Nachrichten - Mühlenviertel Vogtland
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Eine Zeitung -<br />
eingesparte Zukunft?<br />
Wer einen Haushalt konsolidieren will, findet die Lösung nicht<br />
in der Portokasse!<br />
Was kann und was soll eine Dorfzeitung<br />
leisten?<br />
Für Leubnitz und unsere Redaktion gilt bisher<br />
folgendes:<br />
Erstes und wichtigstes Anliegen ist, die Bürger<br />
über die Arbeit ihrer gewählten Volksvertreter<br />
(Gemeinderat, Ortschaftsrat, Bürgermeister<br />
und Ortsvorsteher) zu informieren<br />
und dort wo es erforderlich schien, diese<br />
zu erläutern, zu kommentieren. In dieser Absicht<br />
haben wir uns als "Sprachrohr" verstanden.<br />
Zweite Aufgabe ist es, den Vereinen eine<br />
Möglichkeit zu bieten, über ihre Arbeit, ihre<br />
Probleme und ihre Erfolge berichten zu können.<br />
Drittens gilt es den Bürgern eine Plattform<br />
zu bieten, auf der Anliegen, Stellungnahmen,<br />
lokal wichtige Anzeigen, Danksagungen<br />
usw. öffentlich gemacht werden können.<br />
Viertens wollen wir immer wieder die vorhandenen<br />
Besonderheiten in Gegenwart und<br />
Geschichte der Orte aufzeigen und so das<br />
Gemeinschaftsgefühl der Bürger fördern.<br />
Fünftens der Rest. Probleme des Zeitgeistes<br />
wollen wir aus dörflich- vogtländischer<br />
Sicht darstellen. Den Bildungsaspekt gilt es<br />
nicht aus den Augen zu verlieren.<br />
Das alles soll auf unterhaltsame Art rüber<br />
gebracht werden.<br />
Immer waren wir auf der Suche nach Fettnäpfchen,<br />
in die wir dann hineingesprungen<br />
sind.<br />
Dass wir allen diesen Zielen nicht durchgehend<br />
gerecht werden konnten, war uns jederzeit<br />
klar. Wir haben es wenigstens versucht.<br />
Wo soll bei einer Gemeinschaftszeitung das<br />
Sparpotenzial liegen?<br />
Wir erfahren es auf der ersten Seite. Alles<br />
ganz einfach! Wir lesen: „ … die Zeitung<br />
wird auf jeden Fall "dicker"… vier Zeilen<br />
weiter: „Auf alle Fälle wird die Erstellung<br />
billiger werden müssen!" Wer das zu Wege<br />
bringt, kann auch über Wasser laufen.<br />
Wenn die Druckkosten gehalten werden sollen,<br />
dann darf der Umfang nicht gesteigert<br />
werden!<br />
Die meisten unserer vier Dorfblätter kommen<br />
mit acht Seiten aus.<br />
Wer öffentlich äußert, die Inhalte seien<br />
gleich, der hat die Zeitungen noch nicht in<br />
der Hand gehabt. Identisch sind die Beiträge<br />
von Bürgermeister, Tourismusverein, Verkehrsneuigkeiten<br />
und …? Das war's dann<br />
schon. Der Bericht von den Gemeinderatssitzungen<br />
könnte vereinheitlicht werden,<br />
wobei zu berücksichtigen ist, dass die Sichtweisen<br />
auf das Geschehen im Parlament<br />
schon leicht differieren könnten.<br />
Nehmen wir ruhig einmal 12 Seiten an. Wie<br />
werden diese verteilt? Was kommt auf die<br />
Titelseite? Wer entscheidet, ob und was weggelassen<br />
werden muss?<br />
Wer macht die Einheitszeitung? Wer hat den<br />
Hut auf?<br />
Sekretärinnen während der Arbeitszeit? Wer<br />
macht das Layout? Hier sind auf den ersten<br />
Blick Einsparungen zu vermuten. Vier Zeitungen<br />
