Telepathie Ausrüstung Ausbildung - Euroriding
Telepathie Ausrüstung Ausbildung - Euroriding
Telepathie Ausrüstung Ausbildung - Euroriding
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06–08/2004<br />
news<br />
EURORIDING<br />
Fachmagazin der <strong>Euroriding</strong> Reitsport-Fachgeschäfte<br />
<strong>Ausbildung</strong><br />
Interview mit<br />
Andreas Dibowski<br />
<strong>Telepathie</strong><br />
Der siebte Sinn<br />
der Tiere<br />
<strong>Ausrüstung</strong><br />
Kleine Helfer,<br />
große Hilfe<br />
EURORIDING 1
Buch<br />
Produktneuheiten<br />
2 EURORIDING<br />
Neue Probiergrößen<br />
Dreizehn verschiedene Produkte der Marke leovet gibt es ab<br />
sofort als Probiergröße im Handel. So können Ergänzungsfuttermittel,<br />
Fliegenschutz, Haut- und Fellpflege, Shampoos, Kühlgele<br />
und viele weitere Produkte einfach einmal ausprobiert<br />
werden.<br />
Auch für unterwegs sind die handlichen 100 ml-Flaschen super<br />
praktisch, und wenn Sie noch eine Geschenkidee fürs kleine<br />
Geld suchen: Die Probiergrößen lassen sich prima in der<br />
neuen leovet Design-Tragetasche überreichen.<br />
Von unten betrachtet<br />
In Zusammenarbeit mit erstklassigen Spezialisten der Sohlenherstellung<br />
wurde exklusiv von und für Jodhpur-Stiefeletten der Marke<br />
Hobo eine neue Latex-Multifunktionssohle entwickelt. Elastisch,<br />
robust, griffig, bequem und elegant waren dafür die Anforderungskriterien.<br />
Diese Sohle kombiniert Hobo für maximalen Tragekomfort mit einer<br />
elastischen, weich abgepolsterten Inneneinlage, die Stoß und<br />
Druck mildert, sowie der allen Hobo-Stiefeletten einliegenden starken<br />
Federung.<br />
Für Vielreiter und Profis<br />
Eine Innovation von Cavallo: Comfort Protect heißt deren neues<br />
Sitzpolster, welches direkt in die Reithose eingearbeitet ist. Es<br />
garantiert durch die Fütterung aus Schaumstoff im Sitzbereich<br />
maximalen Komfort für alle, die stundenlang im Sattel sitzen.<br />
Comfort Protect ist mit hautfreundlicher und abriebfester Kaschierung<br />
aus Microfaser ausgestattet, trägt nicht auf und ist<br />
von außen so gut wie unsichtbar. Erhältlich ist diese neue<br />
Ausstattungsvariante in den Cavallo-Modellen Chirac, Cortez,<br />
Cyrano und Cezar.<br />
Verbesserte Bremsenbremse<br />
Die letztjährige Fragebogenaktion übertraf selbst die Erwartungen des Herstellers<br />
MM-Cosmetic: Über 1000 Pferdefreunde sagten ganz konkret, was<br />
ihnen an „Bremsenbremse“ gefällt und was man vielleicht verbessern könnte.<br />
Erfreulich: 96 % der Tester bescheinigten gute Verträglichkeit und 84 %<br />
wollten das Produkt weiter verwenden. Nur zwei Dinge wurden bemängelt:<br />
der starke Geruch und die Fleckenbildung auf hellem Fell. Beides wurde im<br />
neuen Produkt 2004 verbessert: Bremsenbremse ist jetzt auch für Schimmel<br />
geeignet, und die für die Abwehr besonders wichtigen Brenzöle kommen<br />
nicht mehr von Hirschhornöl, sondern von Cade- und Birkenteeröl.<br />
Katalog 2004/05 ist da<br />
Der neue Katalog des Pferdeausrüsters ESKADRON ist<br />
jetzt im Fachhandel erhältlich. U. a. enthält er in sich<br />
abgestimmte Farbthemen, bestehend aus Decken,<br />
Transport-Gamaschen, Schabracken, Halftern und Führleinen.<br />
Einen weiteren Sortiments-Schwerpunkt bildet<br />
auch in Zukunft die Fortführung und Vertiefung<br />
der ESKADRON by Ludger Beerbaum-Kollektion. Der<br />
vierfache Olympia-Sieger lässt hier sein Know-How aus<br />
dem Spitzensport einfließen.
10<br />
Inhalt Gastkommentar<br />
Interview<br />
4 <strong>Ausbildung</strong> von jungen<br />
Vielseitigkeitspferden<br />
<strong>Ausrüstung</strong><br />
6 Kleine Helfer, große Wirkung<br />
8<br />
13<br />
14<br />
Infos und Produkte<br />
Neues von <strong>Euroriding</strong><br />
Psychologie<br />
Der siebte Sinn der Tiere<br />
Topsport<br />
Badminton CIC****<br />
Jugendseite<br />
Probleme auf dem Weg<br />
zur Weide?<br />
Titelbild:<br />
www.RamonaDuenisch.de<br />
news<br />
EURORIDING<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Euroriding</strong> GmbH & Co. KG<br />
Datumer Str. 60, 25469 Halstenbek<br />
Auflage: 31.000 Exemplare<br />
Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />
Anzeigenschluss: 1.2./2.5./1.8./1.11.<br />
Verlag: creatxx media consulting<br />
Comeniusstr. 109, 01309 Dresden<br />
Fon: (03 51) 25 02 11 - 0<br />
Fax: (03 51) 25 02 11 - 50<br />
E-Mail:info@creatxx.de<br />
Redaktion<br />
Beate Uhlenbrok<br />
E-Mail: b.uhlenbrok@creatxx.de<br />
Anzeigenverwaltung<br />
Ina Schofenberg<br />
Fon: (03 51) 25 02 11 - 21<br />
Druck: Druckerei Vetters GmbH<br />
Alle angegebenen Preise sind unverbindliche<br />
Verkaufsempfehlungen der<br />
<strong>Euroriding</strong> GmbH & Co. KG.<br />
Chance für<br />
erwachsene Amateure<br />
Brauchen wir noch mehr Prüfungen? Das mag sich mancher gefragt haben<br />
angesichts der für den Turniersport kürzlich neu eingeführten „FN-<br />
Hunterklassen“. Doch wie die ersten Reaktionen zeigen, scheint man damit<br />
ins Schwarze getroffen zu haben.<br />
Natürlich bot die LPO auch bisher schon eine Fülle von Wettbewerben und Prüfungen. Wenn<br />
man jedoch genauer hinschaut, erkennt man, dass Springreiterwettbewerbe und Stilspringprüfungen<br />
vor allem die Jugendlichen bedienen und Springpferdeprüfungen die Profis.<br />
Den erwachsenen Amateuren bleiben meist nur die reinen Springprüfungen, in denen sie dann<br />
gegen alle antreten müssen. Doch jemand, der die ganze Woche im Büro sitzt, hinter der Ladentheke<br />
oder in der Praxis steht, und zudem oft auch noch Familie und Haushalt managen muss,<br />
verfügt häufig über weniger Routine und reiterliche Fitness als Berufsreiter und Jugendliche.<br />
In der von der FN durchgeführten Marktanalyse wurden die erwachsenen Amateure als etwas<br />
„vernachlässigte Randgruppe“ identifiziert. Dabei steckt gerade in dieser Zielgruppe, zu der auch<br />
die Spät- und Wiedereinsteiger gehören, ein großes Potenzial. Auch sie möchten in ihrem Sport<br />
gut aussehen, für ihre Leistungen belohnt werden und Erfolg haben. Meist mit gesichertem<br />
Einkommen, wollen sie das etwas „nettere“ Turnier mit Ambiente erleben und nicht gegen Schüler<br />
oder Profis antreten.<br />
Genau diese Möglichkeit bieten die FN-Hunterklassen. Sie sind eine Mischung aus Stilspringund<br />
Springpferdeprüfung; der Parcours ist freundlich und mit einfacher Linienführung aufgebaut,<br />
die Hindernisse je nach Ausschreibung 0,80 bis 1,00 m hoch. Harmonie, Ästhetik und<br />
Horsemanship sollen ausdrücklich in die Bewertung mit einfließen und die gemeinsame Leistung<br />
des Paares steht im Vordergrund. Solide <strong>Ausbildung</strong> von Pferd und Reiter wird belohnt.<br />
Diese Aspekte dürften nicht nur eine Bereicherung für unsere Turnierplätze darstellen, sondern<br />
auch die <strong>Ausbildung</strong> zu Hause positiv beeinflussen.<br />
Wir hoffen, dass dieses Pilotprojekt in der Saison 2004 so gut angenommen wird, wie es das<br />
Interesse aus Reiterkreisen wünschen lässt.<br />
Friedrich Otto-Erley<br />
Leiter der Abteilung Turniersport der<br />
Deutschen Reiterlichen Vereinigung<br />
Anm. d. Red.: Weitere Informationen, Merkblatt<br />
und Musterausschreibung erhalten Sie unter<br />
www.fn-dokr.de, wenn Sie den Suchbegriff<br />
„ FN-Hunterklassen“ in die Suchmaske eingeben.<br />
EURORIDING 3
Interview<br />
