April / Mai 2007 - Lutherisch in Nordhorn
April / Mai 2007 - Lutherisch in Nordhorn
April / Mai 2007 - Lutherisch in Nordhorn
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Ev.-luth. Mart<strong>in</strong>-Luther-Kirchengeme<strong>in</strong>de <strong>Nordhorn</strong><br />
Aus dem Inhalt:<br />
www.mart<strong>in</strong>-luther-nordhorn.de<br />
Günter Vogel, „Das<br />
Vaterunser“, Seite 4<br />
Tabea Iburg, „Mira<br />
und die Gerechtigkeit“,<br />
Seite 6<br />
Gudrun Grün, Mechthild<br />
Sommerfeld<br />
„Beten <strong>in</strong> unserem<br />
K<strong>in</strong>dergarten“,<br />
Seite 6<br />
Gerhard Roloff.<br />
„S<strong>in</strong>d unsere Gebete<br />
noch zeitgemäß“,<br />
Seite 7<br />
Udo Sander, „Sich<br />
<strong>in</strong>s Gebet nehmen<br />
...“, Seite 7<br />
Walter Zimmermann<br />
„Die Allianz-Gebetswoche“,<br />
Seite 8<br />
Almut Sander, „Der<br />
Weltgebetstag der<br />
Frauen“ und „Beten<br />
<strong>in</strong> Taizé“, Seite 9<br />
Veranstaltungen,<br />
ab Seite 11<br />
Leben <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de,<br />
Seite 15<br />
Geburtstage,<br />
Seite 16<br />
Amtshandlungen,<br />
Seite 17<br />
Gottesdienste,<br />
Seite 18<br />
Aktuelles <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de,<br />
Seite 19<br />
Hartmut Schwartz,<br />
Andacht<br />
BETEN<br />
<strong>April</strong> / <strong>Mai</strong> <strong>2007</strong>
2<br />
Zu diesem Heft<br />
Liebe Brückeleser<strong>in</strong>,<br />
lieber Brückeleser,<br />
Ihnen wird aufgefallen<br />
se<strong>in</strong>, dass die Brücke <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em völlig neuen „Gewand“<br />
auftritt. Vor allem<br />
auf die farbige Titelseite<br />
s<strong>in</strong>d wir sehr stolz — hoffentlich<br />
gefällt‘s auch Ihnen. Und um den möglichen<br />
Vorwurf gleich zu entkräften, wir würden <strong>in</strong><br />
Zeiten der knappen Gelder „abheben“ und ausgerechnet<br />
teures Hochglanzpapier verwenden: Wir<br />
haben e<strong>in</strong>e Spezialdruckerei gefunden, die uns <strong>in</strong><br />
dieser Form die Brücke sogar billiger herstellt.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs — e<strong>in</strong>e Kröte mussten wir schlucken.<br />
Die JuB, die bisher e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>lageblatt war und auch<br />
bleiben sollte, muss fest e<strong>in</strong>geheftet werden,<br />
sonst würde der Preis wieder drastisch steigen.<br />
Schade drum.<br />
Leider ist uns <strong>in</strong> der letzten Brücke e<strong>in</strong> Irrtum unterlaufen.<br />
Klaus Lübke ist seit 2001 nicht mehr <strong>in</strong><br />
der CDU, sondern seit 2006 Mitglieder der „Initiative<br />
PRO GRAFSCHAFT“. Seit dem 1. Februar<br />
(nach Redaktionsschluss) ist er Studiendirektor a.<br />
D.<br />
Das Schwerpunktthema dieses Heftes heißt Beten.<br />
Das Thema ist etwas problematisch deshalb,<br />
weil viele Protestanten Beten für etwas sehr Privates<br />
ansehen, und eher im stillen Kämmerchen verrichten<br />
als öffentlich darüber zu sprechen oder zu<br />
schreiben. Umso mehr freuen wir uns, dass sich<br />
doch so e<strong>in</strong>ige engagiert haben.<br />
Schon oft haben wir <strong>in</strong> der Brücke auf den Weltgebetstag<br />
der Frauen und auf die Allianz-<br />
Gebetswoche h<strong>in</strong>gewiesen. Almut Sander (Weltgebetstag)<br />
und Walter Zimmermann (Allianz-<br />
Gebetswoche) haben und <strong>in</strong> dieser Brücke genauere<br />
Informationen geliefert. Almut Sander hat zudem<br />
noch über Gebetsformen geschrieben, die <strong>in</strong><br />
Taizé entwickelt wurden und auch im Kloster<br />
schon heimisch geworden s<strong>in</strong>d. Gerhard Roloff<br />
beschäftigt die Frage, ob unsere Gebete noch zeitgemäß<br />
s<strong>in</strong>d. Auf ganz besondere - und sehr bee<strong>in</strong>druckend,<br />
wie ich me<strong>in</strong>e — Weise hat sich Tabea<br />
Iburg mit unserem Schwerpunktthema ause<strong>in</strong>andergesetzt;<br />
sie wählte die Form e<strong>in</strong>er Erzählgeschichte.<br />
Tabea Iburg ist übrigens auch Mitglied<br />
der JuB-Redaktion. Unsere Geme<strong>in</strong>de kann stolz<br />
auf ihren K<strong>in</strong>dergarten se<strong>in</strong>, der ja e<strong>in</strong> ausgesprochen<br />
christliches Profil hat. Mechthild Sommerfeld<br />
und Gudrun Grün schreiben über das Beten<br />
im K<strong>in</strong>dergarten. E<strong>in</strong> sehr persönlicher Beitrag<br />
stammt von Udo Sander. Ihm gel<strong>in</strong>gt es, die besondere<br />
Stellung des Gebetes, nicht nur <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
Leben, darzustellen. Das zentrale Gebet für alle<br />
Christen ist das Vaterunser. Günter Vogel hat dies<br />
noch e<strong>in</strong>mal deutlich gemacht.<br />
Über so viele Beiträge kann man sich doch nur<br />
freuen, oder? Den Autor<strong>in</strong>nen und Autoren ganz<br />
herzlichen Dank!<br />
Ihnen, liebe Leser<strong>in</strong> und lieber Leser, wünsche<br />
ich viel Freude mit dieser Brücke !<br />
Hartmut Schwartz<br />
Ev. luth. Mart<strong>in</strong>-Luther-Kirchengeme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> <strong>Nordhorn</strong><br />
Die „Brücke“ ist das Geme<strong>in</strong>deblatt der Ev.-luth.<br />
Mart<strong>in</strong>-Luther-Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />
Herausgeber: Kirchenvorstand<br />
Redaktion:<br />
Doris Hüls (dh), Silke Kuck (sk),<br />
Hartmut Schwartz (bl),<br />
Renate Schwertheim (rs), Günter Vogel (gv)<br />
Auflage: 2.000 Stück,<br />
Druck: Geme<strong>in</strong>debrief Druckerei<br />
Pfarrsekretär<strong>in</strong> Doris Hüls, Pastor Günter Vogel<br />
Klarastraße 36 b, 48529 <strong>Nordhorn</strong><br />
℡ 809510 - 809511<br />
Öffnungszeiten des Büros:<br />
Dienstag — Freitag:10.00 — 12.00 Uhr<br />
Mittwoch:17.00 — 19.00 Uhr<br />
E-<strong>Mai</strong>l: KG.Mart<strong>in</strong>-Luther.<strong>Nordhorn</strong>@evlka.de<br />
Internet: www.mart<strong>in</strong>-luther-nordhorn.de<br />
Konto-Nr.: 7000979, Kreissparkasse <strong>Nordhorn</strong>
3<br />
Zum Schwerpunktthema dieser<br />
Brücke<br />
Die großen monotheistischen (Glaube an e<strong>in</strong>en<br />
Gott) Religionen, Judentum, Christentum und Islam<br />
kennen das Beten. Sie wollen Kontakt haben<br />
mit Gott. Die Formen des Gebets s<strong>in</strong>d dabei sehr<br />
unterschiedlich.<br />
Uns <strong>in</strong>teressiert hier das Beten der Christen. Da<br />
unser Gott unsichtbar und unterschiedlich vorstellbar<br />
ist, hat man oft Schwierigkeiten, eben mit<br />
Gott <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung zu treten. Und die Schwierigkeiten<br />
steigern sich noch, wenn man über das Beten<br />
sprechen soll, da dann ja me<strong>in</strong> persönlicher<br />
Zugang zu Gott, der durchaus nicht klar ist, von<br />
anderen auch noch h<strong>in</strong>terfragt werden kann.<br />
So stand vor e<strong>in</strong>iger Zeit <strong>in</strong> den GN, dass viele<br />
Leute nicht zugeben möchten, dass sie beten.<br />
Und dass viel mehr Leute beten, als man denkt.<br />
Offenbar ist also das Beten für viele, vielleicht sogar<br />
für alle Menschen e<strong>in</strong> Bedürfnis.<br />
Wir Christen unterscheiden zwei „Sorten“ von Gebeten.<br />
E<strong>in</strong>mal die persönliche Zwiesprache mit<br />
Gott, die <strong>in</strong>dividuell, ja, fast geheim geschieht.<br />
Und dann das öffentliche Gebet, etwa im Gottesdienst.<br />
Dort tauchen Gebete auf, die alle mitsprechen<br />
können (Vaterunser, Glaubensbekenntnis,<br />
Psalmen usw.), aber auch Gebete, die nur vorgetragen<br />
werden (Fürbitten).<br />
Auch s<strong>in</strong>d Mischformen durchaus bekannt, etwa<br />
bei Rundgebeten, wo jeder se<strong>in</strong>e persönlichen Gebetsgedanken<br />
öffentlich ausspricht. Diese Form<br />
jedoch wird bei uns weniger geübt.<br />
Zwar kann man <strong>in</strong> jeder Situation und an jedem<br />
Ort beten, etwa e<strong>in</strong> schnelles Stoßgebet. Jedoch<br />
ist sicherlich e<strong>in</strong>e gewisse Konzentration für e<strong>in</strong><br />
Gebet nötig und daher die Ruhe dem lauten Lärm<br />
