügbaren Flächen<br />
� Dezentrale Lage außerhalb von<br />
Nordenham<br />
Die Attraktivität der Planungen für den Gesundheitspark <strong>Wesermarsch</strong>kliniken<br />
beruhen auf dem Gesamtkonzept, das im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> ohne Konkur-<br />
renz ist. Wegen des frühen Planungsstadiums und der dezentralen Lage außer-<br />
halb von Nordenham ergibt sich eine Bewertung als Standardfläche. Die Profi-<br />
lierung für Dienstleistungen aus dem Gesundheitswesen ergibt sich aus dem<br />
Konzept.<br />
Bewertung Standardfläche<br />
Alleinstellungsmerkmal Gesundheitspark<br />
Nutzungsempfehlung Dienstleistungen<br />
Maßnahmen: � Planungen vorantreiben<br />
� Baurecht schaffen<br />
Seite 79
Seite 80<br />
Fläche 7.3 Gewerbepark Blexen, Stadt Nordenham<br />
Lage des Gewerbeparks Blexen<br />
Der Gewerbepark Blexen liegt im Norden der Stadt Nordenham an der Weser.<br />
Abbildung 27 Lage des Gewerbeparks Blexen, Stadt Nordenham<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Gewerbepark Blexen, Stadt Nordenham: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
49,5 15,7 9,7 5,7<br />
unerschlossen<br />
Quelle: KomSIS, Stadt Nordenham, Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
Mit einem sofort verfügbaren Flächenangebot von fast 16 ha, darunter ca. 6 ha<br />
GI-Fläche und 0,5 ha Sondergebiet, verfügt der Gewerbepark Blexen über genug<br />
freie Grundstücke für die Aufnahme in ein überregional ausgerichtetes Ver-<br />
marktungskonzept. Die 5,7 ha große Industriefläche liegt außendeichs unmit-<br />
telbar an der Weser.<br />
Vermarktung<br />
Seit dem Jahr 2000 wurden im Gewerbepark Blexen insgesamt 3,3 ha Gewerbe-<br />
fläche vermarktet. Gegenwärtig besteht eine Option für 0,9 ha Gewerbefläche.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Gewerbepark Blexen sind unter anderem folgende standortprägende Unter-<br />
nehmen ansässig:<br />
� Albers Logistik GmbH<br />
� Rhenus Midgard GmbH & Co. KG
� Herdejürgen & Harmsen; Bauunternehmen<br />
� Elektrotechnik Janssen GmbH<br />
� Quaritsch GmbH; Heizung / Sanitär<br />
� Rudolph Maler GmbH; Malerei<br />
� Pelzel; Dienstleistungen<br />
� Penshorn und Söhne OHG; Recycling<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Der Gewerbepark Blexen ist durch das Verarbeitende Gewerbe und die Hafen-<br />
wirtschaft geprägt. Viele ansässige Unternehmen sind Handwerksbetriebe.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle nein<br />
sonstige überreg. Straße B212<br />
Schienenanschluss ja<br />
Kajenzugang ja<br />
F&E-Einrichtungen in der Nähe<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 1. Gewerbeflächen mit Kajenzugang<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE/GI<br />
2. Hafenumschlag Nordenham<br />
3. Forschung und Entwicklung<br />
Im Gewerbepark Blexen bündeln sich eine Vielzahl positiver Standorteigen-<br />
schaften. So ist einerseits ein trimodaler Verkehrsanschluss aus Straße, Schiene<br />
und Wasser möglich, andererseits befindet sich mit dem Technologiezentrum<br />
Nordenham eine F&E Einrichtung in der Nähe. Der GI-Status, drei Wachstums-<br />
räume und die Ortsrandlage runden die Standortqualität ab.<br />
Seite 81
Seite 82<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Direkter Kajenzugang<br />
� Nähe zu F&E-Einrichtung<br />
� Teilweise Festsetzung als Industriegebiet<br />
� Große freie Gewerbegrundstücke<br />
Chancen Risiken<br />
� Wachstum im Hafenumschlag<br />
� Starke Nachfrage nach Grundstücken<br />
mit Wasser-/Kajenzugang<br />
� Boomende Windenergiebranche<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Keine klare Profilierung<br />
� Keine direkte Autobahnanbindung<br />
Beim Gewerbepark Blexen handelt es sich gegenwärtig um ein herkömmliches,<br />
vom Verarbeitenden Gewerbe und Handwerk geprägtes Gewerbegebiet. Es ver-<br />
fügt jedoch über sehr gute Standorteigenschaften, insbesondere gekennzeich-<br />
net durch eine mögliche trimodale Verkehrsanbindung, die GI-Darstellung, den<br />
Kajenzugang und die Nähe zum Technologiezentrum Nordenham. Daraus folgt<br />
eine Bewertung als Premiumstandort. Als solches ist das Gebiet überregional<br />
und international zu vermarkten. Es eignet sich insbesondere für Ansiedlungen<br />
aus dem Verarbeitenden Gewerbe, die einen Kajenzugang und Umschlagsmög-<br />
lichkeiten zum Wasser hin benötigen wie zum Beispiel Hersteller von Windener-<br />
gieanlagen oder XXL-Komponenten.<br />
Um die Potentiale des Standortes nutzen zu können, bietet sich eine gemein-<br />
same Vermarktung mit dem benachbarten Industriepark Blexen an, in dem wei-<br />
tere Flächenreserven bestehen.<br />
Bewertung Premiumstandort<br />
Alleinstellungsmerkmal Kajenzugang; Nähe zum Technologiezentrum<br />
Nordenham<br />
Nutzungsempfehlung Produzierendes Gewerbe mit Kajenzugang<br />
Maßnahmen: � Zusammenfassung mit dem Industriepark<br />
Blexen
Fläche 7.4 Industriepark Blexen, Stadt Nordenham<br />
Lage des Industrieparks Blexen<br />
Der Industriepark Blexen, bestehend aus den Arealen „Blexer Groden“, „Renn-<br />
wiese“ und „ehemals MAN-Gutehoffnungshütte“, liegt im nördlichsten Norden-<br />
hamer Stadtteil Blexen, unmittelbar an der Weser.<br />
Abbildung 28 Lage des Industrieparks Blexen<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
insg. optioniert<br />
Industriepark Blexen, Nordenham: Fläche (ha)<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
63,3 5,8 10,0 10,0 44,5<br />
Quelle: KomSIS, Stadt Nordenham<br />
Das sofort verfügbare Flächengebot fällt mit 10 ha nicht groß aus, ist aber we-<br />
gen der Ausweisung als Industriegebiet für die Region von Interesse. Die Vor-<br />
schaufläche von 44,5 ha bietet sehr gutes Entwicklungspotential.<br />
Vermarktung<br />
Im Industriepark Blexen wurden bisher keine Grundstücke vermarktet.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Standortprägendes Unternehmen des Industrieparks Blexen ist die<br />
� Kronos Titan GmbH im Blexer Groden<br />
Seite 83
Seite 84<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Gegenwärtig dominiert mit der benachbarten Kronos-Titan GmbH die chemi-<br />
sche Industrie. Im Industriepark Blexen sollen sich vornehmlich auf den Hafen-<br />
umschlag angewiesene produzierende Gewerbe- und Industriebetriebe (u.a.<br />
Hersteller von Komponenten für Windenergieanlagen) und Umschlagsbetriebe<br />
ansiedeln.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße B212<br />
