2 Bachelor Arbeiten im Bereich Planetologie / Edelgase (pdf, 80KB)
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Mögliche <strong>Bachelor</strong>-<strong>Arbeiten</strong> in der Abteilung WP<br />
Performance-Tests eines T<strong>im</strong>e-of-Flight Edelgasmassenspektrometers<br />
Die “Meteoriten-Gruppe” der Abteilung WP ist spezialisiert auf die Messung kleinster<br />
Edelgasmengen in extraterrestrischem Material, wie zum Beispiel Meteoriten oder Proben vom<br />
Mond. Dank solcher Messungen ist es uns möglich, Aussagen über die Dynamik kleiner Körper <strong>im</strong><br />
Sonnensystem zu gewinnen. Darüber hinaus liefern solche Messungen jedoch auch direkt einen<br />
Rückblick auf die Anfänge des Sonnensystems, also auf Zeitskalen und Prozesse die für die<br />
Entstehung und Entwicklung des Sonnensystems von Bedeutung sind. Da die zur Untersuchung zur<br />
Verfügung stehenden Proben <strong>im</strong>mer kleiner werden haben wir einen neuen Typ von Spektrometer<br />
entwickelt, ein T<strong>im</strong>e-of-Flight Edelgasmassenspektrometer zur Messung kleinster Gasmengen. Erste<br />
Test habe gezeigt, dass unser neues Instrument zuverlässig arbeitet und den Erwartungen entspricht.<br />
Ziel der vorgeschlagenen <strong>Bachelor</strong>-Arbeit ist es nun einige der Charakteristiken zu messen und<br />
opt<strong>im</strong>ale Einstellungen zu finden. Das beinhaltet unter anderem die Messung von<br />
Pulshöhenverteilungen <strong>im</strong> Detektor, also Verteilung die Signalgrösse für die eingeschossenen Ionen<br />
als Funktion der Ionenmasse und der Detektorspannung.<br />
Darüber hinaus ist die Abhängigkeit des Spektrometers von den zu messenden Partialdrücken<br />
der Gase zu untersuchen. Das ist notwendig, da bei den meisten Edelgasmassenspektrometern die<br />
Signalgrösse <strong>im</strong> Detektor nicht einfach linear mit der zu messenden Gasmengen korreliert. Dieser<br />
enorm wichtige Zusammenhang soll für das neue Instrument exper<strong>im</strong>entell best<strong>im</strong>mt werden.<br />
Nachdem die Messungen zur Opt<strong>im</strong>ierung und Qualitätssicherung durchgeführt wurden, soll<br />
zum Abschluss dieser Arbeit eine (echte) Meteoritenprobe analysiert werden. Dazu wird das Gas aus<br />
der Probe mittels Laserschmelzen extrahiert, in dem neuen Spektrometer gemessen und die Daten<br />
entsprechend interpretiert.<br />
Dieses <strong>Bachelor</strong>-Thema steht in engen Zusammenhang mit eine laufenden Doktorarbeit, so das<br />
Betreuung und Unterstützung von Seiten des Doktoranden garantiert sind. Der Kandidat lernt <strong>im</strong><br />
Verlaufe der Arbeit den Umgang mit einem der wahrscheinlich sensitivsten Messinstrumente und ist<br />
an deren Weiterentwicklung direkt beteiligt.<br />
Ansprechpartner: PD Dr. Ingo Leya, Büro 108a, Ingo.Leya(at)space.unibe.ch
Große Meteoriteneinschläge auf der Erde: Messung von <strong>Edelgase</strong>n in Tektiten<br />
Tektite sind bis zu einige Zent<strong>im</strong>eter große Glasobjekte, welche zwar einen irdischen Ursprungs<br />
haben, deren Bildung aber durch den Einschlag großer Meteorite auf der Erdoberfläche verursacht<br />
wurde. Durch den Einschlag wird irdisches Material geschmolzen und bis zu einigen hundert<br />
Kilometern fortgeschleudert, wobei es zu Glas erstarrt. Obwohl durch einen Meteoriteneinschlag<br />
verursacht, sind die Tektite selbst also irdischen Ursprungs.<br />
Wenig ist bekannt über Tektite, etwas das wir <strong>im</strong> Rahmen dieser Arbeit ändern wollen. So gibt es<br />
zum Beispiel kaum, oder zumindest kaum zuverlässige, Edelgasdaten für Tektite. Kommen die <strong>im</strong> Glas<br />
gefangenen <strong>Edelgase</strong> ausschließlich aus der Erdatmosphäre, sind sie also während des Fluges und der<br />
Abkühlung eingefangen oder finden sich in den Tektiten gar noch Gasreste aus dem Impaktor?<br />
Ziel dieser Arbeit ist es die Edelgasgehalte einige Tektite zu messen und die Element- und<br />
Isotopenhäufigkeit zu interpretieren. In dieser Arbeit werden also nicht nur die Grundlagen der<br />
Edelgasmassenspektrometrie und damit verbunden der Vakuumtechnik vermittelt, es solle auch<br />
etwas über die Physik großer Einschläge und über Löslichkeit und Diffusion von <strong>Edelgase</strong>n gelernt<br />
werden.<br />
Ansprechpartner: PD Dr. Ingo Leya, Büro 108a, Ingo.Leya(at)space.unibe.ch