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Kinderurologie Frühförderung - Malteser Krankenhaus St. Anna

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<strong>Malteser</strong><br />

Das Magazin der <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH<br />

4. Jahrgang l Juli 2013 l Nr. 9<br />

<strong>Kinderurologie</strong><br />

Kleine Patienten<br />

im Mittelpunkt<br />

<strong>Frühförderung</strong><br />

Unterstützung<br />

für Jungen und<br />

Mädchen


<strong>Malteser</strong> er<br />

»Lebenswertes Altern«: <strong>Malteser</strong> Seniorenherbst<br />

Vom 23. September bis 20. Oktober findet in Duisburg der „<strong>Malteser</strong> Seniorenherbst“ statt.<br />

Neben den <strong>Malteser</strong> Krankenhäusern, Senioreneinrichtungen, Therapiezentren und dem<br />

Hospiz beteiligt sich auch der <strong>Malteser</strong> Hilfsdienst an zahlreichen Veranstaltungen in verschiedenen<br />

Duisburger <strong>St</strong>adtteilen. Gemeinsam Sport machen, Kochen, Tanzen und Feiern<br />

steht ebenso auf dem Programm wie Informations vorträge und Tage der offenen Tür in<br />

den beteiligten Einrichtungen. Der <strong>Malteser</strong> Seniorenherbst dauert insgesamt einen Monat<br />

und verteilt sich auf vier Themenwochen: Diabetes, Mobilität, Demenz und Schlaganfall.<br />

Alle Termine und Informationen: www.malteser-seniorenherbst.de.<br />

Neu in der Elternschule: Vaterkurs mit »Kreißsaal-Führerschein«<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

war das eine »Bombenstimmung«: Am 10. April<br />

mussten wir wegen einer Bombenentschärfung<br />

auf einem Nachbargrundstück unseren gesamten<br />

Huckinger <strong>St</strong>andort evakuieren.<br />

Die drei Geschäftsführer der <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH<br />

(v.l.n.r.): Dr. Christian Utler, Dr. Franz Graf von Harnoncourt<br />

und Udo Lavendel.<br />

Inhalt<br />

Titelbild:<br />

Durch das Motoriktraining<br />

bei der integrativen<br />

<strong>Frühförderung</strong> (IFF) ist der<br />

sechsjährige Luca jetzt<br />

gut auf den Schulstart<br />

vorbereitet.<br />

Bislang in Duisburg einzigartig ist ein neues Angebot der Elternschule am <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> – ein Kurs für werdende Väter, der „Vaterkurs – Führerschein für den Kreißsaal und die<br />

ersten Wochen mit Kind“. Es gibt hilfreiche Tipps für die Begleitung der Partnerin während der<br />

Schwangerschaft und der Geburt sowie einen Baby-Wickel-Kurs (an der Puppe), Informationen zu<br />

typischen Kinderkrankheiten und einen Ausblick auf das veränderte Familienleben. Referent ist<br />

Enrico Seipp (Foto), Anästhesiepfleger im Haus und Vater zweier Söhne. Informationen über die<br />

vielen Angebote der Elternschule gibt es unter 0203 755-1254 und unter www.malteser-stanna.de.<br />

TargoBank Run: Laufen für den guten Zweck<br />

Am 29. August ist der diesjährige TargoBank Run in der Duisburger Innenstadt. Auch ein Team<br />

der <strong>Malteser</strong> geht wieder an den <strong>St</strong>art. Neben dem Sport stehen vor allem der Spaß und das soziale<br />

Engagement im Mittelpunkt: Die TargoBank wird einen Teil der Einnahmen dem <strong>Malteser</strong> Hospiz<br />

<strong>St</strong>. Raphael spenden. Wer nicht als Läufer dabei sein kann oder möchte, ist herzlich eingeladen, die<br />

Veranstaltung als Besucher zu unterstützen.<br />

Impressum<br />

»<strong>Malteser</strong> Leben« ist das Magazin der <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH für<br />

Mitarbeiter, Patienten, Bewohner, Angehörige, Besucher, Freunde,<br />

Förderer und Geschäftspartner aller angeschlossenen Einrichtungen.<br />

Herausgeber: <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH, Düsseldorfer Landstraße 327,<br />

47259 Duisburg, www.malteser-stanna.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Udo Lavendel, Geschäftsführer<br />

Redaktion: Annette Debusmann, Martina Mengede,<br />

Anja Schmid (Leitung), Silke Vogten<br />

Fotos: Debusmann, fotolia, Köhring, Lübke, <strong>Malteser</strong>, privat,<br />

Reusmann, Schmid, TargoBank, Vogten<br />

Lektorat: Werksatz. Wort & Text, Düsseldorf<br />

Mediengestaltung: <strong>St</strong>efan Lennackers, Anja Schmid<br />

Druck: Set Point Medien, Kamp-Lintfort<br />

Erscheinung: drei Ausgaben jährlich; Auflage: 12.000 <strong>St</strong>ück<br />

Kontakt zur Redaktion: telefonisch unter 0203 755-1754 oder per<br />

E-Mail unter redaktion.malteser-leben@malteser.org<br />

Was für eine Aktion! Betroffen waren das <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong>,<br />

das <strong>Malteser</strong> Hospiz <strong>St</strong>. Raphael und das <strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Hedwig. Gut<br />

zwei Wochen Vorbereitungszeit hatten wir. Der Krisenstab und alle beteiligten<br />

Mitarbeiter haben ausgezeichnete Arbeit geleistet, sodass am<br />

Evakuierungstag alles ohne Schwierigkeiten ablief.<br />

Von den beteiligten Rettungsdiensten, der Feuerwehr und den Behörden<br />

erfuhren wir viel Respekt und Anerkennung für die außergewöhnlich<br />

gute Organisation und das freundlich zugewandte Für- und Miteinander:<br />

„So eine gute und professionelle Vorbereitung und Organisation haben<br />

wir bisher noch nicht erlebt!“<br />

Wir haben mit vielen Patienten und Bewohnern gesprochen, die alle und<br />

ausnahmslos große Geduld und Verständnis für die unvermeidbaren zusätzlichen<br />

Unannehmlichkeiten zeigten. Auch heute noch sind wir positiv<br />

bewegt von dem mitreißenden Miteinander aller Beteiligten, egal in welcher<br />

Funktion sie auch im Einsatz waren. Sie können, wir können stolz auf<br />

das Geleistete sein.<br />

Allein mit diesem besonderen Ereignis hätten wir eine ganze Ausgabe von<br />

„<strong>Malteser</strong> Leben“ füllen können. Wir müssen uns allerdings auf eine kurze<br />

Nachschau beschränken, die Sie auf Seite 8 finden. Außerdem stellen wir<br />

in dieser Ausgabe unseres Magazins die überregional tätige Klinik für<br />

Urologie und <strong>Kinderurologie</strong> in Krefeld-Uerdingen vor und beschreiben,<br />

wie die Integrative Frühförderstelle in Duisburg-Homberg Kinder und<br />

Eltern unterstützen kann. Wir wünschen eine kurzweilige Lektüre!<br />

Es grüßen Sie herzlich<br />

Dr. Franz Graf von Harnoncourt<br />

Udo Lavendel<br />

Dr. Christian Utler<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>Malteser</strong> er<br />

02 Veranstaltungshinweise<br />

Impressum<br />

Aus dem<br />

03 Editorial<br />

wert<br />

04 <strong>Kinderurologie</strong><br />

Bunt wie das<br />

08 Kurzmeldungen<br />

art<br />

10 Entwicklungsprobleme bei Kindern<br />

12 Sommerzeit: Hochsaison für Zecken<br />

Arbeits<br />

14 Wenn der Beruf auch Berufung ist<br />

15 Ein Tag mit … Thomas Grabienski<br />

Gesund und aktiv<br />

16 15 Fragen an … Dr. Christian Utler<br />

17 Vorgestellt: Lieblingsort, Buch-Tipp<br />

Partner im<br />

18 Besucher auf vier Pfoten<br />

<strong>St</strong>ationen im<br />

19 Personalien<br />

2 I <strong>Malteser</strong> er Aus dem I 3


<strong>Kinderurologie</strong>:<br />

kleine Patienten im Mittelpunkt<br />

Ob Beschneidung oder nächtliches<br />

Bettnässen – wenn Kinder<br />

urogenitale Probleme haben, sind<br />

eine sorgfältige Abklärung und<br />

die richtige Therapie gefragt.<br />

„Es begann damit, dass unser Sohn Ben anscheinend<br />

unter Schmerzen im Genitalbereich<br />

litt. Er hatte zwar keine Probleme beim ‚Pipi<br />

machen‘, ließ sich ‚da unten‘ aber nicht mehr<br />

anfassen, nicht waschen – er reagierte sehr<br />

empfindlich und schrie bei Berührung“, erzählt<br />

Jolyne Golomb aus Krefeld. „Das war schlimm<br />

und wurde immer mehr zum Thema.“ Die von<br />

der Kinderärztin verschriebenen Salben brachten<br />

nicht die erhoffte Linderung. Bei einer ambulanten<br />

Untersuchung in der <strong>Kinderurologie</strong> des<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>St</strong>. Josefshospital wurde<br />

bei Ben schließlich eine Vorhautverengung, eine<br />

Phimose, diagnostiziert, wie sie häufig bei Jungen<br />

vorkommt.<br />

„Dabei handelt es sich um eine Verengung der<br />

Öffnung der Penisvorhaut. Dadurch lässt sich die<br />

Vorhaut gar nicht oder nur mit Schmerzen hinter<br />

die Eichel zurückziehen“, erklärt der dortige<br />

leitende Oberarzt Dr. Walter Batzill, der auch<br />

Ben untersuchte. Die so genannte physiologische<br />

Phimose kommt entwicklungsbedingt bei etwa<br />

96 Prozent der neugeborenen Jungen vor, löst sich<br />

aber meist im Kindes- oder frühen Jugendalter.<br />

Bei der pathologischen Phimose ist jedoch eine<br />

medizinische Behandlung notwendig – eine<br />

Zirkumzision. Die Beschneidung, eine teilweise<br />

oder vollständige chirurgische Entfernung der<br />

Vorhaut, war auch bei Ben nötig. Der Fünfjährige<br />

musste also operiert werden – und für viele<br />

Eltern ist eine Operation ihrer Kinder, zumal<br />

unter Narkose, mit großen Ängsten verbunden.<br />

Zeit für Beratung – und viel Erfahrung<br />

In der <strong>Kinderurologie</strong> des <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