vorzuziehen.<br />
Vermutlich werden die meisten Gebete Bittgebete<br />
se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> dem Gott gebeten wird, etwas zu tun oder<br />
zu erhalten. Und genauso, wie unsere K<strong>in</strong>der <strong>in</strong><br />
der Erziehung lernen, sich zu bedanken, ist das<br />
Dankgebet e<strong>in</strong>e fast logische Ableitung. Und <strong>in</strong><br />
unserer jüdisch-christlichen Tradition hat sich das<br />
Lobgebet herausgebildet, <strong>in</strong> dem Gott <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Größe und Allmacht angesprochen wird. Wenn<br />
man genauer darüber nachdenkt, wird man feststellen<br />
können, dass diese Gebete doch sehr eng<br />
zusammen gehören.<br />
Wenn ich bete, wird sich das immer auf me<strong>in</strong>e unmittelbare<br />
Lebenswirklichkeit beziehen, denn<br />
sonst würde me<strong>in</strong> Gebet absurd. Was mich im Augenblick<br />
beschäftigt, ist wichtig, vor Gott ausgebreitet<br />
zu werden. Oft s<strong>in</strong>d es Fragen, die mich<br />
beschäftigen. Die Alternativen werden ausgelotet<br />
und der Weg für e<strong>in</strong>e Entscheidung wird vorbereitet.<br />
Ob ich nun den Heiligen Geist bemühe oder<br />
nicht – das Beten übernimmt hier e<strong>in</strong>e wichtige<br />
sozial-psychologische Funktion, wo ich zudem<br />
selbst im Mittelpunkt stehe.<br />
Und noch e<strong>in</strong> anderer, wesentlicher Aspekt: die<br />
Überlegungen über das Gebet verh<strong>in</strong>dert <strong>in</strong> der<br />
Regel das Beten, weil die Zweifel über S<strong>in</strong>n,<br />
Zweck und Erfolg das eher verh<strong>in</strong>dern. Es ist besser,<br />
aktiv zu beten als darüber nachzudenken.<br />
bl<br />
Lise weiß es ...<br />
Beten, das ist ja nun mal<br />
wieder was. Ich gebe ja<br />
zu: ich habe auch schon<br />
gebetet. Ich me<strong>in</strong>e außerhalb<br />
von der Kirche. Öfter<br />
sogar. Eigentlich<br />
aber hat es nichts genutzt.<br />
In der Kirche ist das natürlich anders. Da gehört<br />
das e<strong>in</strong>fach h<strong>in</strong>. Ist aber auch nicht immer ohne<br />
Probleme.<br />
Etwa, wenn der Pastor sagt, wir sollen <strong>in</strong> der Stille<br />
beten. Was soll das?? Da stehen 48 Leute <strong>in</strong> der<br />
Kirche rum und nichts passiert. Die beten doch<br />
nicht alle. Ich kenne da e<strong>in</strong>e vom Gildehauser<br />
Weg, das ist e<strong>in</strong>e ganz Falsche. Die betet nicht,<br />
die tut nur so.<br />
Oder gegen Schluss im Gottesdienst, da wird auch<br />
immer gebetet, meist viel zu lange. Ich b<strong>in</strong> schon<br />
immer bange, wenn da zwei zum Altar gehen....<br />
das dauert dann noch länger. Und wir müssen dabei<br />
stehen. Ich glaube nicht, dass der liebe Gott<br />
das überhaupt will im Stehen.<br />
Überhaupt der liebe Gott. Was der sich alles anhören<br />
muss, wenn so viele auf e<strong>in</strong>mal beten. Ob<br />
der da überhaupt zuhört?? Ich me<strong>in</strong>e, so ganz<br />
sicher kann man sich da aber auch wieder nicht<br />
se<strong>in</strong>. Was ist, wenn er nun doch zuhört?? Aber<br />
erfüllt werden me<strong>in</strong>e Wünsche beim Beten nicht.<br />
Da hab ich so me<strong>in</strong>e Erfahrungen. Aber ich werd<br />
es heute Abend noch mal probieren. Aber da passiert<br />
wieder nichts!<br />
Wetten?
4 BETEN<br />
Das Vaterunser<br />
Günter Vogel<br />
Das bekannteste, ja, das zentrale<br />
Gebet der Christenheit überhaupt<br />
ist das Vaterunser. Überliefert<br />
ist es <strong>in</strong> den Evangelien<br />
des Matthäus und des Lukas. Ich<br />
orientiere mich hier an der Version des Matthäus-<br />
Evangeliums. Im Wortlaut steht dort (Mt. 6, 9-13):<br />
„So sollt ihr nun beten:<br />
Unser Vater <strong>in</strong> den Himmeln,<br />
de<strong>in</strong> Name werde geheiligt,<br />
de<strong>in</strong> Reich komme,<br />
de<strong>in</strong> Wille geschehe,<br />
wie im Himmel, (so) auch auf Erden.<br />
Unser Brot für morgen<br />
gib uns heute;<br />
und vergib uns unsere Schulden,<br />
wie auch wir vergeben haben unseren Schuldnern;<br />
und br<strong>in</strong>g uns nicht <strong>in</strong> Versuchung,<br />
sondern bewahr uns vor dem Bösen.“<br />
Auf den ersten Blick kl<strong>in</strong>gt das<br />
ungewohnt. Das beg<strong>in</strong>nt schon<br />
mit der Anrede. Aber „Vater unser“<br />
ist schlechtes Deutsch. Wir<br />
sagen ja auch nicht „Mutter me<strong>in</strong>e“<br />
oder „K<strong>in</strong>der unsere“. Folgerichtig<br />
wird <strong>in</strong> reformierten Geme<strong>in</strong>den<br />
auch gebetet: „Unser<br />
Vater“. Das „Vater unser“, das <strong>in</strong><br />
katholischen und lutherischen<br />
Kirchen üblich ist, geht auf e<strong>in</strong>e<br />
katholische late<strong>in</strong>ische Bibelübersetzung<br />
zurück (Vulgata). Dort<br />
heißt es „pater noster“, weil im<br />
Late<strong>in</strong>ischen das besitzanzeigende<br />
Fürwort (noster = unser) — im<br />
Gegensatz zum Deutschen — immer nachgestellt<br />
ist. Und so ist es dann bei der Übersetzung beibehalten<br />
worden. Luther bevorzugte übrigens auch<br />
die korrekte Form „Unser Vater“.<br />
Die Anrede Vater für Gott war zur Zeit Jesu auch<br />
im Judentum geläufig. Jesus greift im Vaterunser<br />
Elemente aus jüdischen Gebeten auf. Zum Teil<br />
gibt es sogar enge Parallelen. Wichtig ist, dass <strong>in</strong><br />
der Mehrzahl gesprochen wird. Nicht „me<strong>in</strong> Vater“,<br />
sondern „unser Vater“. Ich stehe also nicht<br />
alle<strong>in</strong>e da, sondern b<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gebunden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaft,<br />
habe Glaubensgeschwister.<br />
„In den Himmeln“ spiegelt die antike Weltsicht<br />
wieder. Man war der Me<strong>in</strong>ung, es gebe mehrere<br />
Himmelschichten. Der H<strong>in</strong>weis auf den Himmel<br />
br<strong>in</strong>gt zum Ausdruck, dass es sich um den göttlichen<br />
– im Gegensatz zu e<strong>in</strong>em irdischen – Vater<br />
handelt.<br />
Das „Heiligen des Namens“ (Gottes) kommt bereits<br />
im Alten Testament vor und ist auch im Judentum<br />
weit verbreitet. So heißt es im Qaddischgebet,<br />
das am Schluss des Predigtteils des Synagogengottesdienstes<br />
gesprochen wurde: „Groß gemacht<br />
und geheiligt werde se<strong>in</strong> großer Name...“.<br />
Das Heiligen des Namens Gottes durch den Menschen<br />
geschieht durch den Gehorsam ihm gegenüber,<br />
z. B. Halten der Gebote.<br />
Vom „Reich Gottes“ ist im Neuen Testament häufiger<br />
die Rede. Oft steht dafür auch die<br />
„Königsherrschaft Gottes“. Auch <strong>in</strong> jüdischen Gebeten<br />
kommt das vor. Dort wird gelegentlich um<br />
e<strong>in</strong> schnelles Kommen des Gottesreiches gebeten.<br />
Im Vaterunser ist nur knapp das Reich Gottes angesprochen,<br />
ohne jede Zeitangabe.<br />
Es soll und wird kommen,<br />
aber wann, das bleibt Gott selbst<br />
überlassen.<br />
Mit der dritten Bitte „De<strong>in</strong> Wille<br />
geschehe...“ verhält es sich ähnlich<br />
wie mit der ersten. Wichtig<br />
ist der Nachsatz „wie im Himmel,<br />
so auch auf Erden“. Dass<br />
Gottes Wille im Himmel geschieht,<br />
ist klar. Aber er soll auch<br />
auf der Erde geschehen. Geme<strong>in</strong>t<br />
ist, dass Menschen den Willen<br />
Gottes verwirklichen sollen. So<br />
schreibt Matthäus e<strong>in</strong> Stück weiter<br />
(6, 33): „Trachtet am ersten nach dem Reich<br />
Gottes und nach se<strong>in</strong>er Gerechtigkeit...“. Diese<br />
Bitte fordert also das aktive Handeln des Menschen<br />
im S<strong>in</strong>ne Gottes. Dar<strong>in</strong> enthalten ist ebenfalls<br />
die Bitte um die Kraft, so handeln zu können.<br />
Das kommt besonders im Gebet Jesu im Garten<br />
Gethsemane unmittelbar vor se<strong>in</strong>er Gefangennahme<br />
zum Ausdruck (Mt. 26, 42). Wenn Jesus dort<br />
bittet, dass „de<strong>in</strong> Wille geschehe“, dann be<strong>in</strong>haltet<br />
das nicht nur, dass Gott tue, was er will, sondern<br />
zugleich, dass Gott ihm auch die Kraft gebe, aktiv<br />
diesem Willen Folge zu leisten.
