Gersthofen 2013 - MH Bayern
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Stadtleben<br />
Batzenhofen<br />
Rettenbergen<br />
Edenbergen<br />
Hirblingen<br />
Lech<br />
<strong>Gersthofen</strong><br />
Stadtteile<br />
& Fakten<br />
Einwohnerzahlen 21.420<br />
Gemeindegebiet gesamt<br />
Höhe<br />
3.401,92 Hektar<br />
469 m ü. NN<br />
Postleitzahl 86368<br />
Vorwahl 0821<br />
Gersthofer<br />
Stadtrat<br />
Der Stadtrat <strong>Gersthofen</strong><br />
Der Stadtrat besteht aus dem<br />
berufsmäßigen ersten Bürgermeister<br />
und 30 Mitgliedern.<br />
Der erste Bürgermeister ist<br />
Vorsitzender des Stadtrates und<br />
Leiter der Stadtverwaltung. Im<br />
Falle der Verhinderung wird der<br />
erste Bürgermeister durch den<br />
zweiten Bürgermeister oder bei<br />
dessen Verhinderung durch den<br />
dritten Bürgermeister vertreten.<br />
Näheres regelt die Satzung<br />
zur Regelung von Fragen des<br />
örtlichen Gemeindeverfassungsrechts<br />
und die Geschäftsordnung<br />
für den Stadtrat <strong>Gersthofen</strong>.<br />
Infos und Bilder:<br />
www.gersthofen.de<br />
Stadtleben<br />
Erster Bürgermeister<br />
Jürgen Schantin<br />
<strong>Gersthofen</strong> liegt im bayrischschwäbischen<br />
Landkreis Augsburg<br />
und grenzt unmittelbar<br />
an die Stadt Augsburg.<br />
Bundesland<br />
Regierungsbezirk<br />
Landkreis<br />
<strong>Bayern</strong><br />
Schwaben<br />
Augsburg<br />
Geschichtliche Stadtentwicklung<br />
Die Stadt <strong>Gersthofen</strong>, an der Via<br />
Claudia gelegen, entwickelte<br />
sich aus einem alemannischen<br />
Dorf des 6./7. Jahrhunderts zu<br />
einer bäuerlichen Siedlung im<br />
Bistum Augsburg. Die erste urkundliche<br />
Erwähnung geht auf<br />
das Jahr 969 unter dem Namen<br />
Gerfredeshoua (was mit bei den<br />
Höfen des Gerfred übersetzt<br />
werden kann) zurück, der sich<br />
zu Gershouen und schließlich<br />
in das heutige <strong>Gersthofen</strong> (ca.<br />
1424) umformte. Im Jahre 1803<br />
fiel <strong>Gersthofen</strong> an <strong>Bayern</strong>, wurde<br />
1950 zum Markt erhoben<br />
und erhielt 1969 schließlich das<br />
Stadtrecht. 1904 bekam <strong>Gersthofen</strong><br />
den Flugplatz <strong>Gersthofen</strong><br />
Gablingen, den amerikanische<br />
Truppen nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg als Kaserne nutzten.<br />
Ortsteile<br />
Im Vorfeld der Gemeindereform<br />
von 1975 schloss sich im Januar<br />
1975 die bis dahin eigenständige<br />
Gemeinde Hirblingen freiwillig<br />
der Stadt <strong>Gersthofen</strong> an. Da<br />
nach der Amtsaufgabe des damaligen<br />
Bürgermeisters Pfiffner<br />
kein Nachfolger zur Verfügung<br />
stand, war dies für Hirblingen<br />
die nächstliegende Lösung. Die<br />
Gemeinden Batzenhofen, Edenbergen<br />
und Rettenbergen schlossen<br />
sich alle im Januar 1978 der<br />
Stadt <strong>Gersthofen</strong> an. Sie konnten<br />
