Materialien Dedesdorfer Platz.pdf - Ortsamt West - Bremen
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Runder Tisch <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> Protokolle Interviews 11.04.2012<br />
1. Ergebnisprotokoll zum Interview mit Vertreterinnen von Senioren,<br />
Interview vom 29.06.2011<br />
2. Ergebnisprotokoll zum AnwohnerInnentreffen <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong>,<br />
Treffen vom 05.07.2011<br />
3. Ergebnisprotokoll zum Interview mit den Vertretungen von Kindereinrichtungen,<br />
Interview vom 25.08.2011<br />
4. Ergebnisprotokoll zum Interview mit den Vertretungen von Bildungsund<br />
Jugendeinrichtungen,<br />
Interview vom 21.09.2011<br />
Katharina Günther | Raumplanung Günther 1
Stellungnahme zum „Ergebnisprotokoll zum Interview mit Vertreterinnen<br />
von Senioren“ vom 05.07.2011<br />
Als Hilfestellung zur Einordnung, der hier dokumentierten Ergebnisse, möchten wir<br />
Ihnen kurz die Hintergründe erläutern.<br />
Die Ergebnisse des Interviews vom 29.06.2011 sind als Momentaufnahme zu verstehen.<br />
Da die Fragen im Vorfeld nicht im Detail bekannt waren, zeigen Sie den damaligen<br />
Diskussionsstand und noch kein abschließendes Ergebnis der Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema. Vor diesem Hintergrund sind die widersprüchlichen Aussagen<br />
zur Frage der Wohnbebauung zu lesen.<br />
Seit dem Interview hat eine intensive Diskussion stattgefunden und es wurden zahlreiche<br />
Gespräche mit den SeniorInnen geführt. Es zeigt sich, dass eine Wohnbebauung<br />
in diesem Rahmen keine Fürsprache gefunden hat, sondern abgelehnt wird. Die<br />
Vertreterin der DRK-Begegnungsstätte Haferkamp, die sich für eine Wohnbebauung<br />
ausgesprochen hatte, hat sich nach dem Interview am 29.06.2011 nicht mehr an den<br />
Gesprächen beteiligt.<br />
Als derzeitiger Zwischenstand der Diskussion möchten wir auf die Stellungnahme der<br />
Seniorenvertreterin Am Runden Tisch „<strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong>“ vom 15.02.2012 verweisen,<br />
die hier im Folgenden dem Ergebnisprotokoll des Interviews vorangestellt ist.<br />
<strong>Bremen</strong>, 05.04.2012<br />
Irmgard Bischoff, Bremer Heimstiftung/ Stiftungsdorf Walle<br />
Anne Friedrichs, FÄMB (Forum für ältere Menschen <strong>Bremen</strong>)<br />
Stellungnahme der Seniorenvertreterin am Runden Tisch „<strong>Dedesdorfer</strong><br />
<strong>Platz</strong>“ (<strong>Bremen</strong>, 15. Februar 2012)<br />
Hier: Auswertung der Interviews und Expertenanhörungen<br />
I. Die „BI Waller Mitte“ hat eine Tabelle mit der Gesamtzusammenstellung aller<br />
Meinungsäußerungen erstellt (die Tabelle mit den Smileys). Diese Gesamtschau<br />
wird von den Senioren mitgetragen.<br />
II. Die Senioren wünschen sich für den Anhörungsprozess zum <strong>Dedesdorfer</strong><br />
<strong>Platz</strong>, dass die Zusammenfassungen der bisher eingeholten Informationen<br />
und Meinungen der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Bisher sind viele Papiere<br />
als „intern“ gekennzeichnet worden. Im Sinne einer breiten Beteiligung muss<br />
zum jetzigen Zeitpunkt die Öffentlichkeit über den Stand der Debatte informiert<br />
und ihre Meinung gehört werden.<br />
III. Im Folgenden stellen die Senioren ihre konkreten Wünsche dar, die bei der<br />
Erstellung von Plänen für den <strong>Platz</strong> berücksichtigt werden sollten. Diese Liste<br />
ist als vorläufig anzusehen, da sich im Laufe des Planungs- und Umsetzungsprozesses<br />
die Sicht auf den <strong>Platz</strong> auch noch verändern kann.
Leitmotiv: „Ort der Generationen“<br />
1. Keine Bebauung des <strong>Platz</strong>es Ggf. soll ein Cafe / Biergarten in niedriger<br />
Bauhöhe entstehen mit Möglichkeit der<br />
WC-Nutzung (Verlegung der BSV-<br />
Gastronomie). Eine ausgesprochene<br />
Wohnbebauung wird abgelehnt.<br />
2. Hohe Verweilqualität Gepflegte Bänke, Grill, breite Wege mit<br />
Beleuchtung, Gastronomie inkl. Biergarten<br />
zum Hinsetzen mit Picknickkorb;<br />
Angsträume vermeiden<br />
3. Aktivität fördern Geräte und Orte für Fitness und Sport /<br />
Bewegung, die auch für Erwachsene<br />
bzw. Ältere einladend und geeignet sind.<br />
Ausleihstation für Sportaccessoires.<br />
4. Gemeinschaftsgärten. Lehrgärten / Kräutergarten für jung und<br />
alt. Senioren und Kinder können diese<br />
gemeinsam pflegen. Die Gärten müssten<br />
umzäunt und abschließbar sein, um<br />
5. Der <strong>Platz</strong> soll drei Zuwegungen<br />
haben:<br />
Vandalismus vorzubeugen.<br />
Die Wege sind für Fußgänger, Rolli-,<br />
Rollator- und Radnutzer und Kinderwagen<br />
geeignet und breit angelegt. Nachts<br />
müssen die Wege beleuchtet sein,
Runder Tisch <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> Protokoll Vertreterinnen Senioren 05.07.2011<br />
Zeit / Ort<br />
29.06.2011, 15:00 h, Stiftungsdorf Walle<br />
Teilnehmerinnen<br />
Forum ältere Menschen <strong>Bremen</strong> e.V. (FÄMB e.V.): Frau Friedrichs, Wallerin<br />
Stiftungsdorf Walle / Bremer Heimstiftung: Frau Bischoff<br />
Deutsches Rotes Kreuz (DRK) Begegnungsstätte: Frau Grumbach (in Vertretung für<br />
Frau Meyer), Wallerin<br />
Interview/Moderation<br />
Dipl. Ing. Katharina Günther<br />
Protokoll<br />
Dipl. Ing. Thomas Czekaj<br />
Grundsätzlich wird begrüßt, dass der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> den Bedürfnissen verschiedener<br />
NutzerInnengruppen angepasst werden soll. Speziell für Senioren wäre ein erweitertes<br />
Angebot an Bewegungsflächen für sportliche Aktivitäten – hier gerne auch mit Fitness-/<br />
Sportgeräten – aber auch andere Angebote wie z.B. Lehrgärten (Senioren/Kinder). Zentral ist<br />
der Wunsch nach einem Begegnungsort, an dem alle Generationen einen Treffpunkt zum<br />
Austausch finden. Ein Café oder eine andere gastronomische Nutzung wären<br />
wünschenswert, aber auch die Möglichkeit für nichtkommerziellen Verzehr (z.B.<br />
Biergartenprinzip).<br />
Das bestehende Angebot aus Waller Grün / Utbremer Grün sowie der Waller Park (zu weit<br />
weg) werden als nicht ausreichend empfunden.<br />
Grundsätzlich wurde einhellig die Meinung vertreten, dass entsprechende Angebote für<br />
Senioren (und andere) auf dem <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> auch angenommen würden, da der Bedarf<br />
vorhanden sei. Sollte es Angebote für die Gruppe der Senioren geben, dann sollten diese<br />
allerdings auch betreut sein bzw. es sollte feste AnsprechpartnerInnen geben. Einigkeit<br />
bestand ebenfalls darin, dass der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> anders als gegenwärtig der Fall<br />
durchquerbar sein sollte (möglichst von drei Seiten).<br />
Geteilter Meinung war man hingegen bei der Frage, ob der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> bebaut werden<br />
