H. P. Lovecraft - Mythos, Schöpfung, Werk - dictadocta.de
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H. P. <strong>Lovecraft</strong><br />
<strong>Mythos</strong>, <strong>Schöpfung</strong>, <strong>Werk</strong><br />
von<br />
André Gröchel
H.P.<strong>Lovecraft</strong> - <strong>Mythos</strong>, <strong>Schöpfung</strong>, <strong>Werk</strong><br />
... | 2<br />
Impressum<br />
Alle Rechte vorbehalten, insbeson<strong>de</strong>re das Recht auf Vervielfältigung und<br />
Verbreitung sowie Übersetzung. Kein Teil dieser Texte und Grafiken darf in irgen<strong>de</strong>iner Form<br />
ohne schriftliche Genehmigung von André Gröchel reproduziert<br />
wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt<br />
o<strong>de</strong>r verbreitet wer<strong>de</strong>n.<br />
© 2009<br />
Grafiken: André Gröchel<br />
Text: André Gröchel<br />
Layout: André Gröchel<br />
Erreichbarkeit:a.groechel@<strong>dictadocta</strong>.<strong>de</strong><br />
http://www.<strong>dictadocta</strong>.<strong>de</strong>
Inhaltsverzeichnis<br />
Impressum 2<br />
Inhaltsverzeichnis 3<br />
Ein Leben 4<br />
Stammbaum 6<br />
<strong>Werk</strong>übersicht 8<br />
Orte 14<br />
Arkham 14<br />
Innsmouth 16<br />
Dunwich 18<br />
Das Necronomicon 19<br />
Entstehungsgeschichte und Inhalt 19<br />
Chronologie <strong>de</strong>r Ausgaben 20<br />
Vorkommen in <strong>Lovecraft</strong>s Erzählungen 21<br />
Seiten aus <strong>de</strong>m „Necronomicon“ 23<br />
Fotografie <strong>de</strong>s Idols, zugesandt von Inspektor John R. Legrasse, 121 Bienville St, New Orleans,<br />
LA, 1915 24<br />
Mythenschöpfer 24<br />
Cthulhu 24<br />
Die „Großen Alten“ und <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r „Cthulhu-Kult“ 25<br />
Die „Tiefen Wesen“ 27<br />
Sternengezücht 27<br />
Die „Alten Wesen“ 27<br />
Schoggothen 29<br />
Mi-Go 29<br />
Die Große Rasse 30<br />
Die Uralten 30<br />
Azatoth 31<br />
Nyarlathotep 31<br />
Shub-Niggurath 31<br />
Yog-Sothoth 31<br />
Hastur 32<br />
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H.P.<strong>Lovecraft</strong> - <strong>Mythos</strong>, <strong>Schöpfung</strong>, <strong>Werk</strong><br />
... | 4<br />
Ein Leben<br />
Howard Phillips <strong>Lovecraft</strong> wur<strong>de</strong> am 20. August 1890 im Haus seines Großvaters Whipple van<br />
Buren Phillips, Angell Street 454 (194), Provi<strong>de</strong>nce, Rho<strong>de</strong> Island geboren.<br />
<strong>Lovecraft</strong>, ein frühreifes Kind, konnte mit einem Jahr bereits sprechen, mit zwei Jahren einfache<br />
Gedichte aufsagen, mit vier lesen. Im Alter von sieben begann er Prosa und Lyrik zu schreiben<br />
und mit neun Jahren beherrschte er Latein.<br />
Sein Vater, Winfield Scott <strong>Lovecraft</strong>, ein Handlungsreisen<strong>de</strong>r,<br />
erkrankte 1893 und verstarb fünf Jahre später (1898) an <strong>de</strong>r<br />
Syphilis. Seine Mutter und er zogen daraufhin wie<strong>de</strong>r in sein<br />
Geburtshaus in <strong>de</strong>r Angell Street 454.<br />
<strong>Lovecraft</strong>s Frühreife machte es ihm schwer Kontakt mit<br />
Gleichaltrigen aufrecht zu erhalten. Dies brachte ihm - zu<br />
unrecht - <strong>de</strong>n Ruf eines Einzelgängers ein. Sein Großvater<br />
för<strong>de</strong>rte bis zu seinem Tod 1904 sein literarisches Talent und<br />
seine intellektuelle Reife. Seine klassische Bildung formte wesentlich<br />
Dr. Franklin Chase Clark, ein Onkel mütterlicherseits.<br />
Der Tod Whipple van Buren Phillips zwang die Familie in ein<br />
kleineres Haus (Angell Street 598) zu ziehen. <strong>Lovecraft</strong> besuchte<br />
- wenn auch gesundheitlich bedingt sporadisch - die Oberschule (Hope Street). 1908 erlitt<br />
er einen Nervenzusammenbruch, aufgrund <strong>de</strong>ssen er die Oberschule nicht abschließen konnte. Der<br />
Besuch <strong>de</strong>r Brown University blieb ihm daher verwehrt. <strong>Lovecraft</strong> nutzte die nächsten fünf Jahre<br />
zum Lesen und Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten.<br />
1914 trat <strong>Lovecraft</strong> <strong>de</strong>r U.A.P.A - <strong>de</strong>r United Amateur Press Association - bei, <strong>de</strong>ren späterer<br />
Präsi<strong>de</strong>nt er wur<strong>de</strong>. Seine umfangreiche Korrespon<strong>de</strong>nz mit an<strong>de</strong>ren Autoren nahm hier seinen<br />
Anfang. Weit wichtiger jedoch: er fing an Horrorgeschichten zu schreiben.<br />
1921 war ein zwiespältiges Jahr für <strong>Lovecraft</strong>: Am 24. Mai starb seine Mutter und En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Jahres heiratete er seine langjährige Freundin Sonia Haft Greene, eine selbständige Geschäftsfrau<br />
jüdisch-ukrainischer Abstammung. (<strong>Lovecraft</strong> hatte schon vorher Beziehungen zu Frauen, u. a. zu<br />
Winifred Virginia Jackson, einer schönen Amateurschriftstellerin). Das frisch vermählte Paar zog<br />
nach New York. Die Ehe wur<strong>de</strong> 1929 offiziell geschie<strong>de</strong>n. <strong>Lovecraft</strong> selbst gab als Grund „zu 98%<br />
finanzielle Natur“ an. <strong>Lovecraft</strong> lebte bereits wie<strong>de</strong>r seit April 1926 in Provi<strong>de</strong>nce, ohne Sonia.
