GZ118Leisach.pdf - Gemeinde Leisach - Land Tirol
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Alt-Bürgermeister Siegmund Senfter ein 85er<br />
30<br />
Am 8. April feierte unser Altbürgermeister<br />
Siegmund Senfter, vlg. Gassler, seinen 85sten<br />
Geburtstag.<br />
So fanden sich am Samstag, den 6. April,<br />
die Gratulanten beim <strong>Leisach</strong>erwirt ein.<br />
Neben Bürgermeister Dietmar Zant waren<br />
unter anderem die Mitglieder der großen<br />
Senfterfamilie aus nah und fern und die Vertreter<br />
der Vereine zum Geburtstagsständchen<br />
der Hauger Musikkapelle gekommen.<br />
Siegmund Senfter ist wohl der Letzte aus<br />
einer Generation, die aus den Beeinträchtigungen<br />
der Kriegswirren heraus in der<br />
Gewissheit der geringen finanziellen Möglichkeiten<br />
für den Aufbau unseres <strong>Gemeinde</strong>wohles<br />
mit all seinen zur Verfügung<br />
stehenden Mitteln Sorge getragen hat.<br />
Aus einer Großfamilie stammend und<br />
wissend um die Wichtigkeit, die Jungen zu<br />
unterstützen und für das Wohlergehen der<br />
Dorfbewohner Sorge zu tragen, hat er immer<br />
das Gemeinsame vor dem Trennenden gesehen.<br />
Sein Leitmotiv als Kommunalpolitiker<br />
war der Kompromiss, ohne den es in einem<br />
Dorf kein Miteinander gibt.<br />
Dem Siegmund waren neben seiner Familie,<br />
der <strong>Land</strong>wirtschaft und dem Verständnis für<br />
die wirtschaftliche Notwendigkeit seiner<br />
Pension Gasslerhof wohl die Musikkapelle<br />
und die Jagd eine große Passion und die<br />
Jugend stets ein Anliegen.<br />
Aus seiner 36-jährigen Zeit im <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
– 23 davon als Bürgermeister – sei nur<br />
Folgendes exemplarisch erwähnt: er war<br />
federführend für den Ausbau des alten Messnerhauses<br />
zur ‚Waschkuchl‘ für die <strong>Leisach</strong>er<br />
Jugend verantwortlich. Nicht oft hat man<br />
gesehen, wie seine gutmütige Art über die<br />
Grenzen hinaus strapaziert worden ist, aber<br />
als wir Jungen, ohne lange zu überlegen,<br />
die Holzblockwände in der Waschkuchl mit<br />
der Motorsäge entfernten und Siegmund in<br />
diesem Augenblick gerade zur Tür hereinkam,<br />
da sagte sein Blick mehr als tausend<br />
Worte – die er in dieser Situation eben nicht<br />
mehr hatte. Auch privat hat er durch die<br />
Möglichkeit, beim Gassler einen „Eislaufplatz“<br />
zu schaffen und im Wirtschaftsraum<br />
eine provisorische Umkleidekabine einrichten<br />
zu können, einmal mehr sein großes Verständnis<br />
und seine Unterstützung für die<br />
Jugend gezeigt.<br />
Mit dem Dank für sein Tun wünschen wir dem<br />
Siegmund viel Gesundheit und noch viele<br />
gute Jahre mit seiner Frau Rosa im Kreis<br />
seiner Familie. Text: Bernhard M. Zanon