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Verwaltungsmodernisierung in der gesetzlichen Unfallversicherung ...

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<strong>Unfallversicherung</strong><br />

Good-Practice-Beispiel<br />

<strong>Verwaltungsmo<strong>der</strong>nisierung</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>gesetzlichen</strong> <strong>Unfallversicherung</strong><br />

Die Unfallkasse Berl<strong>in</strong> (UKB) hat im vergangenen Jahr e<strong>in</strong> Konzept zur Optimierung <strong>der</strong> Ablauforganisation<br />

<strong>der</strong> Abteilung Rehabilitation und Leistungen erstellt. Sie hat dabei auf externe<br />

Unterstützung gesetzt – und mit <strong>der</strong> Deutschen Gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong> (DGUV) e<strong>in</strong>en<br />

zuverlässigen und kompetenten Partner gewählt.<br />

Ausgangspunkt <strong>der</strong> Überlegungen<br />

zur <strong>Verwaltungsmo<strong>der</strong>nisierung</strong><br />

war die Frage, wie die gestiegenen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an e<strong>in</strong>e zeitgemäße,<br />

umfassende und zügige Erbr<strong>in</strong>gung <strong>der</strong><br />

Sozialleistungen mit den vorhandenen<br />

Ressourcen angemessen bewältigt werden<br />

können. Insbeson<strong>der</strong>e um den Handlungsleitfaden<br />

„Reha-Management <strong>der</strong><br />

Deutschen Gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong>“<br />

konsequent umsetzen zu können,<br />

wurde Handlungsbedarf für die gesamte<br />

Arbeitsorganisation erkannt. Die damit<br />

verbundenen Herausfor<strong>der</strong>ungen sollten<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gesamtkonzept zusammengeführt<br />

werden, um <strong>der</strong> weiteren Entwicklung<br />

Struktur und Perspektive zu geben.<br />

Praxisorientierte Prozessgestaltung<br />

E<strong>in</strong> wichtiges Kriterium bei <strong>der</strong> Erarbeitung<br />

des Konzepts war <strong>der</strong> Wunsch <strong>der</strong><br />

Unfallkasse Berl<strong>in</strong>, die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeiter umfassend zu beteiligen,<br />

um Praxiswissen frühzeitig <strong>in</strong> die<br />

Gestaltungsarbeit e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. E<strong>in</strong> weiteres<br />

erklärtes Ziel war die transparente<br />

Durchführung, um Vertrauen für den<br />

Verän<strong>der</strong>ungsprozess aufzubauen. Nach<br />

ersten Überlegungen zum Vorgehen entschied<br />

die Unfallkasse Berl<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> eigenständiges<br />

Projekt für diese Aufgabe zu<br />

<strong>in</strong>itiieren: das Projekt LeiKA (Leistungsabteilung:<br />

Konzept Ablaufoptimierung).<br />

Schnell wurde klar, dass die Komplexität<br />

des Projekts e<strong>in</strong>e Begleitung durch e<strong>in</strong>en<br />

externen Partner erfor<strong>der</strong>t. Die Unfallkasse<br />

Berl<strong>in</strong> entschied sich für e<strong>in</strong>e Unterstützung<br />

durch die Abteilung F<strong>in</strong>anzen,<br />

Controll<strong>in</strong>g, Betriebswirtschaft <strong>der</strong> DGUV.<br />

38 · DGUV Forum 9/11<br />

Die Projektergebnisse basieren auf e<strong>in</strong>er umfassenden Analyse von Daten und Abläufen.<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Analyse standen die<br />

Abläufe <strong>der</strong> Bearbeitung. Das Projekt<br />

basiert auf <strong>der</strong> Methodik des Prozessmanagements.<br />

Dieses organisationswissenschaftliche<br />

Modell kritisiert <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

e<strong>in</strong>e ausgeprägte Verteilung<br />

e<strong>in</strong>zelner Verantwortlichkeiten auf verschiedene<br />

Arbeitsbereiche. Diese Verteilung<br />

hat zur Konsequenz, dass Vorgänge<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel mehrere Stellen durchlaufen<br />

und die Tätigkeit unzureichend am Gesamtergebnis<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Aufgabe ausgerichtet<br />

ist. Transport- und Liegezeiten,<br />

erhöhter Abstimmungsaufwand und Reibungsverluste<br />

machen die Bearbeitung<br />

zudem komplex und langsam. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

fehlt es <strong>in</strong> funktional orientierten Organisationen<br />

an e<strong>in</strong>er konsequenten Aus-<br />

Foto: Shutterstock / Chag<strong>in</strong><br />

richtung <strong>der</strong> Abläufe an den Erwartungen<br />

des Kunden beziehungsweise Leistungsempfängers.<br />

Prozessmanagement bietet<br />

die Chance, unzureichende Kundenorientierung<br />

und kritische Schnittstellen<br />

aufzuzeigen.<br />

Zum Start bildete sich e<strong>in</strong> Projektteam,<br />

das aus Beteiligten <strong>der</strong> Abteilung Rehabilitation<br />

und Leistungen – sowohl Führungskräften<br />

als auch Sachbearbeitern –<br />

sowie Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen an<strong>der</strong>er<br />

Bereiche (Schnittstellen) <strong>der</strong> Unfallkasse<br />

bestand. Die Projektleitung übernahm<br />

die Abteilungsleitung, die Mitarbeiter <strong>der</strong><br />

DGUV standen als Projektmanager, Mo<strong>der</strong>atoren<br />

und Berater für das Prozessmanagement<br />

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