= vier mal Layout. Eine Zeitung =<br />
einmal Layout. Dass dieses eine Milchmädchenrechnung*<br />
ist, wird beim Vergleich<br />
klar. In Rodau gilt der Sonderfall: Layout<br />
und Redaktion sind identisch. Für die Leubnitzer<br />
<strong>Nachrichten</strong> erfolgt die Fertigstellung<br />
durch mehrfaches Abstimmen und Korrigieren.<br />
So können die Größe der Bilder und eine<br />
optimale Ausnutzung auch kleinster Freiräume<br />
erfolgen. Der Verzicht auf diese Va-<br />
Leubnitzer <strong>Nachrichten</strong> - 03/2013 - Seite 8<br />
riante geht zu Lasten des Zeitungsumfangs.<br />
Ein Versuch, das Layout von einer Firma<br />
machen zu lassen, scheiterte. Neun Stunden<br />
Arbeit für 100 € unter Beibehaltung des bisherigen<br />
Arbeitsstiles wollten sie nicht übernehmen.<br />
Nehmen die Bürger eine Einheitszeitung mit<br />
gleichem Interesse an?<br />
Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass<br />
die Syrauer Bogenschützen**, deren religiöses<br />
Dorfleben und die Mehltheurer<br />
Kleingärtner in Leubnitz auf das gleiche Interesse<br />
stoßen werden wie die Handballergebnisse<br />
der Leubnitzer Alten Herren in Syrau.<br />
All dieses ist erwähnenswert, aber eben<br />
nur in Syrau und nur in Leubnitz und nur in<br />
Mehltheuer. Praktisch werden dann derartige<br />
<strong>Nachrichten</strong> unter den Tisch fallen müssen.<br />
Was ja nicht per se eine Katastrophe<br />
sein muss. Bisher waren die Berichte über<br />
lokal Unscheinbares das Salz in der Suppe.<br />
Wenn begonnen wird, die Unkosten der Gemeinde<br />
durch Ausweitung des Annoncenteils<br />
zu senken, sind wir schnell bei mehr als<br />
einem Drittel Ballast, den schlussendlich<br />
keiner lesen will.<br />
Bei Diskussionen über Inhalt und Qualität<br />
der Dorfblätter ist bei jeder Meinungsäußerung<br />
zu beachten, wer sie macht und wo sie<br />
herkommt.<br />
Die Interessenslagen sind zu verschieden!<br />
Was schert es einen Mehltheuerer oder Syrauer,<br />
ob die Rodauer gerne ihre interessante<br />
Zeitung lesen. Noch dazu, wenn ihnen suggeriert<br />
wird, dass sie für diese Qualität über<br />
Gebühr zur Kasse gebeten werden.<br />
Jahrelang habe ich für die Leubnitzer <strong>Nachrichten</strong><br />
versucht, mit den Rodauer <strong>Nachrichten</strong><br />
unter einen Hut zu kommen. Aussichtslos!<br />
In der Erstellung muss Einer entscheidungsbefugt<br />
sein. Hier scheint mir der Hase im<br />
Pfeffer zu liegen. Auch bei bestem Willen<br />
und aufrichtigem Streben nach Ausgewogenheit<br />
und Proporz wird es unmöglich sein,<br />
allen immer gerecht zu werden. Verärgerung<br />
wäre vorprogrammiert. Wenn dies, was zu<br />
befürchten ist, öfter passiert, wird die Mitarbeit<br />
durch die Bürger leiden. Ohne deren Mitarbeit<br />
geht eine Zeitung, wie wir sie verstehen,<br />
zwangsläufig ein. Wenn dies in Kauf<br />
genommen, vielleicht gar gewollt wird, haben<br />
die bisherigen Strukturen keine Chance.<br />
Heinz Reichardt<br />
*Eine Milchmädchenrechnung ist die spöttische<br />
Bezeichnung für eine naive Betrachtung<br />
oder Argumentation, die wesentliche<br />
Rahmenbedingungen<br />
