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Musikgenuss | Chansons<br />

»Recto Verso<br />

Ccollector Edition«<br />

ZAZ<br />

L’Histoire<br />

D’Une Ascension<br />

9|10 Herzen<br />

VÖ bereits erschienen<br />

Vertrieb Sony<br />

Man stelle sich das nur mal kurz vor: Isabelle Geffroy, besser<br />

bekannt als ZAZ, als diejenige, die das Chanson nach langer Zeit<br />

wieder auf die internationalen Bühnen zurückgebracht hat und<br />

mittlerweile riesige Hallen füllt, diese Künstlerin schnappt sich<br />

also eines Tages ihre beiden Bandkollegen Benoît (Gitarre) und<br />

Mathieu (Kontrabass), engagiert eine Gruppe erfahrener Schweizer<br />

Bergführer – und besteigt mit einem Kamerateam den Mont<br />

Blanc. Kein Witz, den Mont Blanc. Den höchsten Berg der Alpen.<br />

Und als wäre das noch nicht verrückt genug, spielt sie oben<br />

angekommen mit ihren beiden mutigen Begleitern ein Unplugged-<br />

Konzert! Eigentlich unglaublich, doch diese „Collector Edition“<br />

des Erfolgsalbums „Recto Verso“ beweist mithilfe einer inkludierten<br />

Dokumentation auf DVD, dass das alles tatsächlich passiert<br />

ist. Wow. Neben der Doku finden Chanson-Freunde auf einem<br />

ersten Tonträger das komplette Album, übrigens mit Goldstatus,<br />

auf einem zweiten neun Bonustracks, von denen sechs bislang<br />

unveröffentlicht sind. „Ensemble“, „Le Retour De Soleil“, „Laissez-<br />

Moi“ und die persönliche ZAZ-Interpretation des Piaf-Klassikers<br />

„La Vie En Rose“ ragen hier heraus. Wobei das monumentale<br />

Gesamtwerk als solches kaum Schwächen aufweist. Kurz und<br />

bündig: ein Preis-Leistungs-Hammer und unsere dringende<br />

Empfehlung. CL<br />

Foto: Mammut | HelliVentures<br />

Foto: Laurent Ziegler<br />

Valerie<br />

Sajdik<br />

Traumhaft<br />

»Les Nuits Blanches«<br />

8|10 Herzen<br />

VÖ bereits erschienen<br />

Vertrieb Soulfood<br />

Valerie Sajdik ist eine jener Künstlerinnen, in die<br />

man sich unweigerlich verlieben muss, wenn man ihre<br />

warme, sanfte Stimme das erste Mal hört. Und falls<br />

man es auf eines ihrer Konzerte schaffen sollte, dann<br />

ist es sowieso um einen geschehen. Also Vorsicht,<br />

bevor man in ihr neues Album „Les Nuits Blanches“<br />

reinhört, man könnte schneller dahinschmelzen, als<br />

einem lieb ist. Allerdings hat doch irgendwie alles seinen<br />

Preis, und mit solch zarten Songs im Ohr den Aggregatzustand<br />

– zumindest kurzzeitig – zu wechseln, das<br />

hat definitiv was. Ihr Stil wird treffenderweise als jazzigchansonesk<br />

beschrieben, „Le Sommeil“ trägt diesem<br />

Klischee direkt zu Beginn Rechnung, genau wie das<br />

wunderbar verträumte „Spakoini Nochi“. Letzteres singt<br />

die gebürtige Wienerin in perfektem Russisch, was<br />

deshalb nicht sonderlich schwierig für sie ist, weil sie<br />

lange Zeit mit ihrer Familie in Moskau gelebt hat. In<br />

vielen Ländern war sie bereits, in vielen Sprachen singt<br />

sie: auf Deutsch, Englisch, Französisch – und eben<br />

Russisch. Ihre „Weißen Nächte“ befassen sich auf stilistisch<br />

unterschiedlichste Weise mit Kindheitserinnerungen,<br />

verworrenen Traumwelten oder durchtanzten<br />

Nächten. Mal als klassisches Chanson („Le Sorbier“),<br />

dann wieder lateinamerikanisch anmutend mit Cha-<br />

Cha-Cha-Assoziation („Comme ça“). Und haben wir<br />

schon die Jazz-Tendenzen erwähnt? Ja, haben wir.<br />

Außerdem unser Liebling: „Métropolis“, eine verspieltdiffuse<br />

Hommage an – Paris. Magnifique! CL<br />

36 Herzschlager 01|2014

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