Ostern 2013.qxd - von St. Gallus
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Foto: MEV<br />
Nr. I/ 44. Jahrgang - <strong>Ostern</strong> 2013
Editorial<br />
3<br />
Vom Zweifel<br />
Christus<br />
für mich gestorben?<br />
Zu glauben, dass Christus<br />
für die Menschen gestorben sei,<br />
nützt gar nichts,<br />
wenn man nicht glaubt,<br />
einer <strong>von</strong> diesen zu sein.<br />
Martin Luther<br />
Foto: S. Hofschlaeger / Pixelio.de<br />
Foto: Gerd Altmann / Pixelio.de<br />
„In dubio pro reo“ – im Zweifel für den<br />
Angeklagten! Ein Grundsatz unserer aufgeklärten<br />
Rechtsprechung. Manchmal<br />
geht uns ein solches Urteil - das aus<br />
Mangel an Schuldbeweisen ergeht - gegen<br />
unser ganz persönliches Rechtsempfinden.<br />
Ich erinnere nur an einen <strong>St</strong>rafprozess<br />
vor nicht allzu langer Zeit, dabei<br />
ging es um die Entführung und Ermordung<br />
eines Kindes. Diese Tat hatte die<br />
meisten Menschen bundesweit zutiefst<br />
emotional gegen den Täter aufgewühlt.<br />
Zweifel hatten die Richter – nicht die<br />
<strong>St</strong>aatsanwälte – nicht die Eltern – nicht<br />
die Öffentlichkeit im Allgemeinen. Die<br />
Richter folgten dem Gesetz.<br />
Der Zweifel gehört<br />
zum Menschsein<br />
und macht einen<br />
bestimmten<br />
Teil seines Intellekts<br />
aus. Ohne<br />
Zweifel keine<br />
Toleranz, keine<br />
Abwägung, kein<br />
Vertrauen - und<br />
keine Vertrauenskrisen.<br />
Vertrauenskrisen<br />
erleben und beobachten wir<br />
überall, fast täglich! Wem soll/kann ich<br />
noch vertrauen? Dem Arzt, dem Nachbarn,<br />
dem Politiker, dem Sportler, dem<br />
Priester? Ja, gerade auch in der Welt der<br />
Religion und des Glaubens und der Kirche<br />
ist der Zweifel groß. Wenn Menschen<br />
ihre Glaubwürdigkeit verlieren, ist das<br />
schon schlimm. Erschütternd ist aber<br />
auch die allgegenwärtige Frage, ob es<br />
Gott überhaupt gibt. Diese Frage ist nicht<br />
neu. Sowohl im Alten wie auch im Neuen<br />
Testament – und da nicht nur bei dem<br />
Jünger Thomas – kommt der Zweifel zur<br />
Sprache. Denn der Zweifel entspringt aus<br />
einer gesunden Skepsis, bedingt aus unserer<br />
Lebenserfahrung, bewahrt uns vor<br />
Blauäugigkeit und führt auch zu neuen<br />
Erkenntnissen. Zu Lebzeiten Jesu mochten<br />
viele Jünger ihm nicht mehr folgen;<br />
sie verzweifelten an ihm, sie gerieten in<br />
eine Vertrauenskrise! Es gibt also nichts<br />
Neues unter der Sonne?<br />
Glaube ist die Fähigkeit,<br />
die eigenen Zweifel zu ertragen.<br />
Romano Guardini
4 Editorial<br />
Wort zu <strong>Ostern</strong><br />
5<br />
Foto: Gerd Altmann_AllSilhouettes.com / Pixelio.de<br />
Der Zweifel gehört zum Menschsein,<br />
auch der Selbstzweifel. Der gesunde<br />
Selbstzweifel mag uns vor Rechthaberei<br />
und Überheblichkeit bewahren und uns<br />
immer wieder zu einer Selbstreflektion<br />
veranlassen. Daraus können wir Korrekturen<br />
unserer Lebenseinstellungen entwickeln.<br />
Der ungesunde Selbstzweifel dagegen<br />
wird sich eher negativ, ja zerstörerisch<br />
auf unser Leben auswirken, kommt<br />
er doch aus einer tiefen inneren Unsicherheit,<br />
vielleicht einer seelischen Zerrissenheit.<br />
Er raubt uns die Kraft und den<br />
Mut zum Leben, er wird uns depressiv<br />
stimmen und alle Freude und Freunde<br />
nehmen. Wie können wir diese Situation<br />
aus eigener Kraft überwinden?<br />
Die Menschen, die die Gruppe um Jesu<br />
verlassen haben, trafen für sich selbst eine<br />
Entscheidung. Die Menschen, die die<br />
Glaubensgemeinschaften der Christen<br />
heute verlassen, treffen für sich selbst eine<br />
Entscheidung. Die Menschen, die der<br />
Botschaft Jesu Christi folgen, treffen für<br />
sich eine Entscheidung. Entscheidungen<br />
treffen wir aus der Abwägung einer oder<br />
mehrerer bestimmten Situationen und<br />
haben sowohl objektive wie auch subjektive<br />
Beweggründe. Wir treffen die Entscheidungen<br />
immer für uns selbst – aus<br />
freiem Willen, aus freiem Gewissen und<br />
voll Vertrauen auf uns selbst.<br />
Karlheinz Schäfer<br />
Foto: Dieter Schütz / Pixelio.de<br />
Aufgeweckt aus den Toten<br />
Religionsunterricht in einer 3. Klasse. Als<br />
ich die Klasse betrete, ist eine heftige Diskussion<br />
über die Wiedergeburt im Gange,<br />
und ich ernte Bedauern, als ich bekenne,<br />
dass ich nicht daran glaube. Es<br />
sei doch toll, noch einmal eine Chance<br />
zu bekommen, um als Ritter oder reicher<br />
Mann geboren zu werden. Das bedeutet<br />
aber, dass mein jetziges Leben nicht in<br />
Ordnung ist, nicht gut genug ist, so wie<br />
es ist, gebe ich zu bedenken. Ich füge<br />
hinzu, für mich ist jedes Leben einmalig<br />
und kostbar, und am Ende unseres Lebens<br />
werden wir zu<br />
Gott hin auferstehen.<br />
Da fragen mich<br />
meine Schüler, was<br />
ist das, Auferstehung?<br />
Es ist also keineswegs<br />
mehr selbstverständlich,<br />
dass<br />
katholische Schüler<br />
und Schülerinnen die<br />
Auferstehung als Teil unseres<br />
Glaubens ansehen, ja mehr noch, es<br />
scheint leichter, an die Wiedergeburt zu<br />
glauben als an die biblische Osterbotschaft,<br />
die alles sprengt, was wir sinnenhaft<br />
erfassen und empirisch nachweisen<br />
können.<br />
Auch die Bibel selbst ringt um Worte, das<br />
schier Unsagbare auszudrücken: Der<br />
Gekreuzigte ist zugleich auch der Lebendige.<br />
Woher nehmen aber Maria Magdalena,<br />
Petrus, Johannes, Paulus und all die anderen<br />
Jünger und Jüngerinnen die Gewissheit<br />
zu sagen: Jesus lebt?<br />
Wenn man auf Spurensuche geht im<br />
Neuen Testament, stellt man fest, dass<br />
nach dem Tod Jesu alle seine Freunde –<br />
ob Frauen oder Männer – verängstigt<br />
nach Galiläa flüchteten und dabei waren,<br />
all das aufzugeben, was sie <strong>von</strong> Jesus<br />
erfahren hatten.<br />
Dann aber wandelten sie sich plötzlich in<br />
selbstsichere, überzeugte Missionare, die<br />
die Botschaft <strong>von</strong> <strong>Ostern</strong> so glaubwürdig<br />
verkündeten, dass sie auch 2000 Jahre<br />
später noch trägt!<br />
Woher dieser Sinneswandel?<br />
Eines steht fest: Das leere Grab führte sie<br />
nicht zum Osterglauben. Das leere Grab
6 Wort zu <strong>Ostern</strong><br />
Christliche Bräuche in ...<br />
37<br />
war schon damals missverständlich. Zu<br />
leicht konnte man einen Leichnam aus<br />
einem Grab verschwinden lassen.<br />
Die frühesten Zeugnisse der Bibel berichten<br />
erstaunlich nüchtern, formelhaft <strong>von</strong><br />
der Auferstehung Jesu. Dieses Ur-Bekenntnis<br />
der Auferstehung heißt wörtlich<br />
übersetzt: Gott hat Jesus aus den Toten<br />
auferweckt. Das meint, Gott hat Jesus<br />
aus dem Todesschlaf aufgeweckt, so wie<br />
man jemanden weckt, der schläft. Aber<br />
es ist nicht ein Wecken in unser irdisches<br />
Leben, kein Reanimieren, sondern ein<br />
Wecken in die Daseinsweise Gottes, das<br />
Einssein mit Gott. Die Begründung der<br />
ersten Christen für diesen Glauben ist<br />
Gott selbst. Was bei uns heute mehr Fragen<br />
als Antworten auslöst, war für die<br />
Jünger als Begründung nicht nur ausreichend,<br />
sondern auch überzeugend. Warum<br />
war das so?<br />
Für alle, die Jesus kennen gelernt und<br />
ihm zugehört hatten, war das Wort<br />
„Gott“ mit einem bestimmten Inhalt gefüllt.<br />
Gott war für sie jemand, der uns<br />
Menschen durch alle Zeiten hindurch begleitet<br />
und geliebt hat. Diesem absolut<br />
bedingungslos, vorleistungsfrei (so sagt<br />
es Papst Benedikt) liebenden Gott hat<br />
sich Jesus anvertraut – in seinem Leben<br />
und in seinem <strong>St</strong>erben. Jesus konnte das<br />
tun, weil er sicher war, so eine<br />
Liebe hört niemals auf,<br />
auch nicht im Tod. Die Liebe<br />
will das Leben. Liebe ist das<br />
Lebendigste, was es gibt.<br />
Deshalb lässt Gott auch uns<br />
im Tod nicht zugrunde gehen,<br />
sondern dem Grund unseres<br />
Lebens begegnen: Gott<br />
selbst.<br />
Das ist der eigentliche, der<br />
tiefste Grund, warum die Jünger<br />
und Jüngerinnen, dieses<br />
Ungeheuerliche verkündeten. Sie erkannten,<br />
sie sahen ein, es schien ihnen<br />
auf, dass dieser Gott, den Jesus ihnen<br />
verkündet hatte, wirklich der ein für alle<br />
Mal liebende Vater ist.<br />
Das ist der Uranfang des Osterglaubens,<br />
alles andere, die Erzählung vom leeren<br />
Grab, die Berichte <strong>von</strong> Erscheinungen<br />
sind Deutungen dieser Urerfahrung. Der<br />
Karmelit Reinhard Körner fasst das so zusammen:<br />
„Ich glaube dir, Jesus, dass du<br />
lebst, weil ich dir deinen Gott glaube.“<br />
Ich gebe zu, dieser Weg ist kein leichter,<br />
weil jeder Liebesweg für uns auch ein<br />
Wagnis ist. Er setzt Beziehungsarbeit voraus<br />
zu Jesus und dem Gott, den er uns<br />
verkündet. Aber dann ist es gewiss:<br />
„Ich bin definitiv geliebt, und was immer<br />
geschieht – ich werde <strong>von</strong> dieser Liebe<br />
erwartet.“ (Papst Benedikt). Das gilt für<br />
unser Leben und gilt in unserem <strong>St</strong>erben.<br />
Gott wird uns aus den Toten aufwecken,<br />
heute mitten im Leben und am Ende unseres<br />
Lebens.<br />
Das wünsche ich Ihnen zu diesem Osterfest,<br />
dass der liebende Gott Sie<br />
auf(er)weckt aus allem, was in Ihrem Leben<br />
tot ist.<br />
Kornelia Schattner<br />
Gemeindereferentin in Weilbach<br />
Foto: Johannes Becker / Pixelio.de<br />
Fastenzeit und <strong>Ostern</strong> in Äthiopien<br />
Katholisch – weltumspannend ist unser<br />
Glaube an Jesus Christus längst geworden<br />
in der Nachfolge des jesuanischen<br />
Sendungsauftrages „gehet hinaus zu allen<br />
Völkern und Sprachen dieser Erde<br />
und verkündet die Botschaft ….“ Christen<br />
aus allen Erdteilen leben heute hier<br />
mit uns zusammen und wir mit ihnen.<br />
Christliche Riten und Bräuche sind in anderen<br />
Kulturen anders geprägt. Wir sprechen<br />
deshalb gerne mit Menschen aus<br />
fremden Ländern und Kulturen – zum<br />
Kennenlernen – und um besser miteinander<br />
zu leben. Heute lesen Sie einen Beitrag<br />
<strong>von</strong> Frau Atsade Fantaye und ihrem<br />
Sohn Samuel Eshetu aus Äthiopien,<br />
Christen der äthiopisch-orthodoxen-Kirche,<br />
die uns erzählen, wie sie die Fastenzeit<br />
und die Vorbereitung auf das Osterfest<br />
begehen.<br />
„Ich kam mit meinem kranken Sohn Samuel<br />
aus gesundheitlichen Gründen vor<br />
etwa 10 Jahren aus Äthiopien nach<br />
Deutschland und lebe seither hier in<br />
Flörsheim. Mein Mann und meine Tochter<br />
sind noch in Addis Abeba, wo auch unsere<br />
gesamte Familie lebt. Wir kamen kurz<br />
vor <strong>Ostern</strong> hier an. In unserer Familie<br />
spielt unsere Religion eine große Rolle,<br />
deswegen haben wir unsere Wurzeln<br />
nicht vergessen und besuchen regelmäßig<br />
den Gottesdienst, der in unserer Heimatsprache<br />
in einer Frankfurter Kirche<br />
gefeiert wird. Die heilige Messe dauert<br />
bis zu vier <strong>St</strong>unden und wird nach unserem<br />
Ritus gefeiert. Hier will ich noch erwähnen,<br />
dass wir, wie die meisten Menschen<br />
in Äthiopien, Christen der äthiopisch-orthodoxen-Kirche<br />
sind.<br />
Die Fastenzeit<br />
als<br />
Vorbereitung<br />
auf die<br />
Osterzeit<br />
b e -<br />
trägt<br />
bei uns<br />
50 Tage<br />
und<br />
w i r d<br />
streng gelebt.<br />
Während<br />
dieser<br />
Zeit dürfen nicht<br />
alle sonst erlaubten<br />
Speisen oder Milchprodukte gegessen<br />
werden. Zum Palmsonntag-Gottesdienst -<br />
wie zu allen Gottesdiensten - kommen alle<br />
Christen in langen, weisen Gewändern.<br />
Nach dem Gottesdienst werden<br />
Palmwedel bzw. -zweige verteilt. Diese<br />
werden zu einem Kreuz geflochten und<br />
um den Kopf gebunden. Das ist symbolisch<br />
für eine Krone gedacht und erinnert<br />
an den Einzug Jesu in Jerusalem - auf einem<br />
Esel reitend. Die Menschen in Jerusalem<br />
haben Jesus singend und Hosanna<br />
rufend als ihren König begrüßt, deshalb<br />
singen auch wir den ganzen Tag.<br />
Ab Montag (der Karwoche/- Red.) begrüßen<br />
sich die Menschen nicht wie sonst mit<br />
(Wangen/-Red.)Küssen. Man will damit<br />
eine Gleichung mit dem Judas-Kuss vermeiden,<br />
bei dem Jesus an die Römer verraten<br />
wurde. Zur Buße und Vorbereitung<br />
auf das Auferstehungsfest beten alle<br />
gläubigen Menschen sehr viel.
