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Verwaltungsmodernisierung in der gesetzlichen Unfallversicherung ...

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Foto: Shutterstock / PhotoHouse<br />

Prävention<br />

Aus <strong>der</strong> Forschung<br />

Psychische<br />

Gesundheitsrisiken<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit<br />

mit Bürgerkontakt<br />

Die Beschä� igten <strong>der</strong> ö� entlichen<br />

Verwaltung sehen sich spezi� schen<br />

psychosozialen Belastungen ausgesetzt,<br />

die es im Rahmen <strong>der</strong> vom<br />

Arbeitsschutzgesetz gefor<strong>der</strong>ten<br />

Gefährdungsbeurteilung mit geeigneten<br />

Verfahren zu analysieren und<br />

zu bewerten gilt.<br />

Laut § 5 des Arbeitsschutzgesetzes ist<br />

<strong>der</strong> Arbeitgeber dazu verpfl ichtet,<br />

die für die Beschäftigten mit ihrem<br />

Arbeitsplatz verbundenen möglichen Gefährdungen<br />

zu beurteilen und daraus die<br />

entsprechend notwendigen Arbeitsschutzmaßnahmen<br />

abzuleiten. Solche arbeitsbed<strong>in</strong>gten<br />

Gefährdungen beziehen sich sowohl<br />

auf das körperliche Wohlergehen<br />

<strong>der</strong> Beschäftigten als auch auf <strong>der</strong>en psychische<br />

Gesundheit. Für die „klassische“<br />

Gefährdungsbeurteilung, welche zum<br />

Beispiel Aspekte <strong>der</strong> Ergonomie o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

technischen Sicherheit am Arbeitsplatz<br />

berücksichtigt, stehen bereits e<strong>in</strong>e Reihe<br />

praktikabler Verfahren zur Verfügung.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs werden dabei die Aspekte psychosozialer<br />

Belastung am Arbeitsplatz<br />

zumeist nur unzureichend abgedeckt. In<br />

<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Arbeitswelt s<strong>in</strong>d jedoch<br />

viele Berufe durch e<strong>in</strong>en hohen Anteil<br />

an geistiger Arbeit, zunehmende Flexibi-<br />

36 · DGUV Forum 9/11<br />

lisierung, Informationsverdichtung o<strong>der</strong><br />

hohen Kommunikationsbedarf gekennzeichnet.<br />

Damit verbunden wächst die<br />

Bedeutung <strong>der</strong> psychosozialen Arbeitsbelastung<br />

für Leistung und Gesundheit <strong>der</strong><br />

Beschäftigten. Die im Rahmen <strong>der</strong> Gefährdungsbeurteilung<br />

e<strong>in</strong>gesetzten Verfahren<br />

müssen darauf entsprechend angepasst<br />

beziehungsweise entwickelt werden.<br />

Tabelle 1: Beispiel zur Skalendarstellung im BAGAB<br />

Beson<strong>der</strong>s im Bereich <strong>der</strong> personenbezogenen<br />

Dienstleistungen, wie zum Beispiel<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> öff entlichen Verwaltung, s<strong>in</strong>d<br />

psychosoziale Belastungen relevant. Hier<br />

liegt e<strong>in</strong>e zunehmende Arbeitsverdichtung<br />

aufgrund wachsen<strong>der</strong> Fallzahlen mit<br />

steigen<strong>der</strong> Komplexität vor. H<strong>in</strong>zu kommen<br />

hohe Verantwortung, häufige Umstrukturierungen<br />

und die Arbeit im Span-<br />

2.2.3 Vorkehrungen zur Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung von Pausenunterbrechungen<br />

nicht vorhanden teilweise vorhanden o<strong>der</strong><br />

teilweise wirkungsvoll<br />

Pausen mit häu� gen<br />

Störungen (zum Beispiel<br />

Pausen am Platz, Telefon<br />

kl<strong>in</strong>gelt ständig, Kunden<br />

kommen here<strong>in</strong>)<br />

Pausen mit e<strong>in</strong>igen Störungen<br />

(zum Beispiel Pausen unweit<br />

vom Arbeitsplatz, Telefon<br />

<strong>in</strong> Hörweite, Kunden werden<br />

wahrgenommen)<br />

vorhanden und<br />

wirkungsvoll<br />

Pausen laufen störungsfrei<br />

ab (zum Beispiel separater<br />

Raum, Zimmer zu verschließen,<br />

klare Regelungen zu<br />

Vertretungen beim Bedienen<br />

von Kunden und Telefon)

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