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<strong>MDR</strong> FERNSEHEN Samstag, 18.1.2014<br />

18:15 Unterwegs in Sachsen-Anhalt i a e f<br />

Auf Erinnerungstour nach Quedlinburg<br />

In einer der wohl schönsten Städte von Sachsen-Anhalt startete vor 20 Jahren<br />

die <strong>MDR</strong>-Sendereihe "Unterwegs". Da feierte Quedlinburg das 1.000-jährige<br />

Stadtjubiläum. Victoria Herrmann und Andreas Neugeboren starten zu einer<br />

Erinnerungstour und wollen die alten Plätze und Drehorte wieder aufsuchen.<br />

Sie schauen, was sich getan und verändert hat.<br />

Glaubte man dem äußeren Anschein, dann ist die alte Fachwerkstadt jünger<br />

geworden. Die morschen Knochen und Balken sind gestärkt. Farbenfroh ranken<br />

sich bunte Schnitzgewänder den staunenden Touristen als Fotomotiv entgegen.<br />

Fachwerk über Fachwerk aus sieben Jahrhunderten, dicht gedrängt in engen<br />

Gassen. Der gesamte mittelalterliche Stadtkern zählt heute zum UNESCO–<br />

Weltkulturerbe. Seit 20 Jahren ist Quedlinburg das größte deutsche<br />

Flächendenkmal.<br />

Hoch über der Stadt thront das Stift mit dem berühmten Domschatz und der<br />

Grablege Heinrich I., des ersten deutschen Königs. Große Reichstage haben hier<br />

stattgefunden. Victoria Herrmann und Andreas Neugeboren erkunden die<br />

Wiege deutscher Geschichte, laufen durch Hölle und Pölle, besuchen den<br />

großen Sohn der Stadt, Friedrich Gottlieb Klopstock, und die Lyonel Feininger<br />

Galerie - die größte Sammlung seiner Werke außerhalb der Vereinigten<br />

Staaten. Sie schauen Künstlern von heute über die Schulter und zeigen, wie sich<br />

aus dem früheren Armenviertel der fahrenden Leute eine attraktive<br />

Künstleroase entwickelt hat.<br />

* Pressetext ergänzt am 13.12.2013.<br />

18:45 Glaubwürdig: Steffi Steinert i a f<br />

An ihrem Frühstückstisch sitzen addierte zwölf Jahre Jugendknast. Steffi<br />

Steinert, 30 Jahre alt, lebt mit Tochter Lina, Ehemann Franz und fünf<br />

straffälligen Jugendlichen im offenen Vollzug. Steffi ist Hausmutter in der<br />

Steinert-WG im Seehaus Störmthal, einer alternativen Einrichtung zum<br />

Gefängnis.<br />

Sie will gar nicht wissen, was ihre Jungs verbrochen haben. Köperverletzung<br />

und räuberische Erpressung sind da eher die harmloseren Vergehen. "Wenn ich<br />

mir das immer wieder vor Augen halte, wenn ich immer wieder darüber<br />

nachdenke, dann könnte ich wahrscheinlich nicht ohne Angst mit ihnen leben."<br />

Es sei ihr Gottvertrauen, das sie hierher gebracht habe, und mit diesem<br />

Gottvertrauen gehe sie auch an ihre Arbeit - was hier gemeinsam Leben<br />

bedeutet.<br />

Trotzdem ist das Seehaus keine Kuschelstation. Mit strengem Regime managt<br />

die zierliche Frau den Haushalt. Nach dem Frühstück putzen die Männer das<br />

Haus, räumen auf, nehmen Aufträge der Hausmutter entgegen. Dazwischen<br />

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