Nasse Theorie - mobilesport.ch
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4<br />
■ Bros<strong>ch</strong>üre 4 ■ Lehrmittel S<strong>ch</strong>wimmen<br />
<strong>Nasse</strong> <strong>Theorie</strong>
Information 2. Ums<strong>ch</strong>lagseite Bros<strong>ch</strong>üre 4<br />
Aufbau und Handhabung des Lehrmittels<br />
Das Bu<strong>ch</strong> ist aufgeteilt in 4 Bros<strong>ch</strong>üren. Die ersten drei sind der Praxis,<br />
die vierte ist der <strong>Theorie</strong> gewidmet. Jede Bros<strong>ch</strong>üre umfasst einen in<br />
si<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>lossenen Inhalts- resp. Themenberei<strong>ch</strong>. Jede Seite ist aufgeteilt<br />
in eine Hauptspalte und eine Hinweisspalte. In der Hauptspalte der<br />
Bros<strong>ch</strong>üren 1- 3 werden praktis<strong>ch</strong>e Beispiele in lernwirksamer Reihenfolge<br />
angeboten. Über die Hinweisspalte (au<strong>ch</strong> für eigenen Notizen) sind<br />
Zugänge zu anderen Themenberei<strong>ch</strong>en und Bros<strong>ch</strong>üren mögli<strong>ch</strong>. In der<br />
Bros<strong>ch</strong>üre 4 werden theoretis<strong>ch</strong>e Überlegungen dargestellt und mit praktis<strong>ch</strong>en<br />
Beispielen ergänzt.<br />
Hauptspalte<br />
Hinweisspalte<br />
<strong>Theorie</strong> Praxis Praxis <strong>Theorie</strong><br />
Grundlagen<br />
1<br />
Ängste abbauen<br />
Si<strong>ch</strong> wohlfühlen im, am und unter Wasser<br />
Irgendwie s<strong>ch</strong>wimmen können<br />
S<strong>ch</strong>wimmarten<br />
2<br />
Grob- und Feinformen der<br />
wi<strong>ch</strong>tigsten S<strong>ch</strong>wimmarten lernen<br />
Weitere<br />
3<br />
S<strong>ch</strong>wimmsportarten<br />
S<strong>ch</strong>wimmsportarten anwenden<br />
Bros<strong>ch</strong>üre<br />
Bros<strong>ch</strong>üre<br />
Bros<strong>ch</strong>üre<br />
4<br />
<strong>Nasse</strong><br />
Bros<strong>ch</strong>üre<br />
Die erarbeiteten Grundlagen und Te<strong>ch</strong>niken<br />
erweitern und in vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
<strong>Theorie</strong><br />
Übersi<strong>ch</strong>t über die wi<strong>ch</strong>tigsten<br />
<strong>Theorie</strong>-Praxis-Bezüge und<br />
deren didaktis<strong>ch</strong>e Konsequenzen<br />
z.B. Methodik<br />
z.B. Didaktik<br />
z.B. Bewegungslehre<br />
z.B. Organisation<br />
z.B. Trainingslehre<br />
z.B. Biome<strong>ch</strong>anik<br />
z.B. Regelkunde<br />
z.B. Lernhilfen<br />
z.B. Tau<strong>ch</strong>en<br />
z.B. Kraul<br />
z.B. Wassergymnastik
Inhalt 4 / 1<br />
Inhaltsverzei<strong>ch</strong>nis <strong>Nasse</strong> <strong>Theorie</strong><br />
Keine Praxis ohne <strong>Theorie</strong><br />
■ Von der Praxis zur <strong>Theorie</strong> – von der <strong>Theorie</strong> zur Praxis 2<br />
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen<br />
1. Sporterziehung: Wozu – Wohin? 3<br />
2. Sportunterri<strong>ch</strong>t: Wie? 5<br />
3. Wie lehrt und lernt man am besten? 7<br />
■ Wie verläuft ein einfa<strong>ch</strong>er Lernvorgang? 7<br />
■ Wel<strong>ch</strong>e methodis<strong>ch</strong>en Hauptformen bieten si<strong>ch</strong> an? 8<br />
■ Ganzheitli<strong>ch</strong>e Methode 8<br />
■ Teilmethode 9<br />
■ Wann ist wel<strong>ch</strong>e Methode angebra<strong>ch</strong>t? 10<br />
4. Wie kann der Unterri<strong>ch</strong>t organisiert werden? 11<br />
■ Die fünf "W": Was? Wo? Wie? Wer? Was na<strong>ch</strong>her? 11<br />
■ Organisationsformen für den S<strong>ch</strong>wimmunterri<strong>ch</strong>t 12<br />
5. Wie können Lernhilfen eingesetzt werden? 13<br />
6. Weshalb und wie soll geübt werden? 15<br />
■ Weshalb üben? 15<br />
■ Wie üben? 15<br />
■ Selbständig und individuell üben 17<br />
7. Der Computer als Lehr–Lernhilfe 18<br />
8. Wie können Forts<strong>ch</strong>ritte kontrolliert werden? 19<br />
■ Die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wimmtests in der Übersi<strong>ch</strong>t 20<br />
■ Lernkontrollen einmal anders 22<br />
Biome<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e und biologis<strong>ch</strong>e Fragen<br />
9. Wie wirken Kräfte im Wasser? 23<br />
■ Tatsa<strong>ch</strong>en erleben; Ursa<strong>ch</strong>en verstehen; für die Praxis folgern 24<br />
■ Was ist ents<strong>ch</strong>eidend beim Antrieb? 25<br />
■ Zug-Druckmuster der S<strong>ch</strong>wimmarten 27<br />
■ Das Wi<strong>ch</strong>tigste in Kürze 28<br />
10. Wie reagiert der Körper auf Belastung? 29<br />
■ Training wozu? 31<br />
■ Koordinative Fähigkeiten 32<br />
Und ausserdem ...<br />
11. Kleine Regelkunde 33<br />
■ S<strong>ch</strong>wimmregeln 33<br />
■ Sprungregeln 34<br />
■ Wasserball- und Syn<strong>ch</strong>rons<strong>ch</strong>wimmregeln 34<br />
12. Besondere S<strong>ch</strong>wimmanlässe, S<strong>ch</strong>wimmfeste 35<br />
■ Wir organisieren ein Na<strong>ch</strong>t-S<strong>ch</strong>wimmfest 36<br />
■ Wir organisieren eine Seeüberquerung 37<br />
■ Wer ma<strong>ch</strong>t mit beim 24-Stunden-Triathlon? 38<br />
13. Literatur und Unterri<strong>ch</strong>tsmedien 39<br />
14. Anhang 40<br />
Hinweis- und Notizenspalte<br />
Bedeutung und Erklärung der<br />
verwendeten Symbole:<br />
Hinweis, Vernetzung<br />
Verbindung zu weiterführenden<br />
Informationen innerhalb<br />
der jeweiligen<br />
oder zu einer anderen<br />
Bros<strong>ch</strong>üre.<br />
Test-Übung<br />
Mögli<strong>ch</strong>e Testübung als<br />
Lernziel, in Anlehnung an<br />
die Testreihe von<br />
swimsports.<strong>ch</strong><br />
Häufiger Fehler<br />
Typis<strong>ch</strong>er, häufiger Fehler.<br />
Entspre<strong>ch</strong>ende<br />
Korrekturübungen werden<br />
zum jeweiligen Fehlerbild<br />
vorges<strong>ch</strong>lagen.<br />
Als Poster erhältli<strong>ch</strong><br />
Abbildungen mit dem<br />
Lupen-Symbol sind au<strong>ch</strong><br />
als Poster verfügbar.<br />
Bezugsquellen S. 40.
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 2<br />
Keine Praxis ohne <strong>Theorie</strong>!<br />
Von der Praxis zur <strong>Theorie</strong> - von der <strong>Theorie</strong> zur Praxis<br />
Vom Erleben zum Erkennen und Verstehen; von der Praxis zur <strong>Theorie</strong>!<br />
Dieser Denkansatz führte zum vorliegenden Konzept und zur Reihenfolge<br />
der vier Bros<strong>ch</strong>üren. Deshalb werden erst hier, in Bros<strong>ch</strong>üre 4, theoretis<strong>ch</strong>-didaktis<strong>ch</strong>e<br />
Fragestellungen behandelt.<br />
Von der konkreten Unterri<strong>ch</strong>tssituation aus, vom Was–Womit? (Bros<strong>ch</strong>üren<br />
1-3) werden aktuelle Bezüge zu den Fragen Wozu–Wohin? und Wie?<br />
(in dieser Bros<strong>ch</strong>üre 4) hergestellt.<br />
WAS?<br />
WOZU-WOHIN?<br />
WIE?<br />
Auf die Blickri<strong>ch</strong>tung und auf den Fokus kommt es an!<br />
Von den Leitideen "Wozu–<br />
Wohin? zur praktis<strong>ch</strong>en<br />
Umsetzung Was? und Wie?<br />
und umgekehrt.<br />
Der Lehrer soll aus aktuellem Anlass den Zugang zur <strong>Theorie</strong> resp. Didaktik<br />
finden. Fragen, Aussagen, S<strong>ch</strong>lagwörter in der Hinweis-/Notizenspalte<br />
der Bros<strong>ch</strong>üren 1-3 sollen die Verbindung zu weiterführenden theoretis<strong>ch</strong>en<br />
Erkenntnissen und Informationen mit direkten Hinweisen (Pfeilsymbol<br />
in der Hinweisspalte mit Bros<strong>ch</strong>üren- und Seitenangaben) ermögli<strong>ch</strong>en.<br />
Es ist aber au<strong>ch</strong> der umgekehrte Weg "Von der <strong>Theorie</strong> zur Praxis" mögli<strong>ch</strong>.<br />
In Bros<strong>ch</strong>üre 4 werden in den einzelnen Kapiteln konkrete Hinweise<br />
zu praktis<strong>ch</strong>en Beispielen in den Bros<strong>ch</strong>üren 1-3 erwähnt, um die <strong>Theorie</strong><br />
no<strong>ch</strong> verständli<strong>ch</strong>er zu ma<strong>ch</strong>en.<br />
Diese Vernetzung von Praxis–<strong>Theorie</strong> und <strong>Theorie</strong>–Praxis ist dur<strong>ch</strong> das<br />
vorliegende Gesamtkonzept gewährleistet.<br />
Von der Praxis zur <strong>Theorie</strong>!<br />
Pfeilsymbol: Vernetzung!<br />
Von der <strong>Theorie</strong> zur Praxis!
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 3<br />
1. Sporterziehung: Wozu–Wohin?<br />
Der Lehrer hat im S<strong>ch</strong>ulsport Ausbildungs- und Erziehungsaufgaben.<br />
Zentrales Anliegen ist die Bewegung. Bewegung ist aber nur si<strong>ch</strong>tbarer<br />
Ausdruck einer Handlung. Deshalb sollte si<strong>ch</strong> die Sporterziehung ni<strong>ch</strong>t<br />
"nur" an Bewegungen, ihren Lehr- und Lernweisen orientieren, sondern<br />
an sportli<strong>ch</strong>en Handlungen und somit am ganzheitli<strong>ch</strong> handelnden Mens<strong>ch</strong>en.<br />
Trotz dieser ganzheitli<strong>ch</strong>en Si<strong>ch</strong>t müssen im Sportunterri<strong>ch</strong>t für<br />
die einzelnen Lernstufen Akzente gesetzt werden:<br />
■ Förderung der koordinativen und konditionellen Fähigkeiten<br />
■ Vermittlung von sportli<strong>ch</strong>en Fertigkeiten<br />
■ Erziehung zu sportli<strong>ch</strong>en Verhaltensweisen<br />
Handeln, ni<strong>ch</strong>t "nur" bewegen!<br />
Wozu?<br />
Wohin?<br />
Wozu?<br />
Wozu?<br />
Wohin?<br />
Wohin?<br />
Eine ganzheitli<strong>ch</strong>e Sporterziehung trägt au<strong>ch</strong> zur Gesamterziehung bei.<br />
Der S<strong>ch</strong>üler soll angeregt werden, gegenüber si<strong>ch</strong> selbst, andern und der<br />
Umgebung verantwortungsbewusst zu urteilen und zu handeln. Das bedingt,<br />
dass neben den sportli<strong>ch</strong>en Inhalten und Zielsetzungen au<strong>ch</strong> Verhaltensweisen<br />
im Unterri<strong>ch</strong>t thematisiert werden.<br />
Im S<strong>ch</strong>wimmunterri<strong>ch</strong>t sind die Voraussetzungen sowohl in bezug auf die<br />
Anzahl und das Können der S<strong>ch</strong>üler als au<strong>ch</strong> hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der räumli<strong>ch</strong>en<br />
Verhältnisse sehr unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>. Deshalb bleibt es weitgehend dem<br />
Lehrer überlassen, wel<strong>ch</strong>e Ziele mit wel<strong>ch</strong>en Inhalten angegangen werden.<br />
Wi<strong>ch</strong>tig ist, dass über allen Bemühungen die S<strong>ch</strong>affung eines Klimas<br />
des allgemeinen psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en, physis<strong>ch</strong>en und sozialen Wohlbefindens<br />
steht. So wird der S<strong>ch</strong>wimmunterri<strong>ch</strong>t zum Erlebnis. Ob dies gelingt,<br />
hängt weitgehend vom persönli<strong>ch</strong>en Engagement und von der didaktis<strong>ch</strong>en<br />
Kompetenz des Lehrers ab.<br />
Ausbildung und Erziehung!<br />
Was ist wi<strong>ch</strong>tig.<br />
Wie ist ents<strong>ch</strong>eidend!
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 4<br />
Der Lehrer...<br />
...stellt Aufgaben, die...<br />
■ Unterri<strong>ch</strong>t zum Erlebnis ma<strong>ch</strong>en<br />
■ "Aha-Kenntnisse" auslösen<br />
■ das eigene Können erweitern<br />
Der S<strong>ch</strong>üler...<br />
■ entdeckt und erwirbt<br />
Fähigkeiten<br />
...stellt Zusammenhänge her, die...<br />
■ dur<strong>ch</strong> Bewegungserlebnisse bewusst<br />
erfahren werden<br />
■ die Bewegungsabläufe erklären und<br />
begründen<br />
■ zum ri<strong>ch</strong>tigen Üben befähigen<br />
und motivieren<br />
■ lernt, übt und wendet<br />
Fertigkeiten an<br />
...s<strong>ch</strong>afft Situationen, in denen...<br />
■ der S<strong>ch</strong>üler ents<strong>ch</strong>eiden darf<br />
■ gemeinsames Lernen, Üben und<br />
Leisten mögli<strong>ch</strong> ist<br />
■ Fairness erlebt und geübt werden kann<br />
■ erlebt und entwickelt sportli<strong>ch</strong>e<br />
Verhaltensweisen<br />
...vermittelt Erlebnisse, die...<br />
■ Freude wecken<br />
■ sportli<strong>ch</strong>e Leistungen positiv<br />
erleben lassen<br />
■ zu neuen sportli<strong>ch</strong>en Aktivitäten<br />
anregen<br />
■ erlebt Sport ganzheitli<strong>ch</strong>!<br />
■ Den si<strong>ch</strong> bewegenden Mens<strong>ch</strong>en ganzheitli<strong>ch</strong><br />
erziehen und bilden; ni<strong>ch</strong>t nur seine Bewegungsabläufe<br />
fördern.<br />
■ Akzente setzen, sowohl bei den gemeinsamen<br />
Zielen als au<strong>ch</strong> bei den Inhalten.<br />
Wozu –<br />
Wohin?<br />
Was?<br />
WAS?<br />
WOZU-WOHIN?<br />
WIE?<br />
■ Voraussetzungen s<strong>ch</strong>affen, die Lernen, Üben,<br />
Spielen und Leisten zum gemeinsamen Erlebnis<br />
werden lassen.<br />
Wie?<br />
Auf einen Blick
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 5<br />
2. Sportunterri<strong>ch</strong>t: Wie?<br />
Die S<strong>ch</strong>üler verlassen den "festen Boden", wenn sie S<strong>ch</strong>wimmsport betreiben.<br />
Das kann zweierlei bewirken:<br />
1. Das Fremde und Unbekannte des "neuen Elementes" fasziniert,<br />
zieht an. Neugierde und Freude werden geweckt.<br />
2. Das Fremde und Unbekannte verunsi<strong>ch</strong>ert und s<strong>ch</strong>reckt ab.<br />
Abwehr und Angst sind die entspre<strong>ch</strong>enden Reaktionen.<br />
Begeisterung und Blockaden sind äusserst unglei<strong>ch</strong>e<br />
Unterri<strong>ch</strong>tsvoraussetzungen. Gestalte den S<strong>ch</strong>wimmunterri<strong>ch</strong>t<br />
so, dass du auf die Besonderheiten des<br />
"nassen Elementes" und die Gefühle, die beim einzelnen<br />
S<strong>ch</strong>üler damit verbunden sind, eingehst.<br />
Praktis<strong>ch</strong>e Tips<br />
■ Berücksi<strong>ch</strong>tige Nässe und Kälte dur<strong>ch</strong> die<br />
Unterri<strong>ch</strong>tsorganisation:<br />
Intensives Bewegen statt langes Herumstehen!<br />
■ Baue s<strong>ch</strong>rittweise auf, verwende die<br />
nötigen Vorformen und bea<strong>ch</strong>te die individuellen<br />
Unters<strong>ch</strong>iede.<br />
Vom Vertrauten zum Fremden und Neuen!<br />
4 / S. 11 ff.<br />
4 / S. 7 ff.<br />
■ Dein erkennbares Wohlbefinden im Wasser und<br />
deine Freude am S<strong>ch</strong>wimmen wirken ansteckender<br />
als lange trockene Erklärungen vom Bassinrand<br />
herab.<br />
Die eigene Begeisterung motiviert mehr als langes Erklären!<br />
Das Fremde und Unbekannte<br />
kann faszinieren<br />
oder Angst ma<strong>ch</strong>en...<br />
■ S<strong>ch</strong>wimmstunden sind für die meisten S<strong>ch</strong>üler etwas Besonderes: Sie<br />
finden eher selten statt, werden meist ni<strong>ch</strong>t während des ganzen S<strong>ch</strong>uljahres<br />
erteilt. Man geht dafür in eine besondere Anlage und dort no<strong>ch</strong>mals<br />
in ein anderes Element. Deshalb:<br />
Nütze diese kostbare Zeit aus und ma<strong>ch</strong>e daraus eine "kostbare<br />
S<strong>ch</strong>wimmlektion"!