<strong>St</strong>. Josefshospital weiß man das. „Bei uns<br />

steht das Kind im Mittelpunkt, wir nehmen<br />

uns viel Zeit. Und eine wichtige Aufgabe ist es<br />

auch, die Eltern umfassend zu beraten, sie über<br />

Notwendigkeit und Zeitpunkt einer diagnostischen<br />

Abklärung sowie genau über die Therapie<br />

zu informieren“, so Dr. Sidi Muctar, Leiter der<br />

<strong>Kinderurologie</strong> und Spezialist auf seinem Gebiet.<br />

In Krefeld-Uerdingen haben er und sein Team<br />

entsprechend viel Erfahrung mit den kleinen<br />

Patienten, hierher kommen mittlerweile Kinder<br />

aus der ganzen Region. Rund 250 bis 300 operative<br />

Eingriffe werden jährlich durchgeführt, dabei<br />

sind 70 Prozent der Kinder Jungen, 30 Prozent<br />

Mädchen.<br />

»Ein Urologe ist kein Männerarzt«<br />

Doch so viele Mädchen? Sidi Muctar schmunzelt:<br />

„Ein Urologe ist kein Männerarzt, das ist<br />

oft ein Missverständnis. Alle Menschen haben<br />

Nieren und Harnwege – und genau das gehört zu<br />

unserem Fachgebiet.“ Was wird häufig behandelt?<br />

„Zu uns kommen Kinder mit Erkrankungen und<br />

Fehlbildungen an Harnleiter und Harnblase, an<br />

den Nieren oder an den Genitalien“, so Dr. Sidi<br />

Muctar. Auch bei der Altersgruppe gibt es ein<br />

breites Spektrum. „Häufig sind es Kleinkinder“,<br />

erklärt der Arzt. „Aber wir operieren auch<br />

Neugeborene und behandeln hier Jugendliche<br />

bis zu ihrem 17. Lebensjahr.“<br />

Dabei sind die niedergelassenen Kinderärzte<br />

wichtige Partner: Fällt diesen bei der Regeluntersuchung<br />

auf, dass z. B. mit dem äußeren<br />

Genital etwas nicht in Ordnung ist, wird das<br />

Kind zur weiteren Diagnostik und Behandlung<br />

in ein <strong>Krankenhaus</strong> überwiesen. Die meisten<br />

Eingriffe erfolgen nach umfassender Aufklärung<br />

ambulant, darunter auch die Überprüfung<br />

der Narkosefähigkeit seitens der beteiligten<br />

Dr. Sidi Muctar (63) leitet<br />

den Bereich Kinder urologie<br />

und das Kontinenzzentrum<br />

in Krefeld-Uerdingen: »Die<br />

Kinder spüren, dass ich sie<br />

mag und ihnen helfen will.«<br />

Der erfahrene Urologe verfügt<br />

über eine besondere<br />

Gabe: Er kann wunderbar<br />

zeichnen. Die braunen<br />

Punkte im Bild entsprechen<br />

den möglichen Lokalisationen<br />

des Hodens bei<br />

Hodenhochstand.<br />

Dr. Muctars präzise Zeichnungen<br />

sind so informativ,<br />

dass sie in einem Anatomie-Atlas<br />

zusammengestellt<br />

wurden.<br />

Eine Besonderheit: die <strong>Kinderurologie</strong> in Krefeld-Uerdingen<br />

Das <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. Josefshospital verfügt über eine eigenständige Abteilung für <strong>Kinderurologie</strong> auf<br />

internationalem <strong>St</strong>andard. Besondere Aufmerksamkeit wird hier dem nächtlichen Bettnässen und der kindlichen<br />