Diese „letzten“ Jahre in Provi<strong>de</strong>nce wur<strong>de</strong>n zu <strong>Lovecraft</strong>s produktivsten. Hier entstan<strong>de</strong>n aus sei-<br />
ner Fe<strong>de</strong>r die großen Erzählungen „Der Fall Charles Dexter Ward“ und „Berge <strong>de</strong>s Wahnsinns“.<br />
Er rezensierte Arbeiten an<strong>de</strong>rer Autoren und arbeitete mitunter als Ghostwriter („Gefangen bei<br />
<strong>de</strong>n Pharaonen“).<br />
<strong>Lovecraft</strong> sah sich selbst als Gentleman und Aristokrat. Sein Leben und Schreiben war <strong>de</strong>m 18.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt verhaftet. Da zu Lebzeiten wenig von ihm veröffentlicht wur<strong>de</strong>, litt er an finanziellen<br />
Engpässen, bis hin zur Grenze <strong>de</strong>r Verarmung. Aufgrund seines Denkens lehnte er Lohnschreiben<br />
o<strong>de</strong>r ähnliche Tätigkeiten ab. Der Preis für seinen Stolz war oft <strong>de</strong>r Hunger. Die Qualität seiner<br />
literarischen Arbeit stand für ihn immer an erster Stelle.<br />
Howard Phillips <strong>Lovecraft</strong> starb am 15. März 1937 an Magenkrebs. Drei Tage später wur<strong>de</strong> er im<br />
Familiengrab <strong>de</strong>r Phillips auf <strong>de</strong>m Friedhof Swan Point seines geliebten Provi<strong>de</strong>nce beigesetzt.<br />
Sein Grabstein ziert die Inschrift:<br />
„Ich bin Provi<strong>de</strong>nce“<br />
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H.P.<strong>Lovecraft</strong> - <strong>Mythos</strong>, <strong>Schöpfung</strong>, <strong>Werk</strong><br />
... | 6<br />
Stammbaum<br />
Thomas <strong>Lovecraft</strong><br />
(1745-1826)<br />
Letitia Edgecombe<br />
(-)<br />
Joseph S. <strong>Lovecraft</strong><br />
(1775-1850)<br />
Mary Full<br />
(1782-1864<br />
John F. <strong>Lovecraft</strong><br />
(1806-1877)<br />
Elenor Gaskin<br />
(1806-1890)<br />
Joseph <strong>Lovecraft</strong> Jr.<br />
(1811-1879)<br />
Elizabeth <strong>Lovecraft</strong><br />
(1812-1896<br />
George <strong>Lovecraft</strong><br />
(1811-1895)<br />
Helen Allgood<br />
(1820-1881)<br />
Aaron <strong>Lovecraft</strong><br />
(1817-1870)<br />
Althea E. Veazie<br />
(1818-1905)<br />
William <strong>Lovecraft</strong><br />
(1808-1882)<br />
Eliza Ann Randall<br />
(1813-1874)<br />
Mary <strong>Lovecraft</strong><br />
(1828-1907)<br />
James Brown<br />
(1806-1889)<br />
Unbekanntes Kind<br />
(1840-1840)<br />
Emily Jane<br />
<strong>Lovecraft</strong><br />
(1849-1925)<br />
Isaac C. Hill<br />
(1849-1932)<br />
Winfield Scott<br />
<strong>Lovecraft</strong><br />
(1853-1898)<br />
Mary Louisa<br />
<strong>Lovecraft</strong><br />
(1855-1916)<br />
Paul Mellon<br />
(1863-1910)<br />
Cor<strong>de</strong>lia A.<br />
<strong>Lovecraft</strong><br />
(1841-1841)<br />
Augusta C.<br />
Allgood<br />
(1842-1884)<br />
John <strong>Lovecraft</strong><br />
(1836-1899)<br />
Howard<br />
Love<br />
(1890-<br />
Sonia Ha<br />
(1883-
Phillips<br />
craft<br />
1937)<br />
ft Greene<br />
1972)<br />
Emeline E. Phillips<br />
(1859-1865)<br />
Lillian D. Phillips<br />
(1856-1932)<br />
Franklin Chase<br />
Clark<br />
(1847-1915)<br />
Sarah Scott Phillips<br />
(1857-1921)<br />
Annie E. Phillips<br />
(1866-1941)<br />
Edward F. Gamwell<br />
(1869-1936)<br />
Edwin Everett<br />
Phillips<br />
(1864-1918)<br />
Martha Helen<br />
Mathews<br />
(1868-1916)<br />
James W. Phillips<br />
(1830-1901)<br />
Jane Ann Place<br />
(1829-1900)<br />
Wheaton Phillips<br />
(1823-1824)<br />
Whipple Van Buren<br />
Phillips<br />
(1883-1904)<br />
Roby Alzada Place<br />
(1827-1896)<br />
Susan E. Phillips<br />
(1827-1851)<br />
Abbie E. Phillips<br />
(1839-1873)<br />
Anna M. Phillips<br />
(1825-1829)<br />
Seth Phillips<br />
(1828-1829)<br />
Esther Phillips<br />
(1807-1886)<br />
Israel Cole<br />
(1807-1886)<br />
Benoni Phillips<br />
(1788-1850)<br />
Lucy Fry<br />
(1794-1884)<br />
Jeremiah Phillips<br />
(1800-1848)<br />
Roby Rathburn<br />
1797-1848)<br />
Betsey Phillips<br />
(1807-1881)<br />
Daniel Howard Jr.<br />
(1787-1879)<br />
Waite Phillips<br />
(1791-1883)<br />
Richard Fry<br />
(1789-1855)<br />
Whipple Phillips<br />
(1797-1856)<br />
Eliza Gardner<br />
(1809-1846)<br />
Anne Phillips<br />
(1804-1849)<br />
Gardner Lyon<br />
(1804-1849)<br />
James Phillips<br />
(1794-1878)<br />
Susan Paine<br />
Mary A. Phillips<br />
Annie Davidson<br />
Asaph Phillips<br />
(1764-1829)<br />
Esther Whipple<br />
(1767-1842)<br />
7 | ...
H.P.<strong>Lovecraft</strong> - <strong>Mythos</strong>, <strong>Schöpfung</strong>, <strong>Werk</strong><br />
... | 8<br />
<strong>Werk</strong>übersicht<br />
Chronologische Liste aller Erzählungen H. P. <strong>Lovecraft</strong><br />
Anmerkung<br />
Die Reihenfolge bezieht sich auf <strong>de</strong>n Zeitpunkt <strong>de</strong>r Entstehung, nicht auf die Erstveröffentlichung.<br />
Grundlage ist die chronologische Liste von S. T. Joshi aus: „H.P.<strong>Lovecraft</strong> - Dagon and other Macabre<br />
Tales“, 1986. Ebenfalls gelistet sind bekannte Fragmente, Prosagedichte, Überarbeitungen<br />
und Zusammenarbeiten von Erzählungen an<strong>de</strong>rer Autoren. Diese sind geson<strong>de</strong>rt gekennzeichnet.<br />
1905<br />
Das Tier in Höhle (The Beast in the Cave)<br />
1908<br />
Der Alchimist (The Alchemist)<br />
1917<br />
Dagon (Dagon)<br />
Das Grab (The Tomb)<br />
1918<br />
Polaris (Polaris)<br />
---------------<br />
Die grüne Wiese (The Green Medow), Elizabeth Berkeley<br />
1919<br />
Jenseits <strong>de</strong>r Mauer <strong>de</strong>s Schlafes (Beyond the Wall of Sleep)
Das weiße Schiff (The white Ship)<br />
Der Untergang Sarnaths (The Doom that came to Sarnath)<br />
Die Aussage <strong>de</strong>s Randolph Carter (The Statement of Randolph Carter)<br />
Das Verschwin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Juan Romero (The Transition of Juan Romero)<br />
Erinnerung (Memory), Prosagedicht<br />
1920<br />
Die Straße (The Street)<br />
Der schreckliche Alte Mann (The terrible Old Man)<br />
Der Baum (The Tree)<br />
Die Katzen von Ulthar (The Cats of Ulthar)<br />
Der Tempel (The Temple)<br />
Arthur Jermyn (Arthur Jermyn)<br />
Celephais (Celephais)<br />
Vom Jenseits (From Beyond)<br />
Das Bild im Haus (The Picture in the House)<br />
Nyarlathotep (Nyarlathotep), Prosagedicht<br />
Ex Oblivione (Ex Oblivione), Prosagedicht<br />
---------------<br />
Dichtkunst und die Götter (Poetry and the Gods), Anna Helen Crofts<br />
Das wimmeln<strong>de</strong> Chaos (The Crawling Chaos), Elizabeth Berkeley<br />
1921<br />
Stadt ohne Namen (The Nameless City)<br />
Iranons Suche (The Quest of Iranon)<br />
Das Mond-Moor (The Moon-Bog)<br />
Der Außenseiter (The Outsi<strong>de</strong>r)<br />
Die Musik <strong>de</strong>s Erich Zann (The Music of Erich Zann)<br />
Herbert West - Der Wie<strong>de</strong>rerwecker (Herbert West - Reanimator)<br />
9 | ...