8 Christliche Bräuche in ... Interview<br />
9<br />
Am Gründonnerstag wird zum Essen ein<br />
Speisebrei aus Weizen und Bohnen gekocht,<br />
dazu wird Brot gebacken. Das ist<br />
ein typisches Gericht, das es auch in der<br />
Kirche gibt. Von Donnerstagabend an bis<br />
Sonntagfrüh wird strikt gefastet, nichts gegessen<br />
und nichts getrunken. Nur Kinder,<br />
kranke und alte Menschen dürfen etwas<br />
essen.<br />
Am Karfreitagmorgen beginnt eine lange<br />
Zeit des Gebetes bis zur Todesstunde Jesu<br />
- zum Gedenken an sein Leid und seinen<br />
Tod. In der Kirche geht der Pfarrer<br />
herum und schlägt mit Olivenzweigen<br />
dreimal den Menschen symbolisch auf<br />
den Rücken. Diese müssen sich dann im<br />
intensiven Gebet bemühen, sich <strong>von</strong> ihrer<br />
Schuld und Sünde zu befreien. Erst danach<br />
ist das Schweigegebot wieder aufgehoben.<br />
Der Karsamstag wird zur Vorbereitung<br />
des Osterfestes und der Familienfeier benutzt,<br />
dabei ist jeder Christ auch zum intensiven<br />
Gebet verpflichtet. Die Feier der<br />
<strong>Ostern</strong>acht bis zur Auferstehung Jesu,<br />
das heißt <strong>von</strong> 22 Uhr bis zum Sonnenaufgang<br />
um 4 Uhr wird in einem Gottesdienst<br />
durchgehend gefeiert.<br />
Nach dieser Feier der Auferstehung Jesu<br />
versammeln sich die Menschen in der<br />
Gemeinde und essen und trinken zusammen.<br />
Alle sind festlich gekleidet. Auch zu<br />
Hause wird mit der ganzen Familie und<br />
der Nachbarschaft das Osterfest gefeiert“.<br />
Interview mit Helmut Richter<br />
über die Tätigkeit im Verwaltungsrat<br />
Nachdem der ehemalige Verwaltungsratsvorsitzende<br />
<strong>von</strong> <strong>St</strong>. Josef, Helmut<br />
Richter, mittlerweile ein Jahr nicht mehr in<br />
diesem Gremium tätig ist, hat sich PGR-<br />
Mitglied <strong>St</strong>efan Seck eingehend mit<br />
Herrn Richter über die Entwicklung der<br />
vergangenen Jahre unterhalten, um Ihnen<br />
als Leser die Arbeitsweise des Verwaltungsrates<br />
einmal näher zu bringen.<br />
Da der Pfarrer auf den Vorsitz in <strong>St</strong>. Josef<br />
seit drei Legislaturperioden verzichtet hat,<br />
bedeutet dies für einen Laien, noch mehr<br />
Verantwortung zu übernehmen. Gerade<br />
vor der bevorstehenden Fusion und der<br />
Errichtung eines Verwaltungsrats für die<br />
bisher 4 eigenständig wirkenden Gremien<br />
im pastoralen Raum Flörsheim wird<br />
dies zukünftig sicherlich eine noch größere<br />
Herausforderung sein.<br />
<strong>St</strong>efan Seck:<br />
Herr Richter, Sie haben sich für die Kirchengemeinde<br />
<strong>St</strong>. Josef in den vergangenen<br />
drei Jahrzehnten in verschiedenen<br />
Funktionen im Verwaltungsrat ehrenamtlich<br />
engagiert. Schildern Sie doch bitte<br />
mal die wichtigsten Ereignisse und Höhepunkte,<br />
die Sie während Ihres Wirkens erlebt<br />
haben, und warum Sie so viele Jahre<br />
ehrenamtlich aktiv waren.<br />
Helmut Richter:<br />
Am 4. Februar 1976 habe ich zum ersten<br />
Mal an einer VR Sitzung unter der Leitung<br />
<strong>von</strong> Herrn Pfr. Wiedenbauer teilgenommen.<br />
Neben den vielen kleineren Aufgaben,<br />
die das Tagesgeschäft ausmachten, waren<br />
nachfolgende größere Projekte zu<br />
bearbeiten gewesen:<br />
1979/1980 stand die Gestaltung der Altarrückwand<br />
an. Nach eingehenden Diskussionen<br />
verschiedener Alternativen fiel<br />
die Entscheidung zu Gunsten des Reliefs<br />
<strong>von</strong> Walter Habdank aus.<br />
1997 stand die Planung für den Umbau<br />
der Toilettenanlagen im alten Pfarrheim<br />
an. Das Schwesternwohnhaus wurde <strong>von</strong><br />
außen wärmegedämmt.<br />
1999 wurde der Außenspielbereich unter<br />
der Beteiligung der Eltern für über DM<br />
110.000,00 in einen naturnahen Außenspielbereich<br />
umgewandelt.<br />
Ein wesentlicher Teil meiner Arbeit bezog<br />
sich auf die Kindertagesstätte.<br />
Am 01.09.2005 wurde nach Verhandlungen<br />
mit der <strong>St</strong>adtverwaltung eine Gruppe<br />
für 1-3-jährige Kinder eingerichtet.<br />
Am 06.12.2005 begann das vom BO<br />
Limburg initiierte Projekt „Sparen und Er-
10 Interview<br />
Interview<br />
11<br />
neuern“. Dies bedeutete für <strong>St</strong>. Josef keine<br />
Bezuschussung mehr für den Bauunterhalt<br />
der Kirche und dem Pfarrheim<br />
sowie kein Zuschuss mehr für den Unterhalt<br />
der Kirche.<br />
Unter Beteiligung der Gemeindemitglieder<br />
begann anschließend die Entscheidungsfindung<br />
für oder gegen den Erhalt<br />
der Kirche.<br />
Nach der mehrheitlich positiven Entscheidung<br />
für den Erhalt der Kirche wurden<br />
Maßnahmen zur finanziellen Sicherung<br />
des Unterhalts durch den Verkauf<br />
des Geländes <strong>von</strong> Pfarrheim und Hausmeisterwohnung<br />
sowie durch die Bildung<br />
eines Förderkreises eingeleitet.<br />
In 2007 und 2008 Betreuung aller Umbaumaßnahmen<br />
<strong>von</strong> Verkauf und Abriss<br />
des alten Pfarrheims inklusive der Küsterwohnung<br />
und Integration des neuen<br />
Pfarrheims in die ehemalige Werktagskirche.<br />
Dadurch musste auch die Verlagerung<br />
der Sakristei in den Nebengang der<br />
Kirche realisiert werden.<br />
2008 Umstellung der Heizung für Kindergarten,<br />
Pfarrheim, Sakristei und<br />
Messdienerraum <strong>von</strong> Öl auf Gas. Getrennte<br />
Erfassung des Energieverbrauchs.<br />
18.1.2009 Segnung des neuen Pfarrheimes<br />
durch Pfr. Beuler und Freigabe zur<br />
Nutzung.<br />
2010 Sanierung der Kellerräume unter<br />
dem Kindergarten und Einbau <strong>von</strong><br />
Fluchtwegen.<br />
<strong>St</strong>efan Seck:<br />
Vor einem Jahr, im März 2012, bei der<br />
Neuwahl zum Verwaltungsrat haben Sie<br />
sich dazu entschieden, nicht mehr zu<br />
kandidieren. Was waren Ihre Beweggründe<br />
dazu, und wie lange waren Sie insgesamt<br />
im Verwaltungsrat tätig?<br />
Helmut Richter:<br />
Nach mehr als 29 Jahren im Verwaltungsrat,<br />
da<strong>von</strong> die letzten 8 Jahre als<br />
Vorsitzender in einer arbeitsintensiven<br />
Phase, war es Zeit Platz zu machen für<br />
jüngere Gemeindemitglieder mit neuen<br />
und frischen Ideen. Ich bin da<strong>von</strong> überzeugt,<br />
dass die gelungene Verjüngung<br />
im Verwaltungsrat dem Gemeindeleben<br />
gut tun wird.<br />
<strong>St</strong>efan Seck:<br />
Wie oft haben Sie sich mit Ihren Kollegen<br />
und Kolleginnen im Verwaltungsrat jährlich<br />
treffen müssen? Was wird so alles<br />
innerhalb einer Sitzung besprochen?<br />
Schildern Sie doch bitte mal den herkömmlichen<br />
Ablauf einer VR-Sitzung.<br />
Helmut Richter:<br />
Dies war sehr abhängig <strong>von</strong> den anstehenden<br />
Themen, die zu bearbeiten waren.<br />
So waren wir in den 80ziger Jahren mit<br />
ca. 20 Sitzungen pro Wahlperiode (4<br />
Jahre) ausgekommen. Infolge der notwendigen<br />
Umgestaltung der Kirche,<br />
dem Verkauf des Geländes des ehemaligen<br />
Pfarrheims und der Hausmeisterwohnung<br />
waren in den 2 vergangen<br />
Wahlperioden (8 Jahre) 80 Sitzungen<br />
erforderlich.<br />
Einen breiten Raum nimmt natürlich die<br />
Thematik um die Kindertagesstätte ein.<br />
Es geht oft um Einstellung <strong>von</strong> Vertretungen<br />
in Zeiten, in denen Erzieherinnen<br />
in Mutterschutz oder Elternzeit sind.<br />
So waren in den vergangenen Jahren<br />
zeitweise 4 Erzieherinnen nicht verfügbar,<br />
da sie ihre eigenen Kinder zu betreuen<br />
hatten. Dafür muss dann zeitlich<br />
begrenzt Ersatz eingestellt werden. Die<br />
Hauptarbeit fällt dabei natürlich auf die<br />
Leiterin der Kita. Grundsätzlich sind die<br />
Sitzungen nicht öffentlich, da hier eben<br />
auch personelle Themen behandelt<br />
werden.<br />
Weitere Themen befassen sich dann mit<br />
den Finanzen, der Instandhaltung <strong>von</strong><br />
Gebäuden und Außenanlagen.<br />
<strong>St</strong>efan Seck:<br />
Das vom Bistum Limburg verordnete Programm<br />
„Sparen und Erneuern" hat letztendlich<br />
zum Grundstückverkauf und Abriss<br />
des ehemaligen Pfarrheims mit Hausmeisterwohnung<br />
in 2007 und 2008 geführt.<br />
Daran schloss sich der Umbau der<br />
<strong>St</strong>. Josefskirche an. Wie haben Sie diese<br />
Entscheidung damals mit Ihren Kollegen<br />
im Gremium aufgenommen, und wie haben<br />
Sie sich da später täglich in alle Planungs-<br />
und Umbaumaßnahmen einbringen<br />
müssen, damit alle Arbeiten reibungslos<br />
verlaufen konnten?<br />
Helmut Richter:<br />
Es war unglaublich, was wir am<br />
6.12.2005 in Naurod bei der Vorstellung<br />
des Programms „Sparen und Erneuern“<br />
aus den Unterlagen entnehmen<br />
mussten. Das Sparvolumen für den pastoralen<br />
Raum betrug € 26.000,00.<br />
Da<strong>von</strong> sollten <strong>von</strong> <strong>St</strong>. Josef allein<br />
€ 21.000,00 erbracht werden. Damit<br />
wurden die bisherigen Zuweisungen für<br />
die Kirche, Bauerhalt und Unterhalt, gestrichen.<br />
Gegen dieses Diktat haben wir<br />
uns mit den uns zur Verfügung stehenden<br />
Mitteln gewährt. Ein <strong>von</strong> PGR und VR formulierter<br />
Beschwerdebrief wurde an<br />
Herrn Bischof Kamphaus und die für das<br />
Programm verantwortliche Projektgruppe<br />
gesandt. Auch Pfarrer Frank Peter Beuler<br />
hat sich <strong>von</strong> Anfang an für den Erhalt der<br />
Josefskirche ausgesprochen und unsere<br />
Forderungen unterstützt. Eine Besprechung<br />
mit dem Diözesanbaumeister<br />
Herrn <strong>St</strong>audt und dem damaligen Bezirksdekan<br />
Unfried wurde einberufen.<br />
Unsere Bemühungen, das Besparen der<br />
<strong>St</strong>. Josefskirche aufzuheben, waren leider<br />
vergebens.<br />
Es war natürlich eine schwierige Zeit für<br />
uns Verantwortlichen. Aber wir mussten<br />
positiv und kreativ mit der aufgebürdeten<br />
Situation umgehen und alle erforderlichen<br />
Maßnahmen erarbeiten, die uns<br />
die Zukunft sichern. Für mich und für alle,<br />
die mich bei den anfänglichen Arbeiten<br />
unterstützten, war es natürlich aufwendig.<br />
So musste das Mobiliar und der<br />
schwere Tresor in der Sakristei ausgebaut,<br />
zwischengelagert und später wieder<br />
angepasst und eingebaut werden.<br />
Die Bänke und Sitzkissen mussten gekürzt<br />
werden. Ein Dank gilt all den Helfern,<br />
die zum Erfolg mit beigetragen haben.<br />
Die Planungen mussten mit dem Architekten<br />
Helmut Mohr und intern besprochen<br />
werden. Nachdem unsere Kirche<br />
unter Denkmalschutz gestellt wurde,<br />
mussten die anfänglichen Planungen<br />
wieder geändert und neu besprochen<br />
werden. Dass die letzten 7 Jahre sehr arbeitsintensiv<br />
waren, können Sie auch aus<br />
der erforderlichen Anzahl an Sitzungen<br />
ersehen.<br />
<strong>St</strong>efan Seck:<br />
Was geschah mit den Grundstückserlösen<br />
der ehemaligen Küsterwohnung und<br />
Pfarrheim? Zu welchem Zweck wird das<br />
Geld verwendet?<br />
Helmut Richter:<br />
ca. die Hälfte des Erlöses wurde für die<br />
Umgestaltung der Kirche und der Errichtung<br />
des neuen Pfarrheimes benötigt.<br />
Die andere Hälfte wurde nachhaltig angelegt.<br />
Die angelegte Summe sollte nicht
12 Interview<br />
Interview<br />
13<br />
aufgebraucht werden. Nur die Zinsen,<br />
nach Abzug der Inflationssumme, sollen<br />
für Baumaßnahmen verwendet werden.<br />
Bei der momentanen Zinsentwicklung ist<br />
das keine leichte Aufgabe.<br />
<strong>St</strong>efan Seck:<br />
Es wurde ein Förderkreis zum Erhalt der<br />
Josefskirche ins Leben gerufen. Was<br />
muss da alles verwaltungstechnisch monatlich<br />
getan werden, und welche Ausgaben<br />
werden damit größtenteils finanziert?<br />
Helmut Richter:<br />
Einen großen Teil des anfänglichen Aufwands<br />
hat Dieter Henrich geleistet. Er<br />
war zu den bereitwilligen Spendern gegangen,<br />
hat die Abbuchungsaufträge<br />
ausfüllen und unterschreiben lassen. Mit<br />
der Taunussparkasse habe ich dann die<br />
kostenlosen Abbuchungsabläufe besprochen,<br />
die online ausgeführt werden können.<br />
Die Abbuchungen werden monatlich<br />
durchgeführt und können so den<br />
Möglichkeiten der Spender angepasst<br />
werden. Erfreulicherweise gibt es aber<br />
auch nicht unbedeutende Einzelspenden.<br />
Mit dem Geld wird der Unterhalt der Kirche<br />
sichergestellt wie beispielsweise<br />
(<strong>St</strong>rom- u. Heizkosten, Reinigungsmittel,<br />
Pflege der Außenanlage). Alle Förderkreismitglieder<br />
und Spender erhalten vor<br />
Weihnachten eine <strong>von</strong> Günther Preußler<br />
geschaffene Dankeskarte mit dem För-<br />
derkreis Logo und einem Motiv aus der<br />
Josefskirche. Auf Wunsch wird auch eine<br />
Spendenbescheinigung ausgestellt.<br />
<strong>St</strong>efan Seck:<br />
Können Sie sich noch daran erinnern,<br />
wie viele Mitglieder zur Gründung beigetreten<br />
sind und wie die Entwicklung der<br />
vergangenen Jahre bis zu Ihrem Ausscheiden<br />
aussah? Wie hoch sind in etwa<br />
die jährlichen Einnahmen?<br />
Helmut Richter:<br />
Wir haben mit 156 Mitgliedern begonnen.<br />
Durch Wegzüge und <strong>St</strong>erbefälle waren<br />
wir im März vergangenes Jahr 119<br />
Mitglieder. Die jährlichen Spendeneinnahmen<br />
bewegen sich zwischen<br />
€ 10.000 bis ca. € 12.000.<br />
<strong>St</strong>efan Seck:<br />
Welche Bezuschussung wurde seitens<br />
des BO Limburg ab wann gekürzt und<br />
wie ist es Ihnen gelungen, das Kirchenschiff<br />
dennoch auf Kurs zu halten?<br />
<strong>St</strong>efan Seck:<br />
Wie sieht es mit weiteren baulichen Renovierungsmaßnahmen<br />
der Josefskirche<br />
aus? Sie bietet auch nach der Verkleinerung<br />
durch den Wegfall der „Werktagskirche“<br />
noch viele Sitzplätze an. Die Sonntagsmesse<br />
