24/2013 - Liebegg

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FORMIERUNGS- UND SCHNITTMASSNAHMEN AN JUNGEN KIRSCHENSPINDELBÄUMEN Formierung- und Schnittmassnahmen im August des ersten Standjahres: Seitentriebe flach heften. Mitteltrieb langsam aufbauen indem die obersten Neutriebe (Konkurrenztriebe) auf ca. 15 cm eingekürzt werden (Blütenknospen an der Basis schonen). Seitentriebe die zu steil stehen oder wenn das Dickenverhältnis Seitenast zum Mitteltrieb unterhalb der Ansatzstelle zu eng ist (mind. 1 : 2 besser 1 : 3). entfernen oder über Zapfen umstellen. Das heisst, der Seitenast soll 2 bis 3 mal dünner sein als der Mitteltrieb. Hat der Mitteltrieb mehr als 80 cm Zuwachs und ist immer noch im Wachstum, dann ist die Triebspitze zu pincieren (einkürzen). Zur Garnierung der Fruchtäste werden einjährige Konkurrenztriebe und aufrecht wachsende Neutriebe auf Zapfen von 10 bis 15 cm Länge eingekürzt. Formierung- und Schnittsmassnahmen im August vom 2. Standjahr: Seitentriebe am Zuwachs der Hauptachse flach heften. Die obersten Neutriebe (Konkurrenztriebe) am Mitteltrieb auf ca. 15 cm einkürzen (Blütenknospen an der Basis schonen). Seitentriebe entfernen oder über Zapfen umstellen, wenn diese zu steil oder Dickenverhältnis Seitenast zum Mitteltrieb unterhalb der Ansatzstelle zu eng ist (mind. 1 : 2 besser 1 : 3). Das heisst, der Seitenast soll 2 bis 3 mal dünner sein als der Mitteltrieb. Hat der Mitteltrieb mehr als 60 cm Zuwachs und ist immer noch im Wachstum, dann ist die Triebspitze zu pinzieren (einkürzen). Zur Garnierung der Fruchtäste werden daraufwachsende einjährige Konkurrenztriebe oder aufrecht wachsende Neutriebe auf 10 – 15 cm eingekürzt. Nie ganz wegschneiden, denn an der Basis bilden sich sehr oft kräftige Blütenknospen. Kopflastigkeit verhindern und Höhenbegrenzung vornehmen durch Einkürzen der Neutriebe auf ca. 15 cm. Sommerschnittmassnahmen im August ab 3. Standjahr: Stark hängendes Fruchtholz einkürzen bzw. stauen oder auf Buketttriebe zurückschneiden. Dies aktiviert neues Fruchtholz im inneren und hinteren Fruchtastbereich. Höhenbegrenzung des Mitteltriebes im 4. – 5. Standjahr auf einen 2 bis 3 jährigen Fruchtast (mehrjähriges Holz) ableiten. Spätestens bei der nächsten Ernte die vielen sich neubildenden, senkrecht wachsenden Triebe weg reissen (Schneiden währe nachteilig). Sommerschnitt und Fruchtholzverjüngung in der Ertragsphase: Wichtig ist jetzt der Fruchtholzschnitt. Dieser darf nicht zu spät einsetzen, damit das Fruchtholz nicht vergreist. Mangelnde Ertragsbildung und zu geringe Fruchtgrösse wären die Folge. An tragenden, ausgewachsenen Kirschbäumen schneidet man während oder nach der Ernte das abgetragene Fruchtholz weg und fördert damit neue Triebe, die auf der Oberseite der flachen Fruchtäste entstehen. Falls der Wuchs zu stark nachlässt, ist auf Winterschnitt umzustellen. Sommerschnitt fördert die Langtriebbildung weniger stark als ein vergleichbarer Schnitt im Winter. Sofern die Bäume noch nicht vergreist sind, also noch genügend Zuwachs an jungem Holz haben, bilden sich auch beim Sommerschnitt genügend neue Langtriebe. Dazu muss man das junge Holz, das viel zu dicht steht, kräftig vereinzeln, altes Fruchtholz entfernen und an der einen oder andern Stelle auch in das dickere mehrjährige Holz zurückschneiden. Nur so wird eine gewünschte Triebreaktion im Folgejahr hervorgerufen. Da die Süsskirschen die schönsten und grossfrüchtigen Früchte am zweijährigen Holz, das heisst an den Buketttrieben tragen, verbessert man die Früchtequalität, indem man immer wieder bis zu diesen Buketttrieben einkürzt. Sommerschnitt wirkt sich auch positiv auf die Baumgesundheit aus. Wunden verheilen während der Vegetation viel besser und es bildet sich viel weniger Gummi- und Harzfluss. Bewährt hat sich auch die obere Kronenhälfte, die wüchsige Gipfelregion, im Sommer (Ende August) zu schneiden. Die Untere Baumhälfte, das Fruchtholz, wird dann im Winter, Spätwinter geschnitten. 10
Rodung von Obstbäumen Für die Remontierung und Rodung von Obstanlagen gibt es verschiedene Verfahren. Stockfräsen eignen sich nicht falls eine Wiederbepflanzungen mit Steinobst, namentlich Kirschen geplant ist. Die eingearbeitete Holzmasse führt zu Wuchsdepressionen. Auch können sich an den eingearbeiteten Holz- und Wurzelteilen Schwächepilze wie Hallimasch, Thielaviopsis (Schwarzwurzelfäule) vermehren und zu Baumsausfällen führen (Steinobststerben). Besser ist, die Bäume mit den Wurzeln zu entfernen. Dazu eignet sich ein spezieller Kleinbagger. Für rationelle Rodungen empfiehlt sich: Grieder Hansruedi, 4414 Füllinsdorf BL 079 568 40 84 Remontierung unter Hagelschutznetzen Eine gute Boden- und Baumstreifenvorbereitung, ob bei einer Neupflanzung oder Remontierung ist entscheidend für einen guten Start der Pflanzung. Zunehmen wird unter Hagelschutznetzen remontiert wobei die Gerüstpfähle der Konstruktion stehen bleiben. Das bedingt neue Vorgehensweisen und Maschinen für die Baumstreifenvorbereitung der Pflanzung. Findige Obstproduzenten haben dazu geeignete Geräte mit der Landmaschinenindustrie entwickelt für eine effiziente Baumstreifenvorbereitung unter bestehenden Hagelnetzkonstruktionen. Weitere Auskünfte & Miete bei : Bachofen Christian, 81<strong>24</strong> Maur ZH, Mobil: 079 721 62 72 Treier Hans, 5063 Wölflinswil AG, Mobil: 079 689 95 80 11
Seite 2 und 3: Einladung zum Nachernte-, Sommersch
Seite 4 und 5: Einladung zum Nachernte-, Sommersch
Seite 6 und 7: Förderung der Blütenknospenbildun
Seite 8 und 9: Die Wirkung eines Einsatzes von Wac
Seite 12: Erfolgreiche ALA 13 vom 15. - 18. A

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