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Kapitel 9 Quadratische Optimierung

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9.1.2 Lösung von (QP’) mit der verallgemeinerten Eliminationsmethode<br />

Es seien nun S,Z wie im letzten Abschnitt beschrieben, x 0 eine spezielle Lösung von A T x =<br />

b. Da<br />

A T x = b ⇐⇒ x = x 0 + Zp, p ∈ R n−m<br />

folgt<br />

∧<br />

x∈R n<br />

Ax=b<br />

q(x) = q(x 0 + Zp) =: ψ 0 (p)<br />

Wir zeigen nun, daß das freie <strong>Optimierung</strong>sproblem, die Funktion ψ 0 (p) bezüglich p ∈ R n−m<br />

zu minimieren, äquivalent mit (QP ′ ) ist. Nach der Kettenregel folgt<br />

∇ p ψ 0 (p) = Z T ∇ x q(x) = Z T g(x) (reduzierter Gradient),<br />

∇ 2 pψ 0 (p) = Z T (∇ 2 xq(x))Z = Z T GZ (reduzierte Hessematrix).<br />

Lemma 9.1 1. ¯x = x 0 + Z ¯p ist genau dann ein stationärer Punkt für (QP ′ ), wenn ¯p<br />

stationärer Punkt von ψ 0 ist (d.h. ∇ p ψ 0 (¯p) = 0).<br />

2. ¯x ist genau dann lokales Minimum für (QP ′ ), wenn es auch globales Minimum ist. ¯p<br />

ist genau dann lokales Minimum von ψ 0 , wenn es auch globales Minimum ist.<br />

3. ¯x = x 0 + Z ¯p ist genau dann lokales Minimum von (QP ′ ), wenn ¯p lokales Minimum<br />

von ψ 0 ist.<br />

Bestimmung von ¯p: Notwendige Bedingung ∇ p ψ 0 (¯p) = Z T g = 0 ⇒<br />

Z T (d + G¯x) = Z T (d + G(x 0 + Zp)) = Z T (d + Gx 0 ) + Z T GZ ¯p = 0 ⇒<br />

Bestimmung der Lagrangemultiplikatoren ¯λ<br />

Z T GZ ¯p = −Z T g 0<br />

A¯λ = −g ⇒ ¯λ = S T A¯λ = −S T g<br />

Numerische Realisierung im Falle der orthogonalen Faktorisierung:<br />

Zur Berechnung von<br />

x 0 = Sb<br />

¯p<br />

ist durchzuführen<br />

x 0 = Q 1 y, wobei y durch Lösen von R1 T y = b gefunden<br />

wird<br />

Bestimmen von Z T GZ und Z T g 0 mit Z = Q 2 , Lösen<br />

des Gleichungssystems<br />

Z T GZ ¯p = −Z T g 0<br />

¯x<br />

¯λ<br />

durch LDL T –Zerlegung, dabei kann gleichzeitig festgestellt<br />

werden, ob Z T GZ positiv (semi) definit ist.<br />

¯x = x 0 + Z ¯p<br />

Lösen von R 1¯λ = −Q<br />

T<br />

1 g<br />

80

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