Schienenanschluss möglich<br />
Kajenzugang ja<br />
F&E-Einrichtungen in der Nähe<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 1. Gewerbeflächen mit Kajenzugang<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GI<br />
2. Hafenumschlag Nordenham<br />
3. Forschung und Entwicklung<br />
Wie im Gewerbepark Blexen bündeln sich auch im Industriepark Blexen eine<br />
Vielzahl positiver Standorteigenschaften. So ist einerseits ein trimodaler Ver-<br />
kehrsanschluss aus Straße, Schiene und Wasser möglich, andererseits befindet<br />
sich mit dem Technologiezentrum Nordenham eine F&E Einrichtung in der Nä-<br />
he. Der GI-Status, drei Wachstumsräume und die Ortsrandlage runden die<br />
Standortqualität ab.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Direkte Wasseranbindung<br />
� Nähe zu F&E-Einrichtung<br />
� Festsetzung als Industriegebiet<br />
� Gleisanschluss möglich<br />
Chancen Risiken<br />
� Wachstum im Hafenumschlag<br />
� Starke Nachfrage nach Grundstücken<br />
mit Wasser-/Kajenzugang<br />
� Boomende Windenergiebranche<br />
� Keine Kaje vorhanden<br />
� Geringe Wassertiefe<br />
� Keine direkte Autobahnanbindung
Fazit /Typisierung<br />
Der Industriepark Blexen ist ein gegenwärtig brachliegendes Industriegebiet,<br />
das südöstlich angrenzend einen Kajenzugang bietet. Es verfügt jedoch über<br />
sehr gute Standorteigenschaften, insbesondere gekennzeichnet durch eine<br />
mögliche Trimodalität, die GI-Darstellung, den Kajenzugang und die Nähe zum<br />
Technologiezentrum Nordenham. Daraus folgt eine Bewertung als Premi-<br />
umstandort. Als solches ist das Gebiet überregional und international zu ver-<br />
markten.<br />
Diese Fläche ist für auf den Hafenumschlag angewiesene produzierende Gewer-<br />
be- und Industriebetriebe, insbesondere die Hersteller von XXL-Komponenten,<br />
interessant. Der nordwestliche, von der Weser weiter entfernte Teil, das In-<br />
dustriegebiet Blexer Groden, bietet sich für herkömmliche industrielle Nutzun-<br />
gen an.<br />
Um die Potentiale des Standortes nutzen zu können, bietet sich eine gemein-<br />
same Vermarktung mit dem benachbarten Gewerbepark Blexen an, in dem wei-<br />
tere Flächenreserven bestehen.<br />
Bewertung Premiumstandort<br />
Alleinstellungsmerkmal Kajenzugang; Nähe zum Technologiezentrum<br />
Nordenham<br />
Nutzungsempfehlung Produzierendes Gewerbe mit Kajenzugang<br />
Maßnahmen: � Zusammenfassung mit dem Gewerbepark<br />
Blexen<br />
Seite 85
Seite 86<br />
Fläche 7.5 Industrieareal Johannastraße mit Technologiezentrum Nor-<br />
denham, Stadt Nordenham<br />
Lage des Industrieareals Johannastraße<br />
Das Industrieareal Johannastraße, bestehend aus der „Erweiterungsfläche PAG<br />
(Premium AEROTEC GmbH, ehem. Airbus)“ und der „Fläche Gipsberg“ sowie<br />
dem in der Umsetzung befindlichen Technologiezentrum Nordenham liegt im<br />
Bereich des Stadtteils Friedrich-August-Hütte zwischen der Martin-Pauls-Straße<br />
und der Weser.<br />
Abbildung 29 Lage des Industrieareals Johannastraße, Nordenham<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Industrieareal Johannastraße, Nordenham: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
28,4 (14,7)<br />
Quelle: Stadt Nordenham<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
Im Industrieareal Johannastraße stehen gegenwärtig 14,7 ha als Erweiterungs-<br />
fläche für das PAG-Werk Nordenham zur Verfügung. Eine Vermarktung an Dritte<br />
ist gegenwärtig nicht vorgesehen.<br />
Vermarktung<br />
In den letzten Jahren hat PAG drei neue Produktionshallen auf einer neu er-<br />
schlossenen Fläche von 7,8 ha erstellt.
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Industrieareal Johannastraße ist die Premium AEROTEC GmbH mit einer<br />
Werkserweiterung ansässig. Zudem befindet sich das Technologiezentrum Nor-<br />
denham auf einem Grundstück im Industrieareal Johannastraße.<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Das Industrieareal Johannastraße liegt im Nordenhamer Industriegürtel, so dass<br />
der Sektorschwerpunkt im Produzierenden und Verarbeitenden Gewerbe liegt.<br />
Im Industrieareal Johannastraße dominiert der Luftfahrzeugbau (Premium AE-<br />
ROTEC GmbH) sowie Forschung und Entwicklung mit einem Schwerpunkt in der<br />
CFK-Technologie im Technologiezentrum Nordenham.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße nein<br />
Schienenanschluss möglich<br />
Kajenzugang in der Nähe<br />
F&E-Einrichtungen ja<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 1. Gewerbeflächen mit Kajenzugang<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
2. Hafenumschlag Nordenham<br />
3. Forschung und Entwicklung<br />
Das Industrieareal Johannastraße verfügt über eine Vielzahl positiver Standort-<br />
eigenschaften. Herausragend ist jedoch das im Gebiet befindliche Technologie-<br />
zentrum Nordenham.<br />
Seite 87
Seite 88<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� F&E-Einrichtung im Gebiet<br />
� Wasseranbindung und Gleisanschluss<br />
möglich<br />
� Gleisanschluss möglich<br />
� Klare Nutzungskonzeption (Erweiterung<br />
des Airbus-Werkes)<br />
Chancen Risiken<br />
� Bedeutungsgewinn von Forschung<br />
und Entwicklung<br />
� Gute Zukunftsperspektiven der<br />
CFK-Technologie<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Schlechte Anbindung an das überregionale<br />
Straßennetz<br />
� Einseitige Ausrichtung auf PAG<br />
führt zu Abhängigkeit vom Großkonzern<br />
Das Industrieareal Johannastraße ist als Erweiterungsfläche für die Premium<br />
AEROTEC GmbH vorgesehen. Für eine Vermarktung ist nur ein kleineres Flä-<br />
chenkontingent in Zusammenhang mit einer zukünftigen Nutzung des Weser-<br />
ufers relevant. Bei insgesamt guten Standorteigenschaften ist das Technologie-<br />
zentrum Nordenham von herausragender Bedeutung, wodurch sich trotz fehlen-<br />
der allgemein verfügbarer Grundstücke eine Bewertung als Premiumstandort<br />
ergibt.<br />
Das Industrieareal Johannastraße soll für eine Erweiterung der Premium AERO-<br />
TEC GmbH (AIRBUS) genutzt werden, die der Sparte Luftfahrzeugbau (sonstiger<br />
Fahrzeugbau im Verarbeitenden Gewerbe) angehört.<br />
Um die Wachstumsimpulse des Technologiezentrums bestmöglich nutzen zu<br />
können, sollte die Schaffung von allgemein verfügbaren Grundstücksangeboten<br />
im Umfeld geprüft werden.<br />
Bewertung Premiumstandort<br />
Alleinstellungsmerkmal Technologiezentrum<br />