BETEN<br />
5<br />
Die vierte Bitte ist im Orig<strong>in</strong>altext konkreter als<br />
im gebräuchlichen Vaterunser. Es wird um das<br />
Brot für morgen gebeten. Brot steht hier für Lebensunterhalt.<br />
In se<strong>in</strong>er Erklärung im kle<strong>in</strong>en Katechismus<br />
beschreibt Mart<strong>in</strong> Luther das so: „Was<br />
heißt denn tägliches Brot? Alles, was not tut für<br />
Leib und Leben, wie Essen, Tr<strong>in</strong>ken, Kleider,<br />
Schuh, Haus, Hof, Acker, Vieh, Geld, Gut, fromme<br />
Eheleute, fromme K<strong>in</strong>der, fromme Gehilfen,<br />
fromme und treue Oberherren, gute Regierung, gut<br />
Wetter, Friede, Gesundheit, Zucht, Ehre, gute<br />
Freunde, getreue Nachbarn und desgleichen.“ Natürlich<br />
spiegelt er damit se<strong>in</strong>e Zeit und Umwelt<br />
wieder, denn Hof, Acker und Vieh haben heute die<br />
wenigsten. Auch geht er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Erklärung über<br />
die eigentliche Intention dieser Bitte h<strong>in</strong>aus.<br />
Denn Jesus hatte wohl bei der Bitte um das „Brot<br />
für morgen“ e<strong>in</strong>en Großteil der damaligen Bevölkerung<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Land vor Augen: Tagelöhner,<br />
die oft genug nicht wussten, ob sie auch am darauf<br />
folgenden Tag Arbeit<br />
f<strong>in</strong>den und ihre<br />
Familie würden ernähren<br />
können. Es<br />
wird hier also nicht<br />
um irgendwelche<br />
Reichtümer gebeten,<br />
sondern um das<br />
nackte Überleben.<br />
Da ist die Gewissheit,<br />
heute bereits zu<br />
wissen, dass man<br />
auch morgen etwas<br />
zu Essen haben<br />
wird, beruhigend.<br />
In der folgenden<br />
Bitte kann das Wort<br />
„Schulden“ sowohl Geldschulden als auch Sünden<br />
und Verfehlungen bedeuten. Dass <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />
die Sünden geme<strong>in</strong>t s<strong>in</strong>d, ist e<strong>in</strong>deutig.<br />
Deshalb halte ich die Wiedergabe <strong>in</strong> unserem<br />
Vaterunser mit „Schuld“ für angemessen. Diese<br />
Bitte be<strong>in</strong>haltet zunächst das Bekenntnis, dass wir<br />
sündige Menschen s<strong>in</strong>d, die der Vergebung bedürfen.<br />
Bedeutsam ist der Nachsatz, <strong>in</strong> dem unsere<br />
Vergebung angesprochen wird. Das wird von Jesus<br />
auch an anderen Textstellen thematisiert: In<br />
Mt. 5, 23f fordert er, sich mit se<strong>in</strong>em Mitmenschen<br />
zu versöhnen, bevor man Gott opfert. Oder<br />
im Gleichnis vom Schalksknecht (Mt. 18, 21-35)<br />
schildert er recht drastisch, dass die Sündenvergebung<br />
verwirkt, wer nicht bereit ist, se<strong>in</strong>em Nächsten<br />
zu vergeben. Auch <strong>in</strong> der Vergebungsbitte<br />
wird deutlich, dass Beten und aktives Handeln des<br />
Menschen zusammen<br />
gehören.<br />
Mit der letzten<br />
Bitte ist nicht geme<strong>in</strong>t,<br />
dass Gott<br />
selbst uns <strong>in</strong> Versuchung<br />
führen<br />
könne, sondern<br />
dass er bewirken<br />
möge, dass wir<br />
nicht <strong>in</strong> Versuchung<br />
geraten.<br />
Der Mensch bittet<br />
hier um etwas,<br />
was er selbst<br />
durch se<strong>in</strong> Verhalten<br />
bestimmt. Das wird noch e<strong>in</strong>mal im zweiten<br />
Teil dieser Bitte betont. Mit „dem Bösen“ ist nicht<br />
die Person des Satans geme<strong>in</strong>t, sondern das Böse<br />
schlechth<strong>in</strong>, das dem Menschen auf unterschiedliche<br />
Weise begegnen kann, z. B. <strong>in</strong> Form von<br />
Krankheit, bösen Menschen, bösen Trieben usw.<br />
Beim Vaterunser des Matthäus-Evangeliums werden<br />
Sie unsere Schlussform vermissen: „Denn<br />
de<strong>in</strong> ist das Reich...“. Sie wird Doxologie genannt,<br />
zu deutsch: Verherrlichung, Lobpreisung. Sie wird<br />
als selbstverständlich vorausgesetzt und deshalb<br />
nicht extra aufgeschrieben. Auch jüdische Gebete<br />
schlossen stets mit e<strong>in</strong>er Doxologie. Der genaue<br />
Wortlaut – auch beim Vaterunser – konnte jedoch<br />
unterschiedlich se<strong>in</strong>. Dass die Doxologie bereits <strong>in</strong><br />
den frühchristlichen Kreisen üblich war, zeigt der<br />
zweite Timotheus-Brief, <strong>in</strong> dem es heißt (4, 18):<br />
„Ihm sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“<br />
Das Vaterunser ist recht allgeme<strong>in</strong> gehalten. Die<br />
dar<strong>in</strong> enthaltenen Bitten betreffen alle Menschen.<br />
Und es ist zeitlos. Was Jesus <strong>in</strong> diesem Gebet vor<br />
etwa zweitausend Jahren formulierte, ist bis heute<br />
aktuell und wird es auch <strong>in</strong> Zukunft bleiben.<br />
Zum Schreiben dieses Artikels habe ich neben der<br />
Bibel folgendes Buch verwandt: „Evangelisch-<br />
Katholischer Kommentar zum Neuen Testament<br />
I/1, Ulrich Luz, Das Evangelium nach Matthäus,<br />
Neukirchener Verlag 1985.“
6 BETEN<br />
Mira und die Gerechtigkeit<br />
Tabea Iburg<br />
Mira war so sauer!<br />
Gestern hatte sie mit ihrer Mutter<br />
e<strong>in</strong>en Schokoladenpudd<strong>in</strong>g gemacht.<br />
E<strong>in</strong>e große Schüssel voll<br />
mit süßem leckeren Pudd<strong>in</strong>g.<br />
E<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Portion davon war noch übrig geblieben,<br />
die hatte sie gestern <strong>in</strong> den Kühlschrank gestellt.<br />
Und als Mira heute vom Turnen nach Hause<br />
kam und ihren Schokoladenpudd<strong>in</strong>g essen wollte,<br />
stellte sie fest, dass ihre blöde große Schwester<br />
S<strong>in</strong>a ihn e<strong>in</strong>fach gegessen hatte. Ohne zu fragen.<br />
"Du blöde Kuh! Das war me<strong>in</strong> Pudd<strong>in</strong>g!", hatte<br />
Mira geschrien. "Das konnte ich ja nicht wissen!",<br />
schrie S<strong>in</strong>a zurück "Jetzt reg dich mal nicht so<br />
auf!" und Mira war wütend nach oben gerannt.<br />
Nun saß sie auf dem Dachboden, immer noch<br />
schmollend, und redete mit Gott. "Das ist echt geme<strong>in</strong>,<br />
S<strong>in</strong>a ärgert mich immer. Und weil ich drei<br />
Jahre jünger b<strong>in</strong>, ist sie natürlich auch stärker und<br />
gew<strong>in</strong>nt immer. Und jetzt hat sie me<strong>in</strong>en leckeren<br />
Pudd<strong>in</strong>g gegessen und ich kann gar nichts dagegen<br />
tun. Ich will, dass S<strong>in</strong>a voll den Ärger kriegt.<br />
Kannst du nicht machen, dass S<strong>in</strong>a <strong>in</strong> ihrer blöden<br />
Mathearbeit e<strong>in</strong>e sechs geschrieben hat? Oder wenigstens<br />
e<strong>in</strong>e fünf? Das hat S<strong>in</strong>a wirklich verdient,<br />
weil, die ist immer so fies. Dann würde Mama<br />
hoffentlich mal mit ihr schimpfen. Und überhaupt."<br />
Mira merkte, wie ihr Tränen über die Wangen<br />
liefen. Das war alles so geme<strong>in</strong>!<br />
E<strong>in</strong> paar M<strong>in</strong>uten saß sie nur da und schaute aus<br />
dem Fenster. Langsam verrauchte ihre Wut, sie<br />
war nur noch e<strong>in</strong> bisschen traurig, sie hatte sich<br />
e<strong>in</strong>fach schon so auf ihren Pudd<strong>in</strong>g<br />
gefreut.<br />
Die Treppen knarzten, als jemand<br />
langsam auf den Dachboden kam.<br />
"Mira?" Das war die Stimme von<br />
S<strong>in</strong>a. Mira drehte sich nicht um,<br />
bis S<strong>in</strong>a vor ihr stand. Mit zwei<br />
Schüsseln <strong>in</strong> der Hand. "Tut mir<br />
echt leid, ich wusste doch nicht,<br />
dass das de<strong>in</strong> Pudd<strong>in</strong>g ist. Hier,<br />
ich hab uns beiden neuen Pudd<strong>in</strong>g<br />
gemacht."<br />
Mira lächelte: "Komm, setz dich.<br />
Hast du eigentlich de<strong>in</strong>e Mathearbeit<br />
schon wieder?"<br />
Beten <strong>in</strong> unserem K<strong>in</strong>dergarten<br />
Gudrun Grün und Mechthild Sommerfeld<br />
Mit den K<strong>in</strong>dern beten setzt voraus, sich selbst<br />
wieder mit der Frage zu beschäftigen, was es mit<br />
dem Beten auf sich hat.<br />
Das Gebet hat viele Funktionen: es setzt den Menschen<br />
<strong>in</strong> Bezug zu Gott, es bittet, es dankt, es lobt,<br />
es bezieht Gott <strong>in</strong> den Alltag mit e<strong>in</strong>.<br />
Es ist durchaus nicht gleichgültig, was wir mit unseren<br />
K<strong>in</strong>dern beten! Gebete müssen wahr se<strong>in</strong>.<br />
Wahr vor dem Denken und Empf<strong>in</strong>den der K<strong>in</strong>der,<br />
wahr vor dem Denken und Gewissen der Erwachsenen,<br />
denn K<strong>in</strong>der werden mit den Worten, die<br />
sie lernen, erwachsen.<br />
Freude, Traurigkeit,<br />
Vertrauen, Zuwendung,<br />
Hilfe, Streit<br />
s<strong>in</strong>d D<strong>in</strong>ge, die uns<br />
täglich im K<strong>in</strong>dergarten<br />
begegnen.<br />
In unserem morgendlichen<br />
Stuhlkreis haben<br />
die K<strong>in</strong>der die<br />
z. Z. das jüngste K<strong>in</strong>d im K<strong>in</strong>dergarten:<br />
Michelle Henke<br />
Möglichkeit, e<strong>in</strong>iges<br />
aus ihrer Gefühlswelt<br />
frei zu beten.<br />
„Lieber Gott, ich danke<br />
dir, dass Papa Arbeit<br />
hat.“ „Danke, lieber<br />
Gott, dass me<strong>in</strong><br />
Hamster wieder gesund<br />
ist.“ oder „Danke, dass wir etwas zum Anziehen<br />
und zu Essen haben.“ oder „Bitte, lieber Gott,<br />
mach, dass die Sonne wieder sche<strong>in</strong>t.“ „Bitte, lieber<br />
Gott, gib, dass me<strong>in</strong> Bruder und ich uns wieder<br />
vertragen!“ Diese Beispiele kann man beliebig<br />
fortsetzen.<br />
Beten bei den Mahlzeiten<br />
Auch Gebete, die die K<strong>in</strong>der von zu Hause kennen,<br />
