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Sachwert Magazin Nr 22

Gold, Kunst, Eurozone, Dollar vs. Gold, Versicherungsbranche, Stiftungen

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Stiftungen<br />

In 3 Schritten zum eigenen<br />

Generationenvertrag<br />

Wie Sie mit einer Familienstiftung für sich und Ihre Nachkommen eine<br />

private Altersvorsorge aufbauen<br />

Von Michael Schewe<br />

Mal ehrlich, interessiert Sie das Thema Altersvorsorge?<br />

Wirklich? Doch nicht so richtig,<br />

oder? Dann habe ich eine gute<br />

Nachricht, Sie sind nicht allein. Aus allen<br />

Umfragen und Statistiken, die in der letzten<br />

Zeit zu lesen waren, ergibt sich ein klares<br />

Bild: Die Deutschen sind<br />

Vorsorgemuffel. Nicht dass die Erkenntnis<br />

für den Sinn einer privaten Rentenvorsorge<br />

fehlen würde. Nein, daran liegt’s nicht.<br />

Eher daran, dass dieses Thema so unspannend<br />

ist wie nur Irgendwas und damit regelmäßig<br />

auf "Später" verschoben wird.<br />

Man nennt das auch Aufschieberitis. Und<br />

die ist gefährlich.<br />

Doch, ohne Sie langweilen zu wollen,<br />

Ihnen sollte klar sein: Mit der gesetzlichen<br />

Rente allein werden Sie Ihren gewohnten<br />

Lebensstandard "später" nicht mehr halten<br />

können. Zwischen Nettoeinkommen<br />

und möglicher Rente bildet sich ein beträchtliches<br />

Defizit, die sogenannte Versorgungslücke.<br />

Und sie wächst. Selbst wenn<br />

Sie 45 Jahre lang Rentenbeiträge einzahlen,<br />

werden Sie wohl nur weniger als die<br />

Hälfte Ihres Einkommens später als Rente<br />

ausbezahlt bekommen.<br />

Das Problem unserer heutigen gesetzlichen<br />

Rentenversicherung ergibt sich<br />

hauptsächlich daraus, dass die geleisteten<br />

Rentenbeiträge nicht zu Gunsten der eigenen<br />

Versorgung gezahlt werden. Es wird<br />

daher kein Kapital angespart. Und die Anzahl<br />

der Beitragszahler ist so stark gesunken,<br />

dass die Renten mehr als unsicher<br />

sind; eine positive Veränderung ist kaum<br />

zu erwarten.<br />

So suchen manche nach privaten Wegen<br />

um die finanziellen Unsicherheiten ihres<br />

Lebens zu reduzieren und ihren Lebensstandard<br />

zu sichern. Doch auch die althergebrachten,<br />

privaten "Rentenmodelle"<br />

zeigen Ihre hausgemachten Schwächen.<br />

Riester ist keine zusätzliche<br />

Altersvorsorge<br />

Nehmen wir als Beispiel einmal die Riesterrente,<br />

die manche sogar für gefährlich halten.<br />

So sagte der Herausgeber des<br />

anerkannten Branchendienstes MAP-Report,<br />

Manfred Poweleit: „Den Kunden<br />

wird die Illusion verkauft, mit Riester seine<br />

Altersvorsorgeprobleme gelöst zu haben.<br />

Das ist falsch!“ (Der Versicherungsprofi<br />

19/06).<br />

Denn mit der Riesterrente sollte nur die mit<br />

der Rentenreform in 2001 beschlossene<br />

Rentenkürzung – der sogenannte Riesterfaktor<br />

– ausgeglichen werden. Dies allerdings<br />

rein auf privater Ebene, ohne eine<br />

Beteiligung der Arbeitgeber. Dabei war die<br />

Verlängerung der Lebensarbeitszeit bis 67<br />

Jahre noch nicht mal berücksichtigt.<br />

Es ist auch nicht verwunderlich, dass schon<br />

seit Einführung der Riester-Rente über die<br />

vielen vertrieblichen Ungereimtheiten in<br />

der Presse und den Medien berichtet wird:<br />

Von Fernsehsendungen wie "Plusminus"<br />

und "Monitor" in der ARD oder "Frontal<br />

21" im ZDF bis hin zur Finanzfachpresse<br />

und sogar von "Finanztest" hört man inzwischen<br />

und wiederholt kritische Stimmen.<br />

Und dazu müssen wir noch die<br />

sinkenden Kapitalmarktzinsen berücksichtigen,<br />

die natürlich auch auf die Renditen<br />

aller Kapitallebens- und Rentenversicherungen<br />

negative Auswirkungen haben.<br />

Spannende Alternative<br />

Ich möchte Ihnen heute einmal eine spannende<br />

Alternative zu den bekannten Möglichkeiten<br />

der privaten Altersvorsorge<br />

vorstellen. Und Ihnen gleich den wichtigsten<br />

Hinweis geben: Im Grunde kann Jeder<br />

seine eigene Stiftung haben.<br />

Schritt #1: Sie entschließen sich, eine eigene<br />

Stiftung zu gründen<br />

Mir ist schon klar, die meisten Leser denken<br />

bei Stiftungen an große Vermögen, an<br />

Millionäre und die Superreichen. Den wenigsten<br />

ist bekannt, dass insbesondere privatnützige<br />

Familienstiftungen zur Gründung<br />

gar nicht so viel Kapital benötigen<br />

und dass in eine Stiftung auch über die<br />

Jahre immer mal wieder Kapital fließen<br />

kann. Das nur mal als wichtige Einleitung<br />

voraus geschickt.<br />

Vor jeder<br />

Stiftungsgründung<br />

steht die<br />

Frage: Was will<br />

ich als Stifter<br />

erreichen, was<br />

soll die Stiftung<br />

eigentlich bewirken?<br />

Vor jeder Stiftungsgründung steht die<br />

Frage: Was will ich als Stifter erreichen,<br />

was soll die Stiftung eigentlich bewirken?<br />

Bei gemeinnützigen Stiftungen ist hier sicher<br />

regelmäßig der Wunsch zu nennen,<br />

etwas Gutes zu tun, Geld oder Sachleistungen<br />

für einen gemeinnützigen, mildtätigen<br />

oder kirchlichen Zweck bereit zu stellen. So<br />

soll für das im Leben geschaffen Vermögen<br />

eine sinnvolle Betätigung gefunden<br />

werden. Und wenn Geld arbeiten kann,<br />

kann es doch auch sinnvoll anders wirken,<br />

oder?<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>22</strong>

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