Telegraf Ausgabe 10 - Fairlife.org

lungsmethode ein, die statt Weinessig
konzentrierten Traubenmost
als Ausgangsmaterial verwendet.
Seitdem wird diese Methode zur
Herstellung von traditionellem
Balsamico eingesetzt.
Rotwein, Balsamico und der Dritte
im Bunde - das Olivenöl - sind
die Eckpfeiler der mediterranen
Gesundheitslehre.
Noch heute schwört man im Süden
Europas auf den gesundheitlichen
Nutzen eines Schuss Balsamico
in Olivenöl, in dem man
ein Stück Brot dippt. Mehrmals
am Tag, schon beginnend mit dem
Frühstück, ist dies zu einer wahrlich
gesunderhaltenden und wohlschmeckenden
Tradition geworden,
die in jüngster Zeit immer
häufiger in besseren Restaurants
dem Gast gereicht werden.
Viridum nannten die alten Römer
das Olivenöl der höchsten Güteklasse,
das ausschließlich der Medizin
und rituellen Anwendungen
vorbehalten war.
Als Nahrungsmittel wurde nur die
Güteklasse „Cibarium“ verwandt.
Plinius, ein römischer Naturforscher
äußerte sich über das Öl folgendermaßen:
„Zwei Flüssigkeiten
sind es, die dem menschlichen
Körper angenehm sind, der Wein
und das Olivenöl, die beide von
Bäumen stammen, aber das Öl ist
das Notwendigere.“
Die ersten Berichte über den Ölbaum
lieferten schon die Hebrä-
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er, die Ägypter und die Griechen.
In Flachreliefs ist belegt, daß die
Kreter die Oliven schon seit ca.
6000 v.Chr. als Nahrung und Heilmittel
genutzt haben.
Die Ägypter verwandten Öl und
Blätter sogar zur Balsamierung ihrer
Toten.
In der Bibel wird die Heilkraft der
Ölbaum-Erzeugnisse oft erwähnt.
Die Römer profitierten später von
deren Wissen und wie alle Generationen
vorher, entwickelten sie
es weiter.
Vermutlich waren es die Römer,
die in einem speziellen Verfahren
die Heilkraft der Olivenbaum-
Blätter mit dem Öl verbanden und
auch durch Zusetzung anderer
ihnen bekannter Heilmittel, ver-