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c o 2006 / 2007 - Institut für Philosophie - Universität Oldenburg

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c<br />

o<br />

<strong>2006</strong> / <strong>2007</strong><br />

In ür<br />

04.09.06<br />

1


Einführung<br />

Da wir in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht<br />

haben, dass sich hinsichtlich der Zuteilung der Räume<br />

für die Veranstaltungen nach Drucklegung des<br />

Verzeichnisses so gut wie immer noch umfangreiche<br />

Änderungen ergeben haben, haben wir uns dazu<br />

entschlossen, im kommentierten Vorlesungsverzeichnis<br />

keine Raumangaben mehr zu machen. Die verbindlichen<br />

Raum- und Zeitangaben sind dem offiziellen<br />

Veranstaltungsverzeichnis der Universität zu<br />

entnehmen.<br />

Auf Änderungen und Ergänzungen zum Lehrangebot<br />

wird gegebenenfalls auf den Internet-Seiten des <strong>Institut</strong>s<br />

für <strong>Philosophie</strong> und am schwarzen Brett der <strong>Philosophie</strong><br />

im Sporttrakt hingewiesen.<br />

2


4.03.203 - PHILOSOPHISCHES COLLOQUIUM<br />

WS <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong><br />

Montags, 18-20 Uhr, in: A 14 –<br />

Das Philosophische Kolloquium richtet sich an Studierende in allen<br />

Studienabschnitten. Es besteht aus voneinander unabhängigen<br />

Einzelveranstaltungen und findet in einem ca. 14-tägigen Rhythmus statt. Daß<br />

jede Einzelsitzung in sich abgeschlossen ist, ermöglicht ein<br />

‘Hineinschnuppern‘, das keine bindende Kraft für das ganze Semester<br />

entfaltet. Der (bislang) quantitativ größere Teil der Einzelveranstaltungen<br />

besteht aus – thematisch breit gestreuten – Gastvorträgen von Philosophen<br />

aus dem In- und Ausland und eröffnet die Möglichkeit, über den <strong>Oldenburg</strong>er<br />

Tellerrand hinauszublicken und sich einen umfassenderen Eindruck vom<br />

gegenwärtigen <strong>Philosophie</strong>ren zu verschaffen. Daneben bietet das Kolloquium<br />

allen <strong>Oldenburg</strong>er Philosophen – fortgeschrittenen Studierenden wie<br />

Lehrenden – Gelegenheit, eigene Ideen und Entwürfe vorzustellen und zu<br />

diskutieren. Es nimmt dann die Form eines Workshops an, in welchem<br />

ausdrücklich auch noch nicht gänzlich ausgereifte Gedanken willkommen sind<br />

und die Arbeit an den angesprochenen philosophischen Problemen (sowie an<br />

Darstellungsproblemen u. ä.) in gemeinsamer Anstrengung voranzutreiben<br />

versucht wird. Wer einen eigenen Beitrag erwägt, wende sich bitte in der<br />

Planungsphase, also ein Semester zuvor, an einen der Lehrenden des<br />

<strong>Institut</strong>s.<br />

06. November <strong>2006</strong><br />

Dr. Brian O’Connor, University College Dublin<br />

Pragmatismus und objektiver Idealismus<br />

20. November<br />

PD Dr. Frank Kuhne, Universität Hannover<br />

Wozu <strong>Philosophie</strong>?<br />

04. Dezember<br />

PD Dr. Rainer Adolphi, Technisches Universität Berlin<br />

Vortragsthema wird kurzfristig angekündigt<br />

18. Dezember<br />

Dr. Andreas Vieth, Universität Münster<br />

Ausweitungsstrategien des moralisch Relevanten in der Angewandten Ethik.<br />

Negative Argumente gegen Angewandte Ethik als philosophische Teildisziplin<br />

15. Januar <strong>2007</strong><br />

N.N<br />

29. Januar <strong>2007</strong><br />

Christine Zunke, M.A., Universität Hannover und Universität <strong>Oldenburg</strong><br />

Vortragsthema wird kurzfristig angekündigt<br />

3


4.03.202 - Ringvorlesung: Kultur – Bildung –<br />

Wissenschaft<br />

Veranstalter: Lehrende der <strong>Philosophie</strong> und Gäste<br />

Typ:<br />

VL (2 KP<br />

Zeit:<br />

Mo 10-12 Uhr<br />

Magister: Einführung / Überblick<br />

Bachelor: Einführung / Überblick<br />

Werte u. Normen: Bildungswissenschaftliche Grundlagen<br />

EG Lehramt: Bildungswissenschaftliche Grundlagen<br />

Sonstiges:<br />

SG<br />

In unseren Bildungsinstitutionen vollzieht sich gegenwärtig ein<br />

Paradigmenwechsel bisher nicht gekannten Ausmaßes, bei dem<br />

es die beiden italienischen Städte Bologna und Pisa zu neuer<br />

Berühmtheit gebracht haben und Schlagworte wie<br />

„Kompetenzen und Standards“, „Berufsorientierung“ bzw.<br />

„Beschäftigungsbefähigung“ oder auch „Qualitätsmanagement“<br />

auf der Tagesordnung stehen.<br />

In diesem Zusammenhang ist auch die Frage nach der Rolle der<br />

von der Kultusministerkonferenz (KMK) so bezeichneten<br />

„Bildungswissenschaften“ in diesem politisch erzwungenen<br />

Umbruch aller Bildungsinstitutionen entbrannt. Mit den<br />

Bildungswissenschaften sind neben der <strong>Philosophie</strong> die<br />

Pädagogik, Psychologie, Soziologie und Politikwissenschaft<br />

gemeint, die auch zukünftig neben den Unterrichtsfächern<br />

fester Bestandteil eines jeden Lehramtsstudiums sein sollen.<br />

In der Ringvorlesung kommen Kolleginnen und Kollegen<br />

dieser Bildungswissenschaften zu Wort, um u.a. Fragen nach<br />

der Tradition und der Zukunft des Bildungsbegriffs zu<br />

beantworten, aktuelle und zukünftige Forschungsgebiete der<br />

Bildungswissenschaften vorzustellen und den kulturellen,<br />

politischen und ökonomischen Stellenwert von Bildung in einer<br />

sich zunehmend als „Wissensgesellschaft“ begreifenden<br />

Zivilisation auszuloten.<br />

4


Inhaltsverzeichnis<br />

Einführung 2<br />

Philosophisches Colloquium 3<br />

Ringvorlesung 4<br />

1 Bachelor-Studium <strong>Philosophie</strong> / Werte und Normen 7<br />

2 Das Magister-Studium <strong>Philosophie</strong> 12<br />

3 Kontaktinformationen 13<br />

4 Schlüssel für die Prüfungsgebiete 15<br />

5 Verzeichnis der Lehrveranstaltungen 17<br />

Einführung in die Religionswissenschaft 18<br />

Zeitbegriffe und ihre musikalische Relevanz 19<br />

Heidegger: Der Ursprung des Kunstwerks 20<br />

Einführung in die Theoretische <strong>Philosophie</strong> 21<br />

Einführung in Hegels System der <strong>Philosophie</strong> 22<br />

Adorno: Probleme der Moralphilosophie 23<br />

Einführung in die Politische <strong>Philosophie</strong> 24<br />

Theorien der Erinnerung I (Von Platon bis Augustinus) 25<br />

Hegels Religionsphilosophie 26<br />

W.Benjamin, Über das Programm der kommenden <strong>Philosophie</strong> 27<br />

Kolloquium für Doktoranten und Examenskandidaten 28<br />

Philosophische Themen im Werte- und Normenunterricht 29<br />

Das Ich 30<br />

Spinozas Theorie vom Erkenne und Handeln 31<br />

Griechisch für Philosophen I 32<br />

Einführung in das Judentum 33<br />

David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand 34<br />

Willensschwäche 35<br />

Wissenschaftstheorie 36<br />

Logik 37<br />

Analytische Sprachphilosophie 38<br />

Repräsentationstheorie des Geistes 39<br />

Einführung in Hans Gadamers philosophische Hermeneutik 40<br />

Einführung in den Islam: Eine visuelle Annäherung 41<br />

Kant, Kritik der reinen Vernunft, Die Transzendentale Deduktion der reinen<br />

Verstandesbegriffe (A)<br />

42<br />

Fortgeschrittene Probleme der Marxschen Theorie 43<br />

Einführung in Platons Ideenlehre 44<br />

Willensfreiheit 45<br />

Plotin über Geist und Schönheit 46<br />

René Descartes: Meditationen über die Grundlagen der <strong>Philosophie</strong> 47<br />

„Die Welt als Wille und Vorstellung“ – Einführung in die <strong>Philosophie</strong> Arthur<br />

Schopenhauers 48<br />

Sokratisches Gespräch 49<br />

5


Fachdidaktik Werte und Normen 50<br />

Technikphilosophie 51<br />

Naturwissenschaft und Bildung 52<br />

Logik II: Prädikatenlogik 53<br />

Wittgenstein: Über die Grundlagen der Mathematik 54<br />

6 Nebenankündigungen 55<br />

Entwicklungen und Theorien moderner Gesellschaften 55<br />

Übungen zur Entwicklung und Theorien moderner Gesellschaften 55<br />

Integrales Bewusstsein: J. Gebser, k. Willer u. A. im Vergleich 55<br />

Gott und das Leiden in der Feministischen Theologie 55<br />

Opfer im Christentum? Ein Erlösungsmodell auf dem Prüfstand 56<br />

Die christliche Rede von Gott 56<br />

Geben und Empfangen als Metapher in der Gottesrede 56<br />

Geschichte und Themen der ökumenischen Bewegung nach 1948 57<br />

6


1 Das Bachelor-Studium<br />

<strong>Philosophie</strong> / Werte und Normen<br />

Im Bachelor-Studiengang <strong>Philosophie</strong> können zwei Abschlüsse erworben werden:<br />

Der Bachelor <strong>Philosophie</strong> und der Bachelor Werte und Normen. Das Studium<br />

beginnt mit einem gemeinsamen zweisemestrigen Basiscurriculum. Erst nach diesem<br />

ersten Jahr erfolgt eine auf die beiden Abschlüsse hin orientierte Spezialisierung, und<br />

zwar dadurch, daß die Studierenden entsprechende Aufbaumodule wählen. Die<br />

folgende Graphik stellt jeweils einen exemplarischen Studienverlauf für die beiden<br />

Modulpfade dar. Wie die Studierenden die einem Modul zugeordneten<br />

Veranstaltungen auf die Semester drei bis fünf verteilen, bleibt ihrer Wahl<br />

vorbehalten; es ist dabei allerdings empfehlenswert, auf eine einigermaßen<br />

gleichmäßige Arbeitsbelastung zu achten.<br />

7


Basiscurriculum<br />

Die in den ersten beiden Semestern zu absolvierenden Module sind durch die<br />

Prüfungsordnungen fest vorgegeben und folgender Tabelle zu entnehmen:<br />

Basiscurriculum <strong>Philosophie</strong><br />

KP<br />

Grundlagen der Theoretischen <strong>Philosophie</strong> und ihre Vermittlung 12<br />

Einführung in die Theoretische <strong>Philosophie</strong> V+T<br />

Grundkurse Theoretische <strong>Philosophie</strong><br />

2 S<br />

Grundlagen der Praktische <strong>Philosophie</strong> und ihre Vermittlung 12<br />

Einführung in die Praktische <strong>Philosophie</strong> V+T<br />

Grundkurse Praktische <strong>Philosophie</strong><br />

2 S<br />

Logik 6<br />

Logik, Vorlesung + Tutorium<br />

V+T<br />

Die für das Basiscurriculum zu belegenden Veranstaltungen und Prüfungen teilen<br />

sich wie folgt auf die zwei Semester auf:<br />

Wintersemester: Einführung in die Theoretische <strong>Philosophie</strong> (Vorlesung und<br />

Tutorium), zwei Seminare zur Theoretischen <strong>Philosophie</strong>, Logik (Vorlesung und<br />

Tutorium). Das Modul Theoretische <strong>Philosophie</strong> und das Modul Logik müssen im<br />

Wintersemester durch entsprechende Prüfungen abgeschlossen werden.<br />

Sommersemester: Einführung in die Praktische <strong>Philosophie</strong> (Vorlesung und<br />

Tutorium), zwei Seminare zur Praktischen <strong>Philosophie</strong>. Das Modul Praktische<br />