H.P.<strong>Lovecraft</strong> - <strong>Mythos</strong>, <strong>Schöpfung</strong>, <strong>Werk</strong><br />
1922<br />
Hypnos (Hypnos)<br />
Der Hund (The Hound)<br />
Die lauern<strong>de</strong> Furch (The Lurking Fear)<br />
Was <strong>de</strong>r Mond bringt (What the Moon brings), Prosagedicht<br />
Azathoth (Azathoth), Fragment<br />
---------------<br />
Das unsichtbare Ungeheuer (The invisible Monster), Sonia H. Greene<br />
Vier Uhr (Four O‘Clock), Sonia H. Greene<br />
1923<br />
Die Ratten im Gemäuer (The Rats in the Wall)<br />
Das Unnennbare (The Unnamable)<br />
Das Fest (The Festival)<br />
---------------<br />
Asche (Ashes), C. M. Eddy Jr.)<br />
Der Gespenesterwolf (The Ghost-Eater), C. M. Eddy Jr.<br />
Die geliebten Toten (The Loved Dead), C. M. Eddy Jr.<br />
1924<br />
Das gemie<strong>de</strong>ne Haus (The Shunned House)<br />
---------------<br />
Taub, stumm und blind (Deaf, Dumb and Blind), C. M. Eddy Jr.<br />
Gefangen bei <strong>de</strong>n Pharonen (Imprisoned with the Pharohs), Harry Houdini<br />
1925<br />
Grauen in Red Hook (The Horror at Red Hook)<br />
Er (He)<br />
In <strong>de</strong>r Gruft (In the Vault)<br />
... | 10
1926<br />
Kühle Luft (Cool Air)<br />
Cthulhus Ruf (The Call of Cthulhu)<br />
Pickmans Mo<strong>de</strong>ll (Pickman‘s Mo<strong>de</strong>l)<br />
Der Silberschlüssel (The Silver Key)<br />
Das merkwürdig hochgelegene Haus im Nebel (The Strange High House in the Mist)<br />
Die Traumsuche nach <strong>de</strong>m unbekannten Kadath (The Dream-Quest of Unknown Kadath)<br />
Der Sproß (The Descendant), Fragment<br />
---------------<br />
Zwei Schwarze Flaschen (Two Black Bottles), Wilfried B. Talman<br />
1927<br />
Die Farbe aus <strong>de</strong>m All (The Colour out of Space)<br />
Der Fall Charles Dexter Ward (The Case of Charles Dexter Ward)<br />
Das uralte Volk (The very Old Folk), Fragment<br />
Das Ding dort im Mondlicht (The Thing in the Moonlight), Fragment<br />
---------------<br />
Das letzte Experiment (The Last Test), Adolphe <strong>de</strong> Castro<br />
1928<br />
Das Grauen von Dunwich (The Dunwich Horror)<br />
---------------<br />
Der Fluch <strong>de</strong>s Yig (The Curse of Yig), Zealia Brown Reed Bishop<br />
1929<br />
---------------<br />
Die elektrische Hinrichtungsmaschine (The Electric Executioner), Adolphe <strong>de</strong> Castro<br />
Der Hügel (The Mound), Zealia Brown Reed Bishop<br />
11 | ...
H.P.<strong>Lovecraft</strong> - <strong>Mythos</strong>, <strong>Schöpfung</strong>, <strong>Werk</strong><br />
1930<br />
Der Flüsterer im Dunkeln (The Whisperer in Darkness)<br />
---------------<br />
Das Haar <strong>de</strong>r Medusa (Medusa‘s Coil), Zealia Brown Reed Bishop<br />
1931<br />
Berge <strong>de</strong>s Wahnsinns (At the Mountains of Madness)<br />
Schatten über Innsmouth (The Shadow over Innsmouth)<br />
---------------<br />
Die Falle (The Trap), Henry S. Whitehead<br />
1932<br />
Träume im Hexenhaus (The Dreams in the Witch-House)<br />
---------------<br />
Durch die Tore <strong>de</strong>s Silberschlüssels (Through the Gates of the Silver Key), E. Hoffman Price<br />
Der Mann aus Stein (The Man of Stone), Hazel Head<br />
Das Grauen im Museum (The Horror in the Museum), Hazel Head<br />
1933<br />
Das Ding auf <strong>de</strong>r Schwelle (The Thing on the Doorstep)<br />
Das Buch (The Book), Fragment<br />
---------------<br />
Flügel <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s (Winged Death), Hazel Head<br />
Aus Äonen (Out of the Eons), Hazel Head<br />
Das Grauen auf <strong>de</strong>m Gottesacker (The Horror in the Burying Ground), Hazel Head<br />
1934<br />
Der Schatten aus <strong>de</strong>r Zeit (The Shadow out of Time)<br />
... | 12
---------------<br />
Der Baum auf <strong>de</strong>m Hügel (The Tree on the Hill), Duane W. Rimel<br />
Die Hexerei <strong>de</strong>s Aphlar (The Sorcery of Aphlar), Duane W. Rimel<br />
The Battle that En<strong>de</strong>d the Century, R. H. Barlow<br />
1935<br />
Der leuchten<strong>de</strong> Trapezoe<strong>de</strong>r (The Haunter of the Dark)<br />
---------------<br />
Collapsing Cosmoses , R. H. Barlow<br />
Die Gefahr aus <strong>de</strong>m Jenseits (The Challenge from beyond),<br />
C. L. Moore, A. Merritt, Robert E. Howard, Frank B. Long Jr.<br />
Bis zur Neige (Till A‘ the Seas), R. H. Barlow<br />
Satan‘s Servant, Robert Bloch<br />
Das Tagebuch <strong>de</strong>s Alonzo Typers (The Diary of Alonzo Typer), William Lumley<br />
1936<br />
---------------<br />
In <strong>de</strong>n Mauern <strong>de</strong>s Eryx (In the Walls of Eryx), Kenneth Sterling<br />
Das Nachtmeer (The Night Ocean), R. H. Barlow<br />
Die Exhumierung (The Disinterment), Duane W. Rimel<br />
1937<br />
Der boshafte Geistliche (The Evil Clergyman)<br />
13 | ...
H.P.<strong>Lovecraft</strong> - <strong>Mythos</strong>, <strong>Schöpfung</strong>, <strong>Werk</strong><br />
Orte<br />
Arkham<br />
Der dargestellte Stadtplan basiert auf einer Skizze H. P. <strong>Lovecraft</strong>s aus <strong>de</strong>m Jahre 1921.<br />
Arkham ist eine fiktive Stadt. Gelegen in Massachusetts, liegt Arkham nördlich von Boston und in<br />
näherer Nachbarschaft zu Innsmouth und Dunwich, zweier weiterer <strong>Lovecraft</strong>‘scher <strong>Schöpfung</strong>en.<br />
In Arkham ist die „Miskatonic University“ beheimatet, auf die oft in <strong>Lovecraft</strong>s Geschichten<br />
bezug genommen wird.<br />
In „Das Ding auf <strong>de</strong>r Schwelle“ (The Thing on the Doorstep, 1933) beschreibt <strong>Lovecraft</strong> Arkham:<br />
... | 14<br />
„die alte, verfallen<strong>de</strong> und auf fast unmerkliche Weise furchteinflößen<strong>de</strong> Stadt<br />
, .... das verwunschene, legen<strong>de</strong>numwobene Arkham, aus <strong>de</strong>ssen geduckten,<br />
durchhängen<strong>de</strong>n Walmdächern und zerbröckeln<strong>de</strong>n georgianischen Balustra<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r Dunst <strong>de</strong>r jahrhun<strong>de</strong>rtelangen Nachbarschaft zu <strong>de</strong>r von dunklem<br />
Gemurmel erfüllten Miscatonic-Universität aufstieg.“<br />
(„Das Ding auf <strong>de</strong>r Schwelle“, Suhrkamp tb 357, 3. Aufl. 1978, S. 8, Üb. Rudolf Hermstein)<br />
Die wichtigste Zeitung Arkhams, <strong>de</strong>r „Arkham Advertiser“ wird u. a. auch in Dunwich gelesen.<br />
<strong>Lovecraft</strong> verwen<strong>de</strong>t seine <strong>Schöpfung</strong> Arkham in nachfolgen<strong>de</strong>n Erzählungen:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
The Picture in the House („Das Bild im Haus“), 1920;<br />
Herbert West - Reanimator („Herbert West - Der Wie<strong>de</strong>rerwecker“), 1921-22;<br />
The Unnamable („Das Unnennbare“), 1923;<br />
The Colour out of Space („Die Farbe aus <strong>de</strong>m All“), 1927;<br />
The Dunwich Horror („Das Grauen von Dunwich“), 1928;<br />
The Shadow over Innsmouth („Schatten über Innsmouth“), 1931;<br />
The Dreams in the Witch-House (Träume im Hexenhaus“), 1932;<br />
Through the Gates of the Silver Key („Durch die Tore <strong>de</strong>s Silberschlüssels“), 1932, mit<br />
E. Hoffmann Price;<br />
The Thing on the Doorstep („Das Ding auf <strong>de</strong>r Schwelle“), 1933;<br />
The Shadow out of Time („Der Schatte aus <strong>de</strong>r Zeit „), 1934;
In „At the Mountains of Madness“ (Berge <strong>de</strong>s Wahnsinns), 1931, heißt eines <strong>de</strong>r Schiffe „Arkham“.<br />
15 | ...