wie z. B. „Jedes Tierle<strong>in</strong> hat se<strong>in</strong> Essen ...“<br />
oder „Wir haben genug zu essen, wir werden
BETEN<br />
7<br />
täglich satt, hilf den nicht zu vergessen, der nichts<br />
zu essen hat.“ werden beim Mittagessen gebetet.<br />
Den K<strong>in</strong>dern soll die Armut <strong>in</strong> anderen Ländern<br />
bewusst werden.<br />
Außerdem soll ihnen das Gefühl vermittelt werden,<br />
dankbar zu se<strong>in</strong>, dass wir täglich genug zu<br />
essen und zu tr<strong>in</strong>ken haben.<br />
Da wir auch vermehrt K<strong>in</strong>der aus anderen religiösen,<br />
kulturellen Herkunftsländern haben, führten<br />
wir bewusst Erzählste<strong>in</strong>e zum „Freien Erzählen“<br />
e<strong>in</strong>. Die K<strong>in</strong>der haben so die Möglichkeit, ihre Gefühle<br />
durch das Festhalten des Ste<strong>in</strong>es mitzuteilen,<br />
z. B. „Ich b<strong>in</strong> fröhlich, weil Papa aus dem Krankenhaus<br />
gekommen ist.“ oder „Ich b<strong>in</strong> traurig,<br />
weil me<strong>in</strong> Fahrrad kaputt ist.“<br />
Uns hat die Praxis gezeigt, dass die K<strong>in</strong>der durch<br />
das morgendliche Ritual „Freies Erzählen“ freier<br />
und gelöster s<strong>in</strong>d.<br />
S<strong>in</strong>d unsere Gebete<br />
noch zeitgemäß?<br />
Gerhard Roloff<br />
In der Nacht zum 15. November<br />
1940 bombardierten 449<br />
deutsche Flugzeuge Coventry,<br />
e<strong>in</strong>e Industriestadt <strong>in</strong> Mittelengland.<br />
Über 550 Menschen<br />
wurden getötet, 865 verletzt. Die Altstadt<br />
mit der gotischen St.-Michael-Kathedrale g<strong>in</strong>g <strong>in</strong><br />
Flammen auf. Noch <strong>in</strong> den Trümmern der Kathedrale<br />
wurde der Entschluss gefasst, sie als Stätte der<br />
Mahnung und des Friedens wiedererstehen zu lassen.<br />
Vor dem Altar, der nur von zwei verkohlten<br />
Balken aus dem Kirchengewölbe <strong>in</strong> Kreuzform<br />
zusammengefügt, schlicht und ernst geschmückt<br />
ist, sieht man die e<strong>in</strong>gravierte Vaterunserbitte:<br />
Father forgive ...<br />
Den Hass, der Rasse von Rasse trennt, Volk von<br />
Volk, Klasse von Klasse: Vater, vergib!<br />
Das habsüchtige Streben der Menschen und Völker,<br />
zu besitzen, was nicht ihr eigen ist: Vater, vergib!<br />
Die Besitzgier, welche die Arbeit der Menschen<br />
ausnutzt und die Erde verwüstet: Vater, vergib!<br />
Unseren Neid auf das Glück und das Wohlergehen<br />
der anderen: Vater, vergib!<br />
Unser mangelndes Teilnehmen an der Not der<br />
Heimatlosen und Flüchtl<strong>in</strong>ge: Vater, vergib!<br />
Den Hochmut, auf uns selbst, statt auf die grenzenlose<br />
Menschenfreundlichkeit Jesu zu vertrauen<br />
und unser Tun an ihr zu messen: Vater, vergib!<br />
Sich <strong>in</strong>s Gebet nehmen<br />
– e<strong>in</strong>e persönliche Betrachtung<br />
Udo Sander<br />
Beten, das ist etwas Besonderes,<br />
vielleicht auch Komisches für<br />
den, der mit religiösen Riten<br />
und Gebräuchen nicht viel anfangen kann. Für e<strong>in</strong>en<br />
religiösen Menschen h<strong>in</strong>gegen gehört das Beten<br />
zur Grundausstattung se<strong>in</strong>es Lebens.<br />
Ich komme aus e<strong>in</strong>em Elternhaus, das nichts gegen<br />
die Kirche hatte, aber auch nicht bereit war, sich<br />
kirchlich besonders zu engagieren. Von Haus aus<br />
ist mir also nicht viel religiöses Knowhow mitgegeben<br />
worden. Von daher fand ich betende K<strong>in</strong>der<br />
oder Familien, Schülerkreise oder Erwachsene <strong>in</strong>teressant,<br />
mehr aber auch nicht. Das Anliegen, die<br />
Sprache des Betens blieben mir fremd. Das Vorlesen<br />
vorgegebener Texte, das Aufsagen fester Formeln<br />
lehnte ich sogar ab.<br />
Dann traf ich Menschen <strong>in</strong> Hauskreisen, zu denen<br />
mich Mitschüler e<strong>in</strong>luden, die <strong>in</strong> eigenen Worten<br />
ihre Klage, ihren Dank, ihre Bitte als das, was sie<br />
unmittelbar umtrieb, vor Gott trugen.<br />
Dabei fasz<strong>in</strong>ierte mich zweierlei:<br />
E<strong>in</strong>mal das unbed<strong>in</strong>gte<br />
Vertrauen der betenden<br />
Menschen darauf,<br />
dass da e<strong>in</strong> Gegenüber,<br />
e<strong>in</strong> Gott ist, der es gut<br />
mit ihnen me<strong>in</strong>t.<br />
Und dann das sortierende<br />
Deuten der eigenen<br />
Existenz, das Ordnen<br />
des alltäglichen Lebens auf e<strong>in</strong>en großen S<strong>in</strong>n<br />
h<strong>in</strong>, etwas, was mir bisher nicht nötig erschienen<br />
war.<br />
Als das Tor zum Nachdenken über S<strong>in</strong>n und Richtung<br />
me<strong>in</strong>es Dase<strong>in</strong>s erst e<strong>in</strong>mal aufgestoßen war,<br />
g<strong>in</strong>g es schnell weiter mit me<strong>in</strong>en Glaubenserfahrungen,<br />
die eben immer auch Bet-Erfahrungen waren.<br />
Beten erlebe ich heute als e<strong>in</strong> zur Ruhe und Klarheit<br />
führendes, weil mich sortierendes und orientierendes<br />
Reden zu jemandem, dem ich unendlich<br />
vertrauen kann, weil er mir Gehör schenkt.
8 BETEN<br />
Die Allianz-<br />
Gebetswoche<br />
„Wer betet, regiert e<strong>in</strong><br />
Stück weit mit die Welt“<br />
Walter Zimmermann<br />
Vor acht Jahren sagte der damalige<br />
Parlamentarische Staatssekretär<br />
im Bundes<strong>in</strong>nenm<strong>in</strong>isterium,<br />
Dr. Horst Waffenschmidt, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Life-<br />
Radio-Interview auf der Ems-Vechte-Welle u. a.<br />
folgendes: „... Beten ist für mich immer wichtiger<br />
geworden. Wer betet, regiert e<strong>in</strong> Stück weit die<br />
Welt. Er verb<strong>in</strong>det se<strong>in</strong>e begrenzten Möglichkeiten<br />
mit den unbegrenzten Möglichkeiten Gottes ...“<br />
Gerade aufgrund dieser uns geschenkten Möglichkeiten,<br />
die wir als Christen im 21. Jahrhundert haben,<br />
f<strong>in</strong>det weltweit alljährlich immer Anfang Januar<br />
die Allianz-Gebetswoche statt. Doch zunächst:<br />
Wir müssen wissen, dass die Evangelische<br />
Allianz nichts zu tun hat mit dem Versicherungsunternehmen<br />
gleichen Namens!<br />
Die Evangelische Allianz ist auch ke<strong>in</strong> Zusammenschluss<br />
von Kirchen, sondern e<strong>in</strong> Bund e<strong>in</strong>zelner<br />
Christen aller evangelischen Kirchen, Freikirchen<br />
und Geme<strong>in</strong>schaften. Ihr Ziel ist es: Über alle<br />
Konfessionsgrenzen und Rassenschranken h<strong>in</strong>weg<br />
Möglichkeiten der Begegnung zu schaffen. Im<br />
Jahr 1846 kamen mehr als 900 Abgesandte aus<br />
Europa und Nordamerika <strong>in</strong> London zusammen,<br />
um die Evangelische Allianz zu gründen.<br />
Gleichzeitig entstanden auch sieben nationale<br />
Zweigverbände, darunter auch mehrere deutsche.<br />
Die Deutsche Evangelische Allianz wurde um das<br />
Jahr 1900 aus den <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen beheimatete Blankenburger<br />
Konferenzen gegründet.<br />
Seit Anfang des Jahres 1960 gibt es auch hier <strong>in</strong><br />
<strong>Nordhorn</strong> Allianz-Gebetsversammlungen. Zuerst<br />
beteiligten sich Mitglieder der Ev.-Freikirchlichen-Geme<strong>in</strong>de<br />
und des Blauen Kreuzes an diesen<br />
Veranstaltungen. Dann folgte durch Initiative von<br />
Pastor Harm Kuiper die alt-reformierte Geme<strong>in</strong>de.<br />
Bald danach waren auch die reformierte Kirche<br />
und die lutherischen Kirchen <strong>Nordhorn</strong>s dabei.<br />
Seit mehreren Jahren ist auch die Freie Christengeme<strong>in</strong>schaft<br />
(Ev. Freikirche) dazugestoßen und<br />
aktiv dabei.<br />
Nach Pastor Voogd (alt-reformiert), Walter Müller<br />
(luth. Kreuzkirche), Günter Fuhrmann (luth. Kirche)<br />
übernahm Rolf Brand (ev.-Freikirchl.-<br />
Geme<strong>in</strong>de) 1999 die Leitung der Ev. Allianz<br />
<strong>Nordhorn</strong>.<br />
Wie <strong>in</strong> den vergangenen Jahren fand auch <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr vom 7. bis 12. Januar die Allianz Gebetswoche<br />
statt. Und zwar an verschiedenen Plätzen<br />
unserer Stadt: Der Start der Gebetswoche war am<br />
7. Januar <strong>2007</strong> <strong>in</strong> der alt-reformierten Kirche. Darauf<br />
folgte am Montag, 8. 1., die Ev.-Freikirchliche<br />
Geme<strong>in</strong>de und am Dienstag, 9. 1., die Christus-<br />
Kirche <strong>in</strong> der Dahlienstraße. Am Mittwoch, 10.1.,<br />
war die Freie Christengeme<strong>in</strong>de, Lange Straße,<br />
Gastgeber. Am Donnerstag, 11.1., folgte die reformierte<br />
Kirche <strong>in</strong> Bookholt und der Abschluss war<br />
am Freitag, 12. 1., im reformierten<br />
Geme<strong>in</strong>dehaus am Markt. Das Gesamtthema<br />
dieser Woche lautete:<br />
„Jesus Christus gestern, heute und<br />
ewig“. Die Redner brachten jeweils<br />
das angegebene Unterthema auf den<br />
Punkt. Während der Gebetszeit, die<br />
e<strong>in</strong>en speziellen Leiter hatte, war die<br />
Möglichkeit, frei und kurz Gott die<br />
Anliegen des Abends laut oder still<br />
vorzubr<strong>in</strong>gen.<br />
Der Besuch war gegenüber der Vorjahre<br />
mit <strong>in</strong>sgesamt 314 Besuchern<br />
etwas ger<strong>in</strong>ger ausgefallen. Dafür<br />
waren die Spenden um e<strong>in</strong>iges höher<br />
als <strong>in</strong> den Vorjahren.<br />
Als Fazit muss festgestellt werden:<br />
Alles <strong>in</strong> allem war es e<strong>in</strong>e gute und<br />
gesegnete Zeit der Geme<strong>in</strong>schaft<br />
und des geme<strong>in</strong>samen Gebetes.