Den Leistungsstand<br />
analysieren, statt den<br />
Richtern gefallen zu<br />
wollen<br />
Andreas Dibowskis Nachwuchspferde gewannen beim letztjährigen<br />
Bundeschampionat zwei Medaillen.<br />
Im Interview mit <strong>Euroriding</strong> News erklärt der von <strong>Euroriding</strong><br />
gesponserte Profi, der bisher drei Mal in Folge bester<br />
Deutscher der Weltrangliste Vielseitigkeit wurde, wie er<br />
junge Pferde so weit bringt.<br />
Gerade zu Beginn der <strong>Ausbildung</strong> klappt ja<br />
an den Hindernissen noch nicht immer alles<br />
bilderbuchreif. Ist deine Devise in solchen<br />
Situationen eher „Hauptsache drüber, am Stil<br />
wird noch gefeilt“ oder ist dir ein guter Stil<br />
so wichtig, dass du dafür auch mal einen<br />
Stehenbleiber oder Vorbeiläufer riskierst?<br />
Das muss man differenziert betrachten. Dass<br />
es zu Beginn der Geländeausbildung an den<br />
Hindernissen noch holpert und Pferde unpassend<br />
zum Absprung kommen, passiert ja<br />
laufend. Solange dabei die Basis für ein ge-<br />
Andreas Dibowskis Nachwuchspferd Alida<br />
gewann unter Elmar Lesch Bronze beim<br />
Bundeschampionat der 5-jährigen<br />
Geländepferde 2003<br />
Foto: Hogrebe<br />
fahrloses Überwinden des Hindernisses<br />
stimmt – damit meine ich das richtige Grundtempo<br />
und die richtige Anreitlinie – muss das<br />
Pferd abspringen. Wenn die Distanz unpassend<br />
ist, kann man das Pferd aus der Spannkraft<br />
heraus trotzdem abspringen lassen,<br />
nicht jedoch, wie es manchmal zu sehen ist,<br />
indem im letzten Moment die Zügel lang gelassen<br />
und „Gas gegeben“ wird. Stimmt aber<br />
beim Anreiten die Basis nicht mehr, gehen<br />
das richtige Grundtempo und die Anreitlinie<br />
verloren, ist es gefährlich und ich halte es<br />
nicht für richtig, das Pferd „durchzudrükken“.<br />
Wenn das Pferd verweigert hat, muss<br />
es mit ruhiger, sachlicher Konsequenz vor<br />
dem Hindernis korrigiert und der Sprung neu<br />
angeritten werden.<br />
Vorbeiläufer sind vehement zu verhindern.<br />
Da sieht man oftmals Reiterfehler, vor allem<br />
in den unteren Klassen: Wenn das Pferd schon<br />
vor dem Hindernis seitlich wegdriftet und<br />
schließlich vorbeiläuft, wenden Reiter auch<br />
noch nach dieser Seite ab und machen eine<br />
Volte, um den Sprung erneut anzureiten. Und<br />
das Pferd lacht sich eins.<br />
Sollen junge Pferde von Beginn an zur Selbständigkeit<br />
erzogen werden und ruhig auch<br />
mal einen Fehler machen, um daraus zu lernen,<br />
oder lässt du ihnen mehr Freiraum erst<br />
in dem Maße wie sie durch deine <strong>Ausbildung</strong><br />
erfahrener werden? Wie viel Entscheidungsfreiheit<br />
lässt du jungen Pferden im Gelände?<br />
Gar keine. In der Grundausbildung soll das<br />
Pferd lernen, zuerst den Reiterhilfen zu fol-<br />
4 EURORIDING<br />
Andreas Dibowski mit Leon,<br />
dem Vize-Bundeschampion der<br />
6-jährigen Geländepferde 2003<br />
Foto: Hogrebe<br />
gen. Es muss sich bestimmen lassen – in der<br />
Galoppade, im Grundtempo, in der Linie<br />
zum Sprung hin. Als Reiter muss ich in jeder<br />
Phase die Kontrolle haben. Etwas Entscheidungsfreiheit<br />
überlasse ich dem Pferd erst mit<br />
steigender Routine.<br />
Trainierst du so wichtige Eigenschaften des<br />
Pferdes wie Mut, Vertrauen und Gelassenheit<br />
ausschließlich vom Sattel aus?<br />
Wie meinst du das?<br />
Es gibt ja auch unkonventionelle Möglichkeiten<br />
vom Boden aus, wie z. B. das Pferd mal<br />
mit Halfter und langem Führstrick ein kleines<br />
Geländehindernis wie einen Treppabsprung<br />
nehmen lassen, durch ein Tor mit<br />
Flatterbändern oder über eine Plane führen.<br />
Führen? Da hätte ich zu sehr Angst um meine<br />
Füße. Gerade wenn junge Pferde ängstlich<br />
sind, drängen sie sich ja oft dicht an den<br />
Führer heran. Ich mache alles vom Sattel aus.<br />
Wir arbeiten allerdings auch gern mit erfahrenen<br />
Führpferden, denen die Youngsters in<br />
neuen Situationen folgen können. Zum Beispiel<br />
am Wasser: Ein „alter Hase“ links, einer
echts, das junge Pferd in der Mitte. Das hat<br />
sich immer wieder gut bewährt.<br />
Wie sieht bei dir ein typischer Wochenplan<br />
aus für ein Pferd, das in Richtung Bundeschampionat<br />
entwickelt werden soll?<br />
Wie viele Turnierstarts stehen in Vorbereitung<br />
des Saisonhöhepunktes in etwa an?<br />
Bei den 5-jährigen Pferden viel Basis- bzw.<br />
Dressurarbeit, einmal wöchentlich Springtraining.<br />
Zu Beginn der Saison 1-2 Mal wöchentlich<br />
Geländetraining, das wird dann<br />
im Laufe der Saison weniger und das Absolvieren<br />
einer Turnierprüfung gilt als Geländetraining.<br />
3-4 Mal wöchentlich wird<br />
etwas für die Basiskondition getan, das<br />
kann auch vor oder nach dem sonstigen<br />
Unterricht erfolgen. Mit Basiskondition<br />
meine ich die Bewegung im Gelände, die<br />
auch wichtig ist für das Training des gesamten<br />
Bewegungsapparates des Pferdes:<br />
Schritt und Trab bis hin zu leichtem Galopp.<br />
Einmal pro Woche steht Galopparbeit<br />
an, wobei ich eine durchgängige Galoppstrecke<br />
von 2-3 min im Tempo von 400-<br />
500 m/min einbaue. Dabei sollen die jungen<br />
Pferde den Spaß am Galoppieren<br />
entwickeln. Je besser ein Pferd ist bzw. wird,<br />
desto weniger Turniere lasse ich es gehen<br />
„8-jähr. Blütertyp, noch unverbraucht,<br />
ideal geeignet für Springen und Vielseitigkeit!“<br />
So oder ähnlich lauten Pferdeverkaufsanzeigen,<br />
wenn es gilt, eine möglichst<br />
breite Interessentengruppe anzusprechen.<br />
Doch Vorsicht: Bis zu<br />
welchem Alter ist ein Pferd, das vorher<br />
kaum Geländeerfahrung hatte, noch in<br />
Richtung Vielseitigkeit auszubilden?<br />
Andreas Dibowski: Wenn das Pferd sich<br />
anbietet, lässt es sich für die Klassen A<br />
und L in jedem Alter noch umstellen.<br />
Man muss sich allerdings bewusst sein,<br />
dass mit zunehmendem Alter das Verletzungsrisiko<br />
steigt, wenn das Pferd zu<br />
Beginn seiner Grundausbildung kein<br />
Training auf unebenem Geläuf erfahren<br />
hat. Damit wird der gesamte Bewegungsapparat<br />
des Pferdes anders trainiert als<br />
auf ebenem Reitplatzboden. Das Basistraining<br />
des Bewegungsapparates ist mit<br />
6-7 Jahren abgeschlossen. Für den Einsatz<br />
im Leistungssport würde ich daher<br />
kein Pferd nehmen, dessen <strong>Ausbildung</strong><br />
mit 7 Jahren noch keine Belastung dieser<br />
Art eingeschlossen hat.<br />
auf dem Weg zum Bundeschampionat. Ist<br />
ein Pferd jedoch noch nicht reif, kann es<br />
ruhig aller 2-3 Wochen eine Geländepferdeprüfung<br />
absolvieren.<br />
Das Training der 6-Jährigen ist vergleichbar<br />
mit den 5-Jährigen. Bietet sich ein Pferd<br />
jedoch sehr gut an und hat seine Qualifikation<br />
zum Bundeschampionat schnell<br />
erreicht, schwenke ich turniermäßig um, indem<br />
ich es nicht nur in Geländepferdeprüfungen,<br />
sondern kompletten Vielseitigkeitsprüfungen<br />
der Klasse A und später L<br />
an den Start bringe.<br />
Natürlich ist die Teilnahme am Bundeschampionat<br />
verlockend, doch man muss<br />
sich bewusst sein, dass die Anforderungen<br />
dort in Bezug auf das Pferdealter an der<br />
obersten Grenze liegen. Keine Geländepferdeprüfung<br />
reicht da auch nur annähernd<br />
heran. Ein 5-jähriges Pferd, das in Warendorf<br />