nicht bea<br />
c h t e t o d e r<br />
falsch in Ansatz<br />
bringt, und deshalb<br />
zu einem nur<br />
scheinbar plausiblen,<br />
tatsächlich<br />
jedoch unzutreffenden<br />
Ergebnis<br />
kommt.<br />
**In diesem Ortsteil<br />
muss es Bogenschützen<br />
geben!<br />
Wie anders<br />
wäre es erklärlich,<br />
dass immer<br />
mal ein giftiger<br />
Pfeil in Richtung<br />
Leubnitz abgeschossen<br />
wird?<br />
Danksagung<br />
Nachdem wir Abschied genommen haben von<br />
Birgit Steffen<br />
sagen wir allen herzlichen Dank, die meiner lieben Frau,<br />
unserer guten Mutter, Schwiegermutter und Oma<br />
im Leben mit Freundschaft und Zuneigung verbunden<br />
waren, sie auf ihrem letzten Weg begleiteten und<br />
uns ihre Anteilname auf so vielfältige Weise erwiesen haben.<br />
In stiller Trauer<br />
Olaf Steffen<br />
Sabrina Ehrhardt mit Manuel und Luca<br />
Nicole Steffen mit Marco und Emely<br />
Leubnitz, im Februar 2013<br />
Zugverkehr<br />
zur Modellbahnausstellung in<br />
Mühltroff und am Karsamstag<br />
Am Samstag, dem 09. März sind im Mühltroffer<br />
Schloß Modellbahnanlagen zu besichtigen,<br />
um 14.00 Uhr findet eine Schloßführung<br />
statt, und das DDR-Museum ist geöffnet.<br />
Auf der Wisentatalbahn Schönberg (Vogtl) -<br />
Mühltroff - Schleiz West verkehren acht Züge<br />
mit einem historischen Triebwagen. Vormittags<br />
haben Reisende aus Richtung Plauen Direktanschluß<br />
in Schönberg nach Schleiz<br />
West; nachmittags besteht diese Verbindung<br />
für die Rückfahrt.<br />
Die Züge sind bewirtschaftet und befördern<br />
Fahrräder.<br />
Fahrkarten gibt es beim Schaffner im Zug.<br />
Auch am Karsamstag, dem 30. März bieten<br />
wir Pendelverkehr auf der Wisentatalbahn an.<br />
Jahresfahrplan und Verkehrstage 2013<br />
Der Jahresfahrplan der Wisentatalbahn wurde<br />
an die veränderten Abfahrtszeiten der <strong>Vogtland</strong>bahnen<br />
in Schönberg angepasst. Ebenso<br />
wie 2012 sind zunächst 20 Verkehrstage vorgesehen.<br />
Ein Anschlußbusverkehr von Schleiz West<br />
über Schloß Burgk nach Saalburg an die Bleilochtalsperre<br />
ist in Planung.<br />
Jahresfahrplan und Verkehrstage finden Sie<br />
unter www.wisentatalbahn.de, in Touristinformationen,<br />
in Gemeindeverwaltungen und<br />
in den Bahnhöfen Mühltroff und Plauen<br />
(Vogtl) ob Bf. Wir geben auch gerne Auskunft<br />
unter 0170-1863816.<br />
Sonderfahrten in andere Regionen und zu besonderen<br />
Anlässen sind auch im Jahre 2013<br />
geplant. Wir wünschen gute Fahrt.<br />
Förderverein Wisentatalbahn, Hauptstr. 6,<br />
07919 Mühltroff<br />
Mitfahrgelegenheit<br />
ab 1.4.2013 gesucht<br />
Für unsere Kollegin montags bis donnerstags<br />
1 Mitfahrgelegenheit ab Plauen/Neundorf,ca.<br />
8.00 Uhr nach Leubnitz;<br />
12.30 Uhr zurück, gesucht. Preis VHS.<br />
Angebote bitte an: Tel. 037431/ 9755.<br />
Rosenbacher Anzeiger<br />
Inhalt - März 2013<br />
Ortsübliche Bekanntgabe der Auslegung<br />
des Entwurfes der Haushaltsatzung 2013 des<br />
Schulverbandes Rosenbach<br />
Den Rosenbacher Anzeiger findet man auch<br />
im Internet unter:<br />
www.vv-rosenbach.de/verwaltung