Nutzungsempfehlung Verarbeitendes Gewerbe gemischt; Flugzeugbau<br />
Maßnahmen: � Schaffung von allgemein verfügbaren<br />
Grundstücksangeboten im Umfeld des Technologiezentrums<br />
prüfen
Fläche 7.6 Stadtmitte Nordenham, Stadt Nordenham<br />
Lage<br />
Die Stadtmitte Nordenham erstreckt sich westlich des Bahnhofs zwischen<br />
Schul-, Jahn- und Hafenstraße.<br />
Abbildung 30 Lage der Stadtmitte Nordenham<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
insg. optioniert<br />
Quelle: Stadt Nordenham<br />
Stadtmitte Nordenham: Fläche (ha)<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
1,0<br />
Vorschaufläche<br />
In der Stadtmitte Nordenham sind gegenwärtig keine Grundstücke sofort ver-<br />
fügbar. Über Flächenrestrukturierungen ist jedoch geplant, nördlich der Fuß-<br />
gängerzone bis zu 1,0 ha Grundstücksfläche zu entwickeln.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
In der Innenstadt von Nordenham sind neben diversen Einzelhandelsbetrieben<br />
alle für ein Mittelzentrum relevanten Dienstleistungen vertreten, u.a. Gastro-<br />
nomie und Hotellerie, persönliche Dienstleistungen (Friseure etc.), das Kredit-<br />
und Versicherungsgewerbe sowie das Gesundheits- und Sozialwesen. Beispiele<br />
sind die Unternehmen:<br />
� Woolworth; Einzelhandel<br />
Seite 89
Seite 90<br />
� Stadt-Apotheke Norbert Schulze; Apotheke<br />
� ABACUS electronics GmbH; Einzelhandel mit Elektronik<br />
� Juwelier Klein<br />
� Buchhandlung von Bestenbostel<br />
� Nordwest-Zeitung Druck- und Pressehaus GmbH & Co. KG; Verlag<br />
� Reisebüro Ahlers GmbH Lufthansa City Center; Reisebüro<br />
� Café Lohmann; Gastgewerbe<br />
� Modehaus Büsing<br />
� Herrenbekleidung Irmer<br />
� Hotel am Markt<br />
� DAA Deutsche Angestellten-Akademie<br />
� BNW Bildungswerk der niedersächsischen Wirtschaft<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
In der Innenstadt Nordenhams findet sich die typische Struktur eines Mischge-<br />
bietes / Kerngebietes, bestehend aus diversen kleineren Einzelhandelsgeschäf-<br />
ten, Dienstleistungsunternehmen, Kanzleien, Praxen und Freizeiteinrichtungen.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße nein<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen in der Nähe<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Innenstadtlage<br />
Wachstumsräume 1. Hafenumschlag Nordenham<br />
Städtebauliche Attraktivität hoch<br />
Emissionsmöglichkeiten GEe<br />
2. Forschung und Entwicklung<br />
Das herausragende Standortmerkmal ist die zentrale Lage und die Eigenschaft<br />
des Stadtzentrums. Hinzu kommen die hohe städtebauliche Attraktivität und<br />
die Nähe zum Technologiezentrum Nordenham.
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Innerstädtische / -örtliche Entwicklungsgebiete<br />
� Hohe städtebauliche Attraktivität<br />
� Nähe zu F&E-Einrichtung<br />
Chancen Risiken<br />
� Wachsender Wirtschaftszweig Unternehmensdienstleistung<br />
� Impulse des Technologiezentrums<br />
Nordenham<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Kaum freie Grundstücke<br />
� Konkurrenz der Einzelhandelsgebiete<br />
und Fachmarktzentren außerhalb<br />
der Innenstädte<br />
Die Stadtmitte Nordenham ist ein typisches mittelstädtisches Zentrum, dessen<br />
herausragende Eigenschaften die Zentralität der Lage und die hohe städtebauli-<br />
che Attraktivität darstellen. Trotz fehlender sofort verfügbarer Grundstücke<br />
ergibt sich wegen der Potentiale des nahe gelegenen Technologiezentrums Nor-<br />
denham eine Bewertung als Qualitätsstandort. Eine Profilierung sollte im Be-<br />
reich der Dienstleistungen, insbesondere Unternehmensdienstleistungen, erfol-<br />
gen, für die aber weitere herausragende Immobilienangebote zu schaffen sind.<br />
Bewertung Qualitätsstandort<br />
Alleinstellungsmerkmal Innenstadtlage<br />
Nutzungsempfehlung Dienstleistungen<br />
Maßnahmen: � Schaffung herausragender Immobilienangebote<br />
insbesondere für Unternehmensdienstleister<br />
Seite 91
Seite 92<br />
Fläche 7.7 Gewerbegebiet Nordsee-Center, Stadt Nordenham<br />
Lage des Gewerbegebietes Nordsee-Center<br />
Das Gewerbegebiet Nordsee-Center liegt an der B212 am nördlichen Eingangs-<br />
bereich zur Nordenhamer Innenstadt.<br />
Abbildung 31 Lage des Gewerbegebietes Nordsee-Center, Nordenham<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
insg. optioniert<br />
Nordsee-Center, Nordenham: Fläche (ha)<br />
sofort davon<br />
frei GE SO<br />
20,9 2,2 0,6 1,6<br />
Quelle: Stadt Nordenham<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
Im Gewerbegebiet Nordsee-Center sind noch 2,2 ha Gewerbefläche sofort ver-<br />
fügbar, davon 1,6 ha Sonstiges Sondergebiet. Das Flächenangebot fällt damit<br />
gering aus, zumal Erweiterungen nicht geplant sind.<br />
Vermarktung<br />
Seit dem Jahr 2000 wurden im Gewerbegebiet Nordsee-Center insgesamt ca. 3<br />
ha Gewerbefläche vermarktet.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Gewerbegebiet Nordsee-Center der Stadt Nordenham sind im südöstlichen<br />
Teil mittelständische Handwerks- und ein Logistikunternehmen, (darunter z. B.<br />
Tallarek Kfz-Handel + Werkstatt, Felske Gebäudereinigung, Albers Logistik) an-<br />
sässig. Im nördlichen Teil dominiert der großflächige Einzelhandel, darunter:<br />
� Kaufland; Einzelhandel
� Edeka-Center; Lebensmittel-Einzelhandel<br />
� McDonalds; Restaurant<br />
� expert Brandes; Elektronik-Einzelhandel<br />
� OBI GmbH & Co. KG; Einzelhandel<br />
� Wohncenter; Möbelhaus<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Die vorherrschende Branche im Gewerbegebiet Nordsee-Center ist der Einzel-<br />
handel im Norden; das Handwerk und das Produzierendes Gewerbe im Süden<br />
sind von nachrangiger Bedeutung.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße B212<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen in der Nähe<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug zentrumsnah<br />
Wachstumsräume 1. Hafenumschlag Nordenham<br />
Städtebauliche Attraktivität mittel<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
2. Forschung und Entwicklung<br />
Die Lage am Ortsrand von Nordenham an der Bundesstraße 212 sowie im Wachs-<br />
tumsraum Hafenumschlag sind zusammen mit der nahe gelegenen F&E-<br />
Einrichtung die wichtigsten Standortvorteile. Hinzu kommt eine leicht über-<br />
durchschnittliche städtebauliche Qualität. Weitere hervorstechende Standort-<br />
