Aktuelle Ausgabe als PDF
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Kramps Karikaturen kommen<br />
Auf die Schippe nehmende Zeichnungen<br />
von den Großen dieser<br />
Welt werden ab dem 25. Oktober<br />
in der Galerie im Rathaus Mechernich<br />
ausgestellt - Zwei frühe<br />
Freunde aus Mechernich halten<br />
die Einführung: Künstler und Kurator<br />
Franz Kruse sowie Kramps<br />
Mitherausgeber, Autoren- und Eifel-Gäng-Kollege<br />
Manni Lang<br />
Mechernich - Viele haben darauf<br />
gewartet: Wann stellt Ralf Kramp<br />
Ralf Kramp bei einem Auftritt der<br />
„Eifel-Gäng“ auf der Grünen Woche<br />
in Berlin. Foto: Sabine Roggendorf/pp/Agentur<br />
ProfiPress<br />
seine unvergleichlichen Prominenten-Karikaturen<br />
in der Rathaus-Galerie<br />
Mechernich aus? Am<br />
Freitag,<br />
25. Oktober, um 18.30<br />
Uhr ist es soweit: Dann eröffnet<br />
Mechernichs Bürgermeister Dr.<br />
Hans-Peter Schick die bis zum Jah-<br />
resanfang 2014 gezeigte Bilderschau<br />
mit karikierenden Zeichnungen<br />
des Eifeler Tausendsassa<br />
Ralf Kramp, der sich nicht nur <strong>als</strong><br />
Karikaturist, sondern auch <strong>als</strong> Krimiautor,<br />
Verleger, Herausgeber<br />
und Rezitator einen Namen gemacht<br />
hat.<br />
Die Einführung in die Ausstellung<br />
halten zwei frühe Freunde und<br />
Wegbegleiter Kramps: Sein Autoren-<br />
und Eifel-Gäng-Kollege Manni<br />
Lang und der Künstler Franz<br />
Kruse, der auch „Erfinder“ und<br />
Kurator der Mechernicher Rathaus-Galerie<br />
ist. Kruse erzählt<br />
von gemeinsamen Kunst- und Einrichtungsaktionen,<br />
Lang widmet<br />
sich mit humorvollen Worten der<br />
spitzen Feder des zeitweise in<br />
Mechernich-Glehn beheimateten<br />
Karikaturisten.<br />
Kramp zeigt in der Mechernicher<br />
Ausstellung nicht die kommunalpolitischen<br />
Karikaturen und gesellschaftspolitisch<br />
auf die Schippe<br />
nehmenden Zeichnungen, die<br />
er fast allwöchentlich seit 1990<br />
für den „Kölner Stadt-Anzeiger“<br />
Brandkatastrophe in Kallmuth<br />
von Albert Velser<br />
elser, Vussem<br />
Der Karikaturist und Autor Ralf Kramp bei der Arbeit. Foto: Privat/pp/<br />
Agentur ProfiPress<br />
anfertigt und die unlängst in Zusammenarbeit<br />
mit dem Stadtmuseum<br />
in der Euskirchener Stadtverwaltung<br />
zu sehen waren.<br />
In der Rathaus-Galerie Mechernich<br />
stellt der Künstler karikierende<br />
Portraits von den Großen<br />
dieser Welt aus, einige wurden<br />
neu und eigens für die Bilderhängung<br />
im Verwaltungsgebäude seiner<br />
zeitweiligen Heimatstadt Mechernich<br />
zu Papier gebracht. Die<br />
Bilder sind bis Januar des kom-<br />
menden Jahres während der üblichen<br />
Öffnungszeiten der Stadtverwaltung<br />
Mechernich zu besichtigen.<br />
Ralf Kramp wurde 1963 in Euskirchen<br />
geboren, wuchs in Schwerfen<br />
und Bad Münstereifel auf. Er<br />
ist gelernter Maler und Lackierer,<br />
dem es mit der Zeit gelang, die in<br />
ihm schlummernden Talente zu<br />
voller Geltung zu bringen. Er wurde<br />
mit einigen Preisen ausgezeichnet<br />
und betreibt mit seiner<br />
Frau Monika das „Kriminalhaus“<br />
in Hillesheim. Er hat zwei Söhne<br />
und ist Leiter des KBV-Verlages.<br />
pp/Agentur ProfiPress<br />