BETEN<br />
9<br />
Der Weltgebetstag<br />
der Frauen<br />
Seit 1887 wird dieser von<br />
den Werken der evangelischen<br />
Frauenarbeit gegründete<br />
Gebetsgottesdienst<br />
weltweit am ersten Freitag im März abgehalten.<br />
Inzwischen ist das Weltgebetstags-Komitee ökumenisch.<br />
Jährlich wird e<strong>in</strong> Land der Welt ausgesucht,<br />
das e<strong>in</strong>e Gebetsordnung vorbereitet, <strong>in</strong> der<br />
se<strong>in</strong>e speziellen Nöte und Probleme zum Ausdruck<br />
kommen. Dies gibt Frauen <strong>in</strong> der ganzen Welt die<br />
Möglichkeit, für diese Anliegen nach eben dieser<br />
Ordnung zu beten.<br />
In <strong>Nordhorn</strong> wird der Weltgebetstag seit nunmehr<br />
55 Jahren gefeiert, seit 1972 s<strong>in</strong>d auch die katholischen<br />
Frauen turnusmäßig an der Vorbereitung<br />
beteiligt und laden, wie die reformierten, die altreformierten,<br />
die freikirchlichen und die lutherischen<br />
Frauen <strong>in</strong> ihr jeweiliges Gotteshaus e<strong>in</strong>. Natürlich<br />
s<strong>in</strong>d Männer wie Frauen willkommen, die Vorbereitung<br />
und Durchführung wird aber ausschließlich<br />
von Frauen der jeweiligen Geme<strong>in</strong>de bestritten.<br />
Ich selbst habe mich dem Vorbereitungskreis als<br />
Vertreter<strong>in</strong> aller lutherischen Geme<strong>in</strong>den im Jahre<br />
2000 angeschlossen und diese Arbeit macht mir<br />
viel Freude. Für me<strong>in</strong> Empf<strong>in</strong>den liegt der besondere<br />
Charakter des Weltgebetstages im „<strong>in</strong>formierten<br />
Beten“.<br />
Jedes Jahr lernen wir e<strong>in</strong> anderes Land kennen,<br />
das sich uns durch die Gottesdienstordnung mit<br />
ihren Liedern und Gebeten erschließt, dessen spezielle<br />
Eigenheiten wir aber zusätzlich <strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiven<br />
Vorbereitungstagen und –abenden kennen lernen<br />
dürfen. Der Ste<strong>in</strong>-Verlag <strong>in</strong> Nürnberg, der die jeweilige<br />
Vorbereitungsgruppe mit den notwendigen<br />
Materialien versorgt, stellt im Auftrag des Gebetstagskomitees<br />
e<strong>in</strong>e Fülle von Anregungen u. a.<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Handbüchle<strong>in</strong> zur Verfügung, durch das<br />
wir Frauen viele Länder kennen gelernt haben, von<br />
denen wir sonst vielleicht noch nicht e<strong>in</strong>mal die<br />
Lage auf der Landkarte wussten. Wir lernen die<br />
zum Teil erschreckenden Zustände wie Gewalt,<br />
Krieg, Mangelernährung, Gesundheitsprobleme<br />
und die spezielle Rolle der Frauen kennen. Davon<br />
erfahren wir sonst eigentlich wenig bis nichts über<br />
unsere Medien. Die gesamte Kollekte des Weltgebetstages<br />
geht an spezielle Projekte <strong>in</strong> dem aktuell<br />
ausgewählten Land, die über den Gottesdienst h<strong>in</strong>aus<br />
weiter begleitet werden können.<br />
Alle Vorbereitung zielt auf e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen<br />
Gottesdienstabend h<strong>in</strong>, auf den wir uns freuen oder<br />
dem wir auch, wenn unsere Geme<strong>in</strong>de verantwortlich<br />
ist, entgegenfiebern. Haben wir an alles gedacht,<br />
klappt unser Anspiel, werden alle Beiträge<br />
gut zu verstehen se<strong>in</strong> und – am wichtigsten – erreichen<br />
wir mit unseren Ideen die Herzen der Gottesdienstbesucher,<br />
so dass sie mit allen S<strong>in</strong>nen die<br />
Situation des jeweiligen Landes erfassen und wir<br />
mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> angemessener Weise die Anliegen<br />
der Menschen <strong>in</strong> dem Land vor Gott br<strong>in</strong>gen?<br />
Ich habe diese Gottesdienste noch nie anders als<br />
erfüllend und Solidarität für dieses Land erweckend<br />
erlebt. Das Wissen, dass rund um den Erdball<br />
Millionen von Frauen mit uns <strong>in</strong> dieselben<br />
Gebete e<strong>in</strong>stimmen und vor Gott ausbreiten wie<br />
mit e<strong>in</strong>er Stimme, ist etwas ganz Besonderes!<br />
Almut Sander<br />
Beten <strong>in</strong> Taizé<br />
Almut Sander<br />
Alle drei Monate f<strong>in</strong>det im<br />
Kloster Frenswegen e<strong>in</strong> so genanntes<br />
Taizé-Gebet statt. Jeder,<br />
der teilnehmen möchte, ist<br />
dazu e<strong>in</strong>geladen, hier trifft sich<br />
ke<strong>in</strong> geschlossener Kreis. Was<br />
aber ist das, e<strong>in</strong> „Taize-Gebet“? Warum wird dort<br />
so viel gesungen und so wenig gepredigt?<br />
Frère Roger, der vor kurzem 80jährig e<strong>in</strong>es gewaltsamen<br />
Todes starb, schreibt zum Thema Gebet:<br />
„Viele Christen schöpfen im Gebet den Mut,<br />
verantwortliche Aufgaben zu erfüllen. Sie halten<br />
sich an die Quellen Christi und leben ihren Glauben<br />
als Wagnis.“<br />
Gut lutherisch gehört für den reformierten Geistlichen<br />
Roger Schutz das Gebet mit dem Handeln<br />
zusammen. Als er 1945 se<strong>in</strong>e „Communauté de<br />
Taizé“ – e<strong>in</strong>e mönchische Geme<strong>in</strong>schaft von Brüdern<br />
verschiedener Konfessionen – gründete, wollte<br />
er nach den verstörenden Erfahrungen des 2.<br />
Weltkrieges <strong>in</strong> ihr e<strong>in</strong> Gleichnis von Geme<strong>in</strong>schaft<br />
leben, wie Christus sie gewollt hat. Im Zeichen der<br />
Versöhnung bot die Geme<strong>in</strong>schaft zunächst besonders<br />
Kriegsgefangenen und Verfolgten Schutz.<br />
Da sich <strong>in</strong> der Nachkriegszeit Erwachsene und<br />
besonders Jugendliche aus vielen Ländern für dieses<br />
„Gleichnis“ zu <strong>in</strong>teressieren begannen und es<br />
mitleben wollten, empfängt seit etwa 1960 die<br />
Communauté für jeweils e<strong>in</strong>e Woche Gäste, die
10 BETEN<br />
e<strong>in</strong>geladen s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong> Taizé mit den Brüdern den so<br />
genannten „Pilgerweg des Vertrauens auf der Erde“<br />
mitzugehen. Konkret heißt das, dass drei Mal<br />
am Tag stattf<strong>in</strong>dende „Gebet“ sowie Bibele<strong>in</strong>führungen<br />
und e<strong>in</strong>en Gedankenaustausch <strong>in</strong> Gruppen<br />
mitzuerleben und daraus neue Impulse für den eigenen<br />
Glauben und das Engagement „vor Ort“,<br />
also <strong>in</strong> der eigenen Heimatgeme<strong>in</strong>de, mitzunehmen.<br />
Dies ist auch der Grund, dass e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es<br />
Team hier <strong>in</strong> <strong>Nordhorn</strong> Taizé – Gebete anbietet.<br />
Die Taizé-Gebete unterscheiden sich von unseren<br />
sonstigen Gottesdiensten durch das Fehlen von<br />
Predigten. Gesungene Gebete wechseln sich immer<br />
wieder ab mit Bibel Lesungen, Fürbitten und<br />
kurzen gesprochenen Gebeten. Zentral ist e<strong>in</strong>e etwas<br />
lange Stille, oft mehr als fünf M<strong>in</strong>uten.<br />
Diese Form der Andacht wurde mit Bedacht gewählt:<br />
E<strong>in</strong>fachheit, Freude und die Möglichkeit,<br />
ohne Üben gleich e<strong>in</strong>stimmen zu können, s<strong>in</strong>d<br />
kennzeichnend für das Gebet, denn Gott verlangt<br />
ke<strong>in</strong>e außerordentliche Leistung von uns. Und<br />
weil se<strong>in</strong> Gründer davon überzeugt war, dass der<br />
Gesang das geme<strong>in</strong>same Gebet auf unersetzliche<br />