eigenschaften fehlen.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Bundesstraßenanbindung<br />
� Ortsrandlage<br />
� Freie SO-Flächen<br />
Chancen Risiken<br />
� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />
� Lage im Wachstumsraum „Forschung<br />
und Entwicklung“<br />
� Geringe Flächenreserve<br />
Seite 93
Seite 94<br />
Fazit /Typisierung<br />
Bei dem Gewerbegebiet Nordsee-Center handelt es sich um ein höherwertiges<br />
Gewerbegebiet mit den zwei unterschiedlichen und räumlich getrennten Nut-<br />
zungsschwerpunkten „großflächiger Einzelhandel“ und „Verarbeitendes Gewer-<br />
be gemischt“. Trotz der relativ verkehrsgünstigen Lage und der städtebaulichen<br />
Qualität ist die Fläche als Standardfläche zu bewerten, da weitere hervorste-<br />
chende Standorteigenschaften fehlen und nur noch wenige sofort verfügbare<br />
Grundstücke existieren. Diese sollten für Nutzungen aus dem Bereich des örtli-<br />
chen Gewerbes und des Einzelhandels vorgesehen werden.<br />
Die Schaffung von Erweiterungsflächen ist deshalb zu prüfen.<br />
Bewertung Standardfläche<br />
Alleinstellungsmerkmal ./.<br />
Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe<br />
Maßnahmen: � Schaffung von Erweiterungsflächen prüfen
Fläche 7.8 Vorschaufläche westl. Martin-Pauls-Straße, Stadt Nordenham<br />
Lage der Vorschaufläche Westl. Martin-Pauls-Straße<br />
Das Areal „Westl. Martin-Pauls-Straße“ liegt im Norden der Stadt Nordenham<br />
zwischen den Stadtteilen Friedrich-August-Hütte und Blexen, westlich der vier-<br />
spurigen Martin-Pauls-Straße.<br />
Abbildung 32 Lage der Vorschaufläche Westl. Martin-Pauls-Straße,<br />
Nordenham<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Vorschaufläche Westl. Martin-Pauls-Straße, Nordenham: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
41,8 3,6 38,2<br />
QuelleStadt Nordenham<br />
Die Vorschaufläche „Westl.-Martin-Pauls-Straße“ verfügt über eine mittel- bis<br />
langfristig zu realisierende Fläche von 42 ha. Für eine Teilfläche von 3,6 ha sind<br />
bereits Entwicklungsplanungen aufgenommen worden.<br />
Vermarktung<br />
Eine Gewerbeflächenvermarktung hat in dem mittel- bis langfristig geplanten<br />
Gebiet noch nicht stattgefunden.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Das Gewerbegebiet soll erst entwickelt werden, bisher sind noch keine Firmen<br />
ansässig.<br />
Seite 95
Seite 96<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Im Areal „Westl. Martin-Pauls-Straße“ sind bisher noch keine Arbeitsplätze ent-<br />
standen. Das Gebiet befindet sich am Rand des Nordenhamer Industriegürtels,<br />
so dass der Sektorschwerpunkt im Produzierenden und Verarbeitenden Gewerbe<br />
liegt.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße nein<br />
Schienenanschluss möglich<br />
Kajenzugang in der Nähe<br />
F&E-Einrichtungen in der Nähe<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 1. Gewerbeflächen mit Kajenzugang<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
2. Hafenumschlag Nordenham<br />
3. Forschung und Entwicklung<br />
Die Vorschaufläche profitiert von ihrer Nähe zum Hafen sowie dem Nordenha-<br />
mer Industriegürtel und dem dort ansässigen Technologiezentrum.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Große Fläche<br />
� Nähe zum Hafen und zu Nordenhamer<br />
Industriegebieten<br />
� Nähe zu F&E-Einrichtung<br />
� Ortsrandlage<br />
Chancen Risiken<br />
� Erweiterungsbedarfe der benachbarten<br />
Industriebetriebe<br />
� Bedeutungsgewinn von Forschung<br />
und Entwicklung<br />
� Impulse des Technologiezentrums<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Noch kein Nutzungskonzept vorhanden<br />
� Keine direkte Autobahnanbindung<br />
� Rückläufige Entwicklung des industriellen<br />
Sektors in Deutschland<br />
Die Vorschaufläche Westl. Martin-Pauls-Straße verfügt über insgesamt gute<br />
Standorteigenschaften. Trotz erst mittelfristig verfügbarer Grundstücke ergibt<br />
sich eine Bewertung als Qualitätsstandort. Die vordringliche Maßnahme ist so-
mit die Schaffung von Baurecht für die geplanten Flächen. Diese sollten für<br />
Nutzungen aus dem Verarbeitenden Gewerbe vorgesehen werden, beispielswei-<br />
se für Expansionen benachbarter Unternehmen. Gegebenenfalls sind auch An-<br />
siedlungen im Zusammenhang mit dem Technologiezentrum denkbar.<br />
Bewertung Qualitätsstandort<br />
Alleinstellungsmerkmal ./.<br />
Nutzungsempfehlung Verarbeitendes Gewerbe gemischt<br />
Maßnahmen: � Baurecht schaffen<br />
Seite 97
Seite 98<br />
Kommune 8 Gemeinde Ovelgönne<br />
Fläche 8.1 Gewerbegebiet Großenmeer, Gemeinde Ovelgönne<br />
Lage des Gewerbegebietes Großenmeer<br />
Das Gewerbegebiet Großenmeer liegt im äußersten Westen der Gemeinde Ovel-<br />
gönne am westlichen Ortsrand der Ortschaft Großenmeer an der B211.<br />
Abbildung 33 Lage des Gewerbegebietes Großenmeer<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Gewerbegebiet Großenmeer, Ovelgönne: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
21,2 0,8 0,8 20,0<br />
Quelle: KomSIS, Gemeinde Ovelgönne<br />
Die sofort verfügbare Gewerbefläche fällt mit 0,8 ha sehr gering aus. Es exis-<br />
tiert jedoch angrenzend eine große Vorschaufläche von ca. 20 ha.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Gewerbegebiet Großenmeer sind folgende standortprägende Unternehmen<br />
ansässig:<br />
• Kfz-Service Röben GmbH<br />
• Fleischerei Hohn
• Zimmerei Röben<br />
• Sonnenstromanlagen Titjen<br />
• Lohnunternehmen van Eijden<br />
• Raiffeisen Warengenossenschaft<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Zahlen zu den Arbeitsplätzen im Gewerbegebiet Großenmeer liegen nicht vor.<br />
Die Branchenstruktur ist stark gemischt, ein klarer Schwerpunkt ist nicht er-<br />
kennbar.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle 5 – 10 km<br />
sonstige überreg. Straße B211<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 1. Suburbanisierungsraum Oldenburg<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
Durch die unmittelbare Lage an der Bundesstraße 212 ergibt sich eine relativ<br />
günstige Verkehrsanbindung, auch die nächste Autobahnanschlussstelle ist nur<br />
ca. 7 km entfernt. Vorteilhaft ist die Lage im Suburbanisierungsraum von Ol-<br />
denburg. Weitere hervorzuhebende Standorteigenschaften und Infrastrukturen<br />
fehlen dagegen.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Bundesstraßenanbindung<br />
