B Morphologie - palacha`s web
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46<br />
Grammatik<br />
6. Funktionswörter II: Fügewörter<br />
a) Präpositionen<br />
b) Konjunktionen<br />
7. Funktionswörter III: (adverbähnliche Wörter)<br />
a) Partikeln<br />
b) Modalwörter<br />
c) Satzäquivalente (einschließlich Interjektionen)<br />
Die Unterschiede zu den herkömmlichen 10 Wortarten ergeben sich aus den<br />
angewandten syntaktischen Kriterien. Es fehlen in dieser Grammatik die Numeralien<br />
und die Pronomen als autonome Wortklassen, da sie verschiedene<br />
syntaktische Funktionen ausüben. Die syntaktische Wortklasse der Artikelwörter<br />
hat einen wesentlich größeren Umfang als die herkömmliche Wortart Art i-<br />
kel. Als selbständige Wortklassen werden die Part ikeln und die Modalwörter<br />
auf Grund ihrer syntaktischen Besonderheiten ausgegliedert.<br />
Das semantische Verfahren geht bei der Einordnung der Wörter in bestimmte<br />
Klassen von der Wortartbedeutung aus. Die Wortartbedeutung stellt eine<br />
verallgemeinerte Bedeutung auf einer höheren Abstraktionsebene dar. Ve r-<br />
gleicht man z.B. die Klassen der Substantive, Verben oder Adjektive, kann man<br />
feststellen, dass sie sich durch sehr allgemeine Merkmale unterscheiden. Diese<br />
allgemeine Bedeutung, auf Grund der man die Wörter einordnen kann, nennt<br />
man kategoriale Bedeutung. So lassen sich etwa die drei Hauptwortarten, das<br />
Substantiv, das Adjektiv und das Verb auf Grund folgender kategorialer Bedeutungen<br />
unterscheiden:<br />
Wortart<br />
Substantiv<br />
Verb<br />
Adjektiv<br />
kategoriale Bedeutung<br />
»Gegenstand»<br />
»Prozess»<br />
»Merkmal»<br />
Das flexematische Verfahren verwendet z.B. Ulrich ENGEL in seiner Deutschen<br />
Grammatik. Es ist eine klare und übersichtliche, „aber auch die oberflächlichste“<br />
(Engel 1996: 17) Methode. Man trennt fürs erste die flektierbaren<br />
und die unflektierbaren Wortarten. Dadurch erhält man zwei große Klassen von<br />
Wörtern. Flexion nennt man die regelmäßige Veränderung bestimmter Wörter.<br />
Die Wörter werden im Deutschen hauptsächlich mit Hilfe von Endungen flektiert,<br />
zu denen oft ein Umlaut oder Ablaut tritt. Diese Flexionsendungen nennen<br />
wir mit U. ENGEL Flexeme. Es gibt spezielle Flexionsendungen für Numerus,<br />
Kasus, Genus, Person und Komparation.<br />
Unter Flexion versteht man die regelmäßigen Veränderungen der flektierbaren<br />
Wörter. Flexionsmittel sind im Deutschen grammatische Endungen (Suffixe),<br />
die gelegentlich mit Umlaut bzw. Ablaut kombiniert werden können. Innerhalb<br />
der Flexion unterscheidet man Deklination, Konjugation und Komparation.<br />
Auf Grund des Kriteriums der Flexion gibt es zwei große Gruppen von