H.P.<strong>Lovecraft</strong> - <strong>Mythos</strong>, <strong>Schöpfung</strong>, <strong>Werk</strong><br />
Innsmouth<br />
Wie schon Arkham, ist Innsmouth eine fiktive Stadt. Sie ist Bestandteil <strong>de</strong>s<br />
Cthulhu-<strong>Mythos</strong>. Erstmals erwähnt <strong>Lovecraft</strong> einen Ort Namens Innsmouth<br />
in seiner Erzählung „Celephais“ (1920). Dieser hat jedoch geografisch<br />
nichts mit <strong>de</strong>m Innsmouth, Massachusetts gemein.<br />
Die Küstenstadt Innsmouth liegt zwischen Arkham und Newburyport.<br />
Gegrün<strong>de</strong>t 1643, wuchs Innsmouth rasch zu einem großen,wirtschaftlich<br />
wichtigen Han<strong>de</strong>lshafen und -zentrum an. Der Nie<strong>de</strong>rgang Innsmouths<br />
ging einher mit <strong>de</strong>m Krieg gegen England 1812. Durch massive Zwangsrekrutierungen<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r „Bestand“ an Seeleuten <strong>de</strong>rart ausgedünnt, daß <strong>de</strong>r<br />
Seehan<strong>de</strong>l und damit die Wirtschaft <strong>de</strong>r Stadt, zusammenbrach. Einzig <strong>de</strong>r<br />
Ostindienfahrer Obed Marsh hielt mit seinen Schiffen „Columby“, „Hetty“<br />
und „Sumatry“ <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l aufrecht.<br />
Auf einer dieser Reisen kam Marsh in Kontakt mit einem Insel-Volk, das<br />
mit <strong>de</strong>n „Tiefen Wesen“ einen Pakt zu bei<strong>de</strong>rseitigem Wohl eingegangen<br />
war. Dieses Volk wur<strong>de</strong> 1838 von einem Nachbar-Stamm vollständig<br />
ausgerottet. 1838 war es auch, als Obed Marsh die Religion <strong>de</strong>r „Tiefen<br />
Wesen“ nach Innsmouth brachte. Bedingung für die „Zusammenarbeit“<br />
von Mensch und „Tiefen Wesen“ war die Vermischung bei<strong>de</strong>r Rassen. 1840<br />
grün<strong>de</strong>te Marsh <strong>de</strong>n „Esoterischen Or<strong>de</strong>n von Dagon“. Die „Gottheiten“<br />
dieses Or<strong>de</strong>ns waren einerseits die „Tiefen Wesen“ selbst, an<strong>de</strong>rerseits<br />
„(Vater) Dagon“ und „(Mutter) Hydra“. Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> ortsansässiger Kirchengemein<strong>de</strong>n<br />
wur<strong>de</strong>n durch Gewalt gebrochen, <strong>de</strong>ren Höhepunkt 1846<br />
erreicht wur<strong>de</strong>, als die „Tiefen Wesen“ über die Hälfte <strong>de</strong>r Einwohner -<br />
diejenigen, die nicht konvertieren wollten - umbrachte. Dieses Massaker<br />
wur<strong>de</strong> nach außen hin als bedauerliche Folge einer unbekannten Seuche<br />
getarnt. Zur Zeit <strong>de</strong>r Handlung <strong>de</strong>r Erzählung lebten vielleicht noch 400<br />
Menschen in Innsmouth.<br />
Der „Esoterische Or<strong>de</strong>n Dagon“ wur<strong>de</strong> 1927 von Regierungstruppen zer-<br />
schlagen, zumin<strong>de</strong>st was die „menschliche“ Komponente betraf.<br />
... | 16
17 | ...
H.P.<strong>Lovecraft</strong> - <strong>Mythos</strong>, <strong>Schöpfung</strong>, <strong>Werk</strong><br />
Dunwich<br />
Dunwich, gegrün<strong>de</strong>t um 1700, liegt zwischen <strong>de</strong>m Fluß Miskatonic und <strong>de</strong>n Round Mountains in<br />
Massachusetts. Die meisten Häuser sind verlassen und verfallen. Die ehemals stolze Kirche mit<br />
<strong>de</strong>m eingestürzten Kirchturm beherbergt nun einen kleinen Lebensmittel-La<strong>de</strong>n. Über <strong>de</strong>n Miskatonic<br />
führt eine kleine, dunkle und überdachte Brücke in <strong>de</strong>n Ort hinein. Die Stadt ist durchweht<br />
von einem unmerklichen Geruch nach Fäulnis, Verfall und Verwesung. Ihre wenigen, <strong>de</strong>generierten<br />
Bewohner sind das Resultat generationenlanger inzestiöser Verbindungen. Alle Wegweiser die<br />
auf <strong>de</strong>n Ort hinwiesen wur<strong>de</strong>n entfernt. Die im Grun<strong>de</strong> genommen schöne Umgebung wird von<br />
Touristen instinktiv gemie<strong>de</strong>n, was wohl auf die Vorfälle in <strong>de</strong>r Gegend <strong>de</strong>s Sentinel Hill zurück<br />
zu führen ist.<br />
... | 18
Das Necronomicon<br />
Das „Necronomicon“ ist eine rein fiktive <strong>Schöpfung</strong> H.P. <strong>Lovecraft</strong>s. Nichts<strong>de</strong>stotrotz halten sich<br />
hartnäckige Gerüchte über noch real existieren<strong>de</strong> Exemplare an geheimen Orten <strong>de</strong>r Welt. H.P.<br />
<strong>Lovecraft</strong> selbst hat in einem knappen Essay („History of the Necronomicon“, 1927) über Entstehung<br />
und Hintergrund seiner berühmten <strong>Schöpfung</strong> geschrieben.<br />
Den Namen „Adbul Alhazred“ kreierte <strong>Lovecraft</strong> im Alter von fünf Jahren. Nach <strong>de</strong>r Lektüre<br />
<strong>de</strong>r „Geschichten aus 1001 Nacht“ spielte <strong>de</strong>r Junge stun<strong>de</strong>nlang Araber und auf <strong>de</strong>r Suche nach<br />
einem passen<strong>de</strong>n, arabisch klingen<strong>de</strong>n Namen, wählte er, nach Rücksprache mit einem „hilfreichen<br />
Erwachsenen“ diesen „typischen“ sarazenischen Namen. Erst Jahre später kam ihm die I<strong>de</strong>e<br />
„Abdul Alhazred“ als Schöpfer <strong>de</strong>s „gefürchteten und unaussprechlichen“ Necronomicons zu<br />
installieren.<br />
Quelle: „Autobiographie. Einige Anmerkungen zu einer Null.“<br />
Entstehungsgeschichte und Inhalt<br />
„Das ist nicht tot, was ewig liegt,<br />
Bis daß die Zeit <strong>de</strong>n Tod besiegt. „<br />
Das Necronomicon heißt im Original „Al Azif“. Azif bezeichnet bei <strong>de</strong>n Arabern ein Geräusch<br />
das nächtens vom Geheul <strong>de</strong>r Dämonen in <strong>de</strong>r Wüste herrührt. Der Verfasser <strong>de</strong>s „Al Azif“, Abdul<br />
Alhazred, war ein „verrückter“ Dichter aus Sanaa (Jemen) um 700 n.Chr. Er erforschte die Ruinen<br />
von Babylon und die Geheimnisse vom Memphis. Er lebte 10 Jahre allein in <strong>de</strong>r südarabischen<br />
Wüste, <strong>de</strong>m „Roba El Khaliyeh“ (Der Leere Raum), die von bösen Geistern und Dämonen belebt<br />
war. In <strong>de</strong>n letzten Jahren seines Lebens weilte Alhazred in Damaskus, wo er auch das fürchterliche<br />
„Necronomicon“ nie<strong>de</strong>rschrieb. Sein Tod (738 n.Chr.) war genauso rätselhaft wie sein Leben:<br />
Zeugen berichteten, er sei am helligten Tag von unsichtbaren Dämonen zerrissen und verschlungen<br />
wor<strong>de</strong>n. Abdul Alhazred war sicherlich kein klassischer Moslem, verehrte er doch Wesenheiten<br />
wie „Cthulhu“ o<strong>de</strong>r „Yog-Sothoth“. Er will die „Stadt <strong>de</strong>r Säulen“ gesehen haben und durch<br />
die „Stadt ohne Namen“ gestreift sein, wo er auch eine Rasse ent<strong>de</strong>ckte die älter als die Menschheit<br />
sei.<br />
19 | ...