um 9:00 Uhr ist gut besucht<br />
und gerade an Feiertagen wie Weihnachten<br />
und <strong>Ostern</strong> oder zu einer Firmung<br />
sind wir doch froh, noch eine etwas größere<br />
Kirche zu besitzen. Auch das Ambiente<br />
des umbauten Innenhofs bietet<br />
viel Platz für Gemeindefeste und den<br />
Weihnachtsbaumverkauf, um nur ein<br />
paar Vorteile zu schildern.<br />
Helmut Richter:<br />
Die <strong>St</strong>ahlbetonkonstruktion und die Betonglasfenster<br />
sind witterungsbedingt<br />
zum Teil beschädigt und müssten möglichst<br />
bald saniert werden. Es wäre auch<br />
schön, wieder einen freundlicheren<br />
Innenraum zu haben. Da muss natürlich<br />
das BO Limburg bei der Finanzierung<br />
helfen.<br />
Foto: Florian Seck<br />
Helmut Richter mit <strong>St</strong>efan Seck und Pia Traiser an der Josefkerb 2012<br />
Helmut Richter:<br />
Vom BO Limburg wurde, wie schon gesagt,<br />
der Zuschuss für den Bauunterhalt<br />
und die Bewirtschaftung für die Kirche<br />
und der Bauunterhalt für das Pfarrheim<br />
gestrichen. Da fehlen jährlich<br />
ca. € 20.000 im Haushalt. Für das Pfarrheim<br />
gibt es weiterhin einen Zuschuss<br />
für die Bewirtschaftung. Die <strong>St</strong>reichung<br />
der Bezuschussung gilt ab dem Jahre<br />
2007.<br />
Die Kirche können wir nur mit Unterstützung<br />
des Förderkreises und mit zusätzlichen<br />
Spenden unterhalten. Deshalb<br />
wäre es wichtig, die verlorenen Förderkreismitglieder<br />
wieder zu ersetzen, um<br />
verlässlich für die Zukunft planen zu können.<br />
<strong>St</strong>efan Seck:<br />
Sollten wir nicht bei der diesjährigen Visitation<br />
durch den Bischof stärker intervenieren,<br />
damit die seit über 10 Jahren anhängige<br />
Sanierung der Betonglasfenster<br />
und des Betonskeletts nun endlich genehmigt<br />
wird? Wie hoch schätzen Sie die<br />
Kosten dafür? Eine Bewilligung <strong>von</strong> Zuschüssen<br />
wäre doch auch ein Signal aus<br />
Limburg, sich mit der am stärksten durch<br />
Fluglärm belasteten Kirchengemeinde im<br />
Bistum solidarisch zu zeigen.<br />
Helmut Richter:<br />
Jedenfalls sollte der Verwaltungsrat das<br />
Thema ansprechen, damit der Herr Bischof<br />
über unsere Anliegen aus erster<br />
Hand informiert ist. Die Kirche steht un-
14 Interview<br />
Interview<br />
15<br />
ter Denkmalschutz und für Dach und<br />
Fach muss das BO ca. 90% der Kosten<br />
tragen. Die Kosten würden sich auf einen<br />
sechsstelligen Eurobetrag belaufen. Jedes<br />
Jahr wird ein Antrag beim BO Limburg<br />
zur Durchführung der Sanierung<br />
gestellt. Bisher wurde der Antrag immer<br />
abgelehnt.<br />
<strong>St</strong>efan Seck:<br />
Wie viele <strong>St</strong>unden haben Sie sich als Vorsitzender<br />
täglich in die Gemeindearbeit<br />
einbringen müssen, damit Kirchengebäude<br />
und Kindergarten personell als auch<br />
materiell bestens versorgt sind?<br />
Helmut Richter:<br />
Sicher habe ich mehr Zeit mit Aufgaben<br />
der Verwaltung verbracht als eventuell<br />
nötig gewesen wäre. Um die Kosten gerecht<br />
zuordnen zu können, habe ich eine<br />
Reihe <strong>von</strong> Formularen entwickelt, um damit<br />
die jährlichen Betriebskosten transparenter<br />
darstellen zu können. Ich hoffe,<br />
dass diese Formulare auch für den neuen<br />
Verwaltungsrat Erleichterungen bringen.<br />
Ich hatte das Glück, dass ich beruflich<br />
nicht mehr gebunden und dadurch leichter<br />
erreichbar und verfügbar war. Zweimal<br />
in der Woche musste die Post im<br />
Pfarrbüro bearbeitet werden. Die Buchungen<br />
und Erfassungen im Zusammenhang<br />
mit dem Förderkreis und<br />
bestmöglichen Anlage der wenigen zur<br />
Verfügung stehenden Mittel war ein weiteres<br />
Betätigungsfeld. Jedoch sind einige<br />
Arbeiten im privaten Bereich vernachlässigt<br />
worden, die ich jetzt aufarbeite. Meine<br />
Frau musste manchmal viel Geduld<br />
aufbringen.<br />
<strong>St</strong>efan Seck:<br />
Was könnte da aus Ihrer Sicht getan werden,<br />
um auch jüngere Menschen für ehrenamtliches<br />
Engagement innerhalb des<br />
Gemeindelebens zu gewinnen?<br />
Helmut Richter:<br />
Es ist sicher schwierig geworden, Nachwuchs<br />
für die ehrenamtliche Tätigkeit zu<br />
gewinnen. Dennoch gibt es die Bereitschaft<br />
der Jugendlichen zu helfen, wenn<br />
sie für anstehende Aufgaben gezielt angesprochen<br />
werden. Ohne die Jugendlichen<br />
hätte ich z. B. den schweren Tresor<br />
<strong>von</strong> der damaligen Sakristei nicht dorthin<br />
bekommen wo er jetzt steht. Vielleicht<br />
können aus der Gruppe der Messdiener<br />
oder <strong>von</strong> Kolping junge Frauen und<br />
Männer gewonnen werden.<br />
<strong>St</strong>efan Seck:<br />
Mit Alois Platt gibt es nun einen Nachfolger,<br />
der noch im Berufsleben steht. Glücklicherweise<br />
hat er sich voriges Jahr dazu bereit erklärt,<br />
in Ihre Fußstapfen zu treten. Wir haben<br />
uns nunmehr die Aufgaben im Verwaltungsrat<br />
noch stärker untereinander aufgeteilt.<br />
Das Gremium besteht aus 7 ehrenamtlichen<br />
Mitgliedern. Ulrich Richter ist der<br />
<strong>St</strong>ellvertreter <strong>von</strong> Herrn Platt und schreibt<br />
die Sitzungsprotokolle. Pia Traiser zeichnet<br />
sich für die Kindertagesstätte verantwortlich.<br />
Maria Vergeiner, neu im Gremium, kümmert<br />
sich um die Finanzen. <strong>St</strong>efan Seck ist<br />
für Beschaffungsmaßnahmen verantwortlich<br />
und Kontaktperson zum Hausmeister.<br />
Ferner betreut er das Kirchengebäude in<br />
Zusammenarbeit mit Maria Vergeiner. Adelheid<br />
Schober, ebenfalls neu in der Runde,<br />
schreibt in Vertretung die Protokolle und<br />
wirkt bei Kita Angelegenheiten mit. Daniel<br />
Richter ist für den aus Flörsheim weggezogenen<br />
Eugen Übelacker erst kürzlich neu in<br />
das Gremium gewählt worden.<br />
Was wünschen Sie sich persönlich als<br />
Gemeindemitglied für die Zukunft <strong>von</strong><br />
der im nächsten Jahr bevorstehenden<br />
Gemeindefusion?<br />
Helmut Richter:<br />
Ich hoffe und wünsche, dass die zukünftigen<br />
Verantwortlichen der Großpfarrei<br />
das „Ganze“, also alle 4 Gemeinden, im<br />
Blick haben und es schaffen, die reinen<br />
ortsbezogenen Interessen hinsichtlich ihres<br />
Heimatortes in das Gemeinwohl des<br />
pastoralen Raumes einzuordnen.<br />
<strong>St</strong>efan Seck:<br />
Herr Richter, ich danke Ihnen für das<br />
interessante Gespräch und wünsche Ihnen<br />
weiterhin alles Gute. Wir würden uns<br />
freuen, wenn Sie uns auch weiterhin mit<br />
Ihrer Erfahrung mit Rat und Tat zur Seite<br />
stehen würden. Auch für die verwaltungstechnischen<br />
Fusionsgespräche der noch<br />
vier eigenständigen Pfarreien im pastoralen<br />
Raum konnten wir Sie als einen Vertreter<br />
<strong>von</strong> <strong>St</strong>. Josef gewinnen.<br />
<strong>St</strong>efan Seck<br />
Pfarrgemeinderat <strong>St</strong>. Josef
16 Erstkommunion<br />
Erstkommunion 17<br />
Erstkommunion 2013<br />
In diesem Jahr werden insgesamt 39 Kinder<br />
in unseren beiden Gemeinden die erste<br />
Heilige Kommunion empfangen. In<br />
diesem Jahr sind es wieder mehr als im<br />
Jahr zuvor, das ist sehr schön. Es werden<br />
17 Kinder am 07. April in <strong>St</strong>. Josef und<br />
22 Kinder am 14. April in <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong> die<br />
erste heilige Kommunion empfangen.<br />
Begleitet werden die Kinder <strong>von</strong> insgesamt<br />
8 Katechetinnen, die sie in fünf<br />
Gruppen auf den Empfang der Heiligen<br />
Kommunion vorbereiten. Ich bin immer<br />
wieder dankbar, dass sich ausreichend<br />
Gemeindemitglieder für diesen wichtigen<br />
Dienst zur Verfügung stellen. Wobei es in<br />
diesem Jahr recht knapp war, den acht<br />
Frauen sei deshalb um so mehr gedankt.<br />
In diesem Jahr sind es: Alexia Bach, Heidi<br />
Dinucci, Anne Elsenheimer, Sylvia Hofmann,<br />
Corinna May-Hennig, Andrea Pali,<br />
Christine Rhein und Karin Springer.<br />
Gerade haben wir noch einen schönen<br />
Vorstellungsgottesdienst in <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong> gefeiert,<br />
dessen Mittelpunkt das neue Erstkommunionlied<br />
„Du bist ein Ton in Gottes<br />
Melodie“ war. Das Lied stammt aus<br />
der Feder des neuen „<strong>St</strong>erns“ am Himmel<br />
der religiösen Kinderlieder, Kurt Mikula.<br />
Der Refrain ist sehr eingängig und textlich<br />
gelungen. Mir gefällt besonders der erste<br />
Teil, in dem es heißt: „Du bist ein Ton in<br />
Gottes Melodie, ein schöner Ton in seiner<br />
Sinfonie.“ Ich glaube, man kann kleinen<br />
(und großen) Menschen gar nicht oft<br />
genug sagen, dass sie gut gelungen und<br />
in ein großes Ganzes eingebunden sind.<br />
Wir sollten uns in unseren Gemeinden<br />
und in unserem Lebensumfeld darum bemühen,<br />
Kinder (und Erwachsene) groß zu<br />
machen und nicht klein zu halten.<br />
Zwei schöne Symboltafeln mit den Bildern<br />
aller Kinder stehen in den Kirchen<br />
bereit. Diesmal sind wieder auf beiden<br />
Tafeln alle Kinder vertreten, um deutlich<br />
zu machen, dass es eine Gruppe ist, die<br />
da zur Kommunion geht. Ich bitte sie<br />
schon jetzt, die Kinder mit ihrem Gebet<br />
auf dem letzten Teil des Weges zum Fest<br />
des Lebens zu begleiten. Schauen Sie<br />
sich doch einmal nach unserem Symbol<br />
in der Kirche um.<br />
Ihr Gemeindereferent<br />
Michael Frost<br />
<strong>St</strong>. Josef<br />
Sonntag, 7. April 2013, 10:30 Uhr<br />
Elena Bach<br />
<strong>Gallus</strong>straße 62<br />
Jessica Becker<br />
Wickerer <strong>St</strong>raße 27<br />
Leandro Böhm<br />
<strong>Gallus</strong>straße 67<br />
Aurelio Fiusco<br />
Werner-<strong>von</strong>-Siemens-<strong>St</strong>raße 8<br />
Luca Di Gioia<br />
Eppsteinerstraße 2-6<br />
Alexander Jurick<br />
Werner-<strong>von</strong>-Siemens-<strong>St</strong>raße 41<br />
Luca Kischel<br />
Robert-Bosch-<strong>St</strong>raße 3
18 Erstkommunion Firmung 19<br />
Foto: Petra Meinl<br />
Niklas Kischel<br />
Robert-Bosch-<strong>St</strong>raße 3<br />
Anthony Kronhardt<br />
Bischof-Dirichs-<strong>St</strong>raße 16<br />
Sophie Le<br />
Erthalstraße 4<br />
Nikita Metzker<br />
Eppsteinerstraße 40<br />
Giuseppe Pali<br />
Plattstraße 44<br />
Lina Schmidt<br />
Eppsteinerstaße. 53<br />
Yannick Schmidt<br />
Rheinallee 2a<br />
Joshua Sigloch<br />
Kurfürstenstraße 20a<br />
Finja Springer<br />
Weilbacherstraße 4a<br />
Aleksandra Sziwa<br />
Eppsteinerstraße 2-6<br />
<strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong><br />
Sonntag, 14. April 2013, 10:30 Uhr<br />
Henry Adler<br />
Hospitalstraße 36<br />
Marcel Brzoska<br />
Artelbrückstraße 22<br />
Nicolas Dinucci<br />
Richard-Wagner-<strong>St</strong>raße 11<br />
Sophia Dinucci<br />
Richard-Wagner-<strong>St</strong>raße 11<br />
Luca Fabris<br />
Jahnstraße 13<br />
Anna Katharina Fürstenfelder<br />
Grabenstr.aße 43<br />
Katharina Hofmann<br />
Maximilian-Kolbe-Weg 7<br />
Vivien Jeglorz<br />
Kapellenstraße 31<br />
Anna-Theresa Jung<br />
Bleichstraße 13<br />
Justin Kiedrowski<br />
<strong>Gallus</strong>traße 3<br />
Antony Manzambi<br />
Maler-Schütz-<strong>St</strong>raße 17<br />
Jean-Luc Meier<br />
Schlesierstraße 1<br />
Sandro Pullara<br />
Riedstraße 38<br />
Barbara Preußler<br />
Eddersheimer <strong>St</strong>raße 39a<br />
Luiza Preußler<br />
Eddersheimer <strong>St</strong>raße 39a<br />
Helena Rhein<br />
Riedstraße 30<br />
Ricardo Richter<br />
Tannenweg 3<br />
Madeleine Schöniger<br />
Obermainstraße 28<br />
Louisa Spielmann<br />
Rembrandtstraße 3<br />
Niklas Thomas<br />
Kapellenstraße 17b<br />
Louis Treutel<br />
Bleichstraße 15a<br />
Marie Weber<br />
Kloberstraße 21<br />
Foto: Gerd Altmann / Pixelio.de<br />
Firmung 2013<br />
Am 11. Mai 2013 wird in Flörsheim wieder<br />
das Sakrament der Firmung gespendet.<br />
In diesem Jahr wird Bischof Tebartzvan<br />
Elst 53 jungen Christen aus allen<br />
Flörsheimer <strong>St</strong>adtteilen und Kirchorten<br />
das Sakrament spenden. Die Jugendlichen<br />
bereiten sich zurzeit auf diesen<br />
großen Tag vor.<br />
Nach einem Einstiegswochenende<br />
in Wetzlar bzw.<br />
Limburg, wo über<br />
Gott und die Welt<br />
diskutiert und<br />
philosophiert<br />
wurde, muss<br />
nun jeder Firmbewerber<br />
einen<br />
sogenannten<br />
Workshop bei allen<br />
KollegInnen des<br />
Pastoralen<br />
Raumes besuchen<br />
und lernt<br />
so auch die anderen<br />
Kirchorte der baldigen<br />
fusionierten Pfarrei kennen.<br />
Bei Kornelia Schattner haben sich die Jugendlichen<br />
kreativ mit einem Bibeltext<br />
auseinandergesetzt, bei Michael Frost<br />
haben sie erfahren, dass auch in den<br />
modernen Medien, Liedern und Texten<br />
Gott und Glaube immer wieder eine Rolle<br />
spielt. Bei Pfarrer Beuler durften sie alles<br />
fragen, was sie schon immer mal <strong>von</strong><br />
ihrem Pfarrer wissen wollten und bei Bettina<br />
Pawlik gab es einen ersten Einstieg in<br />
die christliche Meditation. Geplant sind<br />
außerdem noch zwei Projekttage an einem<br />
Samstagvormittag und eine gemeinsame<br />
Fahrt zum Jugendtreffen nach Limburg<br />
am Freitag vor Palmsonntag.<br />
An den beiden<br />
Projekttagen wird es<br />
vor allem um ein<br />
e<br />
kreative Umsetzung<br />
des Apostolischen<br />
Glaubensbekenntnisses<br />
gehen und<br />
um die Bedeutung<br />
des Heiligen Geistes<br />
im Sakrament<br />
der Firmung an<br />
sich. Da die Gestaltung<br />
des Firmgottesdienstes<br />
zum<br />
größten Teil durch den Bischof<br />
vorgegeben ist, bleibt für<br />
die Jugendlichen leider wenig Spielraum,<br />
sich aktiv am Gottesdienst zu beteiligen.<br />
Dem Bischof ist es wichtiger, dass die<br />