Weise trägt und dass S<strong>in</strong>gen etwas ist, durch das<br />
uns Gott auch <strong>in</strong> schweren Stunden aufbauen<br />
kann, darum gehörten für ihn von Anfang an S<strong>in</strong>gen<br />
und Beten ganz eng zusammen. Die Bruderschaft<br />
wählte aus den „Quellen des Glaubens“,<br />
also zum Beispiel aus Schriften August<strong>in</strong>s („Lasse<br />
nicht zu, dass das Dunkel zu uns spricht“), Mutter<br />
Theresas („Nada te turbe“) oder Bibelworten<br />
(„Bless the Lord, my soul“) kurze Ausschnitte, die<br />
mit e<strong>in</strong>fachen, aber besonders <strong>in</strong> der klangvollen<br />
Mehrstimmigkeit wunderschönen Melodien viele<br />
Male wiederholt gesungen werden. Übrigens zeigt<br />
sich schon <strong>in</strong> der Vielsprachigkeit der Lied-Titel,<br />
dass sich Taizé als <strong>in</strong>ternationale Betgeme<strong>in</strong>schaft<br />
sieht.<br />
Wer sich auf diese Art des Betens e<strong>in</strong>gelassen hat,<br />
kann zum e<strong>in</strong>en erfahren, dass er sich von dem<br />
vollen Gesang um ihn herum getragen fühlt, der<br />
weitergeht, auch wenn er selbst schweigen möchte.<br />
Zum andern s<strong>in</strong>gen und kl<strong>in</strong>gen diese Worte <strong>in</strong><br />
ihm weiter, wenn das eigentliche Gebet längst vorbei<br />
ist und der Tag ihn wieder hat. „Es betet“ <strong>in</strong><br />
ihm weiter, mit all dem Erfreulichen und Tröstlichen,<br />
das damit verbunden ist.<br />
August<strong>in</strong> hat das e<strong>in</strong>mal so gesagt: „Es gibt e<strong>in</strong>e<br />
Stimme des Herzens und e<strong>in</strong>e Sprache des Herzens.<br />
Diese <strong>in</strong>nere Stimme ist unser Gebet, sooft<br />
die Lippen verschlossen s<strong>in</strong>d und unsere Seele offen<br />
vor Gott liegt. Wir verstummen, und unser<br />
Herz spricht; nicht <strong>in</strong> die Ohren von Menschen,<br />
sondern zu Gott. Sei gewiss, Gott kann dich hören.“
VERANSTALTUNGSHINWEISE<br />
11<br />
EVANGELISCHE ERWACHSENENBILDUNG (EEB)<br />
<strong>in</strong> der<br />
MARTIN-LUTHER-KIRCHENGEMEINDE NORDHORN<br />
„ G R A U Z O N E “<br />
- E<strong>in</strong>e Veranstaltungsreihe (nicht nur) für ältere Menschen -<br />
In dieser Veranstaltungsreihe werden Themen behandelt, die vorrangig ältere Menschen betreffen und<br />
solche, die mit ihnen zu tun haben, aber auch für andere <strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong> können.<br />
Damit soll versucht werden, Hilfestellung bei alltäglich auftretenden Fragen zu geben. Die Referenten<br />
werden ihr jeweiliges Thema ausführlich vorstellen und stehen dann für Rückfragen und zum Gespräch<br />
zur Verfügung.<br />
Wegen der Vorbereitungen (Raumgröße, Kaffee-/Tee-Angebot...) wären wir für e<strong>in</strong>e Anmeldung jeweils<br />
bis zu zwei Tagen vor der Veranstaltung dankbar (Telefon 80 95 10). Aber auch wer sich nicht angemeldet<br />
hat, ist herzlich willkommen.<br />
E<strong>in</strong> E<strong>in</strong>tritt wird nicht erhoben.<br />
Alle Veranstaltungen f<strong>in</strong>den jeweils mittwochs im Mart<strong>in</strong>-Luther-Haus, Klarastraße 25, statt und<br />
beg<strong>in</strong>nen um 16.00 Uhr. Ende ist zwischen 17.30 und 18.15 Uhr. Die Gesamtleitung liegt bei Pastor<br />
Günter Vogel.<br />
Mittwoch, 18. <strong>April</strong> <strong>2007</strong>:<br />
„Gottes Apotheke - Heilmittel aus der Natur (XIV)“<br />
Referent: Burkhard Kerstiens, Apotheker<br />
Mittwoch, 23. <strong>Mai</strong> <strong>2007</strong>:<br />
„Mediz<strong>in</strong> <strong>in</strong> den späten Lebensjahren“<br />
Referent: Dr. Gerhard Kellersmann, Arzt<br />
Mittwoch, 13. Juni <strong>2007</strong>:<br />
„Bestattungsvorsorge zu Lebzeiten“<br />
Referent: Helmut Mikulla, Bestatter<br />
Goldene und Silberne Konfirmation <strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de<br />
Am 24. Juni werden wir e<strong>in</strong>e „Goldene Konfirmation“ und am 15. Juli e<strong>in</strong>e „Silberne Konfirmation“<br />
feiern. Um alle Jubilare e<strong>in</strong>laden zu können, fehlen uns teilweise noch Anschriften bzw. bei den Frauen<br />
evtl. auch die jetzigen Namen.<br />
Deshalb bitten wir alle Brückeleser<strong>in</strong>nen und Brückeleser um Hilfe! Kennen Sie jemanden, der vor<br />
25 bzw. 50 Jahren <strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de konfirmiert wurde, wissen Sie ihre/se<strong>in</strong>e jetzige Anschrift und<br />
evtl. Namen? Dann melden Sie sich bitte im Pfarrbüro unter der Tel.-Nr. 80 95 10.
12 VERANSTALTUNGSHINWEISE<br />
Informations- und Diskussionsabend zum K<strong>in</strong>dergottesdienst<br />
<strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de<br />
Donnerstag, 12. <strong>April</strong> <strong>2007</strong>, 19.30 Uhr im Mart<strong>in</strong>-Luther-Haus<br />
Wir planen e<strong>in</strong>en Neuanfang unseres K<strong>in</strong>dergottesdienstes. An diesem<br />
Abend wollen wir unterschiedliche Möglichkeiten vorstellen und mit<br />
Ihnen darüber <strong>in</strong>s Gespräch kommen. E<strong>in</strong>geladen s<strong>in</strong>d alle, die Interesse<br />
an diesem wichtigen Teil der Geme<strong>in</strong>dearbeit haben, <strong>in</strong>sbesondere natürlich<br />
Eltern. Überlegen Sie doch bitte auch, ob Sie möglicherweise zukünftig<br />
beim K<strong>in</strong>dergottesdienst mitarbeiten wollen und welche Vorstellungen<br />
Sie dazu haben.<br />
Ökumenischer K<strong>in</strong>dertag<br />
Mit K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> die Zukunft gehen<br />
Dienstag, 24. <strong>April</strong> <strong>2007</strong>, 8.30 – 11.00 Uhr im Kloster Frenswegen<br />
Anmeldung bis 16.04.<strong>2007</strong> unter 05921/8233-0<br />
Gestaltung: Moderatoren, Erzieher<strong>in</strong>nen und Erzieher<br />
K<strong>in</strong>derkleiderbörse<br />
Am 05. <strong>Mai</strong> <strong>2007</strong> f<strong>in</strong>det im Geme<strong>in</strong>dehaus der Mart<strong>in</strong>-Luther-Kirche <strong>in</strong> der<br />
Klarastraße e<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>derkleiderbörse statt. Verkauft wird unter anderem gut<br />
erhaltene K<strong>in</strong>derkleidung, Spielzeug, K<strong>in</strong>derwagen usw. Die Börse startet um<br />
14.00 Uhr. Wer Interesse an e<strong>in</strong>em Verkaufsstand oder Fragen hat, kann sich<br />
bei Sandra Riedel, Tel. 05921/990996, melden.<br />
K<strong>in</strong>derfreizeit Insel Spiekeroog<br />
Für 9 - 13jährige K<strong>in</strong>der 20. Juli bis 02. August <strong>2007</strong><br />
Anmeldung und Info:<br />
Ingeborg Hermsmeyer, Tel. 05931/29969, mail: ihermsmeyer@web.de<br />
Petra Jander, Tel.: 05931/490925, mail: petra.jander@evlka.de<br />
Zeltlager <strong>in</strong> Gildehaus beim luth. Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Für 6 - 9jährige K<strong>in</strong>der 20. bis 22. Juli <strong>2007</strong><br />
Für 10 - 13jährige Teenies 22. bis 24. Juli <strong>2007</strong><br />
Anmeldung und weitere Info: Diakon Mart<strong>in</strong> Mehrkens, Tel.: 05922/990203 oder 05921/1791154<br />
mail: Mart<strong>in</strong>.Mehrkens@evlka.de<br />
Teenie-Freizeit <strong>in</strong> der Jugendherberge Goslar/Harz<br />
Für 10 - 13jährige Teenies 05. bis 12. August <strong>2007</strong> Anmeldeschluss: 04. Juni <strong>2007</strong><br />
Anmeldung und weitere Info: Diakon Mart<strong>in</strong> Mehrkens, s. o.
