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Filmspaß<br />
Schein<br />
und Sein<br />
»Love, Marilyn«<br />
(OmU)<br />
9|10 Herzen<br />
Regie Liz Garbus<br />
Darsteller Keine<br />
VÖ bereits erschienen<br />
Vertrieb STUDIOCANAL<br />
FSK 6<br />
Jack Lemmon, kongenialer Partner in „Manche mögen’s<br />
heiß“ und einer der erfolgreichsten Schauspieler aller Zeiten,<br />
drückt es so aus: „Sie war nicht so talentiert wie andere.<br />
Sie kämpfte und verbrauchte mehr, als sie hatte.“ Unerwartet<br />
harte, aber ehrliche Worte. Worte nicht zu irgendwem,<br />
sondern Worte zu – Marilyn Monroe. Dass die Öffentlichkeit<br />
zeit ihres Lebens nur die eine, die starke und vereinnahmend<br />
charismatische Marilyn kennengelernt hat, das ist mittlerweile<br />
ein alter Hut. Was Regisseurin Liz Garbus mit dieser<br />
packenden Doku jetzt allerdings ergänzt, das ist absolut<br />
neu: Zwei bislang unentdeckte Kisten mit Tagebucheinträgen,<br />
Briefen und Gedichten der Monroe ermöglichten es<br />
der Filmschaffenden, viele weitere Nuancen und Details ans<br />
Licht zu bringen. Bekannte Hollywood-Größen wie Uma<br />
Thurman („Lügen haben lange Beine“), Adrien Brody („Der<br />
Pianist“) oder Glenn Close („Gefährliche Liebschaften“) interpretieren<br />
die persönlichen Aufzeichnungen, lesen vor,<br />
kommentieren. Einige ausgewählte Archivaufnahmen runden<br />
das Werk perfekt ab, zudem sorgen intime Audiomitschnitte<br />
(Monroes Originalstimme!) für Gänsehaut. „Love, Marilyn“<br />
zeigt den krassen Kontrast zwischen bewundertem Sexsymbol<br />
und tief verankerter Unsicherheit, entlarvt die von<br />
MM selbst erschaffene Kunstfigur einerseits, offenbart Eckpfeiler<br />
ihres wahren Ichs andererseits. Eine Ikone auf der<br />
unvollendeten Suche nach dem persönlichen Glück –<br />
umwerfend! CL<br />
Da vergreifen sich zwei zwielichtige Gestalten in<br />
dunkler Nacht an einer jungen Frau – und haben ihre<br />
Rechnung ohne „Jack Taylor“ gemacht. Selbiger packt<br />
einen der beiden Missetäter kurzerhand und wirft ihn<br />
in einen angrenzenden Kanal. Auf die hektische Bemerkung<br />
des Fallenden, er könne nicht schwimmen,<br />
entgegnet Taylor nur lapidar: „Ich genauso wenig.“ Eine<br />
Szene, die die unkonventionelle Spielart und den<br />
schwarzen Humor der Krimiserie wunderbar einfängt.<br />
Alles beginnt damit, dass Raubein Jack seinen Job als<br />
Polizist verliert, weil er einem Minister bei einer Verkehrskontrolle<br />
die Meinung geigt – und handgreiflich<br />
wird. Also versucht er sich als Privatdetektiv, richtet<br />
sein Büro kurzerhand im Hinterzimmer seines Lieblingspubs<br />
ein. Und so fahndet der sympathisch-aufbrausende<br />
Ermittler nach verschwundenen Teenagern, wird<br />
mit der äußerst fragwürdigen Tradition irischer Freiheitskämpfer<br />
konfrontiert oder untersucht die grausame<br />
Enthauptung eines Geistlichen. Alle sechs Episoden<br />
basieren auf den Bestseller-Romanen von Ken Bruen,<br />
der bereits mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet<br />
wurde. Toll, dass es gelungen ist, die originellen<br />
Storys in mindestens ebenbürtige bewegte Bilder zu<br />
verwandeln. Dabei spielt der gebürtige Schotte Iain Glen<br />
den kantigen Protagonisten der irisch-deutschen Koproduktion<br />
so echt, als hätte er nie etwas anderes getan.<br />
Nicht zu vergleichen mit diverser Krimikost, die<br />
hierzulande sonst so produziert wird. Klasse! MH<br />
Irish Dynamite<br />
»Jack Taylor«<br />
8|10 Herzen<br />
Regie Stuart Orme<br />
Darsteller Iain Glen,<br />
Nora-Jane Noone, Killian Scott<br />
VÖ bereits erschienen<br />
Vertrieb Edel<br />
FSK 16<br />
46<br />
Herzschlager 01|2014