� Ortsrandlage<br />
Chancen Risiken<br />
� Geringe Flächenreserven<br />
� Kein klares Nutzungskonzept<br />
� � Schlechte Marktakzeptanz von Solitärstandorten<br />
� Rückläufige Suburbanisierung<br />
� Trend zu zentralen Orten<br />
Seite 99
Seite 100<br />
Fazit /Typisierung<br />
Beim Gewerbegebiet Großenmeer handelt es sich um ein herkömmliches, pri-<br />
mär vom Handwerk geprägtes Gewerbegebiet. Da außer der relativen Auto-<br />
bahnnähe und der Lage im Suburbanisierungsraum von Oldenburg herausragen-<br />
de Standorteigenschaften und Infrastrukturen fehlen, ergibt sich eine Bewer-<br />
tung als Standardfläche. Die Vermarktung sollte in erster Linie an örtliche Ge-<br />
werbebetriebe erfolgen.<br />
Bewertung Standardfläche<br />
Alleinstellungsmerkmal ./.<br />
Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe<br />
Maßnahmen: � Erweiterung vorantreiben
Fläche 8.2 Gewerbegebiet <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte, Gemeinde Ovelgönne<br />
Lage des Gewerbegebietes <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte<br />
Das Gewerbegebiet <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte liegt südlich von Ovelgönne entlang der<br />
L855.<br />
Abbildung 34 Lage des Gewerbegebietes <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Gewerbegebiet <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte, Ovelgönne: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
16,0 4,4 4,4 11,0<br />
Quelle: KomSIS, Gemeinde Ovelgönne, Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
Die sofort verfügbare Gewerbefläche beträgt 4,4 ha, von denen ca. 2 ha als<br />
eingeschränktes Gewerbegebiet ausgewiesen sind. Hinzu kommen 11 ha uner-<br />
schlossene Gewerbefläche.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Gewerbegebiet <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte sind folgende standortprägende Unter-<br />
nehmen ansässig:<br />
• Engelke Elektroanlagenbau GmbH<br />
• Holger Sosath Gerhard Lippa GbR, Metallbau<br />
Seite 101
Seite 102<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Beim Gewerbegebiet <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte handelt es sich um ein Gewerbegebiet<br />
von regionaler Bedeutung mit höherwertiger Produktion.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße B211<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Solitärlage<br />
Wachstumsräume 1. Hafenumschlag Brake<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
Durch die geplante Verschwenkung der B211 erhält der Standort zukünftig eine<br />
gute Straßenverkehrsanbindung, allerdings sind die nächsten Autobahnan-<br />
schlussstellen ca. 20 km entfernt. Vorteilhaft ist zudem die Lage im Wachs-<br />
tumsraum „Hafenumschlag“. Weitere hervorzuhebende Standorteigenschaften<br />
und Infrastrukturen fehlen. Kritisch ist unter Vermarktungsgesichtspunkten die<br />
Solitärlage ohne Siedlungsbezug sowie das Fehlen weiterer Infrastrukturen zu<br />
sehen<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Bundesstraßenanbindung<br />
� Ortsrandlage<br />
Chancen Risiken<br />
� Zukünftig bessere Verkehrsanbindung<br />
durch Verlagerung der B211<br />
� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Kein klares Nutzungskonzept<br />
� Schlechte Marktakzeptanz von Solitärstandorten<br />
� Rückläufige Suburbanisierung<br />
� Trend zu zentralen Orten<br />
Beim Gewerbegebiet <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte handelt es sich um ein herkömmliches,<br />
primär vom Handwerk geprägtes Gewerbegebiet. Da neben der ausreichenden<br />
Flächenreserve, der direkten Anbindung an die B212 und der Lage im Wachs-<br />
tumsraum Hafenumschlag weitere herausragende Standorteigenschaften und<br />
Infrastrukturen fehlen, ergibt sich eine Bewertung als Standardfläche. Die Ver-<br />
marktung sollte in erster Linie an örtliche Gewerbebetriebe erfolgen.
Bewertung Standardfläche<br />
Alleinstellungsmerkmal ./.<br />
Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe<br />
Maßnahmen: � Keine<br />
Seite 103
Seite 104<br />
Fläche 8.3 Industriegebiet Strückhausen, Gemeinde Ovelgönne<br />
Lage des Industriegebiets Strückhausen<br />
Das Industriegebiet Strückhausen liegt westlich der Ortschaft Ovelgönne ent-<br />
lang der Siedlung Strückhauser Altendorf an der L886.<br />
Abbildung 35 Lage des Industriegebiets Strückhausen<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Industriegebiet Strückhausen, Ovelgönne: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
9,8 4,0 4,0<br />
Quelle: Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
Die sofort verfügbare Industriefläche beträgt ca. 4 ha. Die Fläche ist gegenwär-<br />
tig bebaut.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Industriegebiet Strückhausen sind folgende standortprägende Unternehmen<br />
ansässig:<br />
• Nordmilch eG
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Das Industriegebiet Strückhausen hat einen klaren Branchenschwerpunkt im<br />
Bereich der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung. Das ansässige Nord-<br />
milch-Werk beschäftigt etwa 100 Arbeitskräfte.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle > 10 km<br />
sonstige überreg. Straße (B211)<br />
Schienenanschluss nein<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen in der Nähe<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume keine<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GI<br />
Durch die geplante Küstenautobahn A20 erhält der Standort zukünftig eine<br />
gute Straßenverkehrsanbindung, gegenwärtig sind die nächsten Autobahnan-<br />
schlussstellen allerdings ca. 15 km entfernt. Vorteilhaft ist insbesondere die<br />
baurechtliche Darstellung als Industriegebiet sowie das in der Nähe entstehen-<br />
de Grünlandzentrum Ovelgönne. Weitere hervorzuhebende Standorteigenschaf-<br />
ten und Infrastrukturen fehlen.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� GI-Darstellung<br />
� Klarer Nutzungsschwerpunkt Lebensmittelverarbeitung<br />
� Ortslage<br />
Chancen Risiken<br />
� Zukünftig bessere Verkehrsanbindung<br />
durch Bau der Küstenautobahn<br />
A20<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Verfügbare Fläche ist bebaut<br />
� Rückläufige Suburbanisierung<br />
� Trend zu zentralen Orten<br />
Beim Industriegebiet Strückhausen handelt es sich um einen Standort von regi-<br />
onaler Bedeutung mit einem klaren Branchenschwerpunkt im Bereich der Le-<br />
