c o 2006 / 2007 - Institut für Philosophie - Universität Oldenburg

4.03.121 - Fachdidaktik Werte und Normen
Veranstalter: Reinhard Schulz
Typ:
S (3 KP)
Zeit: Di 10-12
Magister: -/.
Bachelor: WN-AM-FD
Werte u. Normen: V
EG Lehramt: a,b
Sonstiges: -/-
Aufgrund der großen Nachfrage soll es dieses Mal um das
Thema „Philosophieren mit Kindern“ gehen. Die „natürliche
Nähe der Kinder zur Philosophie“ (Freese) ist keine neue
Entdeckung. Es ist wohl naives Staunen – nach Aristoteles der
Anfang jeder Philosophie - was Kinder als Weltneubürger
bewegt, die Welt, die sie umgibt, zu ordnen und zu erklären.
Die Vorstellung sich zu täuschen, zu träumen oder nur Teil
eines Spiels zu sein, das sie nicht durchschauen, beunruhigt
Kinder bisweilen stark. In ihnen zeigt sich eine erste
Selbstbehauptung des wachsenden Ichs. Zweifel an der
Wahrheit können sich schnell mit Zweifeln an der eigenen
Existenz verbinden.
Diese Beobachtung kann für den Werte und Normen-
Unterricht fruchtbar gemacht werden. Denn Philosophie heißt
nicht, immer eine Lösung für die aufkommenden Zweifel parat
zu haben sondern einer Wahrheit gemeinsam ein Stück näher
zu kommen. Eine ehrliche Aufforderung zum Gespräch – „Das
habe ich mich auch schon oft gefragt. Lass uns mal darüber
nachdenken!“ – hilft Kindern mehr als eine stereotype Antwort,
an die man selbst nicht glaubt.
Die didaktischen Anforderungen, um einer solchen
Gesprächssituation gerecht werden zu können, werden im
Seminar anhand ausgewählter Beispiele und geeigneter
philosophischer Themen diskutiert.
Lit.: Ekkehard Martens: Philosophieren mit Kindern. Eine
Einführung in die Philosophie, Stuttgart 1999 (Reclam 9778).
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