Firmlinge als Hörende und Empfangende<br />
an diesem für sie wichtigen Gottesdienst<br />
teilnehmen und nicht durch das Lesen<br />
<strong>von</strong> Fürbitten oder sonstigen liturgischen<br />
Aufgaben <strong>von</strong> der eigentlichen Bedeu-
20 Firmung Fusion<br />
21<br />
tung, nämlich der Spendung des Sakramentes<br />
der Firmung, abgelenkt werden.<br />
Während der Zeit der Vorbereitung haben<br />
sich die jungen Leute viele Gedanken<br />
gemacht und mit ihrem christlichen<br />
Glauben auseinandergesetzt. Am Tag ihrer<br />
Firmung sagen sie dann in aller Öffentlichkeit<br />
„Ja“ zu ihrem Glauben. Sie<br />
haben im letzten halben Jahr (hoffentlich)<br />
erlebt, dass Kirche nicht altmodisch und<br />
langweilig ist und können sich beim Firmgottesdienst<br />
mit voller Überzeugung zu<br />
dieser Kirche bekennen.<br />
Diese Jugendlichen sind gemeinsam auf<br />
dem Weg. Ich möchte Sie einladen, die<br />
jungen Christen auf ihrem Weg im Gebet<br />
zu begleiten.<br />
Bettina Fritz<br />
Gemeindereferentin<br />
Laura Baumfalk<br />
Jan Britzwein<br />
Teresa Giusi<br />
Josefine Föller<br />
Christina Fuchs<br />
Aaron Gericke<br />
Sylvan Germer<br />
Jana Gruber<br />
Jennifer Günther<br />
Lara Hartmann<br />
Marius Heintricht<br />
Robin Heintel<br />
Pascal Henkelmann<br />
Sebastian Hoffmann<br />
Brandon Huthmacher<br />
Matthias Jasny<br />
Leonie Kaufmann<br />
Michal Kelich<br />
<strong>St</strong>ella Kessler<br />
Tamara Kilian<br />
Tim-Markus Koch<br />
Patricia Kohl<br />
Isabel Koscielski<br />
Elena Krämer<br />
Marie Langer<br />
Tabea Lauck<br />
Julia Marcinek<br />
Niklas Mehrfeld<br />
Denise Mergheim<br />
Adrian Mitter<br />
Florian Mitter<br />
David Mohr<br />
Rebecca Müller<br />
Cristin Muscolino<br />
Janik Pfitzner<br />
Melanie Platt<br />
Jasper Püschel<br />
Annika Reis<br />
Celina Ruppert<br />
Constantin Schäfer<br />
Florian Schäfer<br />
Adrian Schmidt<br />
Robin Scholl<br />
Lars Schütz<br />
Niklas Seeger<br />
Alexander <strong>St</strong>eube<br />
Vanessa Torchia<br />
Nathalie Vogt<br />
Malena Volk<br />
Niklas Volk<br />
Romina Weber<br />
Lars Werb<br />
Pascal Zemelka<br />
Infos zum Fusionsprozess<br />
Liebe Leser unseres Pfarrbriefes,<br />
während Sie diese Zeilen lesen, haben in<br />
den vergangenen 6 Monaten zahlreiche<br />
Besprechungen <strong>von</strong> sog. Projektgruppen<br />
stattgefunden, die Vorarbeiten leisten für<br />
die Erstellung einer gemeinsamen Vereinbarung<br />
aller 4 Pfarreien des Pastoralen<br />
Raumes Flörsheim zur Gründung einer<br />
neuen Pfarrei (vgl. auch den Pfarrbrief<br />
Advent 2012, S. 8+9).<br />
Für konkrete Infos über die Ergebnisse<br />
schauen Sie doch mal auf die gemeinsame,<br />
neu entwickelte homepage:<br />
www.gallus-floersheim.de.<br />
Eine Grundsatzentscheidung wurde bereits<br />
Ende des vergangenen Jahres gefällt:<br />
die neue Pfarrei, die zum<br />
01.01.2014 gebildet werden soll, wird<br />
den Namen „<strong>St</strong>.<br />
<strong>Gallus</strong>“ tragen, weil<br />
die <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong>-Kirche<br />
die Pfarrkirche<br />
der neuen Pfarrei<br />
wird (alle anderen<br />
Kirchen gelten quasi<br />
als Filialkirchen,<br />
bleiben aber Orte<br />
der regelmäßigen<br />
Gottesdienste und<br />
der Sakramentenspendung)<br />
und der<br />
Pfarrer – wie bisher<br />
– Wohn- und<br />
Dienstsitz im Pfarrhaus<br />
<strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong> in<br />
der Hauptstraße 28<br />
hat.<br />
Wir bemühen uns,<br />
bis zu den Sommerferien<br />
den Text der Gründungsvereinbarung<br />
fertig zu haben und werden die Gemeinden<br />
dann auch entsprechend darüber<br />
informieren.<br />
Nach dem jetzigen <strong>St</strong>and der Dinge werden<br />
bis Neujahr 2014 für alle Bereiche<br />
des Gemeindelebens nicht alle konkreten<br />
Einzelheiten feststehen oder festgelegt<br />
sein müssen; die Zeit nach der Fusion<br />
wird auch ein <strong>St</strong>ück Experimentierphase<br />
sein.<br />
Frank-Peter Beuler<br />
Pfarrer<br />
Foto: Gabi Schoenemannr / Pixelio.de
22 Pfarrgemeinden Pfarrgemeinden<br />
23<br />
Unsere Pfarrgemeinde braucht immer<br />
helfende Hände und denkende Köpfe<br />
und eigentlich möchte man und frau gerne<br />
helfen, aber nicht überall und auch<br />
nicht immer.<br />
Deshalb haben wir uns diesen Fragebogen<br />
überlegt, er bringt Klarheit - zeitlich<br />
wie inhaltlich.<br />
Ehrenamt - ein Dienst <strong>von</strong> uns allen,<br />
für uns alle!<br />
Meine Gemeinde braucht eine helfende Hand, um uns allen ein lebendiges, abwechslungsreiches<br />
Gemeindeleben zu bietern.<br />
Darum bin auch ich bereit, mich bei Bedarf an folgenden Diensten/Arbeiten in der<br />
Pfarrgemeinde zu beteiligen:<br />
Wir freuen uns auf Sie und Ihre Mithilfe!<br />
Helfende<br />
Hände<br />
gesucht<br />
Foto: <strong>St</strong>ephanie Hofschlaeger / Pixelio.de<br />
regelmäßig<br />
selten<br />
Ich bin einsatzbereit auf Nachfrage, aber höchstens _____ mal im Jahr<br />
gerne auch regelmäßig<br />
vorzugsweise an folgenden Tagen: ______________<br />
vorzugsweise zu folgenden Zeiten: ______________<br />
Ich interessiere mich für katechetische Aufgaben<br />
für caritative Aufgaben<br />
Name:<br />
Adresse:<br />
Tel.:<br />
auf<br />
Anfrage<br />
das bin ich bereit zu tun:<br />
Botengänge (Austragen <strong>von</strong> Briefen, Einladungen,<br />
Glückwünschen)<br />
Waschen, Bügeln, Ausbessern und Nähen<br />
(Messdienerkleidung, Altarwäsche usw.)<br />
Kochen, Backen, Bewirten bei besonderen Anlässen<br />
(Pfarrfest/Josefskerb, Seniorennachmittag, Osterjubel,<br />
Weihnachtsjubel, Firmung u.ä.)<br />
Auf- und Abbau außen (Tische und Bänke für Pfarrfest und<br />
Josefskerb u.ä.)<br />
Gartenarbeiten (Rasen mähen, Unkraut hacken, Pflanzen<br />
pflegen um <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong> bzw. <strong>St</strong>. Josef, Priestergrab auf dem<br />
alten Friedhof pflegen)<br />
Gemeindebus fahren für Pfarreigruppen (z.B. Seniorenkreis,<br />
Seniorennachmittag, Himmelfahrt und Fronleichnam)<br />
Übernahme eines Pfarrbriefbezirks<br />
(Gebiet <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong> / Gebiet <strong>St</strong>. Josef)<br />
Ich kann Folgendes anbieten, was nicht in die obigen<br />
Kategorien paßt:<br />
_________________________________________________________<br />
_________________________________________________________<br />
_____________________ Email: _____________________________
24 Familienausschuss / Tauftermine<br />
Aktionskreis <strong>St</strong>. Josef<br />
25<br />
Gemeinsam unterwegs…<br />
Aktionskreis <strong>St</strong>. Josef<br />
Der Familienausschuss lädt alle ein zum<br />
großen Familienausflug am Samstag,<br />
den 20. April, wahrscheinlich in den Naturpark<br />
Rhein-Main. Gemeinsam wandern<br />
oder einfach nur spazieren gehen,<br />
ein gemütliches Picknick und vielleicht<br />
ein kleines Geländespiel für die Kinder –<br />
genauere Informationen bekommen Sie<br />
mit der Anmeldung Anfang April. Diese<br />
Mitteilung ist erstmal ein kleiner Vorgeschmack<br />
zum Eintragen in den Familienkalender!<br />
Verbringen Sie mit uns und Ihrer<br />
Familie einen wunderbaren Frühlingstag<br />
in Gottes, dann zu neuem Leben erwachter<br />
Natur und genießen Sie die ersten<br />
warmen Frühlings-Sonnen-<strong>St</strong>unden!<br />
Der Familienausschuss freut sich auf<br />
SIE!!!<br />
Bettina Fritz, Gemeindereferentin<br />
Tauftermine 2013<br />
Seit der Gründung des Aktionskreises im<br />
Jahr 2009 ist die Gruppe <strong>von</strong> Männern<br />
und Frauen fester Bestandteil des Gemeindelebens<br />
<strong>von</strong> <strong>St</strong>. Josef geworden.<br />
Die regelmäßig durchgeführten Aktionen<br />
wie zum Beispiel die vier großen Frühstücksangebote<br />
(Fastenfrühstück, Pfingstfrühstück,<br />
Erntedankfrühstück und Nikolausfrühstück)<br />
werden <strong>von</strong> vielen gern<br />
angenommen und gut besucht.<br />
Eine weitere Attraktion ist inzwischen „<strong>St</strong>.<br />
Josef International“ geworden, das für<br />
dieses Jahr im Sommer geplant ist. Ausländische<br />
Mitchristen, die inzwischen in<br />
der Gemeinde <strong>St</strong>. Josef unverzichtbare<br />
Helfer sind, bieten ihre Spezialitäten an.<br />
Sogar mit einem eigenen <strong>St</strong>and am<br />
Weihnachtsmarkt ist der Aktionskreis vertreten.<br />
Die köstlichen Bratäpfel und andere<br />
Leckereien locken Gemeindemitglieder<br />
auf den Weihnachtsmarkt. Auch<br />
aus musikalischer Sicht bereicherte der<br />
Aktionskreis die Gottesdienste, organisierte<br />
zahlreiche musikalische Andachten<br />
zu Ehren der Mutter Gottes, veranstaltete<br />
eine Bilderausstellung, deren Erlös <strong>von</strong><br />
1.000 € in 2011 den Kinder in Kolumbien<br />
gespendet wurde und unterhielt mit<br />
einer Soiree zum Thema „Trost der<br />
Nacht“ viele kulturell Interessierte.<br />
Ein Höhepunkt zum Jahresabschluss ist<br />
das Lichterkonzert. Im Kerzenschein werden<br />
besinnliche Texte und weihnachtliche<br />
Musik vorgetragen. Besonders in diesem<br />
Jahr wurde dieses Konzert sehr gut angenommen.<br />
Diesmal wurde eine Spende<br />
für ein kleines Flörsheimer Mädchen im<br />
Rollstuhl erbeten. Zu unserer Überraschung<br />
wurde am Ende des Konzertes<br />
spontan ein Gesamtbetrag <strong>von</strong> 900 €<br />
gespendet, den wir der kleinen Nele für<br />
die Finanzierung eines neuen behindertengerechten<br />
Autos überreichen konnten.<br />
Für die Spendenbereitschaft bei diesem<br />
Konzert möchte sich der Aktionskreis hier<br />
noch einmal besonders bedanken.<br />
Foto: Rike / Pixelio.de<br />
Sonntag, 5. Mai 2013<br />
10:30 Uhr in <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong><br />
Sonntag, 2. Juni 2013<br />
09:00 Uhr in <strong>St</strong>. Josef<br />
Sonntag, 7. Juli 2013<br />
10:30 Uhr in <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong><br />
Sonntag, 11. August 2013<br />
09:00 Uhr in <strong>St</strong>. Josef<br />
Sonntag, 29. September 2013<br />
10:30 Uhr in <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong><br />
Sonntag, 27. Oktober 2013<br />
09:00 Uhr in <strong>St</strong>. Josef<br />
Sonntag, 24. November 2013<br />
10:30 Uhr in <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong><br />
Sonntag, 29. Dezember 2013<br />
09:00 Uhr in <strong>St</strong>. Josef<br />
Foto: Hildegund Klockner
26 Aktionskreis <strong>St</strong>. Josef Pfarrfest <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong> und Josefskerb 27<br />
forderung durch viele Termine geben.<br />
Wir pflegen auch unsere Gemeinschaft<br />
und treffen uns im Sommer zu einem<br />
Grillfest und im Winter zu einem Dreikönigswichteln.<br />
Wir würden uns sehr freuen,<br />
wenn sich jemand unserem Kreis anschließen<br />
möchte.<br />
Im Namen des Aktionskreises wünsche<br />
ich Ihnen viele gute Begegnungen in den<br />
Gottesdiensten und Gemeindefesten und<br />
für die Großkirchengemeinde des pastoralen<br />
Raumes Gottes Segen.<br />
Bitte vormerken:<br />
Pfarrfest an<br />
Fronleichnam<br />
Donnerstag,<br />
30. Mai 2013<br />
Auch bei den anderen Aktionen bitten<br />
wir immer wieder um Spenden für den<br />
Förderkreis, die zur Erhaltung der Kirche<br />
oder des Pfarrheims beitragen. So befinden<br />
wir uns in der glücklichen Lage, das<br />
Eingangstörchen, das unter dem Turm<br />
am Eingang der Kirche zur Kolpingstraße<br />
aufgestellt werden soll, ganz finanzieren<br />
zu können. Wir wissen, dass dieser Beitrag<br />
im Vergleich zu den immensen Kosten,<br />
die die Instandhaltung unserer Kirche<br />
verursacht, nur winzig ist, aber es ist<br />
ein Zeichen unserer Lebendigkeit und<br />
unseres Engagements für unsere Kirche.<br />
Ohne die Unterstützung unserer treuen<br />
Gemeindemitglieder wären wir niemals<br />
so weit gekommen. Ohne die regelmäßigen<br />
Besuche des Frühstücks, der Andachten<br />
oder der Konzerte hätten wir<br />
vielleicht schon enttäuscht einige Aktionen<br />
gestrichen. Für Ihr Interesse und Ihre<br />
Spendenbereitschaft möchten wir Ihnen<br />
herzlich danken. Für die Zukunft wünschen<br />
wir uns, dass wir auch weiterhin<br />
durch Ihren regen Besuch unterstützt<br />
werden.<br />
Der Aktionskreis ist eine Gruppe engagierter<br />
Menschen, die das Gemeindeleben<br />
in <strong>St</strong>. Josef beleben. Jeder kann bei<br />
uns mitmachen, und es wird keine Über-<br />
Folgende Veranstaltungen haben wir im<br />
1. Halbjahr 2013 vorgesehen:<br />
Gründonnerstag, 28. März 2013<br />
nach der Messe Agape und Nachtgebet<br />
Sonntag, 28. April 2013<br />
17.00 Uhr in <strong>St</strong>. Josef<br />
Konzert mit Musik und Themen aus der<br />
Renaissance<br />
Ende April lädt der Aktionskreis zu einer<br />
Bilderausstelllung Flörsheimer Künstler<br />
im Pfarrheim <strong>St</strong>. Josef ein.<br />
Flörsheimer Künstler, die gerne ihr Bild<br />
ausstellen möchten, wenden sich bitte an<br />
Schwester Irmina oder Juliane Seck.<br />
im Mai<br />
Musikalische Marienandacht<br />
Nähere Informationen über unsere Veranstaltungen<br />
entnehmen Sie bitte zeitnah<br />
den Plakaten im Aushang.<br />
Für den Aktionskreis <strong>St</strong>. Josef<br />
Juliane Seck<br />
Bitte vormerken:<br />
Sonntag,<br />
23. Juni 2013<br />
Josefskerb<br />
für Jung und Alt<br />
ganztägig im Innenhof<br />
<strong>von</strong> <strong>St</strong>. Josef<br />
Wir feiern die<br />
50-jährige Grundsteinlegung<br />
der Kirche!<br />
Wir bitten alle Hausfrauen<br />
und Hausmänner, die gerne<br />
guten Kuchen backen, um<br />
Ihre ganz persönliche<br />
Kuchenspende, damit alle<br />
Kuchenwünsche erfüllt werden<br />
können.