Vor nunmehr 140 Jahren wurde<br />
der Ort Kallmuth von einer großen<br />
Brandkatastrophe heimgesucht.<br />
Kurz darauf wurde schon<br />
im Unterhaltungsblatt und Anzeiger<br />
für den Kreis Schleiden und<br />
Umgebung zur Hilfe für die Geschädigten<br />
aufgerufen.<br />
Aufruf!<br />
„Ein furchtbares Brandunglück<br />
hat am gestrigen Tag das Dorf<br />
Kallmuth im hiesigen Kreise<br />
heimgesucht. 34 Gebäude sind<br />
ein Opfer der Flammen geworden;<br />
166 Menschen und das denselben<br />
gehörige Vieh sind obdachlos.<br />
Die schon eingescheuerte<br />
Heu- und Roggenernte, Kleidungsstücke<br />
und Hausgeräte der<br />
Betroffenen sind verbrannt, ohne<br />
das dieselben versichert waren.<br />
Die von dem Unglück heimgesuchten<br />
Familien, meist arme Tagelöhner,<br />
sind dadurch der bittersten<br />
Noth Preis gegeben,<br />
wenn ihnen nicht von mitleidigen<br />
Menschen schleunige Hülfe<br />
zu Theil wird. Die Unterzeichneten<br />
wenden sich daher an alle<br />
Menschenfreunde mit der Bitte<br />
um Unterstützung in Geld oder<br />
Victualien. Ganz besonders wird<br />
der Hoffnung Raum gegeben, daß<br />
die Bewohner des hiesigen Kreises<br />
nach Kräften dazu beitragen<br />
werden, ihren unglücklichen<br />
Nachbaren aus der großen Noth<br />
zu helfen, um so mehr, <strong>als</strong> der<br />
Winter die Hülflosen bald ereilt.<br />
Der Bürgermeister Blum zu Zingsheim,<br />
Expedition der Aachener<br />
und Cölner Zeitung sowie die Expedition<br />
des hiesigen Unterhaltungsblattes<br />
sind bereit Gaben<br />
entgegen zu nehmen.<br />
Callmuth im Kreise Schleiden,<br />
den 23. August 1873<br />
Freiherr von Harff königl. Landrath,<br />
Blum Bürgermeister, Jos.<br />
Wiederich,Joh. Poll, Wilh. Reuter,<br />
Joh. Jos. Poll, Wern. Görgen,<br />
Math. Merzenich, Joh. Martin<br />
Meyer, Franz Poll, Jos. Vossemer,<br />
Joh. Poll jun.<br />
Wern. Schneider, Math. Vogt,<br />
Herm. Jos. Esser<br />
Gemeinderaths-Mitglieder von<br />
Callmuth“.<br />
Sicherlich etwas später wurde<br />
das Brandunglück in Kallmuth<br />
auch in der Chronik der Bürgermeisterei<br />
Weyer (der Kallmuth<br />
angehörte) wie folgend erwähnt:<br />
„Der Ort Kallmuth wurde am<br />
22.08.1873 von einem schrecklichen<br />
Brandunglück heimgesucht,<br />
wodurch in wenigen Stunden von<br />
Mittags ein Uhr ab bis gegen 4<br />
Uhr Nachmittags 34 Wohngebäude<br />
zum größten Teil ganz eingeäschert<br />
und 44 Familien Obdachlos<br />
geworden sind. Menschen<br />
selbst sind dabei nicht beschädigt<br />
worden und nur zwei Stück<br />
Rindvieh sind dabei umgekommen.<br />
Über die Entstehung des<br />
Feuers hat nichts festgestellt<br />
werden können. Den durch den<br />
Brand angerichteten Schaden<br />
wurde durch oberflächliche Berechnung<br />
an Gebäuden auf 21560<br />
Thaler *<br />
an Mobiliar und Früchten 12060<br />
Thaler *<br />
zusammen <strong>als</strong>o 33620 Thaler *<br />
angenommen.<br />
*Bei den Schadenssummen verwendete<br />
der Schreiber eine nicht<br />
eindeutige Abkürzung. Es dürfte<br />
sich hier aber um Thaler handeln.<br />
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Bürgerbrief Mechernich – 45. Jahrgang – Nr. 21 – 18. Oktober 2013 – Woche 42 – www.buergerbrief-mechernich.de