Weihnachten 2008 - St. Bonifatius, GieÃen
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Eine-Welt-Kreis<br />
10<br />
Westfälischer Friedenspreis für junge Malteser<br />
Der Eine-Welt-Kreis unserer Gemeinde<br />
hat seit 6 Jahren die Finanzierung<br />
der schulischen und<br />
therapeutischen Förderung eines<br />
Behinderten aus dem Libanon<br />
übernommen. Vermittelt wurde<br />
uns dieses Projekt durch den ehemaligen<br />
Kaplan Georg von Lengerke,<br />
der inzwischen dem Malteserorden<br />
angehört. Dieses Projekt<br />
der Jungen Malteser wurde auf<br />
Initiative von Franzikus von Heereman<br />
vor 10 Jahren begonnen.<br />
Dieser hatte im Libanon ein Heim<br />
für Behinderte besucht und gesehen,<br />
dass die Menschen in diesem<br />
Heim zwar an Grundbedürfnissen<br />
gut versorgt sind, aber keinerlei<br />
Anregung und Zuwendung erfahren.<br />
Daher hat er über die Jungen<br />
Malteser ein Projekt ins Leben gerufen:<br />
Seitdem fahren jährlich junge<br />
Menschen für einige Wochen<br />
in den Libanon, um den Behinderten<br />
in diesem Heim Freizeitangebote<br />
zu machen und sich intensiv<br />
um jeden Einzelnen zu kümmern.<br />
Ein Grundprinzip ist dabei eine<br />
Eins-zu-eins-Betreuung. Getragen<br />
wird diese Aktion durch die<br />
Werte des Malteserordens und<br />
somit durch christliche Grundwerte.<br />
Zugleich ist dies auch ein<br />
völker- und kulturverbindendes<br />
Projekt. Im Nahen Osten, in dem<br />
insbesondere das Christentum<br />
und der Islam leider nicht immer<br />
friedlich aufeinander treffen, wird<br />
hier von den jungen Menschen<br />
ein Zeichen gesetzt, wie Völkerfrieden<br />
aussehen<br />
kann.<br />
In den letzten<br />
drei Jahren<br />
mussten die<br />
Malteser leider<br />
mit ihrem Freizeitcamp<br />
aus<br />
dem Libanon<br />
ins benachbarte<br />
Jordanien ausweichen, weil<br />
die politische Lage im Libanon für<br />
Ausländer zu gefährlich war. Daher<br />
wurden die Behinderten mit<br />
Bussen nach Jordanien gebracht,<br />
um dort ihre Freizeit mit den jungen<br />
Maltesern zu verbringen.<br />
Wegen ihres großen Engagements<br />
haben die Jungen Malteser<br />
in diesem Jahr den Jugendpreis<br />
des Westfälischen Friedens<br />
erhalten. Das erfolgreiche Libanonprojekt<br />
beeindruckte die Jury<br />
wegen seiner „Friedensarbeit in<br />
des Wortes bester Bedeutung“.<br />
Die Laudatio für die Jungen Malteser<br />
hielt Seine Seligkeit Gregorius<br />
III, Patriarch von Antiochien,<br />
Alexandrien, Jerusalem und dem<br />
ganzen Orient. Johanna Freifrau<br />
Heereman (Leiterin des Projektes)<br />
nahm stellvertretend den Friedenspreis<br />
in Empfang und dankte<br />
in einer engagierten Rede für die<br />
Preisverleihung.<br />
Bruno Bellinger<br />
für den Eine-Welt-Kreis