VERANSTALTUNGSHINWEISE<br />
13<br />
Vorankündigung:<br />
50-jährigesJubiläum CVJM <strong>Nordhorn</strong>-Blanke<br />
Am 13. Oktober <strong>2007</strong><br />
Neben Gottesdienst und Sektempfang wird <strong>in</strong> der Zeit von 14.00 bis 18.00 Uhr e<strong>in</strong><br />
Familienfest mit verschiedenen Angeboten stattf<strong>in</strong>den. Für das leibliche Wohl ist gesorgt!<br />
Es werden Fotos, Dias und Filme aus 50 Jahren Vere<strong>in</strong>sgeschichte präsentiert.<br />
Alle Geme<strong>in</strong>deglieder s<strong>in</strong>d herzlich e<strong>in</strong>geladen, an diesem Fest teilzunehmen.<br />
Aktive sowie ehemalige Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter, Mitglieder und dem Vere<strong>in</strong> verbundene Menschen<br />
s<strong>in</strong>d nicht nur zum Gottesdienst und dem anschließendem Empfang, sondern auch zur großen<br />
„Veteranenparty“ am Abend e<strong>in</strong>geladen.<br />
Vorbereitungstreffen<br />
Deutscher Evangelischer Kirchentag Köln<br />
Freitag, 13. <strong>April</strong> <strong>2007</strong>, 18.00 Uhr<br />
Vierter Klostermarkt<br />
Samstag, 16. Juni <strong>2007</strong> von 10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weitere Info: Stiftung Kloster Frenswegen, Tel. 05921/82330<br />
mail: stiftung@kloster-frenwegen.de, homepage: www.kloster-frenswegen.de<br />
Annastraße ungerade<br />
Barbarastr., Carl-Zeiß-Str.,<br />
Gildehauser Weg 179 207<br />
Daimlerstr., Fr.-Runge-Str.<br />
Fennastraße<br />
Greifenbergerstr., Küstr<strong>in</strong>er Str.<br />
Gutenbergstr., Rudolf-Diesel-Str.,<br />
Liebigstr., Kopernikusstr.<br />
Elisabethstraße 90 - 172<br />
Geme<strong>in</strong>sames Grillen der drei luth. Geme<strong>in</strong>den<br />
Himmelfahrt, 17. <strong>Mai</strong> <strong>2007</strong>, am Kloster Frenswegen<br />
(nach dem geme<strong>in</strong>samen Gottesdienst)<br />
Fahrdienstmöglichkeiten, bitte im Pfarrbüro anmelden.<br />
Familienfreizeit an der Nordsee<br />
Im Freizeithaus „Stella Maris“, Cuxhaven<br />
Für Familien und Alle<strong>in</strong>erziehende mit K<strong>in</strong>dern 22. bis 29. Oktober <strong>2007</strong><br />
Anmeldung und weitere Info: Diakon Mart<strong>in</strong> Mehrkens, Tel.: 05922/990203 oder 05921/1791154<br />
mail: Mart<strong>in</strong>.Mehrkens@evlka.de<br />
Anmeldung zum Konfirmandenunterricht<br />
Bitte denken Sie an die Anmeldung zum Vorkonfirmandenunterricht.<br />
Der neue Kurs beg<strong>in</strong>nt nach den Sommerferien und betrifft die zwischen dem 1. Juli 1994 und dem<br />
30. Juni 1995 geborenen Mädchen und Jungen. Anmeldungen können während der Bürozeiten im Pfarrbüro<br />
erfolgen, und zwar dienstags bis freitags von 10.00 - 12.00 Uhr und zusätzlich mittwochs von<br />
17.00 - 19.00 Uhr.<br />
Dr<strong>in</strong>gend suchen wir Brückeverteiler für folgende Straßen:<br />
12 Stück<br />
20 Stück<br />
24 Stück<br />
29 Stück<br />
13 Stück<br />
20 Stück<br />
30 Stück<br />
Kiebitzstr., Gildehauser Weg 1 - 55<br />
Niedersachsenstr. 41 bis Ende,<br />
Pommernstr.<br />
Ostpreußenstr.<br />
Stargarder Straße<br />
Stralsunder Straße<br />
Waldstraße<br />
Zur Heide, Ursulastr., Kathar<strong>in</strong>enstr.,<br />
An den Sanddünen<br />
22 Stück<br />
34 Stück<br />
22 Stück<br />
26 Stück<br />
17 Stück<br />
19 Stück<br />
17 Stück
14 VERANSTALTUNGSHINWEISE<br />
Lange Nacht der Kirchen <strong>in</strong> <strong>Nordhorn</strong><br />
In vielen kle<strong>in</strong>en und größeren Städten ist das bereits<br />
mit gutem Erfolg gelaufen – die Kirchengeme<strong>in</strong>den<br />
laden die Menschen ihrer Stadt zu e<strong>in</strong>em<br />
geme<strong>in</strong>samen Abend e<strong>in</strong>. Dabei bieten sie e<strong>in</strong>en<br />
bunten Strauß unterhaltsamer und nachdenklicher<br />
Veranstaltungen, die aber letztlich e<strong>in</strong> großes Ziel<br />
haben: die Menschen für<br />
die Arbeit <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den<br />
zu <strong>in</strong>teressieren. Der<br />
Name dieses Projektes:<br />
Lange Nacht der Kirchen.<br />
Auf Anregung der AEGN<br />
(Aktionsgeme<strong>in</strong>schaft e-<br />
vangelischer Geme<strong>in</strong>den<br />
<strong>Nordhorn</strong>) haben sich die<br />
In nenstadt gem e<strong>in</strong>den<br />
<strong>Nordhorn</strong>s zusammengetan:<br />
In der Kreuzkirche<br />
und der Alten Kirche am<br />
Markt, bei den Altreformierten<br />
und den Baptisten und <strong>in</strong> St. August<strong>in</strong>us<br />
wird es am Freitag, dem 1. Juni, e<strong>in</strong> reichhaltiges<br />
Angebot geben.<br />
Mit e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Gottesdienst am frühen<br />
Abend wird die „Lange Nacht der Kirchen“ eröffnet.<br />
Wahrsche<strong>in</strong>lich wird Herr Walter Herrenbrück,<br />
Landessuper<strong>in</strong>tendent der ev.-reformierten<br />
Landeskirche i. R., predigen.<br />
Danach fächert sich das Angebot breit. Das Gesamtangebot<br />
wird <strong>in</strong> etwa so aussehen:<br />
Alte Kirche: Klangerlebnisse mit Gongs, Meditatives,<br />
Turmblasen, Essen und Tr<strong>in</strong>ken<br />
Kreuzkirche: Kurzfilme und Filmgespräche, Orgelmusik,<br />
Essen und Tr<strong>in</strong>ken<br />
St. August<strong>in</strong>us: Luther-<br />
Vorträge (P. Siebrecht),<br />
Bildmeditationen, Gregorianik<br />
Ev.-altreformierte Kirche:<br />
Jugendband und<br />
Jugendchor, Seniorentanz,<br />
Essen und Tr<strong>in</strong>ken<br />
Baptisten: S<strong>in</strong>gworkshop,<br />
Kirchencafé<br />
Auf Plätzen und <strong>in</strong> den<br />
Straßen: CVJM-Labyr<strong>in</strong>th,<br />
Posaunenchöre, Chor und Tanzgruppe der<br />
russlanddeutschen Christen.<br />
Als geme<strong>in</strong>samen Abschluss soll es e<strong>in</strong> Taizé-<br />
Gebet geben.<br />
Alle diese Angaben s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Zwischenstand. Bitte<br />
achten Sie auf die Veröffentlichungen <strong>in</strong> der Presse<br />
und auf Plakate und Faltblätter.<br />
Term<strong>in</strong>änderungen!<br />
Das Brotbacken wird auf e<strong>in</strong>en späteren Zeitpunkt verschoben.<br />
Das Geme<strong>in</strong>defest wird auf den 09. September <strong>2007</strong> vorverlegt.<br />
Das Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter-Treffen f<strong>in</strong>det am 02. Juni <strong>2007</strong> statt.<br />
K<strong>in</strong>dergruppe des CVJM <strong>Nordhorn</strong>-Blanke<br />
Montags, 17.00 - 18.00 Uhr (6 - 9 Jahre)<br />
18.00 - 19.00 Uhr (10 - 12 Jahre)<br />
JaPoRoGo-Chor<br />
Dienstags um 19.00 Uhr<br />
Leitung: Ilka Hoffmann<br />
Posaunenchor<br />
Jeden Mittwoch um 19.00 Uhr <strong>in</strong> der<br />
Christuskirche<br />
Diakoniekreis<br />
Dienstags um 15.00 Uhr<br />
Altenbegegnungsstätte, Elisabethstraße<br />
Freitags um 16.00 Uhr Andacht im Wechsel zwischen<br />
kath., ref. und luth. Geme<strong>in</strong>de<br />
K<strong>in</strong>dergottesdienst<br />
Freitags um 17.00 Uhr<br />
Frauenkreis<br />
Donnerstags um 14.30 Uhr
LEBEN IN DER GEMEINDE<br />
15<br />
K<strong>in</strong>dergartenarbeit nach neuen<br />
Richtl<strong>in</strong>ien<br />
Bildung <strong>in</strong> unserem K<strong>in</strong>dergarten und praktische<br />
Bildungsarbeit nach dem niedersächsischen Bildungsplan<br />
durchzuführen, ist Schwerpunkt unserer<br />
Arbeit im K<strong>in</strong>dergarten.<br />
Der „Niedersächsische Bildungsplan“ gibt die<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für diese Arbeit vor, und die<br />
K<strong>in</strong>dertagesstätten<br />
haben laut<br />
K<strong>in</strong>dergartengesetz<br />
den Auftrag,<br />
möglichst allen<br />
K<strong>in</strong>dern viele<br />
Bildungschancen<br />
zu bieten. Der<br />
Plan beschreibt<br />
die Grundlagen<br />
der Frühpädagogik,<br />
wie z. B.<br />
Neugier und Entdeckungsfreude<br />
herauszufordern,<br />
soziales Lernen<br />
zu unterstützen,<br />
ethische und religiöse Wertmaßstäbe zu entwickeln<br />
sowie Erfahrungen <strong>in</strong> Natur und Lebensumfeld<br />
zu vermitteln.<br />
Die religiöse Erziehung ist e<strong>in</strong> weiterer Schwerpunkt<br />
unserer Arbeit. Das Erzählen biblischer Geschichten<br />
und das S<strong>in</strong>gen von religiösen K<strong>in</strong>derliedern<br />
wird <strong>in</strong> die Projektarbeit <strong>in</strong>tegriert.<br />
Besuch im Ostergarten<br />
In dieser Woche haben wir mit e<strong>in</strong>igen K<strong>in</strong>dern<br />
den Ostergarten <strong>in</strong> der Freikirchlichen Geme<strong>in</strong>de<br />
besucht.<br />
Es war e<strong>in</strong> bee<strong>in</strong>druckendes Erlebnis, die Passionsgeschichte<br />
mit allen S<strong>in</strong>nen wahrzunehmen.<br />
Kooperation Mart<strong>in</strong>-Luther-K<strong>in</strong>dergarten —<br />
Grundschule Blanke<br />
Ab 1. August wird e<strong>in</strong> Kooperationsvertrag zwischen<br />
der Grundschule Blanke und unserem K<strong>in</strong>dergarten<br />
geschlossen, d. h. die Zusammenarbeit<br />
zwischen den beiden Bildungse<strong>in</strong>richtungen wird<br />
sich erweitern. Zur Zeit f<strong>in</strong>det der Familienservice<br />
statt. An vier Wochentagen übernehmen von 12.30<br />
bis 15.00 Uhr zwei Erzieher<strong>in</strong>nen unseres K<strong>in</strong>dergartens<br />
die Hausaufgabenbetreuung <strong>in</strong> der Grundschule<br />
Blanke, und den K<strong>in</strong>dern werden zusätzliche<br />
Freizeitaktivitäten angebotenen. Schulbesuche<br />
der zukünftigen Schulk<strong>in</strong>der zu e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />
Unterrichtsstunde werden beibehalten, um<br />
Kontakte zu vertiefen und Unsicherheiten und<br />
Ängste der jüngeren K<strong>in</strong>der abzubauen.<br />
Zirkusprojekt der Grundschule Blanke<br />
Hierzu werden alle K<strong>in</strong>der und Erzieher<strong>in</strong>nen unseres<br />
K<strong>in</strong>dergartens e<strong>in</strong>geladen. Sie sollen als Zuschauer<br />
erleben, mit welchem Engagement die<br />
Schulk<strong>in</strong>der als<br />
Zirkusakteure tätig<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Zusammenarbeit<br />
mit anderen Institutionen<br />
Um den Entwicklungsstand<br />
unserer<br />
K<strong>in</strong>der optimal zu<br />
fördern, f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e<br />
Zusammenarbeit<br />
und e<strong>in</strong> Austausch<br />
mit anderen<br />
Institutionen,<br />
wie z. B. Logopädische<br />
Praxen,<br />
K<strong>in</strong>derärzten, Frühförderung etc. statt.<br />
Öffnungszeiten unseres K<strong>in</strong>dergartens:<br />
Vormittags:<br />
08.00 bis 12.00 Uhr<br />
Nachmittags:<br />
12.30 bis 16.30 Uhr<br />
Sonderöffnungszeiten: 07.30 bis 08.00 Uhr<br />
12.00 bis 12.30 Uhr<br />
Ab dem 1. August haben Eltern die Möglichkeit,<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zusätzlichen Sonderöffnungszeit von<br />
12.00 bis 14.00 Uhr ihr K<strong>in</strong>d betreuen zu lassen.<br />
Anmeldungen hierzu nehmen wir ab sofort entgegen.<br />
Tag der „offenen Tür“ im K<strong>in</strong>dergarten am<br />
Sonnabend, den 14. <strong>April</strong> <strong>2007</strong>, <strong>in</strong> der Zeit von<br />
11.00 bis 15.00 Uhr.<br />
Die ARD plant e<strong>in</strong>e Aktionswoche zu dem Thema<br />
„K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d Zukunft“. In vielen K<strong>in</strong>dergärten<br />
wird e<strong>in</strong> Aktionstag im Rahmen e<strong>in</strong>es „Tages der<br />
offenen Tür“ den Auftakt zu der ARD-<br />
Themenwoche angeboten. Wir möchten alle Interessierte,<br />
Eltern und K<strong>in</strong>der herzlich zu diesem<br />
Aktionstag e<strong>in</strong>laden, der unter dem Motto steht:<br />
„Burgen, Ritter und Edelfrauen - fasz<strong>in</strong>ierendes<br />
Mittelalter“. Es gibt viele Aktivitäten wie Ritterhelme<br />
basteln, rustikales Essen, Ritterspiele etc.,<br />
und zum Abschluss dieses Aktionstages gibt es<br />
e<strong>in</strong>e Zauberervorstellung.