Harninkontinenz gewidmet. Das Leistungsspektrum für Kinder im Überblick:<br />

• ambulante und stationäre Behandlungen<br />

(z. B. Zirkumzision, Orchidopexie, Leistenbruch,<br />

Hydrozelenresektion, kindliche Varikozele,<br />

Nierenbeckenabgangsenge, Fehlbildungen des Penis)<br />

• Therapie von Miktionsstörungen: Bettnässen,<br />

Harninkontinenz, Blasenentleerungsstörungen<br />

• Untersuchungen: Ultraschall, Uroflow-<br />

Elektromyographie, Blasendruckmessung<br />

wert I 5


Uff, geschafft! Und alles<br />

wieder gut. Nicht lange<br />

nach der OP gab’s für Ben<br />

das versprochene Spielzeug<br />

und ein Eis.<br />

Anästhesisten. D. h., die meisten Kinder dürfen<br />

bereits einige <strong>St</strong>unden nach der OP wieder nach<br />

Hause. So war es auch bei Ben: „Sicher waren<br />

wir sehr aufgeregt“, erinnert sich seine Mutter<br />

Jolyne Golomb. „Für 8 Uhr morgens war der<br />

Eingriff geplant. Ich fand schön, wie Ben auf die<br />

Operation vorbereitet wurde: Die behandelnden<br />

Ärzte haben bereits bei der Voruntersuchung<br />

sehr viel mit ihm geredet, sich mit ihm befasst.<br />

Er hatte keine Angst vor dem <strong>Krankenhaus</strong>, fand<br />

das eher spannend. Am OP-Tag bekam Ben dann<br />

ein großes ‚Prinzenbett‘ und von den Schwestern<br />

eine ‚Zaubersalbe‘, die an der <strong>St</strong>elle die Haut<br />

betäubte, wo die Narkosenadel gesetzt wurde.<br />

Und eine halbe <strong>St</strong>unde vor der OP noch einen<br />

Saft, der ihn beruhigte. Alles ging reibungslos,<br />

alle waren sehr nett – und dadurch, dass mein<br />

Sohn hier so ruhig war, wurde auch ich ruhiger.“<br />

Alles gut gegangen – danach ein Spielzeug<br />

Eine halbe <strong>St</strong>unde dauerte die OP bei Ben, im<br />

Aufwachraum war seine Mutter wieder bei ihm.<br />

„Es verlief alles ohne Komplikationen. Wir<br />

waren dann noch einige Zeit zur Beobachtung<br />

auf dem Zimmer, bis zum ersten Wasserlassen.<br />

Alles gut. Und kein Drama – auch nicht bei<br />

Ben. Danach ging’s erleichtert in die <strong>St</strong>adt, erstmal<br />

das versprochene Spielzeug kaufen! Und<br />

am nächsten Tag noch einmal zur ambulanten<br />

Kontrolle.“ Natürlich gibt es auch komplizierte<br />

Fälle und Kinder, die mehrere Tage stationär versorgt<br />

werden – die Klinik ist darauf gut vorbereitet.<br />

„Unser Pflegepersonal ist im Umgang mit<br />

Kindern geschult und die Eltern dürfen in der<br />

Zeit bei ihren Kleinkindern bleiben, dafür stellen<br />

wir entsprechende Zimmer zur Verfügung“,<br />

erklärt Dr. Muctar.<br />

Zu ihm kommen auch viele kleine Patienten,<br />

die keine organischen Probleme haben. „Besondere<br />

Aufmerksamkeit widmen wir hier dem<br />

nächtlichen Bettnässen und der kindlichen<br />

Harn inkontinenz“, erläutert der Kinder urologe.<br />

„Wir wissen heute, dass 95 Prozent der Kinder,<br />

die Bett nässer sind, tatsächlich keine organischen<br />

Probleme haben.“ Nach medizinischer<br />

Untersuchung wird zunächst geklärt, ob ein<br />

Organ anatomische Auffälligkeiten zeigt. Ist<br />

dies nicht der Fall, beginnt die Suche nach der<br />

Ursache fürs Bettnässen. „Auch hier nehmen wir<br />

uns viel Zeit für die Gespräche mit den Eltern<br />

und den Kindern“, so Dr. Muctar, der um die<br />

Sensibilität des Themas weiß. „Es geht auch darum,<br />

das Vertrauen des Kindes zu gewinnen – und<br />

dabei den Eltern nicht zu nahe zu treten.“<br />

Vertrauensvolle Zuwendung<br />

Denn oft liegen die Nerven aller Beteiligten<br />

blank. Wie beim siebenjährigen Paul, der Panik<br />

vor seiner ersten Klassenfahrt hat, weil er sich<br />

schämt, manchmal immer noch ins Bett zu machen.<br />

„Oft denken die Eltern, ihr Kind sei nicht<br />

normal oder sie hätten etwas falsch gemacht“,<br />

erläutert der leitende Oberarzt Dr. Walter Batzill,<br />

der eng mit Dr. Sidi Muctar zusammenarbeitet.<br />

„Oft gilt es hier einfach klar zu machen, dass<br />

manche Kinder eben länger als andere Kinder<br />

brauchen, um ihre Blase zu kontrollieren. Das<br />

erleichtert viele Eltern schon ungemein, nimmt<br />

‚Dampf aus dem Kessel‘. Auch dass es gewisse<br />

Änderungen im Verhalten – z. B. wenig trinken<br />

direkt vor dem Schlafengehen – oder <strong>St</strong>ufenpläne<br />

gibt, die dazu beitragen, dass ein Kind schneller<br />

trocken wird, hilft. Und: Zweimaliges nächtliches<br />

Einnässen im Monat bis zum fünften Lebensjahr<br />

ist normal. Das ist ein wichtiger Punkt!“<br />

Zeit und vertrauensvolle Zuwendung sind also<br />

wichtig – und die bekommen die Kinder hier in<br />

jedem Fall. „Neben medizinischer Kompetenz<br />

herrschen hier eine gute Atmosphäre und ein<br />

netter Umgang“, so Jolyne Golomb über ihre<br />

Erfahrung. „Und das geben wir gern an andere<br />

Betroffene weiter!“<br />

»Wir arbeiten eng zusammen –<br />

zum Wohl des Patienten«<br />

Was wird geleistet? Wo liegen Besonderheiten? Im Gespräch<br />

erläutert Dr. Jens Westphal, Chefarzt der Klinik für Urologie und<br />

<strong>Kinderurologie</strong>, das Therapiespektrum seiner Klinik.<br />

Herr Dr. Westphal, welches Spektrum decken<br />

Sie hier ab?<br />

In unserer Klinik für Urologie und <strong>Kinderurologie</strong><br />

bieten wir das gesamte Spektrum der konservativen<br />

und operativen Urologie. Dies umfasst<br />

alle Erkrankungen des weiblichen Harntraktes<br />

sowie des männlichen Harn- und Geschlechtsapparates.<br />

Das bedeutet, wir besitzen das umfängliche<br />

Spektrum eines Großklinikums – außer<br />

Nierentransplantationen machen wir hier alles.<br />

Dabei sind wir zertifiziert, halten nachweislich<br />

Qualitätsstandards – das ist uns wichtig.<br />

Wo liegen die Besonderheiten Ihrer Klinik?<br />

Gemeinsam mit meinem Team arbeiten wir<br />

Schwer punkte heraus, einer ist sicherlich die Kinder<br />

urologie. Wir versuchen hier alle Positionen<br />

best möglich zu besetzen, mit Menschen, die fähig<br />

sind und Spaß an ihrer Arbeit haben! Das<br />

gilt in allen Bereichen, vom Opera teur bis zur<br />

Kranken schwester. Denn nicht nur medizinische<br />

Kompetenz ist heute entscheidend, sondern<br />

Komplettes Therapiespektrum in der Urologie<br />

auch, dass all unsere Patienten sich bei uns gut<br />

aufgehoben fühlen – ob nun ganz jung oder alt.<br />

Seit Kurzem gehört das <strong>St</strong>. Josefs hospital<br />

zum <strong>Malteser</strong> Verbund. Was bringt das den<br />

Patienten?<br />

Gemeinsam mit den beiden Duisburger <strong>St</strong>andorten<br />

in Huckingen und Homberg begreifen wir<br />

uns als „virtuelles Großklinikum“. Wir liegen<br />

ja räumlich alle recht dicht beieinander und<br />

haben unterschiedliche Kompetenzzentren.<br />

Genau das bringt unseren Patienten ganz praktische<br />

Vorteile. Hat zum Beispiel ein Kind, das<br />

in der sehr großen HNO-Klinik im <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> an den Mandeln operiert<br />

wird, gleichzeitig ein urologisches Problem, ist<br />

etwa eine Zirkumzision nötig, wird dies durch<br />

einen unserer Spezialisten direkt vor Ort mit<br />

durchgeführt. So muss das Kind nur einmal in<br />

die Narkose. Hier ist es Anliegen der <strong>Malteser</strong>,<br />

Kompetenz anzubieten und diese, wenn möglich,<br />

zum Patienten zu bringen.<br />

Dr. med. Jens Westphal<br />

(45) ist seit acht Jahren der<br />

Chefarzt der Klinik für Urologie<br />

und Kinder urologie,<br />

gleichzeitig auch ärztlicher<br />

Direktor des <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Krankenhaus</strong>es <strong>St</strong>. Josefshospital<br />

In der Klinik für Urologie und <strong>Kinderurologie</strong> werden gutartige und bösartige Erkrankungen sowie Fehlbildungen<br />

von Niere, Harnleiter, Blase, Prostata, Hoden und Penis diagnostiziert und therapiert. Die Klinik ist zertifiziert als<br />

Prostatakrebszentrum und hat ein weit über Krefeld hinausgehendes Einzugsgebiet.<br />

Überblick über das Diagnose- und Behandlungsspektrum:<br />

• urologische Onkologie (Krebstherapie)<br />

• Brachytherapie bei Prostatakrebs<br />

• Therapie der gutartigen Prostatavergrößerung<br />

• <strong>St</strong>eintherapie<br />

• Inkontinenzdiagnostik und -therapie<br />

• Implantate (Hoden-, Schließmuskel- und<br />

Penisprothesen)<br />

• <strong>Kinderurologie</strong><br />

6 I wert wert I 7


»Operation Evakuierung« erfolgreich<br />

Am 10. April wurde auf einem Nachbargelände des <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

<strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> eine englische Weltkriegsbombe entschärft. Alle Häuser im<br />

Umkreis von 500 Metern mussten zuvor evakuiert werden – auch die<br />

Klinik, das Hospiz <strong>St</strong>. Raphael und das <strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Hedwig. Was für<br />

eine logistische Herausforderung! Insgesamt waren 400 Mitarbeiter im<br />

Dienst: Ärzte, Pflegekräfte, Logistiker, Küchenpersonal, Reinigungskräfte,<br />

Seelsorger und ehrenamtliche „grüne Damen“. Dank einer akribischen<br />

Vorbereitung und der hervorragenden Zusammenarbeit aller Beteiligten lief<br />

die Evakuierung wie am Schnürchen. Das Wichtigste: Alle Patienten und<br />

Bewohner haben den für sie doch sehr aufregenden Tag gut überstanden.<br />

Trägerwechsel feierlich vollzogen<br />

Rund 300 Gäste waren im Mai der Einladung des <strong>Malteser</strong>ordens gefolgt,<br />

die Übernahme des <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>St</strong>. Josefshospital in<br />

Krefeld-Uerdingen im Rahmen einer Feierstunde noch einmal offiziell<br />

zu würdigen. Zu den prominenten Festrednern gehörten Dr. Erich Prinz<br />

von Lobkowicz, Präsident der Deutschen Assoziation des <strong>Malteser</strong>ordens,<br />

Oberbürgermeister Gregor Kathstede sowie <strong>Malteser</strong> Geschäftsführer<br />

Dr. Franz Graf von Harnoncourt. Der mit der Integration des neuen<br />

Hauses beauftragte <strong>Malteser</strong> Geschäftsführer Dr. Christian Utler brachte<br />

die wichtigsten Botschaften auf den Punkt: „Für die <strong>Malteser</strong> ist das<br />

<strong>St</strong>. Josefshospital ein starker Partner in unserem Regionalverbund. Wir werden<br />

in das Haus und in seine Zukunftssicherung investieren. Medizinisch<br />

ergeben sich bereits jetzt Patientenvorteile durch die Bündelung von<br />

Kompetenzen und unser breit aufgestelltes Leistungsspektrum im<br />

Verbund.“ Im von ihm moderierten „Mediziner-Talk“ zeigten sich die<br />

beiden ärztlichen Direktoren – Privat-Dozent Dr. Holger Lauschke für<br />

Duisburg sowie Dr. Jens Westphal für Krefeld – zuversichtlich in Bezug<br />

auf die erfolgreich begonnene Kooperation der Kliniken: „Wir freuen uns<br />

auf die weitere Zusammenarbeit!“<br />

In der Eingangshalle der Klinik warteten Patienten und Mitarbeiter<br />

der Evakuierungs-Teams auf die Rettungsdienste.<br />

Rund 100 Transportwagen der Feuerwehr und verschiedener<br />

Hilfsorganisationen waren im Einsatz.<br />

Die jüngsten Evakuierten waren erst wenige <strong>St</strong>unden alt: Auch drei Neugeborene mit ihren<br />

Müttern wurden verlegt. Obwohl die Mütter wussten, dass sie eventuell wenige <strong>St</strong>unden<br />

nach der Entbindung für einige <strong>St</strong>unden evakuiert werden müssen, hielt sie das nicht davon<br />

ab, ihre Kinder im <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> zur Welt zu bringen.<br />