sollte. Einerseits wird ein Bedarf an Kleinwohnungen für z.B. Alleinstehende oder<br />
Alleinerziehende gesehen, andererseits wird bereits der Bebauungsbestand als sehr dicht<br />
empfunden und ein Mangel an erreichbaren Grünflächen gesehen.<br />
Zur Frage der Vertretung der Interessen von Senioren am Runden Tisch haben sich die<br />
Beteiligten darauf verständigt, dass Frau Friedrichs von FÄMB e.V. diese vertritt.<br />
Katharina Günther | Raumplanung Günther 1
Runder Tisch <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> Protokoll Vertreterinnen Senioren 05.07.2011<br />
1. Welche Grün-, Frei- und Spiel-/ Sportflächen nutzen Sie mit Ihrer Einrichtung/ Senioren im<br />
Ortsteil derzeit?<br />
Stiftungsdorf Walle<br />
Der Grünzug Waller Grün / Utbremer Grün wird für Spaziergänge genutzt.<br />
2. Welchen Aktivitäten gehen Sie nach und welche Ansprüche an den Flächen werden<br />
dadurch gestellt? (Größe/Beschaffenheit, Möblierung)?<br />
Stiftungsdorf Walle<br />
Senioren sind relativ mobil und aktiv. Dir Gruppe „Wir machen 1000 Schritte bei Wind und<br />
Wetter" nutzen den Grünzug stadteinwärts.<br />
3. Gibt es Bedürfnisse an Freiräume im Stadtteil/Ortsteil (nicht nur in unmittelbarer<br />
Umgebung), die derzeit nicht befriedigt werden können?<br />
Stiftungsdorf Walle<br />
Angebote von z.B. Minigolf, Tischtennis oder Fitnessgeräten wären unter Umständen<br />
wünschenswert. Im Falle von Minigolf oder Tischtennis sollte es eine/n Ansprechpartner/in<br />
geben, bei der/dem die Spielaccessoires ausgeliehen werden könnten. Als Beispiel wird<br />
hier Herr Becker angeführt, der das BSV-Vereinsheim gastronomisch betreut. Ansonsten<br />
gibt es keine größeren Aktivitäten, die gesonderte Freiflächen erfordern würden.<br />
DRK<br />
Es gibt zu wenige Singlewohnungen für Ältere, Alleinerziehende etc. Das heißt am<br />
<strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> wäre ein entsprechendes Wohnungsangebot, das insbesondere das<br />
Konzept des Mehrgenerationenwohnens berücksichtigt, wünschenswert.<br />
FÄMB e.V.<br />
Zur Unterstützung des Bundesprogramms „Fit im Alter" wäre ein entsprechendes<br />
erweitertes Freiflächenangebot wünschenswert.<br />
Darüber hinaus wird auf einen Mangel an öffentlichen Sitzgelegenheiten hingewiesen.<br />
Weiteres denkbares Angebot wäre ein Garten (Kräutergarten o.ä.) für Kinder und<br />
Senioren als „Lehrgärten“.<br />
4. Welche Möglichkeiten bzw. Freiflächen (Grünflächen, Spielplätze, Sportplätze, etc.) gibt<br />
es noch im Stadtteil, können diese evtl. in Hinblick auf das Bedürfnis verändert /<br />
aufgewertet werden? Was wäre hierzu erforderlich?<br />
Stiftungsdorf Walle<br />
Der Waller Park als Alternative zum Waller Grün / Utbremer Grün ist zu weit entfernt, eine<br />
weitere, fußläufig erreichbare Grünfläche wie z.B. der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> wäre folglich<br />
wünschenswert.<br />
FÄMB e.V.<br />
Was fehlt sind Freiflächen, die ein Gefühl der Sicherheit vermitteln. Hier wird als negatives<br />
Beispiel der Waller Park mit vielen Hundebesitzern angeführt, die ihre Hunde nicht an der<br />
Leine führen und für ein Gefühl der Unsicherheit sorgen. Der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> hingegen<br />
vermittelt durch seine angrenzende Bebauung ein Gefühl der Sicherheit.<br />
Katharina Günther | Raumplanung Günther 2
Runder Tisch <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> Protokoll Vertreterinnen Senioren 05.07.2011<br />
5. Welche Rolle könnte Ihrer Meinung nach der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> spielen?<br />
DRK, FÄMB e.V., Stiftungsdorf Walle<br />
Im Sinne eines Gemeinschafts-/Begegnungsortes wäre z.B. ein Getränke-Ausschank in<br />
diesem Bereich wünschenswert, hier bietet sich bislang lediglich das Walle-Center an.<br />
Von diesem Beispiel ausgehend besteht Einigkeit darin, dass es zu wenig Angebote für<br />
Senioren gibt. Würde es Angebote auf dem <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> geben, so würden diese<br />
von den Senioren auch angenommen.<br />
6. Können bestimmte Bedürfnisse nur auf dem <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> dargestellt werden? Wenn<br />
ja warum?<br />
keine Angaben<br />
7. Wie oft und zu welchen Zeiten würde die Aktivität stattfinden? Wie groß ist die Gruppe der<br />
Interessenten für die jeweilige Aktivität?<br />
Dies ist zum aktuellen Zeitpunkt von den Teilnehmerinnen schwer einzuschätzen.<br />
8. Welche Anforderungen gibt es an die erforderliche Fläche (Größe/ Beschaffenheit/<br />
Möblierung)?<br />
FÄMB e.V., DRK<br />
Der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> war immer eine Freifläche, die insbesondere vom BSV als<br />
Vereinsfläche genutzt wurde. Sie war zwar nicht durchlässig im Sinne einer<br />
Durchquerung, aber durch die Möglichkeit der Teilhabe am Sportgeschehen entstand nicht<br />
das Gefühl, ausgeschlossen zu sein, wie es jetzt der Fall ist. Zukünftig sollte der <strong>Platz</strong><br />
durchquerbar / durchlässig sein.<br />
FÄMB e.V.<br />
Minigolfanlage<br />
Lehrgärten, die von Senioren und Kindern genutzt werden könnten<br />
DRK<br />
Erweiterung der privaten Gärten der angrenzenden Häuser<br />
Stiftungsdorf Walle<br />
Barrierefreiheit als Konzept für alle Generationen<br />
Sitzgelegenheiten, die von Beschaffenheit / Sauberkeit kontinuierlich nutzbar sind<br />
9. Wie groß ist die Belastung für die unmittelbare Nachbarschaft?<br />
DRK, FÄMB e.V., Stiftungsdorf Walle<br />
Hierzu können keine genaueren Angaben gemacht werden. Grundsätzlich wird die<br />
Einschätzung geteilt, dass die Aktivitäten nicht als Lärmbelästigung empfunden werden.<br />
Katharina Günther | Raumplanung Günther 3
Runder Tisch <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> Protokoll Vertreterinnen Senioren 05.07.2011<br />
10. Sind evtl. mögliche Träger für eine derartige Aktivität bekannt (Sportvereine,<br />
Elternvereine etc.)?<br />
FÄMB e.V.<br />
Das BSV-Vereinsheim könnte ein erweitertes gastronomisches Angebot bereitstellen –<br />
auch für Senioren.<br />
11. Was könnten Sie sich vorstellen, auf dem <strong>Platz</strong> an Verantwortung / kleinen Arbeiten /<br />
kleinen Diensten zu übernehmen?<br />
Stiftungsdorf Walle<br />
Die Belastung für Senioren, Aktivitäten zu organisieren bzw. zu betreuen wäre zu hoch.<br />
Sie können sich aber durchaus selbst organisieren, z.B. gemeinschaftlich mal Minigolf<br />
spielen zu gehen.<br />
FÄMB e.V.<br />
Zu einer generellen Bereitschaft des FÄMB e.V. für ehrenamtliche Arbeit können derzeit<br />
keine Angaben gemacht werden.<br />
DRK<br />
Durch die momentane personelle Umstrukturierung innerhalb des DRK können hier keine<br />
gesicherten Angaben gemacht werden.<br />
