02.05.2014 Aufrufe

2010 papa-liste

2010 papa-liste

2010 papa-liste

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

111<br />

etwas Allgemeingültiges.“ DIE ZEIT<br />

Alois Prinz<br />

„Rebellische Söhne -<br />

Die Lebensgeschichten<br />

von Hermann Hesse,<br />

Bernward Vesper, Franz<br />

von Assisi, Martin<br />

Luther, Franz Kafka,<br />

Klaus Mann, Michael<br />

Ende und ihren Vätern“<br />

Beltz & Gelberg<br />

ISBN:<br />

978-3-407-81076-2<br />

D: 16,95 €<br />

A: 17,50 €<br />

28,50 sFr<br />

ab 14 Jahren<br />

Klappentext:<br />

Die Beziehungen von<br />

Söhnen und ihren<br />

Vätern sind niemals<br />

reibungslos, es sind<br />

Geschichten von<br />

Abgrenzung oder Hass,<br />

von der Sehnsucht nach<br />

Liebe und Anerkennung.<br />

Von Söhnen und ihrer<br />

Suche nach dem<br />

nötigen „Eigensinn“, der<br />

meistens verbunden ist<br />

mit dem Kampf gegen<br />

den übermächtigen<br />

Schatten des Vaters,<br />

der jedoch große<br />

schöpferische Kräfte<br />

freisetzen kann.<br />

Pressestimme:<br />

„Alois Prinz ist kein<br />

Unbekannter, wenn es<br />

um gut recherchierte<br />

und geschriebene<br />

Biografie geht.“<br />

Buchhändler heute<br />

„Von deinem Vater kommst du nie los“, schrieb einmal ein Redakteur<br />

meiner Tageszeitung. Deshalb habe ich mit besonderer Neugierde diese<br />

sieben Lebensgeschichten von Söhnen gelesen. Und bin begeistert. Und<br />

nachdenklich geworden. Ich bin selber Vater. Und Sohn. Mein Vater ist vor<br />

zehn Jahren gestorben, er wurde 70 Jahre alt.<br />

In einer Leserrezension bei einem Internetversender fand ich diese<br />

Meinung: „Sie waren rebellisch, unangepasst und so gar nicht das, was<br />

sich ihre Väter wünschten. Vielleicht gerade deshalb, weil die Vaterfigur<br />

alles andere überragte, weil der Familienpatriarch dem Sohn keine Luft<br />

mehr ließ, keine Freiräume, sich zu entwickeln. So unterschiedlich wie die<br />

Väter waren, so unterschiedlich fiel auch die Rebellion der Söhne aus. Und<br />

doch waren sie zeitlebens den Vätern in herzlicher Hassliebe verbunden.<br />

Der berühmteste dieser Söhne ist wohl Franz Kafka, der in seinem Brief an<br />

den Vater mit dem Familienoberhaupt abgerechnet hat, der ihm immer<br />

wieder ein Gefühl der Erniedrigung gegeben hat. (siehe auch an anderer<br />

Stelle in dieser Liste: Franz Kafka „Brief an den Vater“)<br />

Auch Klaus Mann hatte große Probleme mit der übermächtigen Vaterfigur<br />

des weltberühmten Nobelpreisträgers. Thomas Mann duldete keinen<br />

neben sich, auch nicht den Sohn. Es war auch diese väterliche<br />

Missachtung, die Klaus Mann in die Drogensucht und am Ende in den<br />

Selbstmord trieb. Ein ähnliches Ende nahm Bernward Vesper, obwohl er<br />

ganz andere Schwierigkeiten mit seinem Vater, dem bekannten Nazi-<br />

Schriftsteller, hatte. Bewunderte er zunächst den erfolgreichen Vater, hatte<br />

er später nur mehr Verachtung übrig für einen Mann, der zum Feind seiner<br />

Zeit geworden war. Ohne die bestimmende Vaterfigur aber war Vesper<br />

verloren, ein ewig Suchender, der letztlich scheitern musste. Ganz so hart<br />

traf es Hermann Hesse nicht, obwohl auch er seine Kämpfe mit dem<br />

bürgerlich-biederen Vater auszufechten hatte. Bis er erkennt, dass Vater<br />

und Sohn keine feindlichen Gegensätze sind, sondern einander brauchen<br />

und ergänzen. Noch deutlicher wird diese gegenseitige Abhängigkeit bei<br />

Michael und Edgar Ende. Michael, der Schriftsteller, wäre ohne den Edgar,<br />

den Maler, nicht möglich gewesen, auch wenn er sich zeitweise gegen den<br />

lebensfremden Vater gestemmt hat.<br />

Dass die Rebellion der Söhne nichts Neues ist, zeigen zwei Beispiele aus<br />

alter Zeit: Martin Luther musste sich erst gegen seinen herrischen Vater<br />

durchsetzen, ehe er sich gegen die Kirche auflehnte. Und Franz von Assisi<br />

musste sich erst selber finden, ehe er sich dem Einfluss des Vaters<br />

entziehen konnte. War er als der „Playboy“ der ganze Stolz des reichen<br />

Händlers, so verfolgte der Vater den Sohn, der für die Armut und die<br />

Selbstlosigkeit entschieden hatte, mit grenzenlosem Hass. In seinem<br />

Weltbild hat dieser Sohn keinen Platz.<br />

Alois Prinz zeigt mit seinen kurzen Lebensgeschichten berühmter Söhne<br />

und ihrer Väter, wie kompliziert diese Beziehung ist - und wie wichtig.<br />

Nicht umsonst hat Alexander Mitscherlich vor der vaterlosen Gesellschaft<br />

gewarnt. Die Söhne, schreibt Prinz im Epilog müssen gegen die Väter<br />

aufbegehren, das gehöre zu jener - same old story -, die Cat Stevens<br />

besungen hat. Die Väter aber müssen den Söhnen den Weg zeigen und<br />

dies auch mit liebevoller Autorität vertreten. Nur dann kann die Rebellion<br />

der Söhne gelingen.“<br />

Claus Solcher – amazon-<br />

Leserrezension

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!