Jubiläum: 15 Jahre<br />

Ambulante Dienste<br />

Seit inzwischen 15 Jahren sind die kleinen silbernen<br />

Fahrzeuge der <strong>Malteser</strong> Ambulanten Dienste<br />

auf Duisburgs <strong>St</strong>raßen unterwegs. 1998 nahmen<br />

die Pflegekräfte ihren Dienst bei den Patienten zuhause<br />

auf. Zum Angebot der <strong>Malteser</strong> Ambulanten<br />

Dienste gehören die Grund- und Behandlungspflege<br />

sowie der Begleit- und Betreuungsdienst<br />

mit haus wirtschaftlichen Hilfen. Der integrierte<br />

Ambulante Palliativpflegedienst bietet eine<br />

Komplett versorgung von Schwerstkranken und<br />

<strong>St</strong>erbenden.<br />

Initiatorin Ruth <strong>St</strong>romberg, Chefärztin Dr. Cordula Fuhljahn, Breast-Care-Nurse Gudrun<br />

Krüger und Inner-Wheel-Präsidentin Mechthild Hassler-von Scheven (v.l.n.r.) überreichen<br />

Patientin Natalie Lipinski (Mitte) stellvertretend für alle Patientinnen ein Herzkissen.<br />

Herzkissen spenden Trost<br />

Dr. Irene Roth, leitende Oberärztin der Chirurgie am<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> und Katastrophenschutzbeauftragte,<br />

war auch für die Presse eine gefragte Gesprächspartnerin.<br />

Das ist sie: die Fünf-Zentner-Bombe vor dem Abtransport. Peter Giesecke vom Kampfmittelbeseitigungsdienst<br />

benötigte eine halbe <strong>St</strong>unde, um den Aufschlagzünder zu entschärfen.<br />

Um 14.30 Uhr gab er die erhoffte Entwarnung.<br />

Inner Wheel Duisburg, die dem Rotary Club verbundene Frauenorganisation,<br />

hat den Patientinnen des BrustZentrums Duisburg am<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> auch in diesem Jahr wieder selbst genähte<br />

Herzkissen geschenkt. Die Idee stammt aus den USA: Die Kissen mit<br />

den „langen Ohren“ sollen Frauen nach Brustkrebsoperationen helfen.<br />

Unter die Achselhöhle gelegt, lindern die Kissen in vielen alltäglichen<br />

Situationen, z. B. beim Gurtanlegen im Auto, den Druckschmerz nach<br />

der Operation. Die farbenfrohen Herzen spenden den Frauen aber auch<br />

Trost und erinnern sie an die Solidarität der Frauen untereinander.<br />

8 I Bunt wie das Bunt wie das I 9


Entwicklungs probleme bei Kindern –<br />

was kann helfen?<br />

Die Interdisziplinäre Frühförder stelle (IFF) Duisburg bietet Früh erkennung und<br />

<strong>Frühförderung</strong> aus einer Hand.<br />

Der zweieinhalbjährige Max spricht kaum.<br />

„Macht euch keine Sorgen“, meinen Freunde<br />

der verunsicherten Eltern. „Max ist einfach ein<br />

Spätzünder.“ Manchmal ist das so, dann sind<br />

Kinder in ihrer Entwicklung schlicht etwas langsamer<br />

als Gleichaltrige. Aber manchmal steckt<br />

auch mehr dahinter.<br />

„Ein Kind mit zwei Jahren sollte schon über<br />

einen Wortschatz von rund 50 Wörtern verfügen<br />

und auch Zweiwortsätze sprechen können“,<br />

meint Elke Vogt, Fachärztin für Kinderheilkunde<br />

und Jugendmedizin. Als Kinderärztin der<br />

Interdisziplinären Frühförderstelle (IFF) Duisburg<br />

in Homberg untersucht sie Säuglinge und<br />

Kleinkinder mit Entwicklungsstörungen, die von<br />

Ärzten oder Erziehern hierhin geschickt werden.<br />

Sie weiß, dass es fatal sein kann, wenn ein solches<br />

Kind nicht früh genug gefördert wird. Denn dies<br />

kann massive Auswirkungen auch auf das emotionale<br />

Verhalten haben: Ein Kind, das immer<br />

nur erlebt, dass es nicht verstanden wird – ob im<br />

Kindergarten oder zuhause –, zieht sich zurück<br />

oder wird aggressiv.<br />

Früh diagnostizieren, früh therapieren<br />

„Wir wissen, dass fünf bis sieben Prozent aller<br />

Kinder eines Jahrgangs Entwicklungsprobleme<br />

haben“, erklärt Dr. Donald Becker, Ärztlicher<br />

Leiter der IFF und Chefarzt des Sozialpädiatrischen<br />

Zentrums am <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Anna</strong>. „Früh diagnostizieren, früh<br />

thera pieren – dann haben wir eine gute Chance,<br />

deut liche Verbesserungen zu erzielen.“ Das bietet<br />

die IFF, die seit 2008 besteht und seit Januar<br />

2013 komplett von den <strong>Malteser</strong>n betrieben<br />

wird, in einem so genannten Komplex angebot<br />

an. Dazu arbeitet ein Team aus Kinder ärztinnen,<br />

Heil pädagoginnen, Psychologin, Pädaudiologin,<br />

Physiotherapeutinnen, Logopädinnen und Ergotherapeutin<br />

eng zusammen.<br />

„Die Besonderheit der IFF ist es, vieles unter einem<br />

Dach zu bieten“, erläutert Kinderärztin Elke<br />

Vogt. „Ziel ist eine ganzheitliche Dia gnostik und<br />

Förderung des Kindes sowie die Unterstützung der<br />

Familien. Die medizinische Untersuchung umfasst<br />

die kinderärztliche Entwicklungs diagnostik<br />

sowie die pädaudiologische Hör testung und ein<br />

Sehscreening. Einzigartig in Duisburg ist die enge<br />

Zusammenarbeit mit der Abteilung Phoniatrie<br />

und Pädaudiologie von Dr. Karin Ehret im gleichen<br />

Haus.“ Der anschließende Förderprozess<br />

umfasst die klassische heilpädagogische Förderung<br />

und medizinische Therapien, immer angepasst an<br />

den Bedarf des Kindes.<br />

Kinder und Eltern begleiten<br />

Nach der umfassenden Eingangsdiagnostik, die<br />

neben den medizinischen Untersuchungen auch<br />

eine heilpädagogische Entwicklungsdiagnostik<br />

sowie Gespräche umfasst, wird klar, ob ein Kind<br />

tatsächlich in die IFF gehört. So war es auch bei<br />

Max, bei dem eine Hörstörung vorliegt. Jährlich<br />

kommen rund 140 Kinder von 0 bis 6 Jahren aus<br />

dem gesamten Duisburger <strong>St</strong>adtgebiet hierher –<br />

Kinder mit Sprachentwicklungsverzögerungen,<br />

gestörter Wahrnehmung, Motorik, Selbst ständigkeit,<br />

gestörtem Sozialverhalten oder Kinder mit<br />

einer Behinderung. Die meisten sind im Vor schulalter.<br />

„Entscheidend ist die richtige Zusammensetzung<br />

der Förderung und Therapie“, so die pädagogische<br />

Leitung und Diplom-Heilpädagogin<br />

Anke Effey, die seit Eröffnung der IFF hier arbeitet<br />

und auch die Erstgespräche mit den Eltern<br />

führt.<br />

Dabei begleitet Anke Effey, die auch als Marte-<br />

Meo-Therapeutin arbeitet, die Familien und<br />

deren Kinder manchmal über Jahre, ist ihnen<br />

sehr nah. Marte Meo? „Aus eigener Kraft“, erklärt<br />

die Heilpädagogin und gibt Einblicke in<br />

ihre videogestützte Kommunikationsarbeit, die<br />

häufig im Förderprozess eingesetzt wird. „Dabei<br />

geht es nicht nur um das Kind, sondern auch<br />

um Eltern und Bezugspersonen.“ Das ist z. B.<br />

die Mutter, die im schwierigen Alltag mit ihrem<br />

Kind, bei dem eine Autismusspektrumsstörung<br />

(ASS) diagnostiziert wurde, im wahrsten Sinne<br />

des Wortes ihr Lächeln ‚verloren‘ hat. Dann<br />

werden Spielszenen zwischen Mutter und Kind<br />

gefilmt und später genau solche herausgefiltert, in<br />

der eine gelungene Interaktion stattgefunden hat:<br />

Das Kind freut sich über etwas im Spiel, lächelt<br />

die Mutter an. Und auch die Mutter reagiert –<br />

sie lächelt zurück. „Es gilt zu sehen, welches<br />

Potenzial da ist, um eine Basis zu finden, auf<br />

der man aufbauen kann“, so Anke Effey.<br />

Den <strong>St</strong>art in die Schule erleichtern<br />

Gern führt sie durch die großzügige Einrichtung,<br />

in der es viele freundlich gestaltete Behandlungsund<br />

Bewegungsräume für die Kinder gibt. Hier<br />

spielen, lernen, üben und bewegen sie sich einzeln<br />

oder in kleinen Gruppen und das nach bewegungstherapeutischen<br />

Behandlungskonzepten,<br />

in Motorikgruppen, im Gebärdensingkreis oder<br />

im Konzentrationstraining. „Es gibt auch Elterngruppen“,<br />

so Anke Effey. „Denn Austausch ist<br />

wichtig, hilft Isolationen aufzubrechen.“ Das<br />

Team der IFF steht auch zur Seite, wenn die<br />

Kinder ins Schulalter kommen, und führt,<br />

wenn möglich, Über gabe gespräche mit Lehrern<br />

und Erziehern – ein enges Netzwerk zwischen<br />

Schulen, Kinder gärten, Jugend amt. Und eine befriedigende<br />

Arbeit, so Elke Vogt. „Es ist schön,<br />

wenn man das Gefühl hat, den Kindern mit <strong>Frühförderung</strong><br />

einen besseren <strong>St</strong>art zu verschaffen.“<br />

Welches Kind kommt in die heilpädagogische <strong>Frühförderung</strong>?<br />

Anke Effey ist die pädagogische<br />

Leiterin der IFF:<br />

»Die Eltern sollen bei uns<br />

das Gefühl bekommen, mit<br />

ihren Sorgen nicht allein zu<br />

sein.«<br />

Die <strong>Frühförderung</strong> wendet sich an Familien, deren Kind von der Geburt bis zum Schuleintritt in seiner körperlichen,<br />

kognitiven, sprachlichen, emotionalen und sozialen Entwicklung Unterstützung benötigt. Dazu gehören Kinder,<br />