28<br />
<strong>St</strong>. Josef Geistliche Wanderung 29<br />
Die Regentonne <strong>von</strong> <strong>St</strong>. Josef erzählt Geistliche Wanderung 2013<br />
Wer bist du Gott – für mich?<br />
Ich bin blau und auch ein bisschen<br />
schmuddelig. Ich stamme <strong>von</strong> der<br />
Hoechst AG und hatte mit Chemie zu<br />
tun.<br />
Jetzt stehe ich im Hof <strong>von</strong> <strong>St</strong>. Josef, so<br />
ziemlich in der Ecke und habe wichtige<br />
Funktionen. Ich bin jetzt Regentonne. Ich<br />
sammle Regenwasser zum Gießen.<br />
Eine gute Aufgabe. Aber ich muss gestehen,<br />
manchmal wird das Wasser trüb.<br />
Dann sehne ich mich nach Regen. Wie<br />
schön ist es, wenn<br />
nach heißen Tagen<br />
Regen in mich<br />
tropft.<br />
Inzwischen habe ich<br />
noch eine zusätzliche<br />
Aufgabe bekommen.<br />
Am Freitagnachmittag<br />
oder<br />
am Samstagmorgen<br />
kommen Hobbygärtner<br />
und stellen<br />
Zweige und Blumen<br />
in mein Wasser.<br />
Am Samstag um<br />
9:00 Uhr kommen<br />
die „Blumenfrauen“,<br />
die Blumen gebe<br />
ich weiter, die<br />
Kirche wird geschmückt.<br />
Es ist anerkennend<br />
zu loben:<br />
Die Mühe der<br />
Menschen, die auf<br />
diese Art zu „ihrer<br />
Kirche“ stehen. Die<br />
möchten, dass das<br />
Gotteshaus einladend<br />
ist. Die Menschen<br />
haben Verantwortung für das Leben<br />
in <strong>St</strong>. Josef.<br />
Und ich, die Regentonne <strong>von</strong> <strong>St</strong>. Josef,<br />
stehe wieder (schmuddelig) am Rand<br />
und freue mich auf Freitag.<br />
Denn die Blumen sind erstmal mein<br />
Schmuck.<br />
Schwester Irmina<br />
Bild gemalt <strong>von</strong> Sr. Irmina Bongard<br />
Dieses Jahr führt die Geistliche Wanderung<br />
in die Vulkaneifel und zwar <strong>von</strong><br />
Donnerstag, 12.9. (nachmittags) bis<br />
Sonntag, 15.9.2013<br />
Der Weg führt einerseits auf dem Eifelsteig<br />
und dem Lieserpfad vom Kloster<br />
Himmerod über Manderscheid und<br />
Daun bis nach Neroth, andererseits folgen<br />
wir den Spuren Gottes in unserem<br />
eigenen Leben.<br />
Geistliche Wanderung möchte beides:<br />
sich auf den Weg machen durch eine<br />
schöne Landschaft, dabei die Anstrengung<br />
und Wohltat des Wanderns erfahren<br />
und andererseits sich auf die Suche<br />
begeben nach einem inneren Weg, zu<br />
mir selbst, zu den Menschen und zu<br />
Gott.<br />
Deshalb gehört zu einer Geistlichen<br />
Wanderung miteinander sprechen und<br />
schweigen, sich austauschen und beten,<br />
lachen und meditieren, Gemeinschaft erleben<br />
und sich zurückziehen.<br />
Dabei nehmen wir nur das mit, was wir<br />
wirklich brauchen und lassen allzu viel<br />
Bequemlichkeit und Luxus zurück.<br />
Die Unterkünfte sind einfach und zum<br />
Teil in Mehrbettzimmern (Kloster, Hüttendorf<br />
und Jugendherberge).<br />
Wir fahren mit 2 Kleinbussen, die dann<br />
auch unser Gepäck <strong>von</strong> Ort zu Ort<br />
transportieren. Die Wegstrecken betragen<br />
täglich zwischen 18 und 22 km über<br />
die Höhen der Eifel.<br />
Mitfahren können alle, die bereit sind,<br />
sich auf einen geistlichen Pilgerweg einzulassen<br />
und die Kondition mitbringen,<br />
täglich gute 20 km bergauf und -ab zu<br />
wandern.<br />
Die Kosten betragen 145,00 €.<br />
Nähere Information und Anmeldung im<br />
Kath. Pfarrbüro in Weilbach bei Kornelia<br />
Schattner, Telefon 33927.<br />
Foto: Kornelia Schattner<br />
Foto: Kornelia Schattner
30 Pfarrbücherei Besuchsdienst<br />
31<br />
Neues aus der Pfarrbücherei<br />
Hallo liebe Leser und Leserinnen,<br />
heute möchten wir Ihnen etwas über unsere<br />
Bücherei erzählen:<br />
Als Teil der Seelsorge nehmen Katholisch<br />
öffentliche Büchereien – kurz KÖB genannt<br />
- in der Medien- und Informationsgesellschaft<br />
wichtige Aufgaben bei<br />
der Literaturvermittlung, Leseförderung<br />
und Bildung wahr und sind ein wichtiger<br />
Bestandteil der Pfarreien.<br />
Pfarrbüchereien müssen nicht mit großen<br />
Einrichtungen konkurrieren. Wir wollen<br />
den Menschen räumlich und menschlich<br />
nahe sein. Unsere Bücherei ist öffentlich<br />
und für alle zugänglich, die an Büchern<br />
interessiert sind und Spaß am Lesen haben.<br />
In vielen Diözesen Deutschlands gibt es<br />
die sogenannten Fachstellen der KÖB.<br />
Der Hauptsitz der KÖB ist in Bonn. Für<br />
unsere Diözese Limburg ist die Fachstelle<br />
in Hadamar zuständig.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Borromäusverein<br />
werden dort auch Fort- und<br />
Weiterbildungen angeboten. Diese Bildungsangebote<br />
sollen die Ehrenamtlichen<br />
in den Pfarrbüchereien für die vielfältigen<br />
Anforderungen des Büchereialltags<br />
qualifizieren.<br />
Der Borromäusverein ist eine 1845 gegründete<br />
katholische Medieneinrichtung<br />
mit Sitz in Bonn und nach dem italienischen<br />
Theologen Karl Borromäus benannt.<br />
Im Auftrag der Diözesen unterstützt<br />
der Verein die Katholischen Büchereien<br />
besonders durch Medienempfehlungen.<br />
Mehrmals im Jahr erscheint ein Bücherkatalog<br />
- der „Buchspiegel“. Die aktuellen<br />
Kataloge gibt es bei uns in der Bücherei<br />
und sie liegen auch am Schriftenstand<br />
<strong>von</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong> zum Mitnehmen<br />
aus. Neben einer Auswahl an neuesten<br />
Büchern und CDs gibt es auch ein Sortiment<br />
an Devotionalien.<br />
Sie können bei uns oder selbst und auch<br />
online bestellen.<br />
Der Hl. Karl Borromäus lebte im 16.<br />
Jahrhundert und ist eine große Persönlichkeit<br />
in der Kirchengeschichte. Schon<br />
in jungen Jahren wurde er Erzbischof <strong>von</strong><br />
Mailand und kurze Zeit später Kardinal.<br />
Bei einer Pestepidemie kümmerte er sich<br />
persönlich um die Kranken und <strong>St</strong>erbenden,<br />
besorgte ihnen Kleidung, Essen und<br />
Medizin.<br />
In der Universitätsstadt Pavia gründete er<br />
das <strong>St</strong>udenteninternat „Collegio Borromeo“<br />
für arme <strong>St</strong>udenten, die nicht über<br />
die nötigen Geldmittel für ein <strong>St</strong>udium<br />
verfügten und setzte sich so für die Bildung<br />
junger Menschen ein.<br />
Nur wenige Jahre nach seinem frühen<br />
Tod wurde Karl Borromäus 1610 heiliggesprochen.<br />
Sein Name ist bis heute lebendig geblieben,<br />
nicht zuletzt auch durch den Borromäusverein.<br />
Wir, das Team <strong>von</strong> der Katholischen<br />
Pfarrbücherei, sind sonntags <strong>von</strong> 10 – 12<br />
Uhr im Sinne des Hl. Borromäus für Sie<br />
da. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.<br />
Marion Novatius<br />
Besuchsdienst im<br />
Marienkrankenhaus<br />
Möchten Sie sich ehrenamtlich engagieren?<br />
Das Marienkrankenhaus in Flörsheim<br />
sucht ehrenamtliche Mitarbeiter/innen<br />
für den Ökumenischen Besuchsdienst!<br />
Was ist zu tun?<br />
Besonders alleinstehende und alte<br />
Menschen sind für jegliche Hilfe und<br />
Zuspruch dankbar.<br />
Die Mitglieder des Besuchsdienstes<br />
hören zu, trösten, begleiten Patienten<br />
zu Untersuchungen und erledigen<br />
kleine Besorgungen etc.<br />
Mitzubringen sind nur etwas Zeit (2-4<br />
mal monatlich etwa 2 <strong>St</strong>unden) und<br />
Freude am Umgang mit Menschen.<br />
Für ein unverbindliches Informationsgespräch<br />
wenden Sie sich bitte an<br />
den Sozialdienst des Marienkrankenhauses<br />
Flörsheim, Hospitalstraße 15.<br />
Ihre Ansprechpartnerin ist Frau Silvia<br />
Schaulinski-Hewel, Telefon 06145 –<br />
504154.<br />
Foto: Damaris / Pixelio.de Foto: Gerd Altmann / Pixelio.de
32 Freiwilliges soziales Jahr<br />
Freiwilliges soziales Jahr<br />
33<br />
Liebe Gemeindemitglieder,<br />
in den letzten<br />
Wochen habe<br />
ich hier in<br />
Sambia viel<br />
Abwechslung<br />
erlebt. Ich hatte<br />
Ferien und<br />
diese habe ich<br />
für Reisen in<br />
Sambia, Sansibar<br />
und Tansania<br />
genutzt und viele<br />
interessante Eindrücke<br />
gesammelt. Ich möchte Ihnen<br />
heute kurz über das Zwischenseminar<br />
in Tansania und ein paar Gedanken<br />
zu politischen Wahrnehmungen in Sambia<br />
berichten.<br />
Das Zwischenseminar war so wie ich es<br />
mir vorgestellt hatte. Nämlich echt hilfreich.<br />
Knapp 30 junge deutsche Voluntäre<br />
hatten sich dafür zusammengefunden,<br />
die quer durch Süd- und Ostafrika verteilt<br />
sind. Wegen der unterschiedlichen<br />
Kulturen, die wir im letzten halben Jahr in<br />
Kenia, Tansania, Ruanda, Sambia und<br />
Namibia kennen lernen durften, herrschte<br />
zwar eine gewisse Multikulti-Atmosphäre,<br />
aber allein schon die deutsche<br />
Sprache schaffte ein gewisses <strong>St</strong>ück Heimat<br />
nach Afrika. Zudem haben wir uns in<br />
Bagamoyo, der alten Hauptstadt<br />
Deutsch-Westafrikas getroffen, das die<br />
deutschen Kolonialherren im ersten Weltkrieg<br />
an Britannien verloren hatten. Ich<br />
habe dort Menschen getroffen, mit denen<br />
ich ganz offen über all das reden<br />
konnte, was mir auf dem Herzen lag, ohne<br />
Angst zu haben, dass es falsch verstanden<br />
werden könnte. Seminar ist vielleicht<br />
auch einfach das falsche Wort, was<br />
in dieser Woche stattgefunden hat. Eine<br />
Woche Gruppentherapie würde es wohl<br />
eher beschreiben. Weil irgendeinen<br />
Knacks bekommt hier jeder früher oder<br />
später einmal. Glaube ich zumindest.<br />
Umso wichtiger war es, dass dieser vertraute<br />
Raum geschaffen wurde. Dort<br />
konnte ein jeder sichergehen, dass er<br />
noch ganz normal ist und andere die<br />
gleichen Probleme beschäftigen.<br />
Nach dieser Psycho-Woche ging es mit<br />
dem Zug endlich wieder heim. Nachhause.<br />
Ins sambische Zuhause. Glaubt mir,<br />
nach einer so langen Zeit ein ganz, ganz<br />
komisches Gefühl.<br />
Mir ist zu Ohren gekommen, in den deutschen<br />
Medien wird zurzeit so einiges über<br />
den französischen Militäreinsatz in Mali<br />
oder die Aktivitäten der El-Kaida in Nordafrika<br />
berichtet. Das bewegt mich dazu,<br />
Euch die politische Situation in Sambia<br />
einmal zu erörtern.<br />
Die Auswirkungen dieser Konflikte auf<br />
Sambia kann ich ganz einfach mit drei<br />
Worten beschreiben: Es gibt keine. Hier<br />
bekommen wir wirklich nichts <strong>von</strong> dem<br />
mit, was dort oben geschieht. Selbst als<br />
im benachbarten Kongo der Bürgerkrieg<br />
wieder entflammte, war da<strong>von</strong> hier nichts<br />
zu spüren. In den Nachrichten lässt sich<br />
lediglich im Auslandsteil etwas darüber<br />
finden, gefühlt ist das alles genauso weit<br />
weg wie <strong>von</strong> Deutschland. Dass die sambische<br />
Mentalität eher freundlich und<br />
friedlich ist, hatte ich ja schon mal erwähnt.<br />
Tatsache ist aber auch einfach,<br />
dass hier vergleichsweise recht wenig<br />
Konfliktpotential zwischen den verschiedenen<br />
Religionen und Ethnien vorhanden<br />
ist. In dem christlich geprägten Land ist<br />
der Anteil <strong>von</strong> Muslimen und Hindus verschwindend<br />
gering.<br />
<strong>St</strong>attdessen sind die beiden landesweiten<br />
Zeitungen sowie der einzige sambische<br />
Fernsehsender (alles jeweils staatlich finanziert<br />
und kontrolliert) voll <strong>von</strong> eigenen<br />
kleineren oder größeren Problemen. Momentan<br />
dreht sich alles um die Fußball-<br />
Afrikameisterschaft in Südafrika. Als Afrikameister<br />
angereist, waren die Erwartungen<br />
an die Truppe, die „Chipolopolo“<br />
gerufen wird, natürlich hoch. Jeder hoffte<br />
auf die Titelverteidigung. Umso größer<br />
die Enttäuschung, als man nach drei<br />
schwachen Unentschieden schon nach<br />
Hause musste. Das Finale morgen werden<br />
sich die, die es können, trotzdem anschauen.<br />
Die Fußballbegeisterung hier ist<br />
durchaus mit der in Deutschland vergleichbar.<br />
Das passende Trostpflaster ist<br />
übrigens schon gefunden worden. In der<br />
WM-Quali schaut es nämlich gerade<br />
ganz gut aus. In Brasilien soll dann wieder<br />
richtig durchgestartet werden.<br />
Ansonsten sind die Zeitungen immer voll<br />
<strong>von</strong> irgendwelchem Parteigeplänkel, das<br />
ich persönlich ziemlich ermüdend finde.<br />
In den drei großen Parteien gibt es natürlich<br />
ganz viele wichtige Menschen, die –<br />
gefragt oder ungefragt –<br />
zu jedem Thema etwas<br />
zu sagen haben, sich<br />
gegenseitig kritisieren<br />
oder sich Skandale leisten.<br />
Ganz ähnlich wie in<br />
Deutschland.<br />
Was die Menschen aber<br />
gerade wirklich beschäftigt,<br />
ist, dass die Regierung<br />
alles daran setzt,<br />
die Opposition auszuhebeln<br />
und mundtot zu machen.<br />
Wie ernst dieses<br />
Thema tatsächlich ist,<br />
kann ich <strong>von</strong> meiner Position<br />
her überhaupt<br />
nicht einschätzen. Im Alltag in Ndola bekomme<br />
ich nichts da<strong>von</strong> mit. Zahlreiche<br />
Demonstrationen und Protestaktionen<br />
wurden bisher <strong>von</strong> der Polizei unterbunden,<br />
die laut Verfassung loyal zum Präsidenten<br />
zu sein hat. Wird sicherlich interessant<br />
zu sehen, ob der Präsident Michael<br />
Sata seiner autoritären Linie treu<br />
bleibt, oder doch noch sein demokratisches<br />
Gesicht zeigt. Die Leute, mit denen<br />
ich über ihn rede, werden jedenfalls immer<br />
unzufriedener. Letztes Jahr ist er<br />
noch mit großem Beifall Präsident geworden.<br />
20 Jahre lang war zuvor die MMD<br />
an der Macht gewesen. 20 Jahre, die so<br />
langsam echt nach Wahlbetrug gestunken<br />
hatten. Endlich konnte nun Sata mit<br />
seiner „Patriotischen Front“ diese Serie<br />
brechen. Sata hatte zuvor versprochen,<br />
in den ersten 3 Monaten seiner Amtszeit<br />
1 Million neue Jobs zu schaffen. Das einzige,<br />
was <strong>von</strong> diesem Versprechen übrig<br />
geblieben ist, ist, dass er kontinuierlich<br />
neue Distrikte kreiert. Diese neuen Distrikte<br />
brauchen nämlich neue Verwaltungen,<br />
die – so sagt man – er in die Hände<br />
seiner Familienmitglieder gibt.
