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Keltisches Wackelholz M4.8

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<strong>Keltisches</strong> <strong>Wackelholz</strong> Esr <strong>M4.8</strong><br />

Detailbeschreibung<br />

Versetzt man ein keltisches <strong>Wackelholz</strong> durch Antippen an einem Längsende in leichte<br />

Schaukel- bzw. Wackelbewegung, fängt es nach kurzer Zeit an, in seine Vorzugsrichtung zu<br />

rotieren. Tippt man an seiner Querseite an, dreht das <strong>Wackelholz</strong> - weniger deutlich - entgegen<br />

seiner Vorzugsrichtung. Dreht man es entgegen seiner Vorzugsrichtung, fängt es sehr<br />

bald an zu wackeln und rotiert schließlich wieder in seiner Vorzugsrichtung. Dreht man es<br />

sehr schnell entgegen seiner Vorzugsrichtung, fängt es erst an zu wackeln, wenn die Rotationsfrequenz<br />

kleiner als die Längswackelfrequenz ist.<br />

Bemerkung: Diese Experimente gelingen um so besser, je glatter der Untergrund ist, je weniger<br />

Reibung vorhanden ist. Allerdings geht es nicht bei sehr geringer Reibung.<br />

Zur Konstruktion: Ein keltisches <strong>Wackelholz</strong> ist die Hälfte eines Rotationsellipsoides. Unsymmetrisch<br />

ins Holz eingelassen sind kleine kugelförmige Massen, über die dann ein Furnier<br />

geklebt ist, so daß von außen nichts mehr zu erkennen ist. Ein keltisches <strong>Wackelholz</strong><br />

mit der Vorzugsdrehrichtung rechts hat eine Ausführung, wie aus der Zeichnung ersichtlich<br />

ist:<br />

Bemerkungen<br />

Längs<br />

-<br />

seite<br />

Gewic<br />

Querseite<br />

Gewic<br />

h<br />

Draufsicht : <strong>Keltisches</strong> <strong>Wackelholz</strong> (ohne Furnier); Vorzugsdrehrichtung rechts.<br />

Eine exakte Erklärung des merkwürdigen Verhaltens des <strong>Wackelholz</strong>es ist nur mit Hilfe<br />

komplizierter Kreiselgesetze und viel Mathematik möglich /1,4/.<br />

Anschauliche Plausibilitätsbetrachtung: Tippt man das <strong>Wackelholz</strong> an einem Längsende an,<br />

kippt er leicht jeweils zur Seite des Gewichts und setzt dabei etwas von der Wackelenergie<br />

in Drehenergie um. Beim nächsten Wackeln passiert das noch etwas stärker usw., bis das<br />

<strong>Wackelholz</strong> ganz rotiert.<br />

Weitere Dokumente<br />

1. W. Dammermann, Keltische Wackelsteine, Physik in unserer<br />

Zeit 12 (1981), 178-180<br />

2. J. Walker, Rätselhafte Kreisel (I. Teil), Spektrum der<br />

Wissenschaften 1 (1979), 109-113<br />

3. J. Walker, Rätselhafte Kreisel (II. Teil), Spektrum der<br />

Wissenschaften 3 (1981), 151-157<br />

4. H. Bondl, The rigid body dynamics of undirectional spin, Proc. R.<br />

Soc. Lond. A 405 (1986), 265-274

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