• die als »Risikokinder« (Frühgeburt, Risikoschwangerschaft)<br />

geboren werden,<br />

• die sich im Vergleich zu ihren Altersgenossen langsamer<br />

oder einfach anders entwickeln (das kann sich in<br />

der Motorik, der Sprache oder im Spiel zeigen),<br />

• bei denen eine geistige, körperliche und/oder<br />

Mehrfachbehinderung vorliegt oder vermutet<br />

wird,<br />

• deren Sinne beeinträchtigt sind (z. B. Sehen,<br />

Hören, Fühlen, Körperwahrnehmung).<br />

10 I art<br />

art I 11


Sommerzeit:<br />

Hochsaison für Zecken<br />

Sie sind winzig – und können für den Menschen gefährlich werden.<br />

Denn die Spinnentiere übertragen Krankheitserreger.<br />

Für Susanne B. aus Wesel gehört es im Frühling<br />

und Sommer längst zur Routine, ihren Hund<br />

nach jedem Wald- und Wiesenspaziergang gründlich<br />

nach den ungeliebten Tierchen abzusuchen,<br />

bevor diese sich tatsächlich „einzecken“. Das gelingt<br />

nicht immer. Oft entdeckt sie sie erst dann,<br />

wenn sie bei ihrem Hund schon tüchtig Blut gesaugt<br />

haben und dann gut erkenn- und fühlbar<br />

sind. „Einfach nur eklig“, findet Susanne B. die<br />

Zecken – auch seitdem sie selbst schon einmal<br />

eine bereits fest sitzende Zecke bei sich am Bein<br />

entdeckte und diese vom Arzt entfernen ließ. Ihre<br />

Angst vor einer möglichen Borreliose-Infektion<br />

war dabei groß, und das nicht unbegründet. Denn<br />

die kleine Zecke ist tatsächlich ein gefährliches<br />

Tier – je mehr man über sie weiß, desto besser<br />

kann man sich schützen.<br />

Was tun bei einem Zeckenbiss? Hier einige Tipps:<br />

• Schnell entfernen! Das Risiko, von einer stechenden<br />

Zecke infiziert zu werden, kann durch umgehendes<br />

Herausziehen der Zecke deutlich gesenkt werden.<br />

• Nie die Zecke mit Öl, Klebstoff oder Creme vor dem<br />

Entfernen ersticken. Ein Quetschen der Zecke muss<br />

vermieden werden, es erhöht das Infektionsrisiko.<br />

• Zecke trickreich herausziehen! In der Haut fest sitzende<br />

Zecken sind mit ihrem <strong>St</strong>ech-Saug-Rüssel dübelartig<br />

in der Haut verankert. Sie können nicht schnell<br />

Weltweit gibt es rund 850 verschiedene Zeckenarten,<br />

sie alle leben vom Blut und der Gewebsflüssigkeit<br />

ihrer Opfer, sprich „Wirte“. In Europa<br />

ist der Holzbock die für den Menschen gefährlichste<br />

Zeckenart – und die kommt auch in<br />

Deutschland überall vor. Je nach Temperaturentwicklung<br />

muss besonders von März bis Juni<br />

und im August/September verstärkt mit ihnen<br />

gerechnet werden. Die Blutsauger sitzen meist in<br />

Gräsern, in Laub und auf Zweigen, lassen sich<br />

hier von geeigneten „Wirtstieren“ abstreifen –<br />

egal ob Hund, Katze oder Mensch. Wird die<br />

Zecke nicht entfernt, saugt sie sich voll und fällt<br />

dann von allein wieder ab. Von dem Blut lebt sie<br />

eine Zeit lang, schrumpft wieder – und sucht den<br />

nächsten Wirt.<br />

loslassen und müssen herausgezogen, herausgehebelt<br />

oder am <strong>St</strong>echapparat abgeschnitten werden.<br />

Drehbewegungen sind unnötig und kontraproduktiv –<br />

die Zecke hat kein Gewinde.<br />

• Werkzeuge: spitze, gebogene Splitterpinzette (mit<br />

Lupe und Lichtquelle) oder als schnelle Hilfe in der<br />

Geldbörse eine so genannte Zeckenkarte<br />

(scheckkartengroße Kunststoffschablone)<br />

• Die <strong>St</strong>ichstelle sollte danach desinfiziert werden.<br />

So ein Zeckenbiss bleibt selten ohne Folgen.<br />

Meist kommt es zu lokalen Reaktionen wie<br />

Schwellungen und Rötungen, immer häufiger<br />

auch zu schweren Erkrankungen. So war es<br />

auch bei Susanne B. aus Wesel: Die Zecke war<br />

zwar längst entfernt, aber Wochen später litt die<br />

junge Frau an unerklärlichen Schmer zen und<br />

Müdigkeit. Der erneute Gang zum Arzt und viele<br />

Untersuchungen brachten das Ergebnis: Sie hatte<br />

tatsächlich Borreliose.<br />

Zecken können Krankheiten auslösen<br />

Denn im Darm der Zecke lebt das Bakterium<br />

Borre lia burg dorferi, das die nach ihm benannte<br />

Krank heit auslöst. Wird eine solche Infektion<br />

im Akutstadium nicht mit Antibiotika behandelt,<br />

kann sie chronisch verlaufen. Noch eine<br />

Gefahr: Im Speichel der Zecken finden sich<br />

zudem Viren, die die lebensbedrohliche Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />

(FSME) verursachen,<br />

eine Virus-Erkrankung, die mit Fieber<br />

sowie Hirnhautentzündung (Meningitis) einhergehen<br />

kann. Von entscheidender Bedeutung für<br />

rechtzeitige Diagnose und Therapie ist daher das<br />

Wissen um die Anfangssymptome!<br />

Borreliose und wie man sie behandelt<br />

Bei der Borreliose treten im ersten <strong>St</strong>adium in<br />

einigen Fällen ringförmige Hautrötungen um<br />

den Zeckenstich auf. Dazu kommen Kopf- und<br />

Muskelschmerzen sowie eine erhöhte Müdigkeit.<br />

Es gibt Ähnlichkeiten zu einem grippalen Infekt,<br />

das macht die Diagnose für den Laien nicht eindeutig<br />

– bei Verdacht also unbedingt zum Arzt<br />

gehen! Je frühzeitiger diese Infektion entdeckt<br />

wird, umso besser kann sie mit Antibiotika<br />

behandelt werden. Und je schneller man die<br />

Zecke vom Körper entfernt, desto geringer<br />

ist die Gefahr einer Infektion. Die Borrelien<br />

werden nämlich im Gegensatz zu den FSME-<br />

Viren erst gegen Ende der Blutmahlzeit übertragen<br />

und es dauert mindestens ein bis zwei<br />

<strong>St</strong>unden, oft auch bis zu zwölf <strong>St</strong>unden, bis die<br />