sich zwischen einem Anschluss<br />
an Gablingen und an <strong>Gersthofen</strong><br />
entscheiden. Eine Zusammenlegung<br />
der drei Gemeinden wurde<br />
vor dem Ersten Weltkrieg noch<br />
strikt abgelehnt.<br />
Batzenhofen<br />
Die Gründung Batzenhofens fällt<br />
vorsichtigen Schätzungen zufolge<br />
ins 8. Jahrhundert. Der nordwestlich<br />
von <strong>Gersthofen</strong> am linken<br />
Schmutterufer beidseits des<br />
Böglegrabens gelegene Stadtteil<br />
wurde im 8. Jahrhundert erstmals<br />
urkundlich erwähnt. Batzenhofen<br />
liegt im Altsiedelgebiet<br />
an der Schmutter. Kaiser Friedrich<br />
Barbarossa besuchte Batzenhofen<br />
auf dem Weg von Göggingen<br />
nach Goslar im Jahr 1154.<br />
Eckpfeiler der urkundlichen Tradition<br />
ist die Ulrichsurkunde von<br />
969. Der Ort Batzenhofen stieg<br />
zu einem der drei stephanischen<br />
Ämter auf und wurde die Zentrale<br />
der ländlichen Besitzungen<br />
des Stifts Augsburg.<br />
Batzenhofen änderte seinen Namen<br />
in der Geschichte häufig,<br />
so wird der Ort in der bereits erwähnten<br />
Ulrichsurkunde 969 als<br />
Pazenhoua bezeichnet. Erst um<br />
1440 erhielt der Ort seinen bis<br />
heute gültigen Namen. Batzenhofen<br />
bedeutet in etwa bei den<br />
Höfen des Bazzo.<br />
Einen großen Entwicklungssprung<br />
machte der Ortsteil nach<br />
1945. Die Infrastruktur wurde<br />
ausgebaut, neue Baugebiete<br />
wurden – auch in jüngerer Zeit<br />
– ausgewiesen und eine Mehrzweckhalle<br />
gebaut. In Batzenhofen<br />
wohnen heute rund 900<br />
Einwohner, die Gemeindefläche<br />
beträgt 350,63 ha, wovon 102<br />
ha auf Wald entfallen.<br />
Edenbergen<br />
Der Ortsteil Edenbergen ist vermutlich<br />
im 11. Jahrhundert auf<br />
dem Höhenrücken zwischen<br />
Gailenbach und Böglebach als<br />
Rodesiedlung im Bereich der<br />
Urmark Hirblingen entstanden.<br />
Auch Edenbergen war von 1382<br />
bis 1803 im Besitz des Damenstifts<br />
St. Stephan zu Augsburg.<br />
Zu Edenbergen gehört der im<br />
Jahr 1283 urkundlich erstmals<br />
benannte Weiler Gailenbach,<br />
auf dem 1927 das Franziskanerinnenkloster<br />
Maria Stern aus<br />
Augsburg ein Gut errichtete.<br />
Heute zählt der Stadtteil ungefähr<br />
830 Bewohner. Über die<br />
441,50 ha große Gemeindefläche<br />
Edenbergens – davon sind<br />
231 ha Waldfläche – verläuft die<br />
Autobahn A8.<br />
Hirblingen<br />
Ebenfalls im 11. Jahrhundert<br />
wird der Stadtteil Hirblingen<br />
urkundlich erwähnt. Archäologische<br />
Bodenfunde belegen<br />
aber, dass der Ort eine Ursiedlung<br />
alemannischen Ursprungs<br />
ist. Im Mittelalter herrschten das<br />
Reichsstift St. Ulrich und Afra sowie<br />
die Augsburger Klöster und<br />
Patrizierfamilien. Im Jahre 1699<br />
ging Hirblingen an die Hospitalstiftung<br />
zu Augsburg, die bis<br />
zur Säkularisation Grundherr<br />
