ÃPP und Sportstätten - ÃPP Deutschland AG
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92<br />
Handlungsempfehlungen<br />
Standardisierungsvorschläge der Marktakteure<br />
Bewertung<br />
Aus baulicher <strong>und</strong> betrieblicher Sicht gibt es durchaus ausgereifte Produktlösungen von<br />
einigen Anbietern, die für bestimmte Projektgegenstände, sofern es sich um Neubauten<br />
handelt, als Standardlösungen multiplizierbar wären. Werden diese Produktlösungen in<br />
einen ÖPP-Projektansatz eingebettet <strong>und</strong> werden darüber hinaus standardisierte Vertragsmuster,<br />
Vertragslaufzeiten, Formulare <strong>und</strong> Ausschreibungsunterlagen verwendet <strong>und</strong> ein<br />
Forfaitierungsmodell mit Einredeverzicht gewählt, würde ein für Anbieter attraktiver Standardisierungsgrad<br />
bei gleichzeitig niedrigen Transaktionskosten erreicht werden können.<br />
Im Bereich ÖPP-Kunstrasenplätze wurden erfolgreiche Umsetzungsmodelle bereits<br />
mehrfach kopiert, im Bäderbereich ist die Übertragbarkeit nur bedingt gegeben. Eine Differenzierung<br />
von Standardisierungsarbeiten nach Teilsektoren, Projektkategorien o. ä. ist<br />
sinnvoll. Dies war bereits eine wesentliche Erkenntnis der bisherigen Gr<strong>und</strong>lagenarbeit zu<br />
ÖPP <strong>und</strong> Sportstätten im Rahmen der FPK <strong>AG</strong>. Für andere Projektkategorien, wie etwa Projekte<br />
mit hohem Projektentwicklungsanteil <strong>und</strong>/oder ausreichendem Volumen (z. B. Erlebnisbäder,<br />
Multifunktionshallen), sind Standardisierungen weniger geeignet, aber auch nicht<br />
zwingend notwendig, da zum einen höhere Transaktionskosten verkraftet werden können<br />
<strong>und</strong> die Attraktivität dieser Projekte gerade durch geringe Vorgaben <strong>und</strong> hohe Gestaltungsfreiräume<br />
erwächst. Das soll jedoch nicht heißen, dass nicht auch für solche Projekte Standardformblätter,<br />
Vertragsmuster <strong>und</strong> Arbeitsvorlagen herangezogen werden können <strong>und</strong><br />
sollen, um Transaktionskosten zu senken <strong>und</strong> Arbeitsschritte zu beschleunigen.<br />
Empfehlung<br />
Wenn weitere Standardisierungen angestrebt werden, sollten diese idealerweise in Richtung<br />
ÖPP-Sportprojekte mit geringem Volumen (z. B. Sportplätze) oder zur Öffnung des<br />
Marktes (z. B. Eignungskriterien) erfolgen. Die Entwicklung von einheitlichen Umsetzungsmodellen<br />
<strong>und</strong> Verfahrens- sowie Vertragsstandards ist, wenn überhaupt, nur bei kleineren,<br />
duplizierbaren Projekten (z. B. Sportplätze, Sporthallen) sinnvoll.<br />
5.2.9<br />
Erstellung eines standardisierten Umsetzungsmodells für Bäder-ÖPP<br />
Problembeschreibung<br />
Im Segment „Bäder“ gibt es neben Beispielen von positiven Projektumsetzungen auch<br />
eine Reihe von negativen Erfahrungen <strong>und</strong> gescheiterten Projekten. Diese sind, neben der<br />
schwierigen Marktsituation, auf unzutreffende Erwartungen des öffentlichen Projektträgers,<br />
unzulängliche Verfahrens- <strong>und</strong> Vertragsgestaltungen sowie finanzielle <strong>und</strong> kommunalrechtliche<br />
Rahmenbedingungen zurückzuführen.<br />
Bewertung<br />
Der Bäderbereich ist durch eine Vielfalt der Projektstrukturen geprägt, die von regionalen<br />
Besonderheiten (Konkurrenzsituation der Bäder, Rolle von Vereinen, Vorgaben zur<br />
Preisgestaltung etc.) beeinflusst werden. Am Markt finden sich – neben rein privaten Modellen<br />
– auch viele PPP-ähnliche Strukturen (z. B. Betriebsführungs- <strong>und</strong> Managementmodelle,<br />
Vereinsmodelle, Realisierung ohne private Finanzierung oder Betrieb), die im Einzelfall