bensmittelherstellung und -verarbeitung. Das hervorstechende Standortmerk-<br />
mal ist die Festsetzung als Industriegebiet sowie die Nähe zum Grünlandzent-<br />
rum Ovelgönne. Da weitere Alleinstellungsmerkmale fehlen und die Größe mit 4<br />
ha verfügbarer, aber bebauter Fläche unterdurchschnittlich ausfällt, ergibt sich<br />
Seite 105
Seite 106<br />
eine Bewertung als Standardfläche. Die Standortgunst wird durch den Bau der<br />
geplanten Küstenautobahn jedoch deutlich verbessert werden.<br />
Die Vermarktung sollte überregional an Industriebetriebe, insbesondere aus<br />
dem Bereich der Lebensmittelherstellung und –verarbeitung erfolgen. Die Mög-<br />
lichkeiten für alternative Ansiedlungsschwerpunkte sind unter Beachtung der<br />
benachbarten Lebensmittelproduktion zu prüfen.<br />
Bewertung Standardfläche<br />
Alleinstellungsmerkmal ./.<br />
Nutzungsempfehlung Verarbeitendes Gewerbe Industrie<br />
Maßnahmen: � Erweiterungsmöglichkeiten sollten geprüft<br />
werden
Kommune 9 Gemeinde Stadland<br />
Fläche 9.1 Gewerbegebiet Hiddingen-Weserquerung, Gemeinde Stadland<br />
Lage des Gewerbegebietes Hiddingen-Weserquerung<br />
Das Gewerbegebiet Hiddingen-Weserquerung liegt im Norden des Ortes Roden-<br />
kirchen, direkt an der B212.<br />
Abbildung 36 Lage des Gewerbegebietes Hiddingen-Weserquerung<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Gewerbegebiet Hiddingen-Weserquerung, Stadland: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
12,5 5,0 4,0<br />
Quelle: KomSIS, Gemeinde Stadland<br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
Die sofort verfügbare Gewerbefläche beträgt 5 ha, von denen 4 ha als Gewer-<br />
begebiet (GE) und 1 ha als Mischgebiet (MI) ausgewiesen sind.<br />
Vermarktung<br />
In den letzen Jahren wurden mehrere große Grundstücke > 1 ha verkauft.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Gewerbegebiet Hiddingen-Weserquerung sind folgende standortprägende<br />
Unternehmen ansässig:<br />
• Jade-Pack GmbH, Produktion von Verpackungsmaterialien<br />
• Jade-Logisticx GmbH, Logistikunternehmen<br />
Seite 107
Seite 108<br />
• H. Hesemann GmbH, Bauunternehmung<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Im Gewerbegebiet Hiddingen – Weserquerung sind die Logistikbranche und das<br />
Verarbeitende Gewerbe etwa gleichstark vertreten. Genaue Zahlen zu den Ar-<br />
beitsplätzen im Gebiet liegen nicht vor.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle 5 – 10 km<br />
sonstige überreg. Straße B212<br />
Schienenanschluss möglich<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 1. Autobahn / Logistik<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
2. Hafenumschlag Brake und Nordenham<br />
Das herausragende Standortmerkmal des Gewerbegebiets Hiddingen-<br />
Weserquerung ist die verkehrsgünstige Lage an der Bundesstraße B212 und die<br />
Nähe zur autobahngleich ausgebauten Bundesstraße B437. Zudem ist gegebe-<br />
nenfalls ein Gleisanschluss vorstellbar. Hinz kommen Impulse der Wachstums-<br />
räume „Autobahn / Logistik“ und „Hafenumschlag“.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Verkehrsgünstige Lage; Autobahnnähe<br />
� Gleisanschluss ggf. möglich<br />
Chancen Risiken<br />
� Bau der Küstenautobahn A20<br />
� Wachstumsimpulse durch Logistik<br />
in Autobahnnähe<br />
� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />
� Zunahme des Güterverkehraufkommens<br />
auf Straße und Schiene<br />
durch JadeWeserPort<br />
� Geringe sofort verfügbare Fläche<br />
� Kein klares Nutzungskonzept<br />
�
Fazit /Typisierung<br />
Beim Gewerbegebiet Hiddingen – Weserquerung handelt es sich gegenwärtig um<br />
ein von der Logistikbranche, dem Verarbeitenden Gewerbe und dem Baugewer-<br />
be geprägtes Gewerbegebiet mit regionaler Bedeutung. Trotz der günstigen<br />
Verkehrslage ergibt sich die Klassifizierung als Qualitätsstandort, da nur noch<br />
geringe Flächenreserven bestehen. Entwicklungspotentiale ergeben sich durch<br />
die Autobahnnähe, den Bau der Küstenautobahn A20 sowie den steigenden Ha-<br />
fenumschlag in Brake und Nordenham.<br />
Es wird deshalb eine Profilierung im Themenfeld Logistik, Handel und Transport<br />
empfohlen. Dafür sollte jedoch die Schaffung von Erweiterungsflächen und die<br />
Realisierbarkeit eines Gleisanschlusses geprüft werden. Die Weiterentwicklung<br />
des Gewerbegebietes Hiddingen sollte dabei in Richtung des benachbarten Ge-<br />
werbeparks erfolgen, um eine inhaltliche und räumliche Zusammenführung der<br />
beiden Gebiete zu ermöglichen und die überregionale Wahrnehmbarkeit zu<br />
verbessern. Dafür ist auch direkte Straßenverbindung zwischen beiden Gewer-<br />
begebieten erforderlich.<br />
Eine Kooperation mit Nordenham erscheint zur Vermeidung von Flächenkonkur-<br />
renzen mit dem Gewerbegebiet Am Wesertunnel angebracht. Die Bündelung<br />
und gemeinsame Vermarktung der Standorte könnte dann zum Beispiel unter<br />
der Marke „Logistikzentrum <strong>Wesermarsch</strong>“ erfolgen.<br />
Bewertung Standardfläche<br />
Alleinstellungsmerkmal ./.<br />
Nutzungsempfehlung Logistik, Handel, Transport<br />
Maßnahmen: � Ausweisung von Erweiterungsflächen prüfen<br />
� Möglichkeit für Gleisanschluss prüfen<br />
� Inhaltliche und räumliche Zusammenführung<br />
mit benachbartem Gewerbepark anstreben<br />
� Straßenverbindung zwischen beiden Standorten<br />
� Kooperation mit Nordenham anstreben<br />
Seite 109
Seite 110<br />
Fläche 9.2 Gewerbegebiet Im Gewerbepark, Gemeinde Stadland<br />
Lage des Gewerbegebietes Im Gewerbepark<br />
Das Gewerbegebiet Im Gewerbepark liegt im Norden des Ortes Rodenkirchen.<br />
Abbildung 37 Lage des Gewerbegebietes Im Gewerbepark<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Gewerbegebiet Im Gewerbepark, Stadland: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
unerschlossen<br />
15,0 0,3 0,3 6,0<br />
Quelle: KomSIS, Gemeinde Stadland<br />
in<br />
Planung<br />
Vorschaufläche<br />
Die sofort verfügbare Gewerbefläche fällt mit 0,3 ha äußerst gering aus. Weite-<br />
re 6 ha können später erschlossen werden.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Im Gewerbegebiet Im Gewerbepark sind folgende standortprägende Unterneh-<br />
men ansässig:<br />
• Ralf-Roland Lindemann Fahrzeugtechnik, Kfz-Werkstatt<br />
• HSD Heizung-Sanitär Decker GmbH<br />
• Recyclinghof<br />
• Cord Eckel Kreativ Keramik, Einzelhandel Heimwerkerbedarf