<strong>Philosophie</strong> muß im Sommersemester durch eine entsprechende Prüfung<br />

abgeschlossen werden.<br />

Als Erstsemester im Bachelor-Studiengang <strong>Philosophie</strong>/Werte und Normen sollten<br />

sie entsprechend in diesem Wintersemester folgende einführende Vorlesungen mit<br />

jeweils einem der zugehörigen Tutorien besuchen:<br />

Veranstaltung Nummer Seite<br />

Einführung in die Theoretische <strong>Philosophie</strong> 4.03.010 21<br />

(V+T)<br />

Darüber hinaus sollten Sie aus den folgenden Veranstaltungen (Grundkurse<br />

Theoretische <strong>Philosophie</strong>) zwei auswählen (Wahlpflicht):<br />

Veranstaltung Nummer Seite<br />

David Hume, Eine Untersuchung über den 4.03.012 34<br />

menschlichen Verstand<br />

Einführung in die Analytische Sprachphilosophie 4.03.013 38<br />

Einführung in Platons Ideenlehre 4.03.014 44<br />

Descartes: Meditationen über die Grundlagen der<br />

<strong>Philosophie</strong><br />

4.03.015 47<br />

Den Studierenden im 1. Semester empfiehlt das <strong>Institut</strong> für <strong>Philosophie</strong>, im<br />

kommenden Wintersemester als Professionalisierungsmodul das Modul PB 10<br />

Argumentation zu belegen, welches Modul im Rahmen der Veranstaltung zur<br />

8


Theoretischen <strong>Philosophie</strong> abgeleistet werden kann; Näheres dazu in der Vorlesung<br />

Einführung in die Theoretische <strong>Philosophie</strong><br />

Aufbaucurriculum<br />

Wenn Sie das Basiscurriculum abgeschlossen haben und mit dem Aufbaucurriculum<br />

beginnen (im Regelfall im dritten Semester), sollten Sie sich im Hinblick auf Ihre<br />

spätere Spezialisierung und auf Ihre Berufsperspektive für einen Modulpfad<br />

entscheiden: Entweder für den Bachelor <strong>Philosophie</strong> (womit der Modulpfad<br />

Aufbaucurriculum <strong>Philosophie</strong> mit den entsprechenden Wahlpflichtmodulen<br />

einzuschlagen wäre) oder für den Bachelor Werte und Normen (mit dem Modulpfad<br />

Aufbaucurriculum Werte und Normen und den entsprechenden Pflichtmodulen –<br />

wenn Sie das Lehramt im Schulfach Werte und Normen anstreben).<br />

Im Modulpfad Werte und Normen studieren Sie die Aufbaumodule Geschichte und<br />

Lehren der Religionen, Praktische <strong>Philosophie</strong> – Ethik, Recht, Gesellschaft und Fachdidaktik.<br />

Im Modulpfad <strong>Philosophie</strong> wählen Sie zwei der vier Aufbaumodule Geschichte der<br />

<strong>Philosophie</strong>; Praktische <strong>Philosophie</strong> – Ethik, Recht, Gesellschaft; Theoretische <strong>Philosophie</strong> und<br />

Grundlagen der Wissenschaften und Ästhetik / Kulturphilosophie.<br />

Sie können Ihre Entscheidung, welchen Modulpfad Sie einschlagen, durchaus noch<br />

herauszögern, eine „Anmeldung“ bzw. Mitteilung Ihrer Entscheidung beim<br />

Prüfungsamt ist nicht erforderlich und auch gar nicht vorgesehen. Je nachdem,<br />

welche Module Sie wählen, wird nachher im Prüfungszeugnis notiert werden,<br />

welchem Modulpfad Ihr Bachelor zugeordnet sein wird. Für die jeweiligen<br />

Aufbaumodule gibt es Laufzettel im Sekretariat. Sie können dort eintragen, welche<br />

drei Einzelveranstaltungen innerhalb eines Moduls Sie auswählen. Sie lassen sich<br />

diese Veranstaltungen vom Veranstalter abzeichnen und absolvieren in einer dieser<br />

Einzelveranstaltungen Ihre Modulprüfung (Referat oder Hausarbeit oder mündliche<br />

Prüfung). Es werden in den folgenden Semestern zu den jeweiligen Aufbaumodulen<br />

eine ausreichende Zahl an Veranstaltungen angeboten werden, so dass Sie je nach<br />

Ihrem Interesse sich Ihr Modul ”zusammenstellen“ können. Dafür (also für zwei mal<br />

drei Veranstaltungen plus zwei Modulprüfungen) haben sie drei Semester Zeit, wenn<br />

Sie innerhalb der Regelstudienzeit bleiben wollen. Den Studierenden des dritten<br />

Semesters (Regelfall) im BA Studiengang <strong>Philosophie</strong>/Werte und Normen, die sich<br />

für die Perspektive Werte und Normen entschieden haben oder zu entscheiden<br />

erwägen, empfiehlt das <strong>Institut</strong> für <strong>Philosophie</strong> nachdrücklich, im kommenden<br />

Wintersemester 06/07 das Angebot der Bremer Religionswissenschaftler am<br />

Donnerstag von 13 bis 17 Uhr zu nutzen, da diese Veranstaltungen nur jeweils im<br />

Wintersemester angeboten werden.<br />

9


Aufbaucurriculum <strong>Philosophie</strong><br />

Dem eigenen Interesse folgend können Sie sich hier für zwei der vier Aufbaumodule<br />

Geschichte der <strong>Philosophie</strong> (AM-GP), Praktische <strong>Philosophie</strong> – Ethik, Recht, Gesellschaft<br />

(AM-PPERG), Theoretische <strong>Philosophie</strong> und Grundlagen der Wissenschaften (AM-TPGW)<br />

und Ästhetik / Kulturphilosophie (AM-ÄK) entscheiden; aus den beiden anderen<br />

Modulen müssen Sie dann keine Veranstaltungen mehr besuchen. Hier eine<br />

Übersicht über die in den jeweiligen Modulen zu belegenden Veranstaltungen:<br />

Aufbaucurriculum <strong>Philosophie</strong><br />

KP<br />

Geschichte der <strong>Philosophie</strong> 15<br />

Drei Seminare oder zwei Seminare und eine Vorlesung / ein Tutorium<br />

Praktische <strong>Philosophie</strong> – Ethik, Recht, Gesellschaft 15<br />

Drei Seminare oder zwei Seminare und eine Vorlesung / ein Tutorium<br />

Theoretische <strong>Philosophie</strong>, Grundlagen der Wissenschaften 15<br />

Drei Seminare oder zwei Seminare und eine Vorlesung / ein Tutorium<br />

Ästhetik/Kulturphilosophie 15<br />

Drei Seminare oder zwei Seminare und eine Vorlesung / ein Tutorium<br />

Die Module gehen im Regelfall über zwei Semester; es ist hier Sache der<br />

Studierenden, aus den in diesem Verzeichnis vorgestellten Veranstaltungen dem<br />

eigenen Interesse folgend geeignete Veranstaltungen auszuwählen und diese zu<br />

besuchen. Die Prüfungsgebiete bzw. Modulzugehörigkeiten sind jeweils in der<br />

Übersichtstabelle zu den Veranstaltungen angegeben.<br />

Aufbaucurriculum Werte und Normen<br />

Im Gegensatz zum Aufbaucurriculum <strong>Philosophie</strong> gibt es im Modulpfad Werte und<br />

Normen keine Wahlpflichtmodule, sondern nur Pflichtmodule. Das heißt, daß<br />

Studierende dieses Modulpfades verpflichtend folgende drei Aufbaumodule zu<br />

belegen haben: Geschichte und Lehren der Religionen (WN-AM-GLR), Praktische <strong>Philosophie</strong><br />

– Ethik, Recht, Gesellschaft (AM-PPERG) und Fachdidaktik (WN-AM-FD).<br />

Aufbaucurriculum Werte und Normen<br />

KP<br />

Geschichte und Lehren der Religionen 12<br />

siehe unten<br />

Praktische <strong>Philosophie</strong> – Ethik, Recht, Gesellschaft 12<br />

Drei Seminare oder zwei Seminare und eine Vorlesung<br />

Fachdidaktik 6<br />

Zwei Seminare oder eine Vorlesung und ein Seminar<br />

Die Module gehen im Regelfall über zwei Semester; es ist hier Sache der<br />

Studierenden, aus den in diesem Verzeichnis vorgestellten Veranstaltungen dem<br />

eigenen Interesse folgend geeignete Veranstaltungen auszuwählen und diese zu<br />

besuchen. Die Prüfungsgebiete bzw. Modulzugehörigkeiten sind jeweils in der<br />

Übersichtstabelle zu den Veranstaltungen angegeben.<br />

10


Geschichte und Lehren der Religionen<br />

Das Modul Geschichte und Lehren der Religionen wird von Kolleginnen und Kollegen der<br />

Religionswissenschaften der Universität Bremen angeboten; die entsprechenden<br />

Veranstaltungen finden – zumindest teilweise – an der Universität Bremen statt.<br />

Das Modul besteht aus drei Veranstaltungen, zwei Vorlesungen (im dritten Semester)<br />

und einem Seminar sowie einer Selbstlerneinheit (im vierten Semester). Insgesamt<br />

sind 12 KP in den 6 SWS zu erwerben.<br />

Jeweils im Wintersemester sind folgende Lehrveranstaltungen für Studierende des 3.<br />

Semester Pflicht: eine Einführung in die Religionswissenschaft und eine Einführung<br />

in eine religiöse Tradition. In diesem Sommersemester sollten Studierende des 4.<br />

Semesters die in <strong>Oldenburg</strong> stattfindende Veranstaltung von Herrn Prof. Auffarth<br />

besuchen.<br />

Die Universität in Bremen ist erreichbar vom Hauptbahnhof mit der Linie 6 in ca. 15<br />

Minuten; Haltestelle „Universität“ (Glashalle). Sie gehen (in etwa 5 Minuten) durch<br />

die Glashalle die Treppe nach oben auf den Boulevard und halten sich rechts bis sich<br />

der Boulevard teilt, links geht es noch 150 m weiter bis zum Sportturm (grünes<br />

sechsstöckiges Turm-Gebäude), rechts noch etwa 100 m zum SFG, ein dreistöckiges<br />

Klinkergebäude. Der Eingang befindet sich rechter Hand und dann rechts ins<br />

Treppenhaus.<br />

11


2 Das Magister-Studium <strong>Philosophie</strong><br />

Mit der Einführung des Bachelor-Studiengangs ist eine<br />

Einschreibung in das erste Fachsemester des Magister-<br />

Studiengangs nicht mehr möglich (eine Einschreibung in<br />

den Magister-Studiengang ist nur in höhere Semester<br />

unter bestimmten Voraussetzungen möglich), was zur<br />

Folge hat, dass das Veranstaltungsangebot nach und<br />

nach eher auf die Bedürfnisse der Bachelor-Studierenden<br />

ausgelegt wird; dennoch wird es über die nächsten Jahre<br />

noch ein breitgefächertes Angebot an Veranstaltungen<br />

für die Magister Studierenden geben, so dass diese ihr<br />

Studium in <strong>Oldenburg</strong> ohne nennenswerte<br />

Beeinträchtigung fortsetzen und beenden können.<br />

12


3 Kontaktinformationen<br />

Sekretariat für <strong>Philosophie</strong>: Timm Behrendt timm.behrendt@unioldenburg.de<br />

S1-139, Tel: 798-2299, Fax: 798-4397. Sprechstunde: Mo-<br />

Do 13:00 –14:30 Uhr, Fr. 10:00-11:30 Uhr<br />

Alberts, Wanda: albertsw@uni-bremen.de Tel: 0421/2183529. SpT C<br />

4010 (Bremen). Sprechstunde: n.V.<br />

Prof. Dr. Dr. Christoph Auffarth: auffarth@uni-bremen.de SpT C<br />

4090 (Bremen). Sprechstunde: Do 15:00 bis 16:00 Uhr und nach<br />

Vereinbarung<br />

Prof. Dr. Wilhelm Büttemeyer:: Tel. 798-3161 oder 0441 – 27138. S1-<br />

140. Sprechstunde: Mo 15.00-15.30 Uhr<br />

Jun-Prof. Dr. Myriam Gerhard: myriam.gerhard@uni-oldenburg.de<br />

Tel. 798-2836. A6 2-221. Sprechstunde: Di 16:00-17:00 Uhr<br />

Prof. Dr. Jürgen Heumann: juergen.heumann@uni-oldenburg.de A2<br />

3-333. Sprechstunde: Do 8:30 – 11:00 Uhr.<br />

Dr. Heide Homann: adelheid.homann@uni-oldenburg.de Tel. 798-<br />

3266. W02 2-251. Sprechstunde: Do 12:30-13.30 Uhr<br />

Samuel Klar M.A.. samuel.klar@uni-oldenburg.de Tel. 4732. S1-143.<br />

Sprechstunde: Di 18-19 Uhr<br />

Prof. Dr. Gritt Klinkhammer: klinkhammer@uni-bremen.de SpT C<br />

4080 (Bremen). Sprechstunde: Do 14:00-15:00 Uhr und nach<br />

Vereinbarung<br />

Prof. Dr. Johann Kreuzer: johann.kreuzer@uni-oldenburg.de Tel: 798-<br />

3766. S1-129. Sprechstunde: Mo 16:30 – 18:00 Uhr<br />

Schmidt, Silke M.A.: silke.schmidt@uni-oldenburg.de Tel: 798-5165.<br />

A6-2-220. Sprechstunde n.V.<br />

Dr. Brigitte Luchesi: luchesi@uni-bremen.de SpT C 4060 (Bremen).<br />

Sprechstunde: Do 14:00-15:00 Uhr<br />

Prof. Dr. Susanne Möbuß: s.moebuss@t-online.de Tel: 798-3161. S1-<br />

140. Sprechstunde: Mo 11.30-12.00 Uhr<br />

Dr. phil. Offe, Sabine: soffe@uni-bremen.de Tel: 0421/2184127. SpT<br />

C 4020. Sprechstunde: n.V.<br />

13


Dr. Edith Puster: edith.puster@uni-oldenburg.de Tel: 798-2798. A06-<br />

1-101. Sprechstunde: Fr 16.00-16.30 Uhr und nach Vereinbarung<br />

Prof. Dr. Klaus Rehkämper: klaus.rehkaemper@uni-oldenburg.de Tel:<br />

0177-6328984. A6-227. Sprechstunde: Di 15:30 Uhr und nach<br />

Vereinbarung<br />

Runge, Konstanze: konstanzerunge@hotmail.com Sprechstunde: nach<br />

Vereinbarung<br />

Prof. Dr. Ulrich Ruschig: ulrich.ruschig@uni-oldenburg.de Tel: 798-<br />

3792. S1-136. Sprechstunde: Do 15 – 16 Uhr und nach Vereinbarung<br />

PD Dr. Reinhard Schulz: reinhard.schulz@uni-oldenburg.de Tel: 798-<br />

4402. A06 1-118. Sprechstunde: Mo 15:00-16:00 Uhr<br />

Prof. Dr. Michael Sukale: michaelsukale@yahoo.de S1-129.<br />

Sprechstunde: nach Vereinbarung<br />

Wachtendorf, Thomas M.A.: t.wachtendorf@uni-oldenburg.de S1-<br />

111. Sprechstunde: Fr 13.00-14.00 Uhr und nach Vereinbarung<br />

Fachschaft <strong>Philosophie</strong>: fs.philosophie@uni-oldenburg.de Tel: 798-<br />