12. Was könnten Sie sich vorstellen, an Sachmitteln / Geräten / Kontakten für den neu<br />
genutzten und gestalteten <strong>Platz</strong>es beizusteuern?<br />
Stiftungsdorf Walle<br />
eingeschränktes Sponsoring wäre unter Umständen denkbar. Für eventuelle Zusagen<br />
müsste es jedoch einen konkreteren Planungsstand zum <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> geben.<br />
13. Was gibt es noch an Ideen / Ergänzungen?<br />
DRK, FÄMB e.V., Stiftungsdorf Walle<br />
Der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> sollte an drei Seiten zugänglich sein (Sandstedter /<br />
<strong>Dedesdorfer</strong> Str., Steffensweg und Vegesacker Str.)<br />
eine zusätzliche Bebauung wird aufgrund der bereits vorhandenen und als sehr<br />
verdichtet empfundenen Bebauung im Quartier abgelehnt<br />
FÄMB e.V.<br />
Der Park sollte zur Vermeidung neuer Angsträume evt. Nachts abgeschlossen werden<br />
14. Teilnahme am Runden Tisch?<br />
DRK, FÄMB e.V., Stiftungsdorf Walle<br />
Die Interessen der Senioren werden durch Frau Friedrichs von FÄMB e.V. am Runden<br />
Tisch vertreten.<br />
Katharina Günther | Raumplanung Günther 4
Runder Tisch <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> Ergebnisprotokoll AnwohnerInnentreffen 05.07.2011<br />
Ergebnisprotokoll zum<br />
AnwohnerInnentreffen <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong><br />
Zeit / Ort:<br />
05.07.2011, 18:30 - 20:30h, OA <strong>West</strong>, gr. Sitzungsraum<br />
TeilnehmerInnen: 11 Anwohnerinnen und Anwohner<br />
Moderation:<br />
Dipl.-Ing. Katharina Günther, Raumplanung Günther<br />
Sachstandsgutachten: Herr Leferink (SUBVE), Frau Luther (Gesundheitsamt)<br />
Protokoll:<br />
Dipl.-Ing. Thomas Czekaj<br />
– Die Sitzung ist nicht öffentlich –<br />
Tagesordnung<br />
1. Begrüßung/Einführung<br />
2. Sachstandsgutachten zur Dioxinbelastung (Herr Leferink)<br />
3. Ideensammlung und Gewichtung für zukünftige Nutzungen<br />
4. Ergänzungen einzelner Schwerpunktthemen<br />
5. Vertretungsregelung am Runden Tisch<br />
6. Anhang: TeilnehmerInnen / "Verortung" der TeilnehmerInnen<br />
1
Runder Tisch <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> Ergebnisprotokoll AnwohnerInnentreffen 05.07.2011<br />
1. Begrüßung/Einführung<br />
Frau Günther erläutert kurz den Sachstand zum <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> und dem Runden<br />
Tisch. Die Ziele des AnwohnerInnentreffens sind der Austausch unter den AnwohnerInnen<br />
über die zukünftige Nutzung des <strong>Platz</strong>es und eine Einigung über die Vertretung<br />
der AnwohnerInnen am Runden Tisch.<br />
2. Sachstandsgutachten zur Dioxinbelastung (Herr Leferink)<br />
Die Belastung durch Dioxin auf dem <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> beschränkt sich auf den Untergrund.<br />
Die Dioxinbelastung ist zwar partiell konzentriert, insgesamt aber relativ gering.<br />
Ursächlich ist für die Belastung "Kieselrot" verantwortlich, dass überwiegend in den<br />
1960er Jahren verwendet wurde. Aufgetragen wurde das Material 1961 bei der Grundsanierung<br />
des <strong>Platz</strong>es, allerdings bereits bei der nächsten Sanierung in den 1980er<br />
Jahren größtenteils entsorgt. Die gegenwärtig festgestellte Dioxinbelastung ist folglich<br />
auf Reste zurückzuführen, die im Zuge der letzten Sanierung nicht entsorgt wurden.<br />
Die oberen 4 cm des Bodens sind dioxinfrei, erst darunter, bis in eine Tiefe ca. 30 cm<br />
lassen sich vereinzelt Dioxinreste nachweisen. Für eine Nutzung z.B. sportlicher Aktivitäten<br />
besteht somit vorerst keine Gefahr.<br />
Das Grundwasser ist nicht von einer Dioxinbelastung betroffen. Für eine langfristige<br />
Nutzung müsste allerdings eine Sanierung durchgeführt werden. Die Randstreifen oder<br />
anliegende Gärten wurden bislang nicht auf eine Dioxinbelastung überprüft, könnten<br />
theoretisch aber durch Verwehungen des Materials belastet sein. Bislang sind diesbezüglich<br />
keine Stichproben geplant, werden aber für die Zukunft nicht ausgeschlossen.<br />
Detailliert werden weitere Fragen bei dem gesonderten Termin zur Dioxinbelastung am<br />
06.09.2011 um 18:00h im <strong>Ortsamt</strong> <strong>West</strong> beantwortet.<br />
3. Ideensammlung und Gewichtung für zukünftige Nutzungen<br />
Die AnwohnerInnen diskutieren in zwei Gruppen über die Möglichkeiten / Alternativen<br />
einer zukünftigen Nutzung auf dem <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong>. Dazu wurden von der Moderation<br />
drei zentrale Fragen vorgegeben, an denen sich die AnwohnerInnen bei der Sammlung<br />
zukünftiger Nutzungen orientierten:<br />
1. Welche Nutzungen können Sie sich für den <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> vorstellen?<br />
2. Was ist besonders zu berücksichtigen in Hinblick auf eine zukünftige Nutzung?<br />
3. Was können Sie selbst für eine zukünftige Nutzung einbringen?<br />
Nach der Sammlung der Ideen und Vorschläge zur zukünftigen Nutzung des<br />
<strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong>es, wurden die gesammelten Beispiele gemeinsam nach Themen<br />
sortiert und gewichtet. Jede/r Anwohner/in hatte für die Beispiele künftiger Nutzungen<br />
und dessen, was besonders zu berücksichtigen sei jeweils 3 Punkte zur Verfügung.<br />
Wenige oder keine Punkte bedeuten nur, dass die Priorität auf den gewählten Punkten<br />
liegt, jedoch nicht, dass diese Nutzungen oder zu berücksichtigenden Faktoren für die<br />
2
Runder Tisch <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> Ergebnisprotokoll AnwohnerInnentreffen 05.07.2011<br />
Gestaltung des <strong>Platz</strong>es insgesamt unwichtig sind. Die Ideen und Prioritätensetzungen<br />
stellen sich wie folgt dar.<br />
3.1. Welche Nutzungen können Sie sich für den <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> vorstellen?<br />
- 10 Punkte: Freizeitfläche, Aktive Begegnungsstätte, Kleinfeld / Sportflächen,<br />
Bewegungsfläche<br />
(weiterhin Nutzung für den Schulsport; insgesamt: Gestaltung vieler kleiner Nutzungsschwerpunkte,<br />
die nebeneinander bestehen können)<br />
- 10 Punkte: Keine Wohnbebauung / kein Gewerbe<br />
- 4 Punkte: Grünfläche mit Bäumen, Bepflanzung<br />
- 4 Punkte: Garagen errichten<br />
- 2 Punkte: keine Garagen<br />
- 1 Punkt: Grundstückszukauf (für Garage)<br />
- 1 Punkt: Sitzgelegenheiten<br />
- 1 Punkt: „Offene Bühne"<br />
3.2. Was ist besonders zu berücksichtigen in Hinblick auf eine zukünftige Nutzung?<br />
- 9 Punkte: Abschließen des <strong>Platz</strong>es (Lärmschutz, Schutz vor Missbrauch oder als<br />
Drogenkonsumort), geregelte Öffnungszeiten für den <strong>Platz</strong><br />
- 9 Punkte: Freier Blick (keine neue/ zusätzliche Bebauung)<br />
- 7 Punkte: Erhalt der bestehenden Gastronomie/Sportklause, Erweiterung der<br />
Gastronomie/Sportklause um einen Biergarten<br />