Krankheitsübertragung beginnt.<br />

Doch nicht jede Borreliose verläuft „schlimm“:<br />

Nur ein geringer Teil der Borrelien-Infektionen<br />

führt zu ernsthaften bzw. chronischen Er krankungen,<br />

denn das Immunsystem des Menschen<br />

besiegt die Borrelien meist früher oder später.<br />

Jedoch entwickeln sich rund 20 Prozent der<br />

Borrelien-Infektionen zu Erkrankungen, deren<br />

Symptomatik und Schweregrad unterschiedlich<br />

sind. So gibt es leichte bis mittelschwere<br />

Beschwerden, die allerdings die Lebensqualität<br />

erheblich mindern, darunter Schlafstörungen,<br />

Lähmungserscheinungen, Schwindel, Arthritis,<br />

Herzbeschwerden, Seh- und Hörstörungen etc.<br />

Und es gibt auch schwere Fälle von Borreliose,<br />

die sich über Jahre entwickelt haben, weil sie<br />

nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wurden.<br />

Hohe Heilungsquote<br />

Wer nach einer Infektion eine frühzeitige<br />

Borreliose-Diagnose bekommt, ist jedoch meist<br />

auf der sicheren Seite, denn eine ausreichend lange<br />

und hoch dosierte antibiotische Behandlung<br />

verspricht eine hohe Heilungsquote. So war es<br />

auch bei Susanne B., die auch heute nicht auf die<br />

Waldspaziergänge mit ihrem Hund verzichtet.<br />

Ihre Devise: „Gründliche Zeckenkontrolle!“<br />

„Gegen die häufigste von Zecken übertragene<br />

Krankheit Borreliose, eine bakterielle<br />

Infektion, gibt es noch keine Impfung. Der beste<br />

Schutz vor einer Borreliose besteht in geeigneter<br />

Kleidung, Insekten abweisenden Mitteln<br />

sowie rechtzeitiger Entfernung der Zecken. Im<br />

Gegensatz zur Borreliose kann man sich gegen<br />

die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)<br />

impfen lassen. Das ist für alle überlegenswert,<br />

die sowohl beruflich als auch in ihrer Freizeit<br />

oder im Urlaub in der Natur in Risikogebieten<br />

unterwegs sind. Für eine vollständige Grundimmunisierung<br />

gegen FSME wird drei Mal innerhalb<br />

eines Jahres geimpft. Soll kurzfristig<br />

ein Impfschutz aufgebaut werden, kann auch<br />

drei Mal innerhalb von 21 Tagen geimpft werden.<br />

Auch dann sollte eine weitere Impfung<br />

nach einem Jahr erfolgen. Bei fortgesetztem<br />

Risiko sollte eine Auffrischung der Impfung<br />

alle drei Jahre durchgeführt werden.“<br />

Anton Bertel<br />

Oberarzt Innere Medizin<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. Johannes-<strong>St</strong>ift<br />

12 I art art I 13


Wenn der Beruf auch Berufung ist<br />

Manche gehen zur Arbeit, weil es ihr Job ist. Für andere ist ihr Beruf eine Berufung.<br />

Hier erzählen eine hauptamtliche Mitarbeiterin und ein ehrenamtlich Beschäftigter,<br />

warum ihre Arbeit in den <strong>Malteser</strong> Einrichtungen für sie sinnstiftend ist.<br />

Gerade kommt Hiltrud Reicherts zurück vom Bewohnerurlaub in<br />

Ehreshoven. Jedes Jahr verbringt die Leiterin der <strong>Malteser</strong> Ambulanten<br />

Dienste gemeinsam mit einer Mitarbeiterin dort vier Tage mit einigen ihrer<br />

Patientinnen und Patienten. „Es ist anstrengend und schön zugleich“, beschreibt<br />

die 50-Jährige diese intensive Begegnung mit den ihr anvertrauten<br />

Menschen. „Wir verbringen den ganzen Tag miteinander, essen gemeinsam,<br />

spielen, machen Ausflüge. Da geht unser Kontakt weit über die Pflege<br />

hinaus, und das ist richtig schön.“ Dieses zum Teil sehr innige Verhältnis<br />

zu ihren Patienten ist es, was Hiltrud Reicherts an ihrer Arbeit so mag.<br />

Die gelernte Krankenschwester war nach ihrer Ausbildung einige Jahre<br />

auf einer chirurgischen <strong>St</strong>ation im <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> tätig.<br />

Nach der Geburt ihrer beiden Söhne übernahm sie zunächst Nachtwachen,<br />

bevor sich 1998 – im Gründungsjahr der <strong>Malteser</strong> Ambulanten Dienste<br />

Duisburg – für sie die Gelegenheit ergab, Beruf und Familie noch besser<br />

miteinander zu vereinbaren. So stieg sie stundenweise wieder in die Pflege<br />

ein. Heute ist sie nur noch selten in der Pflege tätig. <strong>St</strong>attdessen plant sie<br />

vom Schreibtisch aus die Touren ihres Teams, übernimmt Aufnahmen und<br />

Pflegevisiten, bearbeitet E-Mails und hat Telefondienst. Als ausgebildete<br />

Silviahemmet-Trainerin will sie sich zukünftig mehr um die besonderen<br />

Bedürfnisse demenziell veränderter Menschen kümmern.<br />

Ein Tag mit …<br />

… Thomas Grabienski (45) ist ganz schön<br />

ab wechslungsreich: Der Hausmeister des<br />

<strong>Malteser</strong> stift <strong>St</strong>. Hedwig ist meistens unterwegs<br />

und hilft an vielen <strong>St</strong>ellen mit. Der gelernte<br />

Maler und Lackierer ist seit 1987 bei den<br />

<strong>Malteser</strong>n und feierte im vergangenen Jahr sein<br />

25-jähriges Dienstjubiläum. Zunächst war er<br />

als Maler im <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong><br />

Morgens kümmert sich Thomas Grabienski als Erstes um die Außenanlagen am Haupteingang:<br />

Blumen gießen, Mülleimer und Aschenbecher leeren. Bei gutem Wetter spannt er<br />

die Sonnenschirme auf und bestückt die Gartenmöbel mit Sitzkissen. Alles soll »tiptop« und<br />

einladend sein, denn der erste Eindruck zählt. Sein besonderes <strong>St</strong>eckenpferd ist die Bepflanzung:<br />

Regelmäßig kauft er Blumen, pflanzt sie ein, pflegt und wässert sie.<br />

tätig, dann wurde er Hausmeister im neu eröffneten<br />

<strong>Malteser</strong> stift <strong>St</strong>. Sebastian. Seit 2006 hat<br />

er diese Funktion im <strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Hedwig<br />

inne. Was ihm daran besonders gut gefällt?<br />

„Mein Job ist sehr vielseitig, und ich komme<br />

mit vielen Menschen in Kontakt. Es ist schön<br />

zu merken, dass ich ihnen mit meiner Arbeit<br />

helfen kann.“<br />

Kurze Besprechung mit Hausmeister-Helfer Juri Sartison:<br />

Welche Reparaturaufträge sind eingegangen? Wo soll<br />

etwas auf- oder abgebaut werden? Welches Zimmer wird<br />

neu gestrichen und gründlich für den Einzug eines neuen Bewohners<br />

vorbereitet? In seinem Büro mit angeschlossener<br />

Kleinwerkstatt unter dem Dach sichtet Thomas Grabienski<br />

alle zu erledigenden Aufträge und organisiert den Arbeitsablauf.<br />

Als Gerd Giese vor einigen Jahren einen Freund in einem Hospiz besuchte,<br />

war er von der warmen, gelösten Atmosphäre dort überrascht – es gefiel<br />

ihm. Jahre später war er Patient im <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> und<br />

hatte von seinem Zimmer aus den direkten Ausblick auf das benachbarte<br />

<strong>Malteser</strong> Hospiz <strong>St</strong>. Raphael. Nach seiner Entlassung fasste Gerd Giese<br />

den Entschluss, sich hier über ein Ehrenamt zu informieren. „Ich möchte<br />

etwas machen und nicht nur meine Zeit vertrödeln“, sagt der inzwischen<br />

pensionierte 62-Jährige, der als Industriemeister bei den Hüttenwerken<br />

Krupp Mannesmann junge Leute ausbildete. Nach einem mehrmonatigen<br />

Vorbereitungs-Lehrgang ist er seit Mai 2012 an zwei Tagen im Hospiz aktiv:<br />

einen Tag im ambulanten Hospizdienst und einen Tag im stationären<br />

Bereich. Hier unterstützt er die Mitarbeiter, damit sie mehr Zeit für ihre<br />

pflegerischen Aufgaben haben. Regelmäßig erfragt er bei den Patienten<br />

ihre Essenswünsche, richtet die Mahlzeiten an und bringt sie aufs Zimmer.<br />

„Das Essen ist für mich ein Türöffner“, erklärt Gerd Giese. „So komme ich<br />

leicht mit den Menschen ins Gespräch.“ Zuhören und Aushalten – das ist<br />

ihm auch bei den Patienten wichtig, die er zuhause besucht. „Es gibt mir<br />

Kraft zu sehen, dass sie – auch wenn ihr Lebensende absehbar ist – Spaß<br />

haben können und keine Schmerzen haben müssen.“<br />

Dreimal wöchentlich versorgen Thomas Grabienski und sein kleines Team die verschiedenen<br />

Bereiche des Hauses mit Mineralwasser. In der gemütlichen Wohnküche der Tagespflege<br />

übergibt er die Kästen persönlich an Tagespflege-Leiter Michael Schaus. Auch für die Entsorgung<br />

des Abfalls auf den Wohnbereichen zeichnet Thomas Grabienski verantwortlich.<br />

Das Auswechseln von<br />

Leuchtmitteln gehört zu<br />

den routinemäßigen Aufgaben<br />

eines Hausmeisters.<br />

Thomas Grabienski hat<br />

einen festen Rhythmus für<br />

den Austausch von Leuchtmitteln<br />

und das Auffüllen<br />

der im Gebäude verteilten<br />

Duftspender.<br />

Typisch Thomas Grabienski: Bei Festen und Feiern ist er<br />

»der Mann am Grill«. Natürlich hilft er auch beim Auf- und<br />

Abbau sowie bei allen anderen erforderlichen Vorbereitungen.<br />

14 I Arbeits<br />

Arbeits I 15


15 Fragen an ...<br />

... Geschäftsführer Dr. Christian Utler<br />

Fragebögen sind ein beliebtes Instrument, um Menschen kennen zu lernen. Viele Zeitungen, Magazine und TV-Formate<br />

nutzen Fragebögen z. B. als Einstieg für ein Interview. Auch in »<strong>Malteser</strong> Leben« gibt es jetzt zum zweiten Mal einen<br />