2570. S1-138. Sprechstunde wird ausgehängt am Infobrett neben dem<br />

Fachschaftsraum<br />

Homepage: http://www.uni-oldenburg.de/fsphilosophie/<br />

14


4 Schlüssel für die Prüfungsgebiete<br />

Bachelor (Modulkürzel)<br />

BC-TP BM 1 Theoretische <strong>Philosophie</strong> und ihre Vermittlung<br />

BC-PP BM 2 Praktische <strong>Philosophie</strong> und ihre Vermittlung<br />

BC-L BM 3 Logik<br />

AM-GP AM 1 Geschichte der <strong>Philosophie</strong><br />

AM-PPERG AM 2 Praktische <strong>Philosophie</strong> – Ethik, Recht, Gesellschaft<br />

AMTPGW AM 3 Theoretische <strong>Philosophie</strong> und Grundlagen der Wissenschaften<br />

AM-ÄK AM 4 Ästhetik / Kulturphilosophie<br />

WN-AM-GLR AM 5 Geschichte und Lehren der Religionen<br />

WN-AM-FD AM 6 Fachdidaktik<br />

Magister <strong>Philosophie</strong><br />

1 Theoretische <strong>Philosophie</strong><br />

2 Praktische <strong>Philosophie</strong><br />

3 Ästhetik, Kulturphilosophie<br />

4 Philosophische Autoren und Autorinnen, Geschichte der <strong>Philosophie</strong><br />

5. Systematische und historische Grundlagen der Wissenschaften<br />

15


Lehramt, Werte und Normen<br />

I Grundlagen der Argumentation<br />

II Praktische <strong>Philosophie</strong><br />

III Geschichte und Lehren der Religionen<br />

IV Sozialisation, Kommunikation, Kultur<br />

V Fachdidaktik<br />

EG-Bereich der Lehramtsstudiengänge<br />

A Praktische <strong>Philosophie</strong><br />

Moral und Recht, ethisches Argumentieren<br />

Solidarität und soziale Verantwortung<br />

Interkulturalität und Fremdverstehen (Toleranz, Akzeptanz)<br />

B Kultur und Erziehung<br />

<strong>Philosophie</strong> der Erziehung<br />

<strong>Philosophie</strong> der Kultur<br />

<strong>Philosophie</strong> der Kunst (Ästhetik)<br />

C Technik und Kommunikation<br />

philosophische Aspekte der<br />

Medienwelt<br />

Kommunikationstechnologie<br />

Wechselwirkung von Mensch, Natur und Technik (Ökologie)<br />

D Theoretische <strong>Philosophie</strong><br />

Logik<br />

Wissenschaftstheorie<br />

Sprachphilosophie<br />

16


5 Verzeichnis der Lehrveranstaltungen<br />

17


4.03.103 - Einführung in die Religionswissenschaft<br />

Veranstalter: Wanda Alberts<br />

Typ:<br />

V<br />

Zeit:<br />

Do 13-15 Uhr<br />

Magister: -/-<br />

Bachelor: AM-GLR<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: -/-<br />

Sonstiges: Diese Veranstaltung findet in Bremen statt, Raum<br />

SFG2020<br />

Die Vorlesung wird in die wissenschaftshistorischen,<br />

theoretischen und systematischen Grundlagen der<br />

Religionswissenschaft einführen. Anhand ausgewählter<br />

klassischer Autoren der Religionswissenschaft werden<br />

theoretische und systematische Grundfragen der<br />

Religionswissenschaft behandelt, wie beispielsweise: Was ist der<br />

Unterschied zwischen Magie, Religion und Wissenschaft? Was<br />

ist ein Mythos und gibt es Mystik überhaupt? Welche<br />

Definitionen von Religion erfassen welche Phänomene? Kann<br />

Religionswissenschaft Kritik an Religionen üben? Ist<br />

Scientology eine Religion?<br />

Literatur zur Einführung:<br />

Stolz, Fritz 1997 2 (1988 1 ): Grundzüge der Religionswissenschaft,<br />

Göttingen.<br />

Kippenberg, Hans G. und Kocku von Stuckrad 2003:<br />

Einführung in die Religionswissenschaft. Gegenstände und Begriffe,<br />

München.<br />

Braun, Willi und Russell T. McCutcheon (Hg.) 2000: Guide to the<br />

Study of Religion, London/ New York.<br />

Michaels, Axel (Hg.) 1997: Klassiker der Religionswissenschaft. Von<br />

Friedrich Schleiermacher bis Mircea Eliade, München.<br />

18


4.03.081 - Zeitbegriffe und ihre musikalische<br />

Relevanz<br />

Veranstalter: Büttemeyer<br />

Typ:<br />

Seminar (5 KP)<br />

Zeit: Mo 12-14<br />

Magister: GSt, HSt, M.A. 3<br />

Bachelor: AM-ÄK<br />

Werte u. Normen: ./.<br />

EG Lehramt: b<br />

Sonstiges:<br />

SG<br />

Musik vollzieht sich zeitbezogen. Das zeigt sich schon an so<br />

banalen Phänomenen, wie den Zeitangaben auf CDs. Aber was<br />

ist Zeit? Und wie verhalten sich Musik und Zeit zueinander?<br />

Ist die Zeit ein real gegebener Rahmen, innerhalb dessen Musik<br />

sich bloß abspielt? Oder ist sie eine Eigenschaft unserer<br />

menschlichen Konstitution, die bewirkt, dass wir alles - auch<br />

die Musik - nur in der Zeit wahrnehmen können? Oder wird<br />

Zeit durch musikalische Vorgänge überhaupt erst konstituiert?<br />

Im Laufe der Musik- und <strong>Philosophie</strong>geschichte sind viele<br />

Antworten auf diese Fragen gegeben worden. Höchst<br />

unterschiedliche Zeitkonzepte wurden entwickelt und in der<br />

Musik praktiziert. Die wichtigsten davon sollen in dem Seminar<br />

anhand der philosophischen und musikästhetischen Literatur<br />

sowie anhand von Musikbeispielen erarbeitet werden. Dabei<br />

geht es nur um das musikästhetische Problem des Verhältnisses<br />

von Musik und Zeitbegriffen, nicht um die musiksoziologische<br />

Frage, welche Beziehungen zwischen der Musik und den<br />

jeweiligen historisch-gesellschaftlichen Zeitumständen<br />

bestehen.<br />

Literatur:<br />

de la Motte, Diether (Hg.): Zeit in der Musik - Musik in der<br />

Zeit, Frankfurt/M. usw. 1997<br />

Klein, Richard (Hg.): Musik in der Zeit - Zeit in der Musik,<br />

Weiterswist 2000<br />

19


4.03.082 - Heidegger: Der Ursprung des Kunstwerks<br />

Veranstalter: Ivo De Gennaro<br />

Typ:<br />

S (2,5 KP)<br />

Zeit: Blockveranstaltung 12.02.07 – 15.02.07 von 9:30 –<br />

13 Uhr A01 0-009<br />

Magister: M.A. 3<br />

Bachelor: AM-ÄK<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: -/-<br />

Sonstiges: -/-<br />

Heideggers Kunstwerk-Abhandlung (1935/37) ist der Versuch, in einer für unsere<br />

Tradition neuen Weise nach dem Wesen der Kunst zu fragen. Dieses Fragen ist<br />

selbst ein Weg, um in der neuartigen Weise des Denkens, die nicht nur die Kunst-,<br />

sondern die <strong>Philosophie</strong> als solche betrifft, erfahrener zu werden. Das Neue besteht<br />

darin, dass das Denken nicht mehr ein metaphysisches, d. h. mit Blick auf die Kunst:<br />

nicht mehr ein ästhetisches ist, was wiederum in der Hauptsache bedeutet: nicht<br />

mehr ein Denken, das sich auf die Kategorien von Stoff und Form stützt, ohne dass<br />

diese Kategorien in Frage gestellt werden könnten. Weil alles Kunstverstehen unserer<br />

Tradition (vor und nach dem Erscheinen der Abhandlung) ein ästhetisches ist, wird<br />

mit dem Verlassen des Bodens der Ästhetik auch unserem Verständnis von dem, was<br />

überhaupt Kunst ist, der Boden entzogen. Das bedeutet aber: In diesem Text wird<br />

nicht einem gegebenen Phänomen namens Kunst eine Erklärung oder Definition<br />

nachgereicht, sondern Kunst wird der Name für etwas, was nicht mehr gegeben,<br />

jedoch in seinem Wesen und seiner Möglichkeit befragbar und fragwürdig ist.<br />

Diese sehr weit reichenden und kaum durchschaubaren, immerhin aber erregenden<br />

Fragestellungen folgen im ersten Teil der Abhandlung dem Weg einer recht drögen<br />

und langwierigen Untersuchung dessen, was das Ding als Ding, das Werk als Werk<br />

und das Zeug als Zeug sei. Bedenkt man, dass hier auf wenigen Textseiten die<br />

gesamte Überlieferung der <strong>Philosophie</strong>, u. zw. innerhalb ihres eigenen Elementes, aus<br />

den Angeln gehoben wird, macht das die Erörterung zwar nicht weniger dröge und<br />

langwierig, doch wir sind vielleicht eher bereit, es mit dem gedrängten Ernst der<br />

Denkschritte aufzunehmen.<br />

Das Seminar soll durch das gemeinsame Lesen einzelner Textabschnitte und durch<br />

die Erläuterung einiger Schlüsselfragen und -worte in das Verständnis dessen<br />

einführen, was dieser Versuch will.<br />

Text:<br />

- Martin Heidegger, Der Ursprung des Kunstwerkes, in: ders., Holzwege, Gesamtausgabe<br />

Bd.5, Frankfurt 2 2003, bzw. in: ders., Holzwege, Frankfurt 8 2003 (ab der 7. Auflage ist<br />

die Einzelausgabe wort- und seitengleich mit der Gesamtausgabe)<br />

oder wortgleich (jedoch ohne Marginalien):<br />

- Martin Heidegger, Der Ursprung des Kunstwerkes, Reclam 1986<br />

Literatur:<br />

- Friedrich-Wilhelm von Herrmann, Heideggers <strong>Philosophie</strong> der Kunst. Eine systematische<br />

Interpretation der Holzwege-Abhandlung „Der Ursprung des Kunstwerkes“, Frankfurt 2 1994<br />