- 4 Punkte: Keine Verschattung der Grundstücke (keine neue/ zusätzliche Bebauung<br />
oder große verschattende Bäume)<br />
- 3 Punkte: Ballfangzaun abreißen<br />
- 1 Punkt: Ballfangzaun (am Steffensweg) erhalten<br />
- 1 Punkt: öffentlich zugängliche Toiletten<br />
- 0 Punkte: Lärmschutz<br />
- 0 Punkte: Breite Zuwegung über drei Seiten<br />
3
Runder Tisch <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> Ergebnisprotokoll AnwohnerInnentreffen 05.07.2011<br />
3.3. Was können Sie selbst für eine zukünftige Nutzung einbringen (Geld, Zeit,<br />
spezielle Fachkenntnisse, …)?<br />
- Zeit<br />
- Hilfestellung bei der <strong>Platz</strong>gestaltung (Planung, aber auch Umsetzung wie z.B.<br />
Pflanzaktion o.ä.)<br />
- Unter Umständen Sponsoren einwerben<br />
4. Ergänzungen einzelner Schwerpunktthemen<br />
Während des Zusammentragens der einzelnen Ideen und Vorschläge im Plenum ergaben<br />
sich folgende Diskussionen, die zwei Schwerpunkte vertieften:<br />
1. Gastronomie am <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong><br />
2. Parkmöglichkeiten in der <strong>Dedesdorfer</strong> Straße<br />
zu 1. Gastronomie am <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong><br />
Es besteht Einigkeit über den Erhalt der bestehenden Gastronomie am <strong>Dedesdorfer</strong><br />
<strong>Platz</strong>, in diesem Fall die Sportklause / BSV Vereinsheim. Darüber hinaus sollte es jedoch<br />
keine weiteren gastronomischen Angebote auf dem <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> selbst geben.<br />
Stattdessen könnte die Sportklause ihr Angebot erweitern und einen Biergarten<br />
einrichten. Darüber hinaus wäre in diesem Zuge auch das Angebot öffentlicher Toiletten<br />
durch den Betreiber der Sportklause wünschenswert.<br />
Ebenfalls Einigkeit bestand darin, dass der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> in der Nacht abgeschlossen<br />
sein sollte, um Missbrauch, Vandalismus oder Drogenkonsum vorzubeugen. Hier<br />
wäre ebenfalls denkbar, so der Vorschlag, dass dies vom Betreiber der Sportklause<br />
übernommen werden könnte. Die Gewährleistung einer Abschließbarkeit des <strong>Platz</strong>es<br />
hat Priorität vor einer uneingeschränkten Wegeführung über den <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong>.<br />
zu 1. Parkmöglichkeiten in der <strong>Dedesdorfer</strong> Straße<br />
Ein für die AnwohnerInnen ebenfalls zentraler Diskussionspunkt sind die nicht ausreichend<br />
vorhandenen Parkmöglichkeiten in der <strong>Dedesdorfer</strong> Straße, weshalb bei der<br />
Sammlung zukünftiger Nutzungen von den AnwohnerInnen der <strong>Dedesdorfer</strong> Straße die<br />
Forderung nach zusätzlichen Garagen auf dem <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> aufgestellt wurde. In<br />
der darauf folgenden Diskussion wurde von den nicht durch fehlenden Parkraum betroffenen<br />
AnwohnerInnen Verständnis für die Situation bekundet. Es wurde der Vorschlag<br />
gemacht, dass zunächst grundsätzlich eine Verbesserung der Parkraumsituation,<br />
hier speziell für die <strong>Dedesdorfer</strong> Straße, erreicht werden sollte. Dabei müsste es<br />
nicht zwingend Garagenangebote auf dem <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> geben, auch Alternativen<br />
wie z.B. eine Tiefgarage wären denkbar.<br />
4
Runder Tisch <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> Ergebnisprotokoll AnwohnerInnentreffen 05.07.2011<br />
5. Vertretungsregelung am Runden Tisch durch die AnwohnerInnen<br />
Die teilnehmenden AnwohnerInnen haben folgende Vertreter zur Teilnahme am Runden<br />
Tisch bestimmt:<br />
1. Vertreter der Anwohner: Herr Grimm<br />
2. Stellvertreter: Herr Sallai<br />
Die Vertretung der Anwohner ist dafür verantwortlich, dass möglichst alle Interessen der<br />
AnwohnerInnen in den Prozess einfließen. Punkte bei denen unter den AnwohnerInnen<br />
Dissens besteht werden am Runden Tisch auch so vermittelt.<br />
5
Runder Tisch <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> Ergebnisprotokoll AnwohnerInnentreffen 05.07.2011<br />
6. Anhang: TeilnehmerInnen / "Verortung" der TeilnehmerInnen<br />
Wohnort der teilnehmenden AnwohnerInnen<br />
6
Runder Tisch <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> Protokoll Vertretung Kindereinrichtungen 02.09.2011<br />
Zeit / Ort<br />
25.08.2011, 17:00 h, <strong>Ortsamt</strong> <strong>West</strong>, 3. OG, kleiner Sitzungsraum<br />
Teilnehmerinnen<br />
Kinderhaus Quirl: Anja Schäfer (Betreuung Kinder 1 ½ -6 Jahre)<br />
Kindergarten Hoffnungskirche: Heike Menz (Betreuung Kinder 3-6 Jahre)<br />
Amt für Soziale Dienste (AfSD): Wolfgang Bulling<br />
Interview/Moderation<br />
Dipl. Ing. Katharina Günther<br />
Protokoll<br />
Dipl. Ing. Thomas Czekaj<br />
Die Vertreterinnen der Kindereinrichtungen Frau Menz und Frau Schäfer können sich<br />
grundsätzlich eine Nutzung des <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong>es für eine Nutzung durch Kinder<br />
vorstellen. Zwar gibt es entsprechende Spielplatzangebote im Stadtteil, auch die<br />
Einrichtungen selbst haben eigene Freiflächen. Für bestimmte Anforderungen gibt es<br />
jedoch Bedarfe, die derzeit nicht abgedeckt werden – zumindest nicht in der<br />
unmittelbaren Nähe und dies ist mit Kindern in dem Alter entscheidend, denn weite<br />
Wege können mit mehreren Kindern nicht jederzeit unternommen werden.<br />
Im Gespräch wurden zwei Schwerpunkte genannt, die für eine Nutzung des<br />
<strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong>es vorstellbar wären: zum einen sollte der <strong>Platz</strong> so angelegt<br />
werden, dass die Kinder "Natur erleben" können, Heckenlabyrinthe oder<br />
Kräutergärten wurden hier als Beispiele genannt. Zum anderen fehlt es im Stadtteil<br />
an Sport- und Bewegungsflächen und den entsprechenden Spielgeräten. Herr<br />
Bulling, als Experte und Vertreter des Amtes für Soziale Dienste (AfSD) anwesend,<br />
ergänzte diese Sicht mit den Erfahrungen des Spielplatzes Columbusstraße, der<br />
nicht nur von Kindern sondern generationenübergreifend genutzt würde und durch<br />
die intensive Nutzung der AnwohnerInnen bereits als zu klein empfunden werde.<br />
Mit dem Spielplatz Columbusstraße, aber auch dem Konzept des "Internationalen<br />
Gartens" oder dem Naturspielplatz WUPP gibt es Vorbilder für den <strong>Dedesdorfer</strong><br />
<strong>Platz</strong>.<br />
Es bestand Einigkeit darin, dass auch der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> nicht allein für das<br />
Kinderspiel geöffnet werden sollte, sondern eine generationenübergreifende Nutzung<br />
anvisiert werden sollte.<br />
Katharina Günther | Raumplanung Günther 1
Runder Tisch <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> Protokoll Vertretung Kindereinrichtungen 02.09.2011<br />