H.P.<strong>Lovecraft</strong> - <strong>Mythos</strong>, <strong>Schöpfung</strong>, <strong>Werk</strong><br />
Das Necronomicon umfaßt annähernd 800 Seiten. Es erzählt u. a. die Geschichte <strong>de</strong>r „Älteren<br />
Wesen“ (The Old Ones). Es berichtet über:<br />
... | 20<br />
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Azatoth<br />
Cthulhu<br />
Nyarlathotep<br />
Shub-Niggurath<br />
Tsathoggua<br />
Yog-Sothoth<br />
Es enthält in seinen Texten veschlüsselte und gut versteckte Zaubersprüche. Es gehört zu <strong>de</strong>n Büchern,<br />
die, vollständig von einem Menschen gelesen, zwingend zu <strong>de</strong>ssen Tod führen.<br />
Menschen, die die „schwarze Kunst“ beherrschen offenbart das Necronomicom Wissen, Dämonen<br />
zu beschwören, Tore zwischen <strong>de</strong>n Dimensionen zu öffnen und Tote wie<strong>de</strong>rzuerwecken.<br />
Chronologie <strong>de</strong>r Ausgaben<br />
950 n.Chr. wur<strong>de</strong> das „Al Azif“ von Theodorus Philetas in Konstantinopel ins griechische übersetzt<br />
und „Necronomicon“ genannt.<br />
Necronomicon = „Ein Abbild <strong>de</strong>s Gesetzes <strong>de</strong>r Toten“, „Die Toten betreffend“, „Wissen von <strong>de</strong>n<br />
Toten“.<br />
Es erfreute sich unter „Schwarzkünstlern“ großer Beliebtheit und regte zu entsetzlichen Experimenten<br />
an. Diesem Treiben wur<strong>de</strong> vom Kirchenvater Michael ein En<strong>de</strong> gesetzt. Er ließ (fast) alle<br />
Ausgaben verbrennen. Danach galt das Necronomicon lange Zeit als verschollen, bis 1228, eine<br />
lateinische Übersetzung <strong>de</strong>s Olas Wormius auftauchte. Doch bereits 1232 wur<strong>de</strong> diese Ausgabe<br />
von Papst Pius IX. auf <strong>de</strong>n In<strong>de</strong>x gesetzt. Das arabische Original und die griechische Übersetzung<br />
gelten als verschollen. (Einem Gerücht zu Folge war die letzte griechische Übersetzung im Besitz<br />
von R.U. Pickman - diese verschwand jedoch zusammen mit ihm im Jahre 1926 spurlos)<br />
Lateinsche Übersetzungen befin<strong>de</strong>n sich noch in<br />
•<br />
•<br />
<strong>de</strong>r Bibliotheque Nationale in Paris<br />
<strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>ner Library in Harvard,
•<br />
•<br />
<strong>de</strong>r Bibliothek <strong>de</strong>r „Miskatonic University“ in Arkham<br />
<strong>de</strong>r Bibliothek <strong>de</strong>r Universität von Buenos Aires<br />
Weitere Kopien sollen im Verborgenen existieren.<br />
Angeblich soll <strong>de</strong>r englische Magier Dr. John Dee eine englische Übersetzung in Teilen im Jahre<br />
1586 angefertigt haben, über <strong>de</strong>ren Verbleib jedoch nichts bekannt ist.<br />
Quelle: „Geschichte und Chronologie <strong>de</strong>s Necronomicons“<br />
Vorkommen in <strong>Lovecraft</strong>s Erzählungen<br />
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Stadt ohne Namen („The Nameless City“), 1921<br />
Der Hund („The Hound“), 1922<br />
Das Fest (The Festival“), 1923<br />
Cthulhus Ruf („The Call of Cthulhu“), 1926<br />
Der Sproß („The Descendant“), 1926<br />
Der Fall Charles Dexter Ward („The Case of Charles Dexter Ward“), 1927<br />
Das letzte Experiment („The Last Test“), 1927<br />
Das Grauen von Dunwich („The Dunwich Horror“), 1928<br />
Der Flüsterer im Dunkeln („The Whisperer in the Dark“), 1930<br />
Das Haar <strong>de</strong>r Medusa („Medusa‘s Coil“), 1930<br />
Berge <strong>de</strong>s Wahnsinns („At the Mountains of Madness“), 1931<br />
Träume im Hexenhaus („The Dreams in the Witch-House“), 1932<br />
Durch die Tore <strong>de</strong>s Silberschlüssels („Through the Gates of the Silver-Key“), 1932<br />
Das Grauen im Museum („The Horror in the Museum“), 1932<br />
Das Ding auf <strong>de</strong>r Schwelle („The Thing on the Doorstep“), 1933<br />
Aus Äonen („Out of the Eons“), 1933<br />
Der Schatten aus <strong>de</strong>r Zeit („The Shaodw out of Time“), 1934<br />
Der leuchten<strong>de</strong> Trapezoe<strong>de</strong>r („The Haunter in the Dark“), 1935<br />
Das Tagebuch <strong>de</strong>s Alonzo Typers („The Diary of Alonzo Typer“), 1935<br />
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H.P.<strong>Lovecraft</strong> - <strong>Mythos</strong>, <strong>Schöpfung</strong>, <strong>Werk</strong><br />
... | 22<br />
Weitere, oft erwähnte <strong>Werk</strong>e (Auszug)<br />
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Cultes <strong>de</strong>s Ghoules, Comte d‘Erlette<br />
De Vermis Mysteriis, Friedrich von Juntz<br />
Buch von Eibon (Liber Ivonis)<br />
Die Pnakotischen Manuskripte (Fragmente)<br />
Liber Damnatus
Seiten aus <strong>de</strong>m „Necronomicon“<br />
23 | ...
H.P.<strong>Lovecraft</strong> - <strong>Mythos</strong>, <strong>Schöpfung</strong>, <strong>Werk</strong><br />
Mythenschöpfer<br />
Die größte Gna<strong>de</strong> auf dieser Welt ist, so scheint mir, das Nichtvermögen <strong>de</strong>s<br />
menschlichen Geistes, all ihre inneren Geschehnisse miteinan<strong>de</strong>r in Verbindung<br />
zu bringen.<br />
(Aus: „Cthulhus Ruf“, Üb. H.C.Artmann)<br />
Cthulhu<br />
Cthulhu ist <strong>de</strong>r einzige <strong>de</strong>r<br />
„Großen Alten“ <strong>de</strong>r in bildlicher<br />
Form von <strong>de</strong>n Menschen<br />
„bewun<strong>de</strong>rt“ wer<strong>de</strong>n kann. Es<br />
existieren innerhalb <strong>de</strong>s über<br />
die Welt verteilten „Cthulhu-<br />
Kultes“, Idole aus einem unbekannten<br />
- schmierigen grünlichschwarzen<br />
Stein, „durchzogen<br />
mit irisieren<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r gol<strong>de</strong>nen<br />
Flächen und Furchungen“. Diese<br />
Idole sind jeweils ca. 20 cm<br />
hoch und stellen ein Wesen mit<br />
„entfernt menschlichen Um-<br />
Fotografie <strong>de</strong>s Idols, zugesandt von Inspektor John R. Legrasse, 121 rissen“ dar. Cthulhu hat einen<br />
Bienville St, New Orleans, LA, 1915<br />
tintenfisch-ähnlichen Kopf.<br />
Sein Gesicht besteht aus einem<br />
Wirrwarr von Tenktakeln und Fühlarmen. Der Körper ist von Schuppen be<strong>de</strong>ckt und aus Ringsegmenten<br />
zusammengesetzt. Er besitzt rudimentäre Flügel. Arme und Beine en<strong>de</strong>n in säbelartigen<br />
Klauen. Der Körper verfügt anscheinend über kein Skelett. Nach Berichten <strong>de</strong>s Zweiten Maats<br />
Gustaf Johanson, einer <strong>de</strong>r wenigen Menschen, die Cthulhu leibhaftig gesehen haben, besteht er<br />
aus einer gallertartigen Masse. Seine physische Größe beschreibt er mit <strong>de</strong>n Worten: „Ein Berg<br />
bewegte sich wie eine Qualle...“ Er (o<strong>de</strong>r es) hockt auf einem Po<strong>de</strong>st, das mit fremdartigen, nicht<br />
zu übersetzten<strong>de</strong>n Zeichen übersät ist. Cthulhu fin<strong>de</strong>t häufig Erwähnung im Necronomicon. So<br />
steht beispielsweise auf Seite 751 geschrieben: „Der Große Cthulhu ist Ihr Vetter (Anmerkung:<br />