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 6<br />
Keine Lektion<br />
ohne Lernen,<br />
Leisten und<br />
La<strong>ch</strong>en!<br />
Lernen:<br />
Leisten:<br />
La<strong>ch</strong>en:<br />
Wir Mens<strong>ch</strong>en sind Landwesen und als sol<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t<br />
in erster Linie fürs Wasser geboren. Wir können aber<br />
lernen, uns im Wasser zu bewegen, uns darin wohl<br />
zu fühlen.<br />
Wir sind fähig, (au<strong>ch</strong>) im Wasser sportli<strong>ch</strong>e Leistungen<br />
zu erbringen. Wir können alles, was es zu lernen<br />
gibt, au<strong>ch</strong> so gut oder so oft wie mögli<strong>ch</strong> tun. Dafür<br />
können wir, je na<strong>ch</strong> Aufgabenstellung oder Zielsetzung,<br />
geistige, seelis<strong>ch</strong>e und/oder körperli<strong>ch</strong>e Energie<br />
einsetzen.<br />
Wir sollen uns im Wasser au<strong>ch</strong> wohl fühlen, das<br />
S<strong>ch</strong>wimmen also au<strong>ch</strong> in all seinen Formen von der<br />
fröhli<strong>ch</strong>en und sozialen Seite her erleben. Deshalb soll<br />
das La<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t zu kurz kommen.<br />
Die drei "L"<br />
Lernen, Leisten und La<strong>ch</strong>en! Diese drei "L" sollen in jeder S<strong>ch</strong>wimmlektion<br />
vorkommen. Das gute Zusammenwirken dieser drei Akzente ma<strong>ch</strong>t<br />
aus einer dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wimmstunde eine lebendige, befriedigende<br />
und beglückende Erfahrung.<br />
Wie gelingt das im S<strong>ch</strong>wimmunterri<strong>ch</strong>t?<br />
Das Lernen: Indem du als Lehrer sorgfältig geplante und aufeinander<br />
abgestimmte Bewegungsformen aus den vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Berei<strong>ch</strong>en einführst und übst.<br />
Das Leisten: Indem du die S<strong>ch</strong>üler individuell und ihrem<br />
Lern- und Leistungsstand entspre<strong>ch</strong>end forderst<br />
und au<strong>ch</strong> individuell förderst.<br />
Das La<strong>ch</strong>en: Indem du selbst versu<strong>ch</strong>st, eine fröhli<strong>ch</strong>e Grundhaltung<br />
vorzuleben und diese in den S<strong>ch</strong>wimmunterri<strong>ch</strong>t<br />
einzubringen (allgemeines Wohlbefinden).<br />
Wie?<br />
■ dur<strong>ch</strong> sorgfältige Planung<br />
■ dur<strong>ch</strong> individuelle Förderung<br />
■ dur<strong>ch</strong> deine eigene, fröhli<strong>ch</strong>e<br />
Grundhaltung
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 7<br />
3. Wie lehrt und lernt man am besten?<br />
Wie verläuft ein einfa<strong>ch</strong>er Lernvorgang?<br />
1. Worum geht es? (Verbale Information)<br />
Der Lernende soll wissen, woran wir gemeinsam arbeiten, wel<strong>ch</strong>es<br />
die Themen und Ziele der folgenden Lektion sind. Das ermögli<strong>ch</strong>t es<br />
ihm, si<strong>ch</strong> auf das zu Lernende einzustellen.<br />
2. Wie geht es? Warum geht es so? (Bewegungsvorgabe)<br />
Der Lernende soll sehen und erkennen, wie eine Bewegung ausgeführt<br />
wird, was das Wesentli<strong>ch</strong>e dabei ist. Oft ist es au<strong>ch</strong> hilfrei<strong>ch</strong> zu wissen,<br />
warum etwas so gema<strong>ch</strong>t wird.<br />
3. Probier's mal! (Selber ausführen)<br />
Der Lernende versu<strong>ch</strong>t, die Aufbaus<strong>ch</strong>ritte auszuführen. Je na<strong>ch</strong> Thema<br />
zuerst die Vorform an Land, vom Bassinrand aus, im untiefen Wasser, mit<br />
Abstossen, mit einem Hilfsgerät...<br />
■ Jetzt wird's no<strong>ch</strong> besser! Der Lernende verfeinert die Bewegung aufgrund<br />
der eigenen Lernerfahrung und na<strong>ch</strong> zielgeri<strong>ch</strong>teter Anleitung, sei<br />
es dur<strong>ch</strong> die Lehrperson oder dur<strong>ch</strong> einen ebenfalls Lernenden.<br />
■ Vom Puzzle zum Bild! Der Lernende verbindet und ergänzt Einzelteile<br />
zum Bewegungsganzen, zur "Grobform".<br />
■ Ah, so ist es ri<strong>ch</strong>tig!? Der Lernende entdeckt selber eigene Fehler oder<br />
Fehler des Partners. Er ma<strong>ch</strong>t Korrekturübungen und versu<strong>ch</strong>t, die Bewegung<br />
korrekter auszuführen.<br />
4. Ohne Fleiss kein Preis! (Anwenden, trainieren)<br />
Neue Bewegungserfahrungen müssen vielfa<strong>ch</strong> erlebt werden, damit sie<br />
dem Lernenden bewusst und somit "geläufig" werden.<br />
■ Wenn i<strong>ch</strong> will, kann i<strong>ch</strong> das lernen! Ermutigung und Lob sind eine<br />
wi<strong>ch</strong>tige Unterstützung während des gesamten Lernprozesses. Das gilt<br />
ni<strong>ch</strong>t nur für die Unterstufens<strong>ch</strong>üler!<br />
■ Übung ma<strong>ch</strong>t den Meister! Nur ernsthaftes und geduldiges Üben bzw.<br />
Trainieren führt zur Überwindung von "Lernplateaus" ( = wenn das Lernen<br />
oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> gesehen s<strong>ch</strong>einbar ni<strong>ch</strong>t mehr weitergeht) und verhilft letztli<strong>ch</strong><br />
zum Erfolg, eben: zur "Meister-s<strong>ch</strong>aft".<br />
Phase 1:<br />
Was?<br />
Verbale Information<br />
Kurze Information über<br />
Lektionsziele und -inhalte<br />
Phase 2:<br />
Wie?<br />
Bewegungsvorgabe<br />
"Vorbild"!<br />
Phase 3: Probier's!<br />
Selber ausführen<br />
Erste Lernerfahrungen mit der<br />
neuen Bewegung sammeln.<br />
Phase 4:<br />
Übe!<br />
Üben, trainieren<br />
Einmal ist keinmal, zweimal<br />
ni<strong>ch</strong>t viel.<br />
Ein Lob motiviert!<br />
Üben! 4 / S. 15
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 8<br />
Wel<strong>ch</strong>e methodis<strong>ch</strong>en Hauptformen bieten si<strong>ch</strong> an?<br />
Jeder S<strong>ch</strong>üler hat eigene<br />
Lernstrategien. Deshalb muss<br />
es au<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene<br />
"Zugänge", vers<strong>ch</strong>iedene<br />
Methoden geben.<br />
Ganzheitli<strong>ch</strong>e Methode<br />
S<strong>ch</strong>on am Anfang wird das Neue als "Ganzes" in einer Grobform (= Bewegungsgrundmuster)<br />
ausgeführt. Das Wesentli<strong>ch</strong>e wird dabei sofort erfasst<br />
und soglei<strong>ch</strong> ausprobiert, erprobt. Na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> werden bestimmte<br />
Einzelteile und Einzelheiten herausgelöst und besonders "unter die Lupe"<br />
genommen. So gelangen die (meisten) Lernenden von der Grobform<br />
s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> zur Feinform.<br />
Einzelteile "unter die Lupe"<br />
nehmen, ohne das Ganze<br />
aus dem Auge zu verlieren!<br />
Grobform<br />
na<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en<br />
entdecken<br />
erproben<br />
Einzelheiten<br />
verfeinern<br />
verstehen<br />
verglei<strong>ch</strong>en<br />
Feinform<br />
erleben<br />
variieren<br />
vorzeigen<br />
Ganzheitli<strong>ch</strong> lernen am Beispiel Kraul<br />
1. Die Lernvoraussetzungen si<strong>ch</strong>ern:<br />
■ Die S<strong>ch</strong>üler beherrs<strong>ch</strong>en das Gleiten in Brustlage.<br />
■ Die S<strong>ch</strong>üler sind sehr gut mit dem Wasser vertraut.<br />
2. Die Bewegungsvorstellung erwerben: Demonstration des Bewegungs-<br />
Grundmusters (dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>üler oder dur<strong>ch</strong> den Lehrer) mit Hinweis auf die<br />
ents<strong>ch</strong>eidenden Strukturmerkmale des Bewegungsablaufes.<br />
Bes<strong>ch</strong>ränkung auf das Wi<strong>ch</strong>tigste:<br />
■ Wasserlage: fla<strong>ch</strong>, gestreckt, Gesi<strong>ch</strong>t im Wasser, Blick na<strong>ch</strong> vorne<br />
■ Armzüge: Hände su<strong>ch</strong>en den Wasserwiderstand<br />
■ Beins<strong>ch</strong>lag: Peits<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>lag aus den Hüftgelenken<br />
■ Koordination: 2-6 Beins<strong>ch</strong>läge auf einen Armzyklus<br />
■ Atmung: ins Wasser ausatmen<br />
3. Die Grobform erfahren: Aus dem Abstossen gleiten, zuerst mit dem<br />
Beins<strong>ch</strong>lag und dann mit dem Armzug einsetzen. So weit s<strong>ch</strong>wimmen, wie<br />
der Körper vorwärts gleitet. Zunä<strong>ch</strong>st auf das Einatmen verzi<strong>ch</strong>ten, aber<br />
immer ins Wasser ausatmen.<br />
4. Die Grobform üben und die Feinform anstreben: Die einzelnen Übungen<br />
mit der Atmung koordinieren und die S<strong>ch</strong>wimmstrecke individuell verlängern.<br />
Zunehmend Akzente auf Details setzen. Üben!<br />
z.B.: 2 / S. 6.<br />
Geeignete Medien (Video, Reihenbilder)<br />
und eigenes Vorzeigen<br />
LH: Einsatz von Lernhilfen,<br />
z.B. Flossen<br />
z.B.: 2 / S. 7
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 9<br />
Teilmethode<br />
Zuerst wird gelernt, einzelne wi<strong>ch</strong>tige Bewegungselemente ri<strong>ch</strong>tig auszuführen.<br />
S<strong>ch</strong>ritt für S<strong>ch</strong>ritt werden die Einzelteile ans<strong>ch</strong>liessend zu umfassenderen<br />
Teilen und s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> zur meist komplexen Endform (Feinform)<br />
zusammengefügt.<br />
Beim s<strong>ch</strong>rittweisen Lernen werden<br />
Einzelteile geübt und im<br />
"Baukastensystem" zu einem<br />
Ganzen zusammengefügt.<br />
Einzelne<br />
Bewegungselemente<br />
korrekt ausführen<br />
Grössere<br />
Bewegungsenheiten<br />
aufbauen<br />
Endform<br />
anwenden<br />
Mit der Teilmethode s<strong>ch</strong>wimmen lernen<br />
1. Die Lernvoraussetzungen si<strong>ch</strong>ern:<br />
■ die S<strong>ch</strong>üler beherrs<strong>ch</strong>en das Gleiten<br />
■ die S<strong>ch</strong>üler sind sehr gut mit dem Wasser vertraut<br />
2. Der Bewegungsablauf wird in Teilbewegungen aufgeteilt:<br />
Die einzelnen Teilbewegungen werden isoliert voneinander in der Grobform<br />
erarbeitet. Dabei wird folgender Ablauf empfohlen:<br />
■ Beins<strong>ch</strong>lag: z.B. am Bassinrand, am S<strong>ch</strong>wimmbrett, mit Flossen usw.<br />
■ Armzug: z.B. im Stand, mit dem Pull-buoy usw.<br />
■ Koordination: z.B. na<strong>ch</strong> dem Abstossen von der Wand (ohne Atmung)<br />
■ Atmung: z.B. im Stand in Kombination mit dem Armzug<br />
3. Die Teilbewegungen werden zusammengefügt:<br />
Wenn die Teilbewegungen in der Grobform bekannt sind, werden diese<br />
s<strong>ch</strong>rittweise zur Gesamtbewegung zusammengefügt, verfeinert und geübt.<br />
z.B.: 2 / S. 7 oder 2 / S. 24<br />
Beins<strong>ch</strong>lag – Armzug<br />
Koordination – Atmung<br />
Mit der Teilmethode Details pflegen<br />
Wenn der S<strong>ch</strong>üler die Grobform beherrs<strong>ch</strong>t und der Lehrer die wi<strong>ch</strong>tigsten<br />
Te<strong>ch</strong>nikmerkmale kennt, folgt der nä<strong>ch</strong>ste Lerns<strong>ch</strong>ritt.<br />
z.B.: 2 / S. 39<br />
Von der Grobform zur Feinform<br />
■ Die Feinform verlangt eine Präzisierung der Bewegungsvorstellung.<br />
■ Der Weg dazu führt über eine intensive geistige Auseinandersetzung<br />
mit den korrekten Bewegungsabläufen.<br />
■ Im Übungsprozess we<strong>ch</strong>seln Phasen des mentalen Übens (wiederholte<br />
geistige Vorstellung des ri<strong>ch</strong>tigen Bewegungsablaufes) mit Phasen des<br />
praktis<strong>ch</strong>en Handelns ab.<br />
■ Den unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Voraussetzungen der S<strong>ch</strong>üler muss dur<strong>ch</strong> Differenzierung<br />
und Individualisierung Re<strong>ch</strong>nung getragen werden.<br />
■ Die Lernenden arbeiten selbständig in kleinen Lerngruppen.<br />
■ Der Lehrer wird zusätzli<strong>ch</strong> zum Berater; der Leiter wird (Beg-)Leiter.<br />
z.B.: 2 / 17 oder 3 / S. 23<br />
Geeignete Medien einsetzen<br />
(Video, Reihenbilder), eigenes<br />
Vorzeigen
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 10<br />
Wann ist wel<strong>ch</strong>e Methode angebra<strong>ch</strong>t?<br />
Es gibt Bewegungsabläufe, die sowohl mit der ganzheitli<strong>ch</strong>en als au<strong>ch</strong><br />
mit der Teil-Methode gelernt bzw. gelehrt werden können. Je na<strong>ch</strong> Alter,<br />
Interesse, Leistungsstand, Erfahrungen der Lehrer und der S<strong>ch</strong>üler, Situation,<br />
Risiko der zu erlernenden Te<strong>ch</strong>nik, vorhandenem Material usw.<br />
eignet si<strong>ch</strong> die eine oder andere Methode besser. Kinder lernen im<br />
allgemeinen besser ganzheitli<strong>ch</strong>. Erwa<strong>ch</strong>sene wollen "es wissen". Warum<br />
muss der Arm so und ni<strong>ch</strong>t anders geführt werden? Warum sinken meine<br />
Beine immer ab? Wie muss i<strong>ch</strong> atmen, damit i<strong>ch</strong>... Sie wollen Einzelteile<br />
verstehen und letzli<strong>ch</strong> be-greifen!<br />
Als Faustregel gilt: Ist die Bewegungsstruktur als Ganzes einfa<strong>ch</strong>,<br />
einprägsam und ungefährli<strong>ch</strong> wie zum Beispiel das Krauls<strong>ch</strong>wimmen,<br />
dann eignet si<strong>ch</strong> ganzheitli<strong>ch</strong>es Lernen besonders gut. Sollen relativ<br />
komplexe Bewegungen wie zum Beispiel das Delphins<strong>ch</strong>wimmen<br />
vermittelt werden, dann empfiehlt es si<strong>ch</strong>, den Lerninhalt in sinnvolle<br />
Portionen (aber ni<strong>ch</strong>t in tausend Stücke) zu zerlegen.<br />
Kinder lernen im allgemeinen<br />
ganzheitli<strong>ch</strong>, Erwa<strong>ch</strong>sene eher<br />
s<strong>ch</strong>rittweise (progressiv).<br />
Einfa<strong>ch</strong>e Bewegungen:<br />
ganzheitli<strong>ch</strong> lernen!<br />
Komplexe Bewegungsabläufe:<br />
in Teilstücken erwerben!<br />
Praktis<strong>ch</strong>e Tips<br />
■ Wähle eine gute "methodis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>rittlänge".<br />
■ Trete ni<strong>ch</strong>t zu lange am glei<strong>ch</strong>en Ort!<br />
■ A<strong>ch</strong>te stets auf eine korrekte Ausführung!<br />
■ Verbinde die Einzelteile sorgfältig miteinander!<br />
■ Wähle eine andere Methode, wenn es (no<strong>ch</strong>) ni<strong>ch</strong>t<br />
klappt!<br />
■ Habe Geduld, denn Lernen brau<strong>ch</strong>t Zeit!<br />
■ Lasse bewusst au<strong>ch</strong> ab und zu Fehler ma<strong>ch</strong>en. Das<br />
ma<strong>ch</strong>t besonderen Spass und ist vor allem eine gute<br />
"Gegensatzerfahrung".<br />
■ Behalte den Humor, au<strong>ch</strong> wenn der Funke zu den<br />
Lernenden (no<strong>ch</strong>) ni<strong>ch</strong>t springt!<br />
"Alles Lernen ist keinen Heller<br />
wert, wenn Mut und Freude<br />
dabei verloren gehen."<br />
(Pestalozzi)<br />
... denn es soll kein Lernen ohne La<strong>ch</strong>en geben!