• Nietiedt Gerüstbau GmbH, Gerüstbau & Gerüstverleih<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Zahlen zu den Arbeitsplätzen im Gewerbegebiet Im Gewerbepark liegen nicht<br />
vor. Die Branchenstruktur ist stark gemischt, ein klarer Schwerpunkt ist nicht<br />
erkennbar.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle 5 – 10 km<br />
sonstige überreg. Straße B212<br />
Schienenanschluss möglich<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Ortslage<br />
Wachstumsräume 1. Autobahn / Logistik<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten GE<br />
2. Hafenumschlag Brake und Nordenham<br />
Das Gewerbegebiet Im Gewerbepark profitiert von einer relativ verkehrsgünsti-<br />
gen Lage in der Nähe der B212 und B437 und einem gegebenenfalls denkbaren<br />
Gleisanschluss. Hinzu kommen Impulse der Wachstumsräume „Autobahn / Lo-<br />
gistik“ und „Hafenumschlag“. Weitere hervorstechende Standorteigenschaften<br />
fehlen.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Vergleichsweise Verkehrsgünstige<br />
Lage<br />
� Gleisanschluss ggf. möglich<br />
Chancen Risiken<br />
� Bau der Küstenautobahn A20<br />
� Wachstumsimpulse durch Logistik<br />
in Autobahnnähe<br />
� Lage im Wachstumsraum Hafenumschlag<br />
� Zunahme des Güterverkehraufkommens<br />
auf Straße und Schiene<br />
durch JadeWeserPort<br />
� Geringe sofort verfügbare Fläche<br />
� Kein klares Nutzungskonzept<br />
�<br />
Seite 111
Seite 112<br />
Fazit /Typisierung<br />
Beim Gewerbegebiet Im Gewerbepark handelt es sich gegenwärtig um ein ge-<br />
mischtes Gewerbegebiet mit primär lokaler Bedeutung. Trotz der vergleichs-<br />
weise günstigen Verkehrslage ergibt sich die Klassifizierung als Standardfläche,<br />
da herausragende Standorteigenschaften und Infrastrukturen fehlen. Entwick-<br />
lungspotentiale ergeben sich durch die Autobahnnähe, den Bau der Küstenauto-<br />
bahn A20 sowie den steigenden Hafenumschlag in Brake und Nordenham.<br />
Die Vermarktung sollte in der gegenwärtigen Struktur an örtliche Gewerbebe-<br />
triebe erfolgen, Potentiale ergeben sich jedoch bei der Zusammenführung mit<br />
dem Gewerbepark Hiddingen im Logistikbereich, insbesondere bei einer inter-<br />
kommunalen Zusammenarbeit mit Nordenham.<br />
Bei der Entwicklung von Erweiterungsflächen, die sowohl im Gewerbegebiet<br />
Hiddingen als auch im Gewerbepark ansteht, sollte deshalb eine räumliche Zu-<br />
sammenführung der beiden Gebiete angestrebt werden, zu der auch eine direk-<br />
te Straßenverbindung zählt.<br />
Eine Kooperation mit Nordenham erscheint zur Vermeidung von Flächenkonkur-<br />
renzen mit dem Gewerbegebiet Am Wesertunnel angebracht. Die Bündelung<br />
und gemeinsame Vermarktung der Standorte könnte dann zum Beispiel unter<br />
der Marke „Logistikzentrum <strong>Wesermarsch</strong>“ erfolgen.<br />
Unabhängig von weiteren Planungen sollte zeitnah eine Entwicklung von Teilen<br />
der unerschlossenen Flächen erfolgen.<br />
Bewertung Standardfläche<br />
Alleinstellungsmerkmal ./.<br />
Nutzungsempfehlung Örtliches Gewerbe, perspektivisch ggf. Logistik,<br />
Handel und Transport<br />
Maßnahmen: � Erschließung der Flächenreserven<br />
� Ausweisung von Erweiterungsflächen prüfen<br />
� Möglichkeit für Gleisanschluss prüfen<br />
� Inhaltliche und räumliche Zusammenführung<br />
mit benachbartem Gewerbepark anstreben<br />
� Straßenverbindung zwischen beiden Standorten<br />
� Kooperation mit Nordenham anstreben
Fläche 9.3 Gewerbestandort Kernkraftwerk Unterweser, Gemeinde Stad-<br />
land<br />
Lage des Gewerbestandorts Kernkraftwerk Unterweser<br />
Das Kernkraftwerk Unterweser liegt am Weserufer im Norden der Gemeinde<br />
Stadland an der Grenze zu Nordenham.<br />
Abbildung 38 Lage des Gewerbestandorts Kernkraftwerk Unterweser<br />
Quelle: eigene Darstellung auf Basis der topographischen Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen<br />
der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen<br />
Größe und Nutzungsarten<br />
Gewerbestandort Kernkraftwerk Unterweser, Stadland: Fläche (ha)<br />
insg. optioniert<br />
41,0<br />
sofort davon<br />
frei GE GI<br />
Quelle: Wirtschaftsförderung <strong>Wesermarsch</strong><br />
unerschlossen<br />
in<br />
Planung<br />
Im Gewerbestandort KKW Unterweser sind gegenwärtig keine Gewerbe-<br />
Vorschaufläche<br />
grundstücke verfügbar. Es bestehen gegenwärtig keine Planungen für die Ent-<br />
wicklung von Flächen.<br />
Vermarktung<br />
Keine Daten verfügbar.<br />
Ansässige Unternehmen (Auswahl, standortprägend)<br />
Das Gebiet wird von dem ansässigen EON Kernkraftwerk Unterweser geprägt.<br />
Seite 113
Seite 114<br />
Arbeitsplätze und Sektorstruktur<br />
Das Kernkraftwerk Unterweser hat gegenwärtig etwa 400 Arbeitsplätze, die der<br />
Branche Energieerzeugung zuzurechnen sind. Zudem arbeiten auf dem Gelände<br />
Mitarbeiter anderer Unternehmen, insbesondere von Zulieferern sowie Sicher-<br />
heitspersonal.<br />
Standorteigenschaften / Infrastruktur<br />
Autobahnanschlussstelle 5 – 10 km<br />
sonstige überreg. Straße nein<br />
Schienenanschluss ja<br />
Kajenzugang nein<br />
F&E-Einrichtungen nein<br />
ÖPNV-Anbindung ja<br />
Siedlungsbezug Solitärlage<br />
Wachstumsräume 1. Autobahn / Logistik<br />
Städtebauliche Attraktivität gering<br />
Emissionsmöglichkeiten SO<br />
2. Hafenumschlag Brake und Nordenham<br />
Hervorstechendes Standortmerkmal ist die baurechtliche Darstellung als Son-<br />
derstandort Kraftwerk. Weitere hervorzuhebende Standorteigenschaften und<br />
Infrastrukturen fehlen dagegen. Kritisch ist unter Vermarktungsgesichtspunkten<br />
die Solitärlage ohne Siedlungsbezug zu sehen.<br />
Kurze SWOT-Analyse<br />
Stärken Schwächen<br />
� Baurechtliche Darstellung als Sondergebiet<br />
Kraftwerk<br />
� Klarer Branchenschwerpunkt Energieerzeugung<br />
Chancen Risiken<br />
� Wachsende Branche Energieerzeugung<br />
Fazit /Typisierung<br />
� Keine sofort verfügbaren Flächen<br />
� Langer Realisierungszeitraum<br />
� Kein Ortsbezug / Solitärlage<br />
� Schwierige Zukunftsperspektiven<br />
der Kernkraft in Deutschland<br />
� Schlechte Marktakzeptanz von Solitärstandorten<br />
� Rückläufige Suburbanisierung<br />
� Trend zu zentralen Orten<br />
Der Gewerbestandort Kernkraftwerk Unterweser ist ein bestehender Kraftwerk-<br />
standort und weist als Standortvorteil die baurechtliche Darstellung als Sonder-<br />
gebiet Kraftwerk auf. Da jedoch weitere herausragende Standorteigenschaften