1. Welche Grün-, Frei- und Spiel-/ Sportflächen nutzen Kinder im Ortsteil Ihrer<br />
Erfahrung nach?<br />
Schäfer: Spielplatz Columbusstraße, Spielplatz Helgoländer Straße, Spielplatz<br />
Ritter-Raschen-Straße, Waller Park (nicht regelmäßig).<br />
Menz: Spielplatz Helgoländer Straße, Spielplatz an der Derfflingerstraße, Waller<br />
Park (nicht regelmäßig).<br />
2. Welchen Aktivitäten gehen sie nach und welche Ansprüche an die Flächen<br />
werden dadurch gestellt? (Größe/Beschaffenheit, Möblierung)?<br />
Schäfer: Ein Schwerpunkt von Quirl ist "Bewegung". Hierfür ist bspw. der Spielplatz<br />
an der Derfflingerstraße zu klein. Der Innenhof von Quirl ist gepflastert und<br />
bietet nur wenig Begrünung. Der neu gestaltete Spielplatz Auguststraße (Richtung<br />
Osterfeuerberger Ring) würde zwar eine Alternative darstellen, ist allerdings zu<br />
weit entfernt. Ein anderer Schwerpunkt ist das Fußballspielen, was eingeschränkt<br />
auf dem Spielplatz Columbusstraße möglich ist.<br />
Menz: "Natur erleben" ist im Kindergarten ein Schwerpunkt. Hier bietet sich einerseits<br />
der Waller Park, andererseits ist der eigene Innenhof „grün“ angelegt. Dennoch<br />
schätzt auch Frau Menz die Angebote für "Natur erleben" insgesamt als zu<br />
gering ein. Der Waller Park ist zudem zu weit entfernt für regelmäßige Besuche<br />
mit den Kindern.<br />
Bulling: Ergänzend ist zu erwähnen, dass der "Internationale Garten" in Walle am<br />
Rand der Waller Feldmark und das WUPP-Naturerlebnisgelände (Hagenweg/<br />
Ecke Fleetstraße) ebenfalls als Orte für "Natur erleben" in Frage kommen.<br />
3. Gibt es Bedürfnisse an Freiräume im Stadtteil/Ortsteil (nicht nur in unmittelbarer<br />
Umgebung), die derzeit nicht befriedigt werden können?<br />
Schäfer, Menz: Es besteht dringender Bedarf an Bewegungsflächen für Bewegungsspiele,<br />
hier würde sich die große Wiese des <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong>es sehr gut<br />
eignen. Ebenfalls Bedarf besteht an Spielgeräten, wie Kletternetzen, Balancierstangen,<br />
Reckstangen u.ä.<br />
4. Welche Möglichkeiten bzw. Freiflächen (Grünflächen, Spielplätze, Sportplätze,<br />
Schulhöfe etc.) gibt es noch im Stadtteil, können diese evtl. in Hinblick<br />
auf das Bedürfnis verändert / aufgewertet werden? Was wäre hierzu erforderlich?<br />
Schäfer: Bspw. sind Schulhöfe durch die unterschiedlichen Öffnungszeiten für die<br />
Kitas nicht nutzbar, dadurch fehlt den Kindern die Abwechslung, verschiedene Orte<br />
zu erleben.<br />
Menz: Der eigene Innenhof bietet zwar ein vielfältiges Angebotsspektrum, allerdings<br />
sind auch Erkundungen über „die eigenen Grenzen“ hinaus für die Kinder<br />
wertvolle Erfahrungen. Unterschiedliche Angebote in erreichbarer Nähe sind wünschenswert.<br />
Als Problem stellt sich ebenfalls dar, dass Orte außerhalb der eigenen Institution<br />
vor einer Nutzung durch die Kinder auf Sauberkeit geprüft werden müssen. Reinlichkeit<br />
und Pflege sollten verbessert werden. Oft werden diese Orte auch nicht ih-<br />
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Runder Tisch <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> Protokoll Vertretung Kindereinrichtungen 02.09.2011<br />
rer Bestimmung entsprechend durch Dritte genutzt, wodurch eine Nutzung durch<br />
die Kindereinrichtungen dann nicht möglich ist. Insbesondere die Spielplätze an<br />
der Helgolander Str. und Derfflingerstraße stellen diesbezüglich ein Problem dar.<br />
Des Weiteren sollten die Spielplätze auch aus Sicht der Verkehrssicherheit teilweise<br />
aufgewertet werden.<br />
Bulling: Für die Pflege und Instandhaltung der Plätze sind unterschiedliche Institutionen<br />
zuständig – leider mit unterschiedlichem Engagement und unterschiedlichem<br />
Zeitbudget.<br />
Sollte darüber hinaus von den Kinderbetreuungseinrichtungen kaputte Spielgeräte<br />
auf den Spielplätzen festgestellt werden, kann dies gerne an Herrn Bulling weitergegeben<br />
werden. Er wird dann die entsprechenden Maßnahmen in die Wege leiten.<br />
5. Welche Rolle könnte Ihrer Meinung nach der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> spielen? Zugänglichkeit?<br />
Schäfer, Menz: Der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> ist als innerstädtische Freifläche im dicht<br />
besiedelten Walle eine Ausnahme mit viel Potential. Eine Wohnbebauung ist hier<br />
eher nicht vorstellbar. Stattdessen könnte die Fläche als Nachbarschaftstreff dienen.<br />
Oft kennen sich zwar die Kinder untereinander, nicht aber deren Eltern. Auch<br />
für Jugendliche wäre der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> gut geeignet, da es für Jugendliche zu<br />
wenig Angebote in Walle gibt.<br />
Als Mobiliar wären ein Unterstand, Sitzmöglichkeiten, ein Grillplatz oder eine Feuerstelle.<br />
Auch könnte der <strong>Platz</strong> mit der entsprechenden Ausstattung in das Stadtteilfest<br />
mit einbezogen werden (z.B. für den dann stattfindenden Flohmarkt).<br />
Die Möglichkeit des Abschließens sollte in Betracht gezogen werden. Die Verantwortung<br />
hierfür könnte gegebenenfalls durch die AnwohnerInnen organisiert werden.<br />
Bulling: Erfahrung mit dem Spielplatz Columbusstraße: seit der Sanierung<br />
„brummt“ der <strong>Platz</strong> als Treffpunkt für alle Altersgruppen. Durch die starke Nutzung<br />
wird dieser <strong>Platz</strong> bereits als zu klein empfunden.<br />
6. Können bestimmte Bedürfnisse nur auf dem <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> dargestellt<br />
werden? Wenn ja warum?<br />
Schäfer, Menz: Angebote im Bereich "Natur erleben" könnten zum Beispiel auch<br />
Kräuterspiralen oder Heckenlabyrinthe sein oder eben Sport- und Bewegungsspiele.<br />
Diese Angebote erfordern allerdings zum Teil auch die entsprechenden Flächenangebote,<br />
wofür sich der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> ideal eignen würde.<br />
7. Wie oft und zu welchen Zeiten würde die Aktivität stattfinden? Wie groß ist<br />
die Gruppe der Interessenten für die jeweilige Aktivität?<br />
Schäfer, Menz: Die Nutzung durch die Einrichtungen erfolgt überwiegend am<br />
Vormittag. Die Gruppen sind unterschiedlich groß. Der Spielplatz Derfflingerstraße<br />
ist für das Kinderhaus Quirl schon zu klein. Wichtig wäre es allerdings für die Kinder<br />
auch nachmittags ein attraktives Angebot zu haben, dass zusammen mit den<br />
Eltern genutzt werden kann.<br />
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Runder Tisch <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> Protokoll Vertretung Kindereinrichtungen 02.09.2011<br />
8. Welche Anforderungen gibt es an die erforderliche Fläche (Größe/ Beschaffenheit/<br />
Möblierung)?<br />
Schäfer: Hier wäre der Spielplatz Johann-Bornemacher-Straße als Vorbild für den<br />
<strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> zu nennen: Sowohl Toilettenmöglichkeiten wären bei einer so<br />
großen Fläche eine Voraussetzung als auch eine Aufsicht bzw. "Spielgerätewacht"<br />
durch Personen vor Ort.<br />
Menz: Die Fläche sollte möglichst nicht bebaut werden, für Nachbarschaftstreffen<br />
sowie Kinder- und Jugendliche freigehalten werden<br />
Schäfer, Menz: Eine Umzäunung des <strong>Platz</strong>es wäre sehr hilfreich, damit kleine<br />
Kinder den <strong>Platz</strong> nicht einfach verlassen können.<br />
Bulling: Pädagogische Konzepte anderer Spielplätze könnten auf den <strong>Dedesdorfer</strong><br />
<strong>Platz</strong> übertragen werden. Toilettenmöglichkeiten könnten in Absprache mit dem<br />
BSV-Vereinsheim geregelt werden. Aus der Erfahrung heraus ist es allerdings<br />
immer schwierig, Toilettenmöglichkeiten im öffentlichen Freiraum zu organisieren<br />
und bereitzustellen.<br />
9. Wie groß ist die Belastung für die unmittelbare Nachbarschaft?<br />
Schäfer: Eingesessene AnwohnerInnen sind den Geräuschpegel bereits durch die<br />
Nutzung über viele Jahre des Sportvereins BSV und die entsprechenden Sportveranstaltungen<br />
gewohnt. Eltern mit Kindern würden sich freuen, wenn Kinder auf<br />
dem <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> spielen könnten. Etwaige Ruhestörungen können in der direkten<br />
Kommunikation der davon Betroffenen geklärt werden. Unter Umständen<br />
sollte der Spielplatz die Möglichkeit des Abschließens bieten.<br />
Menz: Der <strong>Platz</strong> wäre öffentlich, weshalb mit einem gewissen Geräuschpegel zu<br />
rechnen ist. .<br />
Bulling: Ruhestörungen durch Jugendliche sind mal mehr mal weniger, hier gibt<br />
es keine Regel. Die Erfahrung mit dem Spielplatz Columbusstraße zeigt, dass sich<br />
das Abschließen des <strong>Platz</strong>es nicht wirklich bewährt hat. Belebte Plätze sind sozial<br />
überwacht und erfahrungsgemäß gibt es dann auch meist keine Probleme mit<br />
Lärmbelästigungen. Im Falle des <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong>es würde angestrebt einen<br />
Weg über das Gelände zu führen (Steffensweg zur Vegesacker Str.). So wäre dieser<br />
belebt. Ein Abschließen des <strong>Platz</strong>es wäre dann ggf. auch nicht nötig.<br />
10. Sind evtl. mögliche Träger für eine derartige Aktivität bekannt (Sportvereine,<br />
Elternvereine etc.)?<br />
Bulling: Nicht in der üblichen Form. Es gibt allerdings rund um den <strong>Platz</strong> viele soziale<br />
Einrichtungen. Vorstellbar wäre, ein Netzwerk zu gründen, das die entsprechende<br />
Verantwortung für Pflege und Sicherheit der Plätze übernehmen.<br />
11. Was könnten Sie sich vorstellen, auf dem <strong>Platz</strong> an Verantwortung / kleinen<br />
Arbeiten / kleinen Diensten übernehmen würden?<br />
Schäfer: Personell hat Quirl keine Ressourcen zur Verfügung. Als Ausnahme ist<br />
eine Teilnahme an dem Aktionstag „<strong>Bremen</strong>-Räumt-Auf“- denkbar mit Fokus auf<br />
den <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong>. Vielleicht ginge auch ein vierteljährliches Engagement, das<br />
müsste allerdings zunächst intern geklärt werden. Zeitlich begrenzte Aktionen auf<br />
dem <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> sind folglich vorstellbar. In Kooperation mit den anderen<br />
Einrichtungen ließen sich ggf. regelmäßige Aufräumaktionen organisieren. Zudem<br />
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wäre es denkbar, bei der Herstellung des <strong>Platz</strong>es z.B. ein Projekt im Rahmen des<br />
Betreuungsangebotes durchzuführen (z.B. Weidentunnel oder Kräutergarten anlegen,<br />
Bäume oder Sträucher pflanzen etc.)<br />
Menz: Ein regelmäßiges Engagement ist nicht möglich. Aktionen ein- bis zweimal<br />
im Jahr – evtl. in Kooperation mit AnwohnerInnen/ Nachbarn – denkbar.<br />
Bulling: Es gibt viele Institutionen in unmittelbarer Nähe des <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong>es,<br />
die sicherlich auf vierteljährliche Aktionen ansprechbar wären.<br />
12. Was könnten Sie sich vorstellen, an Sachmitteln / Geräten / Kontakten für<br />
den neu genutzten und gestalteten <strong>Platz</strong>es beizusteuern?<br />
Schäfer: Es sind keine extra Gelder vorhanden. Entsprechendes Know-How z.B.<br />
für die Anlage eines Kräutergartens kann jederzeit angeboten werden.<br />
Menz: Die Hoffnungskirche ist eine Freikirche. Es sind keine extra Gelder vorhanden.<br />
13. Teilnahme am Runden Tisch <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong><br />
Menz: Könnte sich eine Teilnahme am Rundem Tisch grundsätzlich vorstellen,<br />
müsste dies aber erst mit den anderen Einrichtungen absprechen. Sie wird das<br />
Thema mit in die Leiterrunde nehmen und gibt bis Ende September Bescheid,<br />
welche Möglichkeit besteht, am Runden Tisch die Interessen der Kinder einzubringen.<br />
14. Tanja Martens, Glückskinder e.V.: Ein Park oder Spielplatz für die Kinder würden<br />
wir sehr befürworten, allerdings haben wir in der Schulzeit das "Problem" das<br />
die Schulkinder vom Steffensweg in ihren Pausen den Spielplatz Columbusstraße<br />
nutzen und somit unseren Kleinen der Raum zum Spielen erschwert wird. Die<br />
Nutzung des Spielplatzes durch die Schüler, begrenzt sich im Wesentlichen auf<br />
das besetzten der Spielgeräte um dort ihre Zigaretten zu rauchen. Vielleicht gibt<br />
es die Möglichkeit einen Raum für diese Schüler zu schaffen, um den Spielplatz<br />
grade in den Pausenzeiten zu entlasten. Diesen Schülern fehlt sicherlich eine Anlaufstelle<br />
für ihre Pausenzeiten.<br />
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Runder Tisch <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> Protokoll Vertretung Bildung / Jugend 22.09.2011<br />
Zeit / Ort<br />
21.09.2011, 18:00 h, <strong>Ortsamt</strong> <strong>West</strong>, 3. OG, großer Sitzungsraum<br />
Teilnehmerinnen<br />
Beutin, Anja (RAZ-<strong>West</strong>, Berufsorientierung für Jugendliche)<br />
Bulling, Wolfgang (AfSD)<br />
Faust, Rahel (Schulelternsprecherin der Schule am Waller Ring)<br />
Halejcio-Lindner, Yvonne (VAJA, zuständig für Walle)<br />
Heseding, Jupp (Schulleiter des Förderzentrums)<br />
Höfer, Stefanie (ReBuz <strong>West</strong>)<br />
Interview/ Moderation<br />
Dipl.-Ing. Katharina Günther<br />
Protokoll<br />
Dipl.-Ing. Thomas Czekaj<br />
Die VertreterInnen der Bildungs- und Jugendeinrichtungen sind sich darin einig, dass es<br />
einen großen Bedarf an Freiräumen für Jugendliche in Walle gibt, der bei den Planungen für<br />
den <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> unbedingt berücksichtigt werden sollte, evt. sogar unter Mitwirkung<br />
der Jugendlichen. Das derzeit größte Problem besteht für die Jugendlichen in Walle darin,<br />