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 11<br />
4. Wie kann der Unterri<strong>ch</strong>t organisiert werden?<br />
Die fünf "W": Was? Wo? Wie? Wer? Was na<strong>ch</strong>her?<br />
Eine gute Unterri<strong>ch</strong>tsorganisation ist wi<strong>ch</strong>tig für S<strong>ch</strong>üler und Lehrer. Sie<br />
ermögli<strong>ch</strong>t dem Lehrer, souverän zu unterri<strong>ch</strong>ten und si<strong>ch</strong> auf die S<strong>ch</strong>üler<br />
zu konzentrieren, vermittelt den S<strong>ch</strong>ülern Erfolgserlebnisse dank klar<br />
gestellten Aufgaben, trägt zu einer guten Verständigung zwis<strong>ch</strong>en Lehrer<br />
und S<strong>ch</strong>üler bei und fördert dadur<strong>ch</strong> letztli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ein gutes Lernklima.<br />
Was? Wähle der Leistungsstufe der Klasse angepasste Lerninhalte und<br />
eine klare Übungsfolge. Nebst dem Lerninhalt ents<strong>ch</strong>eiden oft "Kleinigkeiten"<br />
über die Erlebnisintensität einer Lektion. Kleine "Kniffe" – aus der<br />
Situation heraus – helfen, den Unterri<strong>ch</strong>t zu einem guten Erlebnis zu ma<strong>ch</strong>en.<br />
Diese Anforderungen an den Lehrer sowie die vers<strong>ch</strong>iedenen Voraussetzungen<br />
der S<strong>ch</strong>üler bedingen eine dur<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>te Vorbereitung.<br />
Die fünf "W":<br />
Was?<br />
Wo?<br />
Wie?<br />
Wer?<br />
Was na<strong>ch</strong>her?<br />
Wo? Die örtli<strong>ch</strong>e Situation beeinflusst die mögli<strong>ch</strong>en Organisationsformen<br />
und die Wahl der Lerninhalte. Zudem ist der Lehrer häufig we<strong>ch</strong>selnden<br />
Voraussetzungen ausgesetzt (andere Badegäste, andere S<strong>ch</strong>ulklassen<br />
usw.).<br />
Wie? Lei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aubare, glei<strong>ch</strong>bleibende Organisationsformen sowie<br />
eine Standardisierung von Übungsbes<strong>ch</strong>reibungen fördern die gute<br />
Verständigung zwis<strong>ch</strong>en den Beteiligten. Dazu einige Tips:<br />
■ Stundenbeginn: Alle sofort in Bewegung unter Aufsi<strong>ch</strong>t des Lehrers.<br />
Einfa<strong>ch</strong>e, zwingende und intensive Aufgabenstellung.<br />
■ Kontakt: Augenkontakt zu allen herstellen. "Spannung" erzeugen!<br />
■ Informationen: Nur spre<strong>ch</strong>en, wenn alle hinsehen und zuhören!<br />
■ Neues: An Bekanntes anknüpfen, verbinden, vernetzen!<br />
■ Anweisungen: Kurze, klare, deutli<strong>ch</strong>e, lei<strong>ch</strong>t verständli<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e!<br />
■ Handzei<strong>ch</strong>en: S<strong>ch</strong>affen Klarheit, au<strong>ch</strong> im S<strong>ch</strong>wimmunterri<strong>ch</strong>t!<br />
■ Organisationsformen: Automatisieren, wenig ändern!<br />
■ Verhaltensregeln: z.B. Dus<strong>ch</strong>en, wo besammeln, Uhrzeit usw.<br />
■ Orientierungshilfen: Feste oder bewegli<strong>ch</strong>e Bodenmarkierungen.<br />
■ Material: Klare Anweisungen! Ämtli!<br />
Wer? Die sozialen Voraussetzungen und der unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Leistungsstand<br />
der S<strong>ch</strong>üler einer Klasse sind mitbestimmende Faktoren bei der<br />
Wahl der erfolgverspre<strong>ch</strong>enden Organisationsformen. Die Zweiergruppe<br />
ist eine bewährte Lerneinheit. Grössere Gruppen können mit farbigen Badekappen<br />
gekennzei<strong>ch</strong>net werden.<br />
"Was" ist wi<strong>ch</strong>tig;<br />
"Wie" ist ents<strong>ch</strong>eidend!<br />
Alles klar?<br />
?<br />
Was na<strong>ch</strong>her? Der S<strong>ch</strong>üler muss wissen, was er zu tun hat,<br />
wenn er die Aufgabe erfüllt hat (besonders wi<strong>ch</strong>tig beim<br />
S<strong>ch</strong>wimmen im Freien!).
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 12<br />
Organisationsformen für den S<strong>ch</strong>wimmunterri<strong>ch</strong>t<br />
Trockenübungen: Zum Aufwärmen oder zum<br />
Einüben eines s<strong>ch</strong>wierigen Bewegungsablaufs (z.B.<br />
Zug-Druckmuster beim Tau<strong>ch</strong>zug):<br />
■ Trockenübungen nur dann, wenn wirkli<strong>ch</strong> nötig!<br />
■ Mögli<strong>ch</strong>st auf trockenem, ruts<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>eren Boden.<br />
■ Keine Dur<strong>ch</strong>gangswege im Bad blockieren.<br />
■ Genügend Bewegungsraum für alle.<br />
■ Ablenkungsmögli<strong>ch</strong>keiten "voraussehen" und die<br />
Klasse entspre<strong>ch</strong>end aufstellen.<br />
Übungen im S<strong>ch</strong>warm in hüft-, brust- bis s<strong>ch</strong>ultertiefem<br />
Wasser:<br />
Der Lehrer steht (im Hallenbad) mit dem Rücken zur<br />
Li<strong>ch</strong>tquelle (wegen der Wasserspiegelung) und vor<br />
(ni<strong>ch</strong>t in) der Klasse. Eigenes Vor- und Mitma<strong>ch</strong>en<br />
spornt an, ers<strong>ch</strong>wert aber die Übersi<strong>ch</strong>t. Dur<strong>ch</strong> geeigneten<br />
Standort die Übersi<strong>ch</strong>t behalten!<br />
S<strong>ch</strong>wimmen soll wenn immer<br />
mögli<strong>ch</strong> im Wasser stattfinden!<br />
Au<strong>ch</strong> der Lehrer geht (man<strong>ch</strong>mal)<br />
ins Wasser... das motiviert no<strong>ch</strong><br />
mehr!<br />
Übungsbetrieb in Gruppen: Voraussetzung: Allein benützbares<br />
S<strong>ch</strong>wimm- oder Lehrs<strong>ch</strong>wimmbecken!<br />
■ Kennzei<strong>ch</strong>nung z.B. dur<strong>ch</strong> rote und blaue Markierungen<br />
in der Länge und in der Breite des Bassins.<br />
■ Startfolge: Wenn ein S<strong>ch</strong>wimmer bei der Marke ist,<br />
startet der nä<strong>ch</strong>ste. Oder:<br />
■ Auf drei numerieren: 1 los! 2 los! 3 los!<br />
So "läuft" der Betrieb!<br />
Übungsbetrieb in 2 Bahnen: Die Übenden s<strong>ch</strong>wimmen<br />
je auf der Aussenseite hinauf und in der Mitte<br />
wieder zurück. So wird das ungünstige Kreuzen vermieden!<br />
Glei<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nelle S<strong>ch</strong>wimmer/-innen<br />
in der glei<strong>ch</strong>en Bahn!<br />
Leistungsgruppen bilden!<br />
Übungen im Klassenverband:<br />
■ Aufsi<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> den Lehrer<br />
■ Einfa<strong>ch</strong>e Bewegungsaufgaben, für alle mögli<strong>ch</strong>!<br />
■ Keine gefährli<strong>ch</strong>en Formen provozieren!<br />
■ Au<strong>ch</strong> Stationenbetrieb oder Gruppenarbeiten.<br />
■ Zwingende Organisationsformen wählen, z.B.<br />
beim Wasserspringen in Dreiergruppen:<br />
■ 1 springt und wartet seitli<strong>ch</strong> im Wasser<br />
■ 2 springt , 1 steigt auf Kommando aus und<br />
s<strong>ch</strong>liesst hinten wieder an.<br />
■ 3 springt wenn 2 aussteigt usw.<br />
Am laufenden Band!<br />
Beispiel Stationenbetrieb:<br />
■ 6 Posten mit je 4 Personen.<br />
■ 3-4 Minuten/ 5 Wiederholungen.<br />
■ Alle Übungen sind eingeführt und bekannt.<br />
■ Leinen grenzen ab, Nummern und Skizzen<br />
orientieren.<br />
■ Der Lehrer beoba<strong>ch</strong>tet, hilft, korrigiert, motiviert,<br />
unterstützt....<br />
Selbständig wird nur,<br />
wer Freiräume hat!
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 13<br />
5. Wie können Lernhilfen eingesetzt werden?<br />
Jede Unterstützung eines Lernvorgangs kann im allgemeinen als "Lernhilfe"<br />
verstanden werden. Im speziellen sind jedo<strong>ch</strong> im S<strong>ch</strong>wimmunterri<strong>ch</strong>t<br />
unter diesem Begriff Geräte, Utensilien, eigentli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wimmhilfen<br />
gemeint. Obwohl diesen speziellen Materialien wie S<strong>ch</strong>wimmbretter,<br />
Pull-buoy, S<strong>ch</strong>wimmflügel usw. ursprüngli<strong>ch</strong> ganz gezielte Verwendungszwecke<br />
zugeda<strong>ch</strong>t wurden, ist die Anwendungsvielfalt praktis<strong>ch</strong><br />
viel grösser. So kann ein S<strong>ch</strong>wimmbrett als Übungs- oder Trainingsgerät<br />
für Beins<strong>ch</strong>lagübungen aller Art, aber au<strong>ch</strong> als Spielgerät wie z.B. für Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keitsübungen,<br />
Tau<strong>ch</strong>spiele oder als improvisiertes Tor bei Ballspielen<br />
verwendet werden. Ents<strong>ch</strong>eidend ist immer die Frage, wozu das<br />
jeweilige Gerät eingesetzt wird, wel<strong>ch</strong>es Ziel damit verfolgt wird. Aufgrund<br />
dieser Überlegungen wird an dieser Stelle ni<strong>ch</strong>t eingegangen auf<br />
die vielen weiteren mögli<strong>ch</strong>en Verwendungszwecke der Lernhilfen.<br />
In diesem Bu<strong>ch</strong> werden für vers<strong>ch</strong>iedene Spiel- und<br />
Übungsformen Lernhilfen vorges<strong>ch</strong>lagen. Es wird anhand<br />
von Beispielen gezeigt, wie S<strong>ch</strong>wimmhilfsmittel<br />
optimal in einen Lernprozess eingebaut werden können<br />
und wie dur<strong>ch</strong> die Anordnung sol<strong>ch</strong>er Lernsituationen<br />
der Lernende einerseits "gezwungen" wird ("zwingende<br />
Lernhilfen"), eine Bewegung exakt auszuführen,<br />
und wie er andererseits unmittelbar bei oder na<strong>ch</strong> der<br />
Ausführung merkt, ob er die gestellte Aufgabe ri<strong>ch</strong>tig<br />
gelöst hat oder ni<strong>ch</strong>t. Diese Art des Lernens und Übens<br />
regt zu selbständigem Üben an.<br />
Lernhilfen...<br />
Die beiden folgenden Beispiele sollen diese Idee illustrieren:<br />
Berühren "verboten": A und B bilden zusammen eine<br />
Lerngruppe. A hält si<strong>ch</strong> mit der einen Hand am Bassinrand,<br />
mit der anderen hält er einen Plastkreifen<br />
auf der Höhe der Wasseroberflä<strong>ch</strong>e. B versu<strong>ch</strong>t<br />
nun, dur<strong>ch</strong> diesen Reifen zu tau<strong>ch</strong>en, ohne diesen zu<br />
berühren. Wem gelingt dies?<br />
A spürt unmittelbar beim Eintau<strong>ch</strong>en, ob er den Reifen<br />
berührt hat oder ni<strong>ch</strong>t. B beoba<strong>ch</strong>tet ebenfalls<br />
und gibt A entspre<strong>ch</strong>ende Rückmeldungen.<br />
Hoher Kopf: Wir üben Wasserballkraul und versu<strong>ch</strong>en,<br />
den Kopf ho<strong>ch</strong> und ruhig zu halten.<br />
Lege dir einen Tau<strong>ch</strong>ring auf den Kopf und versu<strong>ch</strong>e<br />
mögli<strong>ch</strong>st s<strong>ch</strong>nell zu kraulen, ohne dass der Ring<br />
hinunterfällt. Gelingt dies?<br />
Lernsituationen mit<br />
"zwingendenLernhilfen":<br />
Ziel: Gespannt eintau<strong>ch</strong>en, ohne<br />
den Reifen zu berühren.<br />
Ziel: Orientierung während des<br />
S<strong>ch</strong>wimmens, aber Kopf immer<br />
über Wasser!
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 14<br />
Die folgende Auflistung soll dazu anregen, Materialräume in S<strong>ch</strong>wimmbädern<br />
zu ergänzen. Vielerorts wäre das Badepersonal bereit, den Geräteraum<br />
auszubauen. Als bere<strong>ch</strong>tigte Gegenleistung wird jedo<strong>ch</strong> erwartet,<br />
dass na<strong>ch</strong> jeder S<strong>ch</strong>wimmstunde ordentli<strong>ch</strong> aufgeräumt wird. Dies wiederum<br />
erfordert eine entspre<strong>ch</strong>ende Infrastruktur im Geräteraum (Plastikkisten<br />
auf Rollen, Gestelle, Regale, Haken, Klammern, Gerätekasten<br />
usw.)<br />
1 / S. 4 ff.<br />
Materialbestand für einen Klassenbestand von 24 S<strong>ch</strong>ülern für alle<br />
Stufen:<br />
Minimalbestand:<br />
25 S<strong>ch</strong>wimmbretter, 25 Pull-buoys, ev. S<strong>ch</strong>wimmflügel oder Delphin-<br />
S<strong>ch</strong>wimms<strong>ch</strong>eiben (zusammensteckbar), 50 Tau<strong>ch</strong>ringe (vers<strong>ch</strong>iedenfarbig),<br />
10 Kunststoffreifen, 30 Ping-Pong-Bälle, 4x 6 Wasserball-Kappen (4<br />
Farben), 6 Wasserbälle, 2 Zaubers<strong>ch</strong>nüre, 2 dünne Matten, 4 Rettungsbälle,<br />
Lehrbildreihen der wi<strong>ch</strong>tigsten S<strong>ch</strong>wimmsportte<strong>ch</strong>niken.<br />
Wüns<strong>ch</strong>bar (zusätzli<strong>ch</strong>):<br />
30 Paar Flossen (vers<strong>ch</strong>iedene Grössen), 30 Tau<strong>ch</strong>ermasken (2 Grössen),<br />
25 S<strong>ch</strong>nor<strong>ch</strong>el, 2 Stoppuhren (wasserdi<strong>ch</strong>t), 15 Wasserbälle, 10 Stäbe, 25<br />
Paar Hands<strong>ch</strong>wimmbretter (Paddles), Lehrtafeln zum Aufhängen, Würfel,<br />
vers<strong>ch</strong>iedene Tau<strong>ch</strong>spiele (S<strong>ch</strong>rauben, grosse Lego-Bausteine, magnetis<strong>ch</strong>e<br />
Spiele wie Mühle usw., selbst hergestellte Tau<strong>ch</strong>utensilien), Gleitbrett.<br />
Ordnung im Geräteraum ist nur<br />
mögli<strong>ch</strong>, wenn die nötigen Voraussetzungen<br />
gegeben sind!<br />
4 / S. 40<br />
Abspra<strong>ch</strong>e mit dem<br />
Badepersonal!<br />
Ideal (zusätzli<strong>ch</strong>):<br />
Unterwasserspiegel, 1 grosse Trainingsuhr, Lehrtafeln an den Wänden<br />
fest montiert, Video-Anlage auf Rollen.
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 15<br />
6. Weshalb und wie soll geübt werden?<br />
Weshalb üben?<br />
Oft wird viel Zeit und Aufwand für das Einführen von etwas Neuem eingesetzt.<br />
Dabei bleibt es dann häufig. Das Üben kommt zu kurz. Viele Lehrer<br />
s<strong>ch</strong>euen si<strong>ch</strong> vor dem Üben, weil es si<strong>ch</strong> dabei um etwas Unspektakuläres<br />
und Glei<strong>ch</strong>förmiges handelt: Immer wieder dasselbe ma<strong>ch</strong>en...!? Genau<br />
darum geht es! Das Üben einer Bewegung mit dem Ziel der Vervollkommnung,<br />
der Geläufigkeit und der Dauerhaftigkeit ist wi<strong>ch</strong>tig und didaktis<strong>ch</strong><br />
vorrangig. Aber: Man bea<strong>ch</strong>te im nebenstehenden Spri<strong>ch</strong>wort einmal<br />
besonders das dritte Wort! Es gibt neben dem Üben der Sa<strong>ch</strong>e ein<br />
weiteres und tieferes Ziel des Übens: Das Si<strong>ch</strong>-Üben. Der S<strong>ch</strong>üler übt so<br />
gesehen ni<strong>ch</strong>t bloss eine Bewegung, sondern si<strong>ch</strong> selber, und zwar körperli<strong>ch</strong>,<br />
geistig und seelis<strong>ch</strong>.<br />
Das Wasser als das den Mens<strong>ch</strong>en tragende Element -eine<br />
immer wieder wi<strong>ch</strong>tige Erfahrung!- ma<strong>ch</strong>t das S<strong>ch</strong>wimmen<br />
au<strong>ch</strong> in dieser Hinsi<strong>ch</strong>t zu einer idealen Sportart. Letztli<strong>ch</strong><br />
geht es in der Sporterziehung (also au<strong>ch</strong> im S<strong>ch</strong>wimmunterri<strong>ch</strong>t)<br />
ni<strong>ch</strong>t nur um Bewegungsabläufe, sondern um den si<strong>ch</strong><br />
bewegenden Mens<strong>ch</strong>en. Die S<strong>ch</strong>üler können diese Dimension<br />
erleben: Sie empfinden na<strong>ch</strong> vollbra<strong>ch</strong>ter Übung Gefühle<br />
wie beispielsweise eine innere Zufriedenheit und Genugtuung<br />
("genug davon tun"), viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> reine Freude und<br />
Stolz über ihre persönli<strong>ch</strong>e Meisters<strong>ch</strong>aft!<br />
Zuerst das Neue einführen und<br />
aufbauen, und dann:<br />
Üben, üben und no<strong>ch</strong>mals<br />
üben!<br />
Früh übt si<strong>ch</strong>, was ein Meister<br />
werden will.<br />
Üben,<br />
Wie üben?<br />
Das s<strong>ch</strong>wimmte<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Bewegungselement wird beim<br />
Üben – je na<strong>ch</strong> Methodenwahl – entweder isoliert (Teilmethode)<br />
oder in grösseren Zusammenhängen (Ganzheitsmethode)<br />
mehrmals ausgeführt mit dem Ziel, dass die Lernenden<br />
dieses Bewegungselement<br />
■ immer besser (Perfektionieren)<br />
■ wie von selbst (Automatisieren)<br />
■ selbstverständli<strong>ch</strong>er (Konsolidieren)<br />
ausführen können. Entspre<strong>ch</strong>ende Lernkontrollen (oder Leistungskontrollen,<br />
Trainingskontrollen o.ä.) zeigen den individuellen<br />
Erfolg des Übens.<br />
üben,<br />
und no<strong>ch</strong>mals üben!