... | 24
„<strong>de</strong>r Großen Alten“), doch kann er Sie nur schemenhaft erkennen.“<br />
Cthulhu ist <strong>de</strong>r große Priester <strong>de</strong>r „Großen Alten“. Er liegt träumend in seinem dunklen Haus in<br />
<strong>de</strong>r mächtigen, versunkenen Stadt „R‘lyeh“. Wenn „die Gestirne die rechte Position zueinan<strong>de</strong>r<br />
haben“ wer<strong>de</strong>n seine Anhänger (siehe Cthulhu-Kult) ihn erwecken, damit er die angestammte alte<br />
Ordnung wie<strong>de</strong>r herstellen kann: die Weltherrschaft <strong>de</strong>r „Alten Großen“.<br />
Anmerkung: Wenn Johansons Angaben stimmen, befin<strong>de</strong>t sich das versunkene R‘lyeh in 47° 9‘<br />
südl. Breite und 126° 43‘ westl. Länge.<br />
R‘lyeh, die versunkene Stadt <strong>de</strong>r<br />
„Großen Alten“ weist keinerlei<br />
Gemeinsamkeiten mit uns bekannter<br />
Architektur und Geometrie auf. Ihre<br />
Größe ist „zyklopisch“. Die Gebäu<strong>de</strong>,<br />
Plätze und Straßen sind aus <strong>de</strong>m<br />
selben Material beschaffen wie das<br />
Idol Cthulhus. Die Stadt wird von<br />
einer Rasse, <strong>de</strong>n „Tiefen Wesen“<br />
bewacht.<br />
Die „Großen Alten“ und <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r „Cthulhu-Kult“<br />
Der bereits erwähnte Cthulhu-Kult ist einer <strong>de</strong>r dunkelsten und ältesten Kulte <strong>de</strong>r Menschheit. Das<br />
wenige, was wir über <strong>de</strong>n Kult wissen, wur<strong>de</strong> gefangen genommenen Anhängern durch „strenge<br />
Befragung“ abgepresst:<br />
Der Kult wur<strong>de</strong> „traumbefohlen“. Auch das Idol Cthulhus entstand angeblich nach Traumbil<strong>de</strong>rn,<br />
die die „Großen Alten“ ihren Anhängern sandten. Die „Großen Alten“ sind nach Auffassung <strong>de</strong>r<br />
Kult-Anhänger von <strong>de</strong>n Sternen gekommen. Ihre physische Gestalt sei nicht stofflich. Sie sollen<br />
in <strong>de</strong>r Lage sein, durch das All zu reisen. Sie ruhen, unsterblich, träumend in <strong>de</strong>r Stadt R‘lyeh.<br />
Bevor R‘lyeh in <strong>de</strong>n Tiefen <strong>de</strong>s Ozeans versank, vermochten sie telepathischen Kontakt zu ihren<br />
Anhängern herzustellen. Der Kult hat die originäre Aufgabe, wenn die „Gestirne die richtige Position“<br />
haben, Cthulhu zu erwecken (siehe oben). Zu diesem Zeitpunkt wären die Anhänger in ihrer<br />
25 | ...
H.P.<strong>Lovecraft</strong> - <strong>Mythos</strong>, <strong>Schöpfung</strong>, <strong>Werk</strong><br />
Geisteshaltung <strong>de</strong>n „Großen Alten“ ähnlich:<br />
... | 26<br />
„wild und frei, jenseits von Gut und Böse; Gesetze und Moral wären nie<strong>de</strong>r-<br />
gerissen und alle Menschen brüllten, töteten und schwellgten in Lust“.<br />
Über die Aussehen, Größe und Form <strong>de</strong>r „Alten Wesen“ ist nichts bekannt. Der Kult bringt <strong>de</strong>n<br />
„Großen Alten“ auch Menschenopfer dar. Aufgabe <strong>de</strong>r menschlichen Anhänger ist, geeignete<br />
Opfer zu zuführen. Die eigentliche Tötung wird angeblich von <strong>de</strong>n sogenannten „Schwarzgeflügelten“<br />
durchgeführt, einer Rasse, <strong>de</strong>ren Existenz nur durch Aussagen <strong>de</strong>r menschlichen Kult-<br />
Anhänger belegt ist.<br />
Das Necronomicon gibt über die „Großen Alten“ Auskunft:<br />
„... Die Alten waren, die Alten sind und die Alten wer<strong>de</strong>n sein. Nicht in <strong>de</strong>n<br />
Räumen, die uns bekannt sind, son<strong>de</strong>rn zwischen ihnen gehen sie gelassen<br />
und unbeirrt umher, ohne Dimension und für unsere Augen unsichtbar. .... An<br />
ihrem Geruch kann <strong>de</strong>r Mensch Sie zuweilen um sich wissen, aber Ihr Aussehen<br />
kann kein Mensch kennen. ... Unsichtbar und üble Gerüche verbreitend,<br />
wan<strong>de</strong>rn Sie an verlassenen Orten umher, ... Die Eiswüsten im Sü<strong>de</strong>n und die<br />
versunkenen Inseln <strong>de</strong>s Ozeans besitzen Steine, in die Ihr Siegel eingegraben<br />
ist, ..... Der Mensch herrscht nun, wo Sie einst herrschten; Sie wer<strong>de</strong>n bald<br />
herrschen, wo <strong>de</strong>r Mensch jetzt herrscht. .... „<br />
Seine Anfänge nahm <strong>de</strong>r Kult in <strong>de</strong>n unwegsamen Wüsten Arabiens, „wo Irem, die Stadt <strong>de</strong>r Säulen,<br />
im Verborgenen träumt“. Das Mantra <strong>de</strong>s Kultes lautet:<br />
„Ph‘nglui mglw‘nafh Cthulhu R‘lyeh wgah‘nagl fhtagn.“<br />
(„In diesem Haus in R‘lyeh wartet träumend <strong>de</strong>r tote Cthulhu.“)<br />
Im Necronomicon sind keine Hinweise auf <strong>de</strong>n Kult zu fin<strong>de</strong>n. Einzig die umstrittenen Zeilen:<br />
„Das ist nicht tot, was ewig liegen kann,<br />
Da selbst <strong>de</strong>r Tod als solcher sterben kann“
<strong>de</strong>uten auf ihn hin.<br />
Die „Tiefen Wesen“<br />
Die „Tiefen Wesen“, eine amphibische Rasse, leben mehrheitlich in <strong>de</strong>r Meeresstadt „Y‘ha-nth-<br />
lei“. Über ihren Ursprung ist nichts bekannt. Sie sind in etwa menschengroß, haben eine gräulichgrüne,<br />
schuppige Haut, die am Bauch weiß ist und weisen einen fisch-förmigen Kopf auf. An<br />
Land bewegen sich zwei- und vierbeinig fort. Ihre Gang ist eher hopsend-watschelnd. Ihre Sprache<br />
erinnert an das Gequake von Fröschen. Ihre höchsten Gottheiten sind - neben Cthulhu - (Vater)<br />
Dagon und (Mutter) Hydra. Sie sind in <strong>de</strong>r Lage sich mit Menschen zu paaren, so geschehen<br />
u. a. in Innsmouth. Sie scheinen unsterblich zu sein. Nur äußere Gewalteinwirkung vermag sie zu<br />
töten. (siehe auch die große Säuberungsaktion in Innsmouth 1927). Ihre Nähe zu Cthulhu veranlaßt<br />
die „Tiefen Wesen“ die Stadt R‘lyeh und seine träumen<strong>de</strong>n Bewohner zu bewachen.<br />
Sternengezücht<br />
Cthulhus Truppen. Äußerlich eine kleinere Version ihres Herrn. Cthulhu setzte sie Kampf gegen<br />
die „Alten Wesen“ ein. Sie versanken mit R‘lyeh im Meer.<br />
Die „Alten Wesen“<br />
Eine uralte Rasse, die aus <strong>de</strong>n Tiefen <strong>de</strong>s Alls kommend, die Er<strong>de</strong> noch vor „Kenorland“ - als die<br />
Er<strong>de</strong> noch vollständig mit Wasser be<strong>de</strong>ckt war - in Besitz nahmen. Das All durchquerten sie mittels<br />
ihrer großen membranartigen Flügel. Die Fähigkeit <strong>de</strong>s Reisens durch <strong>de</strong>n Kosmos verlor sich<br />
im Laufe <strong>de</strong>r Zeit, so daß sie an unseren Planeten gebun<strong>de</strong>n waren. Sie errichteten riesige Städte<br />
im Meer. Nach<strong>de</strong>m „Kenorland“ <strong>de</strong>n ersten Riesen-Kontinent bil<strong>de</strong>te, begannen sie auch an Land<br />
zu sie<strong>de</strong>ln. Die „Alten Wesen“ waren es auch, die das im Necronomicon angstvoll erwähnte „Plateau<br />
von Leng“ besie<strong>de</strong>lten. (82° südl. Breite, 60° östl Länge). Sie verfügten über eine überlegene<br />
Technologie und einen herausragen<strong>de</strong>n Inetellekt. Die „Alten Wesen“ gelten als die Erschaffer<br />
allen bekannten Lebens auf unserem Planeten. Originär als reine Nahrungsquelle gedacht, später<br />
auch an<strong>de</strong>ren Zwecken zugeführt.<br />
„ .... Reliefs dargestelltes, watscheln<strong>de</strong>s, primitives Säugetier auf sich, das<br />
von <strong>de</strong>n Landbewohnern teils als Schlachttier und teils als eine Art Spaßma-<br />
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H.P.<strong>Lovecraft</strong> - <strong>Mythos</strong>, <strong>Schöpfung</strong>, <strong>Werk</strong><br />
... | 28<br />
cher gehalten wur<strong>de</strong> und unverkennbare, wenngleich nur schwach ausgebil-<br />
<strong>de</strong>te äffische und menschliche Merkmale aufwies.“<br />
Zweifelsfrei waren sie die Wesen, die hinter <strong>de</strong>n Mythen <strong>de</strong>s „Pnakotischen Manuskripts“ und<br />
<strong>de</strong>m Necronomicon stehen.<br />
Für schwere Arbeiten bedienten sich die „Alten Wesen“ <strong>de</strong>n von ihnen kontrollierten „Schoggothen“<br />
(siehe dort).<br />
Die „Alten Wesen“ waren ca. 2,60 m groß. Der Kopf war „(see-)sternförmig“. Er saß auf einem<br />
„faßförmigen“ Körper, <strong>de</strong>r zwei Arme und zwei Flügel aufwies. Die „Alten Wesen“ waren zum<br />
Teil pflanzlich, besaßen aber auch tierische Organe. Die Kommunikation erfolgte einerseits telepathisch,<br />
an<strong>de</strong>rerseits verbal, wobei die Tonlage an das Zwitschern von Vögeln erinnerte. (Tekeli-li,<br />
Tekeli-li).<br />
So mächtig die „Alten Wesen“ auch waren, hatten sie doch Fein<strong>de</strong> <strong>de</strong>nen sie sich stellen mußten<br />
und die sie fürchteten. Zur Zeit Pangäas kam Cthulhu und sein „Sternengezücht“ aus <strong>de</strong>m Tiefen<br />
<strong>de</strong>s Alls zur Er<strong>de</strong>. Ein schrecklicher Krieg entbrannte, <strong>de</strong>n keiner <strong>de</strong>r Kontrahenten zu seinen<br />
Gunsten been<strong>de</strong>n konnte. Es wur<strong>de</strong> ein Frie<strong>de</strong> geschlossen: Die neu entstan<strong>de</strong>nen Kontinente<br />
(Euramerika und Kraton Asien) wur<strong>de</strong> Cthulhu und seinem Gezücht, Gondwana <strong>de</strong>n „Alten Wesen“<br />
zugesprochen. Dieser Frie<strong>de</strong> hielt bis Pangäa zerbrach und Cthulhu und Seinesgleichen mit<br />
<strong>de</strong>m sagenumwobenen R‘lyeh in <strong>de</strong>n Fluten versank. Die „Alten Wesen“ waren wie<strong>de</strong>r alleinge<br />
Herrscher <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>.<br />
Der nächste ernsthafte Konflikt erwuchs aus <strong>de</strong>m Aufstand ihrer Arbeitssklaven, <strong>de</strong>n „Schoggo-<br />
then“. Mittels ihrer Technologie vermochten die „Alten Wesen“ unter großen eigenen Verlusten,<br />
<strong>de</strong>n Aufstand nie<strong>de</strong>rzuwerfen.<br />
Die nächste Bedrohung stellte eine erneute Invasion aus <strong>de</strong>m All dar: die Mi-Go (siehe dort). Die<br />
Mi-Go vertrieben die an Land leben<strong>de</strong>n „Alten Wesen“ aus allen nördlichen Gebieten, zurück in<br />
die Antarktis.<br />
Die erste große Eiszeit zwang die „Alten Wesen“ ihre oberirdischen Städte zu verlassen und<br />
„Zuflucht“ vor <strong>de</strong>r Kälte unter <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> zu suchen. Dort kam es zu einem zweiten Aufstand <strong>de</strong>r<br />
„Schoggothen“. Diesmal waren sie siegreich. Von <strong>de</strong>n „Alten Wesen“ wur<strong>de</strong> nie wie<strong>de</strong>r etwas<br />
gehört noch gesehen.
Schoggothen<br />
Von <strong>de</strong>n „Alten Wesen“ erschaffene Arbeitssklaven. Schoggothen sind vielzellige Protoplasma-<br />
Gebil<strong>de</strong>. Sie erscheinen als schwarze, gallertartige Zellklumpen, die einen penetranten Geruch<br />
verströmen. Im Normalzustand sind sie kugelfömig, mit einem Durchmesser von ca. 5 m. Sie<br />
sind in <strong>de</strong>r Lage spontan Extremitäten und Organe in beliebiger Form zu bil<strong>de</strong>n. Im Necronomicon<br />
wer<strong>de</strong>n sie seltsam zögerlich, ja ängstlich, erwähnt. Die Schoggothen können ihre Masse<br />
aus<strong>de</strong>hnen, und so schwerste Lasten bewegen. Die „Alten Wesen“ führten sie mittels Hypnose<br />
und setzten sie primär für <strong>de</strong>n Städtebau ein. Im Laufe <strong>de</strong>r Zeit entwickelten die Schoggothen ein<br />
„halbstabiles“ Gehirn, <strong>de</strong>ssen „wi<strong>de</strong>rspenstiger Wille“ <strong>de</strong>n ihrer Schöpfer wi<strong>de</strong>rspiegelte. Ihre<br />
Kommunikation entwickelte sich durch kopieren <strong>de</strong>r Sprache ihrer Meister. Sie wandten sich im<br />
Laufe <strong>de</strong>r Geschichte zweimal gegen ihre Schöpfer: Der erste Aufstand wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n „Alten<br />
Wesen“ nie<strong>de</strong>rgeschlagen, im Zweiten vernichteten bzw. vertrieben sie ihre Schöpfer. Die Schoggothen<br />
leben noch immer in <strong>de</strong>n unterirdischen Städten <strong>de</strong>r Antarktis.<br />
Mi-Go<br />
Die Mi-Go haben eine rosa-fleischfarbene Haut. Ihr krustenartiger, ca. 1,60 m hoher Körper<br />
verfügt über ein Flügelpaar und mehrere gelenkige Gliedmaßen. Ihr „Kopf“ besteht aus zahllosen<br />
kurzen Fühlern. Mittels dieses Kopfes kommunizieren sie auch untereinan<strong>de</strong>r, in<strong>de</strong>m sie die<br />
Farben <strong>de</strong>r Fühler wechseln. Sie sind fähig Töne zu erzeugen. Dies klingt wie das Summen von<br />
Bienen. Sie wer<strong>de</strong>n auch als „die an<strong>de</strong>ren“ o<strong>de</strong>r „die Alten“ bezeichnet. Den Mythen <strong>de</strong>s Pennacock-Stammes<br />
zufolge kamen sie von <strong>de</strong>n Sternen, genauer gesagt aus <strong>de</strong>m Sternbild <strong>de</strong>s Großen<br />
Bären auf die Er<strong>de</strong>. Einer ihrer stellaren Vorposten ist Pluto, <strong>de</strong>n sie selbst „Yuggoth“ nennen. Sie<br />
sind auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> um ein Metall zu schürfen, das auf keiner an<strong>de</strong>ren Welt zu fin<strong>de</strong>n sei. Sie verehren<br />
„Shub-Niggurath (Die Ziege mit <strong>de</strong>n tausend Jungen)“. Auch „Azatoth“, „Nyarlathotep“ und<br />
„Hastur (Der, <strong>de</strong>r nicht genannt wer<strong>de</strong>n darf)“ gehören ihrem Pantheon an. In einem ihrer Gesänge<br />
lobpreisen sie fernen „Cthulhu“ und „Tsathoggua“. Menschen die ihnen o<strong>de</strong>r ihrem Treiben zu<br />
nahe kommen, verschwin<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel spurlos.<br />
Die Mi-Go stellten auch <strong>de</strong>n „Leuchten<strong>de</strong>n Trapezoe<strong>de</strong>r“ auf Yuggoth her und brachten ihn aus<br />
nicht bekannten Grün<strong>de</strong>n auf die Er<strong>de</strong>.<br />
29 | ...
H.P.<strong>Lovecraft</strong> - <strong>Mythos</strong>, <strong>Schöpfung</strong>, <strong>Werk</strong><br />
Die Große Rasse<br />
Eine relativ „junge“ Rasse. Sie kam vor 150 Mio Jahren auf die Er<strong>de</strong>. Sie enträtselte das Geheim-<br />
nis <strong>de</strong>r Zeit. Sie waren in <strong>de</strong>r Lage ihren Geist in die Vergangenheit und die Zukunft zu sen<strong>de</strong>n.<br />
Dazu suchten sie sich „geeignete“ Kandidaten <strong>de</strong>r jeweiligen Epoche und transferierten ihren<br />
Geist in <strong>de</strong>n Körper <strong>de</strong>s Betreffen<strong>de</strong>n, während gleichzeitig <strong>de</strong>r Geist <strong>de</strong>s Okkupierten in <strong>de</strong>n<br />
Körper <strong>de</strong>s „Großen Wesen“ gezungen wur<strong>de</strong>. Nach <strong>de</strong>m sie genug Informationen in <strong>de</strong>r Zeitperio<strong>de</strong><br />
gesammelt hatten, was Jahre dauern konnte, kehrten sie <strong>de</strong>n Transformationsprozeß um.<br />
Die Bewußtsein <strong>de</strong>r Betroffenen wur<strong>de</strong> dahingehend blockiert, daß sie nichts konkretes über die<br />
„Große Rasse“ preisgeben konnten. Das <strong>de</strong>rart angehäufte Wissen wur<strong>de</strong> in „gigantischen“ Bibliotheken<br />
gesammelt und ausgewertet. Teile <strong>de</strong>r „pnakotischen Manuskripte“ enthalten Hinweise auf<br />
die „Große Rasse“, das Resultat einer nicht vollständigen Geistes-Blockierung.<br />
Die körperliche Erscheinung <strong>de</strong>r „Großen Rasse“ ist wechselnd, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r „Geist <strong>de</strong>r Großen Rasse<br />
ist älter als ihre körperliche Form“. Sollte <strong>de</strong>r Planet, auf <strong>de</strong>m sie gera<strong>de</strong> leben, sterben, halten<br />
sie Ausschau nach einer neuen Art, in die sie ihren Geist transferieren können. Den Tod <strong>de</strong>r dabei<br />
- millionenfach - Rücktransferierten nehmen sie billigend in Kauf. Auf Er<strong>de</strong>n errichteten sie eine<br />
Stadt im heutigen Australien (22° 3‘ 14“ südl. Breite und 125° 0‘ 39“ östl. Länge). Die „Große<br />
Rasse“ lebt heute in <strong>de</strong>r Zukunft, in <strong>de</strong>n Körpern <strong>de</strong>r „Käfer-Rasse“, die <strong>de</strong>n Menschen folgen<br />
wird.<br />
Die Uralten<br />
Die älteste Rasse. Sie sind Entitäten <strong>de</strong>r Welt. Ihr Ältester, UMR AT-TAWIL („Er <strong>de</strong>r länger als<br />
das Leben währt“) ist <strong>de</strong>r Wächter und Führer <strong>de</strong>s ultimativen Tores. Das Necronomicon weist ihn<br />
als<br />
aus.<br />
... | 30<br />
„Unding, das durch die Nacht schlottert, <strong>de</strong>r Böse, <strong>de</strong>r beim Zeichen <strong>de</strong>r<br />
Alten wi<strong>de</strong>rsteht, die Hor<strong>de</strong>, die beim geheinen Portal, das allen Gräbern bekanntlich<br />
eignet, Wache hält, und an <strong>de</strong>m ge<strong>de</strong>iht, was ihr aus <strong>de</strong>ren Bewohnern<br />
zuwächst“
Azatoth<br />
Azatoth gehört zu <strong>de</strong>n „Äußeren Göttern“. Seine Macht ist unendlich. Er ist <strong>de</strong>r blin<strong>de</strong>, hirnlose<br />
Gott. Alten Sagen zufolge ist er das Zentrum <strong>de</strong>s „unaufhörlichen Chaos“, wo er sich „räkelt“,<br />
während ihn eine „wüste Hor<strong>de</strong> idiotisch-amorpher Tänzer“ zu einschläfern<strong>de</strong>n Klängen einer<br />
„Dämonenflöte“ bewacht.<br />
Nyarlathotep<br />
Seine Beiname ist „das schleichen<strong>de</strong> Chaos“. Nyarlathotep erschien in Chem <strong>de</strong>n Menschen in <strong>de</strong>r<br />
Gestalt eines Pharao.<br />
„Und wohin Nyarlathotep ging, verschwand die Ruhe, <strong>de</strong>nn die frühen Morgenstun<strong>de</strong>n<br />
wur<strong>de</strong>n von Schreien <strong>de</strong>s Alptraums zerrisssen“.<br />
Nyarlathotep ist <strong>de</strong>r Gott <strong>de</strong>r„tausend Masken“. Wo er hingeht folgt das Chaos, das er ist, auf <strong>de</strong>m<br />
Fuße.<br />
Shub-Niggurath<br />
Shub-Niggurath trägt <strong>de</strong>n Beinamen „Die Ziege mit <strong>de</strong>n tausend Jungen“. Im <strong>Lovecraft</strong>‘schen<br />
Pantheon übernimmt sie (?) möglicherweise die Funktion einer Fruchtbarkeitsgottheit. Sie wird<br />
häufig erwähnt, jedoch nie beschrieben. In <strong>de</strong>r Anbetungsformel wird ihr immer ein Iä! vorangestellt:<br />
„Iä! Shub-Niggurath!“ , was wohl ihren Beinamen erklärt.<br />
Yog-Sothoth<br />
Seine eiförmige Gestalt besteht aus sich win<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Fä<strong>de</strong>n, zahlreichen Augen und Mün<strong>de</strong>rn und<br />
Dutzen<strong>de</strong>n von Beinen. Yog-Sothtoh ist Schlüssel und Wächter <strong>de</strong>s Tores zwischen <strong>de</strong>n Dimensionen.<br />
„Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft: Alles ist Yog-Sothoth.“<br />
„Er weiß, wo einst die „Alten“ herausbrachen wo Sie wie<strong>de</strong>r herausbrechen<br />
wer<strong>de</strong>n.“.<br />
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H.P.<strong>Lovecraft</strong> - <strong>Mythos</strong>, <strong>Schöpfung</strong>, <strong>Werk</strong><br />
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Bekanntermaßen hat er sich min<strong>de</strong>stens einmal mit einer Menschenfrau gepaart. Mittels <strong>de</strong>s Ne-<br />
cronomicons (Seite 751) läßt er sich ein Dimensionstor für Yog-Sothoth öffnen.<br />
Hastur<br />
Sein Beiname ist: „Er, <strong>de</strong>r nicht genannt wer<strong>de</strong>n darf“. Über ihn sind nur äußerst spärliche Infor-<br />
mationen verfügbar. Das wenig vorhan<strong>de</strong>ne lautet:<br />
„ Es war überall . eine Gelantine - ein Schleim - und doch hatte es tausend<br />
unerinnerbare Schreckensgestalten. Da waren Augen - und eine Entstellung.<br />
Es war die Höllengrube - <strong>de</strong>r Maelstrom - das ultimative Greuel.“
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H.P.<strong>Lovecraft</strong> - <strong>Mythos</strong>, <strong>Schöpfung</strong>, <strong>Werk</strong><br />
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