Fragebogen mit hoffentlich interessanten und vielleicht auch überraschenden Antworten. In dieser Ausgabe geht es um<br />

Dr. Christian Utler (47), seit Frühjahr 2013 Geschäftsführer der <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH.<br />

1. Kaffee oder Tee?<br />

Derzeit Kaffee, wobei ich mir vornehme, wieder auf Tee umzusteigen.<br />

2. Kuchen oder Leberwurstbrot?<br />

Die wunderbaren Kuchen meiner ältesten Tochter Maximiliane.<br />

3. Ihr Lieblingsort auf der Welt?<br />

Die Toskana, dort hatte ich in meiner Jugend sehr schöne Erlebnisse.<br />

4. Ihr Lieblingsort zuhause?<br />

Ein Ohrensessel in unserer Diele mit Blick nach draußen.<br />

5. Welches Gericht Ihrer Mutter mochten Sie früher am liebsten?<br />

Pfannkuchen, die schmeckten bei meiner Mutter und meiner Großmutter gleichermaßen gut.<br />

6. Welches Buch lesen Sie gerade?<br />

„Der Zauberberg“ von Thomas Mann. In meinen Augen geht es um einen Wandler zwischen den Zeiten und die damit<br />

verbundenen Veränderungsfragen und dies ist für mich gerade jetzt ein Thema, das mich auch persönlich sehr bewegt.<br />

7. Wie halten Sie sich auf dem Laufenden über das, was in der Welt passiert?<br />

Am Sonntag durch die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“, ansonsten durch die Nachrichten im<br />

Frühstücksfernsehen. Da ich aktuell sehr viel auf der <strong>St</strong>raße bin, höre ich mitunter auch Deutschlandfunk.<br />

8. Wovon können Sie nicht genug bekommen?<br />

Von meinen Kindern (wenn sie lieb sind), von meiner Frau und gutem Essen.<br />

Daneben glaube ich, dass ich in Sachen Bildung nach wie vor ein Suchender bin.<br />

9. Wobei können Sie so richtig gut entspannen?<br />

Bei meiner Familie, beim Kochen und beim Playmobilspielen mit dem Jüngsten.<br />

10. Wofür haben Sie zu wenig Zeit?<br />

Ich komme mit der Zeit sehr gut zurecht und so fällt mir dazu gar nichts ein.<br />

11. Welches historische Ereignis ist für Sie das bislang bedeutsamste?<br />

Das ist wirklich sehr schwierig. Willy Brandts Kniefall von Warschau war sicher ein sehr wichtiges Symbol für eine Versöhnung.<br />

Auch finde ich nach wie vor Helmut Schmidts Rücktritt außerordentlich charakterstark. Oder Martin Luther Kings Rede,<br />

„I have a dream“, bewegt mich sehr, jedoch ist das alles für mich etwas sehr Persönliches.<br />

12. Was möchten oder wollten Sie auf jeden Fall einmal im Leben machen?<br />

Allein nach Santiago de Compostela pilgern und das DRG-System abschaffen.<br />

13. Haben Sie ein Lebensmotto?<br />

„Man sieht nur, was man weiß“, das ist aber nicht von mir, sondern von Goethe.<br />

14. Mit welcher bekannten Persönlichkeit wären Sie gern einmal zum Abendessen verabredet?<br />

Mit Gräfin Dönhoff, der ehemaligen Herausgeberin der „Zeit“ gemeinsam mit Alma Mahler-Werfel, aber leider sind beide<br />

schon verstorben.<br />

15. Wer soll als Nächstes diesen Fragebogen ausfüllen und warum?<br />

Frau Anne Matthiesen, die im <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> im zentralen Belegungsmanagement tätig ist. Sie symbolisiert<br />

für mich Mut für Neues, Willen zur Weiterentwicklung und zum gemeinsamen Handeln. Sie steht dabei als pars pro toto<br />

für sehr viele andere Mitarbeiter, die ich bereits kennen und schätzen lernen durfte.<br />

16 I Gesund und aktiv<br />

»Mein Lieblingsort ist die Bühne, meine Leidenschaft der Gesang: Als ich acht oder neun<br />

Jahre alt war, sah ich den Film ›Yentl‹ mit Barbra <strong>St</strong>reisand, und da wusste ich, dass ich Sängerin<br />

werden wollte. Mit 14 hatte ich meinen ersten Gesangsunterricht. Bis 2003 habe ich<br />

mich unterrichten lassen, zuletzt auch im <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>immbildungs-Institut. Parallel dazu bin<br />

ich schon aufgetreten, anfangs mit Klassik, dann auch mit Pop und Musical. Singen befreit<br />

die Seele, aber es ist auch körperlich anstrengend. Wenn ich für drei oder vier <strong>St</strong>unden auf<br />

der Bühne stehe, muss ich gut trainiert sein. Ich übe jeden Tag etwa eine <strong>St</strong>unde. Zuhause<br />

habe ich einen Gesangsraum, da singe ich mich ein und übe gezielt die schweren <strong>St</strong>ellen<br />

schwerer <strong>St</strong>ücke. Barbra <strong>St</strong>reisand finde ich übrigens noch immer toll, sie ist mein großes<br />

Vorbild. Ihr ›Papa can you hear me‹ ist eines meiner Lieblingslieder.«<br />

Tamara Coll Tempel<br />

Vorgelesen:<br />

Buch-Tipp<br />

Das Labyrinth der Wörter<br />

Marie-Sabine Roger<br />

Hoffmann und Campe Verlag,<br />

ISBN: 978-3-455-40254-4<br />

Germain ist ein Bär von Mann, aber nicht der klügsten Einer. Im Park trifft<br />

er die reizende ältere Dame Margueritte und diese beschließt, den ungebildeten<br />

Hünen für die Welt der Bücher zu gewinnen. Durch ihr Vorlesen<br />

wird sein Interesse an der Welt geweckt und er erlebt zum ersten Mal, dass<br />

er mit Respekt behandelt wird. Er beschließt, selbst das Lesen zu erlernen,<br />

um der zunehmend blinden Freundin vorlesen zu können.<br />

Eine wundervolle und berührende Liebesgeschichte und eine Huldigung an<br />

das Lesen. In der Bücherei sind sowohl das Hörbuch (gut gekürzte Lesung)<br />

als auch als Buch auszuleihen.<br />

Elke Schmidt<br />

Vorgestellt<br />

Mein Lieblingsort<br />

Morgens im Archiv, abends auf der Showbühne<br />

– das ist für Tamara Coll Tempel gar<br />

nicht so ungewöhnlich. Die 37-jährige Fremdsprachen<br />

assistentin ist seit 2003 Mitarbeiterin<br />

im Archiv des <strong>Malteser</strong> Klinikums Duisburg –<br />

erst in Huckingen, jetzt in Homberg – und verwaltet<br />

hier die Patientenakten. Darin sind alle<br />

die Patienten betreffenden Unterlagen gesammelt,<br />

z. B. diverse Arztbriefe, Befunde und OP-<br />

Berichte. Drei Monate verbleibt die Akte in den<br />

Regalen des Hauses, danach lässt Tamara Coll<br />

Tempel sie extern digitalisieren. Am Nachmittag<br />

widmet sich die Halb-Spanierin ihrer eigentlichen<br />

Leidenschaft: dem Gesang. Am Institut<br />

für Popularmusik in Duisburg-Rheinhausen<br />

unterrichtet sie Schüler im Alter von 11 bis<br />

66 Jahren. Seit vielen Jahren steht auch sie selbst<br />

regelmäßig auf der Bühne und singt für verschiedene<br />

Künstleragenturen, bei Betriebsfeiern und<br />

auf Benefizveranstaltungen.<br />

Elke Schmidt leitet die Patientenbücherei des <strong>Malteser</strong><br />

Kranken hauses <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong>, die sich im Erdgeschoss des<br />

<strong>Malteser</strong> stift <strong>St</strong>. Hedwig befindet. Auch die Bewohner der<br />

Wohn- und Pflegeeinrichtung, Mitarbeiter und externe<br />

Besucher können sich hier Bücher ausleihen.<br />

In den Regalen befinden sich neben der erzählenden Literatur<br />

mit Romanen, Gedichten, Biografien und Krimis auch Sachbücher<br />

aus den verschiedensten Bereichen sowie Kinder- und<br />

Jugendbücher und Spiele. Darüber hinaus können Kassetten<br />

und CDs mit den dazugehörigen Abspielgeräten ausgeliehen<br />

werden. Die Ausleihe aller Medien und Geräte ist unentgeltlich,<br />

die Arbeit der Helferinnen ehrenamtlich.<br />

Gesund und aktiv I 17


Personalien<br />

<strong>Malteser</strong> Hospiz <strong>St</strong>. Raphael:<br />

Bärbel Bas übernimmt Schirmherrschaft<br />

Durch den Kontakt mit Tieren verbessern sich das Wohlbefinden und die Lebensqualität von Menschen nachweislich. Auch das Duisburger <strong>Malteser</strong>stift<br />

<strong>St</strong>. Hedwig hat deshalb regelmäßig Besuchshunde zu Gast. Im Frühjahr erhielten sie sogar ein Zertifikat: das <strong>Malteser</strong>-Halstuch. Jeder ausgebildete Begleithund<br />

erhält es als Anerkennung.<br />

Besucher auf vier Pfoten<br />

Dirk Schürmann ist Mitglied der Besuchshundestaffel »Besucher auf vier Pfoten« der<br />