20


4.03.011 - Einführung in die Theoretische<br />

<strong>Philosophie</strong><br />

Veranstalter: Frau Gerhard<br />

Typ:<br />

V (12 KP)<br />

Zeit:<br />

Mo 12-14 Uhr<br />

Magister: Gst, MA. 1,4<br />

Bachelor: BC-TP (BM 1)<br />

Werte u. -/-<br />

Normen:<br />

EG Lehramt: d<br />

Sonstiges: -/-<br />

Die Vorlesung soll einen ersten Einstieg in die<br />

Theoretische <strong>Philosophie</strong> ermöglichen. Dabei wird<br />

zunächst die <strong>Philosophie</strong> selbst im Zentrum stehen. Was<br />

ist <strong>Philosophie</strong>? Was hat <strong>Philosophie</strong> zum Gegenstand<br />

ihrer Betrachtung? Darüber hinaus werden zentrale<br />

Fragestellungen aus den Bereichen der Metaphysik,<br />

Erkenntnistheorie und Wissenschaftstheorie im<br />

philosophiehistorischen und systematischen<br />

Zusammenhang erörtert werden. Die Vorlesung wird<br />

durch Tutorien ergänzt, in denen der Vorlesungsstoff<br />

anhand ausgewählter Texte der Primärliteratur vertieft<br />

wird. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden<br />

Sie zum Semesterbeginn unter Stud.ip.<br />

21


4.03.051 - Einführung in Hegels System der<br />

<strong>Philosophie</strong><br />

Veranstalter: Gerhard<br />

Typ:<br />

S (5KP)<br />

Zeit:<br />

Di 14-16 Uhr<br />

Magister: MA 1; MA 4<br />

Bachelor: AM-GP (AM 1); AM-TPGW (AM 3);<br />

Werte u. EG<br />

Normen:<br />

EG Lehramt: d<br />

Sonstiges: -/-<br />

An Hegel scheiden sich die Geister. Gilt er einigen als der<br />

bedeutendste Denker des 19. Jahrhunderts, halten andere<br />

hingegen seine <strong>Philosophie</strong> für schlicht unverständlich. So<br />

schreibt z.B. John Stuart Mill im November 1867: “I found by<br />

actual experience of Hegel that conversancy with him tends to<br />

deprave one’s intellect. [...] For some time after I had finished<br />

the book all such words as reflexion, development, evolution, &c.,<br />

gave me a sort of sickening feeling which I have not yet entirely<br />

got rid of.” 1 Die Schwierigkeiten mit Hegels Texten liegen nicht<br />

zuletzt in seinem Anspruch begründet, die <strong>Philosophie</strong> als ein<br />

System zur Darstellung zu bringen. “Ein philosophiren ohne<br />

System kann nichts wissenschaftliches seyn“ (Enzyklopädie, §<br />

14). Ohne System wäre die <strong>Philosophie</strong> zufällig und würde<br />

nichts als Gesinnungen und Meinungen wiedergeben. Will man<br />

die Hegelsche <strong>Philosophie</strong> auf ihren rationalen Gehalt<br />

überprüfen, muß vor allem sein Verständnis einer<br />

systematischen <strong>Philosophie</strong> berücksichtigt werden. Die<br />

Einführungsveranstaltung wird, neben dem Begriff des<br />

Systems, vor allem das Verhältnis der <strong>Philosophie</strong> zur<br />

Wissenschaft überhaupt und zu den empirischen<br />

Wissenschaften im besonderen thematisieren. Dabei soll<br />

niemand Mills Erfahrung teilen und seines Intellekts verlustig<br />

gehen, vielmehr soll durch eine intensive Auseinandersetzung<br />

mit ausgewählten Textpassagen eine verständliche Einführung<br />

in Hegels Denken ermöglicht werden. Weitere Informationen<br />

zur Veranstaltung finden Sie zum Semesterbeginn unter Stud.ip.<br />

1 CW XVI, p. 1324, Brief an Alexander Bain vom 04. November 1867.<br />

22


4.03.061 - Adorno: Probleme der Moralphilosophie<br />

Veranstalter: Samuel Klar<br />

Typ:<br />

S (5 KP)<br />

Zeit:<br />

Di 14-16 Uhr<br />

Magister: HSt, PG 2<br />

Bachelor: AM-PPERG<br />

Werte u. Normen: II<br />

EG Lehramt: a<br />

Sonstiges: -/-<br />

Gegenstand dieses Seminars ist eine Vorlesung von Theodor W. Adorno aus<br />

dem Jahr 1963. In kritischer Auseinandersetzung mit der Kantischen<br />

Moralphilosophie entwickelt Adorno Probleme der Moralphilosophie; es ist<br />

ihm, wie er sagt, „darum zu tun, Ihnen wirklich eine Reihe von<br />

moralphilosophischen Problemen zu entwickeln, also Ihnen wirkliche<br />

Schwierigkeiten zu entwickeln – denn in der <strong>Philosophie</strong> hat es keinen Sinn<br />

über das zu reden, was nicht Schwierigkeiten bereitet“ (Probleme der<br />

Moralphilosophie, S. 29). Exemplarisch seien einige Schwierigkeiten<br />

hervorgehoben: das Verhältnis von Theorie und Praxis, das Problem der<br />

Freiheit, das Verhältnis von Gesetz und Freiheit, die Identifizierung von<br />

Freiheit mit Vernunft, die Gegebenheit des Sittengesetzes, der Formalismus<br />

des kategorischen Imperativs, der Zusammenhang von Moral und<br />

gesellschaftlichen Verhältnissen. Diese Probleme lassen sich nicht ohne<br />

weiteres lösen; sondern moralphilosophische Widersprüche verweisen,<br />

Adorno zufolge, auf gesellschaftliche Widersprüche.<br />

Adornos Vorlesungen bilden z. T. die Grundlage seiner späteren schriftlichen<br />

Werke; so beruhen bspw. Teile der als schwer verständlich geltenden<br />

„Negativen Dialektik“ (1966) auf der hier ausgewählten Vorlesung. Damit ist<br />

die Veranstaltung auch gut geeignet, in das Denken von Adorno einzuführen.<br />

Teilnahmevoraussetzung ist die Übernahme einer Textvorbereitung für mind. eine<br />

Sitzung.<br />

Textgrundlage:<br />

Adorno, Theodor W.: Probleme der Moralphilosophie (1963), hrsg. von<br />

Thomas Schröder, in: Nachgelassene Schriften, hrsg. vom Theodor W.<br />

Adorno Archiv, Abt. IV: Vorlesungen, Band 10, Frankfurt a. M. 1996.<br />

Kant, Immanuel: Kritik der reinen Vernunft (1781), hrsg. von Jens<br />

Timmermann, Hamburg 1998.<br />

Kant, Immanuel: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (1785), hrsg. von<br />

Bernd Kraft und Dieter Schönecker, Hamburg 1999.<br />

Kant, Immanuel: Kritik der praktischen Vernunft (1788), hrsg. von Horst D.<br />

Brandt und Heiner F. Klemme, Hamburg 2003.<br />

23


4.03.062 - Einführung in die Politische Ökonomie<br />

Veranstalter: Samuel Klar<br />

Typ:<br />

S (5 KP<br />

Zeit:<br />

Mo 14-16 Uhr<br />

Magister: HSt, PG 2, 4<br />

Bachelor: AM-PP ERG<br />

Werte u. II<br />

Normen:<br />

EG Lehramt: a<br />

Sonstiges: -/-<br />

„Was ich in diesem Werk zu erforschen habe, ist die<br />

kapitalistische Produktionsweise ...“, sagt Karl Marx über den<br />

Gegenstand seines Hauptwerks (Das Kapital. Berlin: Dietz, S. 12).<br />

Damit hat er sich vorgenommen, die Grundlage der<br />

bürgerlichen Gesellschaft und damit die unserer gegenwärtigen<br />

Gesellschaftsform zu analysieren. Grundlage deshalb, weil die<br />

Art und Weise, wie eine Gesellschaft produziert, d. h. wie unser<br />

täglich Brot auf den Tisch kommt, bestimmend für sie ist.<br />

Während gegenwärtige Gesellschaftstheorien keinen Anspruch<br />

mehr auf Allgemeingültigkeit erheben, sondern sich mit dem<br />

Beschreiben von Epiphänomenen begnügen (Spaß-, Risiko-,<br />

Erlebnis- oder Freizeitgesellschaft), analysiert Marx das Prinzip<br />

und die Gesetzmäßigkeiten der bürgerlichen Gesellschaft. Folglich<br />

muss, wer unsere Gesellschaft begreifen will, das „Kapital“<br />

studieren – dabei sind Studenten unterstellt, „die etwas Neues<br />

lernen, also auch selbst denken wollen“ (ebd.).<br />

Teilnahmevoraussetzung ist die Übernahme einer Textvorbereitung<br />

für mind. eine Sitzung.<br />

Textgrundlage:<br />

Karl Marx: Das Kapital. 1. Band, Berlin: Dietz Verlag (= MEW<br />

Bd. 23). Es empfiehlt sich, bereits in der vorlesungsfreien Zeit<br />

mit der Lektüre anzufangen.<br />

24


4.03.052 - Theorien der Erinnerung I (Von Platon<br />

bis Augustinus)<br />

Veranstalter: Johann Kreuzer<br />

Typ:<br />

S (5 KP)<br />

Zeit:<br />

Di 14-16 Uhr<br />

Magister: M.A. 1,4<br />

Bachelor: AM-GP<br />

Werte u. -/-<br />

Normen:<br />

EG Lehramt: d<br />

Sonstiges: -/-<br />

Platon hat als erster die Möglichkeit und Gültigkeit von<br />

Erkenntnis aus der Analyse des Vermögens und der Semantik<br />

der Erinnerung entwickelt. Dieser philosophische Begriff der<br />

Erinnerung ist zu einem Grundgedanken der europäischen<br />

<strong>Philosophie</strong> und über den kontinentalen Kontext hinaus zu<br />

einem grundlegenden Konzept jeder Erkenntnis- wie<br />

Bewußtseinstheorie geworden und auch, trotz<br />

epochenspezifischer Konjunkturen, geblieben. Die<br />

Auseinandersetzung mit einem aus dem Vermögen der<br />

Erinnerung zu entfaltenden Erkenntniskonzept reicht von<br />

Platon über Augustinus bis ins Zentrum der an Kant<br />

anschließenden Diskussionen im Deutschen Idealismus (etwa<br />

zwischen Fichte und Hölderlin) hinein. Der erste Teil der<br />

Vorlesung wird im Wintersemester 06/07 die grundlegenden<br />

Klärungen diskutieren, die es bezüglich einer Theorie der<br />

Erinnerung bei Platon, Aristoteles, Plotin und Augustinus gibt.<br />

Sie haben gerade im Hinblick auf Reduktionismen, die den Sinn<br />

der Erinnerung in kulturalistischer und/oder physikalistischer<br />

Weise zu neutralisieren versuchen, nichts von ihrer Aktualität<br />

verloren. Eine Fortsetzung der Vorlesung ist für das folgende<br />

Sommersemester geplant.<br />

25


4.03.053 - Hegels Religionsphilosophie<br />

Veranstalter: Johann Kreuzer<br />

Typ:<br />

S (5KP)<br />

Zeit:<br />

Mi 10-12 Uhr<br />

Magister: M.A. 1,4<br />

Bachelor: AM-GP<br />

Werte u. -/-<br />

Normen:<br />

EG Lehramt: d<br />

Sonstiges: -/-<br />

Kunst, Religion und <strong>Philosophie</strong> sind die drei Formen<br />

der Sphäre dessen, was Hegel als absoluter Geist<br />

bezeichnet hat. Im Seminar soll es zum einen darum<br />

gehen, was Hegel unter Religion (religiöser Vorstellung)<br />

versteht. Zum anderen soll das Verhältnis der Formen<br />

religiösen Vorstellens zu Kunst und <strong>Philosophie</strong><br />

diskutiert werden. Textgrundlage wird primär das<br />

Religionskapitel in der „Phänomenologie des Geistes“<br />

sein; Passagen aus den „Vorlesungen zur <strong>Philosophie</strong><br />

der Religion“ sollen hinzugezogen werden.<br />

Text: G.W. F. Hegel, Phänomenologie des Geistes (z.B.<br />

Ausgaben bei Suhrkamp und Meiner)<br />

26


4.03.054 - W. Benjamin, Über das Programm der<br />

kommenden <strong>Philosophie</strong><br />

Veranstalter: Johann Kreuzer<br />

Typ:<br />

V (5KP)<br />

Zeit:<br />

Di 16-18 Uhr<br />

Magister: M.A. 1,4<br />

Bachelor: AM-GP<br />

Werte u. -/-<br />

Normen:<br />

EG Lehramt: d<br />

Sonstiges: -/-<br />

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts geraten die überkommenen<br />

Formen philosophischer Reflexion – die nachidealistischen<br />

Erkenntniskonzepte als Erbe des 19. Jahrhunderts – in die Krise.<br />

In dieser sowohl philosophie- wie epochengeschichtlichen Zäsur<br />

hat W. Benjamin einen (1917 geschriebenen, aber erst posthum<br />

veröffentlichten) Entwurf „Über das Programm der kommenden<br />

<strong>Philosophie</strong>“ verfaßt. Er knüpft dabei an Kants Revolutionierung<br />

der Denkungsart an und entwirft zugleich die Typik einer<br />

Metaphysik, die sich als Erfahrungswissenschaft versteht und die<br />

Gegenstandsbereiche religiöser wie ästhetischer Erfahrung<br />

umfaßt. Insbesondere die „Beziehung der Erkenntnis auf die<br />

Sprache“ – und zwar in einem nicht-reduktiven Sinn von Sprache<br />

– hat hier einen zentralen Stellenwert. Im Seminar wird es in<br />

einem ersten Schritt um das rekonstruktive Verständnis von<br />

Benjamins ‚Programm der kommenden <strong>Philosophie</strong>’ gehen, in<br />

einem zweiten Schritt dann darum, daß das von Benjamin<br />

formulierte Programm nichts von seiner Aktualität verloren hat.<br />

Text: W. Benjamin, Über das Programm der kommenden<br />

<strong>Philosophie</strong>, entweder in: W.B., Gesammelte Schriften Bd. II<br />

