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Vortragsfolien - KIT

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Rastertunnelmikroskpopie als<br />

Krokodilklemme für einzelne Moleküle<br />

Prof. Dr. Wulf Wulfhekel<br />

Physikalisches Institut, Wolfgang Gaede Str.1,<br />

76131 Karlsruhe


0. Überblick<br />

Überblick – von der Mikroskopie zur molekularen Elektronik<br />

1. Das Rastertunnelmikroskop<br />

2. Miniaturisierung und ihre Grenzen<br />

3. Ein GMR-Sensor aus einem Molekül<br />

4. Ein magnetischer molekularer Speicher


1. Das Rastertunnelmikroskop<br />

Einfaches Bild der Rastertunnelmikroskopie


1. Das Rastertunnelmikroskop<br />

Erfindung der Rastertunnelmikroskopie<br />

Nobel Preis für Physik 1986<br />

atomare Stufen auf Au(110)<br />

Heinrich Rohrer und Gerd Binnig<br />

• atomare Auflösung in z-Richtung<br />

• laterale atomare Auflösung<br />

Binnig, Rohrer, Gerber, Weibel, APL 40, 178 (1982), ibid. PRL 49, 57 (1982)


1. Das Rastertunnelmikroskop<br />

Der “Topografiner”: Ein Instrument zur Messung der Mikrotopographie einer Oberfläche<br />

Russell Young, John Ward, und Fredric Scire<br />

Review of Scientific Instruments 43, 999 (1972)


1. Das Rastertunnelmikroskop<br />

Quantenmechanik des Tunnelns<br />

Schrödinger Gleichung eines Teilchens der Masse m im Potential U(z) :<br />

−ħ 2<br />

2m<br />

d 2 Ψ z<br />

U z Ψ z=EΨ z <br />

dz 2<br />

Lösung:<br />

Ψ z = Ae ikz Be −ikz , k= 2m E−U <br />

ħ<br />

• E>U : ebene Welle<br />

• E


1. Das Rastertunnelmikroskop<br />

RTM in Operation beobachtet mit einem REM<br />

Prof. Bonzel, Forschungszentrum Jülich


1. Das Rastertunnelmikroskop<br />

RTM in Operation beobachtet mit einem TEM<br />

Prof. Takayanagi, Tokyo Institute of Technology


1. Das Rastertunnelmikroskop<br />

W Spitzen<br />

Scharfe und regelmäßige Spitzen durch Ätzen eines W Drahts


1. Das Rastertunnelmikroskop<br />

Cu(100) bei 300K<br />

Atomare Auflösung auf Metallen<br />

Cu(111) bei 4K<br />

5x5nm<br />

kubischflächenzentriert<br />

5x5nm


1. Das Rastertunnelmikroskop<br />

Tiefe Temperaturen: Reifungsprozesse einer Cu(111) Oberfläche


1. Das Rastertunnelmikroskop<br />

Der Oberflächenzustand von Cu(111)<br />

Topographie<br />

dI/dV bei 50mV<br />

Das RTM „sieht“ die Aufenthlatswahrscheinlichkeit der Elektronen.<br />

Streuung an einzelnen Defekten (hier CO) führt zu stehenden Wellen.


