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Hausbesuch Oliver! Umweltpreis Ralf Hammacher - aha-Magazin

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<strong>Umweltpreis</strong> der Stadt<br />

für Biohof Frenser<br />

»Wo Hühner noch Hühner sein<br />

dürfen«<br />

// Rheda-Wiedenbrück (wl). Der <strong>Umweltpreis</strong><br />

der Stadt Rheda-Wiedenbrück wurde<br />

dem Biohof Frenser in Lintel überreicht.<br />

»Der Oscar für das Jahr 2012 geht ganz<br />

klar an Sie«, beglückwünschte Bürgermeister<br />

Theo Mettenborg Elisabeth Frenser<br />

und Friederike Wandmacher, die den Hof<br />

2006 auf ökologische Landwirtschaft nach<br />

den Kriterien des Bioland-Verbandes umgestellt<br />

haben und gemeinsam betreiben.<br />

Die beiden Frauen bewirtschaften 10 Hektar<br />

Acker und Wiesen und erzeugen biologische<br />

Lebensmittel. Mettenborg nannte<br />

in seiner Laudatio gleich zehn gute Gründe,<br />

warum der Biohof erstmals alleine den<br />

Preis bekommen hat. Bislang wurde der<br />

von der RWE Deutschland AG gestiftete<br />

Preis in Höhe von 2.500 Euro an mehrere Bewerber aufgeteilt.<br />

»Wir waren von der Bewerbung so überzeugt, dass die gesamte<br />

Jury den Preis ungeteilt dem Biohof zugesprochen hat«, betonte<br />

Umweltberaterin Dorothee Kohlen. Der Hof hatte sich unter vier<br />

Bewerbern durchsetzen können.<br />

Unter dem Motto »Erhalten durch Aufessen« hatten sich Frenser<br />

und Wandmacher beworben. Zu den zehn guten Gründen gehören<br />

die eigene Futterproduktion mit Ausnahme von Weizen,<br />

die artgerechte Tierhaltung, die Öffnung des Hofes für Besucher<br />

insbesondere für Kinder, die Züchtung von Lippegänsen und den<br />

Bentheimer Schweinen. Beide Rassen sind bedrohte Haustierassen,<br />

die auf dem Hof Frenser gepflegt werden. Ferner werden<br />

dort 15 Ziegen gehalten sowie 50 Hühner. Im Bereich der Hühnerhaltung<br />

wird mit sogenannten Zweinutzungshühnern (Tiere<br />

für Fleisch und Ei in einem) versucht, gegen den Trend von Masthühnern,<br />

Legemaschinen und Massentierhaltung zu agieren. Für<br />

den Ausbau dieses Bereiches soll das Preisgeld eingesetzt werden.<br />

Den benötigten Strom für die Ställe und das Wohnhaus liefert<br />

eine Photovoltaikanlage.<br />

Für die Warmwasseraufbereitung gibt es eine solarthermische<br />

Anlage. Zudem engagiert sich der Betrieb in der Umwelterziehung.<br />

Der außerschulische Lernort im Rahmen der OGGS wird regelmäßig<br />

von Kindern der Europaschule Nordhorn besucht. Die<br />

Kinder lernen dort den Umgang mit der Natur, den Tieren und<br />

der damit verbundenen Arbeit. Auch für die Ferienspiele steht der<br />

Hof zur Verfügung. Unter dem Motto »Zur Ruhe kommen« führt<br />

die Caritas dort in einem großen Tipi mit Feuerstelle Angebote<br />

für trauernde Kinder durch. Auch dafür ist der Biohof ein optimaler<br />

Rückzugsort. »Wir sind froh, dass wir dort sein dürfen,<br />

denn Tiere spenden ganz viel Trost«, erklärte Thomas Plugge von<br />

der Caritas, der unter anderem auch einer der Trauerbegleiter ist.<br />

Die beiden Frauen bedankten sich für die Verleihung des Preises,<br />

der ihnen von Manfred Rickhoff von der RWE überreicht wurde.<br />

»Bei uns dürfen Hühner noch Hühner sein und Schweine sich<br />

v. links: Bürgermeister Theo Mettenborg, Elisabeth Frenser, Friederike Wandmacher, Manfred Rickhoff<br />

draußen unter freiem Himmel im Dreck wälzen«, betonten sie<br />

und luden die Anwesenden gleich zu hausgemachter Leberwurst,<br />

Frikadellen, Käse und Brot ein. Die auf dem Hof erzeugten Produkte<br />

werden in der Region selbst vermarktet. Am Wochenende<br />

können Kunden auch direkt bei Frenser an der Kapellenstraße<br />

einkaufen.<br />

//<br />

März/April 2013<br />

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