(Frankfurt/M. 1977 u.ö.), oder in: W.B., Angelus Novus<br />

(Frankfurt/M. 1966 u.ö.)<br />

27


4.03.201 - Kolloquium für Doktoranden und<br />

Examenskandidaten:<br />

Veranstalter: Johann Kreuzer<br />

Typ: -/-<br />

Zeit:<br />

Di 18-21 Uhr, vierzehntäglich<br />

Magister: -/-<br />

Bachelor: -/-<br />

Werte u. -/-<br />

Normen:<br />

EG Lehramt: -/-<br />

Sonstiges: -/-<br />

Das Kolloquium dient der Vorbereitung von<br />

Abschlußarbeiten (Magisterarbeiten etc.) und<br />

Dissertationen. Nach Wunsch und Vorschlag sollen<br />

jeweilige Projekte bzw. Teiltexte besprochen werden.<br />

Die erste Sitzung wird am 24.10. stattfinden.<br />

28


4.03.122 - Philosophische Themen im Werte- und<br />

Normen-Unterricht<br />

Veranstalter: Gert Lohmann<br />

Typ:<br />

S (3 KP)<br />

Zeit:<br />

Di 16-18 Uhr<br />

Magister: -/-<br />

Bachelor: AM-FD<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: -/-<br />

Sonstiges: -/-<br />

29


4.03.055 - Das Ich<br />

Veranstalter: Susanne Möbuß<br />

Typ:<br />

V (5 KP)<br />

Zeit:<br />

Mo 14-16 Uhr<br />

Magister: M.A. 1,4<br />

Bachelor: AM-GP<br />

Werte u. -/-<br />

Normen:<br />

EG Lehramt: d<br />

Sonstiges: -/-<br />

In einem historischen Überblick soll die Vorlesung in<br />

die Entstehungsgeschichte des Begriffes vom Ich<br />

einführen, der sich seit der Spätantike in kontinuierlicher<br />

Entwicklung als Terminus zur Bezeichnung des<br />

selbstbewussten Verständnisses mentaler Akte und<br />

Optionen herausgebildet hat. Dabei wird auch zu<br />

berücksichtigen sein, wie die jeweilige Vorstellung vom<br />

Ich innerhalb des philosophischen Diskurses in Relation<br />

zu weiterführenden Konzeptionen der entsprechenden<br />

Denker steht.<br />

30


4.03.063 - Spinozas Theorie vom Erkennen und<br />

Handeln<br />

Veranstalter: Susanne Möbuß<br />

Typ:<br />

S (5KP)<br />

Zeit:<br />

Mo 12-14 Uhr<br />

Magister: M.A. 1,2<br />

Bachelor: AM-PPERG<br />

Werte u. -/-<br />

Normen:<br />

EG Lehramt: a<br />

Sonstiges: -/-<br />

In gezielter Abgrenzung von Descartes entwarf Baruch<br />

de Spinoza seine Lehre vom umfassenden Kontext der<br />

Wirklichkeit als Lebensumwelt des Menschen, in dem –<br />

für philosophische Systeme der Zeit keineswegs üblich –<br />

sämtliche das Individuum ausmachenden Eigenschaften<br />

und Fähigkeiten der emotionalen und intellektuellen<br />

Natur zur Geltung kommen dürfen. Daher ist es für<br />

Spinoza letztlich keine Frage, ob Erkennen und Handeln<br />

unterschiedliche Aktionen des Menschen sein sollten,<br />

sondern beide entspringen ein und derselben Quelle –<br />

der komplexen und ihre Extreme in harmonischer Sicht<br />

vereinbarenden Persönlichkeit. Diese Vorstellung einer<br />

einheitlichen Realität birgt nicht nur für den Einzelnen<br />

ein enormes Entscheidungs- und Entwicklungspotential,<br />

sondern darüber hinaus im Rahmen der<br />

<strong>Philosophie</strong>geschichte bis in unsere Tage vielfältige<br />

Perspektiven der Anknüpfung und Weiterführung.<br />

Literatur: Baruch de Spinoza, Die Ethik. Im Seminar<br />

wird die Reclam-Ausgabe benutzt.<br />

31


4.03.204 - Griechisch für Philosophen I<br />

Veranstalter: Georg Müller<br />

Typ:<br />

T (3KP)<br />

Zeit:<br />

Do 18-20 Uhr<br />

Magister: -/-<br />

Bachelor: -/-<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: -/-<br />

Sonstiges: -/-<br />

32


4.03.102 – Einführung in das Judentum<br />

Veranstalter: Sabine Offe<br />

Typ:<br />

V<br />

Zeit:<br />

wird noch bekannt gegeben<br />

Magister: -/-<br />

Bachelor: AM-GLR<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: -/-<br />

Sonstiges: Diese Veranstaltung findet in Bremen statt, Raum<br />

SFG2020<br />

33


4.03.012 - David Hume: Eine Untersuchung über<br />

den menschlichen Verstand<br />

Veranstalter: Edith Puster<br />

Typ:<br />

S (3/5 KP)<br />

Zeit:<br />

Frei 11:45-14:00 Uhr, endet am 22. Dezember<br />

Magister: M.A. 1,4<br />

Bachelor: BC-TP<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: d<br />

Sonstiges: -/-<br />

Dieser klassische, im englischen Original zuerst 1748<br />

erschienene Text des britischen Empirismus behandelt<br />

die grundlegenden erkenntnistheoretischen Probleme<br />

des Ursprungs, der Reichweite und der Geltung unseres<br />

Wissens. <strong>Philosophie</strong>geschichtlich bedeutsam wurden<br />

insbesondere Humes Kritik am Kausalbegriff sowie<br />

seine Überlegungen zum Skeptizismus, zur<br />

Freiheitsproblematik und zu Wundern. Auf Grund<br />

seines klaren und verständlichen Stils stellt Humes<br />

Untersuchung eine gute Einführung in die<br />

Erkenntnistheorie dar.<br />

Literatur:<br />

(Seminargrundlage; zur Anschaffung empfohlen:) David<br />

Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen<br />

Verstand. Stuttgart: Reclam 1986. (= Universal-<br />

Bibliothek; 5489.)<br />

(Einschlägige Ausgabe des Originaltextes:) David Hume:<br />

An enquiry concerning human understanding. Hrsg. von<br />

Tom L. Beauchamp. Oxford: Oxford University<br />

Press 1999. (Oxford Philosophical Texts.)<br />

(Zur Einführung:) Jens Kulenkampff: David Hume.<br />

München 1989. (= Beck’sche Reihe; 517.)<br />

34


4.03.064 - Willensschwäche<br />

Veranstalter: Edith Puster<br />

Typ:<br />

S (5KP)<br />

Zeit:<br />

Frei 17:30-19:45 Uhr, endet am 22. Dezember<br />

Magister: M.A. 2<br />

Bachelor: AM-PPERG<br />

Werte u. -/-<br />

Normen:<br />

EG Lehramt: a<br />

Sonstiges: -/-<br />

Das Phänomen der Willensschwäche kennt jeder aus eigener Erfahrung.<br />

In einer ersten Näherung lässt es sich als die Tendenz zu einem Handeln<br />

beschreiben, das dem eigenen Wissen (bzw. Urteil) darüber zuwiderläuft,<br />

was zu tun das Beste wäre. Philosophische Brisanz gewinnt dieses<br />

Phänomen, sobald man die folgenden naheliegenden Annahmen macht:<br />

Jeder Mensch will von Natur aus ein im umfassenden Sinn gutes Leben.<br />

Ferner verfügt er über Vernunft, welche ihm - nach Abwägen seiner<br />

nicht gemeinsam realisierbaren Wünsche - Aufschluss darüber gibt,<br />

welche Handlungen die alles in allem besten Folgen zeitigen, also zu dem<br />

erstrebten guten Leben führen. - Schon diese wenigen, kaum<br />

bestreitbaren Annahmen sind geeignet, Zweifel daran zu wecken, ob es<br />

Willensschwäche im eingeführten Sinn überhaupt geben kann. Man<br />

denke beispielsweise an jemanden, der sich nach reiflicher Überlegung<br />

vorgenommen hat, regelmäßig Sport zu treiben, es dann aber doch nicht<br />

tut. Handelt ein solcher Mensch wirklich wider besseres Wissen? Oder<br />

ist die Annahme nicht mindestens ebenso plausibel, dass sein Urteil,<br />

Sport zu treiben sei besser, auf einer irrigen Einschätzung des Ranges<br />

basiert, den die (dem Sport-Treiben entgegenstehende) Bequemlichkeit<br />

tatsächlich in seinem eigenen Präferenzsystem einnimmt? - Die<br />

letztgenannte Annahme kann auf eine lange, ehrwürdige Tradition<br />

zurückblicken, welche spätestens in der griechischen Klassik beginnt.<br />

Die in der Veranstaltung zugrundegelegte Textsammlung beginnt mit<br />

einschlägigen Texten von Platon und Aristoteles und wendet sich dann<br />

gegenwärtigen Problemlösungs-Ansätzen (u.a. denen von Richard M.<br />

Hare und Donald Davidson) zu.<br />

Literatur (Seminargrundlage; zur Anschaffung empfohlen):<br />

Willensschwäche. Hrsg. von Thomas Spitzley. Paderborn: Mentis 2005.<br />

(Mentis Anthologien <strong>Philosophie</strong>.)<br />

35


4.03.072 - Wissenschaftstheorie<br />

Veranstalter: Klaus Rehkämper<br />

Typ:<br />

S (3/5 KP)<br />

Zeit:<br />

Mo 16-18 Uhr<br />

Magister: M.A. 5<br />

Bachelor: AM-TPGW<br />

Werte u. -/-<br />

Normen:<br />

EG Lehramt: d<br />

Sonstiges: -/-<br />

Warum unterstützt ein roter Golf die Ansicht, dass alle Raben schwarz<br />

sind? Dies ergibt sich, so paradox dies erscheinen mag, aus den logischen<br />

Annahmen, die jeder Wissenschaft, also auch der Sprachwissenschaft,<br />

zugrunde liegen. Ein Ziel des Seminars ist es daher, diese Grundlagen<br />

herauszuarbeiten, um zu verdeutlichen, welchen Vorentscheidungen<br />

bereits in diesem vorwissenschaftlichen Stadium getroffen werden. Denn<br />

diese Annahmen, die die Methoden einer Wissenschaft (mit-)bestimmen,<br />

werden selten innerhalb einzelner Wissenschaft explizit thematisiert.<br />

Herausgearbeitet werden hierbei u.a. die Unterschiede in der<br />

Vorgehensweise des eher analytischen Ansatzes der Naturwissenschaften<br />

im Gegensatz zum hermeneutisch-verstehenden Ansatz, der sich eher im<br />

Bereich der Geisteswissenschaften findet. Aber schon diese<br />

Unterscheidung Naturwissenschaft vs. Geisteswissenschaft ist schon eine<br />

Vorentscheidung, deren Berechtigung hinterfragt werden muss. Zudem<br />

ist zu fragen, ob sich jede Wissenschaft einem der beide Lager zuordnen<br />

lässt?<br />

Literatur:<br />

Hans Poser: Wissenschaftstheorie. Stuttgart: Reclam 2001 (RUB 18125)<br />

(Pflichtanschaffung) Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.<br />

Themen für Referate ergeben sich aus den einzelnen Kapiteln des<br />

Buches. Ich erwarte, dass jeder Teilnehmer zur Übernahme eines<br />

Referates (eines Kapitels) bereit ist. Bitte mailen Sie mir ihr<br />

Wunschkapitel möglichst frühzeitig, damit ich planen kann.<br />

(klaus.rehkaemper@uni-oldenburg.de)<br />

36


4.03.030 - Logik<br />

Veranstalter: Klaus Rehkämper<br />

Typ:<br />

V (6 KP)<br />

Zeit:<br />

Di 12-14 Uhr<br />

Magister: -/-<br />

Bachelor: BC-L<br />

Werte u. -/-<br />

Normen:<br />

EG Lehramt: -/-<br />

Sonstiges: -/-<br />

Logik gehört zum unentbehrlichen Handwerkszeug jedes<br />

Wissenschaftlers; deshalb wird von den Studierenden im<br />

Bachelorstudiengang <strong>Philosophie</strong> das Bestehen einer Logik-<br />

Klausur verlangt. Die Logik untersucht Folgerungsbeziehungen<br />

zwischen Sätzen, auf denen Argumentationen, Schlüsse und<br />

Beweise beruhen. Ihr grundlegender Teil ist die Aussagenlogik,<br />

die die ersten zwei Drittel der Vorlesung einnehmen werden.<br />

Hier geht es um Folgerungsbeziehungen zwischen ganzen<br />

Sätzen; das heißt, weitergehende Beziehungen, die aus der<br />

inneren Struktur der Sätze resultieren (und z. B. in der<br />

Prädikatenlogik untersucht werden), bleiben zunächst außer<br />

Betracht. Die Grundzüge der Prädikatenlogik werden im letzten<br />

Drittel der Vorlesung besprochen.<br />

In der Veranstaltung werden die wichtigsten Methoden zur<br />

Analyse und Systematisierung solcher Folgerungsbeziehungen<br />

vorgestellt. Ein EG-Schein kann in dieser Vorlesung nicht<br />

erworben werden. Die Tutorien ergänzen die Vorlesung. Sie<br />

dienen dazu, offen gebliebene Fragen zu klären und das in der<br />

Vorlesung Vorgetragene an praktischen Beispielen zu erproben.<br />

Neben der Vorlesung ist eines der Tutorien zu besuchen; eine<br />

Aufteilung der Studierenden in die Tutorien erfolgt in der<br />

ersten Vorlesung.<br />

Literatur: Patrick Suppes: Introduction to Logic. (1957) Mineola,<br />

New York 1999<br />

37


4.03.013 - Analytische Sprachphilosophie<br />

Veranstalter: Klaus Rehkämper<br />

Typ:<br />

S (3/5 KP)<br />

Zeit:<br />

Mo 14-16 Uhr<br />

Magister: M.A. 1,5<br />

Bachelor: AM-TPGW, BC-TP<br />

Werte u. -/-<br />

Normen:<br />

EG Lehramt: d<br />

Sonstiges: -/-<br />

Sprache ist DAS Handwerkszeug für Philosophen. Diese<br />

Erkenntnis, die zum so genannten 'linguistic turn' in der<br />

<strong>Philosophie</strong> führte, brachte aber ungeahnte Schwierigkeiten mit<br />