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 16<br />
Tips für das Üben<br />
■ In jede S<strong>ch</strong>wimmlektion gehören Übungsphasen!<br />
■ Üben brau<strong>ch</strong>t viel Zeit, respektive: s<strong>ch</strong>enkt uns viel<br />
Zeit. Setze diese Zeit sinnvoll ein!<br />
■ Regelmässiges Üben ist wi<strong>ch</strong>tig. Die S<strong>ch</strong>üler sollen<br />
si<strong>ch</strong> daran gewöhnen!<br />
■ Die S<strong>ch</strong>üler müssen eine klare Vorstellung davon haben,<br />
was und wie sie üben sollen.<br />
■ Es ist wi<strong>ch</strong>tig, dass die S<strong>ch</strong>üler beim Üben eine Bewegung<br />
mögli<strong>ch</strong>st ri<strong>ch</strong>tig ausführen. Entspre<strong>ch</strong>ende Organisationsformen<br />
wie zum Beispiel üben zu zweit o.ä.<br />
unterstützen dieses Anliegen.<br />
■ Sonderformen des Übens sind gezielte Korrekturübungen<br />
unter Einsatz geeigneter zwingender Lernhilfen.<br />
■ Ernsthaftigkeit und Konzentration auf die Bewegung<br />
und auf si<strong>ch</strong> selbst sind Bedingungen des Übens.<br />
Üben will gelernt sein!<br />
Die Wahl der ri<strong>ch</strong>tigen Organisationsform<br />
ist mitents<strong>ch</strong>eidend!<br />
Wir unters<strong>ch</strong>eiden zwei Arten der Übungsgestaltung:<br />
■ Stetiges, glei<strong>ch</strong>förmiges Üben<br />
■ Abwe<strong>ch</strong>slungs- und variantenrei<strong>ch</strong>es Üben<br />
Beide Arten haben ihre Bere<strong>ch</strong>tigung. Je na<strong>ch</strong> Situation ist die eine oder<br />
andere angebra<strong>ch</strong>t. Viellei<strong>ch</strong>t brau<strong>ch</strong>t es in der heutigen Zeit, die auf<br />
s<strong>ch</strong>nelle Zertreuung ausgeri<strong>ch</strong>tet ist, eher Mut, im S<strong>ch</strong>wimmunterri<strong>ch</strong>t<br />
ni<strong>ch</strong>t nur "Gags" und Abwe<strong>ch</strong>slung zu arrangieren, sondern au<strong>ch</strong> Phasen<br />
des ruhigen und weniger spektakulären Übens einzus<strong>ch</strong>alten.<br />
Das Üben ernst nehmen!<br />
Beispiele für stetiges, glei<strong>ch</strong>förmiges Üben:<br />
■ Einige Minuten mögli<strong>ch</strong>st glei<strong>ch</strong>mässig s<strong>ch</strong>wimmen. Kein We<strong>ch</strong>sel in<br />
S<strong>ch</strong>wimmart und Tempo.<br />
■ Dieselbe Eintau<strong>ch</strong>übung mindestens drei- bis fünfmal na<strong>ch</strong>einander<br />
ausführen.<br />
■ Zehn glei<strong>ch</strong>e Torwürfe von derselben Position ausführen.<br />
■ Se<strong>ch</strong>smal die Flamingo-Haltung ausprobieren.<br />
Beispiele für abwe<strong>ch</strong>slungs- und variantenrei<strong>ch</strong>es Üben:<br />
■ Zehn Bassinlängen oder mehr s<strong>ch</strong>wimmen; bei jeder Länge S<strong>ch</strong>wimmart<br />
we<strong>ch</strong>seln oder Tempo ändern.<br />
■ Eintau<strong>ch</strong>übungen auf vers<strong>ch</strong>iedene Arten: aus dem Kniestand, aus der<br />
Neigehalte, übers Gleitbrett ruts<strong>ch</strong>en, Abfaller u.ä.<br />
■ Mehrere Wurfarten beim Wasserball aus vers<strong>ch</strong>iedenen Positionen<br />
heraus ausführen.<br />
■ An Ort paddeln in Rückenlage alleine, zu zweit nebeneinander, zu<br />
zweit gegeneinander, zu dritt oder mehr im Kreis üben.
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 17<br />
Selbständig und individuell üben!<br />
Weil die S<strong>ch</strong>üler das Bewegungselement na<strong>ch</strong> der Einführungs- und Aufbauphase<br />
kennen, ist das Üben eine sehr geeignete Mögli<strong>ch</strong>keit für selbständiges<br />
Arbeiten, für selbständiges Sporttreiben! Wie kann dieser Prozess<br />
angeleitet werden?<br />
■ Zuerst werden kurz Absi<strong>ch</strong>t, Ziel und Mögli<strong>ch</strong>keiten der Übungsphase<br />
bekanntgegeben (oder mit den S<strong>ch</strong>ülern erarbeitet).<br />
■ Die S<strong>ch</strong>üler stellen persönli<strong>ch</strong>e und individuelle Übungs- oder Trainingspläne<br />
zusammen (Vertragspädagogik) und berücksi<strong>ch</strong>tigen dabei ihren<br />
eigenen Leistungsstand und ihre Ziele, zum Beispiel in Form eines<br />
persönli<strong>ch</strong>en, s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> formulierten Übungsplans.<br />
■ Die S<strong>ch</strong>üler üben aufgrund dieses Planes während einer bestimmten,<br />
miteinander vereinbarten Zeit.<br />
■ Die "Erfüllung" des Planes wird bewusst abges<strong>ch</strong>lossen, ev. in Form<br />
eines eigenen oder vorgegebenen Tests oder Wettkampfes, und entspre<strong>ch</strong>end<br />
"gewürdigt".<br />
Ein Hauptziel des Sportunterri<strong>ch</strong>tes:<br />
Selbständig Sport treiben<br />
können!<br />
Vertragspädagogik: Lehrende<br />
und Lernende vereinbaren<br />
gewisse Abma<strong>ch</strong>ungen und<br />
versu<strong>ch</strong>en, diese einzuhalten.<br />
4 / S. 19 ff.
Alle Urheber- und Leistungss<strong>ch</strong>utzre<strong>ch</strong>te vorbehalten. All rights of the manufacturer & owner of the record work reserved.<br />
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 /18<br />
7. Der Computer als Lehr-Lernhilfe<br />
Ist der Computer in der Unterri<strong>ch</strong>ts-Vorbereitung Illusion oder (bald)<br />
Realität? Mit diesem Lehrmittel ers<strong>ch</strong>eint der Prototyp einer<br />
Compact Disc (System Macintosh) und eröffnet neue Perspektiven.<br />
Bei der Bearbeitung des vorliegenden Grundlagenbu<strong>ch</strong>es wurde seit Beginn<br />
an au<strong>ch</strong> an die Anwendung des Computers geda<strong>ch</strong>t. Einerseits sollten<br />
die wi<strong>ch</strong>tigsten Bewegungsabläufe als 'bewegte Bilder' si<strong>ch</strong>tbar gema<strong>ch</strong>t<br />
werden können. Andererseits sollte es mittels Computer mögli<strong>ch</strong><br />
sein, s<strong>ch</strong>nell – na<strong>ch</strong> einem gezielten Auswahlverfahren – geeignete Spielund<br />
Übungsformen zu su<strong>ch</strong>en und diese als Lektionspräparation auszudrucken.<br />
Die jetzt vorliegende Compact Disc ma<strong>ch</strong>t's mögli<strong>ch</strong>!<br />
Die CD kann au<strong>ch</strong> wie ein Bu<strong>ch</strong> verwendet werden. Es kann im Inhaltsverzei<strong>ch</strong>nis<br />
zu speziell gewählten Kapiteln und Seiten 'geblättert', dur<strong>ch</strong> Anklicken<br />
des Hinweissymbols in der Randspalte (Pfeil) zu entspre<strong>ch</strong>enden<br />
Zusatzinformationen 'gesprungen' werden. Spannend wird die Anwendung,<br />
wenn der PC dem Lehrer die gewüns<strong>ch</strong>ten Lerninhalte su<strong>ch</strong>t und<br />
diese s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> als Lektionspräparation ausdruckt.<br />
323.011; d/f<br />
© by EDMZ<br />
CH-3000 Bern<br />
Lehrmittel<br />
S<strong>ch</strong>wimmen<br />
CD-ROM für<br />
Macintosh<br />
Am Computer s<strong>ch</strong>wimmen<br />
lernen?<br />
Blättern – Su<strong>ch</strong>en – Ordnen –<br />
und s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> ausdrucken<br />
Kriterien festlegen – der Computer su<strong>ch</strong>t (... und findet!)<br />
Die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> bestimmten Inhalten erfolgt na<strong>ch</strong> einer – au<strong>ch</strong> ohne<br />
Computer altbewährten – Systematik in den folgenden drei S<strong>ch</strong>ritten<br />
(VIA):<br />
1. Voraussetzungen: Wel<strong>ch</strong>e Klasse habe i<strong>ch</strong>? Wel<strong>ch</strong>e Platzverhältnisse<br />
treffen wir an? Was können die S<strong>ch</strong>üler, was no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t?<br />
2. Inhalt: Was wählen wir als Unterri<strong>ch</strong>tsthema aus? Was ist 'dran'? Was<br />
steht im Semesterplan?<br />
3. Akzente: Was wollen wir besonders gewi<strong>ch</strong>ten? Wel<strong>ch</strong>es sind die Wüns<strong>ch</strong>e<br />
der S<strong>ch</strong>üler? Was ist meine Absi<strong>ch</strong>t als Lehrperson?<br />
Dank Multimedia ist es ferner mögli<strong>ch</strong>, einige im Lehrmittel bes<strong>ch</strong>riebene<br />
Bewegungsabläufe als animierte Reihenbilder oder sogar als illustrierte<br />
und/oder kommentierte Video-Film-Sequenzen abzuspielen.<br />
Leider ist es no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gelungen, die Idee auf alle handelsübli<strong>ch</strong>en Computersysteme<br />
zu übertragen. Deshalb ist die CD zur Zeit nur auf Macintosh-Computern<br />
anwendbar. Wer si<strong>ch</strong> für diese – wenn au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
in allen Teilen vollständig entwickelte – Lehr-Lernhilfe interessiert, kann<br />
bei der EDMZ eine Compact Disc beziehen (Bezugsquelle Siehe Bro 4 /<br />
S.40).<br />
VIA – der didaktis<strong>ch</strong>e Weg<br />
Voraussetzungen<br />
Inhalt<br />
Akzent<br />
Video-Farbfilme am PC<br />
Die CD ist nur für System<br />
Macintosh verfügbar
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 19<br />
8. Wie können Forts<strong>ch</strong>ritte kontrolliert werden?<br />
Lernziele sind nötig. Das heisst aber ni<strong>ch</strong>t, dass für alle Lernenden dieselben<br />
Ziele errei<strong>ch</strong>bar sind. Zu vers<strong>ch</strong>ieden sind im allgemeinen die Voraussetzungen<br />
einer Klasse oder Gruppe.<br />
Damit ein Lernziel von einem einzelnen Lernenden wirkli<strong>ch</strong> angestrebt<br />
wird, muss es in seiner "Rei<strong>ch</strong>weite" liegen, denn sowohl zu lei<strong>ch</strong>te als<br />
au<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>wierige Aufgaben sind ni<strong>ch</strong>t motivierend.<br />
Ein Lehrer, für wel<strong>ch</strong>en Individualisierung und Differenzierung wi<strong>ch</strong>tige<br />
didaktis<strong>ch</strong>e Prinzipien bedeuten, wird demna<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> individuelle Lernziele<br />
setzen und somit individuelle Lernkontrollen dur<strong>ch</strong>führen. Wenn der<br />
Prozess, Lernziele und Lernkontrollen (Tests, "Treffpunkte") festzulegen,<br />
auszuwählen oder sogar selber zu bestimmen, zwis<strong>ch</strong>en Lehrer und<br />
S<strong>ch</strong>üler gemeinsam vollzogen wird, dann sind wi<strong>ch</strong>tige Voraussetzungen<br />
für eine gute Zusammenarbeit gegeben.<br />
Lernziele und Lernkontrollen (Tests / Treffpunkte) sollen:<br />
den S<strong>ch</strong>ülern aller Stufen ...<br />
■ die vielfältigen Berei<strong>ch</strong>e des S<strong>ch</strong>wimmsports näherbringen,<br />
■ Ansporn und Anregung zu selbständigem Üben und Trainieren sein,<br />
■ Lern- und Leistungsforts<strong>ch</strong>ritte aufzeigen und dazu motivieren, si<strong>ch</strong><br />
neue Ziele zu setzen;<br />
Ein wirkli<strong>ch</strong>er Test ist ni<strong>ch</strong>t zu<br />
lei<strong>ch</strong>t und ni<strong>ch</strong>t zu s<strong>ch</strong>wierig!<br />
S<strong>ch</strong>ülerorientierter Unterri<strong>ch</strong>t<br />
kann au<strong>ch</strong> heissen: Lernziele<br />
gemeinsam bestimmen!<br />
Dieses Symbol<br />
deutet jeweils<br />
darauf hin, dass<br />
es si<strong>ch</strong> um eine<br />
Testübung handelt!<br />
... und den Lehrern aller Stufen<br />
■ alsHilfen bei der Stoffplanung und Auswahl von Lerninhalten dienen,<br />
■ Orientierungshilfen beim Festlegen individueller Lernziele sein,<br />
■ didaktis<strong>ch</strong>e Hilfen zur Motivierung der Lernenden anbieten.<br />
Das Angebot der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Tests im S<strong>ch</strong>wimmsport ist vielfältig.<br />
Die Tests eignen si<strong>ch</strong> für alle Alters- und Leistungsstufen (vom Anfänger<br />
über den Gelegenheits- bis hin zum Wettkampfs<strong>ch</strong>wimmer) und umfassen<br />
viele Berei<strong>ch</strong>e des S<strong>ch</strong>wimmsports:<br />
S<strong>ch</strong>wimmen – Wasserspringen – Syn<strong>ch</strong>rons<strong>ch</strong>wimmen – Wasserball –<br />
Rettungss<strong>ch</strong>wimmen (sowie Kombinationen einzelner Berei<strong>ch</strong>e)<br />
Organisation und Dur<strong>ch</strong>führung von S<strong>ch</strong>wimmtests:<br />
Ein Test ist ein Wettkampf gegen si<strong>ch</strong> selbst oder gegen andere. Klare<br />
"Spielregeln" und eine gute Organisation sind wi<strong>ch</strong>tige Voraussetzungen.<br />
Die Testunterlagen des IVSCH bieten eine grosse Erlei<strong>ch</strong>terung. Jede<br />
Übung ist genau bes<strong>ch</strong>rieben. Die Bewertungskriterien sind aufgeführt,<br />
so dass diese von den S<strong>ch</strong>ülern direkt eingesehen und umgesetzt<br />
werden können. In einzelnen Fällen kann mit dieser Hilfe<br />
selbständig gegenseitig beoba<strong>ch</strong>tet, beurteilt und bewertet<br />
werden. Testunterlagen sind also au<strong>ch</strong> Lehr- und Lernunterlagen,<br />
sowohl für Lehrer als au<strong>ch</strong> für S<strong>ch</strong>üler.<br />
Die Übersi<strong>ch</strong>t der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />
Tests im S<strong>ch</strong>wimmsport<br />
(siehe S. 20 / 21) zeigt einen<br />
Auss<strong>ch</strong>nitt der vielen Mögli<strong>ch</strong>keiten.<br />
Forts<strong>ch</strong>ritte<br />
kontrollieren
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 20<br />
Die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wimmtests in der Übersi<strong>ch</strong>t<br />
Die Tests sind im Sinne einer didaktis<strong>ch</strong>en Aufbaureihe konzipiert: von<br />
der Grundlagentestsreihe (Grundlagentests 1 - 7) über die Aufbaureihe<br />
(alle Berei<strong>ch</strong>e, Stufen 1 - 4,) zur Leistungsreihe (S<strong>ch</strong>wimmen, Wasserspringen,<br />
Syn<strong>ch</strong>rons<strong>ch</strong>wimmen, Wasserball und Rettungss<strong>ch</strong>wimmen,<br />
Stufen 5 - 8).<br />
Die einzelnen, aufeinander abgestimmten Übungen definieren Endformen<br />
einer jeweils bestimmten Lernphase. Sie sollen dem Können der Lernenden<br />
angemessen sein. Die Vielfalt bietet hervorragende Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />
zur Differenzierung und zum individuellen Lernen. Zum Bestehen eines<br />
Tests müssen alle Anforderungen erfüllt werden.<br />
Übungen mit diesem<br />
Symbol sind au<strong>ch</strong><br />
Testübungen<br />
Sportunterri<strong>ch</strong>t: Wie?<br />
4 / S. 5 ff.<br />
Die Grundlagentestreihe (Krebs, Seepferd, Fros<strong>ch</strong>, Pinguin, Tintenfis<strong>ch</strong>,<br />
Krokodil, Eisbär):<br />
Die Tests der Grundlagentestreihe ("Grundlagenstests") bieten die Mögli<strong>ch</strong>keit,<br />
im Anfängerunterri<strong>ch</strong>t Lernziele zu setzen und den Unterri<strong>ch</strong>t mit<br />
Übungen einer vielseitigen Wasergewöhnung lebendig zu gestalten. Einige<br />
Übungen sind in der Bros<strong>ch</strong>üre 1 (Grundlagen) integriert und in der<br />
Hinweisspalte mit dem Testsymbol bezei<strong>ch</strong>net. Das Video "Grundlagentests"<br />
zeigt alle Testübungen und ist au<strong>ch</strong> zur Information über Wassergewöhnung<br />
und Kinders<strong>ch</strong>wimmen ideal.<br />
z.B. Krebs-Test<br />
Die Aufbaureihe (Stufen 1 - 4):<br />
Diese Inhalte aller Berei<strong>ch</strong>e entspre<strong>ch</strong>en dem, was im übli<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>wimm-Wassersportunterri<strong>ch</strong>t erarbeitet wird und als Ziel überprüft<br />
werden kann. Die Tests (Lernkontrollen/Treffpunkte) dürfen von allen<br />
Lehrern, Trainern und Gruppenleitern usw. dur<strong>ch</strong>geführt werden, wel<strong>ch</strong>e<br />
die Tests kennen und si<strong>ch</strong> an die Bedingungen halten. Einige Übungen<br />
sind in den Bros<strong>ch</strong>üren 2 (S<strong>ch</strong>wimmarten) und 3 (Weitere S<strong>ch</strong>wimmsportarten)<br />
integriert und in der Hinweisspalte mit einem bezei<strong>ch</strong>net.<br />
z.B. Kombi-Test 2<br />
Die Leistungsreihe (Stufen 4 - 8):<br />
Die Inhalte dieser Reihe sind eher für sportli<strong>ch</strong> leistungsorientierte und<br />
regelmässig trainierende S<strong>ch</strong>üler konzipiert und daher ni<strong>ch</strong>t Gegenstand<br />
dieses Grundlagenbu<strong>ch</strong>es. Von den erhöhten Anforderungen her sollten<br />
sie nur von ausgebildeten Fa<strong>ch</strong>leuten abgenommen werden.<br />
z.B. Rettungs-Test 5<br />
Testunterlagen:<br />
In den Testunterlagen sind die Übungen genau bes<strong>ch</strong>rieben und wo nötig<br />
te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> erläutert sowie mit Skizzen illustriert. Diese Unterlagen, das Video<br />
"Grundlagentests" sowie sämtli<strong>ch</strong>e Tests sind erhältli<strong>ch</strong> bei swimsports.<strong>ch</strong>.<br />
Im Anhang dieses Lehrmittels befindet si<strong>ch</strong> die Bros<strong>ch</strong>üre "Grundlagentests<br />
S<strong>ch</strong>wimmen". Die Grafik nebenan zeigt die Übersi<strong>ch</strong>t der "S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />
Tests im S<strong>ch</strong>wimmsport".<br />
Bezugsquellen:<br />
4 / S. 40
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 21
Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 22<br />
Lernkontrollen – einmal anders!<br />
Wir bestimmen gemäss unseren Voraussetzungen und Mögli<strong>ch</strong>keiten in<br />
"unserem S<strong>ch</strong>wimmbad" einen eigenen Test!<br />
PROTOKOLLBLATT Gruppe:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Hier einige Denkanstösse:<br />
Aermelkanal-S<strong>ch</strong>wimmen: Wel<strong>ch</strong>e Gruppe/Klasse dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>wimmt<br />
zuerst den ...........-see oder sogar den Aermelkanal? (Kilometer zusammenzählen)<br />
Fliegen: Wer überspringt zuerst den Kir<strong>ch</strong>turm des eigenen Dorfes, den<br />
Münsterturm von ........ oder sogar den Eiffelturm? Ein Sprung vom 1m-<br />
Brett zählt als 1m Sprunghöhe.<br />
Es wird ein spezielles Protokollblatt<br />
kreiert!<br />
Es wird ein spezielles Protokollblatt<br />
kreiert!<br />
Clown-Springen: Wer sammelt mit 5 Sprüngen am meisten Punkte? Die<br />
Bewertungskriterien werden von der Gruppe selbst bestimmt und die<br />
Sprünge selbst bewertet.<br />
Etappen-Kilometer-Tau<strong>ch</strong>en: Wer tau<strong>ch</strong>t in der Zeit von ..... bis ..... einen<br />
Kilometer? Es sind nur 10-Meter-Etappen gestattet, inkl. Startsprung!<br />
Etappen-Triathlon: Es werden zwei beliebige Sportarten mit S<strong>ch</strong>wimmen<br />
koordiniert und als Einzel-, Zweier- oder Gruppenwettbewerb na<strong>ch</strong><br />
genau vereinbarten Regeln (von ....bis .... usw.) dur<strong>ch</strong>geführt.<br />
Protokollblatt mit 10-Meter-<br />
Feldern anfertigen<br />
24 Std.-Triathlon-Protokollblatt<br />
siehe "1001 Spiel- und Übungsformen<br />
im S<strong>ch</strong>wimmen"<br />
Flossen-Marathon: Wer s<strong>ch</strong>nor<strong>ch</strong>elt 42 Kilometer in einem Jahr?<br />
Rettungs-Delphin: Wer s<strong>ch</strong>leppt (Rettungsgriff) oder transportiert<br />
(Transportgriff) während einer vorgegebenen Zeit eine andere Person<br />
am weitesten?<br />
24-Stunden-S<strong>ch</strong>wimmen: Wer s<strong>ch</strong>wimmt während eines Sommers einen<br />
ganzen Tag lang (insgesamt 24 Stunden)?<br />
Protokollblatt mit 5-Minuten-<br />
Feldern zum Ankreuzen<br />
anfertigen<br />
Eigenes Protokollblatt<br />
anfertigen
Biome<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e und biologis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 23<br />
9. Wie wirken Kräfte im Wasser?<br />
Warum ist das Te<strong>ch</strong>nikmerkmal "Hoher Ellenbogen" bei den S<strong>ch</strong>wimmarten<br />
so wi<strong>ch</strong>tig?<br />
Warum üben wir den Brustarmzug mit einem Pull-buoy zwis<strong>ch</strong>en den<br />
Beinen?<br />
Warum ist beim Delphins<strong>ch</strong>wimmen ein Armzug immer mit zwei Beins<strong>ch</strong>lägen<br />
gekoppelt?<br />
Warum ist Kraul die s<strong>ch</strong>nellste S<strong>ch</strong>wimmart?<br />
WARUM?<br />
Warum-Fragen im Zusammenhang von Ursa<strong>ch</strong>e und Wirkung beantworten<br />
zu können, ist im Wesentli<strong>ch</strong>e eine Frage der Kompetenz. Diese Kompetenz<br />
bedeutet, dass die wi<strong>ch</strong>tigsten Te<strong>ch</strong>nikmerkmale bekannt sind<br />
und – im Hinblick auf die Kräfte, die im Wasser wirken – entspre<strong>ch</strong>end<br />
begründet und gelehrt werden können. Damit wird es mögli<strong>ch</strong>, Fragen<br />
na<strong>ch</strong> dem Warum einer Bewegungsausführung oder einer methodis<strong>ch</strong>en<br />
Ents<strong>ch</strong>eidung au<strong>ch</strong> mit biome<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en Argumenten zu beantworten.<br />
Entspre<strong>ch</strong>ende Erlebnis- und Erfahrungssituationen bieten Gelegenheit,<br />
die im Wasser wirkenden Kräfte einerseits zu erfahren und andererseits<br />
zu begreifen.<br />
In der Folge wird, ausgehend von praktis<strong>ch</strong>en Beispielen, jeweils<br />
eine Tatsa<strong>ch</strong>e und deren Ursa<strong>ch</strong>e der im Wasser wirkenden Kräfte begründet,<br />
erklärt und mit didaktis<strong>ch</strong>en Folgerungen für die Praxis ergänzt.<br />
Vom Erleben zum Verstehen!<br />
4 / S. 24
Biome<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e und biologis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 24<br />
Tatsa<strong>ch</strong>en erleben Ursa<strong>ch</strong>en verstehen Für die Praxis folgern<br />
Der Körper sinkt: Ein S<strong>ch</strong>wimmer s<strong>ch</strong>webt na<strong>ch</strong><br />
dem Einatmen an der Wasseroberflä<strong>ch</strong>e. Beim Ausatmen<br />
sinkt er. Warum?<br />
Ursa<strong>ch</strong>e: Das spezifis<strong>ch</strong>e Gewi<strong>ch</strong>t vieler S<strong>ch</strong>wimmer<br />
und das des Wassers sind glei<strong>ch</strong> gross. Na<strong>ch</strong><br />
der Einatmung ist das spezifis<strong>ch</strong>e Gewi<strong>ch</strong>t vieler<br />
S<strong>ch</strong>wimmer sogar kleiner, denn das Körpervolumen<br />
ist beim Einatmen grösser geworden.<br />
Das Ohr tut weh: Versu<strong>ch</strong>e, im Sprungbecken des<br />
Hallenbades bis zum Beckenboden zu tau<strong>ch</strong>en. Mit<br />
zunehmender Tiefe nehmen die S<strong>ch</strong>merzen in den<br />
Ohren zu. Na<strong>ch</strong> einem Druckausglei<strong>ch</strong>, bei dem der<br />
Innendruck in den Kopfhöhlen an den von aussen<br />
wirkenden Druck angegli<strong>ch</strong>en wird, lassen die<br />
S<strong>ch</strong>merzen sofort na<strong>ch</strong>.<br />
Ursa<strong>ch</strong>e: Der sogenannte hydrostatis<strong>ch</strong>e Druck<br />
nimmt mit der Wassertiefe zu (in 3 m Tiefe sind es<br />
bereits zusätzli<strong>ch</strong> 0,3 at!).<br />
Na<strong>ch</strong> unten drücken: Versu<strong>ch</strong>e, S<strong>ch</strong>wimmbretter<br />
oder vers<strong>ch</strong>ieden grosse Bälle im tiefen Wasser zum<br />
Beckenboden zu "transportieren". Gelingt es, auf einem,<br />
zwei oder sogar drei S<strong>ch</strong>wimmbrettern zu stehen<br />
oder zu sitzen?<br />
Ursa<strong>ch</strong>e: Die stabile Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>tslage im Wasser<br />
wird von zwei Kräften (S<strong>ch</strong>werkraft und statis<strong>ch</strong>e<br />
Auftriebskraft) bestimmt, an Land nur von der<br />
S<strong>ch</strong>werkraft. Die na<strong>ch</strong> oben wirkende statis<strong>ch</strong>e Auftriebskraft<br />
ma<strong>ch</strong>t den "Tiefentransport" zu einem<br />
hoffnungslosen Unternehmen!<br />
Die Beine sinken ab: Stosse von der Wand in<br />
Bau<strong>ch</strong>lage ab und gleite so lange, bis der Körper "anhält".<br />
Beoba<strong>ch</strong>te dabei deinen Körper oder jenen des<br />
Partners. Siehst du, wie die Beine langsam absinken?<br />
Warum?<br />
Ursa<strong>ch</strong>e: Volumenmittelpunkt und Körpers<strong>ch</strong>werpunkt<br />
sind ni<strong>ch</strong>t am glei<strong>ch</strong>en Ort: Die Auftriebskräfte<br />
wirken zusammengefasst im Volumenmittelpunkt.<br />
Dieser Punkt liegt höher kopfwärts als der Körpers<strong>ch</strong>werpunkt.<br />
Weil die "Dreha<strong>ch</strong>se" um diesen Volumenmittelpunkt<br />
geht, "kippt" der Körper na<strong>ch</strong> unten;<br />
die Beine sinken ab!<br />
■ Aus dem Blickwinkel der Me<strong>ch</strong>anik<br />
ist also das S<strong>ch</strong>weben im<br />
Wasser und das S<strong>ch</strong>wimmen an<br />
der Wasseroberflä<strong>ch</strong>e unproblematis<strong>ch</strong>.<br />
1 / S. 9<br />
■ Bei allen S<strong>ch</strong>wimmarten muss<br />
eine korrekte Ein- und Ausatmung<br />
gelehrt werden, denn der S<strong>ch</strong>wimmer<br />
muss immer gegen den hydrostatis<strong>ch</strong>en<br />
Druck ein- und ausatmen.<br />
■ Beim Tau<strong>ch</strong>en (vers<strong>ch</strong>. Tau<strong>ch</strong>übungen,<br />
ABC-Tau<strong>ch</strong>en, Wasserspringen<br />
usw.) ist der Druckausglei<strong>ch</strong><br />
etwas vom ersten, das gelehrt<br />
werden muss!<br />
■ Im Unterri<strong>ch</strong>t mit Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>wimmern<br />
müssen si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>üler an<br />
die für sie neue Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>tssituation<br />
gewöhnen.<br />
■ Beim S<strong>ch</strong>wimmen sind die Gelenke<br />
(insbesondere die Wirbelsäule)<br />
dur<strong>ch</strong> die Wirkung des statis<strong>ch</strong>en<br />
Auftriebes ("s<strong>ch</strong>einbarer<br />
Gewi<strong>ch</strong>tsverlust") bei funktionalen<br />
Bewegungen entspre<strong>ch</strong>end entlastet.<br />
■ Eine stabile horizontale Körperlage<br />
ist nur dur<strong>ch</strong> Verlagerung des<br />
Körpers<strong>ch</strong>werpunktes und des<br />
Volumenmittelpunktes mögli<strong>ch</strong><br />
(Ein- und Ausatmung oder Armbzw.<br />
Beinpostitionierung wie z.B.<br />
beim Syns<strong>ch</strong>rons<strong>ch</strong>wimmen: Arme<br />
in Ho<strong>ch</strong>halte, Beine gespreizt).<br />
1 / S. 11 und 3 / 34<br />
Wasserstrom: Bildet einen Kreis (6-8 Personen) und<br />
fasst eu<strong>ch</strong> an den Händen. Der Kreis dreht si<strong>ch</strong> in eine<br />
Ri<strong>ch</strong>tung. Na<strong>ch</strong> fünf Runden versu<strong>ch</strong>en alle, ihre<br />
Kreiskette plötzli<strong>ch</strong> in Gegenri<strong>ch</strong>tung zu drehen. Stellt<br />
eu<strong>ch</strong> beim Ri<strong>ch</strong>tungswe<strong>ch</strong>sel gegen das anströmende<br />
Wasser. Was erlebt ihr?<br />
Ursa<strong>ch</strong>e: Die Stärke des beim Ri<strong>ch</strong>tungswe<strong>ch</strong>sel zu<br />
überwindenden Strömungswiderstandes hängt von<br />
der angeströmten Flä<strong>ch</strong>e und dem Quadrat der Bewegungsges<strong>ch</strong>windigkeit<br />
ab.<br />
■ Im Verglei<strong>ch</strong> zu Bewegungen in<br />
der Luft bewegen si<strong>ch</strong> Arme und<br />
Beine bei glei<strong>ch</strong>em Krafteinsatz im<br />
Wasser weitaus langsamer.<br />
■ Trockenbewegungen (z.B. Armzug<br />
an Land) sind also mit denselben<br />
Bewegungsabläufen im Wasser<br />
nur bes<strong>ch</strong>ränkt verglei<strong>ch</strong>bar!
Biome<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e und biologis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 25<br />
Tatsa<strong>ch</strong>en erleben Ursa<strong>ch</strong>en verstehen Für die Praxis folgern<br />
Das Wasser "trägt": Wir werfen einen fla<strong>ch</strong>en Gegenstand (S<strong>ch</strong>wimmbrett, Frisbee-S<strong>ch</strong>eibe<br />
mit der Wölbung na<strong>ch</strong> unten o.ä.) so, dass dieser auf der Wasseroberflä<strong>ch</strong>e<br />
"hüpft". Wenn dies gelingt, dann können wir beoba<strong>ch</strong>ten, dass si<strong>ch</strong> die<br />
Höhen und Weiten der "Sprünge" kontinuierli<strong>ch</strong> verändern.<br />
Ursa<strong>ch</strong>e: Senkre<strong>ch</strong>t zur Fortbewegungsri<strong>ch</strong>tung des geworfenen S<strong>ch</strong>wimmbrettes<br />
bzw. der dazu entgegengesetzten Anströmungsri<strong>ch</strong>tung, wirkt der dynamis<strong>ch</strong>e<br />
Auftrieb. In diesem Fall ausnahmsweise na<strong>ch</strong> oben (wie beim Flugzeug).<br />
Die Stärke der dynamis<strong>ch</strong>en Auftriebskraft hängt unter anderem von der Anströmungsges<strong>ch</strong>windigkeit<br />
(in unserem Beispiel von der Wurfges<strong>ch</strong>windigkeit) ab.<br />
Glei<strong>ch</strong>zeitig wirkt der Strömungswiderstand in Anströmungsri<strong>ch</strong>tung (also der<br />
Bewegungsri<strong>ch</strong>tung des "hüpfenden" S<strong>ch</strong>wimmbrettes entgegen) und bremst<br />
somit die Ges<strong>ch</strong>windigkeit.<br />
■ Wenn wir an Land mögli<strong>ch</strong>st<br />
ho<strong>ch</strong> oder weit springen bzw. so<br />
s<strong>ch</strong>nell wie mögli<strong>ch</strong> laufen wollen,<br />
dann lassen wir die Muskelkräfte<br />
im Idealfall direkt gegen die gewüns<strong>ch</strong>te<br />
Sprung- oder Laufri<strong>ch</strong>tung<br />
zum Boden hin wirken und<br />
erzeugen eine "Abstosskraft".<br />
Bei den Bewegungen im Wasser<br />
müssen dagegen zwei Kraftkomponenten<br />
berücksi<strong>ch</strong>tigt werden:<br />
Der antreibende Strömungswiderstand<br />
und der antreibende dynamis<strong>ch</strong>e<br />
Auftrieb.<br />
Im Wasser sind u.a. deswegen die<br />
Bewegungen der Arme und Beine<br />
ni<strong>ch</strong>t immer direkt gegen die<br />
S<strong>ch</strong>wimmri<strong>ch</strong>tung geri<strong>ch</strong>tet. So<br />
zeigt das Beispiel Kraularmzug,<br />
dass au<strong>ch</strong> Bewegungen, die ni<strong>ch</strong>t<br />
direkt gegen die S<strong>ch</strong>wimmri<strong>ch</strong>tung<br />
erfolgen, dur<strong>ch</strong>aus Antrieb<br />
erzeugen, denn beim Antrieb wirken<br />
zwei Kraftkomponenten!<br />
Was ist ents<strong>ch</strong>eidend beim Antrieb?<br />
Beim S<strong>ch</strong>wimmen sollen Arme und Beine über mehr oder weniger lange<br />
Teilstücke wie bei einer S<strong>ch</strong>iffss<strong>ch</strong>raube diagonal zur Bewegungsri<strong>ch</strong>tung<br />
bewegt werden. Über eher kurze Teilstrecken sind Arme und Beine<br />
wie beim Raddampfer direkt gegen die S<strong>ch</strong>wimmri<strong>ch</strong>tung geri<strong>ch</strong>tet.<br />
Bei allen S<strong>ch</strong>wimmarten kann die S<strong>ch</strong>ubkomponente nur bei hoher Ellenbogenhaltung<br />
("Innenrotation der Oberarme") die gewüns<strong>ch</strong>te Ri<strong>ch</strong>tung<br />
erzielen.<br />
Die S<strong>ch</strong>iffss<strong>ch</strong>raube verdrängt<br />
das Wasser diagonal zur Fahrtri<strong>ch</strong>tung<br />
und s<strong>ch</strong>iebt dadur<strong>ch</strong><br />
das Boot vorwärts.<br />
Die Antriebsflä<strong>ch</strong>e Hand-Unterarm "verankert" si<strong>ch</strong> im Wasser und s<strong>ch</strong>iebt den<br />
Körper vorwärts. Die gestri<strong>ch</strong>elte Linie zeigt das Bewegungsmuster in Bezug zum<br />
Wasser (= absolutes Bezugssystem).<br />
Relatives und absolutes Bezugssystem<br />
siehe 4 / S. 27
Biome<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e und biologis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 26<br />
Bei den Abbildungen mit den eingezei<strong>ch</strong>neten Kräften gilt:<br />
1. Die Ri<strong>ch</strong>tungen der beiden Strömungskraftkomponenten Widerstand FR und dynamis<strong>ch</strong>er Auftrieb Fdyn<br />
müssen beda<strong>ch</strong>t werden.<br />
2. Kräfte können als Pfeile dargestellt werden. Die Ri<strong>ch</strong>tung entspri<strong>ch</strong>t der Kraft, die Länge dem Kraftbetrag.<br />
3. Kräfte können mit Hilfe des Kräfteparallelogramms (hier die Re<strong>ch</strong>tecke) addiert und zerlegt werden.<br />
Die Hand drückt abwärts...<br />
der Körper s<strong>ch</strong>wimmt trotzdem<br />
vorwärts!<br />
Die Hand zieht aufwärts...<br />
der Körper s<strong>ch</strong>wimmt trotzdem<br />
vorwärts!<br />
Legende:<br />
FR Wasserwiderstand<br />
Fdyn dynamis<strong>ch</strong>er Auftrieb<br />
FH Hub<br />
FW resultierende Wasserkraft<br />
(am Widerstand und dynamis<strong>ch</strong>en<br />
Auftrieb)<br />
Fs<strong>ch</strong><br />
Van<br />
α<br />
antreibende S<strong>ch</strong>ubkomponente<br />
Anströmungsges<strong>ch</strong>windigkeit<br />
Anstellwinkel
Biome<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e und biologis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 27<br />
Zug-Druckmuster der S<strong>ch</strong>wimmarten<br />
Kraul<br />
2 / S. 3 ff.<br />
Rückenkraul<br />
2 / S. 13 ff.<br />
Für den Rückenglei<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>lag<br />
gilt dasselbe Armzug-Druckmuster,<br />
allerdings glei<strong>ch</strong>zeitig mit<br />
beiden Armen.<br />
2 / S. 30 ff.<br />
Kraul<br />
die s<strong>ch</strong>nellste S<strong>ch</strong>wimmart<br />
Rückenkraul<br />
eine Einstiegste<strong>ch</strong>nik<br />
Brustglei<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>lag<br />
2 / S. 21 ff.<br />
Delphin<br />
2 / S. 33 ff.<br />
Brustglei<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>lag<br />
die bekannteste S<strong>ch</strong>wimmart<br />
Delphin<br />
dem Flipper abges<strong>ch</strong>aut<br />
Legende:<br />
So stellen wir uns das Bewegungsmuster vor (relatives, körperbezogenes<br />
Bewegungsmuster). Dieses Muster muss bei Bewegungsanweisungen<br />
(z.B. Trockenübungen) gewählt werden.<br />
So sieht das Bewegungsmuster in Wirkli<strong>ch</strong>keit aus (absolutes, wasserbezogenes<br />
Bewegungsmuster). Dieses muss bei Bewegungserklärungen<br />
und Bewegungskorrekturen im Wasser gewählt werden.
