Ostern 2013.qxd - von St. Gallus

Zweitens: Wiedergründungsfeier der DJK. Zitat aus der Tagespresse:
„Roland Schader berichtete in seinem Grußwort,
dass die DJK-Kickers 1924 gegründet und nach erfolgreichem
Wirken 1935 zwangsweise aufgelöst wurden. Er lud
zum Eintritt in den Sportklub ein und ermahnte die Jugendlichen,
den Sport um des Sportes willen und nicht um des
Sieges willen zu betreiben. … Pfarrer Gelhard als geistlicher
Betreuer der DJK sagte, die Jugend habe nach den Worten
des Apostels Paulus „Gott in Eurem Leib“ ein Recht auf
Sport. In abgemagerten Kindern, gehetzten Lehrlingen, müden
Arbeitern, verhärmten Frauen und nervösen Tippfräulein
könne er nicht das rechte Ebenbild Gottes sehen. Die
Menschen trieben zu wenig Sport. Man sieht 40000 Zuschauer
und 22 Spieler - wäre es nicht besser umgekehrt?“
Drittens: Goldenes Vereinsjubiläum im Katholischen Arbeiterverein.
… Zitat aus der Tagespresse: „Der Monat Juli steht
im Zeichen des goldenen Jubiläums des Katholischen Arbeitervereins.
…Zum Festgottesdienst in St. Gallus am Sonntag,
29, Juli hielt Domvikar Stein, Limburg, in seiner Eigenschaft
als Diözesanpräses seine Festpredigt und stellte sie
unter das Thema “Familie, Religion, Arbeit und öffentliches
Leben“. Der großartige Prediger sprach alle Herzen an….
Am Nachmittag riefen die Glocken von St. Gallus um 15.30
Uhr zum Gottesdienst mit Bannerweihe. Weißgekleidete
Mädchen trugen das noch eingerollte Banner zum Altar, Diözesanpräses
Stein nahm die Weihe vor und übergab das
Symbol dem Bannerträger Heini Mohr. Der Chor des Jubelvereins
sang unter Leitung seines Dirigenten Willi Dieser
„Wohin soll ich mich wenden“ und „Sanctus“. …“Ihr hier in
Flörsheim gehört zu den Gemeinden, die die Bedeutung der
Katholischen Arbeiterbewegung mit zuerst erkannt habt“,
sagte Diözesanvorsitzender Ferdinand Grün, Wiesbaden, in
seiner bedeutungsvollen Festansprache.
Anno Domini 1957:
Dieses Jahr wird ganz unter dem Vorhaben stehen, für unsere
Stadt das neue St. Marienkrankenhaus zu vollenden.
Nach der Grundsteinlegung am Christkönigsfest des vorigen
Jahres gehen die Arbeiten so zügig voran, dass mit der Einweihung
Ende 1957 gerechnet werden kann. Der Pfarrer hat
zu einer monatlichen Kollekte aufgerufen, die den Beitrag
der Katholiken Flörsheims zu einem katholischen Krankenhaus, das
selbstverständlich der ganzen Stadt und der Umgebung dienen
wird, deutlich unter Beweis stellt. Ergebnis der Krankenhauskollekte
am 10. Februar: DM 3037,70. … 13. Juni: Fronleichnam, ein alljährliches
Volksfest im Kindergarten- bzw. Pfarrheimhof, mit reichhaltiger
Tombola, erbrachte DM 3820,50. Der Ertrag kommt in
diesem Jahr dem neuen Krankenhaus zu. Die Gemeinde bringt insgesamt
im Jahre 1957 für den Krankenhausneubau an Kollekten,
Spenden und monatlichen Beiträgen DM 27.000,-- auf. Wie man
in unserer Stadt den Krankenhausneubau eifrig unterstützt, mögen
zwei Tatsachen verdeutlichen: Die Mitglieder der Landfrauenschule
Bad Weilbach mit ihrer Laienspielgruppe bieten zwei Aufführungen
der Shakespeares-Komödie „Der Kaufmann von Venedig“ in der
Turnhalle an und spendet den Erlös; Das Scala Filmtheater bietet
vier Filmvorführungen an und spendet den Erlös, insgesamt DM
2400,--. … 18. August: Aussendungsfeier für vier Dominikanerinnen
in der Pfarrkirche. Die Schwestern gehen in die Mission nach
Südafrika. … 26. August Verlobter Tag. Zitat aus der Heimatzeitung:
„Mit dem Dank an den Allmächtigen wollen wir die Hoffnung
verbinden, dass sich die Menschheit wieder auf sich selbst besinnt
und alle Errungenschaften des Geistes und der Technik zum Segen
und Frieden auswertet und verwendet. Möge der Verlobte Tag dazu
den Glauben stärken und die Kraft geben die Pest unserer Zeit zu
überwinden durch Glaube und Liebe“. … Erstmals zum Verlobten
Tag wird eine Lautsprecheranlage für den Weg der Prozession installiert.
…
„Die Eröffnung und die Weihe des neuen Krankenhauses in Flörsheim
ist für die Stadt und in der Geschichte unseres Ordens ein bedeutsamer
Tag“ schreibt Oberin Sr. Edwina in ihrer Festschrift, weiter:
„Wir alle sind überglücklich und danken allererst Gott, dem
Herrn, der uns und unser Wirken ganz sichtbar mit seinem Segen
begleitet hat. … versucht aber auch Deutung zu geben dem Bau aus
Stein, von Menschengeist geplant, von Menschenhand geformt und
gestaltet, zu einer Stätte der Heilung und des Heiles für die Leidenden,
zu einer Segensquelle für alle bestimmt und geweiht. Erinnerungsblatt
soll diese Schrift sein an Flörsheims große Zeit, da in
Eintracht und Harmonie ein großes Werk geschaffen wurde, das
dem unermüdlichen Einsatz des Hochw. Herrn Geistl. Rates Pfarrer
Gelhard und unseres Herrn Bürgermeisters Fritz Pein und dem Opfergeist
der Bevölkerung ein rühmendes Zeugnis ausstellt, einer Be-
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