sich. Wie soll man Sprache untersuchen, wenn man dazu<br />

Sprache verwenden muss? Ludwig Wittgenstein hat dies in<br />

seinem Tractatus logico-philosophicus thematisiert. Wir werden im<br />

Seminar die verschiedenen Ausrichtungen der<br />

sprachanalytischen <strong>Philosophie</strong> nachvollziehen, die jeweils auf<br />

ihre Weise versuchen, das eben genannte Problem zu lösen.<br />

Dazu ist es notwendig, dass ALLE Teilnehmer folgendes Buch<br />

ihr eigen nennen:<br />

Blume, Thomas / Demmerling, Christoph<br />

Grundprobleme der analytischen Sprachphilosophie<br />

Von Frege zu Dummett<br />

(UTB) ISBN 3-8252-2052-4<br />

Themen für Referate ergeben sich aus den einzelnen Kapiteln<br />

des Buches. Ich erwarte, dass jeder Teilnehmer zur Übernahme<br />

eines Referates (eines Kapitels) bereit ist. Bitte mailen Sie mir<br />

ihr Wunschkapitel möglichst frühzeitig, damit ich planen kann.<br />

(klaus.rehkaemper@uni-oldenburg.de)<br />

38


4.03.071 - Repräsentationstheorie des Geistes:<br />

Veranstalter: Klaus Rehkämper, Wolfgang Möckel<br />

Typ:<br />

S (3/5 KP)<br />

Zeit:<br />

Di 16-18 Uhr<br />

Magister: M.A. 5<br />

Bachelor: AM-TPGW<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: d<br />

Sonstiges: -/-<br />

Repräsentationstheorien des Geistes z.B. mentale<br />

Modelle sind in der <strong>Philosophie</strong> und der kognitiven<br />

Psychologie immer noch weit verbreitet. Wir werden im<br />

Seminar überprüfen, inwieweit diese im Zeichen der<br />

neuesten neurobiologischen Befunde noch haltbar sind.<br />

Hierzu steht uns wahrscheinlich ein Vorabdruck eines<br />

aktuellen Buchprojekts von Prof. G. Roth (Biologie) und<br />

Prof. M. Pauen (<strong>Philosophie</strong>) zur Verfügung. Wir<br />

werden dieses Manuskript ausführlich besprechen und<br />

am Ende des Seminars mit Prof. Roth darüber<br />

diskutieren.<br />

Weitere Literatur wird im Seminar angegeben.<br />

39


4.03.073 Einführung in Hans-Georg-Gadamers<br />

philosophische Hermeneutik<br />

Veranstalter: Juliane Reichel<br />

Typ:<br />

S (5 KP)<br />

Zeit:<br />

Mo 14-16 Uhr<br />

Magister: M.A. 1,4<br />

Bachelor: AM-TPGW<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: d<br />

Sonstiges: -/-<br />

In der Hermeneutik geht es in irgendeiner Form ums Verstehen und Interpretieren.<br />

Sie zeichnet sich zumeist als methodische Herangehensweise aus, Texte, aber auch<br />

Bilder auszulegen. Was aber ist dann philosophische Hermeneutik? Eine spezielle-<br />

Hermeneutik-Methode für <strong>Philosophie</strong> vielleicht? Ihrem Begründer Hans-Georg<br />

Gadamers ging es gerade nicht um eine strenge Methodenlehre, auch wenn dies<br />

sowohl der Titel seines Hauptwerkes Wahrheit und Methode sowie seine<br />

Ausgangsfrage nach der rechten Erkenntnistheorie der Geisteswissenschaften<br />

nahezulegen scheint. Tatsächlich zeichnet sich für Gadamer „Verstehen“ als das<br />

zentrale Moment ab,durch das wir unsere Welt zu begreifen vermögen; weswegen<br />

auch (oder gerade) die <strong>Philosophie</strong> – als philosophische Hermeneutik – beim<br />

Verstehen ansetzen muß. Was in diesem Zusammenhang Gadamer mit<br />

„Horizontverschmelzung“, „Vorurteilsstruktur des Daseins“, „hermeneutischer<br />

Erfahrung“ und „Dialektik von Frage und Antwort“ meint, wird im Seminar zu<br />

diskutieren sein.<br />

Anhand der „Dreigliederung“ von Wahrheit und Methode in Ästhetik, Geschichte<br />

und Sprache soll nachgegangen werden, was die philosophische Hermeneutik<br />

eigentlich ist, wo ihre Ursprünge liegen und welche Wirkung (im positiven wie im<br />

negativen) sie als philosophische Denkrichtung nach sich gezogen hat.<br />

Dazu sollen wir nicht nur ausgewählte Textabschnitte aus Wahrheit und Methode<br />

gelesen und diskutiert werden, sondern auch Aufsätze aus dem späteren Werk<br />

Gadamers sowie hermeneutik-kritische Texte, um ein umgreifendes Bild der<br />

philosophischen Hermeneutik zu vermitteln. Welche Texte im einzelnen gelesen<br />

werden, wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.<br />

Lektürehinweise<br />

Gadamer, Hans-Georg: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen<br />

Hermeneutik, Tübingen1960, 1975, 1986<br />

Gadamer, Hans-Georg: Gesammelte Werke, Bd. 1-10<br />

Grondin, Jean: Hans –Georg Gadamer. Eine Biographie, Tübingen 1999<br />

Grondin, Jean: Einführung in die philosophische Hermeneutik, Darmstadt 2001<br />

Grondin, Jean: Der Sinn für Hermeneutik, Darmstadt 1994<br />

40


4.03.101 - Einführung in den Islam: Eine visuelle<br />

Annäherung<br />

Veranstalter: Runge, Konstanze<br />

Typ:<br />

S<br />

Zeit:<br />

wird noch bekannt gegeben<br />

Magister: -/-<br />

Bachelor: AM-GLR<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: -/-<br />

Sonstiges: -/-<br />

Das Seminar führt mittels visueller Zugänge in die Kultur- und<br />

Religionsgeschichte des Islam ein. Architektur und Ornamentik,<br />

Kalligraphie, Kunst(handwerk) und Kleidung ermöglichen eine<br />

anschauliche und facettenreiche Erarbeitung der Grundlagen dieser<br />

Religion. Die religionswissenschaftliche Annäherung erfolgt sowohl aus<br />

historischer als auch aus geographischer Perspektive und reicht von der<br />

Glaubenspraxis und den verschiedenen Strömungen über die<br />

spezifischen Feste im gelebten Islam bis hin zu einem Exkurs in die Welt<br />

der Sufis. Filme, Dias und Bilddatenbanken geben dabei Einblicke in die<br />

kulturelle Vielfalt des Islam und ergänzen das aus der Literatur<br />

gewonnene Bild.<br />

Im Zusammenhang mit der zentralen Rolle des Koran und der<br />

arabischen Sprache für die Muslime wird eine kurze Einführung in das<br />

Arabische angeboten.<br />

Einführende Literatur:<br />

zur Entstehung des Islam, sunnitischem und schiitischem Islam:<br />

Ende, W. / Steinbach, U. (Hrsg.): Der Islam in der Gegenwart, 5. Aufl.,<br />

München 2005.<br />

zur frühen Geschichte des Islam und Muhammad:<br />

Watt, W. M. / Welch, A. T.: Der Islam I, Die Religionen der Menschheit<br />

Bd. 25, 1, Stuttgart et al. 1980.<br />

Einführendes Bildmaterial:<br />

Weiss, W. M.: DuMont Schnellkurs Islam, Köln 1999.<br />

Die Seminartermine sind:<br />

Fr, 03.11.06: 14 - 18 Uhr (Einführungssitzung)<br />

41


4.03.056 - Kant, Kritik der reinen Vernunft, Die<br />

Transzendentale Deduktion der reinen<br />

Verstandesbegriffe (A)<br />

Veranstalter: Ulrich Ruschig<br />

Typ:<br />

S (5 KP)<br />

Zeit:<br />

Mo 12-14 Uhr<br />

Magister: M.A. 1,4<br />

Bachelor: AM-GP, AM-TPGW,<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: d<br />

Sonstiges: -/-<br />

Mit der Kritik der reinen Vernunft formuliert Kant das<br />

Selbstbewußtsein der neuzeitlichen Wissenschaften. Diese<br />

lassen sich nicht mehr von der Natur “gleichsam am Leitbande”<br />

gängeln, sondern bringen Prinzipien hervor, mit denen es<br />

möglich wird, Experimente auszudenken und die Natur zu<br />

befragen, “zwar um von ihr belehrt zu werden, aber nicht in der<br />

Qualität eines Schülers, der sich alles vorsagen läßt, was der<br />

Lehrer will, sondern eines bestallten Richters, der die Zeugen<br />

nötigt, auf die Fragen zu antworten, die er ihm vorlegt”. Die<br />

“so vorteilhafte Revolution” der Denkart in den<br />

Wissenschaften wird von Kant auf den Begriff gebracht und bis<br />

hin zu einer politischen Theorie vervollständigt: Subjekte sollen<br />

nicht heteronomen Mächten unterworfen sein, vielmehr soll die<br />

Freiheit eines jeden mit der Freiheit aller anderen Subjekte nach<br />

einem einsehbaren, allgemeinen Gesetz zusammen bestehen<br />

können. Deswegen muß der Mensch sich auf den Kopf, das ist<br />

auf den Gedanken stellen und nach diesem die<br />

gesellschaftlichen Verhältnisse einrichten.<br />

Im Seminar wird mit der „Transzendentalen Logik“ begonnen;<br />

Vorkenntnisse aus vorangegangenen Kant-Veranstaltungen sind<br />

hilfreich.<br />

Literatur: Kant: Kritik der reinen Vernunft<br />

42


4.03.065 - Fortgeschrittene Probleme der Marxschen<br />

Theorie<br />

Veranstalter: Ulrich Ruschig<br />

Typ:<br />

S (5 KP)<br />

Zeit:<br />

Mo 16-18 Uhr<br />

Magister: M.A. 2<br />

Bachelor: AM-PPERG<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: a<br />

Sonstiges: -/-<br />

Das Seminar wird die systematischen Fragen behandeln,<br />

die aus der im 1. Band des Kapitals exponierten Theorie<br />

des Werts, des Mehrwerts, der Produktion des absoluten<br />

und des relativen Mehrwerts und der Akkumulation des<br />

Mehrwerts entspringen. Es wird um das Verhältnis von<br />

Oberfläche und Strukturkern, von Profit und Mehrwert,<br />

um das Gesetz des tendenziellen Falls der<br />

Durchschnittsprofitrate, um die “Verelendungstheorie”,<br />

um Zins und Unternehmergewinn im Verhältnis zum<br />

Profit, um die Rolle des Kredits und um die Theorie der<br />

Grundrente gehen. Grundbegriffe der Marxschen<br />

Theorie werden vorausgesetzt..<br />

Literatur: Marx: Das Kapital. Kritik der Politischen<br />

Ökonomie. 3. Band. Dietz Verlag.<br />

43


4.03.014 - Einführung in Platons Ideenlehre<br />

Veranstalter: Ulrich Ruschig<br />

Typ:<br />

S (3 KP)<br />

Zeit:<br />

Do 12-14 Uhr<br />

Magister: M.A. 1,4<br />

Bachelor: BC-TP, AM-GP,<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: d<br />