34 Freiwilliges soziales Jahr Kita <strong>St</strong>. Michael<br />
35<br />
Seit längerem wartet auch schon eine<br />
neue Verfassung darauf in Kraft zu treten.<br />
Dieses <strong>von</strong> Experten ausgearbeitete und<br />
<strong>von</strong> der Kirche propagierte Skript verspricht<br />
mehr demokratische Elemente wie<br />
eine unabhängige Judikative, eine Schulpflicht,<br />
die <strong>St</strong>ärkung des Parlaments und<br />
eben auch eine Machteinschränkung des<br />
Präsidenten. Womöglich liegt es daran,<br />
dass dieses Papier in den Senken irgendwelcher<br />
Regale verschwunden ist.<br />
Woran allerdings in letzer Zeit sehr fleißig<br />
gearbeitet wurde, war die Währungsreform,<br />
die am 1.1.2013 in Kraft getreten<br />
ist. Dank der extremen Inflation nach den<br />
Marktöffnungen vor gut zwanzig Jahren<br />
zahlt der Sambier seit längerem schon<br />
5000 Kwacha für sein Brot. Um diese Inflation<br />
etwas zu verschönern oder sogar<br />
vergessen zu machen, sollten die Preise<br />
der Normalität angepasst werden. Es<br />
wurden kurzerhand drei Nullen auf den<br />
Banknoten gestrichen. Das heißt, neu designtes<br />
Geld ist nun im Umlauf, sogar<br />
Münzen wurden wieder gestanzt. Das<br />
neue Geld ist <strong>von</strong> der Bevölkerung gut<br />
angenommen worden und hat sich schon<br />
wahnsinnig schnell verteilt. Aber der<br />
psychologische Aspekt dieses Geldes ist<br />
auch der einzige, der mir einfällt, wenn<br />
ich nach dem Sinn dieses Prestigeprojekts<br />
suche. Ob die Reform positive Auswirkungen<br />
auf die Wirtschaft hatte, kann ich<br />
gar nicht sagen. Die Preise sind größtenteils<br />
gleich geblieben.<br />
Nur für mich hat die ganze Geschichte<br />
einen bitteren Beigeschmack. Ich bin<br />
nämlich jetzt leider kein Millionär mehr.<br />
Der einzige wirkliche Zwischenfall in meiner<br />
unmittelbaren Umgebung, <strong>von</strong> dem<br />
ich berichten könnte, geschah, als ich<br />
gerade am Urlaub machen war. Ein in<br />
Ndola lebender Somalier hatte seinen<br />
sambischen Arbeiter, der auf seinen Lohn<br />
gepocht hatte, auf Grund <strong>von</strong> Zahlungsschwierigkeiten<br />
erschlagen. Daraufhin<br />
hatten mehrere Sambier alle somalischen<br />
Geschäfte in der Innenstadt geplündert.<br />
Die Innenstadt war danach für mehrere<br />
Tage tot gewesen. Der betreffende Somalier<br />
ist bereits vor Gericht, trotzdem<br />
kamen immer wieder Gerüchte auf, nach<br />
denen die eine oder die andere Seite<br />
noch etwas planen würde. Eigentlich ist<br />
die Atmosphäre aber auch schon wieder<br />
entspannt. Um mich<br />
müssen sich keine<br />
Sorgen gemacht werden.<br />
Ich hoffe, ich konnte<br />
Ihnen hiermit einen<br />
kleinen Einblick in das<br />
alltägliche politische<br />
Geschäft in Sambia<br />
geben.<br />
Viele Grüße<br />
Martin Kohl<br />
Foto: Manuela Klee<br />
Infos aus der Kita <strong>St</strong>. Michael<br />
In der Adventszeit haben wir uns mit dem<br />
Thema „Engel“ beschäftigt.<br />
Mit einem Adventsabschlussgottesdienst<br />
haben wir gemeinsam mit den Familien<br />
der Kita und Herrn Pfarrer F .P. Beuler das<br />
Jahr 2012 ausklingen lassen.<br />
Im neuen Jahr stand Fasching schon vor<br />
der Tür, unser diesjähriges Motto lautete:<br />
„Der Roboter U3-Ü3“.<br />
Mit diesem Thema haben wir auch gem.<br />
mit der Kita <strong>St</strong>. Josef am Kinderumzug<br />
teilgenommen.<br />
Während der Faschingszeit konnten die<br />
Kinder in der Einrichtung einiges erleben.<br />
Die größeren Kinder besuchten die FNC-<br />
Teenies, die im Gemeindezentrum eine<br />
Vorführung für die Kinder gestaltet hatten.<br />
Mit allen Kindern feierten wir mit Musik,<br />
Tanz & selbst ausgewählten Kostümen eine<br />
eigene Faschingsparty in der Kita.<br />
Am Freitag den 18.01.2013 haben wir<br />
einen Exerzitientag gemacht.<br />
Zunehmend wuchs bei den pädagogischen<br />
Fachkräften das Interesse, durch<br />
die stetig steigenden Berufsanforderungen<br />
einen gemeinsamen Exerzitientag<br />
einzuplanen.<br />
Der Oasentag ist für jede Mitarbeiterin<br />
eine Bereicherung, um neue Kräfte und<br />
Energien zu sammeln und sich gegen das<br />
Auspowern stärken zu können.<br />
Wir konnten als Kita-Team <strong>St</strong>. Michael<br />
den Pastoralreferenten Herrn H.-J. Wagner<br />
gewinnen, der in der Gemeinde Bad<br />
Soden seine berufliche Tätigkeit ausübt.<br />
Angelehnt an das Thema unseres Adventsabschlussgottesdienstes<br />
beschäftigten<br />
wir uns mit dem Namenspatron unserer<br />
Kita „Michael“, der für das Gute einsteht<br />
und <strong>von</strong> den Dernbacher Ordensschwestern<br />
einst auserwählt worden ist.<br />
Wir konnten uns durch die sehr gelungene<br />
Gestaltung des Tages gut auf uns einlassen,<br />
Ruhe finden, Kraft schöpfen und<br />
fanden durch Kleingruppenarbeit Zeit für<br />
Gesprächsmöglichkeiten, die oft im Arbeitsgeschehen<br />
zu kurz kommen.<br />
Auch die ansprechende angenehme Atmosphäre<br />
des Exerzitienhauses in Hofheim<br />
trug zu unserem Wohlbefinden bei.<br />
Für das Kita- Team<br />
Gerlinde Schneider,<br />
Simone Neuhaus<br />
und Manuela Klee
36 37<br />
<strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong><br />
Missionsausschuss<br />
Dekan-Reinhold-Klein-Weg<br />
Ehrung für Flörsheimer Pfarrer<br />
Am 29. November 2012 wurde die Wegeverbindung<br />
zwischen Hauptstraße und<br />
Untermainstraße am Pfarrhaus vorbeiführend<br />
offiziell in „Dekan-Reinhold-<br />
Klein-Weg“ benannt. Damit hat<br />
der verdiente Flörsheimer Pfarrer<br />
eine späte kommunale Ehrung<br />
erfahren.<br />
Reinhold Mathias Klein wurde<br />
am 17. Dezember 1872 in Müllenbach/Cochem<br />
geboren. Er<br />
war vom 1. August 1913 für<br />
mehr als 32 Jahre Pfarrer in<br />
Flörsheim. Seine Amtszeit war<br />
zusätzlich erschwert durch zwei<br />
Weltkriege, verbunden mit all<br />
dem Leid und der Not, welche<br />
die Menschen unverschuldet zu<br />
tragen hatten.<br />
In 1930 wurde ihm das neu errichtete<br />
Dekanat Hochheim<br />
übertragen. Für seine Verdienste<br />
wurde er mit dem kirchlichen<br />
Ehrentitel „Geistlicher Rat“ ausgezeichnet.<br />
Dekan Klein erfreute<br />
sich ob seiner Güte und<br />
Menschlichkeit und seiner segensreichen<br />
Arbeit als Seelsorger<br />
sehr großer Beliebtheit, auch über<br />
seine katholische Pfarrgemeinde hinaus.<br />
Die älteren Gemeindemitglieder erinnern<br />
sich noch heute gerne an ihn zurück.<br />
Geistlicher Rat Dekan Klein verstarb<br />
nach schwerer Krankheit am 9.<br />
Oktober 1945 im Krankenhaus in Hochheim.<br />
Seine letzte Ruhestätte fand er in<br />
der Priestergruft des hiesigen Friedhofes.<br />
In unserer Pfarrbrief-Reihe „Aus der<br />
Pfarrchronik <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong>“, Ausgabe 3 und<br />
4 aus 2011 und 1 aus 2012 berichtet<br />
der Chronist aus seinem Leben und Wirken,<br />
auch unter www.pfarramtfloersheim.de<br />
nachzulesen.<br />
Karlheinz Schäfer<br />
Bild gemalt <strong>von</strong> Johann Weber<br />
Foto: Dieter Schütz / Pixelio.de<br />
Ein Dankesbrief aus Ekukhanyeni/Südafrika<br />
Unser Hospiz hat z. Zt. 20 Betten. Im<br />
Jahr 2012 hatten wir 77 Aufnahmen, 22<br />
<strong>St</strong>erbefälle, 39 Entlassungen. Die Patienten<br />
leiden an Krankheiten verbunden mit<br />
Aids, Tuberkulose, Schlaganfall und<br />
Krebs. Auch nehmen wir Patienten auf,<br />
die sich sehr wundgelegen haben und<br />
lange Pflege brauchen, um zu heilen.<br />
Die meisten Patienten sind HIV-positiv<br />
und sind in verschiedenen <strong>St</strong>adien. Viele<br />
Kranke kommen vom Osindisweni-Hospital.<br />
Es liegt 8 km entfernt <strong>von</strong> uns und<br />
der Weg ist sehr steinig und sandig. Auch<br />
kommen sie oft zu spät. Wir können<br />
dann nicht mehr helfen, sie am Leben zu<br />
halten, aber wir können ihnen beistehen,<br />
einen friedvollen Tod zu haben. Viele Patienten<br />
wollen einfach nicht glauben, wie<br />
krank sie sind und dass sie Hilfe brauchen.<br />
Aids ist immer noch ein <strong>St</strong>igma, und es<br />
wird einfach nicht darüber gesprochen.<br />
Wir legen viel Wert darauf, dass besonders<br />
junge Mütter sich wieder gut erholen<br />
und dass sie wieder heim zu ihren<br />
Kindern können. In unserer näheren Umgebung<br />
haben wir angefangen, Hausbesuche<br />
zu machen. Wir wollten erfahren,<br />
wieviel kranke Leute zu Hause liegen und<br />
dringend Hilfe brauchen.<br />
Mehrere junge Frauen besuchen täglich<br />
die Familien und helfen, wo sie können.<br />
Mit diesen Frauen begannen wir einen<br />
kleinen Gemüsegarten bei uns, so dass<br />
sie den Leuten zeigen können, wie man<br />
so einen Garten anlegt.<br />
Von den Spenden und ganz besonders<br />
<strong>von</strong> Eurem Weihnachtsbasar können wir<br />
viele notwendigen Sachen kaufen, z. B.<br />
Medikamente, Windeln, Unterlagen,<br />
Bettwäsche, Nachthemden usw., außerdem<br />
Nahrungspakete für arme Familien<br />
in unserer Umgebung. Für eine Familie<br />
bauten wir ein Häuschen, weil die Frau<br />
mit ihrer Tochter in<br />
einem Hühnerstall<br />
lebte.<br />
Wir sind sehr dankbar,<br />
dass wir so viel<br />
anschaffen konnten.<br />
Ein ganz herzliches<br />
„Vergelt´s<br />
Gott“, wir beten für<br />
alle, die uns helfen<br />
und wünschen Ihnen<br />
für das Jahr<br />
2013 Gottes reichen<br />
Segen.<br />
Ihre Schwestern<br />
Fidelis und Natalie<br />
aus Ekukhanyeni
38 Weihnachtsbaumverkauf<br />
Pfarrchronik<br />
Impressionen vom 37. Weihnachtsbaumverkauf in <strong>St</strong>. Josef<br />
Der Weihnachtsbaumverkauf im Advent<br />
2012 ist erneut erfolgreich durchgeführt<br />
worden. Die zahlreichen Helfer haben<br />
mit dem Verkauf der Weihnachtsbäume<br />
einen Erlös in Höhe <strong>von</strong> 2.560,05 € erzielt.<br />
Ein herzliches Dankeschön geht nochmals<br />
an alle Helfer und Käufer aus Nah<br />
und Fern.<br />
Christof Seck<br />
vorne: Michael Frost, Georg Grohs, Herbert Preußler<br />
Mitte und hinten: <strong>St</strong>efan Seck, Andreas Losert, Diether Klockner, Günther Preußler,<br />
Christof Seck, Frank Fielitz, Heiner Theis, Ulrich Richter, Hermann Schütz und Albert<br />
Schleidt.<br />
Foto: Christof Seck<br />
Anno Domini 1955:<br />
Gleich zu Beginn ist <strong>von</strong> einem sehr betrüblichen Ereignis zu sprechen:<br />
Während der nachweihnachtlichen Tage wurde der Opferstock an der<br />
Krippe in der Kirche zweimal erbrochen. 16. Februar: Rektor August<br />
Großmann ist nach langer, schwerer Krankheit, letztlich an den Folgen<br />
einer schweren Kriegsverletzung aus dem Jahre 1917, gestorben. … Die<br />
feierliche Aufbahrung erfolgte vor dem Portal der Riedschule, die wie<br />
die beiden anderen Schulen seit drei Tagen halbmast geflaggt hatten.<br />
Es war eine unübersehbare Menschenmenge, die sich zum letzten<br />
Gang eingefunden hatte. Die Anteilnahme Flörsheims kam auch in<br />
den Worten Bürgermeister Peins zum Ausdruck, der am offenen Grab<br />
sagte: „Eine ganze <strong>St</strong>adt steht erschüttert an dem Sarg um Abschied<br />
zu nehmen <strong>von</strong> einem gläubigen Idealisten und guten Kämpfer seiner<br />
Sache“ (Textauszug aus dem Maingauboten). … Gleichzeitig ist zu berichten<br />
vom Abschied des Lehrers Matthias Korn, welcher seit 1920<br />
an der Riedschule lehrte. Herr Korn kann wegen eines schweren Leidens<br />
seinen Dienst nicht mehr versehen und scheidet deshalb aus<br />
dem aktiven Dienst aus. … 31. März: Am heutigen Tag wurde das<br />