dass ihre Aktivitäten – sofern es sich um für diese Altersgruppe typische Aktivitäten wie<br />
"rumhängen/abhängen" handelt – in der Regel nicht erwünscht sind und es keine öffentlichen<br />
Freiräume gibt, auf denen dies akzeptiert wäre. Aber auch für "erlaubte" Aktivitäten wie<br />
Klettern, Trampolinspringen, Skaten o.ä. gibt es in Walle kaum Angebote.<br />
Die VertreterInnen sehen deshalb in der Umgestaltung und Neunutzung des <strong>Dedesdorfer</strong><br />
<strong>Platz</strong>es ein großes Potenzial auch für die Nutzung durch Jugendliche und die angrenzenden<br />
Schulen.<br />
Gerade den Schulen könnte der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> eine gute Ergänzung bieten, z.B. als<br />
"grünes Klassenzimmer". Derzeit gibt es keine Grünflächen in der unmittelbaren Umgebung.<br />
Darüber hinaus könnten die Schulen und insbesondere das neue ReBuz <strong>West</strong> als ein<br />
weiterer Initiator für die Nutzung des <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong>es neben dem BSV-Vereinsheim<br />
agieren.<br />
Katharina Günther | Raumplanung Günther 1
Runder Tisch <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> Protokoll Vertretung Bildung / Jugend 22.09.2011<br />
1. Welche Grün-, Frei- und Spiel-/ Sportflächen nutzen Sie mit Ihrer Einrichtung /<br />
nutzen Jugendliche derzeit?<br />
Für spielerische- und Aufenthaltsaktivitäten werden folgende Orte in Walle oder dem<br />
angrenzenden Stadtteil Gröpelingen genutzt: Die Freiflächen des WUPP (Waller Umweltpädagogik<br />
Projekt), die Freifläche der Kooperationsgemeinde Ritter-Raschen-<br />
Straße, Der "Gummiplatz" Richtung Gröpelingen (entlang des Grünzug <strong>West</strong>) und der<br />
Ohlenhof in Gröpelingen.<br />
Die Schulen weichen zum Teil nach Gröpelingen oder in den Waller Park aus.<br />
Für Schulsport wird die Bezirkssportanlage Finndorf genutzt.<br />
Anliegende Schulen nutzen in den Pausen auch den Spielplatz Columbusstraße.<br />
Da das Förderzentrum Vegesacker Straße übergangsweise nach Schwachhausen<br />
ausgelagert wurde, werden von dieser Einrichtung zurzeit nur wenige Grünflächen vor<br />
Ort genutzt. Vor dem Umzug des Förderzentrums wurde der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> für<br />
Schulsportaktivitäten genutzt.<br />
Als Problem erweisen sich fehlende Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche, die sich<br />
dementsprechend ihre Orte selbständig aussuchen und ihren Bedürfnissen entsprechend<br />
nutzen. An folgende Orten werden Jugendlichen häufig gesehen: das Walle-<br />
Center, der Schulplatz Am Pulverberg, der Grünzug <strong>West</strong>, der Waller Park, der Spielplatz<br />
an der Helgoländer Straße und weitere Spielplätze, die für Jugendliche den Vorteil<br />
eines geschützten und nicht von Erwachsenen "kontrollierten" Raums bieten. Zum<br />
Teil wird auch der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> von den Jugendlichen aufgesucht, trotz der Absperrung.<br />
2. Ist der neu entstehende Überseepark Ihrer Erfahrung nach für Jugendliche ein<br />
attraktives Ziel?<br />
Grundsätzlich wird der Überseepark von den VertreterInnen als sehr attraktiv eingeschätzt.<br />
Die Beteiligungen an den Planungen für den Überseepark durch die Schule<br />
am Waller Ring und das Förderzentrum Vegesacker Straße ist positiv zu bewerten. Die<br />
Entfernung des Überseeparks – trotz seiner hohen Attraktivität – wird dennoch übereinstimmend<br />
als zu weit empfunden. Dies gelte, soweit es sich um eigenständige Aktivitäten<br />
handele, zumindest für die weniger aktiven und mobilen Jugendlichen. Werden<br />
hingegen Angebote im Überseepark von den Jugendeinrichtungen organisiert, werden<br />
diese gerne von den ansonsten eher in ihrem direkten Umfeld agierenden Jugendlichen<br />
angenommen. Hinzu kommt: Die Nordstraße stellt eine imaginäre Grenze des<br />
Stadtteils dar, die Überseestadt wird nicht als Teil des Stadtteils Walle empfunden.<br />
Auch für schulische Angebote ist der Überseepark zu weit entfernt, da der Weg in der<br />
Schulzeit mit einberechnet werden muss und die eigentliche Zeit zum Lernen sich<br />
dadurch zu stark verkürzt.<br />
3. Welchen Aktivitäten gehen die Jugendlichen nach und welche Ansprüche an die<br />
Flächen werden dadurch gestellt? (Größe/Beschaffenheit, Möblierung)?<br />
Als Aktivitäten werden genannt: "rumhängen/abhängen", rauchen, Alkoholkonsum,<br />
Fußballspiel, Basketballspiel, Klettern.<br />
Als Rückzugsorte werden hierfür z.B. Spielplätze genutzt, die eigentlich für diese Al-<br />
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tersgruppe nicht geplant sind. Die geringe Einsehbarkeit, z.T. die Überdachungen der<br />
Spielplätze begünstigen dies. Allerdings wird diese "Fremdnutzung" lieber gesehen, als<br />
ein Abhängen im Waller Park, wo kriminelle Übergriffe auf Jugendliche befürchtet werden.<br />
4. Gibt es Bedürfnisse an Freiräume im Stadtteil/Ortsteil (nicht nur in unmittelbarer<br />
Umgebung), die derzeit nicht befriedigt werden können?<br />
Es fehlt an Alternativen für Aktivitäten, die meisten Plätze bieten die Möglichkeit für<br />
"rumhängen/abhängen", aber nicht für jugendspezifische Bedürfnisse und Aktivitäten.<br />
Der Quartiersplatz Schleswiger Straße ist ein gutes Beispiel für einen von Jugendlichen<br />
angenommenen Freiraum.<br />
5. Welche Möglichkeiten bzw. Freiflächen (Grünflächen, Spielplätze, Sportplätze,<br />
Schulhöfe etc.) gibt es noch im Stadtteil, können diese evtl. in Hinblick auf das<br />
Bedürfnis verändert / aufgewertet werden? Was wäre hierzu erforderlich?<br />
Alle vorhandenen Plätze haben eine klare Nutzungsbestimmung, es gibt momentan<br />
keine Alternativen. Der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> ist die letzte größere Freifläche.<br />
6. Welche Rolle könnte Ihrer Meinung nach der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> spielen?<br />
Grundsätzlich wird der Kern des Problems bei der Suche und Bereitstellung geeigneter<br />
Aufenthaltsflächen für Jugendliche darin gesehen, dass ein "rumhängen/abhängen"<br />
von Jugendlichen meist öffentlich sanktioniert, nicht aber als "normales" Verhalten Jugendlicher<br />
akzeptiert wird.<br />
Vorhandene Freiflächen wie z.B. der Waller Park sind überbelegt oder durch ihre Nutzungszuweisung<br />
nicht geeignet. Oftmals sind die Freiräume zu klein, das heißt der Bedarf<br />
an Freiflächen für Jugendliche ist hoch.<br />
Der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> würde folglich durch seine Lage und Größe insbesondere für die<br />
Bedürfnisse von Jugendlichen Möglichkeiten der Aneignung bieten. Aktivitäten mit einer<br />
höheren Geräuschentwicklung könnten sich in diesem Zusammenhang mehr zur<br />
Helgoländer Straße orientieren, da hier das Förderzentrum und das ReBuz liegen. Andere,<br />