2. Miniaturisierung und ihre Grenzen<br />

MOSFET<br />

Kleine und reproduzierare Strukturen<br />

Vision: Molekulare Elektronik<br />

Intel 22nm Trigate


2. Miniaturisierung und ihre Grenzen<br />

Riesenmagnetowiderstand (GMR)<br />

GMR und spinabhängige Streuung<br />

Tunnelmagnetowiderstand<br />

Grünberg & Fert Nobel Preis 2007


2. Miniaturisierung und ihre Grenzen<br />

Magnetischer Speicher (MRAM)<br />

MRAM Zelle<br />

Memristor = „Memory Resistor“<br />

D. Strkov et al. Nature 2008


2. Ein GMR-Sensor aus einem Molekül<br />

Metallorganische Moleküle<br />

H 2<br />

Pc<br />

CoPc<br />

Phthalocyanin (Pc) Moleküle mit zentralem Metallion


2. Ein GMR-Sensor aus einem Molekül<br />

MPc deposition on Cu(111) and Co/Cu(111)<br />

Co/Cu(111) H 2<br />

Pc/Cu(111) H 2<br />

Pc/Co/Cu(111)<br />

CoPc/Cu(111) CoPc/Co/Cu(111) MnPc/Cu(111)<br />

• Thermal deposition from a Knutsen cell<br />

• Molecules adsorb flat on the surface


2. Ein GMR-Sensor aus einem Molekül<br />

Kontaktieren eines Moleküls<br />

● Exponentieller Anstieg des Stromes bei Annäherung des Moleküls<br />

● Molekül springt in Kontakt wie ein Schalter<br />

● Molekularer Kontakt bleibet bestehen


2. Ein GMR-Sensor aus einem Molekül<br />

Leitwert eines Moleküls<br />

•Auf Cu(111) finden wir:<br />

auf Co/Cu(111):<br />

H 2<br />

Pc: 0.176±0.012 0.296±0.003<br />

CoPc: 0.123±0.006 0.239±0.006<br />

MnPc: 0.063±0.004 G 0


2. Ein GMR-Sensor aus einem Molekül<br />

• Messung der Magnetisierungsrichtung der Co Inseln mittels TMR<br />

• Nur 5% TMR bei kleinen Spannungen


2. Ein GMR-Sensor aus einem Molekül<br />

• Unterschiedlicher Leitwert durch Moleküle je nach Magngetisierungsausrichtung


2. Ein GMR-Sensor aus einem Molekül<br />

• GMR von 60+9% (10mal größer als TMR ohne Molekül)<br />

S. Schmaus et al., Nature Nano. (2011)


2. Ein GMR-Sensor aus einem Molekül<br />

• Quantenmechanische Berechnung des Stroms durch das<br />

Molekül<br />

• Strom fließt durch das HOMO<br />

• Berechneter GMR von 65%


3. Ein magnetischer molekularer Schalter<br />

Schwaches Ligandenfeld<br />

d 6<br />

Fe 2+<br />

Voller Spin: S=2


3. Ein magnetischer molekularer Schalter<br />

Starkes Ligandenfeld<br />

d 6<br />

Fe 2+<br />

S=0


3. Ein magnetischer molekularer Schalter<br />

Spin-Übergangsverbindungen: Fe-(phen) 2<br />

(NCS) 2<br />

• Die phen-Liganden haben zwei stabile Konfigurationen<br />

mit unterschiedlich starkem Ligandenfeld<br />

• Magnetischer (S=2) und unmagnetischer (S=0)<br />

Zustand existiert<br />

Spinübergang kann angeregt werden über:<br />

Temperatur, Licht, magnetische und elektrische Felder<br />

König et al., Chem. Commun. 1966


3. Ein magnetischer molekularer Schalter<br />

Fe-phen auf Cu(100)<br />

HS<br />

LS<br />

HS<br />

LS<br />

3 nm<br />

• Fe-phen kann auf Cu Oberfläche durch Sublimation aufgebracht werden<br />

• RTM zeigt zwei unterschiedliche Konfigurationen<br />

• Moleküle mit großem phen-phen Abstand (schwachen Ligandenfeld) sind magnetisch<br />

• Moleküle mit kleinem phen-phen Abstand sind unmagnetisch


3. Ein magnetischer molekularer Schalter<br />

Fe-phen on Cu(100)<br />

2 nm<br />

dI/dV @ 1meV<br />

• Magnetisches Signal kann genau<br />

an der Position des Fe 2+ Ions<br />

Beobachtet werden<br />

• Kein Schalten zwischen beiden<br />

Konformationen möglich<br />

HS<br />

LS<br />

• Zu starke S-Cu Bindung


3. Ein magnetischer molekularer Schalter<br />

Fe-phen auf CuN/Cu(100)<br />

LS<br />

HS<br />

LS<br />

HS<br />

LS<br />

HS<br />

1 nm<br />

• Zwei Konfigurationen beobachtet<br />

• Magnetische und unmagnetische<br />

• Wenig unterschiedliche Form


3. Ein magnetischer molekularer Schalter<br />

After<br />

Fe-phen auf CuN/Cu(100)<br />

• Fe-phen kann zwischen den beiden<br />

Konfigurationen mittels einer Sppanung<br />

umgeschlatet werden<br />

Before<br />

1 nm<br />

– 1.0 V to + 1.4 V<br />

+ 1.4 V to – 1.0 V


3. Ein magnetischer molekularer Schalter<br />

Deterministisches Schalten<br />

HS<br />

HS<br />

LS<br />

LS<br />

• Deterministisches Schalten<br />

• Endzustand hängt nur von dem Vorzeichen der Spannung ab<br />

• Ein Bit pro Molekül: magnetischer Memristor<br />

T. Miyamachi et al., Nature Communication 2012


Danksagung<br />

Die Arbeitsgruppe Wulfhekel<br />

PI – <strong>KIT</strong><br />

IPCMS<br />

S. Schamus, Y. Nahas, A. Takacs, T.K. Yamada, M. Gruber, V. Davesne, M Bowen,<br />

T. Miyamachi, T. Balashov S. Boukari, L. Joly, F. Scheurer,<br />

G. Rogez, E. Beaurepaire<br />

INT – <strong>KIT</strong><br />

A. Bagrets, F. Evers

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