Krankenhaus - städtisches Eigentum - geschlossen. Die Dernbacher<br />
Schwestern, die das Haus seit seiner Gründung leiteten, haben Flörsheim<br />
mit dem gleichen Tage verlassen. Ihnen sei hier nochmals Danke<br />
gesagt für alle aufopfernde Mühe an den Kranken unserer Gemeinde.<br />
Nun steht das Krankenhaus leer. Wir hoffen, dass die Dominikanerinnen<br />
recht bald die Leitung übernehmen. Die <strong>St</strong>adt selbst kann das<br />
Haus nicht unterhalten; freie Schwestern und anderes Personal werden<br />
viel zu teuer. 1. Mai: Mit Beginn des Marienmonates wird der alte<br />
Brauch, am Samstagnachmittag eine Salve-Andacht zu halten, wieder<br />
eingeführt. … Der Verlobte Tag dieses Jahres steht unter dem Zeichen<br />
des Besuchs des H.H. Bischof <strong>von</strong> Mainz, Dr. Albert <strong>St</strong>ohr. Flörsheim<br />
freut sich über die Anwesenheit des Mainzer Oberhirten ganz besonders,<br />
wird doch damit die alte Verbundenheit unserer Gemeinde<br />
mit der alten Bischofsstadt Mainz erneut deutlich. … Die Flörsheimer<br />
hatten in der Frühe die gesamte <strong>St</strong>adt und besonders die <strong>St</strong>raßen,<br />
Aus der Pfarrchronik<br />
<strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong><br />
39
welche <strong>von</strong> der Prozession berührt werden sollten, wie immer,<br />
aufs herrlichste geschmückt, kein Haus war ohne Fahnenschmuck<br />
und die feierliche <strong>St</strong>immung mehrte sich. …<br />
Leider war die Prozessionsordnung dieses Mal nicht allzu<br />
gut. Immer wieder gab es auseinandergerissene <strong>St</strong>ellen und<br />
der Gesang klang nicht einheitlich. Könnte man hier in Zukunft<br />
nicht durch Anbringung <strong>von</strong> Lautsprechern den gesamten<br />
Ablauf der frommen Handlung einheitlich regeln? …<br />
4. Sept.: Zweite Kirchenbesucherzählung des Jahres: 2738<br />
Gläubige besuchten heute den Gottesdienst, am 6. März waren<br />
es 2527, an der Osterkommunion nahmen 2945 teil. …<br />
2. Dez.: Beginn der Vortragsreihe im Anschluss an eine Verordnung<br />
unseres Bischofs, in den Pfarreien ein „Meinungsbildungswerk“<br />
ins Leben zu rufen. Die Beteiligung ist nicht<br />
gerade überwältigend. … Der H.H Franziskanerpater Ladislaus<br />
Flesch ist aus Japan nach Deutschland zurückgekehrt.<br />
Jahrzehnte lang war er in der Ostasienmission seines Ordens<br />
tätig. Nun hat man ihn in die Heimat zurückgerufen.<br />
Seiner Heimatstadt durfte er einen ausgedehnten Besuch.<br />
abstatten. … 25. Dez.: Ein freudiges Ereignis beschließt das<br />
Jahr: Zum Weihnachtsfest ist unser Pfarrer vom H.H. Bischof<br />
<strong>von</strong> Limburg zum Geistlichen Rat ernannt worden. In<br />
dieser Ehrung kommt wohl vor allem der Dank zum Ausdruck,<br />
den unser Bischof abstatten wollte für die erfolgreiche<br />
Arbeit in der Pfarrei Flörsheim.<br />
Anno Domini 1956:<br />
Die Chronik dieses Jahres sei begonnen mit einigen Personalangelegenheiten:<br />
1. Jan.: Der Herr Kaplan Erich Väth ist<br />
nach Frankfurt an die dortige <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong> Kirche versetzt worden.<br />
Sein Nachfolger für Flörsheim ist Kaplan Günther Anders,<br />
ein gebürtiger Oberschlesier. … Die Organistenstelle unserer<br />
Pfarrei wurde durch das Bischöfliche Ordinariat auf<br />
Drängen <strong>von</strong> Pfarrer Gelhard zur hauptamtlichen erklärt,<br />
nachdem der Organist Karl Eugen Großmann sein <strong>St</strong>aatsexamen<br />
an der <strong>St</strong>aatl. Hochschule für Musik, Abt. Kirchen- und<br />
Privatmusik, abgelegt hat. Damit ergibt sich die Frage nach<br />
der Leitung des Kirchenchores. Der Wechsel hier findet am<br />
1. Juni statt. …<br />
Samstag/Sonntag, 25./26. August: Einweihung der neuen<br />
Schule. Ihrer sei hier gedacht zum Zeichen dafür, dass eine<br />
Pfarrgemeinde - ja die Kirche überhaupt - regen Anteil zu nehmen hat<br />
an schulischen Fragen. Zitat aus einem Pressebericht: Morgen (Sonntag,<br />
26. August/die Red.) versammeln sich sämtliche Schulkinder der<br />
Untermainstadt um 7:45 Uhr zu einer Feierstunde, an die sich kirchliche<br />
Feiern beider Konfessionen anschließen. Die offizielle Einweihungsfeier<br />
beginnt um 9:30 Uhr auf dem Schulhof an der Hauptlehrer-<br />
Urson-<strong>St</strong>raße. …<br />
27. August: Zur Feier des Verlobten Tages weilte der H.H. Abt Dr. Albert<br />
Ohlmaier vom Benediktinerkloster Neuburg bei Heidelberg in<br />
Flörsheim und zelebrierte das Pontifikalamt. Die Festpredigt hielt H.H.<br />
Geistl. Rat Sand <strong>von</strong> der Pfarrei <strong>St</strong>. Antonius aus Frankfurt, der vor 50<br />
Jahren hier Kaplan war. … Auch am Nachmittag war das Wetter trübe,<br />
stürmisch und regnerisch; der Herbst hat seinen Einzug gehalten. …<br />
Zum diesjährigen Verlobten Tag wurde erstmals ein sog. „Pfarrführer“<br />
verkauft. Das Büchlein gibt Auskunft über alle wichtigen Fragen, die<br />
das Leben der Pfarrei betreffen. Es soll vor allem auch den durch Zuzug<br />
neu zur Pfarrei gekommenen helfen, sich zurecht und Anschluss zu<br />
finden. … 1. Sept.: Fräulein Reifenrath tritt ihr Amt als Seelsorgehelferin<br />
in unserer Gemeinde an. 17. Sept.: Zur Spendung des hl. Sakramentes<br />
der Firmung ist der H.H. Weihbischof Walter Kampe nach<br />
Flörsheim gekommen. …<br />
Christkönigssonntag, 28. Oktober: Um 15 Uhr findet die Grundsteinlegung<br />
zum Bau des neuen Krankenhauses statt. Dem Chronisten sei<br />
es gestattet, alle Ereignisse - <strong>von</strong> der Ankunft der Dominikanerinnen<br />
bis zur Einweihung des Hauses - zusammenfassend unter dem Jahre<br />
1957 darzustellen.<br />
Zum Schluss dieser Jahreschronik soll <strong>von</strong> einigen Ereignissen aus dem<br />
Vereinsleben geschrieben werden.<br />
Erstens: Die katholische Jugend hat ein Doppeljubiläum begangen: 65<br />
Jahre kath. Jugendarbeit in Flörsheim und 10 Jahre Bund der Deutschen<br />
kath. Jugend. … Zitat aus dem Maingaubote vom 2. Mai: „Auftakt<br />
machte ein Besuch der Kriegergedächtniskapelle, wobei man neben<br />
den zahlreichenToten beider Vereinigungen insbesondere den Gefallenen<br />
und Vermissten der zwei Weltkrieg gedachte. Höhepunkt war<br />
die Veranstaltung am Samstagabend im überfüllten Saal des „Schützenhofs“<br />
mit zahlreichen Ehrengästen und mit der Festrede des Pfarrers<br />
Pabst, der Mitbegründer der katholischen Jugend Flörsheims war<br />
während seiner Tätigkeit als Kaplan. Am Sonntagmorgen war feierlicher<br />
Gottesdienst, in welchem Kaplan Hubert Kwasniok, der ebenfalls<br />
einige Jahre hier tätig war, die Festpredigt hielt“. …<br />
40 Pfarrchronik Pfarrchronik<br />
41
Zweitens: Wiedergründungsfeier der DJK. Zitat aus der Tagespresse:<br />
„Roland Schader berichtete in seinem Grußwort,<br />
dass die DJK-Kickers 1924 gegründet und nach erfolgreichem<br />
Wirken 1935 zwangsweise aufgelöst wurden. Er lud<br />
zum Eintritt in den Sportklub ein und ermahnte die Jugendlichen,<br />
den Sport um des Sportes willen und nicht um des<br />
Sieges willen zu betreiben. … Pfarrer Gelhard als geistlicher<br />
Betreuer der DJK sagte, die Jugend habe nach den Worten<br />
des Apostels Paulus „Gott in Eurem Leib“ ein Recht auf<br />
Sport. In abgemagerten Kindern, gehetzten Lehrlingen, müden<br />
Arbeitern, verhärmten Frauen und nervösen Tippfräulein<br />
könne er nicht das rechte Ebenbild Gottes sehen. Die<br />
Menschen trieben zu wenig Sport. Man sieht 40000 Zuschauer<br />
und 22 Spieler - wäre es nicht besser umgekehrt?“<br />
Drittens: Goldenes Vereinsjubiläum im Katholischen Arbeiterverein.<br />
… Zitat aus der Tagespresse: „Der Monat Juli steht<br />
im Zeichen des goldenen Jubiläums des Katholischen Arbeitervereins.<br />
…Zum Festgottesdienst in <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong> am Sonntag,<br />
29, Juli hielt Domvikar <strong>St</strong>ein, Limburg, in seiner Eigenschaft<br />
als Diözesanpräses seine Festpredigt und stellte sie<br />
unter das Thema “Familie, Religion, Arbeit und öffentliches<br />
Leben“. Der großartige Prediger sprach alle Herzen an….<br />
Am Nachmittag riefen die Glocken <strong>von</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong> um 15.30<br />
Uhr zum Gottesdienst mit Bannerweihe. Weißgekleidete<br />
Mädchen trugen das noch eingerollte Banner zum Altar, Diözesanpräses<br />
<strong>St</strong>ein nahm die Weihe vor und übergab das<br />
Symbol dem Bannerträger Heini Mohr. Der Chor des Jubelvereins<br />
sang unter Leitung seines Dirigenten Willi Dieser<br />
„Wohin soll ich mich wenden“ und „Sanctus“. …“Ihr hier in<br />
Flörsheim gehört zu den Gemeinden, die die Bedeutung der<br />
Katholischen Arbeiterbewegung mit zuerst erkannt habt“,<br />
sagte Diözesanvorsitzender Ferdinand Grün, Wiesbaden, in<br />
seiner bedeutungsvollen Festansprache.<br />
Anno Domini 1957:<br />
Dieses Jahr wird ganz unter dem Vorhaben stehen, für unsere<br />
<strong>St</strong>adt das neue <strong>St</strong>. Marienkrankenhaus zu vollenden.<br />
Nach der Grundsteinlegung am Christkönigsfest des vorigen<br />
Jahres gehen die Arbeiten so zügig voran, dass mit der Einweihung<br />
Ende 1957 gerechnet werden kann. Der Pfarrer hat<br />
zu einer monatlichen Kollekte aufgerufen, die den Beitrag<br />
der Katholiken Flörsheims zu einem katholischen Krankenhaus, das<br />
selbstverständlich der ganzen <strong>St</strong>adt und der Umgebung dienen<br />
wird, deutlich unter Beweis stellt. Ergebnis der Krankenhauskollekte<br />
am 10. Februar: DM 3037,70. … 13. Juni: Fronleichnam, ein alljährliches<br />
Volksfest im Kindergarten- bzw. Pfarrheimhof, mit reichhaltiger<br />
Tombola, erbrachte DM 3820,50. Der Ertrag kommt in<br />
diesem Jahr dem neuen Krankenhaus zu. Die Gemeinde bringt insgesamt<br />
im Jahre 1957 für den Krankenhausneubau an Kollekten,<br />
Spenden und monatlichen Beiträgen DM 27.000,-- auf. Wie man<br />
in unserer <strong>St</strong>adt den Krankenhausneubau eifrig unterstützt, mögen<br />
zwei Tatsachen verdeutlichen: Die Mitglieder der Landfrauenschule<br />
Bad Weilbach mit ihrer Laienspielgruppe bieten zwei Aufführungen<br />
der Shakespeares-Komödie „Der Kaufmann <strong>von</strong> Venedig“ in der<br />
Turnhalle an und spendet den Erlös; Das Scala Filmtheater bietet<br />
vier Filmvorführungen an und spendet den Erlös, insgesamt DM<br />
2400,--. … 18. August: Aussendungsfeier für vier Dominikanerinnen<br />
in der Pfarrkirche. Die Schwestern gehen in die Mission nach<br />
Südafrika. … 26. August Verlobter Tag. Zitat aus der Heimatzeitung:<br />
„Mit dem Dank an den Allmächtigen wollen wir die Hoffnung<br />
verbinden, dass sich die Menschheit wieder auf sich selbst besinnt<br />
und alle Errungenschaften des Geistes und der Technik zum Segen<br />
und Frieden auswertet und verwendet. Möge der Verlobte Tag dazu<br />
den Glauben stärken und die Kraft geben die Pest unserer Zeit zu<br />
überwinden durch Glaube und Liebe“. … Erstmals zum Verlobten<br />
Tag wird eine Lautsprecheranlage für den Weg der Prozession installiert.<br />
…<br />
„Die Eröffnung und die Weihe des neuen Krankenhauses in Flörsheim<br />
ist für die <strong>St</strong>adt und in der Geschichte unseres Ordens ein bedeutsamer<br />
Tag“ schreibt Oberin Sr. Edwina in ihrer Festschrift, weiter:<br />
„Wir alle sind überglücklich und danken allererst Gott, dem<br />
Herrn, der uns und unser Wirken ganz sichtbar mit seinem Segen<br />
begleitet hat. … versucht aber auch Deutung zu geben dem Bau aus<br />
<strong>St</strong>ein, <strong>von</strong> Menschengeist geplant, <strong>von</strong> Menschenhand geformt und<br />