an den Start gebracht wird, muss in<br />
der Lage sein, VA und GPFL zu absolvieren,<br />
und ein 6-jähriges Pferd sollte vorher schon<br />
einmal eine VL oder ein CIC* gegangen<br />
sein, sonst erschrecken sich die Pferde vor<br />
den Anforderungen und man tut weder sich<br />
noch dem Pferd einen Gefallen. Zudem<br />
sind ja beim Bundeschampionat der Vielseitigkeitspferde<br />
neuerdings Dressurpferdeund<br />
Springpferdeprüfungen der Klasse A<br />
bzw. L mit ausgeschrieben. Das sind wesentlich<br />
höhere Anforderungen als die bisherige<br />
Eignungsprüfung.<br />
Welchen Tipp gibst du einem Reiter, um<br />
das Pferd in Geländepferdeprüfungen bis<br />
hin zum Bundeschampionat optimal zu<br />
präsentieren?<br />
Man sollte vorher die Stärken und den Entwicklungsstand<br />
des Pferdes analysieren und<br />
es dann dementsprechend vorstellen, anstatt<br />
den Richtern gefallen zu wollen. Es<br />
bringt nichts, auf Krampf etwas zu zeigen<br />
zu wollen, was das Pferd eigentlich nicht<br />
hergibt, nur weil in den Richterprotokollen<br />
z. B. steht dass ein hohes Grundtempo erwünscht<br />
ist oder beständig durchs Genick<br />
galoppiert werden soll. Vielleicht ist mein<br />
Pferd noch nicht soweit und ich reite es mit<br />
etwas „längerer Nase“ oder noch nicht in<br />
Endgeschwindigkeit, muss es vor dem Wasser<br />
womöglich noch etwas aus dem Tempo<br />
nehmen. Aber das Pferd so vorzustellen,<br />
wie es seinem Leistungsstand und<br />
seinen Stärken entspricht, bringt langfristig<br />
gesehen weiter. Das Pferd muss mit einem<br />
guten Gefühl aus der Prüfung gehen.<br />
Interview: Beate Uhlenbrok<br />
EURORIDING 5
Carinas Schweif ist ein einziges<br />
großes Durcheinander. Gründlich<br />
verfilztes und verknotetes<br />
Langhaar, sorgfältig verwoben<br />
mit Stroh und Spänen. Eine<br />
echte Herausforderung.<br />
Carinas Besitzerin hat sich dieser<br />
Herausforderung täglich<br />
gestellt: „Eine halbe Stunde hat<br />
mich das mindestens gekostet.<br />
Vor einem Turnier war ich zwei<br />
Stunden nur mit dem Schweif<br />
beschäftigt.“ Und am nächsten<br />
Tag war von der ganzen Mühsal<br />
nichts mehr zu erahnen. Lange<br />
hat sich Carinas Besitzerin gegen<br />
den Einsatz eines Hilfsmittels<br />
gesträubt.<br />
„Ich dachte, das geht auch so<br />
und wollte nicht so viel Chemie<br />
am Pferd.“ Irgendwann griff sie<br />
dann doch zum Schweif- und<br />
Mähnenspray von <strong>Euroriding</strong>.<br />
Seitdem sprüht sie jeden Tag:<br />
„Es spart einfach wahnsinnig<br />
viel Zeit, der Schweif verfilzt<br />
nicht mehr so, es bleibt nicht<br />
so viel drin hängen. Wäre ich<br />
bloß schon vorher drauf gekommen.“<br />
Sauber bleiben<br />
mit Faulpelz<br />
Wer seine Zeit lieber mit Reiten<br />
als mit Putzen, Scheuern,<br />
Wienern und Schrubben verbringt,<br />
hat zwei Möglichkeiten.<br />
„Wenn mir das Handgelenk<br />
weh tut, reibe<br />
ich es mit Cold Pack<br />
ein. Das hilft ganz<br />
wunderbar.“<br />
Petra Paris<br />
Reitsport Lübars, Berlin<br />
6 EURORIDING<br />
<strong>Ausrüstung</strong><br />
Kleine Helfer, große Hilfe<br />
Die eine ist, die teure <strong>Ausrüstung</strong><br />
einfach verkommen zu<br />
lassen. Nie gepflegte Trensen<br />
saugen sich mit Pferdeschweiß<br />
voll, das darin enthaltene Salz<br />
zieht Wasser, das Leder quillt<br />
und bald ist die Trense hin.<br />
Auch Sättel sehen schon nach<br />
einem halben Jahr konsequenter<br />
Nicht-Pflege ranzig und<br />
speckig aus. Na und, kauft man<br />
sich halt öfter mal was Neues!<br />
Wem diese Möglichkeit nicht<br />
so zusagt, der kann sich immer<br />
noch einen Faulpelz kaufen.<br />
Faulpelz von Stassek Diversit gibt<br />
es in Flaschen. Ein bisschen<br />
davon in einen Eimer mit lauwarmem<br />
Wasser, Lederzeug ein<br />
paar Mal darin hin- und herschwenken,<br />
zum Trocknen aufhängen<br />
– fertig! Funktioniert<br />
erstaunlich gut. Mindestens<br />
zweimal im Jahr sollte das Leder<br />
allerdings gefettet werden.<br />
Stöhn!<br />
Sie sind klein, sie sind praktisch und sie<br />
kosten nicht viel. In den Schubladen und<br />
Regalen Ihres EURORIDING-Händlers finden<br />
Sie zahlreiche nützliche Kleinigkeiten, die das<br />
Reiterleben leichter machen.<br />
Der Star unter<br />
den Mittelchen<br />
Apropos Stöhn: Wir werden ja<br />
alle nicht jünger. Die Reiter<br />
nicht, die Pferde nicht, alle<br />
nicht. Da plagt einen schon mal<br />
das Zipperlein, es zwackt hier<br />
und zwickt da. Linderung an<br />
strapazierten Pferdebeinen verspricht<br />
das Cold Pack von leovet.<br />
Das grünliche Gel wird auf die<br />
Haut aufgetragen, kühlt erst und<br />
wärmt dann. „Das ist der Star<br />
unter den Pflegeprodukten“,<br />
verrät Petra Paris, die Inhaberin<br />
von Reitsport Lübars in Berlin.<br />
Sie schätzt allerdings, dass<br />
neunzig Prozent des von ihr<br />
verkauften Cold Packs auf menschlichen<br />
Gliedmaßen zur Anwendung<br />
kommen. Die gönnen<br />
ihrem Pferd wohl gar nichts!<br />
Nicht einmal Frau Paris macht<br />
da eine Ausnahme: Vor Jahren<br />
hat sie sich in einer Geländeprüfung<br />
ebenso unfreiwillig<br />
wie unsanft von ihrem Pferd<br />
getrennt. Als Andenken behielt<br />
sie ein steifes Handgelenk zu-<br />
rück, das bevorstehende Wetterwechsel<br />
zwar zuverlässig,<br />
aber schmerzhaft anzeigt.<br />
„Wenn es weh tut, reibe ich es<br />
mit Cold Pack ein. Das hilft<br />
ganz wunderbar.“ Aber denkt<br />
auch an die Pferde, Leute!<br />
Tschüss, Plagegeister<br />
Denkt an die Pferde! Die stehen<br />
(hoffentlich) auf der Weide<br />
oder dem Paddock und werden<br />
von Stechmücken und<br />
Moskitos, von Dasselfliegen<br />
und Pferdebremsen attackiert.<br />
Jeder, der einmal als Mittagsmahl<br />
für einen ausgehungerten<br />
Mückenschwarm herhalten<br />
durfte, weiß, wie unangenehm<br />
das ist. Da vergeht einem das<br />
Koppeltoben. Das muss ja aber<br />
nicht sein. Schließlich gibt es<br />
zuverlässige Insektensprays,<br />
zum Beispiel von <strong>Euroriding</strong>,<br />
Zedan oder leovet.<br />
Bitte keinen Neid auf umsorgte<br />
und gepflegte Pferde. Ein gut<br />
sortiertes Reitsportgeschäft<br />
führt auch Produkte, die uns<br />
Zweibeinern nützen.<br />
Wie festgeschweißt<br />
Zum Beispiel das Sporty Haft-<br />
Spray von Pharmaka. Insbesondere<br />
ältere Sättel sind oft glattgescheuert<br />
wie Schiffsparkett<br />
und genauso rutschig. Es ist<br />
ganz schön schwer, auf solchen<br />
Speckschwarten vernünftig zu<br />
sitzen. Mit Lederbesatz am<br />
Hosenboden mag es noch gehen,<br />
aber die Träger von Stoffhosen<br />
haben es schwer. Da hilft<br />
Sporty Haft-Spray. Auf Stiefel-
schaft, Sattelblatt und Sitzfläche<br />
aufgesprüht, verbessert es<br />
Sitz und Schenkellage, indem<br />
es den Reibungswiderstand erhöht.<br />
Wer es nicht ausprobiert<br />
hat, kann sich kaum vorstellen,<br />
was das ausmacht. Es ist ein<br />
echter Geheimtipp und wird es<br />
auch bleiben. Denn wer will<br />
schon zugeben, dass das Geheimnis<br />
seines bombensicheren<br />
Sitzes aus der Spraydose<br />
kommt!<br />
Ohne Haken und Ösen<br />
Sicher und fest sitzen auch<br />
Poly-Pads auf dem Pferderücken.<br />
Die Schabracken und Satteldecken<br />
bleiben ohne Schlaufen<br />
für die Gurtstrupfen an<br />
ihrem Platz auf dem Pferderücken.<br />
Das liegt an der speziellen<br />
Mischung von Baumwollund<br />
Polyestergeweben. Das<br />
Wechseln der Satteldecke geht<br />
schnell und ohne Gefummel<br />
vonstatten. Die weiche Polsterung<br />
schont zudem den Pferderücken<br />
und soll Problempferde<br />
zu besserer Mitarbeit anspornen.<br />
Stöbern und Staunen<br />
Für jeden Aspekt rund um<br />
Pferd und Reiter gibt es gute<br />
Ideen, geschickte Lösungen,<br />
passende Produkte. Da ist zum<br />
Beispiel das Verziehmesser von<br />
Sprenger, mit dem das Mähnenverziehen<br />
leicht und stressfrei<br />
von der Hand geht. Es gibt<br />
Halfter, die mitsamt Führstrick<br />
in jede Tasche passen. Pinsel,<br />
die ihre Huffett-Dose gleich<br />
mitbringen und damit Geschmuddel<br />
im Putzkasten ausmerzen.<br />
Putzkästen mit Rollen<br />
und ausziehbarem Griff dran,<br />
die man wie einen Trolley hinter<br />
sich herziehen kann.<br />
Gerade die trickreichen Kleinigkeiten<br />
bringen oft große Erleichterung.<br />
Stöbern Sie doch<br />
einmal bei Ihrem EURORIDING-<br />
Händler. Sie werden staunen.<br />
Stephan Elison<br />
EURORIDING 7
Aktuelles der Marke <strong>Euroriding</strong><br />
Ohrenschützer mit Zickzack- oder Doppelbiese<br />
Bei dieser Auswahl bleiben keine Wünsche mehr offen:<br />
Die Ohrenschützer sind wahlweise in gold- oder silberfarbener,<br />
Zickzack- oder Doppel-Biese und in folgenden Farben<br />
erhältlich: anthrazit, beige, bordeaux, caramel,<br />
champagner, dunkelbraun, dunkelgrau, hellblau, hellgrau,<br />
marine, marone, olivgrün, royal, schwarz, tanne und weiß.<br />
Fliegendecke Two tone<br />
Damen- und Jugendreithosen<br />
Euro 2000: Hochwertige Reithose aus<br />
Microfaser mit Vollbesatz. Erhältlich<br />
in Größe 36–92 und 116–182 in den<br />
Farben marine, schwarz und weiß sowie<br />
nur für Damen in achat (Besatz marine),<br />
camel (Besatz kastanie), savanne<br />
(Besatz schwarz); nur für Kinder in<br />
anthrazit (Besatz schwarz).<br />
Kora: Bequeme Damenreithose mit<br />
90% Baumwoll- und 10% Elasthananteil,<br />
Knie- oder -vollbesatz.<br />
Erhältlich in Größe 36–88 in den Farben<br />
anthrazit, mokka und nachtblau.<br />
Fliegendecke aus feinmaschigem Polyester-Netzgewebe<br />
in der attraktiven Farbkombination aus hellblauem<br />
Rückenteil und dunkelblauen Seitenteilen,<br />
Einfassband dunkelblau mit Goldstreifen. Mit Brustschnalle<br />
und Schweifriemen, erhältlich in den Rückenlängen<br />
85–155.<br />
8 EURORIDING<br />
Abschwitzdecke Elephant Print<br />
Ponyreitkissen<br />
Gerade für die ersten Reitversuche<br />
ist das besonders<br />
wichtig: Die vorn und hinten<br />
klar begrenzte Sitzfläche<br />
sowie der Haltegriff geben<br />
Kindern ein sicheres Gefühl.<br />
Das Neopren-Material des<br />
Reitkissens sorgt zusätzlich<br />
für gute Haftung, ist pflegeleicht<br />
und ermöglicht ein<br />
geringes Eigengewicht.<br />
Lieferung inklusive Steigbügel,<br />
Steigbügelriemen, Sattelgurt<br />
und Schweifriemenhalterung.<br />
Das Obermaterial fällt durch seine attraktive Ausbrenneroptik<br />
auf. Hierfür werden durch ein aufwändiges Herstellungsverfahren<br />
Teile des Garns weggeätzt und es entsteht eine interessante<br />
Oberflächenstruktur. Einen optischen Blickpunkt setzt<br />
zudem die farblich kontrastierende Paspelierung. Ausgestattet<br />
ist die Decke mit Kreuzbegurtung, zwei Brustschnallen und<br />
Webfellbesatz am Widerrist. Erhältlich in den Farben schwarz,<br />
dunkelgrün und dunkelblau in den Rückenlängen 85–175.
<strong>Euroriding</strong> tagte in Frankfurt<br />
Kürzlich fand in Frankfurt die<br />
Jahreshauptversammlung der<br />
<strong>Euroriding</strong> GmbH & Co. KG<br />
statt, zu der alle Reitsport-<br />
Fachhändler der <strong>Euroriding</strong>-<br />
Gruppe eingeladen waren.<br />
Am ersten Tag wurden neue<br />
Produktlinien und Modifikationen<br />
diskutiert. Ein weiteres<br />
Thema war die Lage des<br />
Reitsport-Einzelhandels speziell<br />
im Bezug auf Discounter<br />
und Internethandel.<br />
Ziel von <strong>Euroriding</strong> ist eine<br />
weitere Verbesserung des<br />
Preis-Leistungs-Verhältnisses.<br />
Bei gleich bleibenden Preisen<br />
steht dabei die Qualität im<br />
Mittelpunkt. Zudem werden<br />
Funktionalität und Innovation<br />
bei den Artikeln der Marke<br />
<strong>Euroriding</strong> verstärkt ausgebaut,<br />
um sich so von den<br />
zunehmend auf den Markt<br />
drängenden Billiganbietern<br />
abzusetzen.<br />
Förderpreis<br />
für Julia Weiser<br />
Die von <strong>Euroriding</strong> gesponserte<br />
Julia Weiser aus<br />
Dorstadt, Doppel-Europameisterin<br />
der Pony-Vielseitigkeitsreiter<br />
2003, gehört<br />
als einzige Pferdesportlerin<br />
zu den 77 Preisträgern des<br />
„Förderpreises Deutscher<br />
Jugendsport“.<br />
Zum 17. Mal vergab in diesem<br />
Jahr die Ruhrgas AG in<br />
Essen die begehrten Förderpreise<br />
an junge Sporttalente,<br />
die von einer Jury aus<br />
mehr als 1.350 Bewerbern<br />
aller Disziplinen ausgewählt<br />
wurden.<br />
<strong>Euroriding</strong> intern<br />
Den Fachhändlern wurden<br />
im Rahmen des ersten Veranstaltungstages<br />
53 neue <strong>Euroriding</strong>-Artikel<br />
vorgestellt.<br />
Dazu erhielten sie Ordermappen<br />
mit Bestellvordrucken.<br />
Trotz der allgemeinen Konsumflaute<br />
konnte <strong>Euroriding</strong><br />
allein mit den neu angebotenen<br />
Artikeln an diesem Tag<br />
5% des gesamten Vorjahresumsatzes<br />
verbuchen. Damit<br />
avancierte dieser Ordertag<br />
zum erfolgreichsten für den<br />
Verband seit Gründung der<br />
<strong>Euroriding</strong> vor über 30 Jahren.<br />
Der zweite Veranstaltungstag<br />
gehörte als „<strong>Euroriding</strong>-Ordertag“<br />
den geladenen Vertragslieferanten.<br />
33 Anbieter stellten aus. Speziell<br />
die Winter-Vororder und<br />
Aktionsware fanden an diesem<br />
Tag ihre Abnehmer.<br />
Das 25-jährige Firmenjubiläum<br />
feierte kürzlich Reitsport<br />
Ottenhues in 49479 Ibbenbüren-Dörenthe,<br />
Münsterstr.<br />
594.<br />
Heiner und Gaby Ottenhues<br />
erinnern sich noch an die Anfangszeiten:<br />
Damals gab es<br />
nur zwei Sorten Reitkappen<br />
und man konnte bei der Fußbekleidung<br />
wählen zwischen<br />
einem Gummi- oder einem<br />
Lederstiefel. Im Laufe der<br />
Jahre wurde nicht nur das<br />
Fachgeschäft räumlich immer<br />
wieder vergrößert und der<br />
Servicebereich ausgebaut,<br />
sondern Heiner Ottenhues<br />
Neuer <strong>Euroriding</strong>-<br />
Katalog<br />
Im Juni erscheint der neue<br />
umfangreiche Produkt-Katalog<br />
der Marke <strong>Euroriding</strong>.<br />
In übersichtlicher Strukturierung<br />
finden Sie darin alles<br />
für Pferd, Reiter und Zubehör.<br />
Da zu <strong>Euroriding</strong> über 100<br />
Fachgeschäfte in zwölf Staaten<br />
gehören, wird der Katalog<br />
neben der deutschen<br />
Fassung auch in französisch<br />
und englisch aufgelegt.<br />
Firmen-Jubiläen bei Reitsport Ottenhues<br />
und Reitsport Lübars<br />
Foto: IVZ<br />
entwickelte auch verschiedenes<br />
Reitsportzubehör selbst,<br />
in das seine eigenen reiterlichen<br />
Erfahrungen mit einflossen.<br />
Mit Ludger Beerbaum<br />
zusammen hat er gerade zwei<br />
neue Gebisse für den Springsport<br />
ausgetüftelt.<br />
Petra Paris feiert am 1. Juni<br />
2004 das 20-jährige Bestehen<br />
ihres Geschäftes Reitsport<br />
Lübars. In 13469 Berlin, Alt-<br />
Lübars 3, bietet die Firmeninhaberin<br />
auf 500 qm ihren<br />
Kunden alles, was das Reiterherz<br />
begehrt. Besonders groß<br />
ist die Sattelauswahl.<br />
Zur Autogrammstunde bei<br />
Reitsport Ottenhues:<br />
Das Audi quattro Team<br />
Christian Ahlmann, Marco<br />
Kutscher, Mylene Diederichsmeier<br />
und Ludger Beerbaum<br />
EURORIDING<br />
9
<strong>Telepathie</strong> und Tierkommunikation<br />
Nicht mit fünf Sinnen zu erklären<br />
Lernen Lebewesen von ihren<br />
Vorfahren? Gibt es telepathische<br />
Verbindungen mit<br />
Tieren? Paranormale<br />
Bereiche, die nicht in die<br />
herkömmlichen Wissenschaftsmodelle<br />
passen, faszinieren<br />
und spalten die Menschen<br />
seit jeher. Beate Uhlenbrok<br />
recherchierte für <strong>Euroriding</strong><br />
News zu diesem Thema.<br />
Bevor die Erde bebt<br />
Als 1976 im oberitalienischen Friaul die<br />
Erde bebte, wurden 100.000 Menschen<br />
obdachlos. Schon Stunden vor der Katastrophe<br />
reagierten die Tiere ungewöhnlich<br />
und verließen die Häuser der Menschen,<br />
erzählten die Dorfbewohner. Nachdem<br />
sein Heimatort derart verwüstet worden<br />
war, begann der Physiko-Chemiker Helmut<br />
Tributsch mit der Spurensuche: Was könnte<br />
die Tiere gewarnt haben? Berichte über<br />
solche Erscheinungen reichen bis in die<br />
Antike zurück. Die Erschütterungen eines<br />
Vorbebens konnten nicht das Signal für die<br />
Tiere gewesen sein, denn diese treten meist<br />
erst unmittelbar vor dem Beben auf, und<br />
dann ist es schon zu spät. Nach Meinung<br />
des Naturwissenschaftlers könnten elektrische<br />
Spannungen im Boden und in der<br />
Luft die Fluchtreaktion der Tiere auslösen.<br />
Doch bei Tiertransporten in Metallwaggons,<br />
die wie Faradaysche Käfige wirken,<br />
sind äußere elektrische Felder nicht messbar.<br />
Aber auch dort reagieren Tiere vor Erdbeben<br />
mit großer Unruhe. Ist der Auslöser<br />
dieses Verhaltens vielleicht in einer Art<br />
Nebel von geladenen Teilchen in die Waggons<br />
hineingeraten?<br />
Als am 22. Juli 2002 ein Erdbeben mit einer<br />
Stärke von 4,7 das Rheinland erschütterte,<br />
berichtete der Leiter des Aachener<br />
Zoos, dass alle Tiere das Beben vor der<br />
Erschütterung wahrgenommen hätten,<br />
unruhig und verstört gewesen seien. Eine<br />
allgemein anerkannte wissenschaftliche<br />
Erklärung dafür, was die Tiere auf bevorstehende<br />
Beben aufmerksam macht, gibt<br />
es jedoch noch nicht.<br />
Der siebte Sinn der Tiere<br />
Das Telefon klingelt, und derjenige ist<br />
dran, an den wir gerade gedacht haben.<br />
Wir haben das Gefühl, dass uns jemand<br />
beobachtet, und beim Umdrehen stellen<br />
wir fest, dass uns tatsächlich jemand anstarrt.<br />
„<strong>Telepathie</strong>, Vorahnungen, das Gespür<br />
dafür, wenn uns jemand von hinten<br />
anstarrt - das sind keineswegs paranormale<br />
Fähigkeiten einzelner, sondern normale<br />
Eigenschaften unserer biologischen Natur.<br />
Wir Menschen haben zwar viel von dieser<br />
Sensibilität verloren, diese Fähigkeiten<br />
aber trotzdem mit vielen Arten gemein“,<br />
so der Forscher Rupert Sheldrake. In seinem<br />
Buch „Der siebte Sinn der Tiere“ vertritt<br />
er den Standpunkt, dass diese Fähigkeiten<br />
im Tierreich weit verbreitet und<br />
nicht mit dem genetisch verankerten Instinkt<br />
zu erklären sind. Sheldrake, der<br />
Naturwissenschaften und Philosophie in<br />
Cambridge und Harvard studierte und in<br />
Biochemie promovierte, stützt sich auf<br />
Berichte von Tierbesitzern aus aller Welt<br />
sowie auf eigene ausführliche Experimente.<br />
Eines davon beschäftigt sich z. B. mit der<br />
Behauptung vieler Hundebesitzer, ihre<br />
Tiere wüssten, wann ein Familienmitglied<br />
nach Hause kommt, und sie zeigten es,<br />
indem sie erwartungsvoll an der Tür oder<br />
am Fenster ständen. Sheldrake untersuchte<br />
einen solchen Hund namens Jaytee, indem<br />
100 Experimente mit einer Videokamera<br />
aufgenommen wurden. Die<br />
10 EURORIDING<br />
Hundebesitzerin Pam Smart fuhr weg,<br />
während der Ort, an dem der Hund auf<br />
sie wartete, ständig gefilmt wurde. In den<br />
Experimenten, bei denen Pam Smart zu<br />
einem per Zufallsentscheid ausgewählten<br />
Zeitpunkt nach Hause zurückkehrte, befand<br />
sich Jaytee zu 4% ihrer Hauptabwesenheitszeit<br />
am Fenster, und zu 55 %<br />
der Zeit, in der sie sich auf dem Rückweg<br />
befand. Auch wenn Pam Smart zu ungewöhnlichen,<br />
von ihr selbst bestimmten<br />
Zeiten zurückkehrte, verbrachte Jaytee<br />
ganz erheblich mehr Zeit am Fenster, sobald<br />
sie auf dem Heimweg war. In Kontrollexperimenten,<br />
bei denen Pam Smart<br />
gar nicht zurückkehrte, hielt sich Jaytee<br />
nicht mit dem Ablauf von mehr Zeit vermehrt<br />
am Fenster auf. Sheldrakes Schlussfolgerung<br />
lautet, dass der Hund auf Grund<br />
eines von seiner Besitzerin ausgehenden<br />
telepathischen Einflusses auf sie wartet.<br />
Lernen wir leichter, was schon<br />
andere vor uns gelernt haben?<br />
Sheldrakes revolutionäre Hypothese lautet:<br />
Es gibt so genannte morphische (*)<br />
Felder, die binden und prägen, was zur selben<br />
Art gehört. Ein morphisches Feld ist<br />
aber auch bei Tier und Mensch möglich,<br />
wenn sie sehr vertraut miteinander sind.<br />
weiter auf S. 12<br />
(*) Morphogenese: Ursprung und Entwicklung von<br />
Organen oder Geweben eines Organismus<br />
Foto: www.RamonaDuenisch.de
Kommentar<br />
Diplompsychologe Eberhard Bauer, Leiter der Abteilung<br />
„Beratung und Information“ am Freiburger Institut für<br />
Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V.:<br />
Der Begriff <strong>Telepathie</strong> stammt aus dem Griechischen<br />
und heißt wörtlich übersetzt Fern-Leiden.<br />
Er wird seit über 100 Jahren in der parapsychologischen<br />
Forschung verwendet und<br />
bezeichnet hier eine direkte mentale Übertragung<br />
psychischer Inhalte (z. B. Empfindungen,<br />
Gefühle, Stimmungen oder Gedanken) von einem<br />
Menschen auf einen anderen außerhalb<br />
oder neben der üblichen Sinneskanäle. Deshalb<br />
spricht man auch populär von dem „Sechsten<br />
Sinn“. Aus entsprechenden Fallsammlungen<br />
geht hervor, dass telepathische Vorkommnisse<br />
hauptsächlich an emotionale Krisensituationen<br />
geknüpft sind und sich zwischen Menschen abspielen,<br />
die gefühlsmäßig eng miteinander verbunden<br />
sind. Eine Mutter, die plötzlich – von<br />
einer unerklärbaren Unruhe getrieben – von einem<br />
Abendkonzert nach Hause eilt und ihr<br />
Kleinkind gerade vor dem Ersticken rettet, wäre<br />
ein solches Beispiel.<br />
Es gibt verschiedene Techniken, um das Phänomen<br />
der Gedankenübertragung unter kontrollierten<br />
Bedingungen zu untersuchen. Ein<br />
Standard-<strong>Telepathie</strong>experiment läuft folgender-<br />
maßen ab: Eine Versuchsperson<br />
fungiert als Sender, eine<br />
andere als Empfänger. Beide befinden sich in<br />
zwei getrennten, akustisch abgeschirmten Räumen.<br />
Der Empfänger hat die Aufgabe, Eindrükke<br />
von einem ihm unbekannten Zielobjekt zu<br />
erhalten, das der Sender ihm durch <strong>Telepathie</strong><br />
zu „übertragen“ versucht. Dieses Zielmaterial,<br />
das der Sender betrachtet, kann aus Bildern,<br />
Dias oder kurzen Videoszenen bestehen, die<br />
vorher zufällig ausgewählt wurden. Die Eindrücke<br />
(Bilder, Gefühle, Assoziationen), die der<br />
Empfänger bekommt, werden aufgezeichnet.<br />
Nach Abschluss des <strong>Telepathie</strong>versuchs hat der<br />
Empfänger die Aufgabe, unter einer Gruppe von<br />
vier Zielbildern (unter denen sich das tatsächlich<br />
„übermittelte“ befindet) dasjenige auszuwählen,<br />
das seiner Meinung nach am ehesten<br />
mit seinen Eindrücken und Assoziationen übereinstimmt.<br />
Anstelle der Zufallsquote von 25%<br />
werden bei solchen Versuchen mitunter Trefferquoten<br />
bis zu 35% und mehr erzielt – ein Ergebnis,<br />
das bei einer entsprechenden Anzahl<br />
von Einzelversuchen statistisch signifikant aus-<br />
fällt. Allerdings sind positive <strong>Telepathie</strong>-Ergebnisse<br />
nicht auf Kommando wiederholbar. Dies<br />
ist einer der Gründe dafür, warum solche Befunde<br />
in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit<br />
bis heute umstritten sind.<br />
Wenn nun sog. Tierkommunikatoren behaupten,<br />
sie könnten sich mit ihren Hunden über<br />
Bälle und Hamburger und Fahrten an den<br />
Strand, mit ihren Hauskatzen über Religion und<br />
Politik unterhalten (so Amelia Kinkade), so hat<br />
diese „Kommunikation“ mit der Arbeitshypothese<br />
„<strong>Telepathie</strong>“ (wie oben beschrieben) herzlich<br />
wenig zu tun. Es ist viel wahrscheinlicher,<br />
dass es sich dabei um ein Beispiel für einen<br />
Versuchsleiter-Erwartungs-Effekt handelt. Bekannt<br />
ist die Geschichte eines dressierten<br />
Zirkuspferdes aus dem Jahre 1907, das als der<br />
„Kluge Hans“ in die Annalen der Experimentalpsychologie<br />
eingegangen ist. Dieses Pferd<br />
konnte angeblich rechnen, in dem es das jeweilige<br />
Aufgabenresultat mit der entsprechenden<br />
Hufschlagszahl signalisierte. Eine Expertenkommission<br />
aus Psychologen fand schließlich<br />
heraus, dass das Tier die Rechenleistungen nur<br />
erbringen konnte, wenn dem Versuchsleiter das<br />
Ergebnis bekannt war. Es reagierte auf winzige<br />
visuelle Signale des Pferdebesitzers, die diesem<br />
gar nicht bewusst waren.<br />
EURORIDING 11
<strong>Telepathie</strong> und Tierkommunikation<br />
Viele Hundebesitzer sagen, dass ihre Tiere<br />
spüren, wann ein Familienmitglied nach<br />
Hause kommt.<br />
Rupert Sheldrake führte zum Nachweis<br />
Experimente mit Videoaufzeichnungen<br />
durch. Seine Schlussfolgerung lautet, dass<br />
der Hund auf Grund eines von seinem<br />
Besitzer ausgehenden telepathischen<br />
Einflusses auf ihn wartet.<br />
In den morphischen Feldern sei eine Art<br />
kollektives Gedächtnis enthalten, das sich<br />
im Laufe der Zeit durch sich wiederholendes<br />
Verhalten, Wissen und Erfahrungen<br />
ausprägt. So werden Kristalle einer bestimmten<br />
Art beeinflusst durch alle Kristalle<br />
dieser Art, die es in der Vergangenheit<br />
gab, alle Dattelpalmen durch frühere<br />
Dattelpalmen, Pferde durch frühere Pferde<br />
usw.<br />
Je mehr Individuen bereits ein Verhaltensmuster<br />
beherrschen, desto leichter wird es<br />
für jedes weitere, dieses sich auch anzueignen.<br />
Und je ähnlicher sich Individuen<br />
oder Situationen sind, desto leichter gelingt<br />
der Zugriff auf das erlernte Wissen<br />
der anderen. Den Zugriff auf diese Art<br />
kollektives Gedächtnis, das sich außerhalb<br />
der individuellen Gehirne befindet, nennt<br />
man „morphische Resonanz“.<br />
Es gibt von verschiedenen Wissenschaftlern<br />
durchgeführte Experimente in der<br />
Humanpsychologie, die zeigen, dass Dinge<br />
leichter lernbar sind, wenn zuvor andere<br />
Menschen sie schon gelernt haben. Ein<br />
Beispiel: Angehörige eines anderen Sprachraumes<br />
sollten einen uralten persischen<br />
Kinderreim und ein äußerlich ähnliches,<br />
sich auch reimendes zeitgenössisches persisches<br />
Gedicht ohne Kenntnis der Bedeutungen<br />
auf Persisch auswendig lernen.<br />
Tatsächlich wurde der uralte Reim signifikant<br />
schneller erlernt und besser behalten,<br />
was auf leichtere morphische Resonanz<br />
durch das jahrhundertelange Rezitieren<br />
dieses Reimes zurückgeführt wird.<br />
Tiere werden schlauer<br />
Foto: Björn Schroeder<br />
Auch bei Tieren kann sich ein Verhalten<br />
entwickeln, als ob sich ein kollektives Gedächtnis<br />
durch morphische Resonanz bildet.<br />
In einem von McDOUGALL, Harvard,<br />
durchgeführten Langzeitversuch von<br />
1920–35 sollten Ratten lernen, aus einem<br />
Wasserbecken mit zwei Ausgängen zu entkommen.<br />
Der „falsche“ war hell erleuchtet,<br />
der „richtige“ nicht, wobei die Beleuchtung<br />
immer variiert wurde. Versuchte die<br />
Ratte das Wasser durch den falschen Ausgang<br />
zu verlassen, erhielt sie einen elektrischen<br />
Schlag. Anfang benötigten die<br />
Ratten im Schnitt 165 Fehlentscheidungen,<br />
bis sie gelernt hatten, immer den nicht<br />
beleuchteten Ausgang zu wählen.<br />
Die Ratten wurden untereinander gepaart<br />
und Nachkommen gezüchtet. In der 15.<br />
Generation betrug die Anzahl der Fehlentscheidungen<br />
nur noch 20.<br />
Dieses Experiment wurde 1954 von AGAR<br />
an der Universität Melbourne wiederholt,<br />
und zwar über einen Zeitraum von 20 Jahren<br />
an trainierten und untrainierten Ratten<br />
über 50 Generationen hinweg. Als verblüffendes<br />
Ergebnis verzeichnete er ein<br />
deutlich schnelleres Lernen auch bei untrainierten<br />
Ratten. Die Ergebnisse schienen<br />
völlig unerklärbar und wurden deshalb<br />
nicht weiter verfolgt.<br />
Die Theorie von der morphischen Resonanz<br />
versucht nun eine Erklärungslücke<br />
für solche Phänomene zu schließen.<br />
Telepathische Unterhaltung<br />
mit Pferden<br />
Warum verhält sich mein Pferd anders als<br />
sonst? Wovor hat es Angst? Hat es Schmerzen?<br />
Möchte ein schwer krankes Pferd<br />
noch leben? Das sind z. B. Fragestellungen,<br />
bei denen sog. Tierkommunikatoren mittels<br />
<strong>Telepathie</strong> helfen möchten. Gemäß<br />
ihrer Erklärung empfangen sie Signale,<br />
Gedanken, Bilder und Gefühle des Pferdes.<br />
Auch die Mithilfe bei der Suche nach<br />
vermissten Tieren wird angeboten.<br />
12 EURORIDING<br />
Wenn das A und O einer funktionierenden<br />
<strong>Telepathie</strong> die emotionale Bindung<br />
zwischen Tier und Halter sein soll – wie<br />
auch Sheldrake festgestellt hat –, wie soll<br />
sich da ein Dritter als Mittler oder Dolmetscher<br />
telepathisch einklinken können?<br />
Die schwedische Tierkommunikatorin<br />
Carola Lind hat folgende Erklärung: „Weil<br />
sich das Tier danach sehnt, sich mitteilen<br />
zu dürfen. Und da der Besitzer selbst die<br />
Signale des Tieres nicht übersetzen kann,<br />
funktioniere ich ausgezeichnet als Kanal.<br />
Es ist mir nur ein einziges Mal passiert,<br />
dass ein Pferd nicht daran interessiert war,<br />
zu kommunizieren. Da entstand nur totale<br />
Dunkelheit und absolute Stille.“<br />
„Nun kommen nach den vielen anderen<br />
Gurus und Wunderheilern auch noch die<br />
Tierdolmetscher“, stöhnt mancher angesichts<br />
der neuen Bücher, Internetangebote<br />
und <strong>Telepathie</strong>-Kurse für jedermann; andere<br />
sind verunsichert, dritte begeistert.<br />
„Herzlich willkommen, lieber Skeptiker!<br />
Wir möchten nicht, dass Sie irgendetwas<br />
einfach glauben! Wir möchten, dass Sie<br />
Erfahrungen sammeln und zu Ihrem eigenen<br />
Ergebnis kommen“, schreibt Karin<br />
Müller in der Einleitung ihres Buches „Gespräche<br />
mit Pferden – Erstaunliche Erfahrungen<br />
mit dem sechsten Sinn“.<br />
Quellen und zum Weiterlesen<br />
Website von Dr. Rupert Sheldrake:<br />
www.sheldrake.org/deutsche/<br />
Website von Karin Müller:<br />
www.equibalance-deutschland.com<br />
Dipl.-Psych. Dr. Dirk Baumeier:<br />
Diplom-Arbeit 1996: Empirisches Prüfen der<br />
Theorie der morphischen Felder bei Menschen.<br />
www.psycho-beratung.de/diplom.htm<br />
Rupert Sheldrake:<br />
Der siebte Sinn der Tiere<br />
Ullstein Taschenbuch-Verlag, München<br />
ISBN 3-548-36292-3<br />
9,95 EUR, [A] 10.30 EUR, 18.00 sFr<br />
Carola Lind, Karin Müller:<br />
Der sechste Sinn - Zwiesprache mit Pferden<br />
Kosmos-Verlag, Stuttgart<br />
ISBN 3-440-08978-9<br />
19,90 EUR, 36,10 sFr<br />
Carola Lind, Karin Müller:<br />
Gespräche mit Pferden - Erstaunliche<br />
Erfahrungen mit dem sechsten Sinn<br />
Kosmos-Verlag, Stuttgart<br />
ISBN 3-440-09718-8<br />
19,95 EUR, [A] 20,60 EUR, 33,70 sFr
Turniersport<br />
Schlammschlacht mit Kultfaktor<br />
Als deutscher Besucher-Neuling<br />
ist man schier überwältigt<br />
von dem Flair, den diese Veranstaltung<br />
– das schwerste Militaryturnier<br />
der Welt – ausstrahlt.<br />
Bereits an der Mietwagenstation<br />
in London wurden wir gefragt,<br />
ob wir wohl auch nach<br />
Badminton wollten. Offenbar<br />
hatten schon etliche Kunden<br />
vor uns das selbe Ziel genannt.<br />
Die Anfahrt zum Turnierplatz<br />
war perfekt organisiert, obwohl<br />
am Samstag über 250.000 Zuschauer<br />
(!) ins Gelände strömten.<br />
Schon im Auto konnte<br />
man über den eigens eingerichteten<br />
Radiosender „Radio<br />
Badminton“ Liveberichte, Kommentare<br />
und Ergebnisse mitverfolgen.<br />
Auf dem Turnierplatz wurden<br />
Ohrhörer angeboten, die eine<br />
permanente Information per<br />
Radio ermöglichten. Das Wetter<br />
zeigte sich leider typisch<br />
englisch und des Schlammes<br />
konnte man ohne Gummistie-<br />
Sieg für William Fox-Pitt<br />
Seinen ersten Sieg beim berühmtenVier-Sterne-Vielseitigkeitsturnier<br />
in Badminton<br />
feierte der Brite William Fox-<br />
Pitt mit Tamarillo. Mit -70,4<br />
Punkten landete der amtierendeMannschafts-Europameister<br />
und letztjährige<br />
Luhmühlen-Sieger vor dem<br />
Neuseeländer Andrew Nicholson,<br />
der in diesem Jahr zum<br />
20. Mal eine Prüfung in Badminton<br />
beenden konnte, mit<br />
Lord Killinghurst (-75,0). Die<br />
Britin Marie Louise „Bumble“<br />
<strong>Euroriding</strong>-Geschäftsführer<br />
Mathias Raschat besuchte das<br />
internationale Turnier Badminton<br />
in England. Dort erlebte er ein<br />
Veranstaltungsflair, das in<br />
Deutschland seinesgleichen sucht.<br />
fel unmöglich Herr werden,<br />
doch die Veranstaltung tröstete<br />
über die schlechten Wetterbedingungen<br />
spielend hinweg.<br />
Für Deutschland undenkbar<br />
war das Umfeld der familienfreundlichen<br />
Veranstaltung.<br />
Der Turnierplatz bot eine Vielzahl<br />
an Ständen mit Spielsachen,<br />
Bekleidung, Jagd-, Angelund<br />
Reitausrüstung, Handwerkserzeugnissen,<br />
Geldautomaten,<br />
Karussells für jung und alt sowie<br />
Speisen aller Art.<br />
Mittels eines Großbildschirmes<br />
konnte man während der gesamten<br />
Veranstaltung Bilder<br />
aus dem Stadion bzw. von der<br />
Geländestrecke verfolgen.<br />
Auf dem „Scoreboard“ wurden<br />
laufend die Zwischenergebnisse<br />
mitgeschrieben und ein eigener<br />
Badminton-Shop brachte<br />
Merchandising-Artikel an<br />
den Reiter.<br />
Bereits an den Dressurtagen war<br />
die Stimmung nicht mit dem<br />
zu vergleichen, was wir sonst<br />
aus der Dressurszene kennen.<br />
Thomas mit dem zwölfjährigen<br />
The Psephologist, die zum<br />
zweiten Mal in Badminton am<br />
Start war, kam auf Platz drei<br />
(-77,8). Die Favoriten taten<br />
sich in diesem Jahr etwas<br />
schwer - so beendete Fox-Pitt<br />
beispielsweise den Ritt mit<br />
seinem ersten Pferd Moon<br />
Man nach einer zweifachen<br />
Verweigerung und auch die<br />
zweifache Europameisterin<br />
Pippa Funnell kam mit ihren<br />
beiden Pferden nichts ins Ziel.<br />
fn-aktuell<br />
Applaus, Pfiffe, Jubelrufe! Während<br />
der Ritte wurden auf zwei<br />
großen Anzeigetafeln die Noten<br />
aller Richter für die jeweils<br />
zuvor gezeigte Lektion angezeigt.<br />
Das ermöglichte dem Zuschauer<br />
den direkten Vergleich<br />
einzelner Lektionen von verschiedenen<br />
Reitern und erhöhte<br />
den Unterhaltungswert dieser<br />
Teilprüfung.<br />
Der Samstag bot mit dem Geländetag<br />
den Höhepunkt der<br />
Veranstaltung. Auffällig im<br />
Vergleich zu Deutschland war,<br />
dass man an jedem Hindernis<br />
gute Sicht auf die Reiter hatte.<br />
Die Zuschauer zogen von<br />
Sprung zu Sprung und boten<br />
somit den Nachfolgenden immer<br />
binnen kürzester Zeit die<br />
Möglichkeit, direkt bis zur Absperrung<br />
vor zu rücken und<br />
hautnah am Geschehen teilzunehmen.<br />
Badminton ist ein Beispiel dafür,<br />
dass man Reitsport – selbst<br />
die Vielseitigkeitsprüfungen –<br />
familiengerecht und attraktiv<br />
vermarkten kann. Hier können<br />
sich deutsche Veranstalter viele<br />
Anregungen mitnehmen.<br />
M. Raschat<br />
EURORIDING 13<br />
Foto: Uhlenbrok
Jugendseite<br />
Probleme auf dem<br />
Weg zur Weide?<br />
Unterm Sattel geht euer vierbeiniger Freund prima?<br />
Schön – aber benimmt er sich auch auf dem Weg zur<br />
Weide? Manche Pferde scheinen dabei das Wort „Gehorsam“<br />
zu vergessen. Da wird gezerrt und gehampelt<br />
und auf der Koppel flitzen sie gleich los und keilen wie<br />
verrückt aus. Gibt es dagegen ein Rezept? Na klar...<br />
Befolgt unsere Tipps und euer Pferd wird sich bald<br />
besser benehmen!<br />
„Guck mal, wie friedlich die grasen!“ Die<br />
meisten Spaziergänger denken, auf der<br />
Weide steckten die Pferde nur die Nasen<br />
ins Grün. Tatsächlich geht es in der Herde<br />
jedoch oft hoch her. Da gibt es Störenfriede,<br />
die andere von der Tränke verjagen und<br />
Angsthasen, die jeder Rangelei aus dem<br />
Weg gehen. Aber einem Pferd gegenüber<br />
zeigen alle gutes Benehmen: dem Leitpferd!<br />
Es ist der Boss der Herde. In der<br />
Wildnis führt es sie zur Wasserstelle oder<br />
zu neuen Futterplätzen. Und bei einem<br />
Angriff gibt es die Fluchtrichtung an.<br />
Bist du Leitpferd?<br />
Benimmt sich dein Pferd an der Hand wie<br />
ein Rüpel, dann hast du aus seiner Sicht<br />
gar nichts zu sagen. Genau das ist der<br />
Knackpunkt. So wie dich dein Pferd vom<br />
Sattel aus als Chef anerkennt, so musst du<br />
auch am Boden sein „Leitpferd“ werden,<br />
ganz egal, wo ihr euch gerade aufhaltet.<br />
Weißt du, wie du das hinkriegst? Indem<br />
du es erst mal lehrst, still zu stehen.<br />
Stell es am durchhängenden Strick auf,<br />
halte ihm die Gerte vor und gibt das Kommando<br />
„Steh!“. Wenn ein Bein vor ruckt,<br />
tipp dagegen und achte darauf, dass es das<br />
wieder zurück zieht. Das klappt anfangs<br />
nur wenige Sekunden, denn dein Pferd<br />
kann sich noch nicht lange konzentrieren.<br />
Aber bald kannst du die Übung auf einige<br />
Minuten ausdehnen.<br />
Beim Führen achtest du ab heute darauf,<br />
dass dein Pferd niemals mit dem Kopf vor<br />
deine Schulter gerät. Es darf dich weder<br />
überholen, noch sich an dich drängeln<br />
oder betteln Bei seinem Leitpferd auf der<br />
Weide würde es das niemals wagen!<br />
Es reicht, wenn du daran denkst, wann immer<br />
du dein Pferd führst. Wichtig: Du<br />
darfst ab sofort keine Ausnahmen dulden,<br />
auch wenn so ein „Spaziergang“ anfangs<br />
länger dauert und auch anstrengender ist<br />
als sonst. Dein Pferd wird nämlich testen<br />
wollen, wie ernst es dir mit deiner Leitpferd-Rolle<br />
ist. Lass es sofort stillstehen,<br />
wenn es sich daneben benimmt. Bleib aber<br />
ruhig dabei und schrei nicht wütend herum.<br />
So begreift es bald, dass du ein fairer<br />
Boss bist.<br />
Tipps für die Weide<br />
Auf dem Weg zur Weide nimm eine Gerte<br />
mit. Die hältst du deinem Pferd, wenn es<br />
14 EURORIDING<br />
zu eilig werden will, vor die Nase. Oder<br />
schick es mit dem schlenkernden Führstrick<br />
zurück. Noch ein Trick: Füttere ihm<br />
etwas Kraftfutter vorm Hinausbringen.<br />
Dann ist die Gier nicht so groß! Manche<br />
Pferde sind am Weidetor kaum zu bremsen.<br />
Sobald das Halfter ausgezogen ist, rasen<br />
sie – nach allen Seiten auskeilend –<br />
davon. Gefährlich wird's, wenn dich dabei<br />
ein Huf trifft! Auch diese Unart lässt<br />
sich mit Stillsteh-Übungen ausräumen.<br />
Wende dein Pferd hinterm Weidetor mit<br />
dem Kopf zum Tor. Lass es still stehen und<br />
zieh ihm das Halfter aus. Während es noch<br />
wartet, gehst du schon wieder hinaus ...<br />
Jetzt erst darf es zu seinen Kameraden!<br />
Manchmal drängelt sich auch die ganze<br />
Hier ist Konsequenz gefragt: Wenn du deinem Pferd so eine Pause gönnen willst, zeig ihm<br />
deutlich, dass es jetzt in Ruhe fressen darf. Während des Führens hat sich dein Pferd<br />
jedoch nicht nach den grünen Halmen zu bücken oder zu drängeln, sondern folgsam neben<br />
dir her zu gehen! Foto: B. Uhlenbrok<br />
Herde um dich und bettelt um Leckerchen.<br />
Gefährlich wird's, wenn sie dann aus Futterneid<br />
nacheinander austreten. Also:<br />
Nimm niemals Leckereien mit. „Bewaffne“<br />
dich lieber mit einer Longierpeitsche und<br />
halte die Herde mit schlängelnden Peitschenbewegungen<br />
auf Abstand. Viele Probleme<br />
lassen sich mit einer Weideschleuse<br />
lösen. Das ist ein Viereck aus Federstäben<br />
und Breitbandlitze direkt hinterm Weidetor.<br />
In diese „Schleuse“ führst du dein<br />
Pferd, wenn du es holst oder bringst. Dann<br />
kannst du in Ruhe das Haupttor öffnen<br />
und schließen, ohne dass dein Pferd los<br />
stürmen oder andere Pferde sich herandrängeln<br />
können.<br />
Christine Lange
Aus Erfahrung gut. Produkte der Marke<br />
Übersicht der EURORIDING-Fachhändler<br />
Name PLZ/Ort Name PLZ/Ort Name PLZ/Ort<br />
PLZ 0<br />
Sattlerei Thomas Büttner 01169 Dresden<br />
Sattlerei Thomas Büttner 01468 Moritzburg<br />
Roß & Reiter 03099 Kolkwitz<br />
PLZ 1<br />
Reitsportcenter Hoffschild 10713 Berlin<br />
Reitsport Lübars 13469 Berlin<br />
Reitsportfachgeschäft Manski 18273 Güstrow<br />
PLZ 2<br />
Der Reiterladen 22529 Hamburg<br />
Sattelkammer Laffrenzen 24811 Owschlag<br />
Kloster Pferdesport 24937 Flensburg<br />
Von Rönne Reitsport 25337 Elmshorn<br />
Sattelkammer Laffrenzen 25746 Heide<br />
Reitsport-Spezialist Wortmann28203 Bremen<br />
Steigbügel Linz 29227 Celle<br />
PLZ 3<br />
Der Steigbügel Engelke 30853 Langenhagen<br />
Reit- und Fahrsport Rösler 32584 Löhne<br />
Pferdesport Kentrup GmbH 33106 Paderborn<br />
Reitsport Weitkamp GmbH 33611 Bielefeld<br />
Reitsport Weitkamp GmbH 33699 Bielefeld-Ubbedissen<br />
Louis Völzing GmbH 35440 Linden<br />
Reitsport Ebeling GmbH 37079 Göttingen/Ellershausen<br />
Reitsport Ebeling GmbH 37586 Dassel/Amelsen<br />
Der Steigbügel 38114 Braunschweig<br />
Reiter und Pferd 38259 Salzgitter-Flachstöckh.<br />
Reitstiefel Kandel 38723 Seesen/Harz<br />
Reit-Fahrsportartikel 39112 Magdeburg<br />
Reitsport Uwe Hase 39291 Nedlitz<br />
PLZ 4<br />
Cheval-Reitsport 42285 Wuppertal<br />
Reitsport Ravenschlag 44225 Dortmund<br />
Reitsport H. Lohmeier 46485 Wesel<br />
Reitsport Thoholte 48143 Münster<br />
Pferde Szene 49074 Osnabrück<br />
Reitsport Hugenberg 49434 Neuenkirchen/Olb.<br />
Reitsport Ottenhues 49479 Ibbenbüren-Dörenthe<br />
Summerer GbR 44575 Castrop-Rauxel<br />
PLZ 5<br />
Der Reiter 50677 Köln<br />
Fritz Goertz GmbH, Sattlerei 52428 Jülich<br />
Reitsport McArthur 53340 Meckenheim-Merl<br />
Die Tenne Reitsport GmbH 56218 Mülheim-Kärlich<br />
Reitsport-Sattlerei Peter 57076 Siegen<br />
Reitsport Ravenschlag 58239 Schwerte<br />
Cheval-Reitsport GmbH 58515 Lüdenscheid<br />
M+B Pferdesport Selm 59379 Selm<br />
Pferdesport Kentrup GmbH 59555 Lippstadt<br />
Reitsport Lüttgens 52062 Aachen<br />
PLZ 6<br />
Reitsport Frölich GmbH 64289 Darmstadt<br />
Reitsport Frölich 64385 Reichelsheim<br />
Reitsport Henrich 65719 Hofheim<br />
Pferde Remise 66386 St. Ingbert<br />
Reitsport Bassler 67433 Neustadt-Weinstr.<br />
Reitsport Bassler 67657 Kaiserslautern<br />
PLZ 7<br />
Steckenpferd 71126 Gäufelden/Nebringen<br />
Oettle‘s Sattelkammer 73033 Göppingen<br />
Reitsport Rambacher 74211Leingarten<br />
Reitsport Rambacher 74613 Öhringen-Unterohrn<br />
Reitsportsattlerei Hintermayer 76694 Forst<br />
Sattelkammer Breisgau 79111 Freiburg<br />
Reitsport Kaufmann GmbH 79576 Weil-Haltingen<br />
PLZ 8<br />
Steigbügel Zitzler GmbH 80333 München<br />
Reitsport Komplett 80469 München<br />
Ross & Reiter 84359 Simbach/Inn<br />
Reitsport Komplett 86152 Augsburg<br />
Sattelkammer Kreid 86899 Landsberg<br />
Reitsport Komplett 87700 Memmingen<br />
Reitsport Moden 88212 Ravensburg<br />
PLZ 9<br />
Steigbügel GmbH 90403 Nürnberg<br />
Krones & Müller GbR 93049 Regensburg<br />
Steigbügel Harms 94036 Passau<br />
Der Steigbügel 94315 Straubing<br />
Lederhaus Neumeister 95028 Hof/Saale<br />
Lederhaus Neumeister 95444 Bayreuth<br />
Besuchen Sie uns auch im Internet: www.EURORIDING.de<br />
Unsere Produktlinie der Marke<br />
<strong>Euroriding</strong> beruht auf Erfahrung,<br />
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BELGIEN<br />
Emmers & Co BVBA B-3930 Hamont<br />
Kerckhaert Ruitersport B-9140 Temse<br />
DÄNEMARK<br />
Tattersall Riduedstyr DK-1358 Kopenhagen<br />
FRANKREICH<br />
Sarl Equiland F-54136 Bouxieres aux Dames<br />
Sellerie Tillaux F-14130 Pont L´Eveque<br />
Sellerie Fouilloux F-42100 Saint Etienne<br />
Horse Center Equestra F-31100 Toulouse<br />
Sellerie Nortier F-60120 Breteuil<br />
Kineton Sports Equestres F-75016 Paris<br />
Sellerie Leprince F-91640 Fontenay Les Briis<br />
ÖSTERREICH<br />
Reitsport Toscaninihof A-5020 Salzburg<br />
Reitsport Zwerlin A-8054 Graz<br />
NIEDERLANDE<br />
J.J. van Rijs NL-2761 LB Zevenhuisen<br />
STA-RHO Ruitersport NL-3161 Rhoon<br />
Drunens Ruiterhuis NL-5151 BS Drunen<br />
Ruitersport Den Besten NL-3849 AK Hierden<br />
NORWEGEN<br />
P.G. Lowenborg Sadelmaker N-0164 Oslo<br />
SCHWEDEN<br />
Ryttare & Häst I Lund AB S-24032 Flyinge<br />
SCHWEIZ<br />
Reiterboutique Wittich GmbH CH-8400 Winterthur<br />
Spirig Pferdesport CH-9000 St. Gallen<br />
TSCHECHISCHE REPUBLIK<br />
Equiservis CZ-150 00 Prag<br />
USA<br />
European Equestrian Malibu, CA 90265<br />
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Die <strong>Euroriding</strong>-Lederkollektion<br />
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Nähten oder Flechteinsatz auswählen.