fehlen, ergibt sich in der gegenwärtigen Situation eine Bewertung als nachran-<br />
giger Standort. Erhebliche Nachteile sind die Solitärlage, das Fehlen von Ent-<br />
wicklungsflächen und das politisch schwierig Marktumfeld der Kernkraft in<br />
Deutschland. Letzteres erschwert die Aufstellung eines langfristig gültigen Ent-<br />
wicklungskonzepts für den Standort.<br />
Bewertung Nachrangiger Standort<br />
Alleinstellungsmerkmal Kraftwerkstandort<br />
Nutzungsempfehlung Energieerzeugung<br />
Maßnahmen: � keine<br />
Seite 115
3 Zusammenfassende Übersichten<br />
Nachfolgend sind die wesentlichen Ergebnisse der Gewerbeflächenprofile in<br />
zusammenfassenden Übersichten dargestellt.<br />
Seite 117
Abbildung 39 Qualität der Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong><br />
Quelle: regecon<br />
Seite 119
Tabelle 2 Qualität der Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> nach<br />
Kommunen<br />
Nr. Standort Gewerbefläche<br />
Quelle: regecon<br />
Standortqualität<br />
Pkt. Bewertung<br />
1 Berne<br />
1.1 Berne Am Bahnhof 6 Nachrangiger Standort<br />
1.2 Berne Campe 9 Nachrangiger Standort<br />
1.3 Berne Harmenhausen 9 Nachrangiger Standort<br />
1.4 Berne Industriestraße 15 Standardfläche<br />
1.5 Berne Ranzenbüttel 10 Nachrangiger Standort<br />
2 Brake, Stadt<br />
2.1 Brake Boitwarder Groden 24 Premiumstandort<br />
2.2 Brake Hammelwarden 13 Standardfläche<br />
2.3 Brake Heinestraße 10 Nachrangiger Standort<br />
2.4 Brake Innenstadt (KDG) 15 Standardfläche<br />
2.5 Brake Klippkanner Straße West 13 Standardfläche<br />
2.6 Brake Brake West (Weserstraße / Otto-Hahn-Straße) 18 Qualitätsstandort<br />
3 Butjadingen<br />
3.1 Butjadingen Ernst-Tantzen-Straße 9 Nachrangiger Standort<br />
3.2 Butjadingen Fedderwardersiel 18 Qualitätsstandort<br />
4 Elsfleth, Stadt<br />
4.1 Elsfleth Gaskraftwerk Huntorf 6 Nachrangiger Standort<br />
4.2 Elsfleth Industriegebiet Süd; Am Tidehafen 18 Qualitätsstandort<br />
4.3 Elsfleth Kasernenstraße 14 Standardfläche<br />
4.4 Elsfleth Maritimer Campus Erweiterung 25 Premiumstandort<br />
4.5 Elsfleth Oberrege-West / Oberrege 19 Qualitätsstandort<br />
5 Jade<br />
5.1 Jade Jaderberg, Am Esch (Raiffeisenstraße) 16 Standardfläche<br />
6 Lemwerder<br />
6.1 Lemwerder AERO MARE Lemwerder 24 Premiumstandort<br />
6.2 Lemwerder Bahnhof Altenesch 14 Standardfläche<br />
6.3 Lemwerder Edenbüttel / Hansering 14 Standardfläche<br />
6.4 Lemwerder Ochtum-Hafen 9 Nachrangiger Standort<br />
7 Nordenham<br />
7.1 Nordenham Am Wesertunnel 18 Qualitätsstandort<br />
7.2 Nordenham Gesundheitspark <strong>Wesermarsch</strong>klinik 14 Standardfläche<br />
7.3 Nordenham Gewerbepark Blexen 25 Premiumstandort<br />
7.5 Nordenham Industriepark Blexen, ehem. MAN-GHH 26 Premiumstandort<br />
7.4 Nordenham Industrieareal Johannastraße mit TZN 24 Premiumstandort<br />
7.6 Nordenham Stadtmitte 18 Qualitätsstandort<br />
7.7 Nordenham Nordsee-Center 17 Standardfläche<br />
7.8 Nordenham Westl. Martin-Pauls-Straße 20 Qualitätsstandort<br />
8 Ovelgönne<br />
8.1 Ovelgönne Großenmeer 13 Standardfläche<br />
8.2 Ovelgönne <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte 14 Standardfläche<br />
8.3 Ovelgönne Industriegebiet Strückhausen 13 Standardfläche<br />
9 Stadland<br />
9.1 Stadland Hiddingen - Weserquerung 16 Standardfläche<br />
9.2 Stadland Im Gewerbepark 16 Standardfläche<br />
9.3 Stadland Kernkraftwerk Unterweser 9 Nachrangiger Standort<br />
Seite 121
Tabelle 3 Qualität der Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> nach<br />
Standortqualität<br />
Nr. Standort Gewerbefläche<br />
Quelle: regecon<br />
Standortqualität<br />
Pkt. Bewertung<br />
Premiumstandort<br />
7.5 Nordenham Industriepark Blexen, ehem. MAN-GHH 26 Premiumstandort<br />
4.4 Elsfleth Maritimer Campus Erweiterung 25 Premiumstandort<br />
7.3 Nordenham Gewerbepark Blexen 25 Premiumstandort<br />
2.1 Brake Boitwarder Groden 24 Premiumstandort<br />
6.1 Lemwerder AERO MARE Lemwerder 24 Premiumstandort<br />
7.4 Nordenham Industrieareal Johannastraße mit TZN 24 Premiumstandort<br />
Qualitätsstandort<br />
7.8 Nordenham Westl. Martin-Pauls-Straße 20 Qualitätsstandort<br />
4.5 Elsfleth Oberrege-West / Oberrege 19 Qualitätsstandort<br />
2.6 Brake Brake West (Weserstraße / Otto-Hahn-Straße) 18 Qualitätsstandort<br />
3.2 Butjadingen Fedderwardersiel 18 Qualitätsstandort<br />
4.2 Elsfleth Industriegebiet Süd; Am Tidehafen 18 Qualitätsstandort<br />
7.1 Nordenham Am Wesertunnel 18 Qualitätsstandort<br />
7.6 Nordenham Stadtmitte 18 Qualitätsstandort<br />
Standardfläche<br />
7.7 Nordenham Nordsee-Center 17 Standardfläche<br />
5.1 Jade Jaderberg, Am Esch (Raiffeisenstraße) 16 Standardfläche<br />
9.1 Stadland Hiddingen - Weserquerung 16 Standardfläche<br />
9.2 Stadland Im Gewerbepark 16 Standardfläche<br />
1.4 Berne Industriestraße 15 Standardfläche<br />
2.4 Brake Innenstadt (KDG) 15 Standardfläche<br />
7.2 Nordenham Gesundheitspark <strong>Wesermarsch</strong>klinik 14 Standardfläche<br />
4.3 Elsfleth Kasernenstraße 14 Standardfläche<br />
6.2 Lemwerder Bahnhof Altenesch 14 Standardfläche<br />
6.3 Lemwerder Edenbüttel / Hansering 14 Standardfläche<br />
8.2 Ovelgönne <strong>Wesermarsch</strong>-Mitte 14 Standardfläche<br />
8.1 Ovelgönne Großenmeer 13 Standardfläche<br />
2.2 Brake Hammelwarden 13 Standardfläche<br />
2.5 Brake Klippkanner Straße West 13 Standardfläche<br />
8.3 Ovelgönne Industriegebiet Strückhausen 13 Standardfläche<br />
Nachrangiger Standort<br />
1.5 Berne Ranzenbüttel 10 Nachrangiger Standort<br />
2.3 Brake Heinestraße 10 Nachrangiger Standort<br />
1.2 Berne Campe 9 Nachrangiger Standort<br />
1.3 Berne Harmenhausen 9 Nachrangiger Standort<br />
3.1 Butjadingen Ernst-Tantzen-Straße 9 Nachrangiger Standort<br />
6.4 Lemwerder Ochtum-Hafen 9 Nachrangiger Standort<br />
9.3 Stadland Kernkraftwerk Unterweser 9 Nachrangiger Standort<br />
1.1 Berne Am Bahnhof 6 Nachrangiger Standort<br />
4.1 Elsfleth Gaskraftwerk Huntorf 6 Nachrangiger Standort<br />
Seite 123
Abbildung 40 Profilierung des Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong><br />
Quelle: regecon<br />
Seite 125
Tabelle 4 Profilierung des Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> nach Kommunen<br />
Quelle: regecon<br />
Seite 127
Tabelle 5 Profilierung des Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wesermarsch</strong> nach Bedarfskategorien<br />
Quelle: regecon<br />
Seite 129
Seite 131