Sonstiges: -/-<br />

Wer mit der <strong>Philosophie</strong> anfängt, ist gut beraten, wenn<br />

er zur Beförderung seines individuellen <strong>Philosophie</strong>rens<br />

die gattungsgeschichtlichen Anfänge des Denkens in der<br />

Antike studiert. Dieser Rat ist jedoch nicht so<br />

mißzuverstehen, daß heutiges <strong>Philosophie</strong>ren darin<br />

bestünde, den gattungsgeschichtlichen Fortgang<br />

nochmals individuell zu wiederholen und dabei unter<br />

Ausblendung der abgelaufenen Geschichte sich jeweils<br />

in einen historischen Philosophen (in diesem Falle<br />

Platon) – als ob eine Zeitreise möglich sei –<br />

hineinzuversetzen. Vielmehr sollen, ausgehend von den<br />

in der Geschichte herausgebildeten systematischen<br />

Fragen – also ausgehend vom Resultat der Geschichte -,<br />

die antiken Texte als Anfänge der Bildungsgeschichte<br />

der Vernunft begriffen werden. Wir sehen nur weiter,<br />

weil wir auf den Schultern von Riesen stehen und wenn<br />

wir dabei bewußt sind, daß und auf welchen Schultern<br />

wir stehen.<br />

Im Seminar werden ausgewählte Dialoge Platons<br />

behandelt: Menon, Passagen aus Euthyphron,<br />

Symposion, Phaidros, evtl. Sophistes. Ich empfehle die<br />

Schleiermacher-Übersetzung.<br />

44


4.03.066 - Willensfreiheit<br />

Veranstalter: Ulrich Ruschig<br />

Typ:<br />

S (5 KP)<br />

Zeit:<br />

Do 16-18 Uhr<br />

Magister: M.A. 2<br />

Bachelor: AM-PPERG<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: a<br />

Sonstiges: -/-<br />

Was menschliche Willensfreiheit sei, worin sie gründe,<br />

wie sie sich äußere, ob sie beeinfluß- resp. bestimmbar<br />

sei oder gar, ob wir uns täuschen, wenn wir<br />

Willensfreiheit annehmen, dies alles ist in der<br />

<strong>Philosophie</strong> diskutiert worden. Jüngst behaupten<br />

Neuroforscher, Willensfreiheit sei irrtümlicherweise zum<br />

Gegenstand der <strong>Philosophie</strong> gemacht worden; wenn<br />

überhaupt Aussagen möglich seien, dann sollte man<br />

diese Naturwissenschaftlern überlassen.<br />

Im Seminar werden systematische Fragen zur<br />

Willensfreiheit anhand von ausgewählten Texten, die<br />

dem reichhaltigen Fundus der Geschichte der<br />

<strong>Philosophie</strong> entstammen, erörtert werden.<br />

45


4.03.083 - Plotin über Geist und Schönheit<br />

Veranstalter: Silke Schmidt<br />

Typ:<br />

S (5 KP)<br />

Zeit:<br />

Do 10-12 Uhr<br />

Magister: M.A. 1,3<br />

Bachelor: AM-GP, AM-ÄK<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: b<br />

Sonstiges: -/-<br />

Plotin hat in der Entfaltung seines Geist-Begriffs ein Ineinander von<br />

Sein, Denken, Wahrheit und Schönheit gefaßt, welches den Blick auf<br />

eine zeit-transzendente Reflexivität des sich-selbst-bewußten Geistes<br />

öffnet. Den Gedanken des Findens der Schönheit in der ekstatischen<br />

Einung denkender Selbstgegenwart entwickelt Plotin aus dem<br />

platonischen Modell des Aufstiegs. Man kann die Entfaltung des Begriffs<br />

der Schönheit vom Lieben des sinnlichen bis hin zum Erkennen des<br />

intelligiblen Schönen besonders gut in der Enneade I,6 verfolgen.<br />

Inwiefern der Neuplatonismus über diese Vorstellung hinaus gehen wird,<br />

läßt sich an der Vorstellung des Über-Schönen in Enneade VI,7 erahnen.<br />

Will man die Schönheit Plotins jedoch vollständig erkennen, ist es<br />

unabdingbar sich außerdem grundlegend mit der Hypostasenlehre<br />

auseinander zu setzen und das reflexive Selbstbewußtsein des Geistes<br />

eingehend zu durchdenken. Denn Plotin ist nicht nur der erste<br />

Philosoph der Geschichte, der die Frage nach der Einheit des<br />

Selbstbewußtseins gestellt hat, er hat sie auch in unvergleichlich präziser<br />

Weise beantwortet und im philosophischen Gesamtentwurf als zentrale<br />

Angel gesetzt.<br />

Im Seminar sollen diese Grundlagen der platonisch/neuplatonischen<br />

<strong>Philosophie</strong> Plotins gemeinsam erarbeitet werden um dann den Blick auf<br />

die eigentlich provokativen Gedanken dieses antiken Philosophen<br />

richten zu können. Der umstrittene Begriff der Schönheit soll dabei der<br />

Dreh- und Angelpunkt sein, der unser Denken leitet und die plotinischen<br />

Gedanken versinnbildlicht.<br />

Als Textgrundlage empfehle ich die Reclam Ausgabe von Plotins<br />

„Ausgewählten Schriften“ , 2001 übersetzt und herausgegeben von<br />

Christian Tornau. Weitere Texte werden in Form einer Kopiervorlage<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

46


4.03.015 - René Descartes: Meditationen über die<br />

Grundlagen der <strong>Philosophie</strong><br />

Veranstalter: Silke Schmidt<br />

Typ:<br />

S (3/5 KP)<br />

Zeit:<br />

Di 12-14 Uhr<br />

Magister: M.A. 1,4<br />

Bachelor: BC-TP; AM-GP<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: d<br />

Sonstiges: -/-<br />

Mit dem Namen Descartes wird oft der Anfang der <strong>Philosophie</strong> der<br />

Neuzeit verbunden. Er wird sogar „Vater der modernen <strong>Philosophie</strong>“<br />

genannt. Der „Cartesische Zweifel“, die Vorstellung eines „genius<br />

malignus“ als täuschendem, betrügendem Gott und das „cogito ergo<br />

sum“ sind legendär.<br />

WARUM?<br />

Was hat es mit diesen Schlagworten auf sich? Wodurch kommt einem<br />

Mathematiker und Naturforscher des 17. Jahrhunderts ein<br />

philosophiegeschichtlich so epochaler Ruf zu?<br />

Der Beantwortung dieser Fragen wollen wir uns im Seminar anhand<br />

Descartes philosophischem Hauptwerk „Meditiationes de prima philosophia“<br />

nähern. Mit Hilfe des 1641 veröffentlichten Textes werden wir uns die<br />

Grundthesen und die Struktur des cartesischen Rationalismus erarbeiten.<br />

Die von Descartes vorgelegte erkenntnistheoretische Methode soll in<br />

ihrem Anspruch, eine Grundlegung objektiver Erkenntnis zu sein,<br />

verstanden werden. Außerdem werden wir uns an der von Descartes<br />

geforderten, streng rationalen, allein den Regeln der Vernunft folgenden<br />

Argumentation üben, wenn wir auf die Einwände eingehen, die<br />

berühmte Philosophen auf die Meditationen erhoben haben.<br />

Textgrundlage: René Descartes, Meditationen über die Grundlagen der<br />

<strong>Philosophie</strong> mit den sämtlichen Einwänden und Erwiderungen,<br />

Philosophische Bibliothek Meiner.<br />

Einführende Literatur:<br />

Dominik Perler, René Descartes, Beck’sche Reihe, 1998.<br />

Wolfgang Röd, Descartes, Die Genesis des Cartesianischen<br />

Rationalismus, München 1995 (3.Aufl.).<br />

47


4.03.057 - „Die Welt als Wille und Vorstellung“ –<br />

Einführung in die <strong>Philosophie</strong> Arthur<br />

Schopenhauers<br />

Veranstalter: Daniel Schubbe<br />

Typ:<br />

S (5 KP)<br />

Zeit:<br />

Fr 12-14 Uhr<br />

Magister: M.A. 1,4<br />

Bachelor: AM-TPGW, AM-GP<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: -/-<br />

Sonstiges: -/-<br />

Arthur Schopenhauer gehört zu den bedeutendsten und<br />

wirkungsmächtigsten Philosophen des 19. Jahrhunderts. Sein<br />

Hauptwerk „Die Welt als Wille und Vorstellung“ gibt vor, die<br />

Transzendentalphilosophie Kants radikal zu Ende gedacht zu<br />

haben und gleichsam nur einen Gedanken aus verschiedenen<br />

Perspektiven formuliert zu haben. Im vermeintlichen Anschluß<br />

an Kant unterscheidet Schopenhauer zwischen Vorstellung<br />

(Kants Erscheinung) und Ding an sich. Doch anders als Kant<br />

ist Schopenhauer nicht bereit, die Erkenntnisgrenzen reiner<br />

Transzendentalphilosophie zu akzeptieren, sondern versucht in<br />

seiner Metaphysik eine Bestimmung des Ding an sich. Er fragt:<br />

Was ist die Welt noch, außer daß sie Vorstellung ist?<br />

Schopenhauers Antwort lautet: Wille. Er ist überzeugt, im<br />

Willen – gedacht als eine vitale Bewegung und Strebung, die der<br />

Vernunft vorgelagert ist – Kants Ding an sich gefunden zu<br />

haben. Der Gedanke, daß die Welt durch und durch<br />

Vorstellung und Wille ist, wird je nach Betrachtungsart zur<br />

Erkenntnistheorie, Metaphysik, Ästhetik und Ethik.<br />

Das Seminar soll zentrale Argumentationsmuster<br />

Schopenhauers vorstellen und anhand ausgewählter Kapitel<br />

einen Zugang zum Hauptwerk erschließen.<br />

Lektüre (zur Anschaffung empfohlen): Arthur Schopenhauer:<br />

Die Welt als Wille und Vorstellung I. Frankfurt am Main:<br />

Suhrkamp (versch. Auflagen).<br />

48


58.01.020 - Sokratisches Gespräch<br />

Veranstalter: Reinhard Schulz<br />

Typ: S (3 KP), (ECTS 1/5/10)<br />

Zeit: Blockveranstaltung am 14./15. und 20./21.<br />

Oktober <strong>2006</strong>, freitags von 14-18 Uhr und<br />

samstags von 10-17 Uhr, Anmeldung und<br />

Vorbesprechung am Montag, den 9. Oktober<br />

<strong>2006</strong>, von 15-16 Uhr in A6 1-118 (Sprechstunde<br />

von Reinhard Schulz)<br />

Magister: M.A. 2<br />

Bachelor: -/-<br />

Werte u. Normen:<br />

EG Lehramt: a<br />

Sonstiges: -/-<br />

Das Sokratische Gespräch findet in dieser Form zum 6.<br />

Mal statt. Wir beschäftigen uns an zwei Wochenenden<br />

vertiefend mit einem von den Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmern selbst gewählten Thema.<br />

Durch differenzierte Begriffsklärung, wechselseitige<br />

Verständigung und dem schriftlichen Festhalten der in<br />

der Argumentation mit anderen erzielten Resultate soll<br />

eine Verständigung über die Verständigung erzielt<br />

werden. Die themenbezogenen Sachgespräche werden<br />

dabei von Zeit zu Zeit durch Meta- und<br />

Analysegespräche unterbrochen, mit denen der u.U. ins<br />

Stocken geratene Argumentationsgang reflektiert und<br />

gefördert werden soll.<br />

Lit.: Detlef Horster: Das Sokratische Gespräch in<br />

Theorie und Praxis, Opladen 1994.<br />

49


4.03.121 - Fachdidaktik Werte und Normen<br />

Veranstalter: Reinhard Schulz<br />

Typ:<br />

S (3 KP)<br />

Zeit: Di 10-12<br />

Magister: -/.<br />

Bachelor: WN-AM-FD<br />

Werte u. Normen: V<br />

EG Lehramt: a,b<br />

Sonstiges: -/-<br />

Aufgrund der großen Nachfrage soll es dieses Mal um das<br />

Thema „<strong>Philosophie</strong>ren mit Kindern“ gehen. Die „natürliche<br />

Nähe der Kinder zur <strong>Philosophie</strong>“ (Freese) ist keine neue<br />

Entdeckung. Es ist wohl naives Staunen – nach Aristoteles der<br />

Anfang jeder <strong>Philosophie</strong> - was Kinder als Weltneubürger<br />

bewegt, die Welt, die sie umgibt, zu ordnen und zu erklären.<br />

Die Vorstellung sich zu täuschen, zu träumen oder nur Teil<br />

eines Spiels zu sein, das sie nicht durchschauen, beunruhigt<br />

Kinder bisweilen stark. In ihnen zeigt sich eine erste<br />

Selbstbehauptung des wachsenden Ichs. Zweifel an der<br />

Wahrheit können sich schnell mit Zweifeln an der eigenen<br />

Existenz verbinden.<br />

Diese Beobachtung kann für den Werte und Normen-<br />

Unterricht fruchtbar gemacht werden. Denn <strong>Philosophie</strong> heißt<br />

nicht, immer eine Lösung für die aufkommenden Zweifel parat<br />

zu haben sondern einer Wahrheit gemeinsam ein Stück näher<br />

zu kommen. Eine ehrliche Aufforderung zum Gespräch – „Das<br />

habe ich mich auch schon oft gefragt. Lass uns mal darüber<br />

nachdenken!“ – hilft Kindern mehr als eine stereotype Antwort,<br />

an die man selbst nicht glaubt.<br />

Die didaktischen Anforderungen, um einer solchen<br />

Gesprächssituation gerecht werden zu können, werden im<br />

Seminar anhand ausgewählter Beispiele und geeigneter<br />

philosophischer Themen diskutiert.<br />

Lit.: Ekkehard Martens: <strong>Philosophie</strong>ren mit Kindern. Eine<br />

Einführung in die <strong>Philosophie</strong>, Stuttgart 1999 (Reclam 9778).<br />