der Gemeinde blieb. Der Ortsteil<br />
beherbergt 950 Einwohner,<br />
seine Gemeindefläche umfasst<br />
445,63 ha.<br />
Rettenbergen<br />
Rettenbergen wurde wahrscheinlich<br />
im 11. Jahrhundert als Rodeort<br />
in der Hirblinger Urmark<br />
gegründet. Im 12. Jahrhundert<br />
wird Rutinbergen erstmals erwähnt.<br />
Im Gemeindegebiet liegt<br />
das beliebte Ausflugsziel „Peterhof“,<br />
welches bereits seit 1488<br />
als St. Peter urkundlich nachgewiesen<br />
wurde und heute rund 50<br />
Einwohner hat. Obwohl Rettenbergen<br />
seit 1575 mit St. Wolfgang<br />
eine Dorfkirche sein Eigen<br />
nennt, gehört der Ort, ebenso<br />
wie Edenbergen, seit jeher zum<br />
Pfarrsprengel Batzenhofen. Der<br />
400EinwohnerOrtsteil liegt direkt<br />
am Waldesrand, seine Fläche<br />
umfasst 846,05 ha, davon<br />
665 ha Wald.<br />
Stadtentwicklung seit 1939<br />
Von 1939 bis Juli 1954 wuchs<br />
die Einwohnerzahl <strong>Gersthofen</strong>s<br />
um fast 80 % auf 8.164 Einwohner.<br />
Der Anteil der Vertriebenen<br />
an der Bevölkerungszahl lag im<br />
Jahr 1954 bei 22,6 %. Um gegen<br />
den katastrophalen Wohnraummangel<br />
nach dem Krieg<br />
anzukämpfen, entstanden in<br />
<strong>Gersthofen</strong> zwischen 1950 und<br />
1954 280 neue Wohnhäuser.<br />
Die ersten Wohnblocks für die<br />
Flüchtlinge entstanden südlich<br />
der Pestalozzischule. Die Gemeinde<br />
<strong>Gersthofen</strong> vergab an die<br />
Flüchtlinge Grund und Boden im<br />
Erbbaurecht in der Langemarkstraße<br />
und entlang der Ludwig<br />
HerrmannStraße.<br />
Seither wurden weitere Baugebiete<br />
erschlossen. Das neueste<br />
Baugebiet „Am Ballonstartplatz“<br />
mit derzeit 930 Einwohnern<br />
umfasst rund 10 ha Wohngebiet<br />
und ist noch im Entstehen. Es ist<br />
das bisher größte Wohnbauprojekt<br />
aller Zeiten in <strong>Gersthofen</strong>.<br />
Zweiter Bürgermeister<br />
Karl-Heinz Wagner, CSU<br />
Dr. Markus Brem, FWG<br />
Ingrid Grägel, CSU<br />
Fabian Lenz, FWG<br />
Max Poppe, CSU<br />
Dritte Bürgermeisterin<br />
Annegret Kirstein, SPD<br />
Reinhold Dempf, FWG<br />
Matthias Götz, CSU<br />
Herbert Lenz, FWG<br />
Julia Romankiewicz-<br />
Döll, Pro <strong>Gersthofen</strong><br />
Johanna Aman, CSU<br />
Erwin Fath, CSU<br />
Bernhard Happacher,<br />
FWG<br />
Achim Liberta,<br />
Pro <strong>Gersthofen</strong><br />
Eva Rößner,<br />
B‘90/Die Grünen<br />
Prof. Dr. Frank Arloth,<br />
CSU<br />
Hans-Jürgen Fendt,<br />
FDP<br />
Albert Heckl, GBU<br />
Rosa Mayer, CSU<br />
Josef Schuler, SPD<br />
Alois Binswanger, CSU<br />
Klaus Greiner, SPD<br />
Albert Kaps,<br />
Pro <strong>Gersthofen</strong><br />
Sandra Meitinger, CSU<br />
Peter Schönfelder, SPD<br />
Georg Brem, GBU<br />
Brigitte Grohmann,<br />
FWG<br />
Stefan Langer, CSU<br />
Christian Miller, SPD<br />
Christian Zirngibl, CSU<br />
6 | Stadtleben<br />
Stadtleben | 7