<strong>Malteser</strong> in Essen. Einmal wöchentlich besuchen der 50-Jährige und seine Hündin<br />

Sabana demenziell veränderte Menschen. Hier ist sein Erfahrungsbericht.<br />

Die Duisburger Bundestagsabgeordnete Bärbel<br />

Bas (SPD) ist Schirmherrin für das <strong>Malteser</strong><br />

Hospiz <strong>St</strong>. Raphael. Der Palliativ- und Hospizarbeit<br />

ist sie durch ihre politische Arbeit verbunden:<br />

Als Mitglied im Gesundheits ausschuss<br />

des Deutschen Bundestages ist sie in der SPD-<br />

Bundes tags fraktion die Berichterstatterin für<br />

Palliativ versorgung und Hospize. Ein engerer<br />

Kontakt zum <strong>Malteser</strong> Hospiz entwickelte sich<br />

im Sommer 2012, als Bärbel Bas eine Fachtagung<br />

des Hospizes besuchte. Daran an schlossen<br />

sich Besuche der Einrichtung sowie intensive<br />

Gespräche. „Die Schirmherrschaft ist für mich<br />

ein Herzensanliegen. Hospiz steht für Leben<br />

bis zuletzt, für Leiden lindern und für einen<br />

würdevollen Umgang mit dem Menschen in der<br />

wohl schwierigsten Phase seines Lebens. Unsere<br />

Hauptanstrengung muss auf die Verbesserung<br />

der Lebensqualität schwerkranker Menschen<br />

und die Unterstützung der ihnen Nahestehenden<br />

gerichtet sein“, erläutert die Duisburger SPD-<br />

Bundestagsabgeordnete. „Um dies zu erreichen,<br />

will ich Fürsprecherin für die <strong>Malteser</strong><br />

Hospizarbeit sein.“<br />

Seit Dezember 2012 besuche ich mit meiner<br />

Gol den- Retriever-Hündin Sabana (5) demenziell<br />

veränderte Menschen im <strong>Malteser</strong>stift<br />

<strong>St</strong>. Boni fatius. Sabana steht im Mittelpunkt unseres<br />

Tuns – sie ist der Kommunikationsprofi.<br />

Zärtlich nimmt sie Kontakt zu den Bewohnern<br />

auf, indem sie mit der Nase stupst und sich so<br />

immer wieder selbst in Erinnerung bringt. Sie<br />

lässt sich berühren und streicheln und lädt ein<br />

zum Erzählen und Erinnern. Sabana ist es egal,<br />

ob etwa Frau Wirth (Name geändert) ein hübsches<br />

Kleid oder ein Nachthemd trägt, ob die<br />

Hose falsch herum angezogen oder befleckt ist<br />

oder die Haare wirr hängen. Sabana ist einfach<br />

da. Jede Woche. Und Frau Wirth? Die eher stille<br />

Frau, die sonst sehr in sich zurückgezogen ist,<br />

blüht beim Hundebesuch richtig auf. Sie streichelt<br />

und füttert Sabana, erinnert sich und erzählt<br />

von ihrem eigenen Hund.<br />

Den Bewohnern macht es viel Spaß, nach der<br />

Hündin zu haschen, um sie berühren zu können,<br />

oder auch einen Ball für Sabana zu werfen. Um<br />

Chancengleichheit herzustellen, verteile ich an<br />

alle Bewohner Leckerchen, mit denen der Hund<br />

gefüttert werden kann. In der Gruppe macht sich<br />

dann eine frohe Dynamik breit. Sabana genießt<br />

die ihr entgegengebrachte Zuneigung sowie die<br />

kleine Extraportion Futter.<br />

Im November 2012 gestartet, besteht die Besuchshundestaffel<br />

der <strong>Malteser</strong> in Essen mittlerweile<br />

aus etwa 20 Hund-Halter-Teams, die regelmäßig<br />

in verschiedenen Einrichtungen zu Gast sind.<br />

Die Halter absolvierten vorher einen Erste-<br />

Hilfe-Kurs und eine „Helfergrundausbildung“<br />

der <strong>Malteser</strong>. Auch die Hunde wurden auf ihren<br />

Einsatz bei Senioren vorbereitet: Sie sind speziell<br />

im Umgang mit Rollatoren und Gehhilfen<br />

geschult und so wesensfest, dass ihnen auch ein<br />

ruppiges Anfassen oder eine lautere <strong>St</strong>imme<br />

nichts ausmachen.<br />

<strong>Malteser</strong> Servicepool: Telefon 0800 8099033<br />

<strong>Malteser</strong> Klinikum Duisburg:<br />

Arne Greiner ist neuer kaufmännischer Direktor<br />

Seit Juni 2013 ist Arne Greiner kaufmännischer<br />

Direktor des <strong>Malteser</strong> Klinikums Duisburg mit<br />

seinen beiden <strong>St</strong>andorten <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> in Huckingen und <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>St</strong>. Johannes-<strong>St</strong>ift in Homberg. Er führt<br />

die Aufgaben von Christian Klodwig weiter, der<br />

eine neue berufliche Herausforderung in einem<br />

anderen <strong>Krankenhaus</strong> übernommen hat.<br />

Arne Greiner ist Diplom-Gesundheitsökonom<br />

und seit 2005 im Controlling tätig. Vor seinem<br />

Wechsel zu den <strong>Malteser</strong>n in Duisburg war<br />

der 32-Jährige zuletzt am Klinikum Lüneburg<br />

Prokurist und Geschäftsbereichsleiter. In dieser<br />

Funktion verantwortete er das Controlling, das<br />

Medizincontrolling und die Abrechnung. Der<br />

gebürtige Wuppertaler ist verheiratet und Vater<br />

einer Tochter.<br />

18 I Partner im <strong>St</strong>ationen im I 19


Im Überblick<br />

Die <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH betreibt an 13 <strong>St</strong>andorten in Nordrhein-<br />

West falen und Bayern zwei Kranken häuser, 13 Wohn- und Pflege einrichtungen,<br />

ein Hospiz sowie Ambu lante Dienste. Die Einrichtungen<br />

bilden ein regionales Verbund system mit therapeutisch<br />

aufeinander abgestimmten Angeboten für kranke und<br />

NRW<br />

pflege bedürftige Menschen jeden Alters.<br />

Die Einrichtungen der <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH<br />

bieten die ganzheitliche Versorgung aus einer Hand:<br />

von der Behandlung im <strong>Krankenhaus</strong> über die<br />

Ambulante Pflege zuhause, von der Tages- und<br />

Kurzzeitpflege bis zur dauerhaften Betreuung pflegebedürftiger<br />

älterer Menschen und zur intensiven<br />

Betreuung Schwerst kranker und <strong>St</strong>erbender.<br />

Einrichtungen der <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH:<br />

Dormagen-Hackenbroich<br />

Köln<br />

Aachen<br />

Krankenhäuser<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong>, Duisburg-Huckingen<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. Johannes-<strong>St</strong>ift, Duisburg-Homberg<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. Josefshospital, Krefeld-Uerdingen<br />

Krefeld-<br />

Uerdingen<br />

Meerbusch-Lank<br />

Duisburg<br />

Essen<br />

Düsseldorf<br />

Bonn<br />

Rhein<br />

Münster<br />

<strong>Krankenhaus</strong><br />

Pflegezentrum<br />

Hospiz<br />

Ambulante Dienste<br />

Warendorf<br />

Ascheberg-Herbern Drensteinfurt<br />

Dortmund<br />

Ruhr<br />

Bielefeld<br />

Lippe<br />

Nürnberg<br />

Bayern<br />

Passau<br />

München<br />

<strong>St</strong>arnberg-Percha<br />

Abbildung verkleinert<br />

Wohn- und Pflegeeinrichtungen<br />

<strong>Malteser</strong> Marienheim, Warendorf<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Benedikt, Ascheberg-Herbern<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Bonifatius, Essen<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Hedwig, Duisburg-Huckingen<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Johannes, Duisburg-Homberg<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Josef, <strong>St</strong>arnberg-Percha (Geschäftsbesorgung)<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Katharina, Dormagen<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Marien, Drensteinfurt<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Nikola, Passau (Tochtergesellschaft)<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Nikolaus im Horstmann Haus, Duisburg-Ruhrort<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Sebastian, Duisburg-Mündelheim<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephanus, Meerbusch-Lank<br />

<strong>Malteser</strong>stift Veronika-Haus, Duisburg-Rumeln-Kaldenhausen<br />

Hospizzentrum<br />

Ambulanter Palliativ- und Hospizdienst, Duisburg-Huckingen<br />

Kinder- und Jugendhospizdienst, Duisburg-Huckingen<br />

<strong>St</strong>ationäres Hospiz, Duisburg-Huckingen<br />

Trauerberatung, Duisburg-Huckingen<br />

Gesundheitszentrum<br />

Saluvital – Ihr Zentrum für Gesundheitsförderung<br />

am <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Anna</strong>, Duisburg-Huckingen<br />

Ambulante Dienste<br />

Ambulante Pflege<br />

Ambulante Palliativpflege<br />

Begleit- und Betreuungsdienst/<br />

Hauswirtschaftliche Hilfen<br />

»<strong>Malteser</strong> Leben« gibt es auch als iPad- und Tablet-App

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