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Übungen zur Vorlesung „Mathematische Konzepte II“ SS 2013 Blatt 6

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Bemerkung: Dieser Satz ist in der Mathematik als Cauchy’scher Integralsatz bekannt.<br />

Er wird dort unter wesentlich schwächeren Bedingungen bewiesen, allerdings mit<br />

anderen Mitteln. Dabei benötigt man die Voraussetzung, dass f stetig ist, nicht.<br />

Auch braucht der Weg nicht durch eine stückweise stetig differenzierbare Funktion<br />

parametrisiert zu werden; es genügt, wenn er eine endliche Länge hat. Die<br />

Beschränkung auf die hier zu beweisende schwache Version des Satzes bedeutet aber<br />

nur einen Verlust an theoretischer Einsicht, die praktische Nützlichkeit bleibt voll<br />

erhalten.<br />

Hinweis: Fassen Sie den Real- und Imaginärteil von ∮ f(z) dz auf als ∮ A(r)·dr oder<br />

als ∮ rotA(r) · n df.<br />

c) Die Aussage von b) braucht nicht mehr zu gelten, falls es im Inneren des Weges C<br />

Stellen gibt, an denen f nicht komplex differenzierbar ist (Singularitäten). Berechnen<br />

Sie ∮ dz<br />

über einen Kreis um 0 mit Radius 1 in positivem Umlaufsinn.<br />

C z<br />

Aufgabe 22: Funktionentheorie in der Elektrostatik<br />

Es sei f(z) = u(x, y) + iv(x, y) eine komplex differenzierbare Funktion mit z = x + iy.<br />

a) Zeigen Sie: u und v sind harmonische Funktionen, d.h. sie erfüllen die Laplace-<br />

Gleichung ∆u = ∆v = 0, und es gilt: ∇u · ∇v = 0. Die Linien u = konst. in der<br />

komplexen Ebene verlaufen also überall senkrecht zu den Linien v = konst.<br />

b) Anwendung auf die Elektrostatik:<br />

Ist u = φ ein elektrostatisches Potential, so sind die Linien v = konst. elektrische<br />

Feldlinien, und entsprechend für v = φ. Wählen Sie speziell f(z) = z 2 und bestimmen<br />

Sie mit der Wahl φ = u das elektrische Feld einer geladenen metallischen Kante und<br />

mit der Wahl φ = v das elektrische Feld einer sogenannten Quadrupol-Linse. Fertigen<br />

Sie jeweils eine Skizze an.<br />

Aufgabe 23: Konforme Abbildungen<br />

Die Funktion w = f(z) bildet ein Gebiet G in der komplexen z-Ebene (z = x + iy) auf<br />

ein Gebiet G ′ in der komplexen w-Ebene (w = u + iv) ab. Skizzieren Sie für die folgenden<br />

Funktionen jeweils G und G ′ :<br />

(i) f(z) = iz und G ist das Rechteck 0 < x < a, 0 < y < b,<br />

(ii) f(z) = 1/z und G ist der Halbkreis 0 < r < 2, 0 < ϕ < π,<br />

(iii) f(z) = e z und G ist das Rechteck 0 < x < 1, 0 < y < π/2.<br />

Bemerkung: Eine Abbildung f heisst konform, wenn sie glatte Wege in glatte Wege überführt<br />

und bijektiv auf G ′ = f(G) abbildet.

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