16 GEBURTSTAGE<br />
Aus Gründen des Datenschutzes können<br />
wir die Geburtstage, die an dieser Stelle<br />
<strong>in</strong> unserer Brücke stehen,<br />
nicht veröffentlichen!<br />
Wir gratulieren recht herzlich!
GEBURTSTAGE/AMTSHANDLUNGEN<br />
17<br />
Aus Gründen des Datenschutzes können<br />
wir die Geburtstage, Taufen und Beerdigungen,<br />
die an dieser Stelle<br />
<strong>in</strong> unserer Brücke stehen,<br />
nicht veröffentlichen!<br />
Danksagung<br />
Der Herr ist me<strong>in</strong> Hirte, mir wird nichts mangeln. Psalm 23,1<br />
Mit dem Psalmwort bedanken wir uns für die Anteilnahme am Heimgang<br />
me<strong>in</strong>er lieben Frau und unserer Mutter<br />
Hannelore Fuhrmann<br />
Danke für die Teilnahme am Trauergottesdienst, der von Herrn Pastor Vogel so persönlich gestaltet<br />
wurde, dem Grußwort von Herrn Pastor Dreger für die Diakoniegeme<strong>in</strong>schaft des Stephansstiftes<br />
<strong>in</strong> Hannover und der Klassengeme<strong>in</strong>schaft, für Briefe mit tröstlichen Worten, für<br />
Gaben im Umschlag und für die Spenden zugunsten der Hospizhilfe Grafschaft Bentheim e. V.<br />
Günter Fuhrmann und K<strong>in</strong>der<br />
<strong>Nordhorn</strong>, im Februar <strong>2007</strong>
18 GOTTESDIENSTE<br />
05. <strong>April</strong> Gründonnerstag 19.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst / Pastor Vogel<br />
(EG 954.28)<br />
06. <strong>April</strong> Karfreitag 10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst mit Beichte / Pastor Vogel<br />
(EG 954.30)<br />
08. <strong>April</strong> Ostersonntag 10.00 Uhr Taufgottesdienst / Pastor Vogel<br />
(EG 954.32)<br />
09. <strong>April</strong> Ostermontag 10.00 Uhr Gottesdienst / Pastor i. R. Freese<br />
(EG 954.33)<br />
15. <strong>April</strong>l Quasimodogeniti 10.00 Uhr Vorstellungsgottesdienst der Konfirmand<strong>in</strong>nen und<br />
(EG 954.34)<br />
Konfirmanden / Pastor Vogel<br />
22. <strong>April</strong> Misericordias Dom<strong>in</strong>i 10.00 Uhr Gottesdienst / Pastor Vogel<br />
(EG 954.35)<br />
29. <strong>April</strong> Jubilate 10.00 Uhr Gottesdienst / Pastor<strong>in</strong> Kuck<br />
(EG 954.36)<br />
06. <strong>Mai</strong> Kantate 10.00 Uhr Gottesdienst / Pastor Vogel<br />
(EG 954.37)<br />
12. <strong>Mai</strong> Samstag 17.00 Uhr Vorabendgottesdienst zur Konfirmation mit<br />
Abendmahl / Pastor Vogel<br />
13. <strong>Mai</strong> Rogate 10.00 Uhr Konfirmation / Pastor Vogel<br />
(EG 954.38)<br />
Mitwirkung des JaPoRoGo-Chores<br />
- Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>derbetreuung im K<strong>in</strong>dergarten,<br />
Anmeldung im Pfarrbüro erforderlich! -<br />
17. <strong>Mai</strong> Christi Himmelfahrt 10.00 Uhr Geme<strong>in</strong>samer Gottesdienst im Kloster<br />
(EG 954.39)<br />
Frenswegen / Predigt: Pastor Siebrecht<br />
anschließend: geme<strong>in</strong>sames Grillen am Kloster<br />
Fahrdienstmöglichkeiten, bitte im Pfarrbüro<br />
anmelden<br />
20. <strong>Mai</strong> Exaudi 10.00 Uhr Gottesdienst / Prädikant Sander<br />
(EG 954.40)<br />
27. <strong>Mai</strong> Pf<strong>in</strong>gstsonntag 10.00 Uhr Taufgottesdienst / Pastor Vogel<br />
(EG 954.41)<br />
28. <strong>Mai</strong> Pf<strong>in</strong>gstmontag 10.00 Uhr Gottesdienst / Pastor i. R. Kaul<br />
(EG 954.42)<br />
03. Juni Tr<strong>in</strong>itatis 10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst / Pastor<strong>in</strong> Kuck<br />
(EG 954.43)<br />
10. Juni 1. So. n. Tr<strong>in</strong>itatis 10.00 Uhr Familiengottesdienst mit Taufen / Pastor Vogel<br />
(EG 954.44)<br />
Mitwirkung des K<strong>in</strong>dergartens<br />
Freitags 17.00 Uhr K<strong>in</strong>dergottesdienst / Hermann Iburg,
AKTUELLES IN DER GEMEINDE<br />
19<br />
Am 13. <strong>Mai</strong> <strong>2007</strong> werden 15 Mädchen und 16 Jungen konfirmiert<br />
Aus Gründen des Datenschutzes<br />
dürfen wir die Namen der Konfirmanden,<br />
die an dieser Stelle <strong>in</strong> unserer Brücke stehen,<br />
nicht veröffentlichen.<br />
Am 18. März <strong>2007</strong> fand e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer Nachmittag von Konfirmand<strong>in</strong>nen und Konfirmanden<br />
und deren Großeltern statt. E<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>drücke davon s<strong>in</strong>d auf den folgenden Bildern zu erkennen.<br />
Wie man unschwer erkennen kann, war es e<strong>in</strong>e fröhliche Runde.
20<br />
Zweifel?<br />
Bei Überlegungen zu dem Rahmenthema der Brücke fand ich<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em uralten Arbeitsblatt e<strong>in</strong>ige Gedanken, die wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
schon jedem von uns gekommen s<strong>in</strong>d - wohl aber<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er etwas anderen Sprache. Und wenn Jüngere ihre Gedanken<br />
<strong>in</strong> Schrift fassen sollten: sicherlich auch <strong>in</strong> anderer<br />
Schrift.<br />
Sehr häufig werden me<strong>in</strong>e Gedanken über den Glauben, besonders<br />
auch über das Beten von Fragen, ja von Zweifeln<br />
begleitet. Dadurch macht sich e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere Unruhe breit.<br />
In diese <strong>in</strong>nere Unruhe möchte ich Sie auch versetzen. Ich<br />
f<strong>in</strong>de, die gehört e<strong>in</strong>fach zu unserer christlichen Existenz.<br />
Dazu gehört auch, dass die <strong>in</strong>nere Unruhe wieder beseitigt<br />
wird, dass Antworten gefunden werden auf Fragen, oft quälende Fragen.<br />
Oft hat man das Gefühl, dass andere Menschen Antworten kennen, sogar auf ganz persönlichen Fragen.<br />
Das mag se<strong>in</strong>, wenn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gespräch auf die verschiedenen Fragestellungen e<strong>in</strong>gegangen werden<br />
kann. Allerd<strong>in</strong>gs hat man nicht immer e<strong>in</strong>en geeigneten Gesprächspartner. Für gefährlich aber halte ich<br />
Menschen, die für jede Frage bereits e<strong>in</strong>e Antwort haben, gleichsam als e<strong>in</strong> Rezept: Hör auf me<strong>in</strong>e Tipps<br />
und du wirst glücklich. Ich me<strong>in</strong>e nun, man muss auch lernen, selber um Antworten, um Problemlösungen<br />
zu kämpfen. Das kann (und muss) man tra<strong>in</strong>ieren.<br />
Und so e<strong>in</strong>e Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heit ist der folgende Text:<br />
Was ist da nicht <strong>in</strong> Ordnung? Nehmen Sie sich bitte e<strong>in</strong>ige Augenblicke Zeit und stellen Sie sich der<br />
Frage - auch wenn es e<strong>in</strong>e Frage se<strong>in</strong> sollte, die sie möglicherweise gar nichts angeht und gar<br />
nicht berührt. Und noch e<strong>in</strong>e Bitte: Machen Sie es sich bitte nicht zu e<strong>in</strong>fach und weichen aus, etwa so,<br />
dass Sie sagen, der Junge sei falsch erzogen worden. Ne<strong>in</strong>, stellen Sie sich, tra<strong>in</strong>ieren Sie!<br />
Hartmut Schwartz