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Automatisierung

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Interdisziplinäre Studien zur <strong>Automatisierung</strong>stechnik<br />

Inhalt:<br />

1 <strong>Automatisierung</strong>....................................................................................... 1<br />

1.1 Definition......................................................................................................................1<br />

1.2 Beispiele .......................................................................................................................1<br />

2 Historische Entwicklung .......................................................................... 2<br />

2.1 Mechanisierung und die Industrielle Revolution: die Dampfmaschine ...........................2<br />

2.2 Die Zweite Industrielle Revolution: Das T-Modell von Ford .........................................2<br />

2.3 Die Dritte Industrielle Revolution: mass-customization .................................................2<br />

2.4 Stufen der <strong>Automatisierung</strong> ...........................................................................................3<br />

3 Ursachen für <strong>Automatisierung</strong>smaßnahmen.......................................... 3<br />

3.1 Arbeitskosten ................................................................................................................3<br />

3.2 Fertigungsgenauigkeit ...................................................................................................4<br />

3.3 Verbesserung in Teilbereichen der Produktion...............................................................4<br />

3.4 Steuerungen in der automatisierten Fertigung ................................................................5<br />

Elektrische Steuerungen ................................................................................................5<br />

Numerische Steuerungen...............................................................................................6<br />

4 Neue Arbeitsstrukturen ........................................................................... 7<br />

4.1 Geänderte Fertigungsorganisation..................................................................................7<br />

4.2 Geänderte Anforderungen an die Facharbeiter ...............................................................8<br />

4.3 Eine überraschende Entwicklung? .................................................................................8<br />

4.4 Eine ablesbare Entwicklung...........................................................................................8<br />

1 <strong>Automatisierung</strong><br />

1.1 Definition<br />

<strong>Automatisierung</strong> bezeichnet einen Prozess, bei dem Abläufe immer unabhängiger von äußeren<br />

Eingriffen gemacht werden.<br />

1.2 Beispiele<br />

Beruflicher Bereich:<br />

Ä Mahnbriefe<br />

Ä Cerec-Verfahren (Keramikfüllungen)<br />

Ä Zimmermannsbetriebe, Sägereien<br />

Ä Google-News<br />

Privater Bereich:<br />

Ä Brotbackmaschinen<br />

Ä Heizungsanlagen<br />

Ä Digitalfotos<br />

Ä Textverarbeitungsprogramm<br />

Stand: Oktober 2008 Käser – Binder 8 Seiten - 1


Interdisziplinäre Studien zur <strong>Automatisierung</strong>stechnik<br />

2 Historische Entwicklung<br />

Die Entwicklung der <strong>Automatisierung</strong> verlief über den Zwischenschritt der Mechanisierung<br />

und explodierte mit dem breiten Zugriff auf digitalisierte Datenübertragung.<br />

2.1 Mechanisierung und die Industrielle Revolution: die<br />

Dampfmaschine<br />

Ä<br />

Ä<br />

Ä<br />

Ä<br />

Mechanisierung: Ersetzen menschlicher oder tierischer Arbeitskraft durch Maschinen.<br />

Ziel: Steigerung der Produktivität, der Qualität und der Sicherheit von Arbeitsabläufen.<br />

Starke Mechanisierungsschübe: Landwirtschaft und Textilproduktion im 19. Jahrhundert.<br />

Symbol der Veränderung: mechanischer Webstuhl<br />

Wichtigste Voraussetzung: mengen-, orts- und zeitunabhängige Energieversorgung Ä<br />

Schub mit der Erfindung der Dampfmaschine (Heron, Newcomen: 1712, Watt: 1769)<br />

Folge: Übergang von der Landwirtschafts- zur Industriegesellschaft<br />

2.2 Die Zweite Industrielle Revolution: Das T-Modell von Ford<br />

Ä<br />

Ä<br />

Ä<br />

Ä<br />

Vier grundlegende Prinzipien der Arbeitsorganisation nach Taylor:<br />

1. Trennung von Handarbeit (Produktion) und Kopfarbeit (Produkt- und Produktionsplanung)<br />

2. Für jeden Arbeitsvorgang gibt es eine optimale Organisationsform („one best way“).<br />

Menschliche Bedürfnisse sind keine relevante Einflussgröße.<br />

3. Arbeitsteilung zerlegt komplexe Abläufe in einfache Arbeitsschritte.<br />

4. Arbeitsmotivation über Geld Ä Akkordlohn geleistet<br />

Henry Ford: höhere Produktivität Ä Preissenkung Ä Anregung des Konsums Ä Massenproduktion<br />

Ä geringere Kosten Äerneute Anregung des Konsums<br />

Merkmale: Fließband (assembly line), standardisierte Massenproduktion, aber auch Sozialpartnerschaft<br />

(New Deal) zwischen Unternehmen und Arbeitern.<br />

Ende des Fordismus: Internationalisierung der Wirtschaft (Ende der Lohnzuwächse), verändertes<br />

Konsumverhalten (individuelle statt Massenprodukte).<br />

2.3 Die Dritte Industrielle Revolution: mass-customization<br />

Ä<br />

Ä<br />

Ä<br />

Ä<br />

Ä<br />

1980er Jahren: Entkoppelung der Produktivität von den Stückzahlen<br />

Ursachen: Reduzierung der Rüstvorgänge durch Weiterentwicklung der Werkzeugmaschinen<br />

zu Fertigungszentren, Fortfall ganzer Produktionsschritte (Qualitätsprüfung,<br />

Buchhaltung, Logistikverwaltung) durch verbesserte Messtechnik in Verbindung mit der<br />

Regeltechnik und durch Softwarevernetzung.<br />

mass-customization: mass production: „Massenproduktion“ und customization: „kundenindividuelle<br />

Anpassung“<br />

Fertigungsprinzip: enge Zusammenarbeit mit dem Kunden führt zu Kompromiss aus den<br />

individuellen Wünschen des Kunden mit dem Modulangebot des Produzenten. Die Informationen<br />

werden durch die MC-Software in Fertigungsanweisungen übersetzt und<br />

gehen ohne Zwischenschritte in die Fertigung. Fertigung incl. Materialanlieferung läuft<br />

„just in time“ an, sodass Produkte direkt vom Band in die Regale ausgeliefert werden<br />

Vorteile der MC:<br />

Ä Vereinfachung der Produktionskette durch Modularisierung der Produkte<br />

Ä geringe Lagerkosten<br />

Ä starke Kundenbindung durch individuelle Produktgestaltung<br />

Ä automatisierte Generierung von Stücklisten und Arbeitsplänen aus der Konstruktionsplanung<br />

Stand: Oktober 2008 Käser – Binder 8 Seiten - 2


Interdisziplinäre Studien zur <strong>Automatisierung</strong>stechnik<br />

Ä<br />

Ä<br />

Ä<br />

Abstimmung der Arbeitsgruppen in der Fertigung, bis hin zur Zeitplanung in Echtzeitsimulationen<br />

automatisierte Koordination des Lieferanten- und Händlernetzwerkes<br />

keine höheren Kosten gegenüber einer Massenproduktion (Voraussetzung: Modularisierung<br />

der Produkte)<br />

2.4 Stufen der <strong>Automatisierung</strong><br />

Stufe 1: Alle Steuerungs- und Hilfsfunktionen (Bedienung<br />

der Maschine, Werkstücktransport, Messen) werden von<br />

Hand ausgeführt.<br />

Stufe 2: Steuerungsfunktionen werden von einem Halbautomaten<br />

übernommen. Wegen der gestiegenen Stückzahlen<br />

wird mehr Handarbeit bei den Hilfsfunktionen erforderlich.<br />

Stufe 3: Zur Vollautomatisierung der Bearbeitung kommt der<br />

Werkstücktransport, die Handhabung der Werkstücke und<br />

der Werkzeuge (z.B. durch Industrieroboter) dazu.<br />

Stufe 4: Auch der Messvorgang wird vom Automaten übernommen.<br />

Der Mensch greift nur justierend ein, wenn Sollund<br />

Istmaß nicht innerhalb der Toleranzen liegen.<br />

Stufe 5: Das integrierte Werkstückmesssystem leitet selbstständig<br />

eine Korrektur der Werkzeugzustellung ein. Der<br />

Mensch greift nur noch im Störungsfall ein.<br />

Vor allem ab Stufe 3: massiver Abbau von Arbeitsplätzen im Fertigungsbetrieb, insbesondere<br />

von Arbeiten mit geringerer Qualifikation.<br />

Folge: Optimierung der Produktion in den Bereichen Lohnkosten, Lagerhaltung, Fertigungszeiten,<br />

Rüstzeiten, Fertigungsflexibilität, Produktflexibilität, Produktqualität, Produktivität,<br />

Arbeitsbedingungen, Unfallgefahren usw.<br />

3 Ursachen für <strong>Automatisierung</strong>smaßnahmen<br />

3.1 Arbeitskosten<br />

Ä<br />

Lohnnebenkosten<br />

• Tarifliche und freiwillige Lohnnebenkosten: Urlaub, Urlaubsgeld, Sonderzahlungen,<br />

betriebliche Altersversorgung, Vermögensbildung, sonstige Nebenkosten<br />

• Gesetzliche Lohnnebenkosten:<br />

• Sozialversicherungsbeiträge: Urlaubsgeld, Lohnfortzahlung, Vermögensbildung,<br />

Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung,<br />

Pflegeversicherung, Berufsgenossenschaft<br />

• Bezahlte Feiertage<br />

• Lohnfortzahlung im Krankheitsfall<br />

• Sonstige Nebenkosten<br />

Ä<br />

Gemeinkosten: Raumkosten, Steuern, Beiträge, Energiekosten, Zinsen, Fahrzeuge etc.<br />

Stand: Oktober 2008 Käser – Binder 8 Seiten - 3


Interdisziplinäre Studien zur <strong>Automatisierung</strong>stechnik<br />

Eine Arbeitsstunde<br />

Zusammensetzung in € (2007)<br />

17,06<br />

2,2<br />

Stundenlohn<br />

brutto<br />

Lohnnebenkosten<br />

11,74<br />

8,36<br />

Gemeinkosten<br />

Gewinn<br />

13<br />

Mehrwertsteuer<br />

3.2 Fertigungsgenauigkeit<br />

3.3 Verbesserung in Teilbereichen der Produktion<br />

Folgende Funktionen sind prinzipiell automatisierbar, bezogen auf die Maschine, das Werkzeug,<br />

die Vorrichtungen und auf das Werkstück:<br />

Folgende Funktionen sind prinzipiell automatisierbar, bezogen auf die Maschine, das Werkzeug,<br />

die Vorrichtungen und auf das Werkstück:<br />

Objekt<br />

Funktion Maschine Werkzeug Vorrichtung Werkstück<br />

Transportieren, Ordnen<br />

Handhaben<br />

Einrichten<br />

Speichern<br />

Spannen, Entspannen<br />

Bearbeiten<br />

Aufbereiten<br />

Kontrollieren<br />

Diagnose<br />

Legende<br />

= Objekt führt<br />

Funktion aus<br />

= Objekt indirekt<br />

an der Funktion<br />

beteiligt<br />

Stand: Oktober 2008 Käser – Binder 8 Seiten - 4


Interdisziplinäre Studien zur <strong>Automatisierung</strong>stechnik<br />

3.4 Steuerungen in der automatisierten Fertigung<br />

Elektrische Steuerungen<br />

Nach der technischen Realisierung<br />

Abbildung 1: Technische Realisierungen bei elektrischen Steuerungen 1<br />

Ä<br />

Ä<br />

Verbindungsprogrammierte Steuerungen (VS): Steuerungsfunktion durch die Verbindung<br />

elektrischer Bauteile und Gruppen.<br />

o Festprogrammierte Steuerungen: gelötete, geschraubte, geklemmte Verbindungen<br />

o Umprogrammierbare Steuerungen: Steckverbindungen, Diodenmatrizen, Verteilersysteme<br />

Speicherprogrammierte Steuerungen (SPS): Steuerungsfunktion durch ein Programm, das<br />

in Speicher abgelegt ist. Sensoren geben Eingangssignal an Prozessor, der entsprechend<br />

der Programmierung Ausgangssignal weitergibt. Aufgaben von SPS:<br />

o Steuerung der Funktionseinheit: logische Verknüpfungen, Funktionsabläufe...<br />

o Überwachung und Diagnose: Zeitüberwachung, Plausibilitätsüberwachung,<br />

Fehlermeldungen...<br />

o Benutzerschnittstelle zur Maschinenbedienung: Eingabeelemente, Anzeigeelemente...<br />

o Datenaustausch mit anderen Steuerungen: Kopplung zur NC (Ausführung der<br />

Schaltanweisungen der NC), Kommunikation mit Leitrechner...<br />

o Weitere Aufgaben: Werkzeugverwaltung, Betriebsdatenerfassung...<br />

1 Weck, Manfred: Werkzeugmaschinen Band 4: Fertigungssysteme. Springer Verlag Berlin, Heidelberg 5 2001,<br />

S. 116<br />

Stand: Oktober 2008 Käser – Binder 8 Seiten - 5


Interdisziplinäre Studien zur <strong>Automatisierung</strong>stechnik<br />

Nach der Organisation des Ablaufs<br />

Abbildung 2: Ablauforganisation elektrischer Steuerungen 2<br />

Ä<br />

Ä<br />

Logische Verknüpfung zwischen Eingangs- und Ausgangssignale<br />

o Ohne Speicherverhalten: Wenn Eingangssignal X, dann Ausgangssignal Y<br />

o Mit Speicherverhalten: Wenn Vorgeschichte A + Eingangssignal X, dann Ausgangssignal<br />

Y. Wenn Vorgeschichte B + Eingangssignal X, dann Ausgangssignal<br />

Z (Beispiel: Taster wird einmal gedrückt: Maschine an. Taster wird erneut<br />

gedrückt: Maschine aus Ä dasselbe Eingangssignal, unterschiedliches<br />

Ausgangssignal)<br />

Ablaufsteuerung<br />

o Zeitgeführt: Weiterschalten des Folgeschrittes nach Zeitintervall (Zeitglied,<br />

Schaltwalze)<br />

o Prozessgeführt: erst nach Abschluss eines Prozessschrittes erfolgt der nächste.<br />

Numerische Steuerungen<br />

Hauptaufgabe der numerischen Codierung ist die Steuerung der Relativbewegung zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück durch Weg- und Geschwindigkeitsanweisungen. NC-Programme<br />

werden in der Arbeitsvorbereitung in eigenen Abteilungen erstellt oder direkt an der Maschine.<br />

Die Informationen, die programmiert werden können,<br />

betreffen:<br />

Z<br />

G-Befehle (Geometrische Daten): Werkzeug- und Werkstückwege<br />

in den ansteuerbaren Achsrichtungen.<br />

Das sind Linearachsen, z.B. X, Y und Z, oder Drehachsen,<br />

z.B. A, B und C. Darüber hinaus können weitere Achsen<br />

angesteuert werden.<br />

C<br />

Y<br />

M-Befehle (von miscellaneous: vermischt, vielseitig):<br />

B<br />

Ä Technologische Daten: Werkzeugauswahl, Spindeldrehzahl,<br />

Schnittgeschwindigkeit usw.<br />

Ä Schaltfunktionen: Spindel, Kühlschmierpumpe.<br />

A X<br />

2 Weck, Manfred: Werkzeugmaschinen Band 4: Fertigungssysteme. Springer Verlag Berlin, Heidelberg 5 2001,<br />

S. 116<br />

Stand: Oktober 2008 Käser – Binder 8 Seiten - 6


Interdisziplinäre Studien zur <strong>Automatisierung</strong>stechnik<br />

Prinzipiell unterscheidet man zwischen objektbasierten (Programmgliederung in größeren logischen<br />

Einheiten) und satzbasierten Programmen (Programm wird Zeile für Zeile abgearbeitet).<br />

Satzbasierte Programme (z.B. auch nccad) verwenden die Programmiersprache nach DIN<br />

66025 bzw. ISO 6983. Danach besteht ein NC-Programm aus Sätzen (Zeilen, die i.d.R. von<br />

oben nach unten abgearbeitet werden) und die wiederum aus Wörtern.<br />

Ein Wort besteht aus Adressbuchstaben und Ziffernfolgen (Abb. 8).<br />

Hier eine Auswahl von Adressbuchstaben für Geometrieangaben:<br />

Ä Wegbedingungen G: Interpolationsart (linear oder zirkular), Maßeinheit, Werkzeugbahnkorrektur,<br />

Nullpunktverschiebung, Arbeitszyklen (Bohrzyklus...)<br />

Ä Weginformationen: Achsbewegungen, Wegstrecke und Drehwinkel<br />

Weitere Angaben können sein:<br />

Ä Technologiedaten zur Werkstückbearbeitung: Vorschubgeschwindigkeit F (feed) in<br />

mm/min, Spindeldrehzahl S, Werkzeugradiuskorrektur für Fräsvorgänge<br />

Ä Vermischte Daten M: Spindelumlaufrichtung, Aufruf von Unterprogrammen, Ansteuerung<br />

von Einzelmaschinen.<br />

Einzelbefehle lösen eine direkte Bewegung der Maschine aus (G01 X10 Y20 Å die Maschine<br />

fährt den Punkt 10/20 geradlinig an), Makros führen zu verknüpften Handlungsfolgen (G79<br />

und G81 Å Bohrzyklus: die Maschine führt mehrere Bohrungen mit den eingestellten Parametern<br />

für Tiefe, Rückzugsabstand und Vorschub aus).<br />

4 Neue Arbeitsstrukturen<br />

4.1 Geänderte Fertigungsorganisation<br />

Ä<br />

Ä<br />

Ä<br />

Ä<br />

Fertigungsinseln, die Teilabschnitte der Fertigung als selbstständige Fertigungseinheiten<br />

bearbeiten<br />

Folgen: Arbeitsaufgaben mit stark unterschiedlichem<br />

funktionalen und zeitlichen Bezug zum Fertigungsablauf,<br />

verstärkt Gruppenarbeit, vielfältigere<br />

Tätigkeiten, breitere Kompetenzanforderung,<br />

größere Entscheidungsspielräume, abstraktere<br />

Entscheidungs- und Arbeitsprozesse, der unmittelbare<br />

Kontakt mit Werkstoff, Werkzeug und<br />

Produkt wird öfter in den Umgang mit Software<br />

verlagert, geringere körperliche Belastung, stärkere<br />

psychische Belastung, häufige Qualifizierungsmaßnahmen<br />

erforderlich<br />

Änderungen in allen Bereichen der Funktionspyramide<br />

Betrieblicher Nutzen qualifizierter Produktionsarbeiter:<br />

Ä Geringeres Risiko und kürzere Dauer von Störungen<br />

Stand: Oktober 2008 Käser – Binder 8 Seiten - 7


Interdisziplinäre Studien zur <strong>Automatisierung</strong>stechnik<br />

Ä<br />

Ä<br />

Ä<br />

Ä<br />

Selbstständiges Beheben von Störungen bzw. Unterstützen von Spezialisten bei der<br />

Behebung von Störungen<br />

Vermeiden oder Zurückstellung extrem teurer <strong>Automatisierung</strong>s- und Planungsprozesse<br />

Beschleunigung bei der Einführung technisch-organisatorischer Neuerungen<br />

Optimierung technischer Systeme in Zusammenarbeit mit Spezialisten<br />

4.2 Geänderte Anforderungen an die Facharbeiter<br />

Ä<br />

Ä<br />

Traditionelle Qualifikationen: fachliches Können, Geschick, Erfahrung im Umgang mit<br />

Maschinen<br />

Neue Qualifikationen: abstraktes, systemisches Denken, Umgehen mit Symbolen, schnelles<br />

Reagieren und Erfassen von Störungen, hohe Verantwortung<br />

4.3 Eine überraschende Entwicklung?<br />

Dieter Otten (Good bye, Mr. Ford –1986): Die Entwicklungsrichtung der Produktivkräfte geht<br />

in Richtung<br />

Ä „kleine, hochintelligente Maschineneinheiten;<br />

Ä weitgehend auf sich gestellte, aber billige Steuerungssysteme mit hoher Intelligenz;<br />

Ä autonome Systeme, die möglichst alle eigenen Ressourcen selbst nutzen und nur im<br />

Ä<br />

Grenzfall auf externe Kommunikation angewiesen sind;<br />

via Automation und Superroboter voll integrierte hochautomatische Produktionssysteme<br />

mit immenser Produktivität und mit einem sehr geringen Arbeitskräftebedarf.“<br />

Er sagte folgende Entwicklung voraus:<br />

„1. die Dezentralisierung von Arbeit,<br />

2. die Dekonzentration von Betrieben und Verwaltungen,<br />

3. eine horizontale Vernetzung der Informationsverarbeitung,<br />

4. weitgehend autonome Systeme der Informationsverarbeitung und Kommunikation,<br />

5. eine entsprechende Autonomie der einzelbetrieblichen Einheit.“<br />

Drei Problemfelder werden entstehen (1986!):<br />

„1. der Bewältigung der Transformation der Erwerbsstruktur,<br />

2. der veränderten Qualifikationsstruktur und ihrer Bewältigung,<br />

3. dem Anschlusshalten an die wirtschaftlich-technische Entwicklung unter gleichzeitiger<br />

Bewältigung der sozialen Folgeprobleme.“<br />

4.4 Eine ablesbare Entwicklung<br />

Stand: Oktober 2008 Käser – Binder 8 Seiten - 8

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