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schwerpunkt - Midrange Magazin

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SCHWERPUNKT<br />

Globalisierung: Nicht nur reden, sondern handeln<br />

Produzieren im Ausland<br />

Um auf internationalen Märkten konkurrenzfähig zu sein, sollten Unternehmen ihre<br />

Produktionsfaktoren dort nachfragen, wo sie am günstigsten sind. Dies ist einer der Gründe,<br />

warum bereits viele Firmen ihre Produktion ins Ausland verlagern.<br />

Besonders bei der Offshore-Produktion<br />

scheiden sich die Geister und<br />

oft werden bereits widerlegte Vorurteile<br />

bemüht, um die Argumentation<br />

der Gegner zu stützen. Doch was steckt<br />

nun wirklich dahinter?<br />

Die Kosten<br />

Im Vergleich zu den heimischen Produktionskosten<br />

(Lohn, Sozialabgaben<br />

und Aufwendungen für die Infrastruktur)<br />

sind sicherlich die geringeren<br />

Standort- und Entwicklungskosten die<br />

größten Vorteile bei der Auslagerung.<br />

Umso mehr – betrachtet man die gegenwärtige<br />

Situation – gekennzeichnet von<br />

einer allgemein schwachen Konjunktur.<br />

Abhängig von der jeweiligen Projektart<br />

und Größe sind bei der Auslandsproduktion<br />

dagegen Kosteneinsparungen<br />

von bis zu 50 Prozent möglich! Darüber<br />

hinaus führt insbesondere die Offshore-Produktion<br />

zu einer deutlichen<br />

Senkung der Fixkosten. Denn mit der<br />

Nutzung von Offshore-Dienstleistungen<br />

lassen sich die personellen Ressourcen<br />

innerhalb des eigenen Unternehmens<br />

verlagern und damit die Fixkosten im<br />

Bereich Personal in variable Kosten<br />

wandeln.<br />

Die Flexibilität<br />

„Eventuelle Sprachbarrieren und kulturelle<br />

Unterschiede werden durch unsere international<br />

erfahrenen Mitarbeiter vor Ort gelöst. Zudem kann<br />

eine lokale Vertretung im Land des Auftraggebers<br />

das Auftreten von kulturellen oder kommunikativen<br />

Schwierigkeiten schon im Vorfeld ausschließen.“<br />

Rolf Stephan, Vorstandsvorsitzender der NIIT Technologies AG<br />

Doch das Unternehmen spart nicht nur<br />

Geld, sondern erhöht zusätzlich seine<br />

Flexibilität und kann so auf Marktschwankungen<br />

schneller reagieren und<br />

aktive Zukunftssicherung betreiben.<br />

Diese Flexibilität spiegelt sich auch<br />

auf technologischer Ebene wieder: Bei<br />

sich ständig verändernden Trends und<br />

Neuerungen kann kein Unternehmen<br />

sämtliches Know-how ununterbrochen<br />

vorhalten: Mit Offshore lassen sich Applikationen,<br />

Infrastrukturen oder Prozesse<br />

für neue Firmenstandorte oder<br />

Werke in kürzester Zeit realisieren und<br />

Engpässe reduzieren.<br />

Räumliche Distanz, Sprachbarrieren,<br />

kulturelle Unterschiede und unterschiedliche<br />

Zeitzonen erschweren die<br />

Kommunikation. Diese<br />

klassischen Argumente<br />

der Offshore-Gegner<br />

lassen sich leicht entkräften.<br />

Gleiches gilt<br />

für einen weiteren<br />

wichtigen Grund der<br />

Nearshore-Befürworter:<br />

die vielfach großen<br />

Unterschiede in der<br />

Mentalität. Die modernen Kommunikations-<br />

und schnellen Transportmöglichkeiten<br />

minimieren die räumlichen<br />

Grenzen und ermöglichen die schnelle<br />

oft zeitgleiche Kommunikation und<br />

den zeitnahen Besuch. Eventuelle<br />

Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede<br />

werden durch die Präsenz<br />

international erfahrener Mitarbeiter<br />

und Ansprechpartner vor Ort gelöst.<br />

Zudem kann eine lokale Vertretung im<br />

Land des Auftraggebers das Auftreten<br />

von kulturellen oder kommunikativen<br />

Schwierigkeiten schon im Vorfeld ausschließen.<br />

Besonders entscheidend dabei,<br />

dass sich die Partner in Fragen der<br />

Sicherheit, des Datenschutzes und den<br />

rechtlichen Belangen an europäischen<br />

Richtlinien orientieren.<br />

Qualität und Know-how<br />

Rolf Stephan<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

der NIIT<br />

Technologies AG<br />

rolf.stephan@<br />

niit-tech.de<br />

Und wie steht es mit der Qualität? Gerne<br />

wird behauptet, dass nur die Produktion<br />

im eigenen Land, zumindest aber in<br />

einem anderen europäischen Land eine<br />

hohe Qualität verbürgt. Ungerechtfertigt,<br />

denn Offshore garantiert höchste<br />

Qualität durch die Verfügbarkeit qualifizierter<br />

Software-Experten, welche<br />

sich nach international anerkannten<br />

Qualitätsstandards richtet. Dazu zählt<br />

besonders die CMM-Zertifizierung (Capability<br />

Maturity Model). CMM ist inzwischen<br />

der entscheidende, international<br />

anerkannte Standard für Software-<br />

Qualität. Die CMM-Zertifizierung stellt<br />

sicher, dass diese Unternehmen ihre<br />

Prozesse zur Software-Entwicklung<br />

oder -Beschaffung kontinuierlichen<br />

optimieren. Dazu unterliegt CMM der<br />

ständigen Beobachtung und Weiterent-<br />

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MIDRANGE MAGAZIN · 06/2006

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