Biome<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e und biologis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 28<br />
Das Wi<strong>ch</strong>tigste in Kürze:<br />
Wenn wir uns im Wasser bewegen, spüren wir die Auswirkungen der<br />
wirkenden Kräfte bzw. die Folgen des hydrostatis<strong>ch</strong>en Druckes deutli<strong>ch</strong>,<br />
denn die Di<strong>ch</strong>te des Wassers ist etwa tausendmal grösser als diejenige<br />
der Luft.<br />
Der unter Wasser wirkende hydrostatis<strong>ch</strong>e Druck (Gewi<strong>ch</strong>tsdruck) nimmt<br />
mit zunehmender Wassertiefe zu.<br />
Die auf den ganz oder teilweise eingetau<strong>ch</strong>ten S<strong>ch</strong>wimmer wirkende statis<strong>ch</strong>e<br />
Auftriebskraft entspri<strong>ch</strong>t der Gewi<strong>ch</strong>tskraft des vom eingetau<strong>ch</strong>ten<br />
Körper verdrängten Wasservolumens (Ar<strong>ch</strong>imedis<strong>ch</strong>es Prinzip). Die<br />
statis<strong>ch</strong>e Auftriebskraft ist also gegen die S<strong>ch</strong>werkraft geri<strong>ch</strong>tet. Dadur<strong>ch</strong><br />
wird der eingetau<strong>ch</strong>te Körper s<strong>ch</strong>einbar lei<strong>ch</strong>ter. Beispiel:<br />
Ein Kind von 40 kg Gewi<strong>ch</strong>t verdrängt (weil unser Körper ein insgesamt<br />
spezifis<strong>ch</strong>es Gewi<strong>ch</strong>t von ungefähr 1 hat) ein Wasservolumen von ungefähr<br />
40 l; es hat deshalb eine statis<strong>ch</strong>e Auftriebskraft von ungefähr 40 kg<br />
– deshalb "s<strong>ch</strong>wimmt" es.<br />
Bei Bewegungen im Wasser wirken immer zwei Kraftkomponenten: Strömungswiderstand<br />
und dynamis<strong>ch</strong>er Auftrieb. Der Betrag beider Kraftkomponenten<br />
ist u.a. von der Höhe der Bewegungsges<strong>ch</strong>windigkeit (z.B.<br />
der Hand beim Armzug) abhängig. Bei doppelter Anströmungsges<strong>ch</strong>windigkeit<br />
vervierfa<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> z.B. der Betrag des Strömungswiderstandes und<br />
des dynamis<strong>ch</strong>en Auftriebs. Der Strömungswiderstand wirkt immer in<br />
Anströmungsri<strong>ch</strong>tung, wel<strong>ch</strong>e der Bewegungsri<strong>ch</strong>tung entgegengesetzt<br />
ist.<br />
Wir unters<strong>ch</strong>eiden:<br />
■ Der hemmende Strömungswiderstand entsteht bei Bewegungen in<br />
S<strong>ch</strong>wimmri<strong>ch</strong>tung, d.h. Anströmung gegen die S<strong>ch</strong>wimmri<strong>ch</strong>tung.<br />
■ Der antreibende Strömungswiderstand tritt bei Bewegungen auf, die<br />
diagonal zur oder gegen die S<strong>ch</strong>wimmri<strong>ch</strong>tung geri<strong>ch</strong>tet sind.<br />
■ Der dynamis<strong>ch</strong>e Auftrieb wirkt immer senkre<strong>ch</strong>t zur Anströmungsri<strong>ch</strong>tung.<br />
■ hydrostatis<strong>ch</strong>er Druck<br />
■ Di<strong>ch</strong>te<br />
■ statis<strong>ch</strong>er Auftrieb<br />
■ S<strong>ch</strong>werkraft<br />
■ Strömungswiderstand<br />
■ dynamis<strong>ch</strong>er Auftrieb<br />
Wasser ist au<strong>ch</strong> kälter als Luft!<br />
Die Wärmeleitfähigkeit des Wassers ist etwa 25mal grösser als diejenige<br />
der Luft. Zudem ist die Wärmekapazität des Wassers ho<strong>ch</strong>. Die Wärmeabgabe<br />
im Wasser ist um ein Vielfa<strong>ch</strong>es höher als in der Luft. Bei ni<strong>ch</strong>t vollständig<br />
eingetau<strong>ch</strong>tem Körper verdunstet Wasser an der Körperoberflä<strong>ch</strong>e.<br />
Dabei wird dem Körper zusätzli<strong>ch</strong> Wärme entzogen.<br />
Im Wasser ist es wärmer...
Biome<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e und biologis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 29<br />
10. Wie reagiert der Körper auf Belastung?<br />
Die Befriedigung des angeborenen Bewegungsdrangs, verbunden mit<br />
sehr vielen Gelegenheiten zu motoris<strong>ch</strong>em Lernen und körperli<strong>ch</strong>er Leistung<br />
sind Voraussetzungen für die optimale Entwicklung der seelis<strong>ch</strong>geistigen<br />
und vor allem körperli<strong>ch</strong>en Anlagen des jungen Mens<strong>ch</strong>en.<br />
Ein bewegungsintensiver, abwe<strong>ch</strong>slungsrei<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>wimmunterri<strong>ch</strong>t kann in<br />
diesem Sinn einen wi<strong>ch</strong>tigen Beitrag im Rahmen der Gesamterziehung<br />
leisten.<br />
Lernen, Leisten und La<strong>ch</strong>en<br />
4 / S. 6<br />
Der Körper reagiert<br />
"empfindli<strong>ch</strong>" und s<strong>ch</strong>nell!<br />
Der Organismus reagiert auf Belastungsreize mit einer Zunahme der Leistungs-<br />
und Belastungsfähigkeit. Die Anpassungen erfolgen na<strong>ch</strong> dem<br />
Ökonomisierungsprinzip biologis<strong>ch</strong>er Systeme: Es wird mit geringstmögli<strong>ch</strong>em<br />
Aufwand eine optimale Funktionstü<strong>ch</strong>tigkeit und Belastungsresistenz<br />
errei<strong>ch</strong>t. Dur<strong>ch</strong> gezielte Belastungen im S<strong>ch</strong>wimmunterri<strong>ch</strong>t<br />
lassen si<strong>ch</strong> Anpassungsreaktionen in allen Berei<strong>ch</strong>en des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Organismus provozieren. Diese können si<strong>ch</strong> wie folgt äussern:
Biome<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e und biologis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 30<br />
■ Am Bewegungsapparat:<br />
Kraft- und Dehnfähigkeit, Längen- und Breitenwa<strong>ch</strong>stum; z.B. an der Skelettmuskulatur,<br />
an Knorpeln und Kno<strong>ch</strong>en, an Sehnen, Bändern, Sehnens<strong>ch</strong>eiden<br />
und S<strong>ch</strong>leimbeuteln.<br />
■ An den Stoffwe<strong>ch</strong>sel-Systemen:<br />
Diese sorgen für den Aufbau der Körpersubstanz, für die Energie-Bereitstellung<br />
und für die Beseitigung von Stoffwe<strong>ch</strong>sels<strong>ch</strong>lacken.<br />
■ An den Atmungs- und Herz-Kreislauf-Organen:<br />
Sie versorgen alle Organe des Körpers mit Sauerstoff und reagieren auf<br />
Ausdauerbelastungen mit Anpassungen, wel<strong>ch</strong>e für die Gesundheit, das<br />
Wohlbefinden und die allgemeine Leistungsfähigkeit ents<strong>ch</strong>eidend sind.<br />
■ An den Korrelations-Systemen, dem vegetativen Nervensystem und<br />
dem Hormonsystem:<br />
Sie regulieren die "vegetativen" Funktionen der Organe, z.B. für das Herz-<br />
Kreislauf-, das Stoffwe<strong>ch</strong>sel-, das Flüssigkeits- und das Temperatursystem.<br />
■ An den Wahrnehmungsorganen, den Nervenbahnen und dem zentralen<br />
Nervensystem:<br />
Sie sind spezialisiert auf die Aufnahme von Signalen aus der Umwelt, auf<br />
die Verarbeitung von Sinnesreizen und Empfindungen. Sie spielen<br />
gemeinsam eine ents<strong>ch</strong>eidende Rolle bei der Bewegungsregulation.<br />
Alle diese Organsysteme brau<strong>ch</strong>en für ihre angepasste Funktionsfähigkeit<br />
regelmässige, angepasste Belastungsreize. Sol<strong>ch</strong>e können im<br />
S<strong>ch</strong>wimmsport realisiert werden, ohne dass S<strong>ch</strong>ädigungen an passiven<br />
Strukturen und akute Verletzungen zu befür<strong>ch</strong>ten sind, weil die me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en<br />
Widerstände im Wasser wesentli<strong>ch</strong> geringer sind als bei den<br />
"Land-Sportarten". Zudem s<strong>ch</strong>webt der Körper in einem s<strong>ch</strong>einbar<br />
s<strong>ch</strong>werelosen Zustand.<br />
Besonderheiten im Kindes- und Jugendalter<br />
Im Kindes- und Jugendalter befinden si<strong>ch</strong> alle Strukturen des<br />
Organismus in einer Phase intensiver Entwicklung und Reifung. Sie<br />
reagieren deshalb auf entspre<strong>ch</strong>ende Reize besonders "empfindli<strong>ch</strong>" und<br />
ras<strong>ch</strong>. Das bedeutet: Das Wa<strong>ch</strong>stum und die Entwicklung zur optimalen<br />
Funktionstü<strong>ch</strong>tigkeit der Gewebe und Organe lässt si<strong>ch</strong> im Kindes- und<br />
Jugendalter dur<strong>ch</strong> Training besonders lohnend und lei<strong>ch</strong>t fördern.<br />
Trainingsmassnahmen zur Entwicklung der koordinativen Fähigkeiten,<br />
der S<strong>ch</strong>nelligkeit und der Bewegli<strong>ch</strong>keit sind in der Zeit vor dem ersten<br />
Längenwa<strong>ch</strong>stumss<strong>ch</strong>ub (vor der ersten puberalen Phase), sol<strong>ch</strong>e zur<br />
Entwicklung der Kraft und der Ausdauer während und na<strong>ch</strong> der Pubertät<br />
besonders wirksam.<br />
In jeder S<strong>ch</strong>wimmstunde wird<br />
der Körpetr systematis<strong>ch</strong><br />
belastet.<br />
Diese "sensitiven Phasen" sollten genützt werden.
Biome<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e und biologis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 31<br />
Training – wozu?<br />
Aerobe Leistungsfähigkeit und aerobe Kapazität<br />
Das Training der aeroben Ausdauer fördert die Entwicklung des Stoffwe<strong>ch</strong>sels,<br />
der Herz-Kreislauf-Organe und der vegetativen Regulations-<br />
Systeme. Es leistet damit einen wi<strong>ch</strong>tigen Beitrag zur Prophylaxe von Zivilisationskrankheiten.<br />
Glei<strong>ch</strong>zeitig fördern Ausdauerbelastungen im<br />
Wasser die Entwicklung eines belastungsfähigen passiven Bewegungsapparates.<br />
Insbesondere an den Knorpeln der Gelenke kann dur<strong>ch</strong> regelmässiges<br />
S<strong>ch</strong>wimmen degenerativen Abnützungsers<strong>ch</strong>einungen vorgebeugt<br />
werden.<br />
Eine gute Ausdauer ist die<br />
Basis einer guten Leistungsfähigkeit.<br />
Anaerobe Leistungsfähigkeit und anaerobe Kapazität<br />
Das Training des "Stehvermögens" hat einen geringen "Gesundheitswert".<br />
Diese Art des Trainings sollte vor dem Abs<strong>ch</strong>luss der Pubertät auf keinen<br />
Fall forciert werden. Au<strong>ch</strong> beim Erwa<strong>ch</strong>senen sollte diese Komponente<br />
der körperli<strong>ch</strong>en Leistungsfähigkeit nur auf der Grundlage einer sehr guten<br />
aeroben Leistungsfähigkeit trainiert werden!<br />
Kraft<br />
Dur<strong>ch</strong> Krafttraining wird die Muskulatur entwickelt. Sie ermögli<strong>ch</strong>t die<br />
Stabilisierung einer gesunden Körperhaltung und die aktive Si<strong>ch</strong>erung<br />
der passiven Teile (z.B. der Gelenke).<br />
Das Training darf ni<strong>ch</strong>t zur<br />
Qual werden!<br />
Kraft gibt Halt!<br />
Bewegli<strong>ch</strong>keit<br />
Das Bewegli<strong>ch</strong>keitstraining zur Erhaltung und Verbesserung der allgemeinen<br />
Bewegli<strong>ch</strong>keit der Gelenke und der Ges<strong>ch</strong>meidigkeit<br />
ist eine wi<strong>ch</strong>tige Voraussetzung für<br />
das Wohlbefinden, für ein ökonomis<strong>ch</strong>es<br />
Bewegungsverhalten und für ein risikofreies<br />
Sporttreiben.<br />
Wer rastet, der rostet!