gestaltet, zu einer <strong>St</strong>ätte der Heilung und des Heiles für die Leidenden,<br />
zu einer Segensquelle für alle bestimmt und geweiht. Erinnerungsblatt<br />
soll diese Schrift sein an Flörsheims große Zeit, da in<br />
Eintracht und Harmonie ein großes Werk geschaffen wurde, das<br />
dem unermüdlichen Einsatz des Hochw. Herrn Geistl. Rates Pfarrer<br />
Gelhard und unseres Herrn Bürgermeisters Fritz Pein und dem Opfergeist<br />
der Bevölkerung ein rühmendes Zeugnis ausstellt, einer Be-<br />
42 Pfarrchronik Pfarrchronik<br />
43
eitschaft, die – wir sagen es stolz und dankbar<br />
zugleich – ihres gleichen wohl kaum hat. Diese<br />
Schrift soll darum auch den Dank hinaustragen zu<br />
all den vielen, die uns Hilfe brachten, das Werk zu<br />
schaffen: die väterliche Hirtensorge unserer in Ehrfurcht<br />
geliebten Bischöfe <strong>von</strong> Limburg und Mainz<br />
und die Beihilfe der Diözesen, das wertvolle Interesse<br />
und die großzügige Hilfe der <strong>St</strong>adt, des Kreises<br />
und des Landes, das Scherflein der Witwe und<br />
die große Gabe des fröhlichen Gebers; vor allem<br />
aber ein großes Vertrauen auf Den, der allein jedem<br />
Werk Gedeihen geben kann und viel Gebet<br />
zur hl. Patronin des neuen Krankenhauses und<br />
zum hl. Josef, dem himmlischen Bau- und<br />
Schatzmeister. Nur dies alles zusammen hat den<br />
Tag der Eröffnung und Weihe ermöglicht“. … So<br />
wurde der 16. November 1957, der Tag der Einweihung<br />
des Marienkrankenhauses zu einem unvergesslichen<br />
Feiertag für die gesamte Einwohnerschaft<br />
<strong>von</strong> Flörsheim am Main.<br />
44 Pfarrchronik Erfolgsbilanz<br />
Erfolgsbilanz der Pfarreien <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong> und <strong>St</strong>. Josef<br />
Spendenergebnisse 2012:<br />
<strong>St</strong>ernsingeraktion<br />
(Januar 2013):<br />
11.330,46 €<br />
Adveniat:<br />
5.163,92 €<br />
Weihnachtsbaumverkauf:<br />
2.560,05 €<br />
Empty-Bowls-Aktion am Töpfermarkt:<br />
3.059,00 €<br />
Kollekte Verlobter Tag:<br />
2.326,37 €<br />
Josefskerb:<br />
1.753,08 €<br />
Pfarrfest <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong><br />
1.121,04 €<br />
Misereor:<br />
3.484,33 €<br />
Liebe Leserinnen und Leser unserer Pfarrchronik,<br />
es war für mich sehr spannend, die Chronik der letzten 100 Jahre zu „studieren“, um<br />
für Sie das Essentielle zu finden und hier zur Lektüre anzubieten. Viele <strong>von</strong> Ihnen haben<br />
mir spontan gesagt, dass sie diese Beiträge stets mit großer Freude und Spannung lesen.<br />
Das hat uns im Redaktionsteam ebenfalls gefreut, weil es uns gezeigt hat, dass wir<br />
mit diesen Beiträgen „richtig“ lagen.<br />
Meines Erachtens ist die Pfarrchronik mit dem heutigen Beitrag für den Pfarrbrief eigentlich<br />
„erschöpft“. Warum? Die nun folgenden Jahre beinhalten eine Zeit, die sehr viele<br />
unserer Flörsheimer Gemeindemitglieder ganz bewusst als Kinder, junge Erwachsene<br />
und Eltern erlebt haben. Da ist nichts Unbekanntes mehr, das man mit Spannung erwarten<br />
würde. Deshalb schließen wir die Reihe hiermit ab.<br />
Karlheinz Schäfer<br />
SCHÄFERS APOTHEKE<br />
Grabenstraße 17<br />
65439 Flörsheim/Main<br />
Telefon 0 61 45 / 7678<br />
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Foto: Petra Bork / Pixelio.de<br />
45
46 Familiennachrichten<br />
Bußgottesdienste, Beichtgelegenheiten u. Hauskommunion<br />
47<br />
Familiennachrichten<br />
November 2012 - Februar 2013<br />
Durch das Sakrament der TAUFE wurden<br />
in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen:<br />
Mia Sophie Neusüß<br />
Hanna Jung<br />
Mariella Harley Moll<br />
Jyle Yap<br />
Bußgottesdienste<br />
Sonntag, 24. März 2013<br />
16:30 Uhr in Weilbach<br />
18:00 Uhr in Wicker<br />
Beichtgelegenheiten<br />
(bei Pfr. Beuler)<br />
in <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong>:<br />
Samstag, 23. März 2013<br />
ab 16:30 Uhr<br />
Karfreitag, 29. März 2013<br />
nach der Liturgie<br />
Foto: KNA-Bild<br />
Wir gedenken unserer<br />
VERSTORBENEN:<br />
in <strong>St</strong>. Josef:<br />
Mittwoch, 27. März 2013<br />
ab 18:30 Uhr<br />
Foto: Ich-und-Du / Pixelio.de<br />
Bernhard Schneider<br />
Melitta Keller geb. Hammer<br />
Meta Mohr geb. Kilb<br />
Karl Nauheimer<br />
Anna Maria Krichbaum geb. Trops<br />
Hedy Ferber geb. Schimek<br />
Margarete Otto<br />
Rosel Zoller geb. Weber<br />
Monika Adelfang geb. Hentschel<br />
Berta Richter geb. Brinnel<br />
Margarete Mohr geb. Schleidt<br />
Katharina Müller geb. Bechtluft<br />
Werner Wörsdörfer<br />
Klaudius Siegfried<br />
Maria Ramp geb. Zilch<br />
Alfred Neumann<br />
Gertrud Panterodt geb. Becker<br />
Maria Jonetzko geb. Papierok<br />
Margarethe Kerzel geb. Lang<br />
Ida Krüger geb. Schäfer<br />
Erich Kunz<br />
Foto: karrenbrock.de / Pixelio.de<br />
Hauskommunion<br />
Am Donnerstag, 4. April 2013 ab 9:30<br />
Uhr bringt Pfarrer Beuler alten und kranken<br />
Gemeindemitgliedern die Hl. Kommunion<br />
ins Haus.<br />
Anmeldungen im Pfarrbüro bitte bis<br />
Dienstag, 2. April 2013 unter Tel. 6015.
48 Gottesdienste<br />
Gottesdienste<br />
49<br />
Foto: karrenbrock.de / Pixelio.de<br />
HERZLICHE EINLADUNG<br />
zur MITFEIER der<br />
HEILIGEN WOCHE<br />
PALMSONNTAG<br />
Palmweihe in allen Gottesdiensten<br />
Samstag, 23. März<br />
18.00 Uhr in <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong><br />
Sonntag, 24. März<br />
9.00 Uhr in <strong>St</strong>. Josef<br />
Beginn im Innenhof <strong>von</strong> <strong>St</strong>. Josef mit Prozession<br />
ums Pfarrhaus<br />
10.30 Uhr in <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong><br />
Familiengottesdienst<br />
Beginn in der Untermainstraße<br />
16.30 Uhr in Weilbach<br />
Bußgottesdienst<br />
18.00 Uhr in Wicker<br />
Bußgottesdienst<br />
18:00 Uhr in <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong><br />
Kreuzwegandacht<br />
KINDERKREUZWEG<br />
Montag, 25. März<br />
16.00 Uhr in <strong>St</strong>. Josef<br />
GRÜNDONNERSTAG, 28. März<br />
19.30 Uhr in <strong>St</strong>. Josef<br />
anschl. Anbetung, Agape und Nachtgebet<br />
18.00 Uhr im Marienkrankenhaus<br />
anschl. eucharistische Anbetung<br />
KARFREITAG, 29. März<br />
10.00 Uhr in <strong>St</strong>. Josef<br />
Kreuzwegmeditation<br />
Liturgie vom Leiden und <strong>St</strong>erben<br />
unseres Herrn Jesus Christus:<br />
13.00 Uhr im Marienkrankenhaus<br />
15.00 Uhr in <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong><br />
15.00 Uhr in <strong>St</strong>. Josef<br />
Familiengottesdienst<br />
Foto: Christina Bieber/ Pixelio.de<br />
Foto: daniel stricker / Pixelio.de<br />
FEST DER AUFERSTEHUNG<br />
Samstag, 30. März<br />
21.00 Uhr<br />
Feier der <strong>Ostern</strong>acht<br />
Ökumenischer Beginn mit dem Osterfeuer<br />
auf dem alten Friedhof,<br />
Prozession nach <strong>St</strong>. Josef, dort Eucharistiefeier<br />
(mit Taufe)<br />
19.00 Uhr <strong>Ostern</strong>achtsfeier im<br />
Marienkrankenhaus<br />
OSTERSONNTAG, 31. März<br />
9.00 Uhr in <strong>St</strong>. Josef<br />
10.30 Uhr in <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong><br />
Musikalische Mitgestaltung:<br />
Flörsheimer Kantorei<br />
9.00 Uhr im Marienkrankenhaus<br />
9.30 Uhr Wort-Gottes-Feier im<br />
Eduard-Schwerzel-Haus<br />
OSTERMONTAG, 1. April<br />
9.00 Uhr in <strong>St</strong>. Josef<br />
10.30 Uhr in <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong><br />
9.00 Uhr im Marienkrankenhaus<br />
10.30 Uhr Wort-Gottes-Feier im<br />
Laurentius-Münch-Haus<br />
Gottesdienste in der<br />
evangelischen Kirche:<br />
Gründonnerstag, 28. März<br />
19.30 Uhr<br />
Abendmahlsgottesdienst<br />
Karfreitag, 29. März<br />
10.00 Uhr<br />
Abendmahlsgottesdienst<br />
<strong>Ostern</strong>acht, 30. März<br />
20.45 Uhr Beginn der ökumenischen<br />
<strong>Ostern</strong>achtsfeier in der ev. Kirche mit<br />
dem gemeinsamen Gang auf den Alten<br />
Friedhof und Entzünden der Osterkerze<br />
Ostersonntag, 31. März<br />
8.00 Uhr Ostergottesdienst,<br />
anschließend Frühstück im Gemeindezentrum<br />
10.30 Uhr Kindergottesdienst mit<br />
Osterüberraschung<br />
Ostermontag, 1. April<br />
10.00 Uhr Gottesdienst<br />
Foto: Barbara Nobis / Pixelio.de
50 Inhaltsverzeichnis und Impressum Ostergrüße<br />
51<br />
Inhaltsverzeichnis:<br />
Edtiorial Seite 3<br />
Wort zu <strong>Ostern</strong> Seite 5<br />
Christliche Bräuche in... Seite 7<br />
Interview mit Helmut Richter Seite 9<br />
Erstkommunion 2013 Seite 16<br />
Firmung 2013 Seite 19<br />
Infos zum Fusionsprozess Seite 21<br />
„Ich helfe mit“ Seite 22<br />
Familienausschuss Seite 24<br />
Tauftermine 2013 Seite 24<br />
Aktionskreis <strong>St</strong>. Josef Seite 25<br />
Pfarrfest <strong>Gallus</strong> und Josefskerb Seite 27<br />
Die Regentonne <strong>von</strong> <strong>St</strong>. Josef Seite 28<br />
Geistliche Wanderung 2013 Seite 29<br />
Neues aus der Pfarrbücherei Seite 30<br />
Besuchsdienst im Marienkrankenhaus Seite 31<br />
Freiwilliges soziales Jahr Seite 32<br />
Infos aus der Kita <strong>St</strong>. Michael Seite 35<br />
Dekan-Reinhold-Klein-Weg Seite 36<br />
Dankbrief aus Südafrika Seite 37<br />
Weihnachtsbaumverkauf 2012 Seite 38<br />
Pfarrchronik Seite 39<br />
Erfolgsbilanz der Pfarreien Seite 45<br />
Familiennachrichten Seite 46<br />
Bußgottesdienste u. Beichtgelegenheiten Seite 47<br />
Gottesdienste Karwoche und <strong>Ostern</strong> Seite 48<br />
Ostergrüße Seite 51<br />
Misereor<br />
Osterkerze, Osterfeuer,<br />
Osterschinken, Ostereier:<br />
hat die Freude keinen Platz,<br />
ist das Feiern für die Katz.<br />
Josef Dirnbeck<br />
Foto: Gerd Altmann / Pixelio.de<br />
Fotos:<br />
Seite 5, 7, 8, 24 oben, 32: privat<br />
Seite 36,39, 46 rechts: Karlheinz Schäfer<br />
Seite 3, 9, 16/17, 26, 27: Monika Adelfang<br />
Seite 52: Bild aus dem großen Saal im Pfarrheim<br />
<strong>St</strong>. Josef, gemalt <strong>von</strong> Günter Preußler<br />
Spendenkonto: 208 035 789<br />
Naspa Flörsheim, BLZ 510 500 15<br />
Kennwort: Misereor<br />
IMPRESSUM:<br />
Pfarrbrief <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong> und <strong>St</strong>. Josef, Flörsheim<br />
HERAUSGEBER: Kath. Pfarrgemeinderäte <strong>St</strong>. <strong>Gallus</strong> und <strong>St</strong>. Josef, Flörsheim am Main.<br />
Redaktion: Karlheinz Schäfer (verantwortlich), Monika Adelfang, Sylvia Hofmann, Sabine Lemb, Marion Novatius<br />
Layout: Monika Adelfang und Sylvia Hofmann<br />
Anzeigenakquise: Karlheinz Schäfer<br />
Anschrift der Redaktion: Hauptstraße 28, 65439 Flörsheim am Main, Telefon: 06145 - 6015, Fax: 06145 - 7652<br />
www.pfarramt-floersheim.de Mail: info@pfarramt-floersheim.de<br />
Der Pfarrbrief erscheint 4 mal jährlich in einer Auflage <strong>von</strong> 3.250 <strong>St</strong>ück und wird kostenlos an katholische<br />
Haushalte verteilt. Für unverlangt eingesandte Texte, Grafiken oder Fotos übernehmen wir keine Gewähr.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />
In eigener Sache: Der nächste Pfarrbrief erscheint am Donnerstag, 16. Mai 2013<br />
Einsendeschluss für den nächsten Pfarrbrief: Donnerstag, 11. April 2013<br />
DRUCK:<br />
Roth-Werbung GmbH, Hafenstr. 4 in 65439 Flörsheim am Main, Telefon: 06145 - 2071, Fax: 06145 - 53289<br />
Ein frohes Osterfest wünscht Ihnen das Pfarrbriefteam:<br />
Monika Adelfang, Sylvia Hofmann, Sabine Lemb,<br />
Marion Novatius und Karlheinz Schäfer