ruhigere Aktivitäten könnten dementsprechend mehr im Innenbereich des <strong>Dedesdorfer</strong><br />
<strong>Platz</strong>es stattfinden. Eine Mitgestaltung durch die Jugendlichen bei den Planungen<br />
wäre somit wünschenswert.<br />
Es wurde in diesem Zusammenhang allerdings ebenfalls betont, dass eine intensive<br />
Nutzung des <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong>es durch Jugendliche zugleich eine Übernahme von<br />
Verantwortung für die Sauberkeit des <strong>Platz</strong>es durch die Jugendlichen bedeuten müsste.<br />
Hier sollte es eine Ansprechperson geben.<br />
Für die Schulen gibt es ebenfalls einen hohen Bedarf, z.B. für ein "grünes Klassenzimmer".<br />
Der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> könnte hier insbesondere für die angrenzenden Schulen<br />
eine geeignete Ergänzung darstellen. Würden die Schulen ähnlich dem BSV-<br />
Vereinsheim bei den Planungen für den <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> mit einbezogen werden,<br />
könnten hieraus sinnvolle Synergieeffekte bei der Gestaltung, Nutzung und Verantwortlichkeit<br />
für den <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> entstehen. Darüber hinaus würden Impulse für Aktivitäten<br />
auf dem <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> auf diese Weise nicht nur von der Vegesacker Straße<br />
durch das BSV-Vereinsheim, sondern zugleich durch die Schulen (ReBUZ) auch von<br />
Seiten der Helgoländer Straße ausgehen.<br />
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Eine Wohnbebauung auf dem <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> ist für die VertreterInnen nicht vorstellbar.<br />
Der <strong>Platz</strong> sollte in seiner Nutzung ein öffentlicher, gemeinschaftlich genutzter<br />
Freiraum mit größeren Grünanteilen sein.<br />
7. Wie oft und zu welchen Zeiten würde die Aktivität stattfinden? Wie groß ist die<br />
Gruppe der Interessenten für die jeweilige Aktivität?<br />
Eine zeitlich begrenzte Nutzung ist allein wegen einer Nachtruhe für die Anlieger notwendig.<br />
Eine Abschließbarkeit sollte folglich möglich sein, aber nur sehr eingeschränkt<br />
bzw. optional genutzt werden, da dies andernfalls der eigentlichen öffentlichen Nutzung<br />
widersprechen würde.<br />
8. Welche Anforderungen gibt es an die erforderliche Fläche (Größe/ Beschaffenheit/<br />
Möblierung)?<br />
Es bräuchte für die beschriebenen Vorschläge Ansprechpartner und eine soziale Kontrolle<br />
der Nutzungen – zum einen um sozialen Grenzüberschreitungen Einhalt zu gebieten<br />
und zum anderen den Jugendlichen Schutz vor Übergriffen durch Dritte zu bieten.<br />
Momentan ist eine soziale Kontrolle des <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong>es nur eingeschränkt<br />
gegeben, sollte bei einer öffentlichen Nutzung aber unbedingt mitbedacht werden. Dazu<br />
können auch gemeinsame Spielregeln entwickelt werden.<br />
Darüber hinaus sollte der <strong>Platz</strong> im Sinne einer öffentlichen Nutzung zu mehreren Seiten<br />
geöffnet sein und damit auch eine neue Wegeverbindung erschließen. Es wird erwartet,<br />
dass diese zu den Öffnungszeiten des Walle-Center hoch frequentiert sein wird.<br />
Als weitere wichtige Voraussetzung für Aktivitäten Jugendlicher wurde die Bereitstellung<br />
von Klettergerüsten, Trampolins, Skaterbahnen o.ä. genannt, die es so nicht oder<br />
nur sehr wenig gibt. Wie bereits von den VertreterInnen der Kindereinrichtungen sehen<br />
auch die VertreterInnen der Jugendeinrichtungen die Notwendigkeit einer Toilettennutzung.<br />
Insgesamt sollte es keine Trennung von NutzerInnengruppen auf dem <strong>Dedesdorfer</strong><br />
<strong>Platz</strong> geben. Der <strong>Platz</strong> soll als öffentliche Spiel-, Bewegungsfläche und Treffpunkt dienen,<br />
mit hoher Aufenthaltsqualität durch einen hohen Anteil an Bepflanzung.<br />
9. Wie groß ist die Belastung für die unmittelbare Nachbarschaft?<br />
Einigkeit besteht darin, dass eine gewisse Geräuschkulisse für die Nachbarschaft akzeptabel<br />
sei – allerdings in Maßen und mit großer Rücksichtnahme. Lautere Aktivitäten<br />
wären in Richtung ReBUZ / Helgoländer Straße unterzubringen. In der Planung sollten<br />
die potentiellen Konflikte durch die Beteiligung und Kommunikation zukünftiger Nutzergruppen<br />
und den AnwohnerInnen thematisiert werden.<br />
10. Sind evtl. mögliche Träger für eine derartige Aktivität bekannt (Sportvereine, Elternvereine<br />
etc.)?<br />
Im Zusammenhang mit Schulen (z.B. "grünes Klassenzimmer") sind im Rahmen des<br />
regulären Unterrichts die LehrerInnen zuständig. Ansonsten sind keine Träger für Umsetzungsmöglichkeiten<br />
bekannt.<br />
Katharina Günther | Raumplanung Günther 4
Runder Tisch <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> Protokoll Vertretung Bildung / Jugend 22.09.2011<br />
Die Frage wird allerdings auch als zu früh empfunden und kann beim derzeitigen Stand<br />
des Planungsprozesses / des Moderationsverfahrens nicht beantwortet werden.<br />
Vorstellbar ist, dass das BSV-Vereinsheim eine tragende Rolle spielt oder eben die<br />
Schulen wie bereits a.a.o. angeführt. Insbesondere das ReBuz <strong>West</strong> möchte sich gerne<br />
dem <strong>Platz</strong> öffnen und es wäre vorstellbar z.B. ein Kaffee dort einzurichten.<br />
Des Weiteren sind zukünftig auch Kooperationen zwischen verschiedenen Trägern<br />
durchaus vorstellbar, wie z.B. ein gemeinschaftlich bestellter <strong>Platz</strong>wart. Hierfür könnten<br />
unter Umständen aber auch die Hausmeister angrenzender Schulen angefragt / eingesetzt<br />
werden.<br />
Denkbar wäre auch die Einrichtung eines Trägervereins, der für Nutzung und Pflege<br />
des <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong>es zuständig ist. Vorbild hierfür könnte das vom AfSD betriebene<br />
Trägermodell sein. Hier reinigen und unterhalten (inklusive der regelmäßigen Sicherheitsuntersuchungen<br />
der Spielgeräte) verschiedene Vereine und die Umweltbetriebe<br />
<strong>Bremen</strong> (UBB) die Plätze. Mit UBB besteht hierzu eine Leistungsvereinbarung, die anderen<br />
Unterhaltungsträger (u.a. WaBeQ gGmbH) haben mit dem AfSD einen Vertrag<br />
abgeschlossen und bekommen jährlich je nach Größe des <strong>Platz</strong>es Sachmittel (€ 0,50<br />
pro qm) sowie eine Aufwandspauschale (€ 665,-). Da der <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong> jedoch<br />
kein öffentlicher Spielplatz sein wird, greift dieses Modell hier zwar nicht in Zusammenarbeit<br />
mit dem AfSD, eine Variante könnte aber die Einrichtung eines eigenen Trägervereins<br />
sein.<br />
11. Teilnahme am Runden Tisch <strong>Dedesdorfer</strong> <strong>Platz</strong>?<br />
Die Vertretung wird im Controlling-Ausschuss am 26.10. nochmal von Herrn Bulling<br />
angesprochen.<br />
Katharina Günther | Raumplanung Günther 5