2. Biome<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e und biologis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 32<br />
Koordinative Fähigkeiten<br />
Das Training der koordinativen Fähigkeiten fördert die Funktionstü<strong>ch</strong>tigkeit<br />
aller an der Bewegungskoordination beteiligten Systeme. Es kommt<br />
zu einer verbesserten Leistungsfähigkeit der Bewegungsregulation und<br />
der kognitiven Systeme.<br />
Die Koordinationsfähigkeit setzt si<strong>ch</strong> aus vers<strong>ch</strong>iedenen Teilkomponenten<br />
zusammen: Orientierungsfähigkeit, Differenzierungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit,<br />
Rhythmisierungsfähigkeit und Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>tsfähigkeit.<br />
Orientierungsfähigkeit: Diese Fähigkeit ermögli<strong>ch</strong>t es, si<strong>ch</strong> in der Vielfalt<br />
von Positionen (Raum) und Bewegungen (Zeit) zu orientieren und anzupassen.<br />
■ Beispiele: Räumli<strong>ch</strong>–zeitli<strong>ch</strong>e Orientierung beim Wasserspringen; beim<br />
Tau<strong>ch</strong>en; beim Wenden; bei Unterwasserfiguren im Syn<strong>ch</strong>rons<strong>ch</strong>wimmen<br />
usw.<br />
Differenzierungsfähigkeit: Diese Fähigkeit erlaubt es, die eintreffenden<br />
Sinnes-Informationen differenziert auf das Wi<strong>ch</strong>tige zu überprüfen und<br />
die eigene Bewegungsantwort darauf abzustimmen (zu dosieren).<br />
■ Beispiele: Anpassung an die Federkraft eines Sprungbrettes; einen<br />
Ball trotz ungenauem Zuspiel fangen können; Einleiten einer Wende in<br />
Abhängigkeit der Distanz zur Wand und der eigenen S<strong>ch</strong>wimmges<strong>ch</strong>windigkeit<br />
usw.<br />
Reaktionsfähigkeit: Das ist die Fähigkeit, s<strong>ch</strong>nell wi<strong>ch</strong>tige Informationen<br />
aufzunehmen und darauf eine zweckmässige Bewegungsantwort auszuführen.<br />
■ Beispiele: Start auf ein Signal; Abwehrverhalten eines Wasserballtorwartes;<br />
auf Zuruf reagieren, z.B. beim Wasserspringen; usw.<br />
Rhythmisierungsfähigkeit: Damit ist das Vermögen gemeint, einen Bewegungsablauf<br />
rhythmis<strong>ch</strong> zu gestalten, zu akzentuieren oder einen gegebenen<br />
Rhythmus zu erfassen.<br />
■ Beispiele: Beins<strong>ch</strong>lagrhythmen beim Kraul- und Delphins<strong>ch</strong>wimmen;<br />
Anlauf und Sprungübungen auf dem Sprungbrett; Koordination Beins<strong>ch</strong>läge<br />
und Armzug beim Delphins<strong>ch</strong>wimmen usw.<br />
Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>tsfähigkeit: Hier handelt es si<strong>ch</strong> um die Fähigkeit, das<br />
Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zu halten oder es na<strong>ch</strong> Positionsänderungen mögli<strong>ch</strong>st<br />
ras<strong>ch</strong> wiederzugewinnen.<br />
■ Beispiele: Auf einem S<strong>ch</strong>wimmbrett sitzen, knien oder stehen; Paddeln<br />
in Bau<strong>ch</strong>- oder Rückenlage; in senkre<strong>ch</strong>ter Haltung abtau<strong>ch</strong>en und diese<br />
Position längere Zeit halten (tarieren); Balletbeinhaltung beim Syn<strong>ch</strong>rons<strong>ch</strong>wimmen;<br />
beim Aufsatzsprung im Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t auf dem Brettende<br />
aufsetzen und im Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t vom Brett abspringen; Vor dem Startsignal<br />
auf dem Startbock in der Startposition verharren (...ohne zu fallen!).<br />
Koordinationsfähigkeit: Das ist ein Überbegriff und umfasst alle oben aufgeführten<br />
Teil - Fähigkeiten.<br />
Beispiele zur S<strong>ch</strong>ulung der<br />
koordinativen Fähigkeiten<br />
im S<strong>ch</strong>wimmen:<br />
2 / S. 11/19/28<br />
Merksatz:<br />
Ohne Den Ri<strong>ch</strong>tigen<br />
Rhytmus Geht's Kaum!<br />
OOrientierungsfähigkeit<br />
DDifferenzierungsfähigkeit<br />
RReaktionsfähigkeit<br />
RRhythmisierungsfähigkeit<br />
GGlei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>tsfähigkeit<br />
KKoordinationsfähigkeit
Und ausserdem... 4 / 33<br />
11. Kleine Regelkunde<br />
S<strong>ch</strong>wimmregeln<br />
Die Regeln in Spielen und Wettkämpfen sollen sowohl den Teilnehmenden<br />
als au<strong>ch</strong> deren Könnensstufen angepasst werden. Sie sind einfa<strong>ch</strong>,<br />
verständli<strong>ch</strong> und müssen konsequent gehandhabt werden.<br />
Start: Beim Delphin-, Brust- und Freistils<strong>ch</strong>wimmen erfolgt der Start mit<br />
einem Sprung; beim Rückens<strong>ch</strong>wimmen wird im Wasser gestartet.<br />
Langer Pfiff: Auf den Startbock stehen (beim Rückens<strong>ch</strong>wimmen: Sprung<br />
ins Wasser)<br />
"Auf die Plätze" : Sofort in Startposition<br />
Kurzer Pfiff: Startsprung (Rücken: Start mit Abstoss in Rückenlage)<br />
Siehe au<strong>ch</strong> Wettkampfbestimmungen<br />
des SSCHV<br />
4 / S. 40<br />
Rücken: Der Körper muss beim Abstoss na<strong>ch</strong> Start oder Wende, während<br />
des S<strong>ch</strong>wimmens und beim Ans<strong>ch</strong>lagen in Rückenlage sein.<br />
S<strong>ch</strong>räglage dur<strong>ch</strong> Rollen um die Längsa<strong>ch</strong>se ist erlaubt. In der Regel<br />
Rückenkraul oder Rückenglei<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>lag.<br />
Brust: Der Körper ist in Brustlage, die S<strong>ch</strong>ultern parallel zur Wasseroberflä<strong>ch</strong>e.<br />
Arme und Beine bewegen si<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>zeitig und auf glei<strong>ch</strong>er Höhe.<br />
Die Füsse sind beim S<strong>ch</strong>lagen na<strong>ch</strong> aussen geri<strong>ch</strong>tet (keine Spitzfüsse,<br />
keine S<strong>ch</strong>ere). Der Kopf dur<strong>ch</strong>bri<strong>ch</strong>t die Wasseroberflä<strong>ch</strong>e einmal pro<br />
Bewegungszyklus. Der Ans<strong>ch</strong>lag beim Wenden und im Ziel erfolgt mit<br />
beiden Händen glei<strong>ch</strong>zeitig. Na<strong>ch</strong> dem Startsprung und na<strong>ch</strong> der Wende<br />
ist je ein Tau<strong>ch</strong>zug gestattet.<br />
Tau<strong>ch</strong>zug: 2 / S. 26<br />
Delphin/Butterfly: Der Körper ist in Brustlage, die S<strong>ch</strong>ultern parallel zur<br />
Wasseroberflä<strong>ch</strong>e. Die Arme bewegen si<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>zeitig und auf glei<strong>ch</strong>er<br />
Höhe unter Wasser na<strong>ch</strong> hinten und über Wasser na<strong>ch</strong> vorne. Delphinund<br />
Bustbeins<strong>ch</strong>läge (Butterfly) sowie Mis<strong>ch</strong>formen dieser beiden Te<strong>ch</strong>niken<br />
sind erlaubt. We<strong>ch</strong>sels<strong>ch</strong>lagbewegungen (Kraulbeins<strong>ch</strong>läge) sind<br />
ni<strong>ch</strong>t gestattet. Der Ans<strong>ch</strong>lag beim Wenden und am Ziel erfolgt mit beiden<br />
Händen glei<strong>ch</strong>zeitig. Na<strong>ch</strong> dem Startsprung und na<strong>ch</strong> der Wende<br />
sind beliebig viele Beins<strong>ch</strong>läge, jedo<strong>ch</strong> nur ein Armzug, erlaubt.<br />
Staffeln: Start je na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wimmart. Ablösung: Erst wenn der ankommende<br />
S<strong>ch</strong>wimmer die Wand berührt hat, darf der nä<strong>ch</strong>ste starten!<br />
S<strong>ch</strong>wimmregeln:<br />
So viele wie nötig,<br />
so wenige wie mögli<strong>ch</strong>!
Und ausserdem... 4 / 34<br />
Sprungregeln:<br />
Spiel- und Wettbewerbsformen im Wasserspringen bilden attraktive Bestandteile<br />
einer S<strong>ch</strong>wimmstunde, aber au<strong>ch</strong> bei einem S<strong>ch</strong>wimmfest. Im<br />
freiwilligen S<strong>ch</strong>ulsport und im Verein sind darüber hinaus au<strong>ch</strong> eigentli<strong>ch</strong>e<br />
Wettkämpfe mögli<strong>ch</strong>. In diesem Fall sind Bewertungskriterien eines<br />
Sprunges von Bedeutung. Dazu einige Hinweise aus der Si<strong>ch</strong>t des<br />
S<strong>ch</strong>ulsportes:<br />
Siehe au<strong>ch</strong> Testunterlagen<br />
4 / S. 20 ff.<br />
■ Anlauf und Ausholbewegung: Ein Anlauf ist mögli<strong>ch</strong>, aber ni<strong>ch</strong>t zwingend.<br />
■ Absprung: Vom Brett oder Turm. Es ist au<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>, vom Bassinrand<br />
aus einfa<strong>ch</strong>e Übungen auszuführen und zu bewerten.<br />
■ Flugphase: Die Haltung in der Luft kann gehockt (Sprungkennzei<strong>ch</strong>nung<br />
dur<strong>ch</strong> den Bu<strong>ch</strong>staben c), gehe<strong>ch</strong>tet (b) oder gestreckt (a) sein. Als<br />
Ziel für die S<strong>ch</strong>ule gilt: Einfa<strong>ch</strong>e Sprünge sauber und beherrs<strong>ch</strong>t demonstrieren<br />
können. Au<strong>ch</strong> Aufbau- und Grundübungen testen!<br />
■ Eintau<strong>ch</strong>en: Dem Aspekt der Eintau<strong>ch</strong>haltung soll von Anfang an grosse<br />
Bea<strong>ch</strong>tung ges<strong>ch</strong>enkt werden.<br />
■ S<strong>ch</strong>wierigkeitsgrad: Lieber eine einfa<strong>ch</strong>e Übung als einen s<strong>ch</strong>wierigen<br />
Sprung verlangen: Si<strong>ch</strong>erheit kommt vor Risiko!<br />
Wasserballregeln:<br />
Sobald in irgendeiner Form mit- oder gegeneinander gespielt wird, sind<br />
Vereinbarungen, "Spielregeln" nötig. Wenn immer mögli<strong>ch</strong> sollten diese<br />
Regeln von den Beteiligten selbst erarbeitet werden!<br />
■ Spielfeld: Den örtli<strong>ch</strong>en Verhältnissen angepasst, jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu klein.<br />
Au<strong>ch</strong> in s<strong>ch</strong>ulter- oder brusttiefem Wasser mögli<strong>ch</strong>. Spielfeld mit einfa<strong>ch</strong>en<br />
Mitteln markieren.<br />
■ Manns<strong>ch</strong>aften: Kleine Gruppen. Ev. glei<strong>ch</strong>zeitig 4 Manns<strong>ch</strong>aften parallel<br />
spielen lassen. Manns<strong>ch</strong>aften mit farbigen Badekappen kennzei<strong>ch</strong>nen.<br />
Au<strong>ch</strong> mit Flossen spielen.<br />
■ Anspiel: Die Spieler befinden si<strong>ch</strong> auf der eigenen Torlinie. Der Ball<br />
wird – von einem Pfiff begleitet – von der Seite in die Mitte des Spielfeldes<br />
eingeworfen. So wird das Spiel eröffnet.<br />
■ Einfa<strong>ch</strong>e Fehler: Ball unter Wasser drücken, Ball beidhändig fangen,<br />
Gegner anspritzen, den Gegner stossen usw.<br />
Einfa<strong>ch</strong>e Fehler werden mit einem Freiwurf geahndet. Er wird an der Stelle<br />
ausgeführt, wo der Fehler begangen wurde.<br />
■ S<strong>ch</strong>were Fehler: Gegner s<strong>ch</strong>lagen, treten, zurückhalten oder -ziehen,<br />
gegen S<strong>ch</strong>iedsri<strong>ch</strong>terents<strong>ch</strong>eide reklamieren, s<strong>ch</strong>impfen usw.<br />
S<strong>ch</strong>were Fehler haben einen Freiwurf, im Strafraum einen Penalty zur<br />
Folge. Zudem wird der fehlbare Spieler bis zum nä<strong>ch</strong>sten Tor ausges<strong>ch</strong>lossen!<br />
Syn<strong>ch</strong>rons<strong>ch</strong>wimmregeln:<br />
Die Bewertungskriterien sollen si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem Können der Teilnehmenden<br />
ri<strong>ch</strong>ten und, wenn mögli<strong>ch</strong>, gemeinsam erarbeitet werden!<br />
Siehe au<strong>ch</strong> Testunterlagen<br />
4 / S. 20 ff.<br />
Spielfeld mit Mittellinie und<br />
Strafraumlinie kennzei<strong>ch</strong>nen.<br />
Improvisierte Tore verwenden.<br />
Au<strong>ch</strong> Teilnehmende als<br />
S<strong>ch</strong>iedsri<strong>ch</strong>ter einsetzen, z.B.<br />
wer einen Fehler begangen<br />
hat!<br />
Fairness!<br />
Siehe au<strong>ch</strong> Testunterlagen<br />
4 / S. 20 ff.
Und ausserdem... 4 / 35<br />
12. Besondere S<strong>ch</strong>wimmanlässe, S<strong>ch</strong>wimmfeste<br />
Besondere S<strong>ch</strong>wimmanlässe und -feste sind Höhepunkte! Sie vereinen<br />
Spiel und Leistung in einer fröhli<strong>ch</strong>en Atmosphäre. Ni<strong>ch</strong>t der Sieg, sondern<br />
die persönli<strong>ch</strong> erbra<strong>ch</strong>te Leistung sowie das Mitma<strong>ch</strong>en, das Erleben<br />
und Begegnen, stehen im Zentrum: Spiel und Plaus<strong>ch</strong> für alle.<br />
Wetteifern, ohne nur siegen zu<br />
wollen!<br />
Wasser "verbindet"...<br />
- Junge und Alte<br />
- Grosse und Kleine<br />
- Lei<strong>ch</strong>t und S<strong>ch</strong>were<br />
- Behinderte und Ni<strong>ch</strong>tbehinderte<br />
Lange wurde angenommen, dass der Spitzensport unmittelbare Motivationsursa<strong>ch</strong>en<br />
für den Breitensport habe. Diese Annahme mag in einzelnen<br />
Fällen zutreffen. Aber gut organisierte Breitensportanlässe können<br />
gegenüber einseitigen, streng normierten S<strong>ch</strong>wimmwettkämpfen weit<br />
mehr auslösen. Wo können si<strong>ch</strong> sonst Alte und Junge, Grosse und Kleine,<br />
Lei<strong>ch</strong>te und S<strong>ch</strong>were, Behinderte und Ni<strong>ch</strong>tbehinderte besser gemeinsam<br />
bewegen als im Wasser? Kleine S<strong>ch</strong>wimmfeste sind bereits mit<br />
Kindern mögli<strong>ch</strong> (z.B. freies oder organisiertes Spielen mit Ballonen,<br />
aufblasbaren Spielgeräten usw.). Wird hingegen ein Anlass in Form<br />
eines eigentli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wimmfestes organisiert, dann muss dieser sehr<br />
gut vorbereitet und organisiert werden.<br />
■ Der Anlass ist für alle offen und es ist allen bekannt, ob es si<strong>ch</strong> um eine<br />
Seeüberquerung, um einen Spielplaus<strong>ch</strong> im Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>wimmerbecken oder<br />
etwas anderes handelt.<br />
■ "Spielend leisten – leistend spielen" sollte als Grundstimmung gelten.<br />
Spiel und Plaus<strong>ch</strong> ist ein mindestens ebenso wi<strong>ch</strong>tiger Grund für die Teilnahme<br />
wie die Leistung. Do<strong>ch</strong> die Leistung soll ni<strong>ch</strong>t fehlen!<br />
■ Einzelanlässe, aber au<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>ende (Animations-) Kurse anbieten.<br />
Besonders für jene, die den Zugang zum Sport (wieder) su<strong>ch</strong>en, eignen<br />
si<strong>ch</strong> spezielle Animationskurse.<br />
■ Vom Wassererlebnis zum S<strong>ch</strong>wimmen führen. Dies ist aber ni<strong>ch</strong>t nur<br />
über den direkten Weg des Erlernens von S<strong>ch</strong>wimmarten mögli<strong>ch</strong>, sondern<br />
au<strong>ch</strong> via "Wassererlebnisse" anderer Art wie z.B. dur<strong>ch</strong> Wassergymnastik.<br />
Praktis<strong>ch</strong>e Tips
Und ausserdem... 4 / 36<br />
Wir organisieren ein Na<strong>ch</strong>t-S<strong>ch</strong>wimm-Fest!<br />
Warum soll die Na<strong>ch</strong>tzeit mit ihrer ganz besonderen Stimmung ni<strong>ch</strong>t<br />
au<strong>ch</strong> in den S<strong>ch</strong>wimmunterri<strong>ch</strong>t einbezogen werden? Warum also ni<strong>ch</strong>t<br />
ein Na<strong>ch</strong>t-S<strong>ch</strong>wimmen (in der Weihna<strong>ch</strong>tszeit sogar ein Weihna<strong>ch</strong>tss<strong>ch</strong>wimmen)<br />
organisieren?<br />
Voraussetzungen:<br />
■ Das ganze Bad steht während 2 Stunden zur Verfügung. Im Idealfall<br />
mit mehreren Becken (Sprung-, S<strong>ch</strong>wimmer- und Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>wimmerbecken).<br />
Das dürfte in der Na<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> sein!<br />
■ Das S<strong>ch</strong>wimmbadpersonal steht der Idee positiv gegenüber und ist sogar<br />
bereit, ein einfa<strong>ch</strong>es Morgenessen bereitzustellen. Der Erlös geht ins<br />
Portemonnaie des Badepersonals.<br />
■ Viele Helfer (z.B. Eltern, Lehrer- oder Trainerkollegen, ältere S<strong>ch</strong>üler<br />
oder Studenten usw.) helfen mit.<br />
■ Das Einverständnis der (S<strong>ch</strong>ul-)Behörden und der Eltern liegt vor.<br />
■ Transport organisieren (Kinder in Gruppen, Kinder in abgelegenen<br />
Quartieren abholen).<br />
■ (Einfa<strong>ch</strong>e) Spiele gut vorbereiten. Material bereitstellen! Gruppen bilden.<br />
Würfels<strong>ch</strong>wimmen: Jede Gruppe hat einen eigenen<br />
Würfel in einem Eimer. Pro ges<strong>ch</strong>wommene Länge<br />
oder Breite darf jeder 1x würfeln. Alle so gewürfelten<br />
Zahlenwerte werden zusammengezählt. Wel<strong>ch</strong>e<br />
Gruppe hat zuerst 100 (200/222...) gewürfelt resp. ges<strong>ch</strong>wommen?<br />
Hinderniss<strong>ch</strong>wimmen mit Bällen: Jede Gruppe hat<br />
1-3 Bälle, je na<strong>ch</strong> Gruppengrösse. Die Bälle müssen<br />
auf die andere Seite transportiert werden. Dabei<br />
sind Hindernisse zu überwinden (z.B. gespannte<br />
S<strong>ch</strong>wimmleinen). Pro Breite gibt es einen Punkt. Wer<br />
hat na<strong>ch</strong> einer gewissen Zeit die meisten Punkte?<br />
S<strong>ch</strong>wimmleinen-Transport: Die S<strong>ch</strong>wimmleine muss<br />
mögli<strong>ch</strong>st s<strong>ch</strong>nell von der einen auf die andere Seite<br />
transportiert werden. Wel<strong>ch</strong>e Gruppe benötigt dafür<br />
am wenigsten Zeit? (Jeweils nur eine Gruppe im<br />
Wasser, die anderen s<strong>ch</strong>auen zu!)<br />
Surfbrett-S<strong>ch</strong>wimmen: Für jede auf dem S<strong>ch</strong>wimmbrett<br />
stehend (sitzend, kniend) zurückgelegte Breite<br />
des S<strong>ch</strong>wimmbeckens gibt es für die Gruppe einen<br />
Punkt. Wel<strong>ch</strong>e Gruppe s<strong>ch</strong>afft die meisten Punkte?<br />
Alle Wettbewerbe können<br />
na<strong>ch</strong> der Idee "Spiel ohne<br />
Grenzen" mittels Rangpunkten<br />
ausgewertet werden!<br />
■ 1 Würfel pro Gruppe<br />
■ 1 Eimer pro Gruppe<br />
■ 1 Zähler pro Gruppe<br />
■ S<strong>ch</strong>reibzeug (Bleistifte!)<br />
■ 1-3 Bälle pro Gruppe<br />
■ S<strong>ch</strong>wimmleinen oder<br />
andere Hindernisse<br />
■ 1 Zähler pro Gruppe<br />
■ S<strong>ch</strong>reibzeug<br />
■ S<strong>ch</strong>wimmleine (o.ä.)<br />
■ S<strong>ch</strong>iedsri<strong>ch</strong>ter mit Stoppuhr<br />
■ S<strong>ch</strong>reibzeug<br />
■ genügend S<strong>ch</strong>wimmbretter<br />
■ 1 Zähler pro Gruppe<br />
■ S<strong>ch</strong>reibzeug<br />
Luftmatratzen-S<strong>ch</strong>wimmen: Wel<strong>ch</strong>e Gruppe s<strong>ch</strong>afft<br />
in 5 Minuten am meisten Bassinbreiten auf den Luftmatratzen?<br />
Die Paddelte<strong>ch</strong>nik ist frei. Auf der Matte<br />
dürfen au<strong>ch</strong> mehrere "Ruderer" sitzen!<br />
Abs<strong>ch</strong>luss oder Beginn des Anlasses: Wassergymnastik mit Musik für alle! Viellei<strong>ch</strong>t<br />
mit einer besonderen Beleu<strong>ch</strong>tung im Bad?<br />
■ 1-3 Luftmatratzen (o.ä.), die<br />
von den Teilnehmenden<br />
mitgebra<strong>ch</strong>t werden<br />
(Auss<strong>ch</strong>reibung!)<br />
■ 1 Zähler pro Gruppe<br />
■ S<strong>ch</strong>reibzeug<br />
Ideen siehe 3 / S. 45 ff.
Und ausserdem... 4 / 37<br />
Wir organisieren eine Seeüberquerung!<br />
Eine Seeüberquerung oder ein Flusss<strong>ch</strong>wimmen ist für alle Teilnehmenden<br />
ein bleibendes Erlebnis. Trotz bester Vorbereitung ist und bleibt ein<br />
sol<strong>ch</strong>er Anlass ein risikorei<strong>ch</strong>es Abenteuer. Die folgenden Hinweise<br />
sollen Mut ma<strong>ch</strong>en und den Organisatoren die Gewissheit geben, si<strong>ch</strong><br />
optimal vorbereitet zu haben.<br />
Langfristig:<br />
■ Auss<strong>ch</strong>reibung mit: Ort, Datum (Vers<strong>ch</strong>iebedatum), Teilnahmebedingungen<br />
■ S<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>e Gesu<strong>ch</strong>e an: Seepolizei oder Seerettungsdienst, Notfallarzt, Badeverwaltung<br />
■ Su<strong>ch</strong>e von geeigneten Begleipersonen (ausgebildete Rettungss<strong>ch</strong>wimmer)<br />
■ Numerierte Badekappen (z.B. von Triathlonveranstaltern ausleihen)<br />
■ Mitteilung an die Presse, ev. als Einladung für weitere Teilnehmer(innen)<br />
■ Ev. spezielle Adressaten einladen (Vereine, andere S<strong>ch</strong>ulen usw.)<br />
Einige Tage davor:<br />
■ Kontrolle der eingegangenen Bestätigungen, Auflagen usw.<br />
■ Letzte Informationen an die regionale Presse<br />
■ Warme Getränke vorbereiten (ca. 2 dl pro Person)<br />
■ Genügend Wolldecken (z.T. für die Begleitboote)<br />
■ Rettungsbälle für die Begleitboote<br />
■ Zusammenzug aller Helfer am Dur<strong>ch</strong>führungsort<br />
■ Den Umgang mit den Rettungsutensilien no<strong>ch</strong>mals üben (z.B. Rettungsball<br />
werfen, LESOMA wiederholen, Rudern üben)<br />
Unmittelbar davor:<br />
■ Studium der kurzfristigen Wetterprognose, Rückspra<strong>ch</strong>e mit der Seepolizei<br />
■ Wassertemperatur messen (mindestens 19 Grad). Ents<strong>ch</strong>eid: Dur<strong>ch</strong>führung<br />
oder Vers<strong>ch</strong>iebung (Mitteilung an Tel.:...)<br />
■ Kontrolle: Badekappennummern, Begleitboote, Rettungsmaterial<br />
Wir starten!<br />
■ Eintrag aller Teilnehmenden, Bezug der Badekappe mit individueller Nummer<br />
■ Umziehen, Kleider in Sport-oder Plastiktas<strong>ch</strong>en versorgen, Depot der Kleider<br />
■ Letzte Informationen an die Teilnehmenden; Bildung von Zweiergruppen<br />
■ Start in Zweiergruppen, die bis zum S<strong>ch</strong>luss zusammenbleiben müssen<br />
■ Immer Si<strong>ch</strong>tkontakt zum Begleitboot; miteinander plaudern<br />
■ Bei Not: Deutli<strong>ch</strong>es, vereinbartes Zei<strong>ch</strong>en geben. Keine Spässe!<br />
■ Keine Hektik! Es ist kein Wettkampf! Alles mit der Ruhe!<br />
■ Helfer: Kleidersäcke in Begleitboote verteilen oder Transport mit Autos.<br />
Die Ersten treffen ein:<br />
■ Badekappen beim Verlassen des Wassers abgeben und die Namen auf der<br />
Teilnehmerliste strei<strong>ch</strong>en<br />
■ Hinweis auf warme Getränke, Gratulation zur Leistung! Betreuung!<br />
■ Besammlung an einem gemeinsamen Platz in der Nähe der Kleidersäcke<br />
Unmittelbar dana<strong>ch</strong>:<br />
■ Rettungsmaterialien kontrollieren und zurückgeben. Boote zurückfahren<br />
■ Zusammenkunft aller Helfer und Begleitpersonen: Meinungsumfrage, Verbesserungsvors<strong>ch</strong>läge<br />
für die nä<strong>ch</strong>ste Seeüberquerung. Kurzes Protokoll<br />
■ Ev. kleines Fest mit allen Teilnehmenden (Grill steht bereit!)<br />
Sobald wie mögli<strong>ch</strong>:<br />
■ S<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>er Dank an alle offiziellen Stellen<br />
■ Die (trockenen) Badekappen zurücksenden<br />
■ S<strong>ch</strong>lussprotokoll mit Verbesserungsvors<strong>ch</strong>lägen, neuen Termin festlegen<br />
■ Kurzer Beri<strong>ch</strong>t an die lokale Presse. Zu weiterem S<strong>ch</strong>wimmen anregen!<br />
■ "Akte" Seeüberquerung versorgen<br />
Wer ma<strong>ch</strong>t mit?<br />
Information ist wi<strong>ch</strong>tig!<br />
Warm genug?<br />
Zu zweit!<br />
Kein Wettkampf!<br />
Ges<strong>ch</strong>afft!<br />
Das gehört dazu!<br />
Au<strong>ch</strong> das muss sein!
Und ausserdem 4 / 38<br />
Wer ma<strong>ch</strong>t mit beim 24-Stunden-Triathlon?<br />
"Triathlon...eine verrückte Sa<strong>ch</strong>e; etwas für Spinner!" Diese Aussage<br />
mag für die extreme Form des "langen Triathlons" zutreffen. Do<strong>ch</strong> die<br />
Idee, Sportarten miteinander zu kombinieren, ist faszinierend. Übertragen<br />
wir die Idee als Ziel für eine sinnvolle Freizeitbes<strong>ch</strong>äftigung! Treiben<br />
wir gemeinsam 24 Stunden Sport!<br />
■ Teilnahmebedingungen: 3er-Gruppen (Grossväter, Mütter, Freund/in, Onkel,<br />
Tante ... usw.). Alle Sportbegeisterten, die si<strong>ch</strong> zu einem gemeinsamen "Wagnis"<br />
einfinden!<br />
■ Dur<strong>ch</strong>führung: Innerhalb einer gewissen Zeit (z.B. 4 Monate). Start im Sportunterri<strong>ch</strong>t,<br />
dana<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>st in der Freizeit.<br />
■ Spielregeln: Pro Etappe mindestens 10 Minuten (oder länger) laufen, s<strong>ch</strong>wimmen<br />
oder radfahren, ohne anzuhalten. Die zurückgelegte Strecke ist ni<strong>ch</strong>t ents<strong>ch</strong>eidend.<br />
Die entspre<strong>ch</strong>ende Zeit in das Kontrollblatt eintragen (mittels Ankreuzen<br />
von 10-Minuten-Feldern). Die Zeiten der einzelnen Gruppenmitglieder werden<br />
addiert, bis eine der drei Tabellen ausgefüllt ist. In der "Lauf-Tabelle" darf nur die<br />
gelaufene Zeit eingetragen werden, in der "S<strong>ch</strong>wimm-Tabelle" nur die ges<strong>ch</strong>wommene<br />
Zeit usw. Es gibt also keine Einzelsieger; am S<strong>ch</strong>luss zählt das Gesamtergebnis<br />
der ganzen Gruppe!<br />
■ Preise: Alle eingesandten und vollständig ausgefüllten Protokollblätter (Prinzip<br />
Ehrli<strong>ch</strong>keit) werden ausgelost. Ob si<strong>ch</strong> ein Sponsor für einige Preise finden<br />
lässt?<br />
■ Auskunft/Sammelstelle: Das ausgefüllte Kontrollblatt muss bis spätestens<br />
am...dem Initiator zurückgesandt werden.<br />
Es gibt Sponsoren, aber sie müssen<br />
angefragt werden!<br />
Ohne Initiative geht ni<strong>ch</strong>ts!<br />
24-Stunden-Triathlon Kontrollblatt für die Zeit vom bis<br />
1. Name: 2. Name: 3. Name:<br />
S<strong>ch</strong>wimmen Radfahren Laufen<br />
insgesamt 6 Stunden insgesamt 10 Stunden insgesamt 8 Stunden<br />
Wir haben die Regeln genau eingehalten.<br />
Datum:<br />
1. Unters<strong>ch</strong>rift: 2. Unters<strong>ch</strong>rift: 3. Unters<strong>ch</strong>rift:
Und ausserdem 4 / 39<br />
13. Literatur und Unterri<strong>ch</strong>tsmedien<br />
Autor(en) Titel Bemerkungen zum Inhalt<br />
Wasserspringen-Lehrmittel Aulenba<strong>ch</strong>, H.<br />
Stundenblätter für die Grunds<strong>ch</strong>ule<br />
S<strong>ch</strong>wimmen, 5.-8. S<strong>ch</strong>uljahr.<br />
Angebot Geissbühler, praktis<strong>ch</strong>er M. Unterri<strong>ch</strong>tseinheiten<br />
Klett-Verlag 1985<br />
Diplomarbeit zur Erlangung des NKES-Trainerdiploms 2, Bern 1987<br />
Buholzer, O. u.a.<br />
Spielerziehung. Co-Produktion S<strong>ch</strong>weiz. Handballverband und Anleitung zur Ballspielerziehung<br />
S<strong>ch</strong>weiz. Verband für Sport in der S<strong>ch</strong>ule, Bern 1985<br />
Bu<strong>ch</strong>er, W.<br />
1001 Spiel- und Übungsformen im S<strong>ch</strong>wimmen.<br />
Hofmann-Verlag, S<strong>ch</strong>orndorf 2006/10 (au<strong>ch</strong> als CD-Version!)<br />
Spiel- und Übungsbeispiele na<strong>ch</strong><br />
vers<strong>ch</strong>. Gesi<strong>ch</strong>tspunkten geordnet<br />
Bu<strong>ch</strong>er, W.<br />
S<strong>ch</strong>wimmen: Leistend spielen - spielend leisten.<br />
Hofmann-Verlag, S<strong>ch</strong>orndorf 1982<br />
Umsetzung einer Lernziel-orientierten<br />
Didaktik in die Praxis<br />
Testreihen, Beigel-Guhl, K.u.a. Aes<strong>ch</strong> ZH, 1983 Wassergymnastik.<br />
Übungsbeispiele IVSCH für das Gymnastik<br />
rororo, Hamburg 1988<br />
und Fitnesstraining im Wasser<br />
Wasserspringen<br />
Strupler, M.<br />
Counsilmann, J.E. S<strong>ch</strong>wimmen.<br />
Handbu<strong>ch</strong> des Sports<strong>ch</strong>wimmens<br />
Diplomarbeit zur Eralngung S<strong>ch</strong>wimmsport-Verlag des Turn- und Sportlehrerdipl. Fahnemann, Bockenem 2, Züri<strong>ch</strong> 1980 1984<br />
für Trainer, Lehrer und Athleten<br />
ESSM<br />
Leiterhandbu<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wimmen J+S.<br />
Magglingen<br />
Anleitung für den S<strong>ch</strong>wimmunterri<strong>ch</strong>t<br />
mit Jugendli<strong>ch</strong>en<br />
Graumann, D. u.a. S<strong>ch</strong>wimmen in S<strong>ch</strong>ule und Verein.<br />
Pohl-Verlag, Celle 1976<br />
Methodikbu<strong>ch</strong> vom Anfängerunterri<strong>ch</strong>t<br />
bis zum S<strong>ch</strong>wimmtraining<br />
Gildenhard, N.<br />
Vielseitiges Anfängers<strong>ch</strong>wimmen in S<strong>ch</strong>ule und Verein.<br />
Hofmann, S<strong>ch</strong>orndorf 1986/2<br />
Übungssammlung für den Anfängerunterri<strong>ch</strong>t<br />
Hahnmann, H.<br />
S<strong>ch</strong>wimmenlernen, Differenzierte Übungs- und Spielformen.<br />
Hofmann-Verlag, S<strong>ch</strong>orndorf 1982<br />
Ideensammlung für den S<strong>ch</strong>wimmunterri<strong>ch</strong>t<br />
auf der Primarstufe<br />
Kempf, H.<br />
Gesund und aktiv im Wasser.<br />
Pohl-Verlag, Zell 1990<br />
Praktis<strong>ch</strong>e Beispiele für Wasser<br />
gymnastik<br />
John, H.G.<br />
Alternatives S<strong>ch</strong>wimmen.<br />
Bergmoser + Höller Verlag, Aa<strong>ch</strong>en 1983<br />
Bewegung na<strong>ch</strong> Musik im Wasser<br />
Quits<strong>ch</strong>, D. und G. S<strong>ch</strong>wimmen - Paralleles Lehren und Lernen<br />
Eigenverlag, Fahnemann, Bockenem 1989<br />
Anleitung zum ganzheitli<strong>ch</strong>en, parallelen<br />
Lernen der S<strong>ch</strong>wimmarten<br />
Reis<strong>ch</strong>le, K.<br />
Besser S<strong>ch</strong>wimmen.<br />
sportinform-Verlag GmbH, Oberha<strong>ch</strong>ing 1988<br />
Handbu<strong>ch</strong> zum Erlernen der S<strong>ch</strong>wimmarten<br />
in 10 Lerns<strong>ch</strong>ritten<br />
Reis<strong>ch</strong>le, K.<br />
Biome<strong>ch</strong>anik des S<strong>ch</strong>wimmens.<br />
Fahnemann, Bockenem 1988<br />
Praxis und <strong>Theorie</strong> der Biome<strong>ch</strong>anik<br />
des S<strong>ch</strong>wimmens<br />
SLRG<br />
Lerne Rettungss<strong>ch</strong>wimmen.<br />
S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Lebensrettungsgesells<strong>ch</strong>aft, Bern<br />
Lehrunterlage für die Ausbildung zum<br />
Rettungss<strong>ch</strong>wimmer<br />
swimsports.<strong>ch</strong><br />
Testreihen S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wimmtests.<br />
Testübungen für alle S<strong>ch</strong>wimmsportarten<br />
(vormals IVSCH)<br />
Aes<strong>ch</strong> ZH<br />
in 8 Leistungsstufen<br />
Wilke, K.<br />
S<strong>ch</strong>wimmsportpraxis.<br />
Rowolt Tas<strong>ch</strong>enbu<strong>ch</strong>-Verlag GmbH, Hamburg 1988<br />
Anleitungen für die 4 Wettkampfsportarten<br />
im S<strong>ch</strong>wimmen<br />
Wilke, K.<br />
S<strong>ch</strong>wimmen: Bewegung erleben – Te<strong>ch</strong>nik verbessern<br />
rororo-Sport, Hamburg 1996<br />
Anleitung zum korrekten S<strong>ch</strong>wimmen<br />
Wilke, K., Madsen, Ö. Das Training des jugendli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wimmers.<br />
Hofmann; S<strong>ch</strong>orndorf 1983 (2)<br />
Leitvorstellungen über die gezielte Förderung<br />
jugendli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>wimmer<br />
Zeitvogel, M.<br />
Wassergymnastik, eine moderne Heilmethode.<br />
Econ Tas<strong>ch</strong>enbu<strong>ch</strong> Verlag GmbH, Düsseldorf 1987<br />
Übungsbeispiele für das Fitnesstraining<br />
im Wasser<br />
Zeitvogel, M., Müller, E. Aqua-Training.<br />
rororo-Sport 1992<br />
Übungen und Programme mit der<br />
sanften Kraft des Wassers<br />
Kostenloser Filmverleih: Bibliothek der ESSM, CH - 2532 Magglingen:<br />
■ Kinder lernen S<strong>ch</strong>wimmen, Grünwald, FWU (Bern, S<strong>ch</strong>ulfilmzentrale), 1984, 21', color, VHS<br />
■ Die Te<strong>ch</strong>nik des Sports<strong>ch</strong>wimmens. Bloomington, Ind., Counsilman, (Bockenem, Fahnemann), 1984, 60', Farbe, VHS<br />
■ Wasserspringtest 1-4, Interverband für S<strong>ch</strong>wimmen, Magglingen, ESSM, AV-Produktion, 1987, Farbe, VHS
Und ausserdem... 4 / 40<br />
14. Anhang<br />
Was?<br />
Zu beziehen bei:<br />
■ Informationsbulletin<br />
swimsports.<strong>ch</strong>, Postfa<strong>ch</strong>, 8904 Aes<strong>ch</strong><br />
■ Testunterlagen S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Tests Tel. 01 737 37 92<br />
im S<strong>ch</strong>wimmsport<br />
E-mail: admin@swimsports.<strong>ch</strong><br />
■ Lehrbildreihen S<strong>ch</strong>wimmen / Springen<br />
Informationen: www.swimsports.<strong>ch</strong><br />
■ Unterlagen für Ausbildungskurse<br />
■ Bros<strong>ch</strong>üre "S<strong>ch</strong>wimmen in offenen Gewässern"<br />
■ Vors<strong>ch</strong>uls<strong>ch</strong>wimmen<br />
■ Grundlagenbu<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wimmen (323.010d)<br />
BBL, Vertrieb Publikationen, Postfa<strong>ch</strong><br />
■ Compact-Disk, System Macintosh (323.011;d) 3003 Bern Tel. 031 325 50 50<br />
E-mail: verkauf.zivil@bbl.admin.<strong>ch</strong><br />
Informationen: www.admin.<strong>ch</strong>/bbl<br />
■ Leiterhandbu<strong>ch</strong> J+S S<strong>ch</strong>wimmen<br />
■ S<strong>ch</strong>wimmaterial (nur für J+S-Kurse)<br />
■ Filmkatalog S<strong>ch</strong>wimmsport<br />
■ Gratis-Bu<strong>ch</strong>verleih<br />
■ Wettkampfreglemente<br />
ESSM, 2532 Magglingen<br />
Informationen: www.baspo.<strong>ch</strong><br />
SSCHV, Ges<strong>ch</strong>äftsstelle<br />
Postfa<strong>ch</strong>, Tiergarten 3, 3401 Burgdorf Tel. 034 420 04 20<br />
E-mail: admin@fsn.<strong>ch</strong><br />
Informationen: www.fsn.<strong>ch</strong><br />
■ Unterlagen Rettungss<strong>ch</strong>wimmen<br />
SLRG<br />
■ Unterlagen ABC-Tau<strong>ch</strong>en Postfa<strong>ch</strong> 161, 6201 Nottwil Tel. 041 939 21 21<br />
■ Kursunterlagen Rettungss<strong>ch</strong>wimmen<br />
E-mail: info@slrg.<strong>ch</strong><br />
Informationen: www.slrg.<strong>ch</strong><br />
■ Aufblasbare Bälle, Werbematerial<br />
■ Ausrüstungskataloge für den Wassersport<br />
vers<strong>ch</strong>iedene Bezugsquellen