50


Modul: Natur Technik und Gesellschaft<br />

(Professionalisierungsbereich, 6KP)<br />

58.01.012 - Technikphilosophie<br />

Veranstalter: Reinhard Schulz<br />

Typ:<br />

S (3 KP) ,(ECTS:1/5/10)<br />

Zeit:<br />

Mo 16-18 Uhr<br />

Magister: M.A. 5<br />

Bachelor: -/-<br />

Werte u. Normen: -/<br />

EG Lehramt: c<br />

Sonstiges: SG<br />

Günther Anders hat den selbstzerstörerischen Fortschritt<br />

unserer technischen Zivilisation, der den Menschen zu einer<br />

„antiquierten“ Gattung macht, in seinen vielfältigen<br />

Erscheinungsformen beschrieben, analysiert und auf den<br />

Begriff gebracht. Viele Probleme des 20. Jahrhunderts – von<br />

der Mediengesellschaft bis zur Herrschaft der Gerätewelten –<br />

hat er schon früh erkannt und auf ihre soziale, politische und<br />

philosophische Bedeutung hin untersucht. Trotz vielfältiger<br />

weiterer Beiträge zur Kunst- und Kulturphilosophie, der<br />

Konzeption einer negativen Anthropologie, herausragender<br />

Tagebuchaufzeichnungen und Versuche zur Lyrik besteht eine<br />

weitgehende öffentliche Ignoranz gegenüber Anders, der<br />

allenfalls als pessimistischer Prophet des Atomzeitalters<br />

wahrgenommen wird.<br />

In diesem Seminar soll daher mit Günther Anders einer der<br />

bedeutendsten Repräsentanten der Technikphilosophie<br />

vorgestellt werden und sein Werk mit denen von Martin<br />

Heidegger und Arnold Gehlen verglichen werden, deren<br />

Technikphilosophie in den vorausgegangenen Semestern zum<br />

Thema gemacht wurde.<br />

51


Lit.: Günther Anders: Die Antiquiertheit des Menschen. Band<br />

1, Über die Seele im Zeitalter der zweiten industriellen<br />

Revolution, München 2002.<br />

58.01.011 - Naturwissenschaft und Bildung<br />

Veranstalter: Reinhard Schulz<br />

Typ: S (3 KP), (ECTS: 1/5/10)<br />

Zeit:<br />

Mi 12-14 Uhr<br />

Magister: M.A. 5<br />

Bachelor: -/-<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: b, d<br />

Sonstiges: -/-<br />

Über die Grundlagen der Biologie als Wissenschaft wird eine lebhafte<br />

breit angelegte philosophische Kontroverse geführt, weil die Biologie<br />

gegenwärtig nicht nur den naturwissenschaftlichen Fortschritt sondern<br />

auch das Selbst- und Weltbild des Menschen in entscheidender Weise<br />

prägt.<br />

Eine Aufgabe der <strong>Philosophie</strong> der Biologie besteht in der Klärung der<br />

ontologischen Voraussetzungen und der Grundbegriffe der Biologie wie<br />

Teleologie, Organismus, Leben, Genetik, Morphologie oder Evolution<br />

für einen verantwortungsvollen Umgang mit biowissenschaftlichem<br />

Wissen und den dadurch eröffneten technischen Möglichkeiten, die<br />

große öffentliche Aufmerksamkeit genießen.<br />

Die zentrale Frage ist dabei die nach dem Gegenstand der Biologie i.U.<br />

etwa zur Physik. Was unterscheidet ein menschliches Auge von einem<br />

Elektron als naturwissenschaftlicher Gegenstand? Die Kausalgesetze<br />

müssen für beide, für Auge und Elektron, gleichermaßen gelten. Doch<br />

anders als das Elektron kann das Auge nicht unvoreingenommen<br />

betrachtet werden, da die Einzelteile immer schon daraufhin untersucht<br />

werden, wie sie in ihrer Funktion zusammenstimmen, damit der Zweck<br />

des Auges erfüllt wird. Der Zweck des Sehenkönnes erweist sich jedoch<br />

als hinzugedacht, obwohl es niemand gibt, der diesen Zweck gesetzt hat,<br />

worauf bereits Kant in der Kritik der teleologischen Urteilskraft hingewiesen<br />

hatte.<br />

Im Seminar soll in die elementaren Diskussionen eingeführt und<br />

gleichzeitig mit dem neuesten Forschungsstand der „<strong>Philosophie</strong> der<br />

Biologie“ vertraut gemacht werden, für die es in den USA eine ganze<br />

Reihe von Lehrstühlen gibt, die in Deutschland bisher aber nur wenig<br />

entwickelt ist.<br />

52


Lit.: Ulrich Krohs und Georg Toepfer (Hrsg.): <strong>Philosophie</strong> der Biologie.<br />

Eine Einführung, Frankfurt/M. 2005 (stw 1745); Petra Gehring: Was ist<br />

Biomacht? Vom zweifelhaften Mehrwert des Lebens, Frankfurt/New<br />

York <strong>2006</strong>.<br />

4.03.074 - Logik II: Prädikatenlogik<br />

Veranstalter: Thomas Wachtendorf<br />

Typ:<br />

S (5KP)<br />

Zeit:<br />

Fr 12-14 Uhr<br />

Magister: AM-TPGW<br />

Bachelor: -/-<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: -/-<br />

Sonstiges: -/-<br />

Die Prädikatenlogik erweitert die im Basiscurriculum<br />

gelehrte, klassische Aussagenlogik. Sie ermöglicht es,<br />

Aussagen sowohl in die in ihnen enthaltenen Prädikate als<br />

auch die so genannten Quantoren zu zergliedern.<br />

Quantoren erlauben sowohl Aussagen über die Existenz<br />

von Dingen als auch über Mengen logisch darzustellen. Mit<br />

der Prädikatenlogik können Sätze über die Existenz von<br />

Gegenständen oder auch Beziehungen von Gegenständen<br />

zueinander in eine logische Sprache übersetzt werden. So<br />

kann auch die in der Aussagenlogik nicht darstellbare, aber<br />

gleichwohl trotzdem gültige Syllogistik als ein Teilbereich<br />

der Prädikatenlogik erwiesen werden.<br />

Gegenstand des Seminars sind die Grundlagen der<br />

Prädikatenlogik: Quantoren, Prädikate, Ableitungen mit<br />

Quantoren, Interpretationen, Konsistenz und Inkonsistenz<br />

von Formelmengen, Allgemeingültigkeitsbeweise und der<br />

Nachweis von Fehlschlüssen.<br />

Darüber hinaus kann je nach verbleibender Zeit und<br />

Interesse der TeilnehmerInnen noch die Integration der<br />

Syllogistik in die Prädikatenlogik oder ein grober Überblick<br />

über andere Logiken behandelt werden. In den Sitzungen<br />

53


wird der Stoff gemeinsam erarbeitet und durch Übungen<br />

vertieft.<br />

Voraussetzung zur Teilnahme ist die Beherrschung der<br />

Aussagenlogik und ein Interesse an logischen<br />

Fragestellungen.<br />

4.03.016 - Wittgenstein: Über die Grundlagen der<br />

Mathematik<br />

Veranstalter: Thomas Wachtendorf<br />

Typ:<br />

S (5 KP)<br />

Zeit:<br />

Fr 10-12 Uhr<br />

Magister: AM-TPGW<br />

Bachelor: -/-<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: -/-<br />

Sonstiges: -/-<br />

Ludwig Wittgenstein, einer der bedeutendsten Philosophen des<br />

vergangenen Jahrhunderts, kam überhaupt erst zur <strong>Philosophie</strong>, weil er<br />

während seines Maschinenbaustudiums auf Unzulänglichkeiten der<br />

Mathematik aufmerksam geworden ist, die zu bestimmten Fehlern<br />

führten. So wurde die Behandlung mathematischer Grundlagenfragen<br />

zugleich Antrieb und beherrschendes Thema durch Wittgensteins ganze<br />

Arbeit hindurch. Gegenstand dieses Seminars ist die aus seinem Nachlass<br />

herausgegebene Schrift “Bemerkungen über die Grundlagen der<br />

Mathematik”. In diesem Kurs sollen allerdings keine mathematischen<br />

Spezialfragen und -probleme behandelt werden. Vielmehr geht es darum,<br />

Grundlagen zu erörtern. Was ist die Bedeutung der mathematischen<br />

Sprache, also was heißt es überhaupt, beispielsweise über Zahlen oder<br />

das Folgen nach einer arithmetischen Bildungsregel zu sprechen? Ist die<br />

Mathematik naturgegeben oder ein menschliches Produkt? Gilt die<br />

mathematische Notwendigkeit notwendig oder kontingent?<br />

Der Text soll im Stile eines Lektürekurses in den Sitzungen gemeinsam<br />

entlang bestimmter Themen erarbeitet werden. Sollte anschließend noch<br />

Zeit bleiben und Interesse bestehen, kann noch eine Behandlung einer<br />

weiteren Grundlagenschrift, nämlich über die <strong>Philosophie</strong> der<br />

Psychologie, erfolgen.<br />

Voraussetzungen zur Teilnahme sind ein Interesse an mathematischlogischen<br />

Fragen und die Bereitschaft zur intensiven Textarbeit.<br />

54


Literatur:<br />

Zur Anschaffung: Ludwig Wittgenstein: Bemerkungen über die<br />

Grundlagen der Mathematik, Werkausgabe Band 6, 6. Auflage,<br />

Suhrkamp Verlag, Frankfurt 1999.<br />

Bei Interesse am Thema zur darüber hinaus gehenden Vorbereitung:<br />

Esther Ramharter / Anja Weiberg: “Die Härte des logischen Muß”.<br />

Wittgensteins Bemerkungen über die Grundlagen der Mathematik.<br />

Parerga, Berlin <strong>2006</strong>.<br />

6 Nebenankündigungen<br />

4.01.081 - Entwicklung und Theorien moderner<br />

Gesellschaften<br />

Veranstalter: Stefan Müller-Doohm u. Ulrich Guenter<br />

Typ:<br />

V (2 KP)<br />

Zeit:<br />

Mo 14-16 Uhr<br />

Magister: -/-<br />

Bachelor: -/-<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: -/-<br />

Sonstiges: -/-<br />

4.01.182 - Übung zur Entwicklung und Theorien<br />

moderner Gesellschaften<br />

Veranstalter: Stefan Müller – Doohm u. Ulrich Guenter<br />

Typ:<br />

Ü (4 KP)<br />

Zeit:<br />

Mi 12-14 Uhr<br />

Magister: -/-<br />

Bachelor: -/-<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: -/-<br />

Sonstiges: -/-<br />

4.04.117 - Integrales Bewusstsein: J. Gebser, K.<br />

Wilber u.a. im Vergleich<br />

Veranstalter:<br />

Typ:<br />

Zeit:<br />

Peter Gottwald<br />

S<br />

Mo 16-18 Uhr<br />

55


Magister: -/-<br />

Bachelor: -/-<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: -/-<br />

Sonstiges: -/-<br />

4.07.141 - Gott und das Leiden in der<br />

Feministischen Theologie<br />

Veranstalter: Ulrike Link-Wieczorek<br />

Typ:<br />

S (3 KP)<br />

Zeit:<br />

Mi 12-14 Uhr<br />

Magister: -/-<br />

Bachelor: -/-<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: -/-<br />

Sonstiges: -/-<br />

54.07.143 - Opfer im Christentum? Ein<br />

Erlösungsmodell auf dem Prüfstand<br />

Veranstalter: Ulrike Link-Wieczorek<br />

Typ:<br />

S (3 KP)<br />

Zeit: -/-<br />

Magister: -/-<br />

Bachelor: -/-<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: -/-<br />

Sonstiges: -/-<br />

4.07.143 - Die christliche Rede von Gott<br />

Veranstalter: Ulrike Link-Wieczorek<br />

Typ:<br />

V (3 KP)<br />

Zeit:<br />

Mi 8-10 Uhr<br />

Magister: -/-<br />

Bachelor: -/-<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: -/-<br />

Sonstiges: -/-<br />

4.07.191 - Geben und Empfangen als Metapher in<br />

der Gottesrede. Lit. Englischsprachiger<br />

Fachliteratur: Saarinen, Godand the Gifts<br />

56


Veranstalter: Ulrike Link-Wieczorek<br />

Typ:<br />

S (3 KP)<br />

Zeit:<br />

Mi 18-20 Uhr<br />

Magister: -/-<br />

Bachelor: -/-<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: -/-<br />

Sonstiges: -/-<br />

4.07.192 – Geschichte und Themen der<br />

ökumenischen Bewegung nach 1948<br />

Veranstalter: Klaus A. Baier<br />

Typ:<br />

S (3 KP)<br />

Zeit:<br />

Mi 14-16 Uhr<br />

Magister: -/-<br />

Bachelor: -/-<br />

Werte u. Normen: -/-<br />

EG Lehramt: -/-<br />

Sonstiges: -/-<br />

57

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