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Gemeindebrief - Ev. Kirche Schwaikheim

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Aus unserer <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />

Ökumenischer <strong>Kirche</strong>ntag in München<br />

Wir machen alles ökumenisch –<br />

das ist doppelt so gut und halb so teuer!<br />

Mit diesem Satz brachte ein Pfarrer aus Köln auf den Punkt, was viele BesucherInnen<br />

des ökumenischen <strong>Kirche</strong>ntages (ÖKT) selbst dachten oder<br />

praktisch erfahren hatten. So auch wir. Am 12. Mai machte sich unser<br />

ökumenisches Grüppchen aus <strong>Schwaikheim</strong> auf den Weg zum ÖKT nach<br />

München. Wir hatten die Möglichkeit im Kloster St. Ottilien unterzukommen,<br />

wo Bruder Theophil uns herzlich und gastfreundlich empfing. Er<br />

stellte uns den gesamten Dachboden über der Schule zur Verfügung, der<br />

von den Schülern unter der Woche sonst als Teestube und Entspannungsraum<br />

genutzt wird. Von Anfang an fühlten wir uns alle wohl dort und richteten<br />

uns mit unseren Isomatten und Schlafsäcken wohnlich ein (aufs Duschen<br />

lässt sich gut mal 4 Tage verzichten). Schön war auch, dass wir<br />

trotz unterschiedlichen Alters (19 - 63 Jahre) Gemeinschaft lebten. Wer<br />

abends (durch die Entfernung des Klosters nach München kamen einige oft<br />

erst nach Mitternacht nach Hause, manchmal die letzten Kilometer auf<br />

abenteuerlichen Wegen zu Fuß) schon schlief, konnte spätestens beim<br />

Frühstück erfahren, was die anderen so alles am Vortag erlebt hatten. Ja<br />

und zu erleben gab es viel. Ein Heft mit über 700 Seiten beschrieb all die<br />

Veranstaltungen zwischen denen wir die Qual der Wahl hatten. Es gab<br />

verschiedenste Zentren (Familie, Frauen, Männer, Kinder, Gospel, Umwelt<br />

und Ressourcen, Juden und Christen im Dialog, Muslime und Christen<br />

im Dialog und und und) die Veranstaltungen anboten. Auf den großen Podien<br />

wurden Themen wie Missbrauch in der <strong>Kirche</strong>, Krieg in Afghanistan,<br />

Gesundheit, globale Weltordnung, und vieles mehr diskutiert. Prominente<br />

Persönlichkeiten wie Margot Käßmann (!!!) Pierre Stutz, Götz Werner, Robert<br />

Zollitsch, Nina Hagen usw. vertraten verschiedenste Sichtweisen zu<br />

einer Vielfalt von aktuellen Themen. Immer wieder wurde der Ruf nach<br />

Reformen in der <strong>Kirche</strong> laut und oft wurde deutlich, dass die Kluft zwischen<br />

Oben und Unten immer größer wird. Auf den großen Podien ging es,<br />

was politische und ökumenische Forderungen betrifft, leider oft zaghaft<br />

zu. Exponierte Positionen waren nicht immer gewollt und gute Streitgespräche<br />

selten. Viele ChristInnen hätten sich von diesem <strong>Kirche</strong>ntag wohl<br />

eine kraftvollere, prophetisch / politische Zeitansage gewünscht. Oft ging<br />

es in kleineren Veranstaltungen konkreter und praxisnaher zu. Unspektakulärere<br />

Themen wie z.B. Erfahrungen von Menschen mit Schwerhörigkeit<br />

oder Erlebnisse vom Morgengebet im Abschiebeknast konnten horizonterweiternder<br />

sein als die Veranstaltungen mit berühmten Persönlichkeiten.

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