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spezial - Einblick-archiv.dgb.de - DGB

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5/01<br />

GEWERKSCHAFTEN<br />

kurz&bündig<br />

Der mit 20 000 Mark<br />

dotierte „Otto-Brenner-Preis“<br />

soll in diesem<br />

Jahr an junge Menschen<br />

verliehen wer<strong>de</strong>n,<br />

die „mutiges Verhalten gegen<br />

Rechtsextremismus“<br />

gezeigt haben. Bewerbungen<br />

bis zum 30 Juni an:<br />

Otto-Brenner-Stiftung,<br />

Heike Kauls, Alte Jakobstr.<br />

149, 10969 Berlin.<br />

Die DPG-Jugend<br />

konnte mit <strong>de</strong>r<br />

Werbekampagne<br />

„Wer drin ist, ist fein raus“<br />

im vergangenen Jahr 4000<br />

neue Mitglie<strong>de</strong>r gewinnen.<br />

Damit wur<strong>de</strong> erstmals wie<strong>de</strong>r<br />

nicht nur <strong>de</strong>r Verlust im<br />

Jugendbereich gestoppt,<br />

son<strong>de</strong>rn die Mitglie<strong>de</strong>rzahl<br />

real gesteigert.<br />

Der Vertrag von ARD<br />

und ZDF mit <strong>de</strong>r<br />

Kirch-Gruppe über<br />

die Übertragung <strong>de</strong>r Fußballweltmeisterschaft<br />

2002<br />

und 2006 sind für die IG<br />

Medien „eine populistische<br />

Imagekampagne <strong>de</strong>r Politiker<br />

gegenüber fußballbegeisterten<br />

Zuschauern“.<br />

Für die Übertragungsrechte<br />

2002 zahlten die öffentlichrechtlichen<br />

Anstalten<br />

„Wucherpreise“, für 2006<br />

gebe es lediglich „ungewisse<br />

Zusagen“, kritisiert<br />

die Gewerkschaft.<br />

Die IG BAU hat <strong>de</strong>n<br />

Arbeitgebern ein<br />

„Bündnis gegen<br />

Dumping am Bau“ vorgeschlagen.<br />

Die Einhaltung<br />

von Min<strong>de</strong>stlöhnen könne<br />

nicht das einzige Kriterium<br />

für Tariftreue sein. Vielmehr<br />

müsse die „gesamte<br />

Tariftabelle“ Richtschnur<br />

für die Arbeitgeber sein.<br />

Sozialplan für <strong>de</strong>n <strong>DGB</strong><br />

Umzug nicht ausgeschlossen<br />

Geschäftsführen<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>svorstand<br />

(GBR) und Gesamtbetriebsrat<br />

<strong>de</strong>s <strong>DGB</strong> (GBV) haben einen Sozialplan<br />

zur Umsetzung <strong>de</strong>r Organisaztionsreform<br />

entworfen. Das Ziel:<br />

Trotz Zusammenlegung <strong>de</strong>r 139<br />

<strong>DGB</strong>-Kreise zu 94 Regionen und<br />

<strong>de</strong>r Reduzierung <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r <strong>DGB</strong>-<br />

Beschäftigten von 961 auf 750 in<br />

<strong>de</strong>n nächsten zwei Jahren sollen<br />

betriebsbedingte Kündigungen vermie<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Beschäftigten, <strong>de</strong>ren Arbeitsplatz<br />

als Folge <strong>de</strong>r Organisationsreform<br />

wegfällt, soll ein „wirtschaftlich<br />

gleichwertiger o<strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st<br />

angemessener Arbeitsplatz“ beim<br />

<strong>DGB</strong> angeboten wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r allerdings<br />

„auch an einem an<strong>de</strong>ren<br />

EU-Osterweiterung<br />

Nur mit<br />

Vergabegesetzen<br />

Ort“ liegen kann. Zu<strong>de</strong>m will <strong>de</strong>r<br />

<strong>DGB</strong> sich dafür einsetzen, dass alle<br />

frei wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stellen bei <strong>de</strong>n<br />

Mitgliedsgewerkschaften und <strong>de</strong>n<br />

gewerkschaftsnahen Einrichtungen<br />

vor einer Ausschreibung <strong>de</strong>n <strong>DGB</strong>-<br />

Beschäftigten angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />

Beschäftige, <strong>de</strong>nen kein Ersatzarbeitsplatz<br />

angeboten wer<strong>de</strong>n<br />

kann, erhalten eine Abfindung von<br />

maximal 18 Monatsgehältern. Die<br />

Abfindung erhöht sich bei vorzeitigem<br />

Ausschei<strong>de</strong>n um bis zu 20 000<br />

Mark. Zu<strong>de</strong>m sieht <strong>de</strong>r Sozialplan<br />

vor, dass <strong>DGB</strong>-Beschäftigte, die<br />

betriebsbedingt umziehen müssen,<br />

einen Umzugkostenzuschuss erhalten<br />

sowie einen zeitlich befristeter<br />

Ausgleich für eine doppelte Haus-<br />

Die EU-Osterweiterung muss<br />

sozial flankiert wer<strong>de</strong>n – unter an<strong>de</strong>rem<br />

mit Vergabegesetzen für öffentliche<br />

Aufträge. Das haben die<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Gewerkschaften<br />

ÖTV, Frank Bsirske, IG BAU, Klaus<br />

Wiesehügel und NGG, Franz-Josef<br />

Möllenberg, gemeinsam vor <strong>de</strong>r<br />

Presse erklärt. Längst überfällig seien<br />

Bun<strong>de</strong>s- und Lan<strong>de</strong>sgesetze,<br />

„die für die Vergabe öffentlicher Aufträge<br />

soziale und technische Standards<br />

festlegen“. Außer<strong>de</strong>m bedürfe<br />

es Übergangsfristen von min<strong>de</strong>stens<br />

zehn Jahren insbeson<strong>de</strong>re für<br />

das In-Kraft-Treten <strong>de</strong>r Dienstleistungsfreiheit<br />

für die Beitrittsstaaten.<br />

Ansonsten könnten die Firmen<br />

aus diesen Län<strong>de</strong>rn in Deutschland<br />

Dienstleistungen zu ihren erheblich<br />

niedrigeren heimischen Beschäftigungs-<br />

und Steuerbedingungen anbieten.<br />

Von <strong>de</strong>n Auswirkungen <strong>de</strong>r<br />

EU-Osterweiterung sei <strong>de</strong>r gesamte<br />

Dienstleistungsbereich betroffen: die<br />

Bauwirtschaft genauso wie <strong>de</strong>r Personennahverkehr<br />

o<strong>de</strong>r die Schlachthöfe.<br />

Die Gewerkschaftsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />

betonen, dass in <strong>de</strong>r Dienstleistungsbranche<br />

mit ihrem hohen Personalkostenanteil<br />

die Versuchung<br />

beson<strong>de</strong>rs groß sei, durch Billiglöhne<br />

Wettbewerbsvorteile zu erschleichen.<br />

Zwar handle es sich bei<br />

Dienstleistungen um ein Gut, das<br />

immer vor Ort erbracht wer<strong>de</strong>n<br />

muss. Da dafür aber keine Fabrikhallen<br />

benötigt wer<strong>de</strong>n, sei die<br />

Beweglichkeit <strong>de</strong>s Dienstleisters<br />

ungleich größer als in <strong>de</strong>r Produktion.<br />

Deshalb müsse sichergestellt<br />

wer<strong>de</strong>n, dass die Tarifverträge <strong>de</strong>s<br />

Ortes gelten, an <strong>de</strong>m die Dienstleistung<br />

erbracht wird. •<br />

Gebäu<strong>de</strong>reinigung<br />

Bau und Bahn<br />

kooperieren<br />

IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG<br />

BAU) und Transnet arbeiten in <strong>de</strong>r<br />

Reinigungsbranche künftig zusammen,<br />

um die negativen Folgen von<br />

Tarifflucht, Eigentümerwechsel und<br />

Ausglie<strong>de</strong>rung für die Beschäftigten<br />

zu reduzieren. Das haben die<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>r Gewerkschaften<br />

vereinbart. Gemeinsames Ziel ist<br />

haltsführung. Wenn eine einvernehmliche<br />

Versetzung mit einer Abgruppierung<br />

verbun<strong>de</strong>n ist, soll das<br />

Gehalt zu<strong>de</strong>m erst in Stufen abgeschmolzen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Der GBR hat <strong>de</strong>m Sozialplan am<br />

12. März zugestimmt. Ausschlaggebend<br />

ist für ihn, „dass <strong>de</strong>r Stellenabbau<br />

beim <strong>DGB</strong> so abgefe<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n kann, dass betriebsbedingte<br />

Kündigungen möglichst vermie<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n“, so GBR-Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

Heiner Schäffer. Demgegenüber<br />

verweist Personalvorstand Günter<br />

Dickhausen auf die Mobilitätskomponente.<br />

Wegen <strong>de</strong>r Konzentration<br />

<strong>de</strong>r <strong>DGB</strong>-Standorte wer<strong>de</strong> es in Einzelfällen<br />

„nicht ohne Umzug gehen“.<br />

Wichtiger sei das Ziel, <strong>de</strong>n<br />

Beschäftigten „<strong>de</strong>n Gang zum<br />

Arbeitsamt zu ersparen“. Im GBV<br />

steht <strong>de</strong>r Sozialplan am 19. März<br />

auf <strong>de</strong>r Tagesordnung. •<br />

die Harmonisierung <strong>de</strong>r Tarifstandards<br />

in <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>reinigung.<br />

Auch die Laufzeiten <strong>de</strong>r Tarifverträge<br />

sollen vereinheitlicht wer<strong>de</strong>n. Für<br />

die Reinigungsbranche bleibt die IG<br />

BAU zuständig, für die Betriebe <strong>de</strong>r<br />

Bahnreinigung Transnet. •<br />

Auf Sparkurs<br />

<strong>DGB</strong>-Haushalt 2001<br />

(Angaben in Mio. DM)<br />

<strong>DGB</strong>-Rechtsschutz<br />

GmbH<br />

112,4<br />

28,7<br />

überregionale<br />

Ausgaben*<br />

105,4<br />

Gesamt:<br />

281,5<br />

Bun<strong>de</strong>svorstandsverwaltung<br />

35,0<br />

Lan<strong>de</strong>sbezirke<br />

und<br />

Kreise<br />

* z. B. für <strong>DGB</strong>-Bildungswerk, Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Arbeit<br />

und internationale Mitgliedsorganisationen;<br />

Quelle: <strong>DGB</strong><br />

<strong>DGB</strong> einblick / Nachdruck frei<br />

Der <strong>DGB</strong>-Haushalt 2001 hat ein Volumen<br />

von 281,5 Millionen Mark; das<br />

sind 2 Millionen Mark o<strong>de</strong>r 0,7 Prozent<br />

weniger als im Vorjahr. „Wir<br />

bleiben weiter strikt auf Sparkurs“,<br />

so Norbert Haak, Bereichsleiter<br />

Finanzen <strong>de</strong>s <strong>DGB</strong>. Die Arbeitsfähigkeit<br />

<strong>de</strong>s Gewerkschaftsbun<strong>de</strong>s sei<br />

gesichert, seine Reorganisation und<br />

Mo<strong>de</strong>rnisierung wür